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VRP Atmung – der Hauch des Lebens Einatmen, ausatmen. So einfach scheint es. Doch der Schein trügt: Hoch komplexe Systeme unseres Körpers halten den Atem fortwährend in Gang. Text: Mario Bauer «Der Hauch des Lebens» – Atem wurde auch früher schon immer mit der Seele in Verbindung gebracht. Im alten Griechenland stand das Wort «Pneuma» sowohl für Atem als auch für Seele. «Inspiration» und «Exspiration» hängen mit dem Wort «Spiritus» zusammen, was im Lateinischen Geist bedeutet. Oder bei den Buddhisten wird das Wort «Om» von Odem abgeleitet, was ebenfalls Atem bedeutet. Der englische «Spirit» oder das französisch «Esprit» bringen ebenfalls Geist und Atem zusammen, und auch in Redewendungen wie «Leben einhauchen» oder «Leben aushauchen» treffen wir ihn – den Atem. Sauerstoff: der Stoff zum Leben Alle Vorgänge in unserem Körper benötigen Energie, und um diese zu gewinnen, braucht es Sauerstoff. Verbindet sich dieser mit den Energielieferanten Kohlenhydrate und Fett, kommt es zu einer Oxidation, sprich zu einer Verbrennung. Dabei wird Energie freigesetzt, die sich dann Est-ce que votre trousse de premiers secours ne pèse aussi que 19,4 g? Le Baume du Tigre soulage en cas de blessures dues au sport, de maux de tête, de douleurs musculaires et articulaires, de refroidissements. Disponible dans toutes les pharmacies et drogueries. Bon 18 BERG & SKI 3 | 09 auf körpereigene Substanzen, Moleküle, überträgt. Die so entstehenden Energieträger sind sozusagen die «Akkus» unseres Körpers, wobei das energiereichste dieser Moleküle das Adenosintriphosphat (ATP) ist. Diese Art der Energiegewinnung wird als aerober Prozess bezeichnet. Erhält der Organismus zu wenig Sauerstoff, werden zuerst die Regionen geschädigt, die den meisten Sauerstoff verbrauchen. Dies sind Gehirn, Herz, Nieren und Muskulatur. Die zweite Möglichkeit, Energie freizusetzen, ist der anaerobe Prozess. Dabei wird Energie durch sehr starke Muskelarbeit und ohne die Mithilfe von Sauerstoff gewonnen. Dies ist jedoch lediglich ein Reservesystem für Notfälle und kann von unserem Körper nur wenige Minuten durchgehalten werden. Bergsteiger und andere Leistungssportler versuchen daher, ihre Leistungsfähigkeit durch ein spezifisches Training zu verbessern, welches bewirken soll, dass sich der Punkt, an dem der Körper von aerober auf anaerobe Energiegewinnung umschaltet, weiter nach oben verschiebt. Works where it hurts. Äussere und innere Atmung Es gibt zwei Formen der Atmung: Bei der Lungenatmung – der äusseren Atmung – wird Sauerstoff eingeatmet und in die Lunge transportiert. Gleichzeitig wird das bei der Nahrungsverbrennung entstandene Kohlendioxid vom Blut in die Lunge gebracht und ausgeatmet. Die Gewebeatmung – die innere Atmung – verläuft in unseren Zellen. Dabei wird Sauerstoff aus dem Blut in die Zelle aufgenommen und Kohlendioxid ins Blut abgegeben. Die Atmungsorgane Um atmen zu können, benötigen wir verschiedene Organe mit unterschiedlichen Aufgaben. Es wird zwischen einem Luftleitungs- und einem Diffusionssystem unterschieden. Zum Luftleitungssys- tem gehören: Nase, Nasenhöhlen, Nasennebenhöhlen, Rachen, Kehlkopf, Bronchien, Lunge und der vor allem für die Atemmechanik wichtige Brustkorb. Die in der Lunge liegenden Lungenbläschen (Alveolen), in denen der Gasaustausch zwischen Blut und Atemluft stattfindet, bilden das Diffusionssystem. Wiegt Ihre Erste-Hilfe- Ausrüstung auch nur 19,4 g? Tiger Balm hilft bei Sportverletzungen, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Erkältungskrankheiten. Erhältlich in allen Apotheken und Drogerien. Beim Kauf eines Tiger Balm Produktes, erhalten Sie einen Rabatt von CHF 3.00 (ausser Pfl aster). A l’achat d’un produit Tiger Balm, vous bénéfi ciez d’une réduction de CHF 3.00 (à l’exception des patchs). Dies ist ein Arzneimittel zur äusserlichen Anwendung, bitte lesen Sie die Packungsbeilage. / Ceci est un médicament à usage externe. Prière de lire la notice d’emballage. www.tigerbalm.ch
Atemvolumina und Atemfrequenzen Die Physiologie der Atmung macht es möglich, verschiedene Mengen an Luft aufzunehmen. Grundsätzlich besteht jeder Atemzug aus Einatmung (Inspiration) und Ausatmung (Exspiration). Das Atemzugvolumen ist die Luftmenge, die pro Atemzug ein- und ausgeatmet wird. Diese beträgt beim Erwachsenen in Ruhe rund 500 ml. Wir können dieses Volumen aber durch maximale Einatmung (inspiratorisches Reservevolumen zirka 3000 ml) und maximale Ausatmung (exspiratorisches Reservevolumen zirka 1100 ml) auch vergrössern. Die Summe dieser drei Volumina ergibt die Vitalkapazität und beträgt je nach Geschlecht zwischen 3600 und 4500 ml. Als Todraum bezeichnet man die Luftmenge, welche die Räume des luftleitenden Systems füllt, aber nicht am Gasaustausch beteiligt ist; sie beträgt etwa 150 ml. Neben den Volumina gibt es aber noch eine weitere wichtige Grösse: die Atemfrequenz. Tabellarisch dargestellt, sehen ihre Normwerte wie folgt aus: – Erwachsene: 10–18/min, ca. 6 ml/kg KG* – Kinder: 20–30/min, ca. 6 ml/kg KG – Kleinkinder: 30–40/min, ca. 6 ml/kg KG – Neugeb.: 40–50/min, ca. 6 ml/kg KG * pro Kilogramm Körpergewicht Regulation der Atmung Der Sauerstoffbedarf richtet sich nach den Bedürfnissen des Gesamtorganismus und verschiedenen Situationen, wie etwa grosser Höhe, Ruhe oder Anstrengung. Ziel der Atmung ist es, sich der jeweiligen Situation anzupassen. Dazu stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl: Erstens wird der Atem über die Regulation der Blutgase reguliert, wobei der Anteil von Kohlendioxid und Sauerstoff im Blut registriert wird. Bei zu viel Kohlendioxid und zu wenig Sauerstoff, wird die Atemfrequenz gesteigert, bei umgekehrter Situation wird sie gesenkt. Zweitens gibt es die mechanisch-reflektorische Atemkontrolle, bei der ein Reiz auf den Vagusnerv erfolgt, falls die Lunge zu stark gedehnt wird. Dieser Reiz löst dann durch einen In der Höhe ist der Gasaustausch in unserem Körper träger, und die Atmung fällt damit schwerer. Grund dafür ist der... Reflex eine Gegenbewegung aus, die eine Überdehnung der Lunge verhindert. Jedoch beeinflussen noch weitere Faktoren die Atmung. So steigern etwa eine erhöhte Körpertemperatur oder psychischer Stress die Atemtätigkeit, während zum Beispiel extreme Kälte sie dämpft. Das Atemzentrum Das alles wird im Atemzentrum in der Medulla oblongata gesteuert, dem verlängerten Mark. Diese besteht aus mehreren Gruppen von Nervenzellen. Ein Teil regelt die Ein-, ein anderer Teil die Ausatmung. Die Regulierung erfolgt in diesem Teil unwillkürlich. Spezielle Messstationen in unseren grossen Arterien melden dem Atemzentrum ständig die aktuellen Werte von Sauerstoff und Kohlendioxid. Wie bereits bei der Atemregulation beschrieben, reagiert der Körper auf die jeweilige Situation. Wir können die Atmung aber auch willkürlich steuern, wie beispielsweise beim Sprechen oder dem Aufblasen der Thermomatte. Meereshöhe oder Matterhorn Anhand dieser Ausführungen kann nun an einem Beispiel erklärt werden, warum es einen Unterschied macht, ob ein Mensch sich auf Meereshöhe oder auf dem Matterhorn bewegt: Nach dem Gasgesetz von Dalton übt jedes Gas in einem Gasgemisch einen Teildruck, den sogenannten Partialdruck, aus. Auf Meeres- ... unterschiedliche Luftdruck respektive Partialdruck der einzelnen Gase am Meer oder in der Höhe. (Fotos: Caroline Fink) VRP höhe beträgt der Luftdruck 760 mmHg, auf dem Matterhorn in 4478 m Höhe liegt er bei rund 429 mmHg. Dementsprechend ändert sich auch der Teildruck von Sauerstoff und Kohlendioxid. In unserem Blut bleiben diese Drücke, unabhängig von der Höhe, jedoch immer gleich. Wie bereits erwähnt, findet der Gasaustausch in der Lunge durch Diffusion statt, was bedeutet, dass ein Gas immer die Tendenz hat, sich vom Ort mit hohem Partialdruck an den Ort mit niedrigem Partialdruck zu begeben. Für eine optimale Diffusion, sprich Atmung, sollte diese Partialdruckdifferenz möglichst gross sein. Da dieses Gefälle mit zunehmender Höhe immer weniger wird, wird auch der Gasaustausch immer träger, und die Atmung fällt schwerer. Als Folge von Diffusionsstörungen tritt ein Sauerstoffmangel auf. Ursachen dafür können Lungenemphyseme (krankhafte Überblähungen der Lunge), Gefässerkrankungen der Lunge sowie das – in Bergsteigerkreisen wesentlich bekanntere – Höhenlungenödem sein. Literaturnachweise: Anatomie & Physiologie Springer Medizin Verlag ISBN-13 978-3-540-72267-0 (5. Auflage) Anästhesie & Intensivmedizin Springer Verlag ISBN 13-978-3-540-72273-1 (7. Auflage) BERG & SKI 3 | 09 19
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