Foto: Der Patriot - Rot-Weiß Horn

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Interview
Interview mit RWH-Youngster Martin Wienhues
„Ich habe mit dem Gedanken gespielt,
einen Kunstrasenkäfig vors Sportheim zu bauen!“
Neben guten Leistungen in der
laufenden Verbandsligasaison,
machte Martin jüngst in der
TV Show „Schlag den Raab“
von sich reden, als er sich vor
einem Millionen Publikum
vorstellte und nur knapp den
Einzug in die Sendung verpasste.
Wie er fünf Wochen später
darüber denkt und wie es mit
RWH weiter geht, erzählte er
RWH-Redakteur H. Stiens.
Leider hat es für den Zweikampf
mit Stefan Raab
nicht gereicht. Wie denkst
Du heute über die verpasste
2 Millionen Chance?
Mit zeitlichen Abstand trauert
man der Chance nicht mehr
hinterher, sondern schätzt die
Erfahrungen, die man dadurch
gesammelt hat. Man konnte
auch nicht davon ausgehen,
dass einem einfach so 2 Mio
geschenkt werden. Als ich meine
Mitkandidaten gesehen habe,
habe ich für mich selber
schon eingeschätzt, dass es
sehr schwer wird die meisten
Anrufe zu ergattern. Von daher
hielt sich die Enttäuschung
auf der Treppe in Grenzen. Ich
war fast froh, dass die ganze
Spannung erstmal abfallen
konnte und ich nicht zu Stefan
musste, da es schon sehr nervenaufreibend
war. Aber als
ich dann Backstage die Spiele
verfolgt habe, hat sich ein we-
Nach der „Schlag den Raab“ Sendung trafen sich (v.l.) Martins Studienkollege Thomas,
Stefan Raab, Martin Wienhues und „Schlag den Raab“-Moderator Opdenhövel.
nig Wehmut aufgebaut, dass
man nicht selber antreten
kann...machste nichts..
Mal Hand auf`s Herz:
Wenn Du die „Kohle“ eingesackt
hättest, wäre dann
die Zunkunft von RWH gesichert
gewesen?
Nein, auf keinen Fall. Ich hätte
kein Geld in die erste Mannschaft
investiert. Allerdings
habe ich mit dem Gedanken
gespielt einen Kunstrasenkäfig
vors Sportheim zu bauen. Ich
glaube, da hätte der gesamte
Sportverein am meisten von.
Dein TV-Auftritt hat dafür
gesorgt, dass viele Internetnutzer
die Seite von RWH
angewählt und sich teilweise
ins Gästebuch eingetragen
haben. Darüber hinaus
sollst Du viele Liebesbriefe
erhalten haben. Erzähl mal!
Ja klar, wenn einen so viele
Menschen sehen, kommt es
auch vor, dass ein sehr kleiner
Anteil versucht Kontakt aufzubauen.
Aber der Begriff Liebesbriefe
verfehlt das Thema.
Ich habe vor allem sehr viele
Nachrichten übers Internet erhalten.
Aber es waren viel zu
viele, um irgend wem zu antworten,
wobei ich auch mit
der Sache abschließen wollte.
Kommen wir zum Fußball:
Aufgrund Deines Zahnmedizinstudiums
in Münster
hattest Du geplant in der
kommenden Saison dort zu
spielen. Glücklicherweise
hast Du Dich jetzt anders
entschieden – wie kam es
dazu?
Ich hatte ursprünglich die Intention
zu einem Fußballver-
ein in Münster zu wechseln,
sodass ich auch während der
Woche regelmäßig trainieren
kann, vor dem Hintergrund,
dass ich nur noch Freitags auf
dem Trainingsplatz stehe.
Dann habe ich aber die Stundenpläne
für die kommenden
2 Semester erhalten und die
lassen selbst ein Training vor
Ort in Münster nicht zu, da
ich bis 19 Uhr Uni habe. Deswegen
machte es auch keinen
Sinn in Münster selber zu
spielen. Das bedeutet, dass ich
mich primär erstmal fürs Studium
und gegen Fußball entschieden
habe. Jetzt sieht der
Plan so aus, dass ich je nach
Zeit versuche in der kommenden
Saison in Horn mitzutraineren
und möglichst oft dabei
zu sein. Aber ich weiß noch
nicht, in welchem Umfang ich
das realisieren kann.
Auch in der nächsten Saison
werden wir in der Verbandsliga
(dann Westfalenliga
) spielen – was sagst
Du dazu?
Sportlich ist es auf jeden Fall
ein riesen Erfolg für unseren
kleinen Verein, worauf wir alle
stolz sein können. Aber erstmal
müssen die schmerzhaften
Abgänge von Christoph Rennkamp,
Dennis Hohlweck und
Thomas Bertels verkraftet und
adequat ersetzt werden, denn
keiner von uns hat Lust nur als
Schießbude der Liga herumzugurken.
Aber da vertraue ich
Markus, dass er zum Saisonstart
eine schlagkräftige Trup-
Interview
Martin Wienhues (r.) wird auch in der Westfalenliga das RWH-Trikot tragen.
Foto: Der Patriot
pe präsentieren kann. Trotzdem
möchte ich auch an unsere
Fans appellieren, dass man
nicht zu ehrgeizige Ziele haben
darf. Es wird bestimmt eine
sehr harte Saison in der jeder
Punkt hart erkämpft werden
muss. Es wird auch wieder hohe
Niederlagen geben, die man
nicht zu sehr bewerten sollte,
sondern sich viel mehr an den
spannenden engen Spielen erfreuen
sollte.
Was ist mit Deinem Engagement
als E-1-Juniorentrainer.
Auch die Kids würden
sich bestimmt auf eine neue
Saison mit Dir freuen?
Ich werde auf jeden Fall als E-
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Jugend Trainer nicht weiter
machen. Falls es zeitlich
irgendwie möglich wäre, dann
müsste man sich Gedanken
über ein Engagement als D-Jugend
Trainer machen. Vielleicht
könnte dies irgendwie
mit der Hilfe meines Bruders
und von Jochen Menne realisiert
werden. Aber ich will da
keine Hoffnungen machen, da
es eher unwahrscheinlich ist.
Auf jeden Fall liegt es mir auch
am Herzen diese Position gut
zu besetzen, da sehr viel Potential
in dem Jahrgang vorhanden
ist und entsprechend
gefördert werden muss!
Hubertus Stiens