11.12.2012 Aufrufe

Umzüge Besuch bei einer Spedition 11 - bei Prader Willi Syndrom ...

Umzüge Besuch bei einer Spedition 11 - bei Prader Willi Syndrom ...

Umzüge Besuch bei einer Spedition 11 - bei Prader Willi Syndrom ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PWS für Jung und Alt<br />

<strong>Umzüge</strong><br />

Ausgabe 1/2009<br />

1


2<br />

Inhalt und<br />

Impressum<br />

Inhalt und Impressum 2<br />

Vorwort 3<br />

Steckbriefe 5<br />

<strong>Umzüge</strong> 7<br />

• <strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> der <strong>Spedition</strong> Paul Schockemöhle 7<br />

• Interviews 10<br />

Berichte 15<br />

• Das neue Haus am Zollamt 15<br />

• Umzug nach Bayern 16<br />

• Mittwochabend bin ich unterwegs 17<br />

• Mein Lama-Führerschein 19<br />

• Computerkurs 21<br />

• Asinotherapie auf dem Müssighof 22<br />

• Ich war auf der Nationalen Tagung 2007 in Gunzenhausen 23<br />

• Das 10 jährige PWS-Jubiläum in Benkhausen 25<br />

Rezepte 26<br />

Witz 29<br />

Geschichte 30<br />

PWS für Jung und Alt, Ausgabe 1/2009 (August 2009)<br />

Zusammengestellt vom Redaktionskreis „PWS für Jung und Alt“,<br />

Fontanestr. 25, 32312Lübbecke<br />

Herausgeber: <strong>Prader</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Syndrom</strong> Vereinigung Deutschland e.V.,<br />

Mühlenstraße 16, 29221 Celle


Vorwort<br />

Liebe Mitglieder und Freunde der <strong>Prader</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Syndrom</strong> Vereinigung Deutschland<br />

e.V.,<br />

wir, die Redaktion Eurer Zeitung „PWS für Jung und Alt“, freuen uns sehr,<br />

dass wir wieder eine Zeitung fertig stellen konnten.<br />

Wie Ihr an dem Titel der Zeitung sehen könnt, geht es in dieser Ausgabe um<br />

das Thema „<strong>Umzüge</strong>“. Wir sind auf dieses Thema gekommen, weil es viele<br />

von uns im Redaktionskreis betrifft. Einige ziehen in ein neues Haus oder andere<br />

ziehen gleich an einen ganz neuen Ort, in eine ganz neue Region.<br />

Und passend zu dem Thema „<strong>Umzüge</strong>“ haben wir dann auch den nun schon<br />

fast traditionellen Redaktionsausflug gemacht. Vermittelt von Markus Hödebeck<br />

sind wir von der <strong>Spedition</strong> Paul Schockemöhle in Mühlen zu <strong>einer</strong> Besichtigung<br />

der <strong>Spedition</strong> eingeladen worden und konnten dort alles erleben,<br />

was zu so <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong> dazugehört. Aber mehr dazu in den Interviews oder<br />

Artikeln, die Ihr in dieser Ausgabe findet.<br />

Neben den Artikeln zu unserem Hauptthema haben wir auch wieder Steckbriefe<br />

zu den neuen Redaktionsmitgliedern erstellt, so dass Ihr wisst, wer für<br />

Euch schreibt.<br />

Traditionell gehören natürlich Rezepte, Witze oder Geschichten in unsere<br />

Zeitung. Diese sind zum Lesen oder Nachmachen sehr geeignet.<br />

Einige haben auch schon darüber geschrieben, was sie so in der Freizeit machen.<br />

Diese Artikel haben in der letzten Sitzung unserer Redaktion dazu geführt,<br />

dass wir schon den Titel der nächsten Zeitung festgelegt haben:<br />

Die nächste Zeitung wird den Titel haben: „Mein Hobby“.<br />

Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr uns ganz viel darüber schreibt, was Ihr<br />

so in der Freizeit macht und was Euer Hobby ist, am besten immer gleich Fotos<br />

mitschicken!<br />

3


Alle Artikel und Fotos schickt bitte an:<br />

Maike Brockmann<br />

Redaktion „PWS für Jung und Alt“<br />

Fontanestraße 25<br />

32312 Lübbecke<br />

oder per e-Mail an<br />

norbert.hoedebeck-stuntebek@wittekindshof.de<br />

Ganz herzliche Grüße von Eurem Redaktionsteam<br />

4<br />

Vorwort


Steckbriefe<br />

Name: Christina<br />

Göben<br />

Alter: 38 Jahre<br />

Hobby: Lesen, Musik<br />

Hören, Puzzeln,Sandmännchen<br />

Sehen<br />

Lieblingsessen: Königsberger<br />

Klopse<br />

mit Rote-<br />

Bete-Salat<br />

Lieblingstiere: Hunde, Kaninchen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplatz: Ich ar<strong>bei</strong>te in der Werkstatt in Benkhausen<br />

Name: Eric Weiler<br />

Alter: 34 Jahre<br />

Hobby: Radfahren,<br />

Disco, Kirmes,Tischtennis;<br />

ich unternehme<br />

gerne etwas<br />

Lieblingsessen: Außer dünnem<br />

grünem<br />

Eintopf alles<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplatz: GAZ Espelkamp: ausgebildet als Staplerfahrer und Lagerist<br />

5


6<br />

Steckbriefe<br />

Name: Ulrike Maschmeier<br />

Alter: 50 Jahre<br />

Hobby: Lesen, Reisen<br />

nach Dänemark,Spaziergänge<br />

in<br />

der Natur mit<br />

Hunden und<br />

anderen Menschen,<br />

die<br />

dieses Interesse<br />

teilen<br />

Lieblingsessen: Im Sommer mit der Familie und Freunden Grillen<br />

Lieblingstiere: Hunde<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplatz: Krankenschwester, im PWS-Bereich Lübbecke tätig


<strong>Umzüge</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> der <strong>Spedition</strong> Paul Schockemöhle<br />

Nach dem Mittagessen in der Wohngruppe sind wir mit dem Bulli nach Mühlen<br />

zu der <strong>Spedition</strong> Paul Schockemöhle losgefahren. Mühlen liegt im Kreis<br />

Vechta in Niedersachsen.<br />

Wir hatten natürlich auch ein Geschenk mitgenommen: eine Blumenvase aus<br />

Glas mit <strong>einer</strong> schönen Blume darin, die von einem LKW getragen wurde<br />

(Eric: „Ein themenbezogenes Geschenk – sah gut aus“). Und es war eine<br />

Karte drin, die von allen unterschrieben war.<br />

Wir kamen mit Stickern vom Wittekindshof (Ulrike: „…haben ein bisschen Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t<br />

gemacht“).<br />

In der Firma wurden wir sehr herzlich von Herrn Ralf Borgmann empfangen.<br />

Wir hatten den Kontakt zu der <strong>Spedition</strong> über Herrn Markus Hödebeck bekommen,<br />

der uns dort ebenfalls begrüßte. Er ar<strong>bei</strong>tet <strong>bei</strong> der Firma NORDE-<br />

NIA DEUTSCHLAND in Steinfeld, die schon lange mit der <strong>Spedition</strong> Paul<br />

Schockemöhle zusammen ar<strong>bei</strong>tet.<br />

Zu Beginn hat Herr Borgmann<br />

einen Diavortrag über<br />

die <strong>Spedition</strong> gehalten. Es<br />

gibt weiße LKWs (Kühl-<br />

LKWs), Tieflader, Silo-<br />

Transporter und andere.<br />

Bei Paul Schockemöhle<br />

gibt es über 300 LKWs,<br />

viele Lagerhallen und insgesamt<br />

acht Niederlassungen,<br />

eine sogar in Polen.<br />

Wir haben gehört, dass<br />

sie eigene Tankstellen an<br />

den Niederlassungen haben<br />

und weil sie so große Tanks an den LKWs haben, brauchen sie gar keine<br />

anderen Tankstellen mehr. Die LKW-Fahrer sind oft die ganze Woche unterwegs.<br />

Nach dem Vortrag haben wir erst mal Kaffee getrunken und Kuchen gegessen.<br />

Das war ganz toll vorbereitet!<br />

7


8<br />

<strong>Umzüge</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

Dann haben wir uns mit<br />

Herrn Borgmann den ganzen<br />

Betrieb angesehen, eine<br />

riesige Lagerhalle, riesige<br />

Mengen Folie, aber auch<br />

ein Roller, Reis, Eier und<br />

Tierfutter waren da. In der<br />

Lagerhalle haben wir Harald<br />

Lange getroffen, den<br />

Chef der Lagerhalle. Der<br />

hat uns angeboten mit seinem<br />

Scania-LKW (Maike:<br />

„…mit dem Maskottchen<br />

der Firma“) eine Runde zu<br />

fahren. Alle, die Lust hatten, konnten mit ihm unter Hupen eine große Runde<br />

ums ganze Gelände fahren. Da<strong>bei</strong> hat Markus von allen viele Fotos geschossen.<br />

Anschließend haben wir<br />

uns alle wieder im Konferenzraum<br />

getroffen und<br />

Herr Roeser, <strong>einer</strong> der Geschäftsführer<br />

der <strong>Spedition</strong>,<br />

hat sich ebenfalls viel Zeit<br />

für uns genommen. Mit<br />

Herrn Roeser und Herrn<br />

Borgmann haben wir dann<br />

Interviews geführt, die man<br />

hier in der Zeitung nachlesen<br />

kann.


<strong>Umzüge</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

Wir bedanken uns auf<br />

diesem Weg noch einmal<br />

ganz herzlich <strong>bei</strong> Herrn<br />

Borgmann und Herrn Roeser<br />

für die Einladung, die<br />

tolle Führung, das Truckfahren<br />

und natürlich für die<br />

Gastfreundschaft. Wir<br />

möchten uns aber auch <strong>bei</strong><br />

Markus Hödebeck dafür<br />

bedanken, dass er den<br />

Kontakt zu Paul Schockemöhle<br />

hergestellt hat und<br />

wir so einen ganz tollen Tag<br />

erlebt haben.<br />

Die Redaktion<br />

Nach <strong>einer</strong> herzlichen Verabschiedung,<br />

gab es noch<br />

Caps - natürlich in schwarzrot<br />

und dem Firmenzeichen<br />

- als Geschenke für alle<br />

(wie man auf dem Foto auf<br />

Seite 4 ja sehen kann).<br />

Auf der Rückfahrt sind wir in<br />

Bohmte zum Abendessen in<br />

<strong>einer</strong> Pizzeria eingekehrt,<br />

wo<strong>bei</strong> uns Norbert verloren<br />

ging (zu lange telefoniert).<br />

Alle machten sich dann<br />

Sorge um seine Pizza und<br />

auch ein bisschen um ihn.<br />

9


Interview mit Herrn Ralph Borgmann,<br />

<strong>Spedition</strong> Paul Schockemöhle<br />

10<br />

<strong>Umzüge</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

Das Interview wurde geführt von Herrn Christian Blohm (Redaktionsmitglied<br />

„PWS für Jung und Alt“) mit Herrn Ralph Borgmann im Rahmen der Besichtigung<br />

der <strong>Spedition</strong> Paul Schockemöhle in Mühlen (Niedersachsen)<br />

Mein Name ist Christian Blohm.<br />

Wie ist Ihr Name?<br />

Mein Name ist Ralf Borgmann.<br />

Wann haben Sie Ihre Ausbildung<br />

gemacht?<br />

Meine Ausbildung habe ich im<br />

Jahre 2003 hier begonnen und<br />

nach drei Jahren dann im Jahre<br />

2006 abgeschlossen.<br />

Wieso wollten Sie in <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

ar<strong>bei</strong>ten und nicht in einem<br />

anderen Beruf?<br />

Weil ich schon, seitdem ich ein kleines Kind war, völlig fasziniert bin von<br />

LKWs und auch schon immer als kl<strong>einer</strong> Junge oder als Schüler in den Ferien<br />

im LKW mitgefahren bin. Da wusste ich schon in jungen Jahren, dass ich<br />

auf jeden Fall in <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong> ar<strong>bei</strong>ten möchte und bin dann ja auch glücklicherweise<br />

darin gelandet.<br />

Was ist Ihre Aufgabe in der <strong>Spedition</strong>?<br />

Ich bin hier im Hause speziell im Vertrieb tätig, d.h. ich versuche neue Kunden<br />

zu gewinnen und betreue unsere Bestandskunden. Darüber hinaus erar<strong>bei</strong>te<br />

ich Frachtangebote und betreue viele verschiedene Logistikprojekte.<br />

Wie viele Jahre ar<strong>bei</strong>ten Sie schon in der <strong>Spedition</strong>?<br />

Ich bin jetzt ziemlich genau sechs Jahre in der <strong>Spedition</strong> Schockemöhle.<br />

Was mögen Sie an Ihrer Ar<strong>bei</strong>t?<br />

Die Vielfältigkeit - in der <strong>Spedition</strong> ist jeder Tag anders und man muss sich<br />

jeden Tag anders auf die Situation und auf die Marktsituation einstellen. Das<br />

Schöne daran ist außerdem, dass man viele verschiedene Menschen kennen<br />

lernt, aus allen Bereichen der <strong>Spedition</strong>. Und in meinem Fall kann ich auch


<strong>Umzüge</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

noch viel reisen, das gefällt mir sehr gut.<br />

Aber wirklich das Beste ist, dass jeder Tag anders ist und dass es wirklich<br />

keine eintönige Ar<strong>bei</strong>t ist.<br />

Ist es anstrengend, in <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong> zu ar<strong>bei</strong>ten?<br />

Es ist sicherlich anstrengend. Es ist vor allem sehr zeitintensiv. Aber auf<br />

Grund der Tatsache, dass es so viel Spaß macht, möchte man auch gerne<br />

viel Zeit investieren.<br />

Wie viele Kollegen haben Sie hier?<br />

Wir sind <strong>bei</strong> der <strong>Spedition</strong> Schockemöhle insgesamt etwas über 500 Mitar<strong>bei</strong>ter.<br />

Diese 500 Mitar<strong>bei</strong>ter verteilen sich auf viele Bereiche, d.h., natürlich haben<br />

wir viele LKW-Fahrer. Wir haben aber auch viele Leute auf dem Lager<br />

und natürlich im Büro. Hier in Mühlen im Büro sind wir ca. 50 Personen.<br />

Verstehen Sie sich auch mit allen Kollegen?<br />

Ich verstehe mich mit allen Kollegen gut. Natürlich, hin und wieder gibt es<br />

auch Reibereien, wie es sie überall gibt. Das gehört aber auch dazu und das<br />

ist auch gut so. Und das Schöne in der <strong>Spedition</strong>sbranche ist wirklich, auch<br />

wenn´s dann mal ´nen kleinen Disput gibt oder einen kleinen Streit, dann<br />

spricht man darüber, so dass jeder etwas dazu sagen kann, und dann ist die<br />

Sache auch aus der Welt.<br />

Wie früh beginnt die Ar<strong>bei</strong>tszeit für Sie und wann endet sie?<br />

Im Büro <strong>bei</strong> uns beginnt die Ar<strong>bei</strong>t so ca. um 8 Uhr und geht bis 17 Uhr.<br />

Wie lang ist der Weg von Ihrer Wohnung zur Ar<strong>bei</strong>tsstelle?<br />

Ich wohne in Damme und das sind ca. 12 Kilometer bis nach Mühlen, also<br />

etwa 15 Minuten dauert mein Weg zur Ar<strong>bei</strong>t.<br />

Wie lange sind ihre Pausenzeiten?<br />

Ja… – die offizielle Pausenzeit ist eine Stunde Mittagspause. Aber wir halten<br />

das hier relativ flexibel. Also, wie der Kollege das vorhin auf dem Lager schon<br />

gesagt hat, wir ar<strong>bei</strong>ten so lange, bis die Ar<strong>bei</strong>t fertig ist. Und wenn dann eine<br />

Pause möglich wird, dann machen wir eine Pause. Aber in der Regel haben<br />

wir mittags eine Stunde Pause.<br />

Wie viele LKWs stehen hier?<br />

Wir haben insgesamt ca. 300 LKWs in der ganzen Schockemöhle-Gruppe.<br />

<strong>11</strong>


12<br />

<strong>Umzüge</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

Welche Hobbys haben Sie außer der <strong>Spedition</strong>?<br />

Meine persönlichen Hobbys: Ich treibe gerne Sport und ich reise auch sehr<br />

gerne.<br />

Herr Borgmann, vielen Dank für das Interview und die Zeit, die Sie gespendet<br />

haben!<br />

Ich bedanke mich ebenfalls.<br />

Interview mit Herrn Klaus Roeser,<br />

<strong>Spedition</strong> Paul Schockemöhle<br />

Das Interview wurde geführt von Herrn Eric Weiler (Redaktionsmitglied „PWS<br />

für Jung und Alt“) mit Herrn Klaus Roeser im Rahmen der Besichtigung der<br />

<strong>Spedition</strong> Paul Schockemöhle in Mühlen (Niedersachsen)<br />

Mein Name ist Eric Weiler, wie<br />

ist Ihr Name?<br />

Mein Name ist Klaus Roeser.<br />

Was ist Ihre Aufgabe in der <strong>Spedition</strong>?<br />

Gute Frage – was ist meine Aufgabe?<br />

Gemeinsam mit Herrn Nordlohne,<br />

dem weiteren Geschäftsführer<br />

der <strong>Spedition</strong>, sind wir<br />

<strong>bei</strong>de gegenüber den Gesellschaftern<br />

verantwortlich für das<br />

wirtschaftliche Ergebnis der <strong>Spedition</strong>. Da<strong>bei</strong> ist es im Wesentlichen die Aufgabe<br />

zu schauen, dass die Auslastung der <strong>Spedition</strong>en gut ist, dass Neukunden<br />

akquiriert werden, dass die Abläufe optimiert werden und dass die Prozesse<br />

ständig verbessert werden. Eigentlich ist das Wichtigste, dafür zu sorgen,<br />

dass die Fahrzeuge jeden Tag optimal ausgelastet sind. Dafür müssen<br />

die Strukturen so geschaffen sein, dass die verantwortlichen Mitar<strong>bei</strong>ter, die<br />

das letztendlich vor Ort organisieren müssen – sprich die Disponenten – optimale<br />

Voraussetzungen haben. Eine Voraussetzung dafür ist ein optimal<br />

funktionierender Informationsfluss im Betrieb. Eine ganz wichtige Aufgabe der<br />

Geschäftsführer ist es dann auch, monatlich die Ergebnisse auszuwerten und


<strong>Umzüge</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

zu bewerten: wo stehen wir, was können wir anders machen oder was müssen<br />

wir besser machen?<br />

Wie viele Aufträge am Tag schaffen Sie?<br />

Sie meinen die Aufträge, die die <strong>Spedition</strong> am Tag bewältigt, also das, was<br />

wir an Fahrten tagtäglich haben? Ja, da ist Herr Borgmann wesentlich besser<br />

informiert – aber es sind ca. 800 bis 1.000 Aufträge, die wir für unsere Kunden<br />

an den verschiedensten Ladestellen abwickeln.<br />

Was transportieren Sie?<br />

Wir transportieren Baustoffe der verschiedensten Art. Also all das, was man<br />

dafür braucht, um Häuser oder Hallen fertig zu stellen. Wir transportieren<br />

ebenfalls Güter aus dem Bereich der Chemie und der Kunststoffindustrie.<br />

Auch Nahrungsmittel wie z.B. Eier, aber auch Pflanzen – also auch das, was<br />

man im Garten z.B. jetzt <strong>bei</strong> diesem herrlichen Wetter einbringt. Sehr viel fahren<br />

wir auch Ersatzteile für den Automobilbereich. Und hier sind es besonders<br />

Reifen, die wir für viele Hersteller fahren. Eigentlich ein sehr breites<br />

Spektrum an Gütern. So transportieren wir nicht nur lose Ware - wie Reifen -<br />

sondern auch verpackte Ware, die auf Paletten transportiert werden.<br />

Es gibt eigentlich nichts, was wir nicht fahren können.<br />

Wie viel Autobahn-Maut müssen Sie bezahlen?<br />

Ja vorweg – es ist viel zu viel! Die Maut ist ja jetzt am Anfang des Jahres<br />

noch mal deutlich erhöht worden und für uns bedeutet das im Schnitt eine<br />

Kostensteigerung bezogen auf die Maut zwischen 40 und 45 %. Das ist eine<br />

ganze Menge und auf Grund der gesamtwirtschaftlichen Situation können wir<br />

diese Mauterhöhung <strong>bei</strong> unseren Kunden letztendlich nicht wieder umsetzen,<br />

so dass das für uns doch eine beträchtliche Größenordnung ist, die wir beachten<br />

müssen und durch Prozessoptimierung wieder auffangen müssen.<br />

Haben Sie in Ihren LKW Schlafkabinen?<br />

Zum größten Teil ja. Also es gibt natürlich auch kl<strong>einer</strong>e Fahrzeuge, die im<br />

Nahverkehr eingesetzt werden, wo eine solche Kabine keinen Sinn machen<br />

würde. Aber die Fahrzeuge, die längere Strecken fahren, haben immer eine<br />

Schlafkabine. Sie sind sehr gut ausgerüstet mit Matratzen, mit Lattenrosten<br />

und allem was dazu gehört. Also das ist schon vom Feinsten, hätte ich fast<br />

gesagt.<br />

13


14<br />

<strong>Umzüge</strong><br />

<strong>Besuch</strong> <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

Fahren Sie auch mal selbst die LKWs? Haben Sie den Führerschein dafür<br />

und auch einen Staplerführerschein?<br />

Also ´nen Führerschein für die LKWs habe ich. Den habe ich damals <strong>bei</strong> der<br />

Bundeswehr machen dürfen – den berühmten Klasse 2 Führerschein. Einen<br />

Staplerführerschein habe ich nicht, also ich würde wahrscheinlich alles irgendwie<br />

vom Stapler kippen, das wäre – glaub’ ich - nicht so gut. Mit den<br />

neuen LKWs bin ich noch nicht wieder gefahren, denn das bedarf erst einmal<br />

<strong>einer</strong> entsprechenden Schulung, so dass man nicht einfach wie wild drauf los<br />

fährt.<br />

Wann müssen Sie morgens anfangen?<br />

Ja, … in der Regel fangen wir ja hier in Mühlen um Viertel vor Acht an, aber<br />

eigentlich ist das doch sehr unterschiedlich. Es gibt Tage, da muss man auch<br />

schon um fünf Uhr aufstehen oder um halb Vier wenn man irgendwo auswärts<br />

Termine hat und pünktlich da sein muss. Dann gibt es aber auch Tage,<br />

da kommt man erst um halb Neun, was aber eher die Ausnahme als die Regel<br />

ist.<br />

Wie sind die Pausenzeiten?<br />

Ja ich sag mal so, für Geschäftsführer gibt es da keine festgelegten Zeiten.<br />

Da müssen sie so lange ar<strong>bei</strong>ten, bis die Ar<strong>bei</strong>t fertig ist, und das kann dann<br />

auch mal Neun oder halb Zehn werden. Es gibt aber auch viele Tage, da gibt<br />

es gar keine Pausen, auch kein Mittagessen. Es ist nicht so strikt festgelegt.<br />

Ja - und wann ist ihre Ar<strong>bei</strong>tszeit zu Ende?<br />

Zu Ende ist sie eigentlich nie. Denn – es gibt immer etwas zu tun. Aber, ich<br />

sag mal, im Regelfall so halb Sieben, Sieben, halb Acht, je nachdem, was<br />

anliegt und passiert.<br />

Vielen Dank, dass Sie mir geantwortet haben!<br />

Gern geschehen.<br />

Ich freue mich, dass Sie hier waren, dass Sie uns für Ihren <strong>Besuch</strong> ausgewählt<br />

haben, um einfach mal einen Blick hinter die Kulissen <strong>einer</strong> <strong>Spedition</strong><br />

zu werfen.<br />

Und wenn es weitere Fragen zu dem Thema gibt, so wollen wir sie gerne beantworten,<br />

soweit wir können.


Berichte<br />

Das neue Haus am Zollamt<br />

Hinter dem Zollamt<br />

in Lübbecke wird<br />

ein neues Haus<br />

gebaut für 12<br />

PWS-Betroffene<br />

und für 12 andere<br />

Personen mit anderenBehinderungen,<br />

also für 24<br />

Menschen.<br />

Wir sind an einem<br />

Montag um 16.30<br />

Uhr mit Birgit von<br />

der Wohngruppe aus zu Fuß dort hingegangen und haben das Richtfest mit<br />

den anderen gefeiert. Es wurde der Richtspruch gehalten und anschließend<br />

wurde das Haus getauft. Dann haben wir uns das Haus von innen angesehen.<br />

Wir haben dort mit einigen Bewohnern aus Benkhausen zusammen gegrillt,<br />

gegessen und uns unterhalten. Es war sehr schön. Als wir fertig waren,<br />

fing es an zu regnen, deshalb haben wir uns überlegt, als Fitnessprogramm<br />

nur einen kurzen Spaziergang zu machen.<br />

Mitte Juni diesen Jahres soll der Einzug in das neue Haus laufen. Wir freuen<br />

uns schon, wieder <strong>bei</strong> der Einweihungsfeier da<strong>bei</strong> zu sein.<br />

Der Text wurde von Christian Blohm geschrieben.<br />

15


Umzug nach Bayern<br />

16<br />

Berichte<br />

Mein Name ist Eric Weiler und ich bin 34 Jahre alt. Ich komme gebürtig aus<br />

Koblenz. Ich wohne zurzeit in Lübbecke, in der Nähe von Minden, in der<br />

PWS-Gruppe des Wittekindshofes.<br />

Ich wohnte im letzten Jahr für einige Wochen in Absberg-Geiselsberg, um<br />

meine Gedanken zu ordnen und um wieder auf einen „grünen Zweig“ zu<br />

kommen.<br />

Dort habe ich interessante Bewohner kennen gelernt und hatte einen coolen<br />

Gruppenleiter und coole Betreuer.<br />

Die Umgebung war sehr gut. Man konnte viel rausgehen - in Absprache. Ich<br />

war da viel spazieren und viel schwimmen. Wir haben zusammen Prospekte<br />

ausgetragen, was etwas mit <strong>einer</strong> Altkleidersammlung zu tun hatte.<br />

Ich war dort neben<strong>bei</strong> in der Werkstatt beschäftigt. Die Ar<strong>bei</strong>t hatte mit der<br />

Autoindustrie zu tun: es werden dort Teile produziert, die in Autos eingebaut<br />

werden. Zwei Firmen fand ich davon besonders interessant, das waren BMW<br />

und Mercedes. Ich war auch immer in der Wohngruppe und in der Werkstatt<br />

sehr aktiv da<strong>bei</strong>, im Gruppenleben und in der Ar<strong>bei</strong>t. Ich habe da<strong>bei</strong> sehr viele<br />

nette Leute kennen gelernt.<br />

Das hat mir alles sehr gut gefallen.<br />

Und dann habe ich meinen Entschluss getroffen, dass ich nach Bayern ziehen<br />

wollte – nach Regens Wagner Absberg. Ich wünsche mir, dass ich nach<br />

Geiselsberg ziehen kann oder auch in eine andere PWS-Gruppe von Regens<br />

Wagner Absberg.<br />

Ich bin da sehr gerne gewesen und ich bin dann mit Tränen zurück nach<br />

Lübbecke gegangen. Hier waren die letzten 10 Jahre auch schön. Aber ich<br />

bin noch jung und ich möchte noch etwas anderes sehen und erleben.<br />

Und dann habe ich mir gesagt, dass ich das hinkriege, dass ich nach Bayern<br />

ziehen kann.<br />

Und ich habe da auch eine interessante Frau kennen gelernt.<br />

Eric Weiler, Lübbecke


Berichte<br />

Mittwochabend bin ich unterwegs<br />

Ich heiße Florian Held und bin 22 Jahre alt. Seit<br />

2004 lebe ich <strong>bei</strong> Regens Wagner Absberg, zuerst<br />

in der PWS-Wohngemeinschaft St. Josef und 2007<br />

bin ich dann auf meinen Wunsch in die neue PWS-<br />

Wohngemeinschaft nach Geiselsberg gezogen.<br />

Meinen WfbM-Ar<strong>bei</strong>tsplatz<br />

habe ich auf dem<br />

Müssighof in der Landwirtschaft<br />

von Regens<br />

Wagner Absberg gefunden,<br />

worauf ich sehr<br />

stolz bin. Deshalb bin<br />

ich damals auch nach<br />

Absberg gezogen. Daheim<br />

haben wir nämlich auch einen Bauernhof.<br />

Am besten gefällt es mir, die Esel zu versorgen<br />

und auf die Koppel zu führen, genauso wie das<br />

Getreide zu mischen. Außerdem bringe ich gerne<br />

unsere geernteten Lebensmittel zum Verkauf in<br />

den Hofladen. Meine Freundin lebt in der PWS-<br />

Gruppe auf dem Müssighof nur 3 km von mir<br />

weg. In m<strong>einer</strong> Freizeit spiele ich gerne<br />

Playstation und gehe Fahrradfahren, Angeln,<br />

Walking und Schwimmen. Am liebsten fahre<br />

ich ins Schwimmbad nach Gunzenhausen.<br />

Mein Gewicht habe ich mit dem Sport sehr gut<br />

im Griff.<br />

Eins m<strong>einer</strong> liebsten Hobbys ist das Angeln.<br />

Da ich eine eigene Ausrüstung und einen<br />

Angelschein habe, kann ich ab und zu mit<br />

meinem Gruppenleiter am Weiher auf dem<br />

Müssighofgelände angeln. Ich bin jetzt schon<br />

gespannt auf die Angelprojekte, die in diesem<br />

Jahr stattfinden.<br />

17


18<br />

Berichte<br />

Jetzt möchte ich Euch noch etwas darüber erzählen, wie ich Mitglied im<br />

Schützenverein in Absberg geworden bin und mir somit einen großen Traum<br />

erfüllen konnte. Ich wollte unter Jungendliche, mal mit jemand anderem quatschen<br />

und in m<strong>einer</strong> Freizeit was ganz anderes machen als sonst. Ich habe<br />

das damals mit den Mitar<strong>bei</strong>tern der Wohngemeinschaft St. Josef besprochen<br />

und gefragt, ob es möglich wäre in den Schützenverein zu gehen. Die<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter haben mir dann geholfen, mit dem Schützenverein in Absberg<br />

Kontakt herzustellen. Wir haben mit dem Verein besprochen, dass ich mit <strong>einer</strong><br />

Begleitperson, regelmäßig zum Luftgewehrsportschießen kommen kann<br />

und dazu auch Mitglied im Verein werden kann.<br />

Seit 2006 bin ich jetzt so gut wie jeden Mittwochabend unterwegs und treffe<br />

die anderen Jungschützen <strong>bei</strong>m Training. Anschließend sitzen wir noch <strong>bei</strong><br />

einem Getränk gemütlich zusammen und reden miteinander über alles Mögliche.<br />

Dass ich im Schützenverein Freunde und Bekannte aus dem Ort gefunden<br />

habe, die ich ab und zu auch ganz zufällig treffe und mit denen ich reden<br />

kann, gefällt mir gut, z. B. ar<strong>bei</strong>tet eine Vereinskollegin in der Bank und <strong>einer</strong><br />

aus dem Verein liefert die Getränke zu uns in die Einrichtung aus. Ein anderer<br />

Schützenkollege hat uns Vereinsmitglieder alle zu seinem 50. Geburtstag<br />

eingeladen. Ich hab mich <strong>bei</strong> der Feier einfach wie unter Freunden gefühlt.<br />

Beim letzten Turnier habe ich in<br />

der Wertung der Jungschützen<br />

den 1. Platz von 10 Teilnehmern<br />

erreicht. Das war echt toll. Den<br />

Zeitungsartikel aus dem Lokalteil<br />

mit den Ergebnissen und einem<br />

Foto habe ich mir aufgehoben.<br />

Ein besonderer Höhepunkt wird für<br />

mich in diesem Jahr unsere<br />

Gruppenfreizeit, da wir im Sommer<br />

nach Bulgarien fliegen – ich<br />

kann es kaum erwarten.<br />

Schöne Grüße<br />

Florian Held


Berichte<br />

Mein Lama-Führerschein<br />

Von Maike Brockmann<br />

Ich hatte im September letzten<br />

Jahres an einem Lamaprojekt teilgenommen.<br />

Das hat mir sehr viel<br />

Spaß gemacht. Ich habe dort sehr<br />

vieles gelernt, was man alles von<br />

Lamas wissen sollte. Im Sonnenkamp<br />

auf dem Wittekindshof gibt<br />

es zwei Lamas, die heißen Horst<br />

und Knut. Die sind 3 ½ Jahre alt<br />

und können 25 Jahre alt werden.<br />

Sie wiegen 150 kg. Sie werden<br />

1,30 m groß. Ich habe im Wohnbereich<br />

Sonnenkamp unter Aufsicht mit Sabine und Achim als Mitar<strong>bei</strong>ter und<br />

mit Melanie an 10 Einheiten teilgenommen und mit <strong>einer</strong> Prüfung und dem<br />

Führerschein abgeschlossen. Die Ar<strong>bei</strong>t mit den Lamas hat mir sehr viel<br />

Spaß gemacht. Die Lamas werden regelmäßig vom Tierarzt untersucht.<br />

Ich habe <strong>bei</strong> den Schnupperkursen<br />

etliche Aufgaben gelernt. Sie<br />

haben mir <strong>bei</strong>gebracht, wie man<br />

die Lamas füttert, sie streichelt, sie<br />

zu striegeln und zu führen, das<br />

Padock sauber zu halten und die<br />

Toiletten für die Lamas sauber zu<br />

machen.<br />

Dazu gehört auch frisches Wasser<br />

zu geben und sie zu füttern. Da<strong>bei</strong><br />

muss man aufpassen, dass nicht<br />

eines der Lamas dem anderen das Futter klaut, weil Knut der Herr der <strong>bei</strong>den<br />

ist. Die Lamas bekommen Spezialfutter für Lamas, das sieht aus wie Müsli.<br />

Sie dürfen auch mal eine halbe Möhre und einen halben Apfel haben. Aber<br />

davon dürfen sie nicht immer, sonst gewöhnen sie sich daran und sie werden<br />

zu dick.<br />

19


20<br />

Berichte<br />

Manche sagen, Lamas spucken. Das ist ein totaler Irrtum! Sie spucken sich<br />

nur gegenseitig an.<br />

Lamas sind auch neugierig und sehr sanftmütig. Sie haben mein Herz erobert.<br />

Ich habe viele Erfahrungen mitgenommen.<br />

Ich habe dort vieles gelernt, wie man mit Lamas umgeht. Da habe ich ein Diplom<br />

dafür bekommen.<br />

Das Fell der Lamas fühlt sich sehr weich an. Auch der Horst hatte mich sehr<br />

gerne gemocht und zwischendurch hatte ich einen Lamahusten bekommen.<br />

Wenn es Abend wird, kommen sie auf die große Weide, das heißt, wir gehen<br />

und führen die <strong>bei</strong>den Lamas auf die Weide. Da<strong>bei</strong> muss man aufpassen,<br />

dass sie nicht an einem Strauch oder <strong>einer</strong> Tanne fressen, weil sie sonst<br />

krank werden können.<br />

Man hat viel Verantwortung zu tragen.<br />

Man muss auch darauf achten, dass sie noch genug Heu und Stroh haben.<br />

Die Lamas fahren auch gerne mit dem Fahrstuhl. Auf der Wiese muss man<br />

auch die Toiletten der Lamas sauber machen. Man kann auch mit den Lamas<br />

rausfahren, dafür braucht man einen Anhänger.<br />

Man kann nur die Lamas striegeln, wenn es trocken ist. Wenn es regnet mögen<br />

sie es nicht.<br />

An m<strong>einer</strong> letzten Stunde durfte ich meinen Führerschein machen. Ich habe<br />

mich gefreut.<br />

Man kann sie auch Schmusen.


Computerkurs<br />

Berichte<br />

Ich heiße Ralf Neumann und<br />

möchte über den Computerkurs<br />

der Ar<strong>bei</strong>tsbegleitenden Maßnahmen<br />

berichten.<br />

Am PC surfe ich im World Wide<br />

Web und rufe meine E-Mails in<br />

meinem eigenen E-Mail Account<br />

ab, schreibe E-Mails und lese<br />

auch E-Mails.<br />

Wir wirken auch <strong>bei</strong> der Sommerzeitung<br />

und der Weihnachtszeitung mit Berichten, Artikeln, Witzen und Kochrezepten<br />

mit.<br />

Ich freue mich auch über Artikel, die ich von Euch erhalte, um sie am PC abzutippen<br />

und Bilder hinzuzufügen. Auch eine Rückmeldung, wie Euch die<br />

Sommerzeitung gefällt, wäre sehr schön.<br />

Ich würde mich auch über Brieffreundschaften freuen. Wir können uns gerne<br />

auch verabreden zum Chatten. Ihr könnt mir gerne auch eine E-Mail schicken.<br />

Meine Adresse schreibe ich euch unter meinen Bericht.<br />

Die Teilnehmer/innen des Computerkurses möchten sich alle herzlich <strong>bei</strong> der<br />

WfbM für die Bereitstellung der Geräte bedanken, die diesen Kurs überhaupt<br />

ermöglicht haben.<br />

Ralf Neumann<br />

Marktplatz 1<br />

91720 Absberg<br />

Tel.: 09175 909-060<br />

Email: nralf@gmmx.net<br />

21


Asinotherapie auf dem Müssighof<br />

Meine Ar<strong>bei</strong>t mit den Eseln bezieht sich<br />

auf die Fellpflege und Hufpflege.<br />

Anders als <strong>bei</strong>m Pferd, das geritten wird,<br />

unternehmen wir mit den Eseln hauptsächlich<br />

Spaziergänge. Ich ar<strong>bei</strong>te am<br />

liebsten mit dem Esel Pedro und der<br />

Eselin Ines.<br />

Auf den Festen von Regens Wagner<br />

Absberg werden immer Kutschfahrten für<br />

die Großen und Kleinen angeboten, und<br />

wer nicht zu schwer ist, kann sogar auf<br />

den Eseln reiten.<br />

Dieser Bericht wurde verfasst von Ralf Neumann.<br />

22<br />

Berichte<br />

Der Therapeut für den Menschen mit<br />

Behinderung ist der Esel, wo<strong>bei</strong> er sehr<br />

geduldig ist im Gegensatz zu den<br />

Pferden.<br />

Unsere Eselin Ines wurde dafür extra<br />

aus Frankreich geholt, wo diese Therapie<br />

schon lange angewendet wird.<br />

In Deutschland ist Regens Wagner<br />

Absberg die erste Einrichtung, in der<br />

diese Therapie angewendet wird.


Berichte<br />

Ich war auf der Nationalen Tagung 2007 in Gunzenhausen<br />

Liebes Redaktionsteam von „ PWS für Jung und Alt“,<br />

ich heiße Miriam Kühn. Ich bin <strong>11</strong> Jahre alt und habe PWS.<br />

Ich gehe in Zarten <strong>bei</strong> Freiburg in die Schule. Ich bin in der 5. Klasse. Ich fahre<br />

ganz alleine mit Zug und Bus zur Schule und zurück. Ich lebe <strong>bei</strong> meinen<br />

Eltern. Ich habe keine Geschwister.<br />

Meine Hobbys sind Schwimmen, Malen, Kaufladen Spielen, Puzzle, Fernsehen<br />

Gucken und Computerspiele.<br />

Ich habe zwei Haustiere: ein Zwergkaninchen, das heißt Stupsi, und eine Katze,<br />

die heißt Mona. Sie ist 5 Monate alt und ziemlich frech. Aber auch lieb.<br />

Und sehr verschmust.<br />

Mein Lieblingsessen ist Milchreis und Kürbiscremesuppe.<br />

Ich war <strong>bei</strong>m PWS-Nationaltreffen in Gunzenhausen im November 2007. Ich<br />

möchte Euch davon erzählen:<br />

Meine Eltern und ich sind freitags mit dem Auto dorthin gefahren. Im Hotel<br />

gab es einen Swimmingpool. Da bin ich mit m<strong>einer</strong> Freundin Tamara geschwommen.<br />

Tamara hat auch PWS.<br />

Am Samstag hatten alle Kinder die Möglichkeit, auf dem Müssighof die Freizeit<br />

zu verbringen. Wir sind mit Bussen abgeholt worden. Der Müssighof ist<br />

ein Bauernhof, wo auch erwachsene PWS-Betroffene leben und ar<strong>bei</strong>ten.<br />

Zum Beispiel Karin. Karin ist Mitte 20 und ar<strong>bei</strong>tet dort in der Waschküche.<br />

Auf dem Müssighof gib es viele Tiere: einen Hund, der heißt Rex, außerdem<br />

Ziegen, Schafe, Schweine, Pferde, Kühe, Esel, Katzen und Hasen.<br />

Wir sind in Gruppen aufgeteilt worden. Die einen konnten eine Wanderung<br />

mit Eseln machen. Die Esel haben eine Kutsche gezogen. Die anderen haben<br />

gemalt und Bilder von Tieren auf Zettel aufgeklebt. Ich habe erst die Zettel<br />

gemacht, damit wir zuhause nicht vergessen, welche Tiere auf dem Hof<br />

leben. Dann gab es Mittagessen: Nudeln mit Gemüse und als Nachtisch<br />

Obstsalat. Nach dem Essen sind wir aufgeteilt worden. Ich habe in <strong>einer</strong><br />

Bauchtanzgruppe mitgemacht. Wir haben bunte Tücher um den Bauch gebunden<br />

und mit dem Popo gewackelt. Das war witzig! Dann haben wir eine<br />

Geschichte von der Sonne vorgelesen bekommen. Dann haben wir noch mal<br />

Bauchtanz geübt, weil wir abends den Tanz aufführen wollten. Zum Schluss<br />

23


24<br />

Berichte<br />

haben wir meditiert. Wir haben die Augen zugemacht und uns vorgestellt,<br />

dass wir mit einem Teppich fliegen. Ein paar haben sich vorgestellt, dass sie<br />

mit dem Teppich in die Schule fliegen. Wir haben alle gelacht. Wir mussten<br />

uns eine Abenteuergeschichte vorstellen. Das war spannend.<br />

Dann sind wir wieder zurückgefahren worden zu unseren Eltern.<br />

Abends haben wir in der Stadthalle von Gunzenhausen zu Abend gegessen.<br />

Es waren wahnsinnig viele Leute da und viel zu wenig Stühle und Tische.<br />

Nach dem Essen haben wir ein Fest gefeiert. Mit <strong>einer</strong> Volksmusikgruppe, die<br />

fanden Mama und Papa grauenhaft, aber mir hat es gefallen. Dann wurde ein<br />

Musikstück aufgeführt mit erwachsenen PWS-Betroffenen. Einer hat aus der<br />

Bibel vorgelesen. Es waren ganz komische Musikinstrumente da<strong>bei</strong>: zum<br />

Beispiel zwei große Stangen, die ins Wasser getaucht wurden und da<strong>bei</strong> Töne<br />

gemacht haben.<br />

Dann haben ein paar erwachsene PWS´ler Bauchtanz aufgeführt. Die Leute<br />

im Saal haben gekreischt. Und dann kamen wir und haben auch Bauchtanz<br />

gemacht.<br />

Zum Schluss haben Jugendliche mit dem Down-<strong>Syndrom</strong> ein Musical aufgeführt.<br />

Das Down-<strong>Syndrom</strong> ist auch eine Krankheit.<br />

Dann haben wir alle getanzt.<br />

Am nächsten Morgen sind wir wieder nach Hause gefahren. Das PWS-Treffen<br />

in Gunzenhausen war toll. Schade, dass es das nicht öfter gibt!<br />

Vielleicht sehen wir uns <strong>bei</strong> einem anderen PWS-Treffen mal.<br />

Eure Miriam


Berichte<br />

Das 10 jährige PWS-Jubiläum in Benkhausen<br />

Wir haben uns zuerst alle unterhalten.<br />

Dann haben wir uns einen Diavortrag<br />

über unsere Bewohner und<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter angehört. Danach wurden<br />

die Mitar<strong>bei</strong>ter, die die ganzen 10<br />

Jahre im PWS-Bereich gear<strong>bei</strong>tet<br />

haben und Norbert geehrt. Norbert<br />

erhielt ein großes Lebkuchenherz.<br />

Dann haben wir zusammen gegessen,<br />

besser gesagt gegrillt. Es gab<br />

auch ein Salatbuffet, Baguette und<br />

Getränke. Es war richtig amüsant!<br />

Wir sind um 16.15 Uhr von der<br />

Wohngruppe aus mit dem Bulli nach<br />

Benkhausen gefahren. Es waren viele<br />

Eltern und PWS-Betroffene dort.<br />

Wir haben uns in der Scheune in<br />

Benkhausen getroffen. Als wir ankamen<br />

wurden wir mit einem Glas Sekt<br />

begrüßt. Es waren auch zwei Personen<br />

da, die als Gastaufnahme mal<br />

<strong>bei</strong> uns waren und die PWS-Gruppe<br />

aus Herne und Norbert, unser Psychologe.<br />

Die Herner Wohngruppe hat uns<br />

dann auch eingeladen, die Wohngruppe<br />

in Herne anzusehen. Die<br />

Gruppe aus Herne hat im Maidenheim<br />

im Schloss Benkhausen übernachtet.<br />

Es war 22.30 Uhr, als wir<br />

wieder zu unserer Wohngruppe nach<br />

Lübbecke zurück gefahren sind.<br />

Der Text wurde geschrieben von<br />

Christian Blohm<br />

25


26<br />

Rezepte


Rezepte<br />

27


28<br />

Rezepte


Witz<br />

Witz<br />

Zwei Ostfriesen waren auf <strong>einer</strong> Baustelle.<br />

Da fiel einem der <strong>bei</strong>den das Gerüst auf den Kopf. Da<strong>bei</strong> ist ihm ein Ohr abgeschlagen<br />

worden.<br />

Alle Kollegen haben das Ohr dann gesucht und gesucht und haben es dann<br />

endlich gefunden.<br />

Der eine rief: „Hey Johann, ist das hier dein Ohr!?“<br />

Johann schaut kurz hin, dann sagt er: „Nein, das ist es nicht. Hinter meinem<br />

Ohr war ein Bleistift.“<br />

Geschrieben von Christina Göben für die PWS-Zeitung<br />

29


Trara, die Post ist da!<br />

30<br />

Geschichte<br />

Alle drei Jahre kommt die Wiesenpost. Schon von Weitem kann man das<br />

Posthorn hören.<br />

„Trara, die Post ist da!“ ruft Flitzpiepe, der Briefträger. Er sitzt auf <strong>einer</strong><br />

Schnecke und lässt sich durch die Gegend tragen. „Wie altmodisch!“ schimpft<br />

Tante Frischmeier. Sie hat einen Sohn, der als Hauswichtel in der Stadt tätig<br />

ist und von dem sie sehnsüchtig Post erwartet. „Bei den Menschen fahren die<br />

Briefträger mit dem Auto. Jeden Tag. Das hat mir <strong>Willi</strong>, das Eichhörnchen,<br />

erzählt. Und der weiß es bestimmt. Er hat schon mal im Stadtpark gelebt“,<br />

weiß Melonchen zu berichten. Flitzpiepe ist nicht mehr der Jüngste. Doch er<br />

hängt an seinem Beruf. Freundlich begrüßt er die Wichtel.<br />

„Sie sollten sich wirklich ein anderes Verkehrsmittel zulegen“, meint Frau Wittewitt,<br />

die Lehrerin. „Wie wäre es mit einem jungen, kräftigen Grashüpfer?“<br />

Doch der alte Flitzpiepe winkt ab. „Für die fünf Briefe, die ich in drei Jahren<br />

auszutragen habe, genügt die Schneckenpost.“<br />

„Wieso nur fünf Briefe?“ fragt Zwickel. Der Briefträger zuckt die Achseln. „Die<br />

meisten erwachsenen Wichtel können nicht lesen und nicht schreiben.“<br />

„Ihr jungen Leute, ja…“ Er streichelt Zwickel über die Wange. „Ihr habt eine<br />

Schule. Früher gab es das nicht. Kannst Du lesen?“ Zwickel nickt. „Dann lies<br />

mir bitte diesen Brief vor. Er ist nämlich an mich gerichtet.“<br />

„Kannst du denn auch nicht lesen?“ erkundigt sich Zwickel.<br />

„Nur die Adressen“ antwortet Flitzpiepe. „Der Weg, den ich nehmen muss, ist<br />

auf den Briefumschlägen aufgezeichnet. So weiß ich, wer die Post erhalten<br />

soll.“<br />

„Das ist aber ziemlich umständlich“ meint Zwickel, nimmt den Brief und liest<br />

vor: „Säär geärter Herr Postministär! Seid hundertzwantzig Jaren warde ich<br />

auf einen Brihv van m<strong>einer</strong> Dochter Schumtata. Wann pringen sie den entlich?<br />

Hertzliche Grüse van Schamtutu, Gardenzwerk im Ruhestant“.<br />

„Ach du dicke Schnecke!“ Flitzpiepe schlägt sich an die Stirn, dass es knallt.<br />

„Den Brief von Schumtata an Schamtutu habe ich völlig verschwitzt! Nun<br />

muss ich aber ganz schnell weiter. In spätestens vierundzwanzig Jahren<br />

muss der gute Schumtutu den Brief von s<strong>einer</strong> Tochter haben.“


Geschichte<br />

„Wie geht es denn dem guten alten Schumtutu?“ will Bopfinger wissen. Er ist<br />

nämlich ein entfernter Verwandter des pensionierten Gartenzwerges.<br />

„Der steht jetzt im Schuppen hinter einem Haus und raucht sein Pfeifchen.“<br />

erwidert der Briefträger. „Er fühlt sich ganz wohl da<strong>bei</strong>. Ich werde ihn von<br />

euch grüßen.“ Er besteigt die Schnecke, stößt ins Horn und ruft: „Trara, trara,<br />

die Post war da!“<br />

Langsam, ganz langsam kriecht die Schnecke davon.<br />

„Unmöglich altmodisch“, beschwert sich Tante Frischmeier.<br />

Frau Wittewitt stimmt ihr zu.<br />

„Höchste Zeit, dass wir Wichtel etwas moderner werden und mehr lernen!“<br />

Sie wendet sich an die Kinder und verkündet: „Bisher habt ihr einen Tag Unterricht<br />

im Jahr gehabt. Damit ist es nun aus.“ „Hurra“ jubeln die Kinder. „Ab<br />

sofort gibt es zwei Schultage!“ sagt Frau Wittewitt.<br />

„Buuuuuuuh“ machen die Wichtelkinder enttäuscht. Doch es hilft ihnen nichts.<br />

Sie müssen wohl oder übel in den sauren Apfel <strong>bei</strong>ßen.<br />

(aus: Doris Jannausch, Leselöwen Wichtelgeschichten, Loewe Verlag GmbH,<br />

Bindlach)<br />

31


<strong>Prader</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Syndrom</strong> Vereinigung<br />

Deutschland e.V.<br />

Mühlenstraße 16, 29221 Celle<br />

Tel. 0 51 41 / 3 74 73 27<br />

E-Mail: info@prader-willi.de<br />

32<br />

Weitere Adressen zu den Funktionsträgern<br />

der <strong>Prader</strong> <strong>Willi</strong> <strong>Syndrom</strong> Vereinigung<br />

Deutschland e.V. finden Sie<br />

im Internet:<br />

http://www.prader-willi.de/

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!