Download - Blaulicht
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titelstory<br />
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blaulicht 11/2010<br />
6<br />
chemieunfall<br />
Teilweise wurde für Arbeiten<br />
in der Wirkstufe Chemikalienhandschuhe<br />
und Stiefel sowie<br />
Schutzkleidung der Schutzstufe<br />
2 (leichter Chemikalienschutzanzug)<br />
verwendet.<br />
l CSA-Träger des Bereiches BFV<br />
Hartberg-West wurden vorsorglich<br />
über SMS voralarmiert.<br />
l Des Weiteren wurde laufend<br />
Kontakt mit dem LKH Hartberg<br />
gehalten und die Sicherheitsdatenblätter<br />
wurden diesem<br />
übermittelt.<br />
weitere mAssnAhmen<br />
Parallel zu den obigen Maßnahmen<br />
wurde ein Atemschutzsammelplatz<br />
errichtet. Weiters wurde<br />
eine Verpflegung für die Atemschutz-Geräteträger<br />
organisiert.<br />
Auch ein Pressedienst zur Information<br />
der Medien wurde eingerichtet.<br />
Zuvor hatte die Polizei die<br />
Medien über den Vorfall verständigt.<br />
Abschließend wurden die betroffenen<br />
Räume belüftet. Anschließend<br />
erfolgte die Freigabe der<br />
Räumlichkeiten durch die technische<br />
Einsatzleitung. Seitens des<br />
Hotels wurde die Verteilung von<br />
Wasch-Gutscheinen an alle in der<br />
✒ Aufbau der DEKO-Straße<br />
✒ Auch die Hotelgarage<br />
war von dem Chemiekalienaustritt<br />
betroffen<br />
Garage abgestellten KFZ organisiert.<br />
Vor der Schlussbesprechung<br />
der technischen Einsatzleitung<br />
erfolgte die Versorgung<br />
der eingesetzten Gerätschaften.<br />
im einsAtz<br />
Im Einsatz standen folgende<br />
Einsatzkräfte sowie Behördenvertreter:<br />
FF Bad Waltersdorf: KDO, RLFA<br />
2000, TLFA 3000<br />
Btf Heiltherme Bad Waltersdorf<br />
mit AS-Trupp<br />
FF Hartberg: KDO, GSF, TLFA<br />
4000, MTF, LKW<br />
Bürgermeister<br />
Mag. Bubik als Vertreter der BH<br />
Hartberg<br />
Polizei<br />
Rotes Kreuz<br />
Gemeindearzt<br />
BFV Hartberg: DEKO LKW<br />
FF Lafnitz: MTF<br />
FF Sebersdorf: RLFA 2000, MTF<br />
Einsatzleiter:<br />
HBI Erich Weinzettl,<br />
BtF Heiltherme<br />
OBM Helmut Fuchs,<br />
FF Bad Waltersdorf<br />
ABI d.F. Gerald Jeitler,<br />
FF Hartberg,<br />
Einsatzabschnitt Schadstoff<br />
oxYgenol<br />
Gefahrstoffbezeichnung:<br />
Oxygenol flüssig<br />
Gefahren für Mensch und<br />
Umwelt:<br />
Verursacht Verätzungen.<br />
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln:<br />
Auf sehr gute Be- und Entlüftung<br />
des Arbeitsplatzes achten.<br />
Zutrittsverbot für Unbefugte!<br />
Nicht rauchen, essen und trinken<br />
in Arbeits- und Lagerräumen.<br />
Auch keine Lebensmittel,<br />
Getränke oder Tabak aufbewahren.<br />
Substanz vor Sonneneinstrahlung<br />
und anderen Wärmequellen<br />
schützen – kühl lagern.<br />
Gebinde stets gut verschlossen<br />
halten.<br />
Persönliche Schutzausrüstung:<br />
geeignete Schutzhandschuhe,<br />
Schutzbrille/Gesichtsschutz,<br />
Atemschutz bei Vernebelung<br />
Chemikalienschutzhandschuhe<br />
aus Butylkautschuk oder Nitrilkautschuk<br />
der Kategorie III<br />
gemäß EN 374. Beachten Sie die<br />
Angaben des Handschuhherstellers<br />
zu Durchlässigkeiten<br />
und Durchbruchzeiten und die<br />
besonderen Bedingungen am<br />
Arbeitsplatz.<br />
Vor Verunreinigungen jeglicher<br />
Art (insbesondere bei Schwermetallen)<br />
schützen:<br />
Zersetzungsgefahr;<br />
Berührung mit den Augen und<br />
Haut vermeiden. Rutschgefahr<br />
durch auslaufendes Produkt.<br />
Nicht gegen Flammen oder<br />
glühende Körper sprühen<br />
Beim Mischen mit Alkalien<br />
Entwicklung von Sauerstoff und<br />
Wärme möglich<br />
Nicht zusammen mit Laugen in<br />
einem Auffangbehältnis lagern.<br />
Verhalten im Gefahrfall:<br />
Schutzbekleidung tragen und<br />
ungeschützte Personen fernhalten.<br />
Im Falle einer Brandbekämpfung<br />
betriebliche Anweisungen<br />
genau einhalten.<br />
Im Brandfall sind alle gebräuchlichen<br />
Löschmittel geeignet.<br />
Kleine Brände mit CO2-, Schaum- oder Pulverlöscher<br />
bzw. mit Wassersprühstrahl löschen.<br />
Nach unbeabsichtigter Freisetzung<br />
kleine Mengen mit viel<br />
Wasser verdünnen und wegspülen.<br />
Erste Hilfe:<br />
Einatmen: Frische Luft, bei anhaltenden<br />
Beschwerden Arzt<br />
aufsuchen.<br />
Nach Augenkontakt sofort mehrere<br />
Minuten mit Wasser spülen<br />
und Vorgesetzten verständigen.<br />
Nach betrieblicher Versorgung<br />
Augenarzt aufsuchen.<br />
Haut: Spülung unter fließendem<br />
Wasser und Seife. Hautpflege.<br />
Mit Produkt verunreinigte<br />
Kleidungsstücke entfernen.<br />
Einnahme: Spülung der Mundhöhle,<br />
Trinken von 1 bis 2 Gläsern<br />
Wasser, Arzt aufsuchen.<br />
Sachgerechte Entsorgung:<br />
Muss in Abstimmung mit der<br />
zuständigen Behörde einer Sonderbehandlung<br />
zugeführt werden:<br />
Neutralisation<br />
Verschüttete Flüssigkeit mit<br />
Vorsicht behandeln. Durch Verdünnung<br />
mit Wasser lässt sich<br />
die Gefahr meist stark vermindern.<br />
Zur Entsorgung der zuständigen<br />
Stelle übergeben.<br />
EWC/EAK-Code: 061399<br />
Quelle: Uni Bonn