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RetteR 2012 in WelS - Blaulicht

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<strong>Blaulicht</strong><br />

FAchzeitschriFt Für BrANDschUtz UND FeUerWehrtechNiK 10-<strong>2012</strong><br />

Tirol<br />

Acetylengasflasche<br />

beschossen<br />

Sondere<strong>in</strong>heit<br />

Cobra beschoss<br />

Acetylengasflasche<br />

Seite 24<br />

www.blaulicht.at<br />

<strong>RetteR</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>WelS</strong><br />

Seite 4<br />

steiermark: Karnten<br />

Internationale-<br />

Waldbrandbekämpfung<br />

aus der<br />

Steiermark<br />

Seite 32<br />

Stiftsschmiede<br />

Ossiach <strong>in</strong><br />

Flammen<br />

Brand <strong>in</strong> Restaurant<br />

ausgebrochen<br />

Seite 34<br />

61. JAhrGANG


xxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxx<br />

Tausendfach<br />

bewährt.<br />

TWISTER NEU<br />

Zertifiziert nach EN 15090:<strong>2012</strong> HI3 CI SRA<br />

Als Feuerwehre<strong>in</strong>satzstiefel hat er sich bereits tausendfach bewährt.<br />

Mit neuen Funktionen ist der TWISTER nun noch besser für den harten<br />

Feuerwehralltag geeignet: neues BOA Schnürsystem mit Rosenbauer<br />

Shield, Knöchelschutz, 4 Flexzonen für optimalen Tragekomfort und<br />

robuste Anziehschlaufen. Der TWISTER NEU überzeugt durch ger<strong>in</strong>ges<br />

Gewicht, optimalen Tragekomfort und ansprechendes Design.<br />

www.rosenbauer.com<br />

2 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Jetzt<br />

NEU!<br />

gba_anzeige_twister_210x297_<strong>2012</strong>-09-20.<strong>in</strong>dd 1 21.9.<strong>2012</strong> 08:51


<strong>Blaulicht</strong><br />

FAchzeitschriFt Für BrANDschUtz UND FeUerWehrtechNiK 10-<strong>2012</strong><br />

Retter <strong>2012</strong><br />

<strong>in</strong> Wels<br />

Rundgang durch<br />

das Messegelände<br />

Seite 4<br />

titelstORy<br />

KAleiDOsKOp<br />

Mittelteil<br />

www.blaulicht.at<br />

PARTNERFIRMEN VON BLAULICHT-ONLINE<br />

Die Onl<strong>in</strong>e-Ausgabe von „<strong>Blaulicht</strong>“ wird von den Firmen Lenz<strong>in</strong>g FR u. Pfeifer-<br />

Bekleidung gesponsert. Diesen Firmen gilt der besondere Dank der Redaktion.<br />

ÖBFV-Aktuell<br />

Strategiekonferenz<br />

– Start <strong>in</strong> die<br />

neue Funktionsperiode.<br />

Seite 10<br />

4 <strong>RetteR</strong> <strong>2012</strong> <strong>in</strong> Wels – neUiGKeiten UnD ACtiOns<br />

10 ÖBFV aktuell: Strategiekonferenz – Start <strong>in</strong> die neue Funktionsperiode<br />

11 Im Fokus: Mit Sorgfalt und Bedacht <strong>in</strong> die Zukunft gehen!<br />

12 Stöbich Brandschutz: Textiler Feuerschutzabschluss<br />

14 Technische Hilfeleistung bei Unfällen mit Kraftfahrzeugen (3)<br />

Alternative Antriebe – Erdgas<br />

18 Aktuelles kommentiert: RauchWARNmelder – Kärnten als Vorreiter<br />

19 Dräger: Fünf Helme für die beste Feuerwehr-Website<br />

20 Zurück zur Schulbank: Was versteht man unter Selbstentzündung? (33)<br />

24 T i r o l : Acetylengasflasche beschossen<br />

25 Im Fokus: Mit Sorgfalt und Bedacht <strong>in</strong> die Zukunft gehen!<br />

26 Filip<strong>in</strong>os tra<strong>in</strong>ierten <strong>in</strong> Lebr<strong>in</strong>g<br />

28 Brandschutztag <strong>2012</strong><br />

30 Neues Rüstfahrzeug für BF Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

31 Neuer Präsident für Feuerwehrweltverband<br />

32 Internationaler Waldbrandbekämpfungstrupp aus der Steiermark<br />

33 International: 258 Tote bei Großbrand <strong>in</strong> Pakistan<br />

33 International: Schwere Waldbrände <strong>in</strong> Australien<br />

34 K ä r n t e n : Stiftsschmiede Ossiach <strong>in</strong> Flammen<br />

35 Kle<strong>in</strong>anzeigen<br />

Bundesländerberichte<br />

titelfOtO Retter-Messe <strong>2012</strong> <strong>in</strong> Wels - Fotos: Messe Wels, Redaktion <strong>Blaulicht</strong><br />

Herausgeber: Landesfeuerwehrverband Steiermark, Landes feuerwehrkom mandant LBD Albert Kern, 8403 Lebr<strong>in</strong>g-St. Margarethen, Florianistraße 22, Tel. (0 31 82) 7000-0. – Medien<strong>in</strong>haber, Verleger: Verlag<br />

Artis Media – Rudolf Lobnig, 8046 Graz-St. Veit, L<strong>in</strong>denweg 1 – Redaktion: Rudolf Lobnig und Christof Oswald; Naturwissenschaftlich-technischer Beirat: LFR Univ.-Lektor Dr. Otto Widetschek, (Leitung), BD Dr.<br />

Otto Meisenberger und BD-Stv. Dr. Alfred Pölzl, MSc – Alle 8046 Graz-St.Veit, L<strong>in</strong>denweg 1, Tel. (0 31 6) 69 63 90, Fax (0 31 6) 69 63 80, E-Mail: lobnig@blaulicht.at, oswald@blaulicht.at; BLAULICHT-onl<strong>in</strong>e:<br />

www.blaulicht.at – Verantwortlich für Mutation Kärnten: LBD Josef Meschik, Landesfeuerwehrverband Kärnten, 9024 Klagenfurt, Rosenegger Straße, Nr. 20, Tel. (0 46 3) 36 4 77, Fax (0 46 3) 38 22 15, E-Mail<br />

der LAWZ: lawz@feuerwehr-ktn.at – Verantwortlich für Mutation Tirol: Christof Oswald, Tel.: 0664 / 25 29 069; E-Mail: oswald@blaulicht.at – Verantwortlich für Mutation Vorarlberg: LFI Ing. Hubert<br />

Vetter, Landesfeuerwehrverband Vorarlberg, 6800 Feldkirch, Florianistraße 1, Tel.: (05522) 3510-0, Fax: (05522) 3510-266, E-Mail: office@lfv-vorarlberg.at<br />

Verlagsort: Graz – Ersche<strong>in</strong>ungsweise: monatlich – Der Nachdruck von Artikeln ist mit Quellenangabe nach Absprache mit der Redaktion gestattet. Gesamtherstellung: Druck Styria GmbH., 8042 Graz, Messendorf.<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsort, Ort der Lieferung und Zahlung sowie Gerichtsstand ist Graz. – Anzeigen: Agentur media.w@tch Richard Tuscher. A-8075 Hart b. Graz, Rastbühelstraße 122. Tel.: +43(0)664 340 9967,<br />

Fax: +43(0)810 9554 099029, E-Mail: blaulicht@mediawatch.at – Ziel der Zeitschrift ist die fachliche Information der Feuerwehrmänner/frauen. Namentlich gezeichnete Artikel geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung<br />

des Medien<strong>in</strong>habers wieder. – Preis des E<strong>in</strong>zelheftes: € 2,50<br />

61. JAhrGANG<br />

Techn. Hilfeleistung<br />

bei Unfällen mit<br />

KFZ (3)<br />

Alles um Erdgas betriebene<br />

Fahrzeuge<br />

Seite 14<br />

125 Jahre Zeitgeschehen <strong>Blaulicht</strong><br />

Gegründet 1886


TITELsTORy<br />

<strong>RetteR</strong> <strong>2012</strong> <strong>in</strong> <strong>WelS</strong><br />

neuigkeiten und Actions<br />

Vom 4. bis 7. Oktober<br />

stand Wels ganz im Zeichen<br />

des Feuerwehrwesens<br />

und anderer E<strong>in</strong>satzorganisationen.<br />

ABI d. V. CHRIsTOF OsWALd<br />

4 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Die Retter-Messe <strong>in</strong> Wels<br />

ist die umfangreichste Leistungsschau<br />

des Feuerwehrwesens<br />

<strong>in</strong> Österreich und f<strong>in</strong>det alle zwei<br />

Jahre statt. Auch heuer präsentierten<br />

wieder mehr als 120 Aussteller<br />

auf der Messe Wels ihre<br />

Produkte, Dienstleistungen und<br />

Sicherheitskonzepte.<br />

THEMENBLÖCKE<br />

Unterteilt war die Messe <strong>in</strong> die<br />

Themenblöcke „E<strong>in</strong>satzorganisationen“,<br />

„E<strong>in</strong>satz- und Sonderfahrzeuge“,<br />

„Arbeitssicherheit“,<br />

„betriebliche Sicherheit“ und<br />

„private Sicherheit“. Ergänzt<br />

wurde die Schau durch <strong>in</strong>teressante<br />

Rahmenprogramme mit<br />

praktischen Demonstrationen,<br />

die sich über die gesamten vier<br />

Tage erstreckten, sowie aktuelle<br />

Vorträge im Europacenter.<br />

FEUERWEHR<br />

Neben bekannten und auch weniger<br />

bekannten Ausstellern, die<br />

Produkte des vorbeugenden und<br />

abwehrenden Brandschutzes repräsentierten,<br />

gab es auch e<strong>in</strong>en<br />

Bereich für ideelle Aussteller.<br />

Hier wurden e<strong>in</strong>erseits erst kürzlich<br />

<strong>in</strong> Dienst gestellte E<strong>in</strong>satzfahrzeuge,<br />

aber auch historisch<br />

<strong>in</strong>teressante Oldtimer gezeigt.<br />

NOsTALGIE<br />

Diese historische Ausstellung<br />

stand unter dem Motto „Wie die<br />

Feuerwehren mobil wurden“. Vom<br />

Handzug oder von pferdegezogenen<br />

Geräten über die ersten Benz<strong>in</strong>-<br />

und Dieselfahrzeuge bis h<strong>in</strong><br />

zum modernen gasbetriebenen<br />

und elektrisch betriebenen Fahrzeug<br />

– die Feuerwehrgeschichte<br />

wurde heuer auf der Retter erlebbar.<br />

Täglich gab es auch Präsentationen<br />

dieser „Oldies“ im<br />

Freigelände.<br />

FIREFIGHTER CHALLENGE<br />

Auch Wettkampfstimmung gab es<br />

auf der „Retter <strong>2012</strong>“: seit 20 Jahren<br />

sorgt die „Firefighter Challenge“<br />

<strong>in</strong> den USA und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />

europäischen Ländern für spannende<br />

und publikumswirksame<br />

Wettkämpfe – nun wurde dieses<br />

Spektakel im Rahmen der Messeveranstaltung<br />

auch nach Österreich<br />

transferiert. Am Samstag,<br />

den 6. Oktober, fand die erste<br />

„Austrian Firefighter Challenge“,<br />

präsentiert von Hauptlöschmeister<br />

und Feuerwehrweltmeister Herbert<br />

Krenn, statt. Dieser Feuerwehr-Wettkampf<br />

zählt zu den<br />

härtesten der Welt. Das Publikum<br />

sah spannende Wettkämpfe.


Die Retter-Messe <strong>in</strong><br />

Wels ist die umfangreichste<br />

Leistungsschau des<br />

Feuerwehrwesens <strong>in</strong><br />

Österreich und f<strong>in</strong>det<br />

alle zwei Jahre statt.<br />

fotos: Messe, Wels<br />

RAHMENPROGRAMM<br />

Täglich fanden im Freigelände<br />

E<strong>in</strong>satzübungen, die von verschiedenen<br />

E<strong>in</strong>satzkräften bestritten<br />

wurden, statt. Praktische<br />

Demonstrationen durch Aussteller,<br />

die das E<strong>in</strong>satzspektrum ihrer<br />

Produkte zeigten, ergänzten die<br />

Vorführungen.<br />

Abgerundet wurde die Präsentation<br />

des Feuerwehrwesens durch<br />

Vorträge über<br />

neue Fachkonzepte, Brandschutzbedarfs-<br />

und Entwicklungspläne<br />

sowie<br />

zielgruppenorientierte Ausbildung.<br />

foto: Redaktion <strong>Blaulicht</strong><br />

TITELsTORy<br />

RUNdGANG<br />

E<strong>in</strong> Rundgang durch die Retter <strong>2012</strong> <strong>in</strong> Wels soll<br />

e<strong>in</strong>ige der angebotenen „Highlights“ (alphabetisch)<br />

aufzeigen.<br />

AsTRA-sERVICEs<br />

ASTRA-Services gilt als Spezialist für Schadenssanierungen.<br />

Besonders die Bereiche Brand- und<br />

Wasserschaden sowie die Tatortre<strong>in</strong>igung stehen<br />

ganz oben am Angebotsprogramm. Astra ist auch<br />

Spezialist beim fachgerechten Entfernen von Graffiti<br />

von Hausmauern. Unter der Internetadresse<br />

www.astra-services.at gibt es weitere Infos.<br />

BIG TEMPEsT<br />

Das deutsche Unternehmen BIG Tempest bietet<br />

e<strong>in</strong>e umfangreiche Palette an Druckventilatoren an.<br />

Highlights auf der Retter <strong>2012</strong> waren am BIG-<br />

Tempest-Stand die neuen Hochdrucklüfter der<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 5


xxxxxxxxxxxxxx<br />

TITELsTORy<br />

HP-Serie (High-Pressure-Serie).<br />

Ebenfalls gezeigt wurde e<strong>in</strong> mobiler<br />

Rauchverschluss für die<br />

Selbsthilfe. Diese Rauchverschlüsse<br />

s<strong>in</strong>d für Krankenhäuser<br />

und ähnliche öffentliche E<strong>in</strong>richtungen<br />

gedacht und sollen<br />

im Ernstfall durch die Montage<br />

durch das Personal bis zum E<strong>in</strong>treffen<br />

der Feuerwehr die<br />

Fluchtwege rauchfrei halten. Infos<br />

unter www.big-tempest.de .<br />

dLOUHy<br />

Das Familienunternehmen<br />

Dlouhy mit Standorten <strong>in</strong> Wien<br />

und Tulln ist schon lang im Bereich<br />

von Sonder- und Spezialfahrzeugbau<br />

tätig. Bisher wurden<br />

vorwiegend Ambulanzfahrzeuge<br />

produziert. Seit geraumer Zeit<br />

werden jedoch auch <strong>in</strong>dividuelle<br />

Fahrzeugkonstruktionen für<br />

Feuerwehren erarbeitet. Auf der<br />

„Retter <strong>2012</strong>“ zeigte Dlouhy ei-<br />

6 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Messe Wels <strong>2012</strong><br />

nen VW Amarok mit GFK-Kofferaufbau,<br />

der <strong>in</strong>dividuell ausgebaut<br />

werden kann sowie das neus KDO-<br />

F der FF Zellerndorf auf Basis e<strong>in</strong>es<br />

VW Crafters. Ausgestellt wurde<br />

auch e<strong>in</strong> „Smartl<strong>in</strong>er“, ebenfalls auf<br />

e<strong>in</strong>em VW Crafter aufgebaut. Dieser<br />

Kurzstreckenbus (13- bis 19-Sitzer)<br />

eignet sich besonders für<br />

Tourismusunternehmen, aber auch<br />

als Mannschaftstransportfahrzeug<br />

für größere Feuerwehren zu e<strong>in</strong>em<br />

sensationell günstigen Preis. News<br />

unter www.dlouhy.at .<br />

dRÄGER<br />

Messebesucher konnten die flexibel<br />

e<strong>in</strong>setzbare Mietgeräte-Station Dräger<br />

Rental Robot – e<strong>in</strong> System, das<br />

e<strong>in</strong>e automatisierte Aus- und Rückgabe<br />

von Arbeitsgeräten und Verbrauchsmaterial<br />

ermöglicht – sowie<br />

e<strong>in</strong>e von Dräger entwickelte mobile<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsanlage für Arbeiten <strong>in</strong> Behältern,<br />

engen Räumen und Schächten<br />

testen. Gezeigt wurde auch, wie<br />

Atemschutzmasken und Gas-<br />

messgeräte optimal gewartet und<br />

geprüft werden. Umfassende Informationen<br />

gab es auch über das vielfältige<br />

Schulungsangebot von<br />

Dräger. Außerdem konnten sich die<br />

Besucher e<strong>in</strong> „Bild“ von der neuen<br />

Schutzbrillenserie Dräger X-pect<br />

8000 machen. Homepage: www.<br />

draeger.at .<br />

SPEZIALFAHRZEUGE<br />

FIREFOG TECHNOLOGy<br />

Verdampfermasch<strong>in</strong>en unterschiedlicher<br />

Leistungsklassen bietet Firefog<br />

Technology aus Traiskirchen.<br />

Die Nebelgeräte erzeugen e<strong>in</strong>en<br />

besonders dichten und brandrealistischen<br />

Rauch und s<strong>in</strong>d daher für<br />

den E<strong>in</strong>satz von Feuerwehr-Atemschutzübungen<br />

und anderen Übungse<strong>in</strong>sätzen,<br />

beispielsweise für das<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Wärmebildkameras, bestens<br />

geeignet. Angeboten werden<br />

vom Unternehmen auch Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmethoden<br />

für Ausbildung und Taktik.<br />

Weitere Infos unter: www.firefog.<br />

eu .<br />

fotos: Redaktion <strong>Blaulicht</strong><br />

GFG<br />

Spezialist für Gaswarnungen ist<br />

das deutsche Unternehmen GfG<br />

Gesellschaft für Gerätebau mbH.<br />

Highlight am GfG-Stand war<br />

NEUFAHRZEUGE<br />

SERVICE - REPARATUR<br />

EIN- & UMBAUTEN<br />

FAHRZEUGSANIERUNG<br />

DLOUHY GMBH<br />

TULLN - WIEN


die Teststation TS400, die e<strong>in</strong>e<br />

Weiterentwicklung der bewährten<br />

Dock<strong>in</strong>gstation DS400 darstellt.<br />

Die Teststation<br />

ermöglicht e<strong>in</strong>en kostengünstigen,<br />

flexiblen und ortsunabhängigen<br />

E<strong>in</strong>satz. Durch die<br />

automatische Aufzeichnung der<br />

erforderlichen Daten werden alle<br />

Anforderungen zur Durchführung<br />

und Aufzeichnung von Anzeigetests<br />

entsprechend den<br />

Vorgaben der T023/T021 der<br />

BG RCI erfüllt. Internet: www.<br />

gasmessung.de .<br />

HTTP TECHNIsCHE PROdUKTE<br />

Die Firma HTTP Technische<br />

Produkte ist vor allem für den<br />

Vertrieb optischer und akustischer<br />

Warne<strong>in</strong>richtungen für<br />

E<strong>in</strong>satzfahrzeuge bekannt.<br />

Ebenfalls im Programm des Unternehmens<br />

bef<strong>in</strong>den sich LED-<br />

Arbeitssche<strong>in</strong>werfer,<br />

Xenon-Suchsche<strong>in</strong>werfer sowie<br />

Handlampen und mobile Akku-<br />

Flutlichtstrahler. Relativ neu im<br />

Programm s<strong>in</strong>d nun Zugw<strong>in</strong>den,<br />

die entweder elektrisch oder mit<br />

e<strong>in</strong>em Benz<strong>in</strong>motor angetrieben<br />

werden. Weitere Infos: www.http-austria.at<br />

.<br />

INTERsPIRO<br />

Interspiro war auf der „Retter<br />

<strong>2012</strong>“ mit e<strong>in</strong>em großen Stand<br />

vertreten. Neben der bewährten<br />

Helm- und Atemschutztechnik<br />

<strong>in</strong>teressierte viele Besucher die<br />

„Spirocom-Technologie“. Die an<br />

Messe Wels <strong>2012</strong><br />

der Atemschutzmaske montierte<br />

SpiroCom-E<strong>in</strong>heit ermöglicht<br />

Teamgespräche ohne manuelle<br />

Bedienung und lenkt so nicht<br />

vom eigentlichen E<strong>in</strong>satzgeschehen<br />

ab. Sie verfügt über e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte<br />

Sprachverstärkung<br />

sowie über e<strong>in</strong>e drahtlose Funkschnittstelle.<br />

Rege Nachfrage<br />

herrschte auch nach der von Interspiro<br />

vertriebenen Wärmebildkameraserie<br />

„Hornet,“ e<strong>in</strong>em<br />

Produkt aus österreichischer Produktion.<br />

Internet: www.<strong>in</strong>terspiro.at<br />

.<br />

IVECO-MAGIRUs<br />

Nur e<strong>in</strong> “guter”<br />

Rauchmelder<br />

weckt Sie bei<br />

Feuer, wenn<br />

Sie schlafen ...<br />

xxxx TITELsTORy xxxxxxx<br />

Iveco-Magirus zeigte auf se<strong>in</strong>em<br />

Stand Fahrzeuge aus der<br />

Kompakt-Serie auf Basis des<br />

Iveco Daily und e<strong>in</strong> HLF, auf<br />

dem Fahrgestell des Iveco Euro-<br />

Cargo aufgebaut. Im ideellen<br />

Teil der Messe waren auch Spezialfahrzeuge<br />

aus dem Haus Magirus<br />

zu sehen. Infos: www.<br />

iveco-magirus.at .<br />

LEMA<br />

Die Lema Mayrhofer GmbH<br />

aus dem oberösterreichischen<br />

Eferd<strong>in</strong>g bietet e<strong>in</strong> umfangreiches<br />

Programm an Re<strong>in</strong>igungs-<br />

fotos: Redaktion <strong>Blaulicht</strong><br />

Inserat<strong>Blaulicht</strong>10-<strong>2012</strong>:Layout 1 26.09.<strong>2012</strong> 14:13 Seite 1<br />

Die logische Weiterentwicklung:<br />

Fire Angel WST-630<br />

Jetzt mit Funkvernetzung<br />

Highlights:<br />

*Bis zu 50 Rauchmelder vernetzbar<br />

*Erstalarmkennung<br />

*Repeaterfunktion<br />

*10 Jahresbatterie für Melder und Funkmodul<br />

*Auch als “Stand Alone” Melder verwendbar<br />

*Nachträglich durch Funkmodul erweiterbar<br />

*Thermoptek Technologie<br />

*großer Testknopf, leicht zu betätigen ...<br />

Erhältlich im guten Fachhandel<br />

und unter www.rauchmeldershop.at<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 7


xxxxxxxxxxxxxx<br />

TITELsTORy<br />

geräten, Hochdruckre<strong>in</strong>igern,<br />

Kehrgeräten, Schlamm- und<br />

Nasssaugern. Neuerd<strong>in</strong>gs bietet<br />

die Firma auch Hochdrucklöschgeräte<br />

an. Vorteil des<br />

Löschsystems: ger<strong>in</strong>ger Wasserverbrauch<br />

durch Fe<strong>in</strong>stvernebelung<br />

sowie ger<strong>in</strong>ge<br />

Wasserschäden beim Brandobjekt.<br />

Internet: www.lema.at .<br />

Bereiche an. An dieser Stelle sei<br />

darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass laut<br />

LFV Steiermark nur das Modell<br />

Navaho Bod gefördert wird,<br />

nicht aber das Modell Navaho<br />

Bod Fast. Außerdem bietet Petzl<br />

International e<strong>in</strong>e Palette von<br />

Stirnlampen mit LED-Technologie.<br />

Homepage: www.petzl.<br />

com .<br />

PFEIFER<br />

Am Pfeifer-Stand drehte sich alles<br />

um die X2-COMBILIGHT®<br />

-Schutzkleidung.<br />

Diese neue Schutzbekleidung<br />

vere<strong>in</strong>t laut Firmenaussage Sicherheit,<br />

Komfort und Langlebigkeit<br />

und sei auch vom<br />

Gewicht her e<strong>in</strong> Spitzenprodukt<br />

(Gesamtflächengewicht von nur<br />

500 g/m 2 ). E<strong>in</strong> weiteres Highlight<br />

dieser <strong>in</strong> Leibnitz entwickelten<br />

und produzierten sowie<br />

nach allen Bundesländervor-<br />

8 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Messe Wels <strong>2012</strong><br />

schriften geprüften Schutzkleidung<br />

sei es, dass sie alle<strong>in</strong>e oder<br />

<strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit der E<strong>in</strong>satzkleidung<br />

der jeweiligen<br />

Bundesländer getragen werden<br />

kann. Infos: www.pfeifer.co.at .<br />

ROsENBAUER<br />

Rosenbauer präsentierte e<strong>in</strong>e<br />

breite Palette an Produkten<br />

vom Stromerzeuger, über Trag-<br />

PETzL<br />

kraftspritzen, bis h<strong>in</strong> zu<br />

Der französische Hersteller<br />

Schlammpumpen und Druck-<br />

Petzl International bietet den<br />

ventilatoren sowie Löschsyste-<br />

österreichischen Feuerwehren<br />

men. E<strong>in</strong>es der Highlights aus<br />

Gurte für schwer zugängliche<br />

dem Hause Rosenbauer war der<br />

OBR ING. HEIMO KRAjNz*, BF GRAz<br />

CAFS-Feuerlöscher Poly Portex<br />

SL 10. Dieser verleiht dem Anwender<br />

höchste Effizienz und<br />

Mobilität während des Löschangriffes.<br />

Durch den E<strong>in</strong>satz von<br />

CAFS wird – im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Geräten – die<br />

Löschkapazität um e<strong>in</strong> Vielfaches<br />

gesteigert. Internet: www.<br />

rosenbauer.at .<br />

sITAs<br />

Die Sitas Handelsgesellschaft<br />

mbH. macht derzeit mit dem<br />

Vertrieb des Rauchmelders „Fire<br />

Angel WST-630“ Schlagzeilen.<br />

Der Rauchmelder ist mit bis zu<br />

50 Geräten vernetzbar, die Batterie<br />

soll e<strong>in</strong>e Lebensdauer von 10<br />

Jahren besitzen. Das Gerät ist<br />

daher wartungsfrei. Nähere Infos<br />

unter www.rauchmeldershop.at .<br />

sWIssPHONE<br />

Swissphone, Spezialist <strong>in</strong> Sachen<br />

Kommunikation, zeigte auf der<br />

„Retter“ das System RES.Q. Mit<br />

diesem System ist es der E<strong>in</strong>satzleitung<br />

möglich, stets über die<br />

E<strong>in</strong>satzbereitschaft <strong>in</strong>formiert zu<br />

se<strong>in</strong>. Der E<strong>in</strong>satzleiter kann b<strong>in</strong>nen<br />

weniger Momente überblicken,<br />

ob genügend E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

zum E<strong>in</strong>satz kommen werden<br />

oder ob zusätzliche Kräfte angefordert<br />

werden müssen. Ebenfalls<br />

am Swissphone-Stand zu sehen<br />

war der Hurricane Duo Pager,<br />

der digitale Meldungen spricht<br />

und anzeigt. Homepage: www.<br />

swissphone.at .<br />

WAGNER<br />

Wagner ist seit langem für den<br />

Bau von Feuerwehrgarderoben<br />

bekannt. Auf der „Retter <strong>2012</strong>“<br />

wurden die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten<br />

gezeigt.<br />

Das unter e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />

Konzerndach firmierende Unternehmen<br />

RUD. PREY steht für<br />

die Erzeugung von platzsparenden<br />

Schlauchpflegeanlagen. Besonderer<br />

Vorteil bei der<br />

Neuerrichtung von Feuerwehrhäusern:<br />

15 Quadratmeter<br />

Raumfläche reichen aus und der<br />

Schlauchturm kann entfallen. Infos:<br />

www.wagner-garderoben.at .<br />

WALsER FEUERWEHRTECHNIK<br />

GMBH<br />

Die Walser Feuerwehrtechnik<br />

GmbH als Feuerwehrfahrzeughersteller<br />

verfügte auf der Retter<br />

<strong>2012</strong> <strong>in</strong> Wels von den kommerziellen<br />

Ausstellern her e<strong>in</strong>en der<br />

größten Stände. Vom Kompakt-


fahrzeug bis zum SRF wurde e<strong>in</strong>e<br />

große Bandbreite gezeigt.<br />

Auch bei der ideellen Ausstellung<br />

gab es mehrere Walser-E<strong>in</strong>satzfahrzeuge<br />

zu sehen. Die<br />

Walser Feuerwehrtechnik<br />

GmbH zeigte somit bei der<br />

größten Feuerwehrmesse Österreichs<br />

massiv Flagge.<br />

Homepage: www.walser.tv .<br />

WBF WIEdERMANN GMBH<br />

Die WBF Wiedermann GmbH<br />

mit Hauptsitz <strong>in</strong> Korneuburg ist<br />

als Feuerwehrausstatter <strong>in</strong> Österreich<br />

ke<strong>in</strong> unbekanntes Unternehmen.<br />

Auf dem Retter-Stand<br />

von Wiedermann stach dem Besucher<br />

die „Holmatro Greenl<strong>in</strong>e<br />

Batteriepumpe“ <strong>in</strong>s Auge. Damit Messe<br />

s<strong>in</strong>d Feuerwehrkräfte beim hydraulischen<br />

Rettungse<strong>in</strong>satz noch<br />

mobiler und flexibler als bisher.<br />

Die Batterietechnologie soll für 90<br />

M<strong>in</strong>uten E<strong>in</strong>satzzeit reichen.<br />

Ebenfalls <strong>in</strong>teressant von Holmatro:<br />

die V-Strut-Stütze ist dafür<br />

konstruiert, Personenkraftwagen<br />

schnell und e<strong>in</strong>fach zu stabilisieren.<br />

Ebenfalls am Wiedermann-<br />

Stand zu sehen: der neue<br />

Schutzanzug FireComb X2 ist aktuell<br />

geprüft und kann sowohl separat<br />

als auch <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit<br />

der E<strong>in</strong>satzkleidung ÖBFV KS-<br />

03, KS-03-Stmk, Freiland und<br />

Freiland Tirol getragen werden.<br />

Homepage: www.wiederman-f.at .<br />

fotos: Redaktion <strong>Blaulicht</strong><br />

Wels <strong>2012</strong><br />

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<strong>2012</strong>-02_image_AUT.<strong>in</strong>dd 1 08.10.<strong>2012</strong> 14:49:27<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 9


AKTUELL<br />

oBFV-Aktuell<br />

Erste Weichenstellungen nach der Wahl am 8. September <strong>2012</strong> <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z<br />

und die Festlegung der Themenschwerpunkte für die 17. Funktionsperiode<br />

des ÖBFV standen auf der Tagesordnung der 9. Strategiekonferenz am<br />

4. Oktober <strong>2012</strong> <strong>in</strong> den Räumlichkeiten der BF Wien.<br />

Strategiekonferenz –<br />

Start <strong>in</strong> die neue Funktionsperiode<br />

9. strategiekonferenz: präs. Kern<br />

mit den Vizepräsidenten und landesfeuerwehrkommandanten<br />

bei<br />

der Bf Wien. foto: ÖBfV<br />

10 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Knapp e<strong>in</strong>en Monat nach<br />

der Wahl des neuen Präsidenten<br />

und der drei Vizepräsidenten<br />

fand die erste<br />

Strategiekonferenz gemäß §40<br />

der neuen Satzungen des ÖBFV,<br />

welche mit 15. September <strong>2012</strong><br />

<strong>in</strong> Kraft getreten s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> Wien<br />

statt.<br />

Das Gremium setzt sich aus dem<br />

Präsidenten, den drei Vizepräsidenten<br />

und den Landesfeuerwehrkommandanten<br />

zusammen<br />

und soll zukünftig der Vorberatung<br />

von Themen, die grundsätzliche<br />

und <strong>in</strong>sbesondere<br />

feuerwehrpolitische Bedeutung<br />

haben, dienen. Diese Themen<br />

und festgelegten Projekte werden<br />

dann von den jeweils zuständigen<br />

Fachausschüssen, Referaten und<br />

Sachgebieten bearbeitet und deren<br />

Vorschlag dem Präsidium zur<br />

Diskussion und Entscheidung<br />

vorgelegt.<br />

ERsTE GEsPRÄCHsPUNKTE<br />

Hauptthema der 9. Strategiekonferenz<br />

war die Personalbesetzung<br />

der Führungen der unterschiedlichen<br />

ÖBFV-Gremien, wobei<br />

auch die Änderung der Referate<br />

und damit e<strong>in</strong>e mögliche Neuausrichtung<br />

der Sachgebiete <strong>in</strong><br />

die Überlegungen e<strong>in</strong>bezogen<br />

wurden. Durch e<strong>in</strong>e übersichtlichere<br />

Term<strong>in</strong>isierung von Sitzungen,<br />

Projektbesprechungen,<br />

Abgabefristen und Veranstaltun-<br />

gen soll allen Funktionären und<br />

ÖBFV-Mitarbeitern, die größtenteils<br />

ihre Funktion ehrenamtlich<br />

ausüben, e<strong>in</strong>e bessere<br />

Planbarkeit ermöglicht werden.<br />

So stand auch die Term<strong>in</strong>planung<br />

für die restlichen Monate<br />

im Jahr <strong>2012</strong> und das Jahr 2013<br />

am Programm.<br />

Als Vorbereitung für die nächste<br />

Präsidialsitzung wurde auch e<strong>in</strong>e<br />

Änderung der Durchführung<br />

dieser Sitzung besprochen und<br />

nach e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />

Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g mit der F<strong>in</strong>dung<br />

wichtiger Themenschwerpunkte<br />

für die 17. Funktionsperiode<br />

(<strong>2012</strong>–2017) begonnen.<br />

REsüMEE<br />

Grundlegend sieht Präsident<br />

Albert Kern mit der nun <strong>in</strong> den<br />

Satzungen festgelegten Strategiekonferenz<br />

e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit<br />

der geme<strong>in</strong>samen<br />

Diskussion und Vorberatung.<br />

„Die damit erreichte mehrfache<br />

persönliche Diskussionsmöglichkeit<br />

zu landes- und vor allem<br />

bundesweiten<br />

Problematiken und anschließenden<br />

Lösungsideen sowie die<br />

Diskussion über zukunftsweisende<br />

Veränderungen des Feuerwehrwesens<br />

kann und soll zur<br />

Stärkung des Österreichischen<br />

Bundesfeuerwehrverbandes beitragen.<br />

Denn diese Tätigkeiten s<strong>in</strong>d die<br />

notwendigen, richtungsweisenden<br />

Ergebnisse für all unsere<br />

Feuerwehren <strong>in</strong> den Bundesländern<br />

und ihre Mitglieder!“, resümiert<br />

Präsident Kern.<br />

ABI d. ÖBFV Mag. (FH)<br />

PAMelA HnIlIczkA


im Fokus<br />

LIEBE FEUERWEHRKAMERAdIN,<br />

LIEBER FEUERWEHRKAMERAd!<br />

Ereignisreiche Tage und<br />

Wochen liegen h<strong>in</strong>ter dem<br />

neu bzw. wieder gewählten Führungsteam<br />

des Österreichischen<br />

Bundesfeuerwehrverbandes. So<br />

wurde neben den ersten Amtsgeschäften<br />

auch die 9. Strategiekonferenz<br />

abgehalten, wo unter<br />

anderem personelle Besetzungen<br />

im E<strong>in</strong>vernehmen mit der Über-<br />

Mit Sorgfalt und Bedacht<br />

<strong>in</strong> die Zukunft gehen!<br />

antwortung von Führungsaufgaben<br />

<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

ÖBFV-Gremien diskutiert wurden.<br />

Viele Erwartungen, Hoffnungen,<br />

aber auch Visionen verb<strong>in</strong>den<br />

sich knapp e<strong>in</strong>en Monat nach<br />

dem 20. Bundesfeuerwehrtag <strong>in</strong><br />

L<strong>in</strong>z mit jener Zeit, die nun vor<br />

dem neuen Team des ÖBFV<br />

liegt. Die kommenden Jahre und<br />

kommenden Herausforderungen<br />

lassen sich <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

sehr anschaulich mit<br />

e<strong>in</strong>em aufgeschlagenen Buch<br />

vergleichen, dessen Inhalt aber<br />

noch geschrieben werden muss.<br />

Um es aber gleich auf den Punkt<br />

zu br<strong>in</strong>gen: diese noch vor uns<br />

liegende Periode wird für uns alle<br />

e<strong>in</strong>e Zeit großer Gestaltungsaufgaben<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Es ist nahezu tagtäglich beobacht-<br />

und feststellbar, vor den<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich größten Herausforderungen<br />

der letzten Jahre<br />

und Jahrzehnte zu stehen.<br />

Schlagwörter wie „Reformen“,<br />

„Sparzwang“ oder „Demographische<br />

Entwicklung“ beherrschen<br />

<strong>in</strong> den letzten Wochen und Monaten<br />

nicht nur auf regionaler<br />

und nationaler, sondern auch auf<br />

europäischer Ebene sowohl politische<br />

als auch medial-öffentlich<br />

geführte Diskussionen und berühren<br />

dabei das Feuerwehrwesen.<br />

Persönlich b<strong>in</strong> ich gespannt<br />

optimistisch. Und das nicht nur,<br />

LBd ALBERT KERN<br />

Präsident des<br />

Österreichischen<br />

Bundesfeuerwehrverbandes<br />

weil Zuversicht walten zu lassenwichtig<br />

ist – gerade <strong>in</strong> Zeiten des<br />

Umbruchs, wie wir sie gerade erleben.<br />

Es wird zu e<strong>in</strong>er spannenden<br />

Aufgabe für uns alle, an solch<br />

wichtigen Weichenstellungen<br />

mitzuwirken. Unbestritten ist<br />

diese Zeit auch sehr fordernd.<br />

Für jeden, der davon betroffen<br />

und mehr oder weniger stark <strong>in</strong>volviert<br />

ist. Persönlich b<strong>in</strong> ich<br />

überzeugt, dass die Anpassung<br />

an sich ändernde Bed<strong>in</strong>gungen<br />

auf der e<strong>in</strong>en Seite sowie das<br />

Aufzeigen zur Beibehaltung von<br />

funktionierenden Strukturen auf<br />

der anderen Seite von allen an<br />

diesem Prozess Beteiligten e<strong>in</strong>e<br />

seriöse Diskussion und Bewertung,<br />

e<strong>in</strong>e umfassende Reflexion<br />

und vor allem e<strong>in</strong>e produktive<br />

Verantwortung e<strong>in</strong>fordert. Beim<br />

Blick auf das Gesamte darf es<br />

weder um Eigen<strong>in</strong>teressen noch<br />

um persönliche Eitelkeiten gehen,<br />

weder auf Seite der Befürworter<br />

noch auf jener der<br />

Kritiker. Langfristige Stabilität<br />

im österreichischen Feuerwehrwesen<br />

ist oberste Maxime.<br />

Es muss bewusst se<strong>in</strong>, dass Herausforderungen<br />

der Zukunft<br />

nicht mit technischen Mitteln<br />

der Vergangenheit bewältigt<br />

werden können und daher notwendige<br />

Investitionen <strong>in</strong> unser<br />

„System Feuerwehr“ auch <strong>in</strong><br />

Zeiten des strengen Sparens<br />

rechtfertigen. Es muss ferner bewusst<br />

se<strong>in</strong>, dass es ausreichend<br />

Freiwillige braucht, die das „System<br />

Feuerwehr“ am Leben erhalten<br />

– und zwar <strong>in</strong> Stadt und<br />

Land. Außergewöhnliche Leistungen<br />

verdienen unsere außergewöhnliche<br />

Aufmerksamkeit<br />

und Wertschätzung. Ich habe<br />

den folgenden Standpunkt bereits<br />

<strong>in</strong> L<strong>in</strong>z vertreten, ich tue es<br />

hier erneut: <strong>in</strong> den österreichischen<br />

Feuerwehren, unabhängig<br />

ob freiwillige, Betriebs- oder Berufsfeuerwehr,<br />

und ebenso <strong>in</strong> unseren<br />

Landesfeuerwehrschulen<br />

verfügen wir über e<strong>in</strong> immenses<br />

Potenzial an Spezialisten, die <strong>in</strong><br />

den unterschiedlichsten Sachgebieten<br />

tagtäglich ihr Wissen und<br />

Know-how zu Gunsten des Feuerwehrwesens<br />

e<strong>in</strong>fließen lassen.<br />

Das macht uns stark! Geme<strong>in</strong>sam<br />

im Team können wir vieles<br />

bewegen.<br />

Nutzen wir es, tun wir es. Geme<strong>in</strong>samkeit,<br />

Ehrlichkeit, Offenheit<br />

und Transparenz s<strong>in</strong>d<br />

dabei jene Werte, für die ich persönlich<br />

e<strong>in</strong>stehe und diese auch –<br />

geme<strong>in</strong>sam mit dem gesamten<br />

Team – leben werde.<br />

Euer<br />

AlBert kern<br />

xxxx xxxxxxx AKTUELL<br />

Präsident des Österr.<br />

Bundesfeuerwehrverbandes<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 11


12 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong>


<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 13


ALTERNATIVE ANTRIEBE – ERdGAs<br />

Erdgasbetriebene<br />

Fahrzeuge wurden<br />

derzeit mit e<strong>in</strong>em<br />

Druck von 200 bar<br />

betankt.<br />

Was ist also im<br />

E<strong>in</strong>satzfall seitens<br />

der Feuerwehr zu<br />

beachten?<br />

Fortsetzung aus <strong>Blaulicht</strong> 8-<strong>2012</strong><br />

ABI d. V. CHRIsTOF OsWALd<br />

Mit Erdgas betriebene<br />

Fahrzeuge werden <strong>in</strong>ternational<br />

mit dem Kürzel „CNG“<br />

versehen. CNG leitet sich vom<br />

englischen „Compressed Natural<br />

Gas“ ab und weist auf das natürlich<br />

vorkommende Erdgas h<strong>in</strong>,<br />

das platzsparend komprimiert ist.<br />

Erdgas wird im KFZ bei Umgebungstemperatur<br />

<strong>in</strong> verdichteter<br />

Form <strong>in</strong> Gasbehältern mitgeführt.<br />

HOHER dRUCK<br />

Es wird hier mit hohen Drücken<br />

gearbeitet. Derzeit wird mit maximal<br />

200 bar betankt, künftig<br />

könnte der Druck (und damit die<br />

Reichweite des KFZ) auf 300 bar<br />

erhöht werden.<br />

Nicht zu verwechseln s<strong>in</strong>d erdgas-<br />

(CNG)betriebene Fahrzeuge mit<br />

flüssiggas(LPG) betriebenen<br />

Fahrzeugen. Diese waren nach der<br />

Ölkrise des Jahres 1974 e<strong>in</strong>e Antwort<br />

auf den damaligen Ölschock,<br />

s<strong>in</strong>d aber heute (weil nicht mehr<br />

steuerbegünstigt) kaum mehr anzutreffen.<br />

Flüssiggas (LPG) ist<br />

schwerer als Luft und verflüchtigt<br />

sich daher nicht so schnell wie<br />

Erdgas. Aus diesem Grund ist die<br />

Sicherheitsgefahr höher. Ergänzend<br />

sei darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass<br />

für andere Energiesysteme (also<br />

14 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

foto: Oswald<br />

techniSche hilfeleiStUng<br />

bei Unfällen mit Kraftfahrzeugen (3)<br />

Alternative Antriebe – erdgas<br />

nicht für Kraftfahrzeuge) verflüssigtes Erdgas mit<br />

dem Kürzel „LNG“ (Liquefied Natural Gas) zum<br />

E<strong>in</strong>satz kommt. Dieses „LNG“ (Erdgas) wird normalerweise<br />

erst bei e<strong>in</strong>er Temperatur unter –162<br />

Grad Celsius verflüssigt.<br />

GüNsTIGER TANKEN<br />

Abgesehen von den deutlich weniger umweltschädigenden<br />

Verbrennungsrückständen ist der Erdgasmotor<br />

auch leiser, weil der Treibstoff langsamer und<br />

weicher verbrennt. Die Abgase s<strong>in</strong>d nahezu geruchlos.<br />

Auch f<strong>in</strong>anziell gibt es Anreize: Erdgas wird <strong>in</strong><br />

Kilogramm gemessen. Als Kraftstoff kostet Erdgas<br />

samt Abgaben und Steuern derzeit an den österreichischen<br />

Tankstellen etwa 1,034 Euro€pro Kilogramm<br />

(Stand 9-<strong>2012</strong>). E<strong>in</strong> Erdgaskilogramm und<br />

e<strong>in</strong> Benz<strong>in</strong>liter s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs nicht gleichzusetzen.<br />

E<strong>in</strong> Kilogramm Kraftstoff Erdgas (CNG) entspricht<br />

der Fahrleistung von rund 1,5 Litern Benz<strong>in</strong>. Rechnet<br />

man dies <strong>in</strong> die Kalkulation mit e<strong>in</strong>, so ergibt sich<br />

im Vergleich zum Benz<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Preis von 0,69 Euro,<br />

also weniger als die Hälfte des Benz<strong>in</strong>preises. Mit e<strong>in</strong>em<br />

um 10 Euro betankten Fahrzeug kommt man<br />

mit Benz<strong>in</strong> etwa 82,5 Kilometer, mit Diesel rund 110<br />

Kilometer und mit Erdgas zirka 181 Kilometer. E<strong>in</strong><br />

mit Erdgas betriebenes Fahrzeug (Kilometerlaufleistung<br />

20.000 per anno) soll sich bereits nach spätestens<br />

zwei Jahren amortisiert haben, rechnen die<br />

Autokonzerne vor.<br />

TECHNIK<br />

Man unterscheidet bei den erdgasbetriebenen Fahrzeugen<br />

grundsätzlich zwischen bivalenten und monovalenten<br />

Antriebssystemen. Bei den bivalenten<br />

Erdgasfahrzeugen kann zwischen<br />

Erdgas- und Benz<strong>in</strong>-/Dieselbetrieb<br />

gewechselt werden. Anmerkung:<br />

Zwar können technisch gesehen<br />

auch Dieselfahrzeuge für Erdgasbetrieb<br />

umgerüstet werden, dies<br />

kommt <strong>in</strong> der Praxis aber höchst selten<br />

vor, da sich solche Umbauten<br />

sehr schlecht amortisieren.<br />

Bei den monovalenten Kraftfahrzeugen<br />

erfolgt der Antrieb ausschließlich<br />

über Erdgasantrieb. Fallweise<br />

wird bei den monovalenten Fahrzeugen<br />

aber auch e<strong>in</strong> Nottank von maximal<br />

15 Litern Benz<strong>in</strong>-Treibstoff<br />

mitgeführt. Für den Erdgasvortrieb<br />

s<strong>in</strong>d folgende technische E<strong>in</strong>richtungen<br />

entscheidend:<br />

• Tankanschluss und Tank<br />

• Druckregler und Verteiler<br />

• Motor<br />

Tankanschluss und Tank<br />

Hier gibt es bereits den ersten großen<br />

Unterschied zu den Diesel- oder<br />

Benz<strong>in</strong>antrieben: Der Tankanschluss<br />

ist für komprimiertes Erdgas (CNG)<br />

ausgelegt. Der Betankungsvorgang<br />

kann bei nicht korrekt angeschlossenen<br />

Tankstutzen nicht gestartet werden.<br />

E<strong>in</strong> Rückschlagventil verh<strong>in</strong>dert<br />

das Ausströmen von Erdgas.<br />

Die Fahrzeugtanks für das Erdgas<br />

s<strong>in</strong>d aus hochfestem Stahl gefertigt.


)<br />

für Vielfahrer lohnt sich der f<strong>in</strong>anzielle<br />

Vorteil des erdgasantriebs auf jeden fall<br />

Opel-Fahrzeuge verfügen beispielsweise<br />

über mehrere Haupttanks,<br />

die <strong>in</strong>sgesamt 19 kg (oder<br />

110 Liter) CNG fassen. Die Erdgastanks<br />

s<strong>in</strong>d bei serienmäßigen<br />

Neufahrzeugen am Fahrzeug-Unterboden<br />

möglichst platzsparend<br />

e<strong>in</strong>gebaut. Dadurch soll das Kofferraum-Volumen<br />

erhalten bleiben.<br />

Bei nachträglich e<strong>in</strong>gebauten<br />

Systemen ist der Tank fallweise<br />

auch im Kofferraum untergebracht.<br />

Druckregler und Verteiler<br />

Das <strong>in</strong> den Fahrzeugtanks gespeicherte<br />

Erdgas wird dem Druckregler<br />

über das Leitungssystem<br />

zugeführt. Dieser Druckregler reduziert<br />

den Speicherdruck (200<br />

bar) auf den E<strong>in</strong>blasdruck von<br />

meist 8 bar (variiert je nach Fahrzeugtype).<br />

Die Weiterleitung zum<br />

Motor erfolgt über e<strong>in</strong>e Niederdruckleitung<br />

zu den CNG-E<strong>in</strong>blasdüsen.<br />

Die gesamte Steuerung<br />

wird über e<strong>in</strong> externes Gassteuergerät<br />

geregelt.<br />

Motor<br />

Da Erdgas mit bis zu 130 Oktan<br />

deutlich klopffester ist als Benz<strong>in</strong>,<br />

kann der Wirkungsgrad durch<br />

Anhebung der Verdichtung entsprechend<br />

erhöht werden. Opel<br />

hat beispielsweise die Motoren<br />

se<strong>in</strong>er CNG-Fahrzeuge auf Erdgasbetrieb<br />

optimiert. In Verb<strong>in</strong>-<br />

dung mit speziellen<br />

E<strong>in</strong>spritzsystemen und e<strong>in</strong>em<br />

ausgefeilten Motorenmanagement<br />

werden <strong>in</strong>sgesamt ähnliche Leistungswerte<br />

erzielt wie bei e<strong>in</strong>em<br />

Benz<strong>in</strong>motor.<br />

Kontroll- und Bedienelemente<br />

Bei modernen, serienmäßig gefertigten<br />

Fahrzeugen weist nur e<strong>in</strong><br />

Kraftstoffwahlschalter darauf h<strong>in</strong>,<br />

dass man mit e<strong>in</strong>em Erdgasfahrzeug<br />

unterwegs ist. Den Füllstand<br />

des Erdgas- und Benz<strong>in</strong>tanks<br />

kann man über e<strong>in</strong> Armaturenelement<br />

ablesen.<br />

sICHERHEIT<br />

Auf Grund der hohen Drücke, die<br />

bei erdgasbetriebenen Fahrzeugen<br />

verwendet<br />

werden, wird so mancher Kraftfahrer<br />

e<strong>in</strong> flaues Gefühl <strong>in</strong> der<br />

Magengegend registrieren. Doch<br />

laut Sicherheitsexperten sollen<br />

CNG-Fahrzeuge ke<strong>in</strong> höheres Sicherheitsrisiko<br />

aufweisen als Benz<strong>in</strong>-<br />

oder Dieselfahrzeuge.<br />

Die Aussage des TÜV Bayern-<br />

Sachsen lautet: „Fahren mit Erdgas<br />

ist genauso<br />

sicher wie mit Benz<strong>in</strong> oder Diesel,<br />

die Brand- oder Explosionsgefahr<br />

ist sogar ger<strong>in</strong>ger.“ Begründet<br />

wird dies damit, dass Erdgas<br />

leichter ist als Luft. Daher verflüchtigt<br />

es sich sofort. Es sei aus<br />

diesem Grund ungefährlicher als<br />

flüssiger Treibstoff, argumentieren<br />

die Fahrzeug-Techniker. Außerdem<br />

hat Erdgas mit 650 Grad<br />

Celsius e<strong>in</strong>e viel höhere Zündtemperatur<br />

als zum Beispiel Benz<strong>in</strong><br />

oder Diesel.<br />

Druckreserven<br />

Die Gastanks s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>en<br />

Druck von 450 bar ausgelegt und<br />

werden vor dem E<strong>in</strong>bau mit ei-<br />

Die CnG-tanks werden aus sicherheitsgründen<br />

zumeist im Bereich<br />

der H<strong>in</strong>terachse verbaut<br />

Der fiat panda, im<br />

schematischen<br />

Querschnitt dargestellt<br />

– grün: CnGtanks,<br />

blau:<br />

Benz<strong>in</strong>tank<br />

neben Opel bietet<br />

auch fiat serienmäßig<br />

mehrere Modelle<br />

mit erdgasantrieb<br />

an<br />

LEsERUMFRAGE<br />

xxxx xxxxxxx<br />

nem Druck von 350 bar geprüft. Die Tanks verfügen<br />

somit über 250 bar Sicherheitsreserven.<br />

Geschützte E<strong>in</strong>baulage<br />

Außerdem werden die Tanks im kollisionsgeschützten<br />

Bereich der H<strong>in</strong>terachse e<strong>in</strong>gebaut und zusätzlich<br />

mit e<strong>in</strong>er Unterbodenverkleidung abgedeckt.<br />

Crash-geprüft<br />

Seriengefertigte CNG-Fahrzeuge werden von den<br />

Herstellern genauso ausgedehnten Crashtests unterzogen<br />

wie mit Benz<strong>in</strong> oder Diesel betriebene<br />

Fahrzeuge.<br />

Zusätzliche Sicherheit<br />

E<strong>in</strong>e ganze Reihe von zusätzlichen Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen<br />

sollen mögliche Gefahrensituationen m<strong>in</strong>imieren.<br />

So sorgen beispielsweise spezielle<br />

Schmelzsicherungen an jedem Ventil im Brandfall<br />

(zum Beispiel durch auslaufenden Treibstoff des Unfallgegners)<br />

für kontrolliertes Abblasen des Erdgases,<br />

sobald e<strong>in</strong>e Temperatur von 110 Grad Celsius überschritten<br />

wird.<br />

Nach Auslösung der Schmelzsicherung strömt der<br />

gesamte Inhalt des betroffenen<br />

Behälters aus.<br />

Vorsicht bei Löscharbeiten, der brennende Gasstrahl<br />

kann mehrere Meter weit reichen!<br />

VERHALTENsEMPFEHLUNGEN BEI sTÖR- OdER<br />

sCHAdENsFÄLLEN<br />

AN CNG-BETRIEBENEN KRAFTFAHRzEUGEN<br />

(laut ÖBFV, Sachgebiet 4.6 „Gefährliche Stoffe“)<br />

Bei CNG-betriebenen Kraftfahrzeugen kann bei unsachgemäßer<br />

Handhabung, E<strong>in</strong>wirkung von außen<br />

(zum Beispiel Unfall) oder durch Zeitschäden e<strong>in</strong>e<br />

Undichtheit mit Gasaustritt auftreten.<br />

Durch die beim Austritt auftretende Entspannung<br />

und die e<strong>in</strong>hergehende Abkühlung kann das Gas für<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 15


xxxxxxxxxxxxxx<br />

ALTERNATIVE ANTRIEBE – ERdGAs<br />

kurze Zeit <strong>in</strong> Austrittshöhe auftreten.<br />

Es steigt jedoch <strong>in</strong>folge rascher<br />

Erwärmung durch die<br />

Umgebungsluft schnell nach<br />

oben.<br />

Ausgetretenes Gas kann anhand<br />

des charakteristischen Geruches<br />

und mit entsprechenden Messgeräten<br />

(Explosimeter, Methanometer)<br />

festgestellt<br />

werden. Je nach Füllungsgrad,<br />

Größe sowie Anzahl der Kraftgastanks<br />

kann bei voller Befüllung<br />

mit folgenden Gasmengen gerechnet<br />

werden:<br />

• PKW: ca. 35 Kubikmeter Erdgas<br />

entsprechen maximal 700<br />

Kubikmeter zündfähigem Gas-<br />

Luft-Gemisch<br />

• LKW: ca.100 Kubikmeter Erdgas<br />

entsprechen maximal 2000<br />

Kubikmeter zündfähigem Gas-<br />

Luft-Gemisch<br />

• BUS: ca. 230 Kubikmeter Erdgas<br />

entsprechen maximal 4600<br />

Kubikmeter zündfähigem Gas-<br />

Luft-Gemisch<br />

Auf den ersten Blick verwirrend<br />

– erdgasfahrzeuge dürfen <strong>in</strong><br />

dieser Garage parken<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen,<br />

dass im Falle bivalent<br />

betriebener Fahrzeuge (dzt. vorwiegend<br />

<strong>in</strong> Verkehr) zusätzlich e<strong>in</strong><br />

Tank mit Flüssigkraftstoff (vorwiegend<br />

Benz<strong>in</strong>) vorhanden ist.<br />

Daher s<strong>in</strong>d bei diesen Fahrzeugen<br />

auch die Sicherheitsanforderungen<br />

für Benz<strong>in</strong>fahrzeuge mit zu<br />

beachten!<br />

VERHALTEN BEI GAsGERUCH<br />

IM NAHBEREICH VON<br />

ABGEsTELLTEN CNG-<br />

BETRIEBENEN<br />

KRAFTFAHRzEUGEN<br />

• Gaskonzentration im Freien –<br />

Vorsicht, Brandgefahr<br />

• Gaskonzentration im Fahrzeug<br />

– Vorsicht, Explosionsgefahr<br />

Achtung: Bei modernen Fahrzeugen<br />

muss jederzeit mit dem<br />

Ansprechen von elektrischen<br />

16 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Verbrauchern (mögliche Zündquelle)<br />

gerechnet werden.<br />

• Motor abstellen.<br />

• Erkunden, ob das Kraftfahrzeug<br />

erdgasbetrieben ist.<br />

• Gefahrenbereich festlegen und<br />

absperren (W<strong>in</strong>drichtung beachten).<br />

• Zweifachen Brandschutz aufbauen<br />

(Wasser, Pulver).<br />

• Fahrgast-, Koffer- und Motorraum<br />

öffnen und durchlüften.<br />

• Zündquellen entfernen, Zündschlüssel<br />

abziehen, striktes<br />

Rauchverbot e<strong>in</strong>halten.<br />

• Im Gefahrenbereich Verbot von<br />

nicht-ex-geschützten E<strong>in</strong>satzgeräten.<br />

• Nur unbed<strong>in</strong>gt notwendiges<br />

E<strong>in</strong>satzpersonal im Gefahrenbereich<br />

e<strong>in</strong>setzen.<br />

• Gaskonzentrationsmessungen<br />

am Fahrzeug und <strong>in</strong> Umgebung<br />

(auch im Inneren von Gebäuden)<br />

durchführen, Austrittsstelle<br />

lokalisieren.<br />

• Auto abblasen (Erdgas verblasen),<br />

auf Hohlräume achten.<br />

• Kontrollmessungen durchführen.<br />

• Wenn möglich, die<br />

Absperre<strong>in</strong>richtung(en) des/der<br />

Kraftgastanks schließen, auf Lage<br />

und Anzahl der Druckgasbehälter<br />

achten.<br />

• Ist e<strong>in</strong> Schließen der<br />

Absperre<strong>in</strong>richtung(en) des/der<br />

Kraftgastanks nicht möglich,<br />

Restgas kontrolliert abblasen<br />

lassen.<br />

VERHALTEN BEI<br />

VERKEHRsUNFALL<br />

MIT CNG-BETRIEBENEN<br />

KRAFTFAHRzEUGEN<br />

Ohne Beschädigung der Kraftstoffanlage<br />

für Erdgasbetrieb:<br />

• Batterie abklemmen.<br />

• Wenn möglich, die<br />

VW ECO UP!<br />

Volkswagen nutzt für den VW Eco<br />

up! e<strong>in</strong>en neu entwickelten 1.0-Liter-<br />

Dreizyl<strong>in</strong>der-Motor, der 68 PS leistet.<br />

Als EcoFuel-Version ohne BlueMotion-Technologie<br />

wird der Wagen bereits<br />

im nächsten Jahr auf den Markt<br />

kommen. Durchschnittsverbrauch: 3,2<br />

Kilogramm Erdgas pro 100 Kilometer<br />

(CNG = Compressed Natural Gas).<br />

Dieser Verbrauch entspricht e<strong>in</strong>em<br />

CO 2 -Wert von bereits extrem niedrigen<br />

86 g/km.<br />

1 erdgasfüllstutzen, 2 Benz<strong>in</strong>füllstutzen<br />

Absperre<strong>in</strong>richtung(en) des/der Kraftgastanks<br />

schließen, auf Lage und Anzahl der Druckgasbehälter<br />

achten.<br />

• Kontrollmessungen durchführen.<br />

Mit Beschädigung der Kraftstoffanlage für Erdgasbetrieb<br />

• Im verbauten Gebiet Kontrollmessungen auch bei<br />

<strong>in</strong> unmittelbarer Nähe bef<strong>in</strong>dlichen Häusern durchführen.<br />

Gaswolke mittels Sprühstrahl von den<br />

Häusern abdrängen.<br />

• Austrittsstelle sofort mit genügend Wasser beaufschlagen.<br />

• Wenn möglich, Fahrzeug aus e<strong>in</strong>em eventuell bestehenden,<br />

unmittelbaren Gefahrenbereich (Verkehrsknoten<br />

etc.) schieben.<br />

• Wenn möglich, die noch funktionstüchtigen<br />

Absperre<strong>in</strong>richtung(en) des/der Kraftgastanks<br />

schließen, auf Lage und Anzahl der Druckgasbehälter<br />

achten.<br />

VERHALTEN BEI VERKEHRsUNFALL<br />

MIT VERLETzTEN<br />

• Bei Gasgeruch oder bei e<strong>in</strong>er gemessenen Gaskonzentration<br />

nach Möglichkeit Fahrzeug abblasen<br />

(Erdgas verblasen, auf Hohlräume achten), gegebenenfalls<br />

mit Sprühstrahl die Gaswolke abdrängen.<br />

• Behandlung der Verletzten nur wenn unbed<strong>in</strong>gt<br />

notwendig im Fahrzeug durchführen.<br />

• Menschenrettung so rasch wie möglich mit persönlicher<br />

Schutzbekleidung durchführen.<br />

BRANd EINEs CNG-BETRIEBENEN<br />

KRAFTFAHRzEUGEs<br />

Die Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen des/der Kraftgastanks<br />

s<strong>in</strong>d mit Schmelzlotsicherungen ausgestattet, die bei<br />

ca. 100 Grad Celsius abschmelzen und das Gas kon-


trolliert abblasen lassen. Dies soll<br />

den Behälterzerknall bei übermäßiger<br />

Wärmee<strong>in</strong>wirkung verh<strong>in</strong>dern.<br />

Fahrzeugbrand ohne Beschädigung<br />

der Kraftstoffanlage für<br />

Erdgasbetrieb<br />

• Brand ohne Verzögerung löschen.<br />

• Kraftgastank(s), wenn möglich,<br />

kühlen.<br />

• Wenn möglich, die<br />

Absperre<strong>in</strong>richtung(en) des/der<br />

Kraftgastanks schließen.<br />

Fahrzeugbrand mit Beschädigung<br />

der Kraftstoffanlage für<br />

Erdgasbetrieb<br />

• Fahrzeug kontrolliert abbrennen<br />

lassen.<br />

• Sekundärbrände löschen.<br />

• Umgebung schützen.<br />

KENNzEICHNUNG<br />

Seit 1. Jänner 2003 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Österreich<br />

neu zugelassene CNG-betriebene<br />

Fahrzeuge der Klasse M2<br />

und M3 – das s<strong>in</strong>d Fahrzeuge für<br />

Personenbeförderung mit mehr<br />

als acht Sitzplätzen (außer dem<br />

Fahrersitz) – und e<strong>in</strong>em höchstzulässigen<br />

Gesamtgewicht bis zu<br />

fünf Tonnen bzw. von mehr als<br />

fünf Tonnen (das heißt also Busse)<br />

– mit e<strong>in</strong>em Schild zu kennzeichnen.<br />

Das Schild oder der<br />

Aufkleber muss als Zeichen <strong>in</strong> der<br />

Größe von m<strong>in</strong>destens 11 x 8 cm<br />

e<strong>in</strong>en grünen H<strong>in</strong>tergrund und<br />

weiße bzw. weiß reflektierende<br />

Buchstaben und Rand aufweisen.<br />

Alle anderen CNG-betriebenen<br />

Fahrzeuge müssen derzeit nicht<br />

als solche besonders gekennzeichnet<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Für die Feuerwehren ergeben sich<br />

im E<strong>in</strong>satzfall als Erkennungsmöglichkeit<br />

daher lediglich die<br />

baulichen spezifischen Ausführungen<br />

des Füllanschlusses für<br />

CNG gegenüber den konventionellen<br />

Tanke<strong>in</strong>füllstutzen für<br />

Benz<strong>in</strong>- oder Dieselkraftstoff. Bei<br />

bivalent betriebenen CNG-Kraftfahrzeugen<br />

ist das Vorhandense<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>es zweiten, baulich unterschiedlichen<br />

Füllanschlusses für<br />

CNG auffällig.<br />

TANKEN<br />

Wie bereits <strong>in</strong> Teil 2-2 dieser Artikelserie<br />

angesprochen, ist e<strong>in</strong><br />

flächendeckendes Tankstellennetz<br />

<strong>in</strong> Österreich für CNG-Fahrzeugbesitzer<br />

<strong>in</strong> Österreich fast<br />

umgesetzt. Bei etwa 170 Tank-<br />

stellen kann CNG getankt werden.<br />

Weitere 30 Tankstellen sollen<br />

<strong>in</strong> absehbarer Zukunft dazukommen.<br />

Die Tanks der Tankstellen<br />

werden unterirdisch über e<strong>in</strong> Gasleitungsnetz<br />

mit dem „Produkt<br />

Erdgas“ beliefert, was von Experten<br />

als weiterer Pluspunkt <strong>in</strong><br />

Richtung Umweltschutz gesehen<br />

wird.<br />

Betankung<br />

Die Zapfkupplung des Füllschlauches<br />

wird am Tankanschluss des<br />

KFZ dicht angeschlossen. Am<br />

Ende des Tankvorganges wird das<br />

restliche Erdgas im Füllschlauch<br />

automatisch <strong>in</strong> die Tankanlage<br />

rückgeführt. Die getankte Menge<br />

wird <strong>in</strong> Kilogramm ausgewiesen.<br />

Die Dauer des Betankungsvorganges<br />

entspricht der von konventionellen<br />

Kraftstoffen. Gas kann<br />

beim Betankungsvorgang laut<br />

Aussage von Technikern ke<strong>in</strong>es<br />

entweichen, da der Tankvorgang<br />

erst bei korrekt angeschlossener<br />

Zapfkupplung gestartet werden<br />

kann.<br />

PARKEN IN dER TIEFGARAGE<br />

Für Verunsicherung sorgt immer<br />

wieder das Thema Parken von<br />

CNG-Fahrzeugen <strong>in</strong> Tiefgaragen.<br />

Verbotsschilder, auf welchen „gasbetriebenen<br />

Fahrzeugen“ die E<strong>in</strong>fahrt<br />

untersagt wird, werfen die<br />

Frage auf, ob auch Erdgasfahrzeuge<br />

davon betroffen s<strong>in</strong>d. Klar ist<br />

die Sachlage bei der Aufschrift:<br />

E<strong>in</strong>fahrt verboten für Flüssiggasfahrzeuge.<br />

Flüssiggas (LPG) ist<br />

schwerer als Luft.<br />

Aus diesem Grund ist die E<strong>in</strong>fahrt<br />

für Fahrzeuge, die mit Flüssiggas<br />

betrieben s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong><br />

Tiefgaragen verboten. Denn im<br />

Fall e<strong>in</strong>es Defekts würde sich das<br />

Gas <strong>in</strong> der Garage sammeln und<br />

zu e<strong>in</strong>er Gefährdung der Benützer<br />

führen. Das Verbot gilt <strong>in</strong> diesem<br />

Fall jedoch nicht für CNG-Fahrzeuge.<br />

Nicht ganz geklärt ist die Sachlage<br />

bei Garagen mit der Aufschrift:<br />

„E<strong>in</strong>fahrt für gasbetriebene KFZ<br />

verboten. Erdgas (CNG) ist im<br />

Vergleich zu Flüssiggas leichter<br />

als Luft, hat mit 650 Grad Celsius<br />

e<strong>in</strong>e vergleichsweise hohe Zündtemperatur<br />

und verflüchtigt sich<br />

schnell. Die österreichischen Garagenverordnungen<br />

unterliegen<br />

der Landesgesetzgebung und s<strong>in</strong>d<br />

daher nicht <strong>in</strong> allen Bundesländern<br />

identisch. E<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>heitlichung<br />

der Gesetzgebung ist leider<br />

schematische Darstellung e<strong>in</strong>es Opel Zafira<br />

PRAxIssTUdIE<br />

noch immer nicht erfolgt.<br />

In den meisten Bundesländern (wie auch <strong>in</strong> Deutschland)<br />

ist das E<strong>in</strong>fahren mit erdgasbetriebenen Fahrzeugen<br />

<strong>in</strong> Tiefgaragen gestattet, <strong>in</strong> manchen<br />

Bundesländern gibt es noch E<strong>in</strong>schränkungen.<br />

VERHALTEN BEI GAsGERUCH IN dER GARAGE<br />

Nachfolgend aufgezählte Maßnahmen s<strong>in</strong>d wichtig<br />

und s<strong>in</strong>nvoll:<br />

• Zündquellen verh<strong>in</strong>dern (ke<strong>in</strong>en Schalter betätigen<br />

[elektrische Torantriebe], nicht rauchen etc.).<br />

• Sofort Tore, Türen und Fenster, die <strong>in</strong>s Freie führen,<br />

öffnen (Garage durchlüften).<br />

• Verb<strong>in</strong>dungstüren zum Wohnbereich oder zu anderen<br />

Räumen geschlossen halten.<br />

• Fahrzeug aus der Garage schieben, Motor nicht<br />

starten.<br />

• Gaskonzentrationsmessungen durchführen, auch <strong>in</strong><br />

den angrenzenden Räumen.<br />

• Sollte ke<strong>in</strong> Gasgeruch und ke<strong>in</strong>e Gaskonzentration<br />

mehr feststellbar se<strong>in</strong>, kann die Garage wieder benützt<br />

werden.<br />

TIPP<br />

Abschließend sei darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass sich das<br />

Sachgebiet 4.6 „Gefährliche Stoffe“ des ÖBFV im<br />

Jahr 2010 mit dem Thema „Erdgas“ erneut ause<strong>in</strong>andergesetzt<br />

hat. Die ÖBFV-Info E-20 „Alternative<br />

Antriebe, alternative Treibstoffe <strong>in</strong> Fahrzeugen und<br />

Gebäuden“ kann von der Homepage des ÖBFV kostenlos<br />

heruntergeladen werden. Das Thema „Spezielle<br />

Taktik Erdgas“ wird dort bewusst <strong>in</strong> gestraffter Form<br />

wiedergegeben. Gedankt sei an dieser Stelle auch<br />

OBR DI Hans Mucska und BR Ing. Roman Sykora<br />

von der Berufsfeuerwehr Wien für die Unterstützung.<br />

QUELLEN:<br />

Opel-Broschüre – „Opel CNG, Erdgas – e<strong>in</strong>e echte Alternative“<br />

Mucska Hans, OBR DI, „Kraftfahrzeuge mit Alternativantrieben“,<br />

Österreichischer Bundesfeuerwehrverband, Sachgebiet 4.6<br />

„Gefährliche Stoffe“,<br />

Mucska Hans, OBR DI, „Alternative Antriebe, alternative Treibstoffe<br />

<strong>in</strong> Fahrzeugen und Gebäuden“, Österreichischer Bundesfeuerwehrverband,<br />

Sachgebiet 4.6 „Gefährliche Stoffe,“<br />

ÖBFV-Info E-20<br />

Widetschek Otto, Dr., „Transport gefährlicher Güter“, Leopold<br />

Stocker Verlag<br />

Oswald Christof, <strong>Blaulicht</strong> 6-2004, „Richtiges Arbeiten am verunfallten<br />

(Erdgas-)Kraftfahrzeug, Teil 1<br />

Oswald Christof, <strong>Blaulicht</strong> 7-2004, „Richtiges Arbeiten am verunfallten<br />

(Erdgas-)Kraftfahrzeug, Teil 2<br />

Oswald Christof, <strong>Blaulicht</strong> 7-2006, „Richtiges Arbeiten am verunfallten<br />

Kraftfahrzeug, Alternative Antriebe – Erdgas<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 17


xxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxx xxxxxxxxxxxxxx<br />

DR. OttO WiDetsCHeK<br />

Aktuelles Kommentiert<br />

RauchWARNmelder: Kärnten als Vorreiter<br />

E<strong>in</strong>e erfreuliche Mitteilung<br />

kommt aus dem schönen<br />

Kärnten: In allen<br />

Neubauten muss es ab 1.<br />

Oktober dieses Jahres <strong>in</strong><br />

unserem südlichsten<br />

Bundesland im Wohn- und<br />

Schlafbereich<br />

Rauchwarnmelder geben.<br />

Das besonders<br />

Erwähnenswerte ist<br />

jedoch die Tatsache, dass<br />

bis 30. Juni 2013 auch<br />

alle bestehenden<br />

Wohnungen entsprechend<br />

ausgerüstet werden müssen.<br />

Herzliche Gratulation!<br />

Denn mit dieser Regelung<br />

ist Kärnten Vorreiter auf<br />

diesem Sektor und<br />

hoffentlich bald<br />

„Eisbrecher“ für die<br />

anderen Bundesländer.<br />

Richtige Anordnung<br />

von Rauchwarnmeldern<br />

18 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Rauchwarnmelder<br />

schützen leben,<br />

type fire<br />

Angel (10-Jahres-Melder).<br />

50 BIs 80 TOTE!<br />

Wie wichtig die generelle E<strong>in</strong>führung von<br />

Rauchwarnmeldern ist, zeigt die Tatsache, dass es <strong>in</strong><br />

Österreich jährlich zwischen 50 und 80 Brandtote<br />

gibt, wobei die meisten Menschen dabei durch<br />

Rauchgase sterben. „Alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Kärnten s<strong>in</strong>d seit Anfang<br />

dieses Jahres fünf Menschen durch Wohnungsbrände<br />

ums Leben gekommen“, erklärte dazu Ing.<br />

Dietmar Schreier, Leiter der Abteilung Feuerpolizei<br />

und Brandverhütung im Landesfeuerwehrverband<br />

Kärnten. Um solchen Unfällen <strong>in</strong> Zukunft vorzubeugen,<br />

hat der Kärntner Landtag e<strong>in</strong>e neue Richtl<strong>in</strong>ie<br />

zur Brandverhütung erlassen!<br />

LEBENsRETTENdE WARNFUNKTION<br />

Wie <strong>in</strong>ternationale Brandstatistiken ergeben haben,<br />

sterben etwa 90 % der Verunfallten an den giftigen<br />

Rauchgasen, welche sich vor allem bei Wohnungsbränden<br />

blitzschnell <strong>in</strong> alle Räume ausbreiten können.<br />

Rauchwarnmelder können <strong>in</strong> diesem Fall zu Lebensrettern<br />

werden. Der laute Alarm warnt bereits im<br />

Entstehungsstadium des Brandes vor der drohenden<br />

Gefahr. Dadurch werden erst e<strong>in</strong>e rasche Flucht und<br />

die frühzeitige Bekämpfung des Brandes möglich.<br />

Diese Warnfunktion ist vor allem <strong>in</strong> der Nacht von<br />

großer Bedeutung, da im Schlaf die S<strong>in</strong>nesorgane des<br />

Menschen weitgehend ausgeschaltet s<strong>in</strong>d.<br />

NEUEs BAURECHT<br />

Mit 1. Oktober <strong>2012</strong> erhält Kärnten e<strong>in</strong> neues – für<br />

Österreich vere<strong>in</strong>heitlichtes – Baurecht, durch welches<br />

die so genannten OIB-Richtl<strong>in</strong>ien e<strong>in</strong>geführt werden.<br />

Dieses besagt unter anderem, dass <strong>in</strong> allen Neubauten<br />

Rauchwarnmelder vorzusehen s<strong>in</strong>d. Und zwar ist <strong>in</strong><br />

jedem Aufenthaltsraum (Wohnraum) sowie im<br />

Fluchtwegbereich (Flur) e<strong>in</strong> Rauchwarnmelder an der<br />

Decke anzubr<strong>in</strong>gen. Ausgenommen<br />

s<strong>in</strong>d die Küche (hier würden zu oft<br />

Täuschungsalarme entstehen), Abstellräume<br />

und Sanitärräume. In<br />

Wohnküchen (komb<strong>in</strong>ierte, offene<br />

Küche mit Wohnzimmer) ist aber e<strong>in</strong><br />

Rauchwarnmelder zu montieren – im<br />

Wohnbereich, möglichst weit entfernt<br />

vom Kochbereich.<br />

MELdER AUCH IM ALTBEsTANd!<br />

Der Kärntner Landtag geht jedoch e<strong>in</strong>en<br />

Schritt weiter als der Rest Österreichs:<br />

Diese Regelung soll nämlich<br />

auch auf bestehende Wohnungen angewendet<br />

werden. Und hier nimmt<br />

Kärnten e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle <strong>in</strong> Österreich<br />

wahr! Bis 30. Juni 2013 müssen<br />

<strong>in</strong> allen Kärntner Haushalten Rauch-<br />

warnmelder <strong>in</strong>stalliert se<strong>in</strong>.<br />

„Durchschnittlich werden vier<br />

Melder pro Wohnung benötigt“,<br />

sagt Mag. Robert Laßnig, Vorsitzender<br />

der Landeskommission für<br />

Brandverhütung <strong>in</strong> Kärnten. Auf<br />

239.000 Haushalte hochgerechnet<br />

ist das mehr als e<strong>in</strong>e Million Geräte.<br />

30 EURO FüR 10-jAHREs-<br />

MELdER!<br />

E<strong>in</strong> Qualitätsmelder kostet dabei<br />

zwischen 10 und 40 Euro, wobei<br />

die Kosten vom Vermieter zu tragen<br />

s<strong>in</strong>d. Die preislichen Unterschiede<br />

liegen <strong>in</strong> der Lebensdauer<br />

und den Intervallen, <strong>in</strong> denen die<br />

Melder geprüft werden müssen.<br />

Von Billigmeldern, mit e<strong>in</strong>igen<br />

wenigen Euro Kosten, muss dr<strong>in</strong>gend<br />

abgeraten werden, da sie<br />

meist nicht qualitäts- bzw. e<strong>in</strong>zelgeprüft<br />

s<strong>in</strong>d. Ing. Dietmar Schreier<br />

empfiehlt <strong>in</strong> diesem Zusammenhang,<br />

vor den teuren Modellen<br />

nicht zurückzuschrecken: „30 Euro<br />

s<strong>in</strong>d es wert, wenn man dann nicht<br />

wöchentlich, sondern nur e<strong>in</strong> Mal<br />

<strong>in</strong> zehn Jahren (!) die Melder testen<br />

und die Batterie wechseln<br />

muss!“<br />

50 % BRANdTOTE WENIGER!<br />

Die neue Regelung wird vor allem<br />

auch vom Landesfeuerwehrverband<br />

Kärnten im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er erhöhten<br />

Sicherheit für alle Bürger<br />

massiv unterstützt, erklärte dazu<br />

Landesfeuerwehrkommandant<br />

LBD Hubert Meschik. Er ist<br />

überzeugt, dass dadurch auch <strong>in</strong><br />

Kärnten auf Sicht viele Todesopfer<br />

bei Bränden verh<strong>in</strong>dert werden<br />

können. In Ländern wie Schweden<br />

und den USA, <strong>in</strong> denen Rauchwarnmelder<br />

im Wohn- und<br />

Schlafbereich seit Jahren Standard<br />

s<strong>in</strong>d, ist die Zahl der Toten bei<br />

Bränden ja um mehr als 50 Prozent<br />

zurückgegangen.<br />

Bei Nicht-E<strong>in</strong>haltung der neuen<br />

Vorschriften drohen den Verantwortlichen<br />

ernste Konsequenzen.<br />

Mag. Robert Laßnig appelliert<br />

aber <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

lieber an den gesunden Menschenverstand:<br />

„Jedes Leben, das wir<br />

durch die Installation e<strong>in</strong>es Rauchwarnmelders<br />

retten können, ist unbezahlbar<br />

und sollte jeden<br />

Aufwand wert se<strong>in</strong>!“


CHRIsTOF OsWALd<br />

Dräger: Fünf Helme für die beste Feuerwehr-Website<br />

Zum 6. Mal zeichnet Dräger die<br />

besten Internet-Auftritte österreichischer<br />

Feuerwehren aus.<br />

Anlässlich der „Retter <strong>2012</strong>“ <strong>in</strong><br />

Wels eröffnete Dräger zum sechsten<br />

Mal se<strong>in</strong>en Website-Wettbewerb.<br />

Am Freitag, den 5. Oktober<br />

trafen sich am Dräger-Stand Firmenvertreter<br />

mit e<strong>in</strong>igen Jury-<br />

Mitgliedern, um den<br />

Website-Wettbewerb 2013 offiziell<br />

zu eröffnen. Gleichzeitig wurde<br />

zu diesem Zeitpunkt die<br />

Onl<strong>in</strong>e-Registrierung freigeschaltet.<br />

Dies nutzten die zufällig anwesenden<br />

Mitglieder der<br />

Jugendfeuerwehr Weiden am See<br />

(Burgenland), um ihre Wehr als<br />

erste Feuerwehr für den Wettbewerb<br />

zu registrieren. Dräger stellte<br />

für diese erste Registrierung<br />

des Wettbewerbs 2013 spontan<br />

e<strong>in</strong>en Überraschungspreis zur<br />

Verfügung. Die Jugendfeuerwehr<br />

Weiden am See bekommt nun T-<br />

Shirts der Dräger Limited Edition<br />

zugesandt.<br />

REGIsTRIERUNG üBER dAs<br />

INTERNET<br />

Feuerwehren aus Österreich, die<br />

an dem Wettbewerb teilnehmen<br />

möchten, können sich unter der<br />

Internetadresse „www.draeger.at“<br />

registrieren. Die Anmeldefrist<br />

läuft bis zum 28. Februar 2013.<br />

Daraufh<strong>in</strong> prüft die Jury jede teilnehmende<br />

Website und vergibt bis<br />

zu fünf Helmsymbole, die nach<br />

Wettbewerbsende als „Gütesiegel“<br />

auf die Homepage gestellt werden<br />

können. Die mit der Höchstzahl<br />

von fünf Helmen ausgezeichneten<br />

Feuerwehren werden zu e<strong>in</strong>er<br />

Festveranstaltung e<strong>in</strong>geladen, bei<br />

der die f<strong>in</strong>alen Sieger bekannt gegeben<br />

werden.<br />

FüNF HELME<br />

Die fünf Helme s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e<br />

begehrte Auszeichnung: Mit diesen<br />

zeichnete Dräger im Rahmen des mit<br />

der Agentur Advertis<strong>in</strong>gpool entwickelten<br />

und umgesetzten österr. Feuerwehr-Website-Wettbewerbs<br />

bereits<br />

fünf Mal die besten Feuerwehr-Auftritte<br />

im Internet aus.<br />

PREIsE<br />

Als Hauptpreis w<strong>in</strong>kt e<strong>in</strong> exklusiver<br />

Besuch (mit den Gew<strong>in</strong>nern<br />

der parallel stattf<strong>in</strong>denden Landeswettbewerbe<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

und <strong>in</strong> der Schweiz) bei der Flughafenfeuerwehr<br />

<strong>in</strong> Leipzig –<br />

<strong>in</strong>klusive e<strong>in</strong>em ebenso <strong>in</strong>teressanten<br />

wie spektakulären Rahmenprogramm.<br />

Die zweit- und die<br />

drittplatzierte Feuerwehr gew<strong>in</strong>nen<br />

jeweils e<strong>in</strong>e Heißausbildung<br />

bei der Wiener Berufsfeuerwehr.<br />

Mitglieder der Jugendfeuerwehr<br />

Weiden am<br />

see meldeten ihre Wehr<br />

am Dräger-stand auf der<br />

„Retter <strong>2012</strong>“ als erste<br />

feuerwehr am Dräger-<br />

Website-Wettbewerb<br />

2013 an und bekommen<br />

dafür e<strong>in</strong> Überraschungsgeschenk.<br />

Am foto von<br />

l<strong>in</strong>ks: Dräger-Repräsentant<br />

Karl Valenta, Dräger-<br />

Geschäftsführer <strong>in</strong>g. Johann<br />

Karmel, Vizepräsident<br />

des ÖBfV <strong>in</strong>g. franz<br />

Humer und Mitglieder der<br />

Jugendfeuerwehr Weiden<br />

am see.<br />

foto: Redaktion <strong>Blaulicht</strong><br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 19


xxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxx WEITERBILdUNG<br />

zur<br />

Aus- und Fortbildung ist heute<br />

notwendiger denn je! In unserer<br />

hektischen, schnelllebigen Zeit<br />

werden wir auch im<br />

Feuerwehrwesen von e<strong>in</strong>er wahren<br />

Wissenslaw<strong>in</strong>e überrollt. Wer<br />

nicht zeitgerecht die Weichen<br />

richtig stellt, ist bald auf dem<br />

Abstellgleis. Deswegen möchte<br />

BLAULICHT mit dieser Serie<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Beitrag dazu leisten.<br />

Dabei werden wichtige Begriffe<br />

des Feuerwehrwesens anschaulich<br />

und verständlich erklärt. In<br />

dieser Folge beschäftigen wir uns<br />

mit dem Verbrennungsvorgang<br />

und im Speziellen mit dem<br />

Phänomen der Selbstentzündung.<br />

20 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

ELFR OsR dR. OTTO WIdETsCHEK<br />

Was versteht man unter<br />

Selbstentzündung?<br />

Schulbank<br />

Aus- und Fortbildung bei der Feuerwehr<br />

Zurück<br />

Folge 33<br />

Zu e<strong>in</strong>er Selbstentzündung<br />

kann es kommen, wenn<br />

ausreichend große Mengen von<br />

leicht brennbarem organischem<br />

Material (z. B. Kohle, Mehl, ölgetränkte<br />

Putztücher oder Holzspäne)<br />

gelagert werden. In diesen<br />

Materialien kann e<strong>in</strong> pyrogener<br />

Prozess <strong>in</strong> Gang kommen, bei<br />

dem Wärme entsteht. Kann diese<br />

nicht <strong>in</strong> ausreichendem Maß<br />

nach außen abgeführt werden<br />

(Wärmestau), führt dies zu e<strong>in</strong>er<br />

starken Erhitzung und schließlich<br />

zur Selbstentzündung.<br />

KOHLE, sÄGEsPÄNE UNd<br />

ÖLGETRÄNKTE TüCHER<br />

Durch Selbstentzündung gefährdet<br />

s<strong>in</strong>d Kohlehalden und unterirdische<br />

Kohlelagerstätten, die<br />

nahe der Erdoberfläche liegen<br />

oder freigelegt werden. Auch extensive<br />

Lagerungen von Sägespänen<br />

und Hackschnitzeln s<strong>in</strong>d auf<br />

diese Weise schon vielfach <strong>in</strong><br />

Brand geraten. Stark zur Selbstentzündung<br />

neigen ölgetränkte<br />

Putztücher und Wäschestücke,<br />

welche deswegen vorsorglich <strong>in</strong><br />

Metallgefäßen gelagert werden<br />

müssen.<br />

HEUsELBsTENTzüNdUNG<br />

Bekannt ist auch die Selbstentzündung<br />

von feuchtem Heu,<br />

weshalb die Lagertemperatur von<br />

Brand durch die<br />

selbstentzündung von<br />

firnislacken<br />

frischem Heu überwacht werden<br />

muss. Hierzu dienen lange, lanzenförmige<br />

Heusonden, welche<br />

mit e<strong>in</strong>em Thermometer bestückt<br />

s<strong>in</strong>d. Auch bei Komposthaufen<br />

kann es unter bestimmten<br />

Umständen zu Selbstentzündungen<br />

kommen. E<strong>in</strong>e unwissenschaftliche<br />

Legende h<strong>in</strong>gegen ist<br />

die so genannte spontane<br />

menschliche Selbstentzündung.<br />

dIE KLAssE 4.2<br />

Bekannt ist auch, dass sich Stäube<br />

unter bestimmten Situationen<br />

selbst – also ohne E<strong>in</strong>wirkung e<strong>in</strong>er<br />

äußeren Zündquelle – entzünden<br />

können. Diese<br />

Eigenschaft besitzen jedoch<br />

noch e<strong>in</strong>e Reihe anderer Substanzen,<br />

sodass man diesen Stoffen<br />

im Rahmen der<br />

<strong>in</strong>ternationalen Transportvorschriften<br />

e<strong>in</strong>e eigene Klasse zugeordnet<br />

hat. Es handelt sich um<br />

die Klasse 4.2 (ADR/RID) der<br />

„Selbstentzündlichen Stoffe“, zu<br />

welcher beispielsweise Kohle,<br />

weißer Phosphor und Eisenoxid<br />

gehören. Sie können heimtückische<br />

Brände mit großen Schäden<br />

bewirken, deren Ursache oft nur<br />

schwer ermittelt werden kann.<br />

EINTEILUNG NACH AdR/RId<br />

Die Stoffe der Klasse 4.2 lassen<br />

sich gemäß ADR/RID <strong>in</strong>


zwei wichtige Gruppen e<strong>in</strong>teilen:<br />

• Stoffe, die sich <strong>in</strong> Berührung<br />

mit Luft schon <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Mengen<br />

<strong>in</strong>nerhalb von fünf M<strong>in</strong>uten<br />

entzünden (selbstentzündliche,<br />

so genannte pyrophore Stoffe)<br />

und<br />

• Stoffe, die <strong>in</strong> Berührung mit<br />

Luft selbsterhitzungsfähig s<strong>in</strong>d.<br />

Die Stoffe der zweiten Gruppe<br />

können sich nur <strong>in</strong> großen<br />

Mengen (mehrere Kilogramm)<br />

und nach längerer Zeit (Stunden<br />

oder Tage) entzünden.<br />

Insgesamt gehören die Stoffe der<br />

Klasse 4.2 zu e<strong>in</strong>er der folgenden<br />

Gruppen: organische selbstentzündliche<br />

Stoffe (Beispiele:<br />

Zelluloid, Kohle <strong>in</strong> Pulverform),<br />

anorganische selbstentzündliche<br />

Stoffe (Beispiel: weißer Phosphor)<br />

oder selbstentzündliche<br />

metallorganische Verb<strong>in</strong>dungen<br />

(Beispiel: Dimethylz<strong>in</strong>k).<br />

dIE sELBsTENTzüNdUNG<br />

Für die Selbstentzündung müssen<br />

nun bestimmte Voraussetzungen<br />

gegeben se<strong>in</strong>. Es kommt dabei<br />

nur e<strong>in</strong>e Substanz <strong>in</strong> Frage, welche<br />

sich schon bei herkömmlicher<br />

Temperatur an der Luft chemisch<br />

umsetzt und dabei Energie produziert.<br />

Dies ist etwa bei den heute<br />

<strong>in</strong> der so genannten gesunden<br />

Ernährung sehr stark forcierten<br />

mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />

(chemisch gesehen s<strong>in</strong>d das<br />

<strong>in</strong>stabile Doppelb<strong>in</strong>dungen) der<br />

Fall. Dazu gehören beispielsweise<br />

viele pflanzliche Öle, wie Olivenöl,<br />

Sonnenblumenöl und auch das<br />

steirische Kernöl.<br />

Was aber für die Ernährung gut<br />

ist (Abbau im Körper), kann für<br />

den Brandschutz schlecht ausgehen:<br />

Bei vorhandenem Wärmestau<br />

(z. B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wäschestapel<br />

oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mülltonne) wird<br />

sich der unter normalen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

ungefährliche Stoff plötzlich<br />

entzünden.<br />

temperaturverhältnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em brandgefährdeten Heustock.<br />

Doppelb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d chemisch gesehen häufig die Ursache für e<strong>in</strong>e<br />

selbstentzündung.<br />

selbstentzündung<br />

von<br />

stäuben<br />

WEITERBILdUNG<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 21


WEITERBILdUNG<br />

xxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxx<br />

Was versteht man unter<br />

Selbstentzündung?<br />

GEFAHR BEI ÖLGETRÄNKTEN,<br />

PORÖsEN sTOFFEN<br />

Aber auch mit der Wiederentdeckung<br />

pflanzlicher Öle als Anstrich-,<br />

Antriebs- und<br />

Schmierstoffe im gewerblichen<br />

und privaten Bereich kommt es<br />

wegen des falschen Umgangs mit<br />

diesen Substanzen immer wieder<br />

zu Bränden durch Selbstentzündungen.<br />

Bei der Verarbeitung<br />

werden häufig Tücher, B<strong>in</strong>demittel<br />

oder Filzreste benutzt, um<br />

überschüssiges Öl zu entfernen,<br />

oder es kommt vor, dass poröse,<br />

brennbare Materialien mit Öl<br />

benetzt werden. Betroffen s<strong>in</strong>d<br />

dabei also Materialien, die e<strong>in</strong>e<br />

große Oberfläche besitzen, wie z.<br />

B. alle Stoffe und Textilien,<br />

Dämmplatten, Schleifstaub und<br />

Ähnliches. Durch die stark vergrößerte<br />

Oberfläche ist die Sauerstoffreaktion<br />

erheblich<br />

<strong>in</strong>tensiver und die Wärmeentwicklung<br />

entsprechend stärker.<br />

E<strong>in</strong> Stapel ölgetränkter Tücher<br />

wird zudem nicht so gut durch<br />

Luft gekühlt. Es bildet sich e<strong>in</strong><br />

Wärmestau! Wenn diese Wärme<br />

nicht abgeführt wird, kommt es<br />

zunächst zur Rauchentwicklung<br />

und danach zur Entzündung.<br />

Brandgefahr droht auch bei<br />

brennbaren mit Öl getränkten<br />

B<strong>in</strong>demitteln (z. B. Sägespäne)!<br />

PRAKTIsCHE GEFAHR<br />

Wie kommt es nun im Detail <strong>in</strong><br />

der Praxis zu derartigen Selbst-<br />

selbstentzündung bei e<strong>in</strong>em ölgetränkten putzlappen<br />

(schematisch).<br />

22 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

entzündungen? Ausgangspunkt<br />

für derartige Brände ist die bereits<br />

festgestellte Tatsache, dass<br />

sich sehr viele Öle schon bei herkömmlichen<br />

Außentemperaturen<br />

zersetzen und Energie abgeben<br />

können. Wenn das Putztuch frei<br />

liegt, wird die erzeugte Wärme<br />

ohne Probleme an die Umgebungsluft<br />

abgegeben (siehe Abbildung).<br />

Anders ist es, wenn<br />

Müll darauf geworfen wird: In<br />

diesem Fall kann die Energie, je<br />

nach Wärmeleitvermögen der<br />

umgebenden Stoffe, nicht vollständig<br />

abgeführt werden, es<br />

kommt dabei zum gefürchteten<br />

Wärmestau und <strong>in</strong> der Folge zur<br />

Selbstentzündung. Ölgetränkte<br />

Putzlappen s<strong>in</strong>d daher <strong>in</strong> der<br />

Praxis streng von anderem Abfall<br />

zu trennen!<br />

zWEI KRITERIEN<br />

E<strong>in</strong>e Selbstentzündung kann –<br />

wie wir gesehen haben – nur<br />

dann e<strong>in</strong>treten, wenn zusätzlich<br />

zu den Bed<strong>in</strong>gungen des Feuerdreiecks<br />

noch zwei besondere<br />

Voraussetzungen erfüllt s<strong>in</strong>d:<br />

• Der brennbare Stoff muss bereits<br />

bei normaler Temperatur<br />

merklich oxidieren und<br />

• die bei der Oxidation des Stoffes<br />

entstehende Wärme darf<br />

nicht vollständig an die Umgebung<br />

abgegeben werden (Wärmestau).<br />

Diese beiden Kriterien s<strong>in</strong>d unter<br />

bestimmten Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Abfalleimer, e<strong>in</strong>em Baumwollballen,<br />

Wäschestapel und e<strong>in</strong>er<br />

Kohlenhalde gegeben.<br />

WIE Es zUR<br />

sELBsTENTzüNdUNG KOMMT?<br />

Unter den obigen Voraussetzungen<br />

kommt es zu folgender Entwicklung:<br />

Der selbstentzündliche<br />

Stoff verb<strong>in</strong>det sich bereits bei<br />

normaler Temperatur <strong>in</strong> stärkerem<br />

Umfang mit Sauerstoff, wobei<br />

Wärme frei wird. Wenn die<br />

Wärmeproduktion rascher erfolgt<br />

als die Wärmeabführung,<br />

wenn also e<strong>in</strong> Wärmestau vorherrscht,<br />

kommt es zu e<strong>in</strong>er<br />

Temperaturerhöhung. Die Steigerung<br />

der Temperatur bewirkt<br />

nun e<strong>in</strong>e starke Erhöhung der<br />

Oxidationsgeschw<strong>in</strong>digkeit. Bis<br />

zu etwa 200 °C gilt die Van´t<br />

Hoff´sche Regel, die besagt, dass<br />

e<strong>in</strong>e Temperaturerhöhung um 10<br />

Grad e<strong>in</strong>e Verdoppelung bis e<strong>in</strong>e<br />

Verdreifachung der Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

bewirkt. Durch<br />

die schnellere Oxidation wird<br />

entsprechend schneller Wärme<br />

erzeugt usw. Der Vorgang<br />

„schaukelt sich auf“, was schematisch<br />

<strong>in</strong> der folgenden Abbildung<br />

dargestellt wurde. Dabei wird bei<br />

Erreichen der Zündtemperatur<br />

die Selbstentzündung e<strong>in</strong>geleitet<br />

und der Stoff brennt mit e<strong>in</strong>er<br />

etwas höheren Temperatur dann<br />

ab.<br />

AUsLÖsENdE MOMENTE<br />

• Grundsätzlich kann man drei<br />

auslösende Momente unterscheiden,<br />

die zu e<strong>in</strong>er Selbstentzündung<br />

führen:<br />

• Physikalische Anlagerung von<br />

Sauerstoff an der Oberfläche<br />

reaktionsfähiger fester Stoffe<br />

unter Freisetzung von Absorp-<br />

putztücher müssen <strong>in</strong> unbrennbaren, selbstschließenden Behältern<br />

verwahrt werden.


tionswärme (z. B. pyrophore<br />

Stoffe, wie fe<strong>in</strong>verteiltes Eisenpulver<br />

oder weißer Phosphor).<br />

• Chemische Reaktionen von<br />

Stoffen oder Systemen mit Sauerstoff<br />

oder, katalytisch bed<strong>in</strong>gt,<br />

unter atmosphärischen oder bestimmten<br />

betrieblichen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

(z. B. trocknende Öle auf<br />

porösen Trägermaterialien und<br />

mit Trocknungsbeschleunigern<br />

versehene Firnisse).<br />

• Biologische Vorgänge unter Beteiligung<br />

von Bakterien und Pilzen<br />

sowie Fermenten und<br />

Enzymen (z. B. bei Heu, Futtermittel<br />

und Torf ).<br />

Wilhelm Busch –<br />

selbstporträt<br />

(Quelle: wikipedia).<br />

Biologische und <strong>in</strong> der folge chemische prozesse führen zu<br />

e<strong>in</strong>em Heustockbrand.<br />

Das phänomen der<br />

selbstentzündung,<br />

schematisch dargestellt,<br />

welches stetig<br />

fortschreitend verläuft,<br />

hier zum besseren<br />

Verständnis <strong>in</strong><br />

stufen dargestellt<br />

(siehe Kl<strong>in</strong>gsohr).<br />

empfohlene weiterführende literatur [2].<br />

WEITERBILdUNG<br />

HEUsELBsTENTzüNdUNG<br />

Schon Wilhelm Busch stellte fest: „Der Ungeduldige<br />

fährt das Heu nass e<strong>in</strong>!“. Und tatsächlich kommt<br />

es <strong>in</strong> nass e<strong>in</strong>gelagerten Heuhaufen (aber auch bei<br />

den neuerd<strong>in</strong>gs verwendeten Heu-Rundballen) zu<br />

biologischen Reaktionen, wie enzymatischen Abbauprozessen<br />

und der sprunghaften Vermehrung<br />

von so genannten meso- und thermophilen Bakterien.<br />

Deren „Körperwärme“ produziert e<strong>in</strong>e Temperaturerhöhung<br />

im Heustock, wobei sie selbst aber<br />

ab etwa 75 °C absterben. In der Folge kommt es<br />

dann zu chemischen Prozessen, welche e<strong>in</strong>en Brand<br />

auslösen können. Dieser kündigt sich <strong>in</strong> der Regel<br />

durch Bildung von Wasserdampf („Schwitzen“ des<br />

Heustocks) sowie dem „brenzligen“ Geruch von<br />

Bratäpfeln, Toastbrot und geröstetem Kaffee an.<br />

LITERATUR<br />

KLINGSOHR K.: Verbrennen und Löschen; Die Roten<br />

Hefte; Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 17. Auflage,<br />

2002.<br />

KOMPACHER M.: Trial & Error: Erkenntnisse für<br />

den Betriebsbrandschutz (Großbrand durch Selbstentzündung<br />

bei Fa. Lieb Bau Weiz GmbH); Dokumentation<br />

über das 11. Aprilsymposion des<br />

Brandschutzforums Austria 2010 (Bestellungen über<br />

www.brandschutzforum.at).<br />

PUCHNER U.: Selbstentzündung von Wäschestapeln;<br />

Schadensprisma Heft 2/1988, Berl<strong>in</strong>.<br />

SCHILDHAUER P.: Brandursache Selbstentzündung<br />

– Beschreibung e<strong>in</strong>es Phänomens; Kohlhammer Verlag,<br />

Stuttgart, VFDB-Zeitschrift Nr. 4/1998.<br />

STOLT F. D.: Selbstentzündung fettverschmutzter Textilien;<br />

Vortrag im Rahmen des Brandschutztages 2010<br />

des Brandschutzforums Austria.<br />

WIDETSCHEK O.: Der große Gefahrgut-Helfer –<br />

Gefahren, richtiges Verhalten und E<strong>in</strong>satzmaßnahmen<br />

bei Schadstoff-Unfällen; Stocker Verlag, Graz, Erstausgabe<br />

<strong>2012</strong>.<br />

Folge 34: Kettenreaktionen<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 23


kaleiDosk0p<br />

Kühlung der<br />

Acetylengasflasche<br />

<strong>in</strong> der<br />

erstphase<br />

TIROL<br />

Acetylengasflasche beschossen<br />

Im Betriebsgelände der Verbund<br />

Austrian Power Grid AG <strong>in</strong> Rohrberg<br />

<strong>in</strong> Tirol war es zu e<strong>in</strong>em Brand e<strong>in</strong>es<br />

Autogenschweiß-gerätes im<br />

Umspannwerk gekommen.<br />

pAtRiCK tAxACHeR,<br />

ÖffentliCHKeitsARBeit<br />

ABsCHnitt Zell<br />

Durch den<br />

Beschuss<br />

wurde das<br />

Gas abgefackelt<br />

und dadurch<br />

Druck<br />

abgebaut<br />

24 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

ALARM<br />

Mit dem Alarmtext<br />

„Gasaustritt – Tank im Freien“<br />

wurden am 17. September um<br />

13.17 Uhr die Betriebsfeuerwehr<br />

VHP Zell (Verbund Hydro Power<br />

AG), Freiwillige Feuerwehr<br />

Zell am Ziller sowie das Gefahrengutfahrzeug<br />

der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Jenbach zu e<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> das Betriebsgelände<br />

der Verbund Austrian Power<br />

Grid AG <strong>in</strong> Rohrberg gerufen.<br />

sCHWEIssARBEITEN<br />

Bei Schweißarbeiten mit e<strong>in</strong>em<br />

Autogenschweißgerät kam es auf<br />

der Baustelle im Umspannwerk<br />

aus noch unbekannter Ursache<br />

zu e<strong>in</strong>em Brand. Der 22-jährige<br />

Arbeiter aus dem Bezirk Lienz<br />

der externen Baufirma nahm e<strong>in</strong>e<br />

Explosion wahr und versuchte<br />

das Feuer mit e<strong>in</strong>em Feuerlöscher<br />

zu löschen.<br />

EINsATzMAssNAHMEN<br />

Die alarmierten E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

konnten die Situation schnell<br />

unter Kontrolle br<strong>in</strong>gen. Die<br />

Feuerwehren löschten den Brand<br />

und kühlten die Acetylenflasche.<br />

Da durch den Brand chemische<br />

Zersetzungsvorgänge im Inneren<br />

der Flasche vermutet wurden<br />

und nicht garantiert werden<br />

konnte, dass die Gasflasche ke<strong>in</strong>e<br />

Gefahr mehr darstellt, wurde<br />

diese nach dem E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Brunnen im Werksgelände weiter<br />

gekühlt.<br />

BEsCHUss<br />

Gegen 16.00 Uhr wurde die<br />

Gasflasche von e<strong>in</strong>em Beamten<br />

der Sondere<strong>in</strong>heit Cobra mehrmals<br />

beschossen, um die Gefahrenquelle<br />

endgültig zu beseitigen.<br />

Es wurden ke<strong>in</strong>e Personen verletzt.<br />

EINGEsETzT<br />

Im E<strong>in</strong>satz standen 16 E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

der Feuerwehren mit vier<br />

Fahrzeugen, darunter die Betriebsfeuerwehr<br />

VHP Zell (Verbund<br />

Hydro Power AG) und<br />

Freiwillige Feuerwehr Zell am<br />

Ziller. Das Gefahrengutfahrzeug<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Jenbach<br />

konnte durch das rasche<br />

E<strong>in</strong>greifen bereits bei der Anfahrt<br />

storniert werden. Außerdem<br />

waren Beamte der<br />

Polizei<strong>in</strong>spektion Zell, der Sondere<strong>in</strong>heit<br />

Cobra sowie das Rote<br />

Kreuz Schwaz vor Ort.


Die Acetylengasflasche wurde durch e<strong>in</strong>en Beamten der sondere<strong>in</strong>heit Cobra<br />

beschossen, um weitere Gefahren auszuschließen<br />

Kühlung der Acetylengasflasche im Werksbrunnen<br />

fotos: taxacher<br />

kaleiDosk0p<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 25


Die Männer der<br />

„naga White Volunteer<br />

fire Rescue“<br />

im Ausbildungsgelände<br />

Die Ausrüstung<br />

der „naga White<br />

Volunteer fire<br />

Rescue“ wird<br />

vorwiegend aus<br />

eigenmittel f<strong>in</strong>anziert<br />

präs. Albert Kern<br />

mit firemarshall<br />

Oscar lee.<br />

fotos: Meier<br />

kaleiDosk0p<br />

Filip<strong>in</strong>os tra<strong>in</strong>ierten <strong>in</strong> Lebr<strong>in</strong>g<br />

Erstmals tra<strong>in</strong>ierten acht philipp<strong>in</strong>ische<br />

Feuerwehrmänner<br />

<strong>in</strong> der steirischen Feuerwehrschule.<br />

Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr<br />

von Naga City – die Stadt<br />

liegt im südöstlichen Teil der Insel<br />

Luzon etwa 280 km südöstlich von<br />

Manila – waren vor allem von den<br />

praktischen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> Lebr<strong>in</strong>g begeistert.<br />

Die Feuerwehr- und Zivilschutzschule<br />

– als wichtige Basis für die<br />

professionelle Aus- und Weiterbildung<br />

von Feuerwehrangehörigen<br />

im Steirerland – f<strong>in</strong>det nicht<br />

nur nationale, sondern nun auch<br />

<strong>in</strong>ternationale Beachtung. Ab<br />

Montag, dem 24. September,<br />

tra<strong>in</strong>ierten im südsteirischen<br />

Lebr<strong>in</strong>g für e<strong>in</strong>e Woche erstmals<br />

acht Filip<strong>in</strong>o, Mitglieder der<br />

25-köpfigen Freiwilligen Feuerwehr<br />

„Naga White Volunteer<br />

Fire Rescue“, unter dem Kommando<br />

von Firemarshall Oscar<br />

Lee.<br />

Unter anderem wurden die philipp<strong>in</strong>ischen<br />

Gäste – sowohl <strong>in</strong><br />

theoretischen als auch praktischen<br />

E<strong>in</strong>heiten – <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Kle<strong>in</strong>löschgeräte,<br />

Entstehungsbrandbekämpfung,<br />

Zimmerbrand mit Verwendung<br />

von schwerem Atemschutz,<br />

Technische E<strong>in</strong>sätze mit hydraulischem<br />

Rettungsgerät, Seil- und<br />

26 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Knotentechnik – von den Ausbildern<br />

der FWZS tra<strong>in</strong>iert. Die<br />

Verständigung erfolgte auf Englisch.<br />

NAGA CITy<br />

Naga City ist e<strong>in</strong>e Stadt <strong>in</strong> der<br />

Prov<strong>in</strong>z Camar<strong>in</strong>es Sur, liegt 400<br />

km etwa 45 Flugm<strong>in</strong>uten oder<br />

zehn Busstunden südlich von<br />

Manila und zählt rund 175.000<br />

E<strong>in</strong>wohner. Die Entdeckung des<br />

Ortes durch den Konquistador<br />

Juan de Salcedo lässt sich auf das<br />

Jahr 1573 zurückführen. Erst seit<br />

dem Jahre 1919 heißt der Ort<br />

Naga, davor hieß der von den<br />

Spaniern genannte Ort noch<br />

Nueva Caceres.<br />

Neben den staatlichen Feuerwehrkräften<br />

wurde – um den<br />

Brandschutz zu verbessern – am<br />

25. November 2002 die freiwillige<br />

Feuerwehr „Naga White Volunteer<br />

Fire Rescue“ gegründet.<br />

Zurzeit zählt sie 25 Mitglieder,<br />

vorwiegend aus örtlichen Geschäftsleuten/selbständigenUnternehmern<br />

(z.B. Bäcker,<br />

Autozubehörgeschäft etc.) bestehend.<br />

Die Alarmierung erfolgt über<br />

Mobiltelefone, e<strong>in</strong>erseits nachdem<br />

Freunde/Bekannte etc. e<strong>in</strong>en<br />

Notfall melden, andererseits<br />

auch auf Anforderung durch<br />

staatliche Feuerwehrkräfte. Fi-<br />

Die Atemschutz-Ausbildung stellte e<strong>in</strong>en<br />

schwerpunkt des tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs dar<br />

taifune und Hochwässer fordern jährlich<br />

auf den philipp<strong>in</strong>en viele Menschenleben<br />

ABI d. LFV THOMAs MEIER<br />

nanziert wird die E<strong>in</strong>heit über<br />

Zuwendungen der öffentlichen<br />

Hand, vorwiegend jedoch aus<br />

Eigenmitteln, welche e<strong>in</strong>erseits<br />

Spender und andererseits vor allem<br />

die Mitglieder selbst e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Der wohl größte E<strong>in</strong>satz, welchen<br />

die Feuerwehrkräfte zu<br />

meistern hatten, war der Brand<br />

e<strong>in</strong>es dreistöckigen E<strong>in</strong>kaufszentrums<br />

vor drei Jahren, den sie geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den staatlichen<br />

Feuerwehre<strong>in</strong>heiten rund 20<br />

Stunden bis zum „Brand aus“ bekämpften.<br />

TRAININGs IN HONGKONG UNd<br />

TAIPEH<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs nahmen die engagierten<br />

Filip<strong>in</strong>os bis jetzt <strong>in</strong> Hong-<br />

Kong und Taipeh <strong>in</strong> Anspruch.<br />

Über Philipp Kern, Sohn des<br />

ÖBFV-Präsidenten, der im<br />

Frühjahr <strong>2012</strong> im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />

Praktikums bei der Außenhandelsstelle<br />

der WKÖ <strong>in</strong> Manila<br />

beschäftigt war, entstand der<br />

Kontakt zur Feuerwehr von Naga<br />

City.<br />

Philipp Kern, selbst begeisterter<br />

Feuerwehrmann <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatgeme<strong>in</strong>deHa<strong>in</strong>sdorf-Brunnsee<br />

(RA), kam über den Kontakt<br />

e<strong>in</strong>er Arbeitskolleg<strong>in</strong> <strong>in</strong> Manila<br />

zur Feuerwehr von Naga City.


Hier wurden im geme<strong>in</strong>samen<br />

Erfahrungsaustausch die ersten<br />

Ideen zu diesem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> der<br />

Steiermark geschmiedet. Kern begleitet<br />

se<strong>in</strong>e philipp<strong>in</strong>ischen<br />

Freunde auch <strong>in</strong> dieser Woche<br />

durch das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm <strong>in</strong><br />

der FWZS.<br />

Die acht Filip<strong>in</strong>o zeigen sich vom<br />

dem für sie zusammengestellten<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, vor allem aber von der<br />

hohen Qualität an Informationstransfer<br />

und der vorhandenen Infrastruktur<br />

begeistert.<br />

OPFER dEs KLIMAWANdELs<br />

Die Philipp<strong>in</strong>en gehören zu den<br />

am stärksten vom Klimawandel<br />

betroffenen Ländern der Welt.<br />

Rund 200 Taifune jährlich treffen<br />

die Inseln im Pazifischen Ozean.<br />

Die jüngste Flutkatastrophe auf<br />

den Philipp<strong>in</strong>en ist nicht nur dem<br />

Klimawandel geschuldet, sondern<br />

auch Ausdruck e<strong>in</strong>es mangelnden<br />

Risiko- und Katastrophen-Managements.<br />

Obwohl der Klimawandel<br />

e<strong>in</strong> nationales<br />

Sicherheitsproblem ist, fehlt es<br />

der Regierung an e<strong>in</strong>em umfassenden<br />

Konzept, welches von der<br />

Risikoanalyse über die Katastrophenvorbeugung<br />

bis h<strong>in</strong> zur Vorbereitung<br />

auf den<br />

Katastrophenfall reicht.<br />

Dabei ist weniger die Wettervorhersage<br />

auf den Philipp<strong>in</strong>en das<br />

Problem, denn diese <strong>in</strong>formiere<br />

die Bevölkerung früh über den<br />

Anmarsch e<strong>in</strong>es Taifuns. Der kritische<br />

Moment ist der Umgang<br />

der Behörden mit herausgegebenen<br />

Warnungen. Nämlich die<br />

Warnungen für die Bevölkerung<br />

mit entsprechenden Handlungsanweisungen<br />

zu konkretisieren.<br />

So werden auf den Philipp<strong>in</strong>en u.<br />

a. dr<strong>in</strong>gend flächendeckende Risikoanalysen<br />

benötigt, die besonders<br />

gefährdete Gebiete, wie<br />

Küsten- und Bergregionen, ausweisen.<br />

Während <strong>in</strong> Japan kaum Menschen<br />

<strong>in</strong>folge von Taifunen sterben<br />

und die materiellen Schäden<br />

begrenzt bleiben, kosten dieselben<br />

Stürme auf den Philipp<strong>in</strong>en jedes<br />

Jahr viele Menschenleben und<br />

zerstören die Existenzgrundlagen<br />

Tausender. Der Grund: kaum Katastrophenprävention<br />

<strong>in</strong>folge ger<strong>in</strong>ger<br />

ökonomischer und<br />

<strong>in</strong>frastruktureller Kapazitäten.<br />

Dabei gibt es bereits Vorzeigepro-<br />

jekte für e<strong>in</strong> erfolgreiches Katastrophen-Risikomanagement<br />

auf<br />

den östlichen Inseln Leyte und<br />

Samar. Hier <strong>in</strong> der „Haupte<strong>in</strong>flugschneise“<br />

der Taifune wird<br />

e<strong>in</strong> Monitor<strong>in</strong>g- und Frühwarnsystem<br />

<strong>in</strong> 21 ländlichen und urbanen<br />

Bezirken aufgebaut.<br />

Zusätzlich wurden Hangstabilisierungs-<br />

und Aufforstungsmaßnahmen<br />

durchgeführt. Von dem<br />

2006 gestarteten Projekt zur<br />

Etablierung e<strong>in</strong>es Hochwasser-<br />

Frühwarnsystems profitieren<br />

185.000 Menschen.<br />

UNKONTROLLIERTEs<br />

sTÄdTEWACHsTUM<br />

Die überwiegend ländlich dicht<br />

besiedelten Gebiete stellen e<strong>in</strong><br />

weiteres Problem dar, da sie <strong>in</strong>frastrukturell<br />

nur schwach ausgestattet<br />

s<strong>in</strong>d. Auch wachsen die<br />

philipp<strong>in</strong>ischen Städte <strong>in</strong>folge<br />

des hohen Bevölkerungsdrucks<br />

weitgehend ungeplant. Es werden<br />

Siedlungen <strong>in</strong> Niederungen,<br />

dIE PHILIPPINEN<br />

Die philipp<strong>in</strong>en bestehen aus 7107 <strong>in</strong>seln,<br />

von denen 3144 mit e<strong>in</strong>em namen<br />

benannt und etwa 880 bewohnt s<strong>in</strong>d. Der<br />

Archipel bildet den fünftgrößten <strong>in</strong>selstaat<br />

der Welt nach <strong>in</strong>donesien, Madagaskar,<br />

papua-neugu<strong>in</strong>ea und Japan mit<br />

mehr als 93 Mio. e<strong>in</strong>wohnern.<br />

1565 beanspruchten die Spanier die Philipp<strong>in</strong>en<br />

als ihre Kolonie. Von 1896 bis 1898<br />

fand die philipp<strong>in</strong>ische Revolution statt, die<br />

<strong>in</strong> ihrer Endphase praktisch <strong>in</strong> den Spanisch-Amerikanischen<br />

Krieg überg<strong>in</strong>g. Im<br />

Juni 1898 erfolgte die philipp<strong>in</strong>ische Unabhängigkeitserklärung,<br />

welche weder von<br />

der alten noch der neuen Kolonialmacht anerkannt<br />

wurde.<br />

Nach dem Philipp<strong>in</strong>isch-Amerikanischen<br />

Krieg (1899 bis 1902) wurde das Land zur<br />

amerikanischen Kolonie. In den 1920er und<br />

1950er Jahren kam es zu staatlich geförderten<br />

Siedlungsprogrammen, bei denen<br />

Christen aus dem Norden und aus der Mitte<br />

der Philipp<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den Süden gebracht wurden.<br />

Der heutige Konflikt im Süden der Philipp<strong>in</strong>en<br />

hat se<strong>in</strong>e Wurzeln aus dieser Zeit.<br />

Im Zuge dieser Ause<strong>in</strong>andersetzungen kam<br />

und kommt es immer wieder zu terroristischen<br />

Angriffen, wie etwa den Bombenanschlägen<br />

auf den <strong>in</strong>ternationalen Flughafen<br />

<strong>in</strong> Davao City im Frühjahr 2003 sowie auf<br />

e<strong>in</strong> Hafenterm<strong>in</strong>al <strong>in</strong> Davao.<br />

Am 4. Juli 1946 wurden die Filipp<strong>in</strong>en offiziell<br />

<strong>in</strong> die Unabhängigkeit entlassen. Die USA<br />

an Flussläufen und an absturzgefährdeten<br />

Hängen angelegt.<br />

Neue Stadtteile werden selten e<strong>in</strong>er<br />

Risikoanalyse unterzogen und<br />

entstehen erneut <strong>in</strong> hochwassergefährdeten<br />

Gebieten.<br />

Die schnelle Entwaldung ist weiters<br />

für das Ausmaß der Katastrophe<br />

verantwortlich. So haben <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahrzehnten riesige<br />

Ananasplantagen e<strong>in</strong>en<br />

Großteil des ehemaligen Regenwaldes<br />

ersetzt. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>takter Regenwald<br />

hätte dagegen e<strong>in</strong>em<br />

zwölf Stunden andauernden Niederschlag<br />

besser standgehalten.<br />

Das Baumdach hätte den Regen<br />

davon abgehalten, direkt auf den<br />

Boden aufzuprallen und die Bäume<br />

hätten außerdem e<strong>in</strong>en Teil<br />

des Wassers absorbiert. Es wäre<br />

womöglich bei lokalen Überschwemmungen<br />

geblieben.<br />

praktische Übungen<br />

am Brandplatz der<br />

feuerwehr- und Zivilschutzschule<br />

steiermark<br />

behielten e<strong>in</strong>ige Jahrzehnte lang wirtschaftliche<br />

Sonderrechte und militärische Stützpunkte.<br />

Obwohl die Philipp<strong>in</strong>en zu den aufstrebenden<br />

Next Eleven gerechnet werden, herrscht e<strong>in</strong> starker<br />

wirtschaftlicher Gegensatz zwischen e<strong>in</strong>er<br />

kle<strong>in</strong>en reichen Oberschicht und der breiten Bevölkerungsmehrheit.<br />

In der Metropolregion Manila<br />

etwa gibt es e<strong>in</strong>erseits die saubere und sichere<br />

Wolkenkratzerstadt Makati City mit zahlreichen<br />

<strong>in</strong>ternationalen Unternehmen, auf der anderen<br />

Seite aber auch viele ausgedehnte Slums ohne<br />

ausreichende Wasser- und Stromversorgung.<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 27


kaleiDosk0p<br />

ABi d. V. CHRistOf OsWAlD<br />

Am 13. September <strong>2012</strong> fand<br />

der 6. Steirische Brandschutztag<br />

des Brandschutzforums<br />

Austria im Grazer Sem<strong>in</strong>arhotel Novapark<br />

statt. Diese <strong>in</strong>zwischen bewährte<br />

Veranstaltung mit anerkannten<br />

Referenten und Fachfirmen<br />

aus Österreich versucht den Brandschutz<br />

e<strong>in</strong>mal ganz anders zu beleuchten.<br />

Bei dieser alljährlichen Veranstaltungsreihe<br />

wird nicht nur<br />

theoretisiert, sondern es werden<br />

die D<strong>in</strong>ge vor allem aus der Sicht<br />

des Praktikers behandelt. Ziel<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e langatmigen Referate,<br />

sondern <strong>in</strong>teressante und lehrreiche<br />

Impulsvorträge mit Kurzfilmen,<br />

garniert mit praktischen<br />

Demonstrationen.<br />

MOdERATION<br />

Die Moderation dieses Brandschutz-Events<br />

hatte der Geschäftsführer<br />

des<br />

Brandschutzforums Austria, Ing.<br />

Rudolf Mark, übernommen.<br />

Der Vormittag stand ganz im<br />

Zeichen des Explosionsschutzes<br />

– am Nachmittag stand das Thema<br />

Acetylengas auf dem Programm.<br />

ExPLOsIONssCHUTz<br />

Der Präsident des Brandschutz-<br />

28 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

BRAnDSchuTzTAg <strong>2012</strong><br />

forums Austria, Ehren-Landesfeuerwehrrat<br />

Dr. Otto<br />

Widetschek, g<strong>in</strong>g bei se<strong>in</strong>em Referat<br />

auf das Thema Explosionsschutz<br />

e<strong>in</strong>. Zusammen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Co-Moderation mit Stefan<br />

Pöschl und Diplom<strong>in</strong>genieur<br />

Helmut Lengerer wurde auf<br />

spannende Weise das Thema<br />

„Grundlagen des Explosionsschutzes“<br />

aufgearbeitet.<br />

Anschließend hielt Diplom<strong>in</strong>genieur<br />

Helmut Lengerer von der<br />

Firma Sandoz aus Tirol e<strong>in</strong>en<br />

Experimentalvortrag ebenfalls <strong>in</strong><br />

Punkto Explosionsschutz, der<br />

besonders für Feuerwehrmitglieder<br />

und Brandschutzbeauftragte<br />

<strong>in</strong> Betrieben <strong>in</strong>teressant war.<br />

GAsMEssGERÄTE<br />

Zu Mittag hielt Magister Erich<br />

Langmann von der Firma MSA<br />

Auer e<strong>in</strong> Impulsreferat zum Thema<br />

„Die wichtigsten Infos über<br />

Gasmessgeräte“.<br />

Hannes Schrenk von der Firma<br />

Exco sowie Löschmeister Markus<br />

Malli und Löschmeister<br />

Gernot Klopf von der Berufsfeuerwehr<br />

Graz zeigten anschließend<br />

alles über<br />

Alu-Gewebekugeln, Staubexplosionen<br />

und Gaskartuschen <strong>in</strong><br />

Theorie und Praxis.<br />

Am Nachmittag g<strong>in</strong>g es weiter<br />

Bei dieser alljährlichenVeranstaltungsreihe<br />

wird nicht nur<br />

theoretisiert,<br />

sondern es werden<br />

die D<strong>in</strong>ge<br />

vor allem aus<br />

der Sicht des<br />

Praktikers behandelt.<br />

mit e<strong>in</strong>em Vortrag des Vize-Präsidenten<br />

des Brandschutzforums<br />

Austria, Ing. Alfred Enko, zum<br />

Thema „Vetax <strong>in</strong> der betrieblichen<br />

Praxis.“<br />

ACETyLEN<br />

Gegen Ende der Veranstaltung


<strong>in</strong>g. Alfred enko, Vizepräsident des<br />

BfA, referierte über die DexAt im<br />

Betrieb<br />

erich langmann von der firma MsA<br />

Auer hielt e<strong>in</strong> impulsreferat zum<br />

thema „Die wichtigsten <strong>in</strong>fos über<br />

Gasmessgeräte“<br />

referierte Ehren-Landesfeuerwehrrat<br />

Dr. Otto Widetschek<br />

nochmals zum Thema „Gefahren<br />

von Acetylen“.<br />

Abschließend konnten die Teilnehmer<br />

e<strong>in</strong>er praktischen<br />

Übung beiwohnen, die von<br />

Löschmeister Markus Malli<br />

und Löschmeister Gernot<br />

Klopf geme<strong>in</strong>sam mit den Kollegen<br />

der Berufsfeuerwehr<br />

Graz bestritten wurde.<br />

Gezeigt wurde das richtige<br />

Vorgehen beim Acetylengasflaschenbrand.<br />

Dabei kam der neu entwickelte<br />

Simulator für Acetylengasbrände<br />

des Brandschutzforums zum<br />

E<strong>in</strong>satz, der weltweit e<strong>in</strong>e außergewöhnlicheEigenentwicklung<br />

darstellt.<br />

im Zuge e<strong>in</strong>er<br />

Übung wurde<br />

das richtige<br />

Vorgehen bei<br />

e<strong>in</strong>em Acetylengasflaschenbrand<br />

gezeigt<br />

ehren-landesfeuerwehrrat<br />

Dr.<br />

Otto Widetsche<br />

g<strong>in</strong>g bei<br />

se<strong>in</strong>em Referat<br />

zusammen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Co-<br />

Moderation<br />

mit Di Helmut<br />

lengerer auf<br />

das thema<br />

explosionsschutz<br />

e<strong>in</strong><br />

fotos: Redaktion <strong>Blaulicht</strong><br />

kaleiDosk0p<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 29


kaleiDosk0p<br />

19.-21. Okt. <strong>2012</strong><br />

neues Rüstfahrzeug für BF Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

Die Berufsfeuerwehr Frankfurt<br />

am Ma<strong>in</strong> konnte kürzlich zwei<br />

baugleiche Rüstfahrzeuge der Fa.<br />

Empl übernehmen.<br />

Die Stadt Frankfurt ist mit ihren<br />

rund 680.000 E<strong>in</strong>wohnern und<br />

etwa 300.000 Pendlern aus der<br />

umliegenden Region die rund<br />

fünftgrößte Stadt der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Die Hauptsäule<br />

des Brandschutzes,<br />

Rettungsdienstes und der technischen<br />

Gefahrenabwehr bildet die<br />

rund 800 Mann starke Truppe<br />

der Berufsfeuerwehr Frankfurt.<br />

28 freiwillige Feuerwehren unterstützt<br />

diese tatkräftig ehrenamtlich.<br />

FAHRGEsTELL UNd AUFBAU<br />

Die zwei identischen Rüstwagen<br />

s<strong>in</strong>d auf MB-Actros-2036-AK-<br />

Fahrgestellen aufgebaut, die über<br />

e<strong>in</strong> automatisiertes Schaltgetriebe<br />

verfügen und die Euro-5-Abgasnorm<br />

erfüllen.<br />

Der Geräteaufbau ist <strong>in</strong> EMPL-<br />

Fire-Fighter-2000-Alu-Tech-<br />

Spezialleichtbauweise ausgeführt.<br />

Er ist verw<strong>in</strong>dungsunempf<strong>in</strong>dlich<br />

und über e<strong>in</strong>e<br />

6-Punkt-Lagerung mit dem<br />

Fahrgestell verbunden. Rechts<br />

und l<strong>in</strong>ks am Fahrzeug bef<strong>in</strong>den<br />

sich je drei Geräteräume mit pulverbeschichteten<br />

Rollläden. Das<br />

Heck des Fahrzeuges verfügt<br />

über e<strong>in</strong>e Ladebordwand mit ei-<br />

Wir stellen aus.<br />

Entdecke das Besondere!<br />

30 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

ner Tragfähigkeit von 2000 kg.<br />

Dieser heckseitige Laderaum ist<br />

für die Aufnahme von drei Rollconta<strong>in</strong>ern<br />

ausgeführt.<br />

Weitere technische Details: dreh-<br />

und schwenkbarer Lichtmast mit<br />

vier 1000-W-Flutlicht-Halogen-<br />

Sche<strong>in</strong>werfern, Standbrücken<br />

h<strong>in</strong>ter, vor und über der H<strong>in</strong>terachse<br />

abklappbar, LED-Lichtbänder<br />

zur Innenausleuchtung<br />

sowie hydraulische Zuge<strong>in</strong>richtung<br />

(Seilw<strong>in</strong>de) mit e<strong>in</strong>er Nennzugkraft<br />

von 80 kN mit<br />

e<strong>in</strong>fachem Zug nach vorne bzw.<br />

doppeltem Zug nach h<strong>in</strong>ten.<br />

BELAdUNG<br />

Die feuerwehrtechnische Beladung<br />

ist auf Schwenkfächern,<br />

Auszügen und Rollconta<strong>in</strong>ern<br />

verlastet. Die Rollconta<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> die drei Bereiche „Beleuchtung“,<br />

„Trennen und Abstützen“<br />

sowie „Unterbaumaterial“ geglie-<br />

Feuerwehrfahrzeuge von Profi s für Profi s!<br />

Zwei baugleiche<br />

Rüstfahrzeuge<br />

auf Mercedes-<br />

Benz-Actrosfahrgestellen<br />

lieferte die firma<br />

empl an die<br />

Berufsfeuerwehr<br />

frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

foto: empl<br />

dert. In den Geräteräumen bef<strong>in</strong>den<br />

sich unter anderem e<strong>in</strong>e<br />

Schmutzwasserpumpe, Akkusche<strong>in</strong>werfer,<br />

e<strong>in</strong>e Rettungsplattform,<br />

Hebekissen, e<strong>in</strong><br />

Motortrennschleifer, verschiedene<br />

Bohrhämmer und Motorsägen,<br />

e<strong>in</strong>e Rettungs- sowie<br />

Säbelsäge, e<strong>in</strong> hydraulischer Rettungssatz,<br />

zwei hydraulische<br />

W<strong>in</strong>den, Flutlichtsche<strong>in</strong>werfer,<br />

e<strong>in</strong> Rettungsbrett, zwei Multifunktionsleitern<br />

und e<strong>in</strong>e<br />

Schleifkorbtrage sowie e<strong>in</strong> Abstützsystem.<br />

Weiters vorhanden:<br />

fest e<strong>in</strong>gebauter Generator mit<br />

30-kVA-Leistung sowie 230-<br />

und 400-Volt-Steckdosen. Aufgrund<br />

von zahlreichen<br />

Straßenbahnl<strong>in</strong>ien mit Oberleitungsführung<br />

wurde bewusst auf<br />

e<strong>in</strong>e Dachbeladung verzichtet.<br />

Der Lichtmast ist mit e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />

Isolationsschutz<br />

versehen. PR<br />

www.empl.at


neuer Präsident für Feuerwehrweltverband<br />

Der Schwede Tore Eriksson<br />

wurde zum neuen Präsidenten<br />

des CTIF gewählt.<br />

Die Internationale Vere<strong>in</strong>igung<br />

des Feuerwehr- und Rettungswesens<br />

(CTIF) hat am 20. September<br />

<strong>2012</strong> mit dem Schweden Tore<br />

Eriksson bei der Delegiertenversammlung<br />

<strong>in</strong> Bratislava (Slowakische<br />

Republik) e<strong>in</strong>en neuen<br />

Präsidenten gewählt. Er erhielt<br />

das Vertrauen von 16 Delegierten<br />

ausgesprochen.<br />

üBERGANGsPHAsE<br />

Ralph Ackermann, Vizepräsident<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes,<br />

leitete seit Ende September<br />

2011 kommissarisch die Internationale<br />

Vere<strong>in</strong>igung des Feuerwehr-<br />

und Rettungswesens. Er<br />

wurde im Vorjahr von den Delegierten<br />

im norwegischen Bergen<br />

– bis zu den regulären Wahlen im<br />

heurigen September – e<strong>in</strong>stimmig<br />

zum Interimspräsidenten gewählt,<br />

nachdem der Schweizer Walter<br />

Egger aus gesundheitlichen<br />

Gründen zurückgetreten war.<br />

Ackermann, der sich selbst um<br />

das Präsidentenamt bewarb, erhielt<br />

neun Stimmen.<br />

TORE ERIKssON<br />

Der Schwede Erik Tore Viktor<br />

Eriksson studierte Soziologie,<br />

Psychologie und Sprachen. 1974<br />

begann er als Berufsfeuerwehrmann<br />

se<strong>in</strong>e Karriere bei der Feuerwehr<br />

und wurde 1982 zum<br />

Feuerwehrkommandanten befördert.<br />

Während dieser Zeit war er<br />

außerdem Dozent am Kolleg des<br />

schwedischen Zivilschutzes.<br />

ENGAGIERTER LEHRER<br />

Im Jahr 1986 begann Eriksson,<br />

Feuerwehrmänner und -kommandanten<br />

am Kolleg der schwedischen<br />

Feuerwehrbehörde<br />

(SRSA) <strong>in</strong> Sando auszubilden.<br />

1987 wurde er Oberbrand<strong>in</strong>spektor<br />

und absolvierte 1988 e<strong>in</strong>en<br />

Lehrgang im Bereich Brand<strong>in</strong>genieurwesen.<br />

Im gleichen Jahr<br />

wurde er Ausbildungsleiter am<br />

Kolleg <strong>in</strong> Sando.<br />

Er hatte sich auf die Entwicklung<br />

von Schulungen, Übungen und<br />

Methoden zum Thema Gefahrgutunfälle<br />

spezialisiert.<br />

INTERNATIONALE AUFGABEN<br />

Im Jahr 1990 wurde Eriksson<br />

zum schwedischen Vertreter der<br />

<strong>in</strong>ternationalen Kooperation mit<br />

Spanien ernannt, <strong>in</strong> deren Verlauf<br />

schwedische Methoden e<strong>in</strong>geführt<br />

und Brandbekämpfungs-<br />

und Gefahrgutunfall-Schulungen<br />

<strong>in</strong> Spanien durchgeführt wurden.<br />

Die Fortbildungen und E<strong>in</strong>satzübungen<br />

wurden <strong>in</strong> Städten wie z.<br />

B. Madrid, Valencia und Gijón<br />

durchgeführt. Zudem war Eriksson<br />

stellvertretender Gruppenleiter<br />

des Such- und<br />

Rettungsdienstes bei E<strong>in</strong>sätzen <strong>in</strong><br />

Kurdistan und im Irak, wo er außerdem<br />

als Gruppenleiter für e<strong>in</strong>es<br />

der beiden schwedischen<br />

Teams fungierte, welches die<br />

Kurden unterstützte, die im späteren<br />

Verlauf der Operation Desert<br />

Storm aus dem Irak fliehen<br />

mussten.<br />

Anschließend arbeitete er als<br />

Ausbildungsleiter am SRSA-Kolleg<br />

<strong>in</strong> Rosersberg, Stockholm. Er<br />

leitete Schulungen für Polizei-<br />

und Feuerwehrkommandanten <strong>in</strong><br />

Bangkok.<br />

ExPERTE UNd ENTWICKLER<br />

Nach den Terroranschlägen vom<br />

11. September 2001 trat Eriksson<br />

der nationalen Arbeitsgruppe für<br />

chemische, biologische, radiologische<br />

und nukleare Bedrohung<br />

(CBRN) der schwedischen Regierung<br />

als Brandbekämpfungs-<br />

und Rettungsexperte bei. Er<br />

nahm an der NATO-Arbeitsgruppe<br />

für die Entwicklung von<br />

CBRN-Richtl<strong>in</strong>ien teil. Diese<br />

Arbeit führte zu e<strong>in</strong>em der vier<br />

<strong>in</strong>ternationalen Sem<strong>in</strong>are zu diesem<br />

Thema. E<strong>in</strong> Ergebnis s<strong>in</strong>d<br />

die von der NATO anerkannten<br />

CBRN-Richtl<strong>in</strong>ien, die heute optional<br />

von den NATO- und Partnerstaaten<br />

angewendet werden<br />

können. Anfang 2007 wurde<br />

Eriksson von der schwedischen<br />

Regierung als nationaler Vertreter<br />

<strong>in</strong> das Zivilschutz-Komitee der<br />

NATO entsandt.<br />

CTIF-ARBEIT<br />

Eriksson wurde im Jahr 1999<br />

zum nationalen Vertreter des Gefahrgutausschusses<br />

der CTIF und<br />

2002 zum Ausschussvorsitzenden<br />

gewählt. Im Herbst 2006 wurde<br />

er für e<strong>in</strong>e zweite Amtszeit bestätigt.<br />

Er baute die Zusammenarbeit<br />

des Ausschusses aus, um neue<br />

Organisationen wie z. B. OPCW,<br />

NATO und später die Internationale<br />

Atomenergiebehörde<br />

(IAEA) e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen CTIF<br />

und IAEA wird fortgesetzt, und<br />

CTIF-Gefahrgutexperten arbeiten<br />

<strong>in</strong> vielen Ländern als Dozenten<br />

für IAEA-Kurse.<br />

Eriksson wurde im Jahr 2007<br />

zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />

der CTIF gewählt, wobei er<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie für den Bereich<br />

Gefahrenstoffe verantwortlich<br />

war. Er wurde im Jahr 2011 <strong>in</strong><br />

diesem Amt bestätigt und mit der<br />

zusätzlichen Aufgabe betraut.<br />

Eriksson hat <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren Schulungen auf verschiedenen<br />

großen Konferenzen <strong>in</strong><br />

den USA geleitet und spricht fließend<br />

Englisch. Er verfügt über<br />

sehr gute Spanischkenntnisse und<br />

hat sieben Jahre Französisch und<br />

drei Jahre Deutsch gelernt.<br />

Wahl zum neuen<br />

präsidenten des<br />

Ctif: der schwede<br />

tore eriksson wurde<br />

<strong>in</strong> Bratislava gewählt<br />

Ralph Ackermann,<br />

Vizepräsident des<br />

Deutschen feuerwehrverbandes,<br />

leitete bis zur Wahl<br />

rund e<strong>in</strong> Jahr lang<br />

den Ctif <strong>in</strong>terimsmäßig<br />

kaleiDosk0p<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 31


kaleiDosk0p<br />

feuerwehrreferent<br />

Mag. franz Voves,<br />

GfffV-teamleader<br />

e<strong>in</strong>satzdirektor<br />

OBR <strong>in</strong>g. Heimo<br />

Krajnz von der Bf<br />

Graz und lBDs<br />

Gerhard pötsch bei<br />

der Unterschriftleistung<br />

Internationaler Waldbrandbekämpfungstrupp<br />

aus der Steiermark ABi d. lfV thomas Meier<br />

E<strong>in</strong>meldung CECIS – GFFFV<br />

ready for Europe: offizielle<br />

Bestätigung durch die Unterfertigung<br />

der Schriftstücke aller Verantwortlichen<br />

und Beteiligten.<br />

Am Donnerstag, dem 20. September<br />

<strong>2012</strong>, fand – als nachfolgender<br />

Schritt zur erfolgreich<br />

absolvierten Waldbrandübung<br />

auf der Soboth Ende April <strong>2012</strong><br />

– e<strong>in</strong> Term<strong>in</strong> mit Landeshauptmann<br />

Mag. Franz Voves anlässlich<br />

der E<strong>in</strong>meldung der<br />

steirischen GFFFV-E<strong>in</strong>heit über<br />

das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Inneres<br />

<strong>in</strong> das CECIS (= Common<br />

Emergency Communication and<br />

Information System) statt.<br />

FEsTAKT<br />

An diesem kurzen Festakt zur<br />

offiziellen Bestätigung der E<strong>in</strong>meldung<br />

über das BM.I <strong>in</strong> das<br />

CECIS – durch die Unterfertigung<br />

der Schriftstücke durch<br />

Landeshauptmann und Feuerwehrreferent<br />

Mag. Franz Voves,<br />

LBDS Gerhard Pötsch, HR Dr.<br />

Kurt Kalcher und GFFFV-<br />

Teamleader E<strong>in</strong>satzdirektor<br />

OBR Ing. Heimo Krajnz von der<br />

BF Graz – nahmen neben OBR<br />

Franz Hauptmann und OBR a.<br />

D. Franz Rath vom KHD<br />

Wien, auch die Stabsmitglieder<br />

und Zugskommandanten der<br />

GFFFV-E<strong>in</strong>heit (Ground Forest<br />

FireFight<strong>in</strong>g us<strong>in</strong>g Vehicle) teil.<br />

INTERNATIONALE EINsÄTzE<br />

Sowohl LBDS Gerhard Pötsch<br />

als auch Teamleader Heimo<br />

32 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Krajnz referierten <strong>in</strong> ihren kurzen<br />

Statements über die Aufgaben<br />

und Leistungen der<br />

steirischen Waldbrandbekämpfungse<strong>in</strong>heit<br />

und freuten sich<br />

unisono über die Tatsache, dass<br />

„nun ab sofort – bed<strong>in</strong>gt durch<br />

das EU-Projekt GOAL – auch<br />

steirische Feuerwehrmitglieder<br />

im Ernstfall und nach Anforderung<br />

für <strong>in</strong>ternationale E<strong>in</strong>sätze<br />

zur Verfügung stehen“.<br />

LÖsCHWAssER üBER LÄNGERE<br />

WEGsTRECKEN<br />

Die GFFFV-E<strong>in</strong>heit aus dem<br />

Bereich „KHD [Katastrophen-<br />

Hilfsdienst] International“ (im<br />

gegenständlichen Fall GFFFV)<br />

ist spezialisiert für die Förderung<br />

von Löschwasser über längere<br />

Wegstrecken und verfügt über<br />

dementsprechendes Gerät und<br />

Schlauchmaterial.<br />

Die rund 150-köpfige E<strong>in</strong>heit<br />

besteht aus e<strong>in</strong>em Stabs-, Pumpen-<br />

oder Tanklöschwagen- und<br />

Versorgungszug und setzt sich<br />

aus vielen steirischen Feuerwehren<br />

zusammen, die sowohl<br />

Mannschaft als auch entsprechendes<br />

Gerät zur Verfügung<br />

stellen und im Falle e<strong>in</strong>er Anforderung<br />

aus Brüssel b<strong>in</strong>nen kürzester<br />

Zeit abmarsch- und<br />

e<strong>in</strong>satzbereit s<strong>in</strong>d.<br />

Der <strong>in</strong>ternationale Waldbrandbekämpfungstrupp<br />

aus der steiermark ist „ready<br />

for europe“ fotos: lfV/ franz f<strong>in</strong>k<br />

HILFEERsUCHEN<br />

Im Fall e<strong>in</strong>er Katastrophe können<br />

die Behörden des betroffenen<br />

EU-Staates e<strong>in</strong><br />

Hilfeersuchen an das Beobachtungs-<br />

und Informationszentrum<br />

(Monitor<strong>in</strong>g and Information<br />

Centre, MIC) richten, das dieses<br />

sofort an die nationalen Ansprechpartner<br />

der EU-Staaten<br />

weiterleitet. Dieses speziell e<strong>in</strong>gerichteteEU-Kommunikations-<br />

und Informationssystem<br />

„CECIS“ soll e<strong>in</strong>en noch effizienteren<br />

Informationsaustausch<br />

im Katastrophenfall ermöglichen.<br />

dANK<br />

Landeshauptmann Franz Voves<br />

nutzte als überzeugter Europäer<br />

die Gelegenheit, um den anwesenden<br />

Feuerwehroffizieren für<br />

ihre Bereitschaft zu danken, sich<br />

„sowohl im In- als auch im Ausland<br />

<strong>in</strong> der Bekämpfung von<br />

Elementarereignissen so vorzüglich<br />

zu engagieren“, und zeigte<br />

sich zutiefst überzeugt, dass „euer<br />

wertvolles Potenzial und euer<br />

Know-how im E<strong>in</strong>satzfall auch<br />

außerhalb unserer Landes- und<br />

Bundesgrenzen sehr geschätzt<br />

werden wird. Vor allem aber<br />

wünsche ich stets e<strong>in</strong>e unfallfreie<br />

und vor allem gesunde Heimkehr“.


258 Tote bei Großbrand <strong>in</strong> Pakistan<br />

258 Textilarbeiter starben bei<br />

Fabrikbrand <strong>in</strong> Pakistan. Viele<br />

Fenster waren vergittert.<br />

E<strong>in</strong> Großbrand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Textilfabrik<br />

<strong>in</strong> Pakistan hat m<strong>in</strong>destens<br />

258 Menschen das Leben gekostet.<br />

Mehr als hundert Arbeiter<br />

hätten sich aus dem Fabrikgebäude<br />

<strong>in</strong> der südlichen Wirtschaftsmetropole<br />

Karatchi retten<br />

können, teilte e<strong>in</strong> Sprecher der<br />

Stadtverwaltung mit. Viele Menschen<br />

seien <strong>in</strong> Panik aus Fenstern<br />

des dreistöckigen Gebäudes gesprungen,<br />

da es zu wenige Notausgänge<br />

gab. E<strong>in</strong>ige<br />

Überlebende hätten sich dabei<br />

schwer verletzt.<br />

EINGEsPERRT<br />

Die meisten Beschäftigten starben<br />

nach Angaben von Ärzten<br />

an Rauchvergiftungen. E<strong>in</strong>ige<br />

Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit<br />

verbrannt. Viele Opfer<br />

wurden <strong>in</strong> den Kellerräumen gefunden.<br />

Zeugenaussagen zufolge breitete<br />

sich das Feuer <strong>in</strong> der Kleiderfabrik<br />

<strong>in</strong>nerhalb weniger M<strong>in</strong>uten<br />

im gesamten Gebäude aus. „Das<br />

Tor war verschlossen. Es gab ke<strong>in</strong>en<br />

Ausgang nach draußen, wir<br />

waren dr<strong>in</strong>nen gefangen“, sagte<br />

e<strong>in</strong> Überlebender.<br />

BRANdURsACHE UNKLAR<br />

Das Feuer war am Dienstagabend<br />

ausgebrochen. Feuerwehrleute<br />

brauchten fast die ganze<br />

Nacht, um es unter Kontrolle zu<br />

br<strong>in</strong>gen. Die Ursache des Brandes<br />

war zunächst unklar.<br />

In pakistanischen Medien wurde<br />

über e<strong>in</strong>en defekten Generator<br />

spekuliert. Der Funkenschlag habe<br />

möglicherweise Baumwollballen<br />

und chemische Färbemittel<br />

entzündet.<br />

BEsITzER dEs MORdEs<br />

BEsCHULdIGT<br />

Nach dem verheerenden Brand<br />

hat die Polizei die drei Besitzer<br />

und ihr Management des Mordes<br />

beschuldigt. Ihnen werde<br />

vorgeworfen, sich nicht um die<br />

Sicherheit der Arbeiter gekümmert<br />

zu haben, hieß es von der<br />

Polizei. Die Fahndung nach den<br />

Männern dauere an.<br />

Quellen: dpa,Stern<br />

<strong>in</strong>ternational<br />

Schwere Waldbrände <strong>in</strong> Australien<br />

Heftige Waldbrände wüten im Südosten Australiens.<br />

In der australischen Prov<strong>in</strong>z New South Wales kämpfen hunderte<br />

Feuerwehrmänner gegen dramatische Waldbrände.<br />

Durch die enorme Hitze und den starken W<strong>in</strong>d breitete sich der<br />

Busch- und Waldbrand rasch aus. M<strong>in</strong>destens 650 Hektar Land<br />

wurden bereits e<strong>in</strong> Raub des Feuers. Laut Aussage offizieller Behörden<br />

seien dies <strong>in</strong> der Region die schwersten Buschfeuer seit Jahren.<br />

schwere Wald- und Buschfeuer<br />

wüten wieder e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Australien<br />

foto: Afp<br />

Das dreistöckige<br />

fabrikgebäude<br />

hatte offenbar<br />

ke<strong>in</strong>e notausgänge<br />

und war mit<br />

den vergitterten<br />

fenstern zur tödlichen<br />

falle geworden<br />

<strong>in</strong>ternational<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 33


kaleiDosk0p<br />

nach rund e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb<br />

stunden<br />

zeigten die<br />

löscharbeiten<br />

ihre Wirkung<br />

nach e<strong>in</strong>em umfassenden<br />

löschangriff<br />

konnte auch e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>nenangriff<br />

durchgeführt<br />

werden<br />

text UnD fOtOs: ff felDKiRCHen<br />

Am Nachmittag des 8. August<br />

<strong>2012</strong> brach im Obergeschoss<br />

e<strong>in</strong>es Restaurants <strong>in</strong> Ossiach e<strong>in</strong><br />

Brand aus, der b<strong>in</strong>nen weniger M<strong>in</strong>uten<br />

auf das gesamte Obergeschoss<br />

und den Dachstuhl übergriff.<br />

Daher wurde nach dem E<strong>in</strong>treffen<br />

der ersten E<strong>in</strong>satzkräfte durch<br />

den E<strong>in</strong>satzleiter unverzüglich<br />

Alarmstufe 3 angefordert.<br />

LÖsCHANGRIFF<br />

Schon bei der Anfahrt war von<br />

weitem e<strong>in</strong>e enorme Rauchentwicklung<br />

sichtbar. Am Brandobjekt<br />

e<strong>in</strong>getroffen, wurde<br />

umgehend die Drehleiter <strong>in</strong> Stellung<br />

gebracht, um die Löscharbeiten<br />

von oben zu unterstützen.<br />

Parallel dazu wurde mit mehreren<br />

34 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

Stiftsschmiede Ossiach <strong>in</strong> Flammen<br />

Rohren, teilweise auch unter<br />

schwerem Atemschutz, e<strong>in</strong> umfassender<br />

Löschangriff durchgeführt.<br />

WAssERVERsORGUNG<br />

Die Wasserversorgung konnte<br />

mittels mehrerer Tragkraftspritzen<br />

vom nur wenige Meter entfernten<br />

Ossiacher See sicher,<br />

gestellt werden. Nach rund e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb<br />

Stunden zeigten die<br />

Löscharbeiten ihre Wirkung und<br />

der Brand konnte unter Kontrolle<br />

gebracht werden.<br />

INNENANGRIFF<br />

Ab diesem Zeitpunkt war auch<br />

e<strong>in</strong> Innenangriff unter Atemschutz<br />

möglich. Gegen 19.00 Uhr<br />

konnten die ersten E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

wieder von der E<strong>in</strong>satzstelle abrücken.<br />

Die DLK 24 Feldkirchen<br />

verblieb noch bis 23.00 Uhr am<br />

Brandobjekt zur Unterstützung<br />

der örtlichen E<strong>in</strong>satzkräfte bei<br />

den Nachlöscharbeiten.<br />

ALARMIERTE KRÄFTE<br />

FF Ossiach: TLF-A 2000, LFB-<br />

A und KLF<br />

FF Ste<strong>in</strong>dorf: TLF-A 1000 und<br />

KLF<br />

FF Bodensdorf: TLF-A 4000,<br />

LFB-A, KRF<br />

FF Glanhofen: TLF-A 1000 und<br />

LF-A<br />

FF Feldkirchen: KRF, KDOF,<br />

SLFA, TLFA 4000, DLK 24<br />

Polizei<br />

im Restaurant „stiftsschmiede“<br />

hatte e<strong>in</strong> Brand rasch auf das Obergeschoss<br />

und den Dachstuhl übergegriffen


In eigener Sache Abgleich der ABO-Listen<br />

Seitens der Redaktion der Feuerwehrfachzeitschrift „<strong>Blaulicht</strong>“ ergeht an die Feuerwehren die Bitte,<br />

die Listen Ihrer Abonnenten, vor der Übermittlung der ABO-Vorschreibung 2013, zu aktualisieren.<br />

Die ABO-Listen können entweder<br />

• telefonisch unter 0316 / 69 63 90,<br />

• per Fax 0316 / 69 63 80<br />

• oder über Mail: aboservice@blaulicht.at<br />

angefordert werden.<br />

Es wird ersucht, die korrigierten Listen spätestens bis Freitag, dem 30. November <strong>2012</strong> an e<strong>in</strong>e der<br />

vorangeführten Kontakte zu retournieren. Ihre Unterstützung trägt dazu bei, dass die Zusendung<br />

der Feuerwehrfachzeitschrift „<strong>Blaulicht</strong>“ lückenlos und e<strong>in</strong>wandfrei funktioniert.<br />

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<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 35


P.b.b. GZ 03Z035050 (Stmk.),<br />

GZ 03Z035081 (Kärnten),<br />

GZ 03Z034831M (Tirol/Vorarlberg)<br />

Abs.: Verlag Artis Media - Rudolf Lobnig<br />

8046 Graz-St. Veit, L<strong>in</strong>denweg 1<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz

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