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RetteR 2012 in WelS - Blaulicht

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xxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxx WEITERBILdUNG<br />

zur<br />

Aus- und Fortbildung ist heute<br />

notwendiger denn je! In unserer<br />

hektischen, schnelllebigen Zeit<br />

werden wir auch im<br />

Feuerwehrwesen von e<strong>in</strong>er wahren<br />

Wissenslaw<strong>in</strong>e überrollt. Wer<br />

nicht zeitgerecht die Weichen<br />

richtig stellt, ist bald auf dem<br />

Abstellgleis. Deswegen möchte<br />

BLAULICHT mit dieser Serie<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Beitrag dazu leisten.<br />

Dabei werden wichtige Begriffe<br />

des Feuerwehrwesens anschaulich<br />

und verständlich erklärt. In<br />

dieser Folge beschäftigen wir uns<br />

mit dem Verbrennungsvorgang<br />

und im Speziellen mit dem<br />

Phänomen der Selbstentzündung.<br />

20 <strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong><br />

ELFR OsR dR. OTTO WIdETsCHEK<br />

Was versteht man unter<br />

Selbstentzündung?<br />

Schulbank<br />

Aus- und Fortbildung bei der Feuerwehr<br />

Zurück<br />

Folge 33<br />

Zu e<strong>in</strong>er Selbstentzündung<br />

kann es kommen, wenn<br />

ausreichend große Mengen von<br />

leicht brennbarem organischem<br />

Material (z. B. Kohle, Mehl, ölgetränkte<br />

Putztücher oder Holzspäne)<br />

gelagert werden. In diesen<br />

Materialien kann e<strong>in</strong> pyrogener<br />

Prozess <strong>in</strong> Gang kommen, bei<br />

dem Wärme entsteht. Kann diese<br />

nicht <strong>in</strong> ausreichendem Maß<br />

nach außen abgeführt werden<br />

(Wärmestau), führt dies zu e<strong>in</strong>er<br />

starken Erhitzung und schließlich<br />

zur Selbstentzündung.<br />

KOHLE, sÄGEsPÄNE UNd<br />

ÖLGETRÄNKTE TüCHER<br />

Durch Selbstentzündung gefährdet<br />

s<strong>in</strong>d Kohlehalden und unterirdische<br />

Kohlelagerstätten, die<br />

nahe der Erdoberfläche liegen<br />

oder freigelegt werden. Auch extensive<br />

Lagerungen von Sägespänen<br />

und Hackschnitzeln s<strong>in</strong>d auf<br />

diese Weise schon vielfach <strong>in</strong><br />

Brand geraten. Stark zur Selbstentzündung<br />

neigen ölgetränkte<br />

Putztücher und Wäschestücke,<br />

welche deswegen vorsorglich <strong>in</strong><br />

Metallgefäßen gelagert werden<br />

müssen.<br />

HEUsELBsTENTzüNdUNG<br />

Bekannt ist auch die Selbstentzündung<br />

von feuchtem Heu,<br />

weshalb die Lagertemperatur von<br />

Brand durch die<br />

selbstentzündung von<br />

firnislacken<br />

frischem Heu überwacht werden<br />

muss. Hierzu dienen lange, lanzenförmige<br />

Heusonden, welche<br />

mit e<strong>in</strong>em Thermometer bestückt<br />

s<strong>in</strong>d. Auch bei Komposthaufen<br />

kann es unter bestimmten<br />

Umständen zu Selbstentzündungen<br />

kommen. E<strong>in</strong>e unwissenschaftliche<br />

Legende h<strong>in</strong>gegen ist<br />

die so genannte spontane<br />

menschliche Selbstentzündung.<br />

dIE KLAssE 4.2<br />

Bekannt ist auch, dass sich Stäube<br />

unter bestimmten Situationen<br />

selbst – also ohne E<strong>in</strong>wirkung e<strong>in</strong>er<br />

äußeren Zündquelle – entzünden<br />

können. Diese<br />

Eigenschaft besitzen jedoch<br />

noch e<strong>in</strong>e Reihe anderer Substanzen,<br />

sodass man diesen Stoffen<br />

im Rahmen der<br />

<strong>in</strong>ternationalen Transportvorschriften<br />

e<strong>in</strong>e eigene Klasse zugeordnet<br />

hat. Es handelt sich um<br />

die Klasse 4.2 (ADR/RID) der<br />

„Selbstentzündlichen Stoffe“, zu<br />

welcher beispielsweise Kohle,<br />

weißer Phosphor und Eisenoxid<br />

gehören. Sie können heimtückische<br />

Brände mit großen Schäden<br />

bewirken, deren Ursache oft nur<br />

schwer ermittelt werden kann.<br />

EINTEILUNG NACH AdR/RId<br />

Die Stoffe der Klasse 4.2 lassen<br />

sich gemäß ADR/RID <strong>in</strong>

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