RetteR 2012 in WelS - Blaulicht
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)<br />
für Vielfahrer lohnt sich der f<strong>in</strong>anzielle<br />
Vorteil des erdgasantriebs auf jeden fall<br />
Opel-Fahrzeuge verfügen beispielsweise<br />
über mehrere Haupttanks,<br />
die <strong>in</strong>sgesamt 19 kg (oder<br />
110 Liter) CNG fassen. Die Erdgastanks<br />
s<strong>in</strong>d bei serienmäßigen<br />
Neufahrzeugen am Fahrzeug-Unterboden<br />
möglichst platzsparend<br />
e<strong>in</strong>gebaut. Dadurch soll das Kofferraum-Volumen<br />
erhalten bleiben.<br />
Bei nachträglich e<strong>in</strong>gebauten<br />
Systemen ist der Tank fallweise<br />
auch im Kofferraum untergebracht.<br />
Druckregler und Verteiler<br />
Das <strong>in</strong> den Fahrzeugtanks gespeicherte<br />
Erdgas wird dem Druckregler<br />
über das Leitungssystem<br />
zugeführt. Dieser Druckregler reduziert<br />
den Speicherdruck (200<br />
bar) auf den E<strong>in</strong>blasdruck von<br />
meist 8 bar (variiert je nach Fahrzeugtype).<br />
Die Weiterleitung zum<br />
Motor erfolgt über e<strong>in</strong>e Niederdruckleitung<br />
zu den CNG-E<strong>in</strong>blasdüsen.<br />
Die gesamte Steuerung<br />
wird über e<strong>in</strong> externes Gassteuergerät<br />
geregelt.<br />
Motor<br />
Da Erdgas mit bis zu 130 Oktan<br />
deutlich klopffester ist als Benz<strong>in</strong>,<br />
kann der Wirkungsgrad durch<br />
Anhebung der Verdichtung entsprechend<br />
erhöht werden. Opel<br />
hat beispielsweise die Motoren<br />
se<strong>in</strong>er CNG-Fahrzeuge auf Erdgasbetrieb<br />
optimiert. In Verb<strong>in</strong>-<br />
dung mit speziellen<br />
E<strong>in</strong>spritzsystemen und e<strong>in</strong>em<br />
ausgefeilten Motorenmanagement<br />
werden <strong>in</strong>sgesamt ähnliche Leistungswerte<br />
erzielt wie bei e<strong>in</strong>em<br />
Benz<strong>in</strong>motor.<br />
Kontroll- und Bedienelemente<br />
Bei modernen, serienmäßig gefertigten<br />
Fahrzeugen weist nur e<strong>in</strong><br />
Kraftstoffwahlschalter darauf h<strong>in</strong>,<br />
dass man mit e<strong>in</strong>em Erdgasfahrzeug<br />
unterwegs ist. Den Füllstand<br />
des Erdgas- und Benz<strong>in</strong>tanks<br />
kann man über e<strong>in</strong> Armaturenelement<br />
ablesen.<br />
sICHERHEIT<br />
Auf Grund der hohen Drücke, die<br />
bei erdgasbetriebenen Fahrzeugen<br />
verwendet<br />
werden, wird so mancher Kraftfahrer<br />
e<strong>in</strong> flaues Gefühl <strong>in</strong> der<br />
Magengegend registrieren. Doch<br />
laut Sicherheitsexperten sollen<br />
CNG-Fahrzeuge ke<strong>in</strong> höheres Sicherheitsrisiko<br />
aufweisen als Benz<strong>in</strong>-<br />
oder Dieselfahrzeuge.<br />
Die Aussage des TÜV Bayern-<br />
Sachsen lautet: „Fahren mit Erdgas<br />
ist genauso<br />
sicher wie mit Benz<strong>in</strong> oder Diesel,<br />
die Brand- oder Explosionsgefahr<br />
ist sogar ger<strong>in</strong>ger.“ Begründet<br />
wird dies damit, dass Erdgas<br />
leichter ist als Luft. Daher verflüchtigt<br />
es sich sofort. Es sei aus<br />
diesem Grund ungefährlicher als<br />
flüssiger Treibstoff, argumentieren<br />
die Fahrzeug-Techniker. Außerdem<br />
hat Erdgas mit 650 Grad<br />
Celsius e<strong>in</strong>e viel höhere Zündtemperatur<br />
als zum Beispiel Benz<strong>in</strong><br />
oder Diesel.<br />
Druckreserven<br />
Die Gastanks s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>en<br />
Druck von 450 bar ausgelegt und<br />
werden vor dem E<strong>in</strong>bau mit ei-<br />
Die CnG-tanks werden aus sicherheitsgründen<br />
zumeist im Bereich<br />
der H<strong>in</strong>terachse verbaut<br />
Der fiat panda, im<br />
schematischen<br />
Querschnitt dargestellt<br />
– grün: CnGtanks,<br />
blau:<br />
Benz<strong>in</strong>tank<br />
neben Opel bietet<br />
auch fiat serienmäßig<br />
mehrere Modelle<br />
mit erdgasantrieb<br />
an<br />
LEsERUMFRAGE<br />
xxxx xxxxxxx<br />
nem Druck von 350 bar geprüft. Die Tanks verfügen<br />
somit über 250 bar Sicherheitsreserven.<br />
Geschützte E<strong>in</strong>baulage<br />
Außerdem werden die Tanks im kollisionsgeschützten<br />
Bereich der H<strong>in</strong>terachse e<strong>in</strong>gebaut und zusätzlich<br />
mit e<strong>in</strong>er Unterbodenverkleidung abgedeckt.<br />
Crash-geprüft<br />
Seriengefertigte CNG-Fahrzeuge werden von den<br />
Herstellern genauso ausgedehnten Crashtests unterzogen<br />
wie mit Benz<strong>in</strong> oder Diesel betriebene<br />
Fahrzeuge.<br />
Zusätzliche Sicherheit<br />
E<strong>in</strong>e ganze Reihe von zusätzlichen Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen<br />
sollen mögliche Gefahrensituationen m<strong>in</strong>imieren.<br />
So sorgen beispielsweise spezielle<br />
Schmelzsicherungen an jedem Ventil im Brandfall<br />
(zum Beispiel durch auslaufenden Treibstoff des Unfallgegners)<br />
für kontrolliertes Abblasen des Erdgases,<br />
sobald e<strong>in</strong>e Temperatur von 110 Grad Celsius überschritten<br />
wird.<br />
Nach Auslösung der Schmelzsicherung strömt der<br />
gesamte Inhalt des betroffenen<br />
Behälters aus.<br />
Vorsicht bei Löscharbeiten, der brennende Gasstrahl<br />
kann mehrere Meter weit reichen!<br />
VERHALTENsEMPFEHLUNGEN BEI sTÖR- OdER<br />
sCHAdENsFÄLLEN<br />
AN CNG-BETRIEBENEN KRAFTFAHRzEUGEN<br />
(laut ÖBFV, Sachgebiet 4.6 „Gefährliche Stoffe“)<br />
Bei CNG-betriebenen Kraftfahrzeugen kann bei unsachgemäßer<br />
Handhabung, E<strong>in</strong>wirkung von außen<br />
(zum Beispiel Unfall) oder durch Zeitschäden e<strong>in</strong>e<br />
Undichtheit mit Gasaustritt auftreten.<br />
Durch die beim Austritt auftretende Entspannung<br />
und die e<strong>in</strong>hergehende Abkühlung kann das Gas für<br />
<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 15