RetteR 2012 in WelS - Blaulicht
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im Fokus<br />
LIEBE FEUERWEHRKAMERAdIN,<br />
LIEBER FEUERWEHRKAMERAd!<br />
Ereignisreiche Tage und<br />
Wochen liegen h<strong>in</strong>ter dem<br />
neu bzw. wieder gewählten Führungsteam<br />
des Österreichischen<br />
Bundesfeuerwehrverbandes. So<br />
wurde neben den ersten Amtsgeschäften<br />
auch die 9. Strategiekonferenz<br />
abgehalten, wo unter<br />
anderem personelle Besetzungen<br />
im E<strong>in</strong>vernehmen mit der Über-<br />
Mit Sorgfalt und Bedacht<br />
<strong>in</strong> die Zukunft gehen!<br />
antwortung von Führungsaufgaben<br />
<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />
ÖBFV-Gremien diskutiert wurden.<br />
Viele Erwartungen, Hoffnungen,<br />
aber auch Visionen verb<strong>in</strong>den<br />
sich knapp e<strong>in</strong>en Monat nach<br />
dem 20. Bundesfeuerwehrtag <strong>in</strong><br />
L<strong>in</strong>z mit jener Zeit, die nun vor<br />
dem neuen Team des ÖBFV<br />
liegt. Die kommenden Jahre und<br />
kommenden Herausforderungen<br />
lassen sich <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />
sehr anschaulich mit<br />
e<strong>in</strong>em aufgeschlagenen Buch<br />
vergleichen, dessen Inhalt aber<br />
noch geschrieben werden muss.<br />
Um es aber gleich auf den Punkt<br />
zu br<strong>in</strong>gen: diese noch vor uns<br />
liegende Periode wird für uns alle<br />
e<strong>in</strong>e Zeit großer Gestaltungsaufgaben<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Es ist nahezu tagtäglich beobacht-<br />
und feststellbar, vor den<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich größten Herausforderungen<br />
der letzten Jahre<br />
und Jahrzehnte zu stehen.<br />
Schlagwörter wie „Reformen“,<br />
„Sparzwang“ oder „Demographische<br />
Entwicklung“ beherrschen<br />
<strong>in</strong> den letzten Wochen und Monaten<br />
nicht nur auf regionaler<br />
und nationaler, sondern auch auf<br />
europäischer Ebene sowohl politische<br />
als auch medial-öffentlich<br />
geführte Diskussionen und berühren<br />
dabei das Feuerwehrwesen.<br />
Persönlich b<strong>in</strong> ich gespannt<br />
optimistisch. Und das nicht nur,<br />
LBd ALBERT KERN<br />
Präsident des<br />
Österreichischen<br />
Bundesfeuerwehrverbandes<br />
weil Zuversicht walten zu lassenwichtig<br />
ist – gerade <strong>in</strong> Zeiten des<br />
Umbruchs, wie wir sie gerade erleben.<br />
Es wird zu e<strong>in</strong>er spannenden<br />
Aufgabe für uns alle, an solch<br />
wichtigen Weichenstellungen<br />
mitzuwirken. Unbestritten ist<br />
diese Zeit auch sehr fordernd.<br />
Für jeden, der davon betroffen<br />
und mehr oder weniger stark <strong>in</strong>volviert<br />
ist. Persönlich b<strong>in</strong> ich<br />
überzeugt, dass die Anpassung<br />
an sich ändernde Bed<strong>in</strong>gungen<br />
auf der e<strong>in</strong>en Seite sowie das<br />
Aufzeigen zur Beibehaltung von<br />
funktionierenden Strukturen auf<br />
der anderen Seite von allen an<br />
diesem Prozess Beteiligten e<strong>in</strong>e<br />
seriöse Diskussion und Bewertung,<br />
e<strong>in</strong>e umfassende Reflexion<br />
und vor allem e<strong>in</strong>e produktive<br />
Verantwortung e<strong>in</strong>fordert. Beim<br />
Blick auf das Gesamte darf es<br />
weder um Eigen<strong>in</strong>teressen noch<br />
um persönliche Eitelkeiten gehen,<br />
weder auf Seite der Befürworter<br />
noch auf jener der<br />
Kritiker. Langfristige Stabilität<br />
im österreichischen Feuerwehrwesen<br />
ist oberste Maxime.<br />
Es muss bewusst se<strong>in</strong>, dass Herausforderungen<br />
der Zukunft<br />
nicht mit technischen Mitteln<br />
der Vergangenheit bewältigt<br />
werden können und daher notwendige<br />
Investitionen <strong>in</strong> unser<br />
„System Feuerwehr“ auch <strong>in</strong><br />
Zeiten des strengen Sparens<br />
rechtfertigen. Es muss ferner bewusst<br />
se<strong>in</strong>, dass es ausreichend<br />
Freiwillige braucht, die das „System<br />
Feuerwehr“ am Leben erhalten<br />
– und zwar <strong>in</strong> Stadt und<br />
Land. Außergewöhnliche Leistungen<br />
verdienen unsere außergewöhnliche<br />
Aufmerksamkeit<br />
und Wertschätzung. Ich habe<br />
den folgenden Standpunkt bereits<br />
<strong>in</strong> L<strong>in</strong>z vertreten, ich tue es<br />
hier erneut: <strong>in</strong> den österreichischen<br />
Feuerwehren, unabhängig<br />
ob freiwillige, Betriebs- oder Berufsfeuerwehr,<br />
und ebenso <strong>in</strong> unseren<br />
Landesfeuerwehrschulen<br />
verfügen wir über e<strong>in</strong> immenses<br />
Potenzial an Spezialisten, die <strong>in</strong><br />
den unterschiedlichsten Sachgebieten<br />
tagtäglich ihr Wissen und<br />
Know-how zu Gunsten des Feuerwehrwesens<br />
e<strong>in</strong>fließen lassen.<br />
Das macht uns stark! Geme<strong>in</strong>sam<br />
im Team können wir vieles<br />
bewegen.<br />
Nutzen wir es, tun wir es. Geme<strong>in</strong>samkeit,<br />
Ehrlichkeit, Offenheit<br />
und Transparenz s<strong>in</strong>d<br />
dabei jene Werte, für die ich persönlich<br />
e<strong>in</strong>stehe und diese auch –<br />
geme<strong>in</strong>sam mit dem gesamten<br />
Team – leben werde.<br />
Euer<br />
AlBert kern<br />
xxxx xxxxxxx AKTUELL<br />
Präsident des Österr.<br />
Bundesfeuerwehrverbandes<br />
<strong>Blaulicht</strong> 10-<strong>2012</strong> 11