junge familie 2/2017
Der Ratgeber für Schwangere und Familien mit Babys. Titelthema: "Fit Mom - Das Programm zur Traumfigur"
Der Ratgeber für Schwangere und Familien mit Babys. Titelthema: "Fit Mom - Das Programm zur Traumfigur"
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Heft 2/<strong>2017</strong> 2,90 Euro <br />
DAS BESTE FÜR MEIN BABY<br />
THERMOMIX<br />
Rezeptideen für<br />
die Beikost<br />
BABYMUSIK<br />
Damit lernen die<br />
Kleinen am besten<br />
NEUE MODE<br />
Jetzt wird’s bunt<br />
WUNSCHZETTEL<br />
So wäre die Kita<br />
perfekt<br />
FAMILIEN-<br />
PLANUNG<br />
Gezielt schwanger<br />
werden<br />
GEWINNSPIEL<br />
Das Babyzimmer<br />
streichen<br />
lassen<br />
Mit<br />
Fitness-<br />
Übungen<br />
& gesunden<br />
Ernährungstipps<br />
Fit<br />
Mom<br />
Das Programm zur Traumfigur
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Wichtiger Hinweis: Stillen ist die beste Ernährung für Ihr Baby. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme, wenn Sie eine Säuglingsnahrung verwenden möchten.
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser<br />
BELLA FIGURA<br />
Für die Werbung ist<br />
es ein Dauerthema –<br />
und nun steigen wir<br />
auch ein: Fitness und Gewichtreduzierung.<br />
Darf das eine Zeitschrift<br />
in einer großen Serie abhandeln?<br />
Wo doch die Artikel eher Mütter<br />
ansprechen, die gerade ein Baby<br />
bekommen oder schon mit einem<br />
Säugling leben? Ich setz dagegen:<br />
Warum denn nicht?<br />
Extra Fit Mum<br />
EDITORIAL<br />
Hochschwanger hat Silke,<br />
Mama-REPORTERIN aus<br />
Hamburg mit Autorin<br />
Charlotte Karlinder<br />
Fitnessübungen vor der<br />
Geburt ausprobiert<br />
Titelbild: Thinkstock, Fotos: Reinhard Hunger, Privat, Hesteller, Thinkstock<br />
WOCHENBETT<br />
Sich in seinem Körper wohlfühlen<br />
zu wollen oder ein ansehnliche<br />
Figur zuhaben, ist ja kein Privileg<br />
von Kinderlosen. Gerade nach einer<br />
Schwangerschaft möchte sich frau<br />
in ihrer Haut (wieder) wohlfühlen.<br />
Und vielleicht ein paar Pfunde, die<br />
diese körperliche Veränderung oft<br />
mit sich bringt, loswerden.<br />
STARTZEICHEN<br />
In den ersten Wochen gehört<br />
natürlich die volle Aufmerksamkeit<br />
der neuen Familie und der Erholung<br />
von der Geburt. Aber bereits<br />
nach sechs Wochen, nach einem<br />
Kaiserschnitt sind es acht Wochen,<br />
können die Mamas sich Gutes tun<br />
durch gesunde Ernährung und viel<br />
Bewegung.<br />
ANLEITUNG<br />
In unserer neuen Serie „Fit Mom“<br />
beschreiben wir detailliert, was<br />
wann fitnessmässig – gesundheitlich<br />
angemessen – angegangen<br />
werden kann. Denn: Selbst in der<br />
Schwangerschaft ist Gymnastik<br />
angesagt, die entspannt und Muskeln<br />
trainiert. Wir haben die Tipps<br />
und Gesundheitsideen mit Medizinern<br />
und erfahrenen Fitness-Trainern<br />
der Hamburger Kaifu-Lodge<br />
abgestimmt – und unter ihren<br />
kritischen Augen fotografiert.<br />
Herzlich euer<br />
Christian Personn<br />
Chefredakteur<br />
Für gut befunden<br />
Jede Woche bewerben sich Dutzende<br />
von Testerinnen bei uns für den Produkt-<br />
Check – hier die Ergebnisse für ein Abnehmpaortal<br />
und eine Kinderpflegeserie<br />
Unsere Experten in diesem Heft<br />
Dr. Ursula<br />
Sottong<br />
Ärztin, Malteser-<br />
Arbeitsgruppe<br />
„Natürliche Familienplanung”,<br />
Köln<br />
Cornelia Huber<br />
Hebamme<br />
im „Zwergenland<br />
Hebammen- und<br />
Familienzentrum,<br />
in Eckenthal<br />
Mama-<br />
REPORTER<br />
Antonia aus<br />
München<br />
hat die<br />
Fitness-Angebote<br />
von<br />
Gymondo<br />
gecheckt<br />
Der Labendelduft der Serie kommt<br />
bei den Kindern super an<br />
Bettina Stülpnagel<br />
Heilpraktikerin<br />
und Kundaline-<br />
Yoga-Lehrerin,<br />
Hamburg<br />
Sandra Lindner<br />
Hebamme,<br />
Heilpraktikerin<br />
für Psychotherapie<br />
in<br />
Hamburg<br />
Die Kleine von<br />
Simone aus<br />
Überherrn<br />
verträgt die<br />
Test-Lotion von<br />
Lansinoh gut<br />
Anna Hoffmann<br />
Tragetuchberaterin<br />
und Tochter<br />
der Gründerin<br />
von Tragetuchhersteller<br />
Didymos<br />
3
INHALT<br />
14<br />
Kinderwunsch:<br />
So funktioniert<br />
natürliche<br />
Familienplanung<br />
April/Mai <strong>2017</strong><br />
Eltern für die<br />
erste Reise mit<br />
54Was<br />
Baby wissen müssen<br />
Ideen<br />
Tolle Teile für Babys ............................................................. 6<br />
Schwangerschaft & Geburt<br />
Mami-Spa 7-Punkte-Wohlfühlprogramm für zu Hause .......10<br />
Familienplanung ohne Chemie NFP: den Eisprung und<br />
die fruchtbaren Tage selbst ermitteln ................................... 14<br />
Deko-Regale für Babys Zimmer Anleitung zum<br />
Selberbauen plus großem Gewinnspiel ................................ 18<br />
Oh weh, Wehen! Was bei Geburtsschmerzen hilft ............. 20<br />
Extra: Fit Mom<br />
Inhalt Was euch erwartet .................................................... 23<br />
Phase 1: Bewegen & essen in der Schwangerschaft<br />
plus den wichtigsten Nährstoffen ....................................... 24<br />
Phase 2: Wochenbett & Rückbildung.................................. 26<br />
Tipp: Was die Krankenkasse zahlt<br />
Phase 3: So wirst du wieder fit ......................................... 28<br />
Die besten Übungen ......................................................... 30<br />
Babyzeit<br />
Kleiner Schritt, großer Moment Wenn Kinder laufen<br />
lernen ................................................................................... 34<br />
Musik für die Kleinsten Wie Klänge die Entwicklung<br />
unterstützen ..........................................................................38<br />
Natur ist das Beste Das musst du übers Stillen wissen .... 40<br />
Wunschzettel an die Kitas Was sich Eltern von der<br />
Betreuungseinrichtung ihrer Kinder wünschen .................. 42<br />
Beikost: Kochen per Knopfdruck<br />
Drei leckere Rezepte für den Thermomix ........................... 44<br />
4<br />
zu<br />
Hause: Das tut<br />
10Auszeit<br />
Schwangeren gut<br />
38<br />
Schon die Kleinsten<br />
lieben Töne und<br />
Rhythmen<br />
ALLE FRAGEN, ALLE ANTWORTEN Auf unserem Familienportal bieten<br />
wir Anregungen, Tipps und aktuelle Erkenntnisse, die das Familienleben<br />
erleichtern und bereichern.<br />
Außerdem findet ihr dort tolle Abo-<br />
Prämien für unsere Zeitschriften.<br />
Reise<br />
Mit Baby auf Reisen Ferienwohnung oder Hotel –<br />
das zählt beim ersten Urlaub mit Baby .................................54<br />
Und sonst<br />
Editorial ................................................................................. 3<br />
Fragen & Antworten .......................................................... 48<br />
Für euch Produkte von unseren Mama-REPORTERN<br />
getestet und empfohlen ...................................................... 50<br />
Promi-Kolumne Kevin Costner – siebenfacher Vater ..........56<br />
Vorschau ..............................................................................57<br />
Impressum ...........................................................................58<br />
Titelthemen sind mit<br />
gekennzeichnet<br />
Fotos: Thinkstock
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Mode für die Kleinsten<br />
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Schuh noch biegsamer<br />
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maximale Flexibilität.<br />
Der abgerundete<br />
Absatz unterstützt das<br />
Abrollen.<br />
2. Beim Abrollen<br />
kann sich der Fuß<br />
in jede Richtung<br />
bewegen.<br />
1. Der Fuß findet<br />
die natürliche Abrollbewegung<br />
über<br />
den großen Zeh.<br />
3. Die Abrollbewegung<br />
wird im<br />
Zehen- und Absatzbereich<br />
unterstützt.<br />
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SCHWANGERSCHAFT & GEBURT<br />
Mami-Spa<br />
Warum für einen Wellnesstag<br />
in die Ferne schweifen, wenn das<br />
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1<br />
Kuschelpulli & Co.<br />
1Vorab alles bereitlegen, was man für die<br />
1Wellnessauszeit braucht: Bademantel, Hand-<br />
1tücher, Nagelset, Haarbürste, Körperlotion,<br />
1ein gutes Buch, bequeme Kleidung etc. Nicht<br />
1fehlen dürfen auch gesunde Snacks – zum<br />
1Beispiel Gemüsesticks und Nüsse – sowie<br />
1ungesüßter Tee, Saftschorlen oder andere 1Durstlöscher. Dann noch das Handy abschalten,<br />
das Badezimmer abdunkeln, Kerzen<br />
anzünden, eventuell leise Musik auflegen,<br />
Tür zu – und: entspannen!t<br />
10<br />
Maskerade<br />
Der Teint profitiert von den hormonellen Turbulenzen:<br />
Pickelchen verschwinden, die Gesichtshaut<br />
wirkt insgesamt zarter und rosiger – kann<br />
manchmal jedoch auch fettiger oder trockener<br />
werden. Weil Heizungsluft zusätzlich Feuchtigkeit<br />
entzieht, sollte man der Haut im Winter regelmäßig<br />
eine Pflegemaske gönnen. Für die Honig-<br />
Joghurt-Maske fünf Esslöffel Naturjoghurt und<br />
2<br />
einen Esslöffel Honig vermischen und auf das<br />
Gesicht geb en. Die Lip -<br />
pen dabei nicht aussparen<br />
(naschen erlaubt)!<br />
Nach 15 bis 20 Minuten<br />
mit lauwarmem Wasser<br />
abspülen.
Badewonne<br />
3<br />
Werdende Mütter können bedenkenlos eine<br />
halbe Stunde in der Wanne entspannen. Die<br />
Wassertemperatur sollte jedoch 38 Grad nicht<br />
übersteigen, um Haut und Kreislauf nicht zu<br />
belasten. Ein paar Tropfen hochwertiges<br />
Mandelöl im Badewasser schützen die Haut vor<br />
dem Austrocknen. Anschließendes Wechselduschen<br />
kann Schwangerschaftsstreifen zwar<br />
nicht verhindern, die Haut aber immerhin auf<br />
die bevorstehende Ausdehnung vorbereiten.<br />
Dabei am rechten Bein außen beginnen: vom<br />
Fuß bis zur Hüfte, dann die Innenseite des<br />
Oberschenkels und zurück zum Fuß. Dasselbe<br />
mit dem linken Bein. Dann der rechte Arm:<br />
vom Handrücken bis zur Schulter, dann die<br />
Unterseite von der Achselhöhle bis zur Handinnenfläche<br />
– genauso mit dem linken Arm<br />
verfahren. Zum Schluss Bauch, Brust, Nacken<br />
und Gesicht. Das Ganze zweimal wiederholen.<br />
Nach dem Abtrocknen mit einer milden<br />
Körperlotion eincremen, in den Bademantel<br />
kuscheln und eine halbe Stunde ruhen.<br />
4<br />
Hauptsache<br />
Eine Kokos-Mango-Kur macht das Haar geschmeidig und<br />
duftet herrlich nach frischen Früchten. Dazu eine reife<br />
Mango schälen, das Fruchtfleisch pürieren und etwa<br />
fünf Esslöffel Kokosmilch unterrühren. Die Kur ins feuchte<br />
Haar einmassieren und etwa 30 Minuten einwirken lassen,<br />
anschließend gut ausspülen.<br />
Fotos: Thinkstock<br />
Schnupperkurs<br />
5<br />
Aromaöle fördern das Wohlbefinden: Schon ein paar<br />
Tropfen Lavendel- oder Rosenöl beispielsweise wirken<br />
entspannend. Ein guter Grund also, das Home-Spa<br />
mit einer Duftlampe auszustatten! Aromaöle in der<br />
Schwangerschaft sind unproblematisch, solange man<br />
zu hundertprozentig naturreinen Ölen greift und sie<br />
sachgemäß anwendet. Wichtig: Nicht alle ätherischen<br />
Öle sind für Schwangere geeignet – den Arzt oder<br />
Apotheker um Rat fragen.<br />
11
SCHWANGERSCHAFT & GEBURT<br />
Beinfreiheit<br />
7<br />
Mamiküre<br />
6<br />
Die empfindliche Nagelhaut mit einem Rosenholzstäbchen<br />
zurückschieben – nicht abschneiden, da sie den<br />
Nagel vor Keimen und Verletzungen schützt. Anschließend<br />
die Nägel in einer Richtung von außen zur Mitte in Form<br />
feilen. Vor dem Zubettgehen die Hände gut eincremen<br />
und dünne Baumwollhandschuhe anziehen – so sind die<br />
Hände am nächsten Morgen streichelzart.<br />
Geschwollene Füße und schwere Beine? Darunter leiden viele<br />
Frauen während der Schwangerschaft. Schuld daran ist der<br />
erhöhte Östrogenspiegel, der bewirkt, dass der Körper vermehrt<br />
Wasser im Gewebe einlagert. Kalte Wickel schaffen Abhilfe.<br />
Dazu ein Handtuch in einen Liter eisgekühltes Wasser mit zwei<br />
Löffeln Apfelessig tunken, auswringen, um die Knöchel wickeln,<br />
Beine hochlegen. Letzteres sollten werdende Mütter sooft wie<br />
möglich tun – nicht nur am Wellnesstag im Home-Spa!<br />
Mach mal Pause!<br />
Zwischen den einzelnen Wohlfühlprogrammpunkten<br />
immer wieder Pausen ein- und Füße<br />
hochlegen, ausreichend trinken und schlemmen.<br />
Einkaufsliste<br />
Aus dem Supermarkt<br />
Gemüse, Obst, Nüsse etc. nach Belieben<br />
Tee<br />
Saft<br />
Honig<br />
Naturjoghurt<br />
eine reife Mango<br />
Kokosmilch<br />
Apfelessig<br />
Aus der Drogerie<br />
12<br />
Fotos: Thinkstock<br />
Kerzen oder Teelichter<br />
Körperlotion<br />
Massageöl<br />
reichhaltige Handcreme<br />
dünne Baumwollhandschuhe<br />
Rosenholzstäbchen<br />
Aus der Apotheke<br />
Mandelöl<br />
Lavendel- oder Rosenöl
Durchhängende<br />
Windel<br />
Bequeme und<br />
trockenere<br />
Windel*<br />
* Im Vergleich zum<br />
führenden Wettbewerber.<br />
HERKÖMMLICHE<br />
WINDEL<br />
3 ABSO<br />
ORBING CHA<br />
ORBIN<br />
L<br />
CHANNELS<br />
3 ABSORBIERENDE<br />
KANÄLE<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen Windeln haben Pampers®<br />
Baby-Dry drei absorbierende Kanäle. So wird die Feuchtigkeit<br />
gleichmäßig verteilt, ohne dass die Windel durchhängt.<br />
Für einen trockenen und erholsamen Schlaf.
SCHWANGERSCHAFT & GEBURT<br />
Familienplanung<br />
ohne Chemie<br />
Wer seinen Körper gut kennt, kann gezielt schwanger<br />
werden. Die NATÜRLICHE FAMLIENPLANUNG (NFP) hilft<br />
dabei und ist auch als sanfte Verhütungsmethode<br />
ohne Hormone geeignet. Das erfordert allerdings Wissen,<br />
Erfahrung und Motivation.<br />
14<br />
Als Sandra und Mark sich<br />
gefunden hatten, stand<br />
für beide fest: Wir wollen<br />
Kinder haben. Nicht<br />
sofort, aber in den nächsten<br />
Jahren. Eine gute Gelegenheit, die<br />
Pille abzusetzen, fand Sandra. Denn sie<br />
fühlte sich schon länger nicht mehr wohl<br />
damit. Mehrmals hatte die 31-Jährige mit<br />
dem Gedanken gespielt, natürlich zu verhüten.<br />
Doch das war ihr viele Jahre zu<br />
riskant. Jetzt war der beste Zeitpunkt, es<br />
zu probieren.<br />
Vielen Frauen geht es wie Sandra. Sie<br />
wollen ihrem Körper weder die Pille<br />
noch eine Spirale zumuten. Oder die Zeit<br />
damit wenigstens kurz halten. Für sie<br />
gibt es eine wirksame Alternative: Die sogenannte<br />
„Natürliche Familienplanung“<br />
(NFP). Die Methode ist zwar etwas umständlich,<br />
aber frei von Nebenwirkungen<br />
und – richtig angewendet – fast so sicher<br />
wie die Pille. Also die Lösung aller Probleme?<br />
Nicht ganz. Denn die Freiheit der<br />
angewandten Biologie hat ihren Preis.<br />
NFP setzt voraus, dass Frauen sich selbst<br />
beobachten und ihren eigenen Körper<br />
gut kennen. Paare, die derzeit kein Kind<br />
wollen, müssen bereit sein, an bestimmten<br />
Tagen auf Geschlechtsverkehr ohne<br />
Kondom oder andere Barriere methoden<br />
zu verzichten. Umgekehrt können Paare,<br />
Unsere Expertin<br />
Dr. Ursula Sottong<br />
Ärztin, Malteser<br />
Arbeitsgruppe<br />
Natürliche<br />
Familienplanung,<br />
Köln<br />
die sich ein Kind wünschen, mit NFP<br />
selbst herausfinden, wann die fruchtbaren<br />
Tage sind.<br />
Fruchtbare Tage durch<br />
Beobachtungen erkennen<br />
Dazu muss die Frau bestimmte Abläufe<br />
in ihrem Körper kontinuierlich beobachten.<br />
Die wichtigsten Eckpfeiler sind<br />
dabei die Veränderungen von Körpertemperatur<br />
und der Beschaffenheit des Zervixschleims<br />
sowie evtl. Veränderungen<br />
des Muttermundes. Wenn diese sich in<br />
einer bestimmten Form verändern, deutet<br />
das auf die fruchtbaren Tage hin. Das<br />
sind etwa sechs Tage im Monat. Eine Frau<br />
ist zwar streng genommen nur an einem<br />
Tag fruchtbar, sie kann aber schon fünf<br />
Tage vorher und an weniger als einem<br />
Tag nach dem Eisprung empfängnisfähig<br />
sein, da Spermien unter sehr guten<br />
Bedingungen entsprechend lange haltbar<br />
sind.<br />
Was genau ist zu tun?<br />
Wer die hormonelle Verhütung absetzt,<br />
kann die Natürliche Familienplanung sofort<br />
anwenden. Allerdings dauert es bei<br />
einigen Frauen etwas, bis der Zyklus wieder<br />
normal ist. Bei etwa 50 Prozent aller<br />
Frauen ist das bereits im ersten Zyklus<br />
der Fall. Es kann aber auch viel länger<br />
dauern. Jeden Morgen (am besten immer<br />
zur gleichen Zeit) nach dem Aufwachen<br />
und vor dem Aufstehen misst und notiert<br />
man die Temperatur. Dabei erkennt<br />
die Frau, dass das Thermometer vor dem<br />
Eisprung etwas weniger anzeigt. Um<br />
den Eisprung herum steigt die Temperatur<br />
um 0,2 bis 0,5 Grad. Drei Tage nach<br />
dem Temperaturanstieg beginnen die<br />
unfruchtbaren Tage, die bis zur nächsten<br />
Menstruation dauern. Ein weiteres<br />
Kriterium: Einige Tage nach der Monatsblutung<br />
bildet sich im Gebärmutterhals<br />
zäher, weißer Zervixschleim, der stärker,<br />
klarer und flüssiger wird, je näher der<br />
Eisprung kommt. Dieser Zervixschleim<br />
sorgt dafür, dass Spermien in der Gebärmutter<br />
überleben und zur Eizelle vordringen<br />
können. Ist der Eisprung vorbei,<br />
verdickt der Zervixschleim sich wieder.
Verhütungsmethoden<br />
Familie sein …<br />
ein gemeinsamer<br />
Traum, bei<br />
dessen Erfüllung<br />
NFP helfen<br />
kann<br />
Nach dem sogenannten Pearl-Index liegt die Sicherheit bei<br />
der Natürlichen Familienplanung nach Sensiplan zwischen<br />
0,4 und 2,2. Das heißt, dass bei 100 Frauen im Jahr, die<br />
mit NFP verhüten, bis zu 2,2 Schwangerschaften entstehen.<br />
Dieser Index ist das Maß dafür, wie verlässlich eine<br />
Methode ist. Zum Vergleich: Mit Kondomen werden zwei<br />
bis zwölf Frauen schwanger. Die sicherste Verhütungsmethode,<br />
die Pille, hat einen Pearl-Index von 0,1 bis 0,9.<br />
WOLLEN WIR<br />
EINE FAMILIE<br />
WERDEN?<br />
Fotos: Malteser Arbeitsgruppe NFP, Thinkstock<br />
15
SCHWANGERSCHAFT & GEBURT<br />
16<br />
Digitale Helfer sind<br />
ein Risiko<br />
Es gibt mittlerweile viele Apps und<br />
andere digitale Helfer, die zum Beispiel<br />
Temperaturen oder die Hormonkonzentration<br />
im Urin aufzeichnen<br />
und auswerten. Doch darauf sollten<br />
Frauen sich nicht verlassen. Im<br />
Gegenteil: „Es gibt bisher noch keine<br />
verlässlichen Studien zur Sicherheit<br />
der Apps in der alltäglichen Anwendung“,<br />
warnt Dr. Ursula Sottong.<br />
„Das Wichtigste sind ein gutes<br />
Gefühl für den eigenen Körper,<br />
Verständnis für die Regeln der<br />
Methode und ihre konsequente<br />
Anwendung.“<br />
Mit einiger Übung können Frauen auch<br />
Unterschiede beim Ertasten des Muttermundes<br />
feststellen. Dieser ist manchmal<br />
hart und geschlossen, an den fruchtbaren<br />
Tagen eher weich und leicht geöffnet.<br />
Für eine sichere Zyklusbeobachtung<br />
reichen die Temperaturmethode UND<br />
ENTWEDER die Zervixschleim- ODER<br />
die Muttermundbeobachtung. Sind die<br />
fruchtbaren Tage ermittelt und ist keine<br />
Schwangerschaft gewünscht, gilt es, keinen<br />
Verkehr zu haben oder sich mit Kondom<br />
oder anderen Barrieremethoden zu<br />
schützen. Das gelang Sandra und Mark<br />
zwei Jahre lang. Dann war der Zeitpunkt<br />
für ein Kind gekommen, fanden beide.<br />
NFP ist Verhütung und<br />
Familienplanung<br />
Dass sie die sanfte Verhütung beherrschten,<br />
kam ihnen jetzt zugute. NFP steht<br />
für Familienplanung. Wünscht sich ein<br />
Paar ein Kind, wissen die Partner mit<br />
dieser Methode genau, an welchen Tagen<br />
die Chancen für den geplanten Nachwuchs<br />
am besten sind, und können es<br />
gezielt darauf anlegen. Bei Sandra und<br />
Mark klappte es im dritten Zyklus.<br />
Die Geburt war nicht einfach, und auch<br />
die erste Zeit danach machte der <strong>junge</strong>n<br />
Familie zu schaffen. Ein zweites<br />
Kind? Bloß nicht sofort,<br />
sagte Sandra. Mindestens<br />
zwei Jahre wollen die beiden<br />
warten und wieder natürlich<br />
verhüten. Wie geht das?<br />
„Das kommt vor allem darauf<br />
an, wie das Kind gestillt wird“, sagt<br />
Frau Dr. med. Ursula Sottong, die die<br />
Malteser Arbeitsgruppe Natürliche Familienplanung<br />
in Köln leitet. Eine Frau, die<br />
nicht stillt, ist im Durchschnitt nach drei<br />
bis sechs Wochen wieder im normalen<br />
Zyklus und kann mit Temperatur und<br />
Zervixschleim arbeiten. Wer teilweise<br />
stillt, muss abwarten, bis sich der alte<br />
Regelmäßiges<br />
Stillen als<br />
Verhütungsmittel –<br />
das klappt zu<br />
98 Prozent<br />
Temperatur<br />
messen –<br />
digital ist es<br />
genauer<br />
Rhythmus wieder einstellt. Wird das Baby<br />
in den ersten sechs Monaten nach der Geburt<br />
voll gestillt und die hat Frau noch keine<br />
Regelblutung (der Wochenfluss in den<br />
ersten sechs bis acht Wochen nach der Geburt<br />
zählt nicht als Regelblutung), gilt regelmäßiges<br />
Stillen als eine zu 98 Prozent<br />
sichere Verhütungsmethode. Der Grund:<br />
Wenn das Baby an der Brust<br />
saugt, wird das Hormon<br />
Prolaktin ausgeschüttet, das<br />
die Milchproduktion anregt<br />
und die Eierstöcke bremst.<br />
In 24 Stunden muss das Baby<br />
dafür mindestens sechsmal<br />
trinken. Mama darf nicht zufüttern.<br />
Mit der Zeit – wenn die Stillpausen<br />
länger werden – verliert die Methode an<br />
Sicherheit. Denn dann sinkt der Prolaktinspiegel,<br />
und der normale Zyklus setzt wieder<br />
ein, sodass Stillen als Verhütung nicht<br />
mehr ausreicht. Wer ganz sichergehen<br />
will, sollte dann zu speziellen NFP-Regeln<br />
für die Stillzeit wechseln oder zusätzlich<br />
Verhütungsmittel benutzen.<br />
Stillen, wenn ein weiteres<br />
Kind gewünscht ist?<br />
Für die Familienplanung wichtig zu wissen:<br />
Ist ein weiteres Kind geplant, kann<br />
gelegentliches Stillen mitunter zur ungewollten<br />
Bremse werden. In die Beratungspraxis<br />
bei der Malteser Arbeitsgruppe NFP<br />
kommen auch Frauen, die ihre Kinder länger<br />
als zwei Jahre hin und wieder nachts<br />
stillen und sich wundern, dass es mit dem<br />
zweiten nicht klappt. „In solchen Fällen<br />
raten wir, dass der Vater eine Woche mit<br />
dem Kind verreist, sodass das Kind nicht<br />
mehr die Brust stimuliert“, sagt Ursula<br />
Sottong. „Erst dann hört die Prolaktinproduktion<br />
endgültig auf, und es kann<br />
wieder zum Eisprung kommen.“<br />
Stephanie Albert
DEN EIGENEN<br />
KÖRPER KENNEN<br />
Mittendrin statt nur dabei<br />
Mehr Informationen<br />
Unter www.sensiplan.de können Interessierte sich<br />
Beobachtungsblätter für den eigenen Zyklus herunterladen,<br />
die das Aufschreiben systematisieren und erleichtern.<br />
Buchtipp: „Natürlich & sicher – Das Praxisbuch,<br />
Familienplanung mit Sensiplan“, Trias, 17,99 Euro.<br />
Unter www.nfp-online.com findest du Kurse bei einer<br />
NFP-Beraterin in deiner Nähe (120 bis 200 Euro).<br />
Trotz NFP:<br />
Nicht immer<br />
erfüllt sich der<br />
Kinderwunsch<br />
sofort<br />
Fotos: Thinkstock<br />
Kostenlose Broschüre, Beratung und<br />
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®<br />
DIDYMOS Erika Hoffmann GmbH<br />
Alleenstr. 8/1<br />
D-71638 Ludwigsburg<br />
Tel.: 07141/97 57 10<br />
E-Mail: mail@didymos.de<br />
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SCHWANGERSCHAFT & GEBURT<br />
Deko-Regale<br />
Dekorative<br />
Ordnung –<br />
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Regal aus Schubladen<br />
Das braucht ihr je Schublade:<br />
Buch-Tipp<br />
• Schlagbohrmaschine,<br />
6-mm-Bohrer<br />
• Akkubohrer<br />
• Holzbohrer, 4 mm<br />
• Schraubendreher<br />
• alte Schublade<br />
• 2 Schrauben, 4 x 50 mm<br />
• 2 Dübel, 6 mm<br />
• 2 Beilagscheiben, mind. 10 mm<br />
• Bleistift<br />
• Meterstab<br />
• Wasserwaage (optional)<br />
Julia Romeiß und Gregor Faubel<br />
sind nicht nur stolze Eltern, son-<br />
dern auch begeisterte Nestbauer.<br />
Ihre besten Ideen für Kleine von<br />
0 bis 6 Jahre stellen sie in ihrem<br />
Buch „Kreatives Kinderzimmer.<br />
Selbstbaumöbel und einfache<br />
Projekte” vor. Über 50 individuelle<br />
Entwürfe, die auch für<br />
Anfänger leicht umsetzbar<br />
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18
für Babys Zimmer<br />
Stauraum ist immer gut. Perfekt, wenn er schön inszeniert ist. SCHUBLADEN<br />
AUS ALTEN MÖBELN bieten sich bestens an, nicht nur, um die Dinge mal anders<br />
zu verstauen. Hier werden sie zum dekorativen Wandregal im Kinderzimmer.<br />
Und so wird’s gemacht:<br />
1<br />
Zuerst braucht ihr Schubladen. Zu<br />
empfehlen ist der Trödel, das Internet,<br />
der Dachboden oder der Recyclinghof.<br />
Achtet dabei auf Stabilität der Böden,<br />
damit ihr die Schubladen später sicher<br />
aufhängen könnt.<br />
2<br />
Nachdem ihr die Schubladen gründlich<br />
gereinigt habt, bohrt nun zwei Löcher<br />
in die Böden. Habt ihr eine geeignete<br />
Stelle gefunden, kommt der Schlagbohrer<br />
zum Einsatz. Haltet dazu die Schubladen<br />
einfach an die Wand und zeichnet die<br />
Markierung durch die Löcher an.<br />
3<br />
Wenn ihr die Wandlöcher gebohrt<br />
und die Dübel gesetzt habt, schraubt<br />
die Schubladen mit den Schrauben fest.<br />
Verwendet zum Befestigen Beilagscheiben<br />
zwischen den Schrauben, damit die<br />
Schubladen sicher und fest an der Wand<br />
hängen.<br />
TIPP<br />
Sind die Schubladen stark<br />
verschmutzt, könnt ihr Geschenkpapier<br />
(hier ist es Papier mit Fuchsmotiven)<br />
oder Karton als Einlagen<br />
verwenden. Das gibt einen schönen<br />
Kontrast. Ihr könnt die Schubladen<br />
zusätzlich noch in der Farbe eurer<br />
Wahl anmalen.<br />
Fotos: Alpina, Julia Romeiß/BLV, privat<br />
AKTION:<br />
Lass dein Babyzimmer streichen!<br />
Der Farbhersteller Alpina hat seine<br />
Farbwelt neu aufgestellt: Tolle Farbkombinationen<br />
machen das Babyzimmer zum<br />
individuellen Hingucker. Hier gibt’s einen<br />
Babyzimmeranstrich zu gewinnen.<br />
Die Expertin Isabelle Wolf berät telefonisch<br />
zu Farbwahl und Einrichtung. Daraufhin<br />
wählen die werdenden Eltern die<br />
Farbtöne selbst aus. Alpina stellt das Material<br />
und schickt einen Malermeister, der<br />
das Zimmer fachgerecht streicht und das<br />
Gestaltungskonzept von Frau Wolf umsetzt.<br />
Ebenfalls mit dabei: ein Fotograf, der<br />
das Ganze gebührend dokumentiert.<br />
Weitere Infos zu den „Farbenfreunden“:<br />
www.alpina-farben.de/farbenfreunde<br />
Dezente Farben<br />
eignen sich besonders<br />
gut fürs Babyzimmer<br />
Unsere Expertin<br />
Isabelle Wolf<br />
Farbgestalterin,<br />
Einrichtungsfachfrau<br />
und Autorin<br />
GEWINNSPIEL<br />
Wer eine Babyzimmergestaltung inklusive Beratung,<br />
Farbe und Streichen durch einen Malermeister im Wert von<br />
2.000 Euro gewinnen möchte, surft schnell auf www.wirEltern.<br />
de/ gewinnspiele und nimmt am Gewinnspiel teil. Dort stehen<br />
auch die Teilnahmebedingungen. Teilnahmeschluss: 20. April <strong>2017</strong>.
SCHWANGERSCHAFT & GEBURT<br />
Oh weh,<br />
Wehen tun weh. Aber sie<br />
machen Sinn: Sie helfen,<br />
das Ungeborene auf die<br />
Welt zu bringen. Zum<br />
Glück gibt es verschiedene<br />
Möglichkeiten, die den<br />
GEBURTSSCHMERZ<br />
für die Mama dann doch<br />
erträglich machen.<br />
20<br />
Woher weiß ich,<br />
dass es wirklich<br />
losgeht?<br />
Wie fühlen sich Wehen<br />
eigentlich an?<br />
Diese Frage brennt<br />
vor allem Frauen<br />
unter den Nägeln,<br />
die zum ersten Mal Mutter werden. „Wie<br />
Regelschmerzen, nur stärker“, „Wie Magenkrämpfe“,<br />
„Wie ein plötzlicher Hexenschuss“,<br />
„Wie die Hölle“, antworten einige<br />
Mütter in verschiedenen Internetforen.<br />
So unterschiedlich Frauen Wehenschmerzen<br />
beschreiben, so unterschiedlich ist<br />
auch die Wahrnehmung der Schmerzen<br />
selbst – aber wohl die wenigsten empfinden<br />
die Kontraktionen der Gebärmutter<br />
als angenehm. Wie stark die Schmerzen<br />
sind, hängt natürlich auch von der Art<br />
der Wehen ab.<br />
Wehe ist nicht gleich Wehe<br />
Die sogenannten „Übungswehen“ (Braxton-<br />
Hicks-Kontraktionen, „wilde Wehen“) bemerken<br />
manche Frauen gar nicht, während<br />
andere ein Spannungsgefühl oder ein<br />
Ziehen im Bauch spüren; manchmal wird<br />
der Bauch auch hart. Mit den Übungswehen<br />
trainiert der Körper – der Name lässt<br />
es erahnen – ab etwa der 20. Schwangerschaftswoche<br />
(SSW) für die Geburt. Ab der<br />
35. SSW können die Übungswehen in Senk-
Wehen!<br />
Unsere Expertin<br />
Cornelia Huber<br />
Hebamme im „Zwergenland<br />
Hebammen- und<br />
Familienzentrum“,<br />
www.daszwergenland.com<br />
oder Vorwehen übergehen. Sie sorgen dafür,<br />
dass das Baby tiefer ins mütterliche<br />
Becken rutscht und die Geburtsposition<br />
einnimmt. Die Symptome gleichen denen<br />
von Übungswehen: Es zieht im Rücken<br />
und im Unterleib, der Schmerz kann bis in<br />
die Beine ausstrahlen. Senk- und Übungswehen<br />
sind harmlos. Treten jedoch starke<br />
Schmerzen im Unterleib und/oder Rücken<br />
in Kombination mit Ausfluss oder Blutungen<br />
auf, ist das möglicherweise ein Hinweis<br />
auf vorzeitige Wehen, die eine Frühgeburt<br />
auslösen können. Schwangere sollten<br />
jetzt unverzüglich einen Arzt aufsuchen.<br />
Das Ziel der „echten“ Wehen, also der<br />
Geburtswehen: den Gebärmutterhals zu<br />
lockern und den Muttermund zu öffnen.<br />
Ob es sich um Geburtswehen handelt,<br />
können Frauen ganz leicht herausfinden,<br />
indem sie sich in eine warme Badewanne<br />
legen: Werden die Schmerzen weniger,<br />
ist es falscher Alarm, bleiben sie oder werden<br />
gar stärker, wird’s wohl ernst.<br />
Richtig<br />
ausatmen<br />
will auch<br />
gelernt<br />
sein<br />
Das lindert Wehenschmerzen:<br />
atmen, schreien, tönen<br />
Wehen wegatmen: Die richtige Atemtechnik<br />
trägt enorm dazu bei, Wehenschmerzen<br />
erträglicher zu machen. Durch lautstarkes<br />
Schreien oder Tönen kann der Atem tief<br />
aus dem Bauchraum fließen. Im Geburtsvorbereitungskurs<br />
zeigt das die Hebamme.<br />
Transkutane elektrische<br />
Nervenstimulation (TENS)<br />
Das handgroße TENS-Gerät ist per Kabel<br />
mit Elektroden verbunden, die auf den<br />
Rücken geklebt werden und leichte elektrische<br />
Impulse in die Nervenfasern unter<br />
der Haut abgeben. Das soll für ein vermindertes<br />
Schmerzempfinden sorgen,<br />
sodass Mama in spe unter Umständen<br />
weniger Schmerzmittel benötigt und<br />
die Geburt verkürzt wird. Die Intensität<br />
der Stromimpulse kann sie nach Bedarf<br />
selbstständig regulieren. Nebenwirkungen<br />
für Mutter und Kind sind nicht bekannt.<br />
Es sind spezielle TENS-Geräte für<br />
die Geburt erhältlich (siehe Seite 22).<br />
Hypnobirthing<br />
Mithilfe spezieller Atem- und Entspannungsübungen,<br />
die in entsprechenden<br />
Kursen erlernbar sind, versetzt sich die<br />
Frau während der Geburt in eine Art<br />
Selbsthypnose. Dadurch sollen Ängste abgebaut<br />
und Geburtsschmerzen reduziert<br />
werden. Mehr Infos: www.wirEltern.de/<br />
go/hypnobirthing<br />
Akupunktur<br />
Die Akupunkturnadeln stimulieren bestimmte<br />
Punkte des Körpers – so sollen<br />
DAS HILFT<br />
SOFORT<br />
der Energiefluss reguliert, Schmerzleitungen<br />
unterbrochen und der Gebärmutterhals<br />
weicher werden, damit sich<br />
der Muttermund schneller öffnen kann.<br />
Geburtsvorbereitende Akupunktur (ab<br />
der 36. SSW) soll helfen, die Geburtsdauer<br />
zu verkürzen.<br />
Homöopathie<br />
Globuli wirken nicht direkt schmerzlindernd,<br />
können aber die Schmerzen erträglicher<br />
machen. Das jeweilige Mittel<br />
muss individuell auf den körperlichen<br />
und seelischen Zustand der Mutter abgestimmt<br />
werden. Keine Nebenwirkungen<br />
für Mutter und Kind.<br />
Massagen<br />
Hier kann sich der Partner aktiv einbringen:<br />
Viele Frauen empfinden eine<br />
Rückenmassage, vor allem im unteren<br />
Lendenwirbelbereich, als wohltuend. Geeignete<br />
Massagetechniken lernen Paare<br />
im Geburtsvorbereitungskurs.<br />
Fotos: privat, Thinkstock, Steffen Oliver Riese (1)<br />
21
SCHWANGERSCHAFT & GEBURT<br />
Schmerzmittel<br />
Krampflösende Mittel entspannen die<br />
Muskeln und werden etwa eingenommen,<br />
wenn sich der Muttermund nicht<br />
öffnet. Starke Schmerzmittel (Opioide)<br />
werden vor allem in der Eröffnungsphase<br />
gegeben. Sie können jedoch zu Benommenheit<br />
und Übelkeit führen und in den<br />
Blutkreislauf des Babys übergehen, was<br />
mitunter seine Atmung beeinträchtigt.<br />
Pudendusblock<br />
Kommt vor allem bei Saugglocken- und<br />
Zangengeburten zum Einsatz. Ein lokales<br />
Betäubungsmittel wird in die Umgebung<br />
des Pudendusnervs gespritzt, der<br />
Bereich des Damms und des Beckenbodens<br />
wird dadurch schmerzfrei. Pressdrang<br />
und Wehenschmerzen sind weiterhin<br />
vorhanden, und die Maßnahme<br />
wirkt sich nicht auf das Baby aus. Auch<br />
sinnvoll, wenn nach der Geburt ein<br />
Dammschnitt genäht werden muss.<br />
„Elle TENS“ wurde<br />
entwickelt, um<br />
die Einnahme von<br />
Schmerzmitteln<br />
während der Geburt<br />
zu reduzieren und die<br />
Geburt zu verkürzen.<br />
Mietgebühr<br />
für fünf Wochen<br />
etwa 49 Euro, Kaufpreis<br />
etwa 100 Euro,<br />
www.Geburts-TENS.de<br />
„Großartig“<br />
Meine Hebamme sagte, dass das<br />
Gerät nachgewiesenermaßen eine<br />
enorme Unterstützung während<br />
der Geburt sein kann und ich das<br />
unbedingt ausprobieren sollte.<br />
Jedoch hat sie mir andere Klebestellen,<br />
als auf der Packung angegeben<br />
waren, empfohlen. Bei den ersten<br />
Wehen habe ich „Elle TENS“ an die<br />
von der Hebamme empfohlenen<br />
Punkte geklebt und festgestellt, dass<br />
es etwas Erleichterung verschafft.<br />
Als die Wehen stärker wurden, habe<br />
ich den Boost-Knopf regelmäßig<br />
benutzt. Die Hebamme im Krankenhaus<br />
kannte das Gerät offenbar<br />
Mama-REPORTER haben<br />
„Elle TENS“ getestet<br />
März/April <strong>2017</strong><br />
„Elle TENS"<br />
gegen<br />
Wehenschmerzen<br />
Gesamturteil:<br />
SEHR GUT<br />
nicht, hat mir die Benutzung aber<br />
auch nicht verboten. Nachdem die<br />
Presswehen eingesetzt haben, war<br />
ich so mit mir beschäftigt, dass ich<br />
das Gerät kurzerhand abgeklemmt<br />
habe. Für die in den nächsten Tagen<br />
folgenden, nicht unerheblichen<br />
Nachwehen konnte mir das Gerät<br />
mit den Elektroden – auf denen in<br />
der Packung beschriebenen Stellen –<br />
sehr gut helfen. Ich habe sowohl<br />
danach, als auch während der eigentlichen<br />
Geburt keinerlei andere<br />
Schmerzmittel benötigt. Ich finde<br />
das Gerät großartig und empfehle<br />
es weiter!<br />
BRITTA aus Mölln, vier<br />
Kinder<br />
Periduralanästhesie (PDA)<br />
Mithilfe eines Katheters wird ein schmerzstillendes<br />
Medikament in den Periduralraum<br />
zwischen die äußeren Schutzhüllen<br />
des Rückenmarks gespritzt, das die untere<br />
Körperhälfte schmerzfrei macht. Der<br />
Katheter verbleibt im Rücken, was eine<br />
leichte Nachdosierung bei Bedarf ermöglicht.<br />
Eine PDA belastet den Organismus<br />
des Babys nicht.<br />
Janine Vonderbank<br />
Null Sterne = bloß nicht<br />
Ein Stern = brauchbar<br />
Zwei Sterne = gut<br />
Drei Sterne = sehr gut<br />
Vier Sterne = spitze<br />
Noch mehr Bewertungen unter<br />
www.Mama-REPORTER.de<br />
Fotos: privat, Hersteller, Thinkstock<br />
22
PHASE 1: IN DER<br />
SCHWANGERSCHAFT<br />
Gesund essen & moderat<br />
bewegen ist jetzt angesagt!<br />
Seite 24<br />
PHASE 2: IM<br />
WOCHENBETT UND<br />
BEI DER RÜCKBILDUNG<br />
Ankommen, Ruhe und<br />
erste Beckenbodenübungen<br />
Seite 26<br />
DAS BESTE FÜR MEIN BABY<br />
EXTRA<br />
PHASE 3: WIEDER FIT<br />
DURCH TRAINING<br />
Jetzt geht es mit<br />
Lust wieder Richtung<br />
Bestform! Seite 28<br />
DIE BESTEN ÜBUNGEN<br />
So trainiert ihr optimal –<br />
die Tipps unserer<br />
Experten Seite 30<br />
Foto: Reinhard Unger in der KAIFU-LODGE, Hamburg für Junior Medien<br />
Sie zeigen, wie es geht:<br />
die schwangere Mama<br />
Silke und SAT1-Moderatorin<br />
Charlotte Karlinder<br />
Teil 1<br />
Fit Mom
EXTRA: FIT MOM<br />
In unserer SERIE geben<br />
wir die besten Tipps für die<br />
Gesundheit von Mutter &<br />
Kind: für die Schwangerschaft,<br />
die Rückbildung<br />
und die Zeit, in der wir unsere<br />
Fitness zurückerobern.<br />
Fotos: Reinhard Unger, privat, Thinkstock<br />
Eine Schwangerschaft dauert<br />
nicht nur neun Monate – denn<br />
eine alte Weisheit besagt:<br />
Neun Monate kommt der<br />
Bauch, neun Monate geht er<br />
wieder. Also muss man die gesamte Zeit<br />
betrachten, wenn es um das Fitbleiben<br />
oder -wieder werden von Schwangeren<br />
und Müttern geht. Häufiger Denkfehler<br />
in der Schwangerschaft: Ich muss ja<br />
später eh wieder so viel abnehmen, da<br />
kann ich mir alles ruhig reinschaufeln.<br />
Aber: Wir dürfen in dieser Zeit zwar<br />
nicht abnehmen oder Diät halten, aber<br />
jedes Gramm, was wir uns in der Zeit der<br />
Schwangerschaft anfuttern, muss hinterher<br />
mühselig abtrainiert werden. Deshalb<br />
beinhaltet unser Fit Mom-Special<br />
Bewegungs- und Ernährungstipps für<br />
die gesamte Zeit: WÄHREND der Schwangerschaft,<br />
für die Zeit mit „angezogener<br />
Handbremse“ im Wochenbett DIREKT<br />
NACH der Schwangerschaft – und für die<br />
Zeit, WENN WIR WIEDER richtig loslegen<br />
können mit dem Fitwerden.<br />
24<br />
Die neun Monate der Schwangerschaft<br />
sind vermutlich<br />
Ganz wichtig: In der Schwangerschaft<br />
ist eine vielseitige und vollwertige Ernährung<br />
mit viel Obst und Gemüse,<br />
einer Frau, in der sie ihren<br />
die einzige Zeit im Leben<br />
Vollkorn- und Milchprodukten, Nüssen,<br />
Bauch mit Begeisterung<br />
Fisch und Fleisch optimal. Fast Food und beim Dickerwerden beobachtet:<br />
zu viel Zucker besser meiden. Schließlich Dennoch bleibt bei vielen Frauen die<br />
muss auch der Körper des heranwachsenden<br />
Kindes optimal mit Nährstoffen ver-<br />
Anschluss nie wieder zurück in die alte<br />
Angst, zu stark zuzunehmen – und im<br />
sorgt werden. Führt sich die Mutter nicht Form zu finden. Damit das nicht passiert,<br />
genügend Vitamine oder Mineralstoffe ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben.<br />
über die Nahrung zu, zieht der Körper sie Aber: Moderat sollte das Training sein!<br />
aus ihren eigenen Reserven in Knochen Wir dürfen uns jetzt auf keinen Fall überanstrengen<br />
– also nicht mehr, wie vor der<br />
oder Organen, um die Versorgung des<br />
Kindes sicherzustellen. Kurz: Unter Nährstoffmangel<br />
leidet nie das Kind, sondern oder Dehnungsgrenze gehen. Besonders<br />
Schwangerschaft, bis an die Leistungsimmer<br />
die Mutter.<br />
wichtig: Bauchmuskeltraining kann den<br />
Phase 1: Bewegen<br />
in der Schwanger<br />
Unsere Expertin<br />
Bettina Stülpnagel-<br />
Pomarius Heilpraktikerin &<br />
Yogalehrerin – spezialisiert<br />
auf das Thema „Bewegung<br />
rund um die Schwangerschaft<br />
und Geburt“<br />
Bauch verhärten oder zu Verletzungen<br />
führen, und die Erfahrung zeigt zudem,<br />
dass Sprünge und starke Erschütterungen<br />
Fehlgeburten auslösen können.<br />
Sport erst im zweiten Trimester<br />
Wer vor der Schwangerschaft bereits<br />
Sport getrieben hat, kann diesen Sport
Das solltest du wissen<br />
Wann nehme<br />
ich wie viel zu?<br />
1. Trimester: ca. 1,5 bis 2 kg<br />
2. Trimester: ca. 6 bis 8 kg<br />
3. Trimester: ca. 4 bis 6 kg<br />
Gute Laune<br />
beim Trainieren<br />
im Hamburger<br />
Fitnesstempel<br />
KAIFU-LODGE<br />
& essen<br />
schaft<br />
bis zum fünften oder sechsten Monat<br />
weiter betreiben – vorausgesetzt, es<br />
gibt keine gesundheitlichen Komplikationen<br />
und es ist mit dem Arzt so abgesprochen.<br />
Aber: Im ersten und dritten<br />
Trimester sollte das Training so sanft<br />
wie möglich gestaltet werden. Und:<br />
bitte wegen des Beckenbodens keine<br />
Risikosportarten oder Gewichte heben.<br />
Frauen, die vorher keinen Sport getrieben<br />
haben, sollten am besten in Kurse<br />
gehen oder sich an Trainer wenden, die<br />
auf Bewegung in der Schwangerschaft<br />
spezialisiert sind. Diese können auch<br />
Tipps zu Atemübungen geben, die jede<br />
Frau in der Schwangerschaft machen<br />
darf.<br />
Die richtige Ernährung für Mama & Baby<br />
Kohlenhydrate: Sie liefern Muskeln<br />
und Gehirn Energie. Ideal sind Vollkornprodukte.<br />
Die halten länger satt,<br />
beugen Heißhunger vor und liefern<br />
zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe.<br />
Eiweiß: Proteine sättigen nicht nur gut<br />
und beugen Extra-Kilos vor – auch das<br />
Kind ist auf Eiweiß für den Zellaufbau<br />
angewiesen. Darum sollten es jetzt täglich<br />
15–30 Gramm mehr sein, z. B. Fisch,<br />
Putenbrust, Ei, Milchprodukte, Nüsse.<br />
Gute Fette: Tierische Fette wie Butter<br />
und Schmalz am besten gegen wertvolle<br />
Pflanzenöle tauschen, z. B. Leinöl<br />
oder Olivenöl. Sie enthalten mehrfach<br />
ungesättigte Fettsäuren, die den Fettstoffwechsel<br />
ankurbeln und Entzündungen<br />
vorbeugen.<br />
Omega 3 und Jod: Zweimal pro<br />
Woche fettreicher Seefisch wie Makrele,<br />
Hering oder Lachs liefern jede Menge<br />
Omega-3-Fettsäuren<br />
und Jod.<br />
Beides dient<br />
dem Kind als<br />
Baustoff für<br />
ein gesundes<br />
Nervensystem und<br />
Gehirn.<br />
Ballaststoffe: Die unverdaulichen<br />
Pflanzenteile sättigen nicht nur<br />
und sorgen jetzt nicht nur für eine gute<br />
Verdauung, sie halten auch den Blutzuckerspiegel<br />
für Mutter und Kind stabil.<br />
So wird das Baby über die Nabelschnur<br />
optimal versorgt.<br />
Folsäure: Das B-Vitamin gehört zu<br />
den wichtigsten Baustoffen für ein<br />
gesundes Wachstum von Skelett und<br />
Organen beim Kind. Darum werden<br />
Folsäurepräparate meist als Nahrungsergänzung<br />
empfohlen. Wer den Bedarf<br />
über die Nahrung decken möchte,<br />
greift zu grünem Blattgemüse und<br />
Kohl.<br />
Eisen: Das Spurenelement benötigen<br />
Mutter und Kind für die Blutbildung.<br />
Darum steigt der Bedarf in einer<br />
Schwangerschaft auf das Doppelte.<br />
Der beste Eisenlieferant ist ein saftiges<br />
Steak.<br />
Kalzium: Das Mineral wird für den<br />
Knochenaufbau beim Kind benötigt. Ist<br />
nicht genug vorhanden, zieht der Körper<br />
es aus den Knochen und Zähnen<br />
der Mutter. Kalzium<br />
steckt z. B.<br />
in Milchprodukten,<br />
Trockenfeigen<br />
und<br />
Mandeln.<br />
25
EXTRA: FIT MOM<br />
Ankommen<br />
mit dem Baby –<br />
Glück pur!<br />
Phase 2: Wochenbett<br />
& Rückbildung<br />
Fotos: Thinkstock<br />
26<br />
Die Geburt kostet viel Kraft.<br />
Die ersten sechs Wochen<br />
nach der Entbindung<br />
heißen daher nicht ohne<br />
Grund „Wochenbett“. Es<br />
ist die Zeit des Ankommens, Ausruhens<br />
und aneinander Gewöhnens. Gerade wer<br />
das erste Kind bekommen hat, ist in vielen<br />
Dingen froh, von einer Hebamme begleitet<br />
zu werden. An Sport ist in dieser<br />
Zeit daher nicht zu denken.<br />
Und das ist auch gut so. Denn je nachdem,<br />
wie die Geburt verlaufen ist, finden<br />
neben der körperlichen Rückbildung<br />
auch noch Heilungsprozesse statt. Darum<br />
ist es wichtig, sich jetzt nicht mit Gedanken<br />
ans Abnehmen zu stressen.<br />
Sanft Impulse geben<br />
In der Schwangerschaft werden durch<br />
die Hormone alle Gewebe des Körpers<br />
und die Knorpelverbindungen des Beckens<br />
weicher. Das Becken kann sich bis<br />
zu vier Zentimeter dehnen. Darum haben<br />
viele Frauen nach der Geburt das Gefühl,<br />
ihr Körper gebe ihnen keinen Halt mehr.<br />
Umso wichtiger ist es, die Rückbildung<br />
mit sanften Übungen zu unterstützen.<br />
Allerdings ist dieser Prozess von Frau<br />
zu Frau sehr unterschiedlich. Während<br />
manche relativ schnell wieder fit sind,<br />
müssen andere viel länger an der Wiederherstellung<br />
der geschwächten Muskulatur<br />
arbeiten – mitunter bis zu zwei Jahre.<br />
Hier heißt es: Geduld haben und den körpereigenen<br />
Kräften vertrauen. Etwa zwei<br />
Wochen nach einer komplikationslosen<br />
Entbindung können Wöchnerinnen unter<br />
Anleitung der Hebamme im Liegen<br />
mit leichten Beckenbodenübungen starten,<br />
später im Sitzen (siehe S. 31). Durch<br />
diese sanften Impulse wird die Rückbildung<br />
angeregt. Wichtig: nichts tun, was<br />
Schmerzen bereitet.
Die ersten drei Monate nach der Geburt gilt:<br />
ANKOMMEN UND KRAFT TANKEN. Darum sollten<br />
frischgebackene Mamis aus gesundheitlichen<br />
Gründen unbedingt auf Sport verzichten.<br />
Gezielt trainieren<br />
Ab etwa sechs Wochen nach der Geburt<br />
beginnt der Körper, sich wieder zu festigen,<br />
die Bauchmuskelfasern verkürzen<br />
sich. Diesen Prozess können Frauen mit<br />
einer gezielten Rückbildungsgymnastik<br />
(siehe Kasten) unterstützen. Auch wer<br />
einen Dammriss hatte, kann von dem<br />
Training profitieren. Denn es fördert die<br />
Durchblutung des Unterleibs und damit<br />
die Wundheilung. Die klassische Rückbildungsgymnastik<br />
trainiert alle Muskelgruppen,<br />
die in der Schwangerschaft<br />
und bei der Geburt besonders strapaziert<br />
wurden wie Bauch und Beckenbodenmuskeln.<br />
Gleichzeitig werden aber auch<br />
Rücken, Schultern und Arme trainiert.<br />
Experten-Tipp<br />
„Auch nach der Geburt ist ganz<br />
wichtig: Wer aus dem Liegen<br />
aufsteht, sollte sich immer erst<br />
auf die Seite rollen. Crunches<br />
und Sit-ups können der<br />
gedehnten Bauchmuskulatur<br />
dauerhaft schaden.“<br />
den Stoffwechsel und die Produktion von<br />
Glückshormonen an.<br />
Alle Texte der Serie:<br />
Meike Günter & Charlotte Karlinder<br />
Media + Health Experts<br />
Was zahlt die Kasse?<br />
Rückbildungskurse werden von<br />
Hebammen, Krankengymnasten,<br />
Fitness-Studios und Geburtskliniken<br />
angeboten. Die gesetzliche<br />
Krankenkasse zahlt meist einen<br />
zehnstündigen Kurs bei einer<br />
Hebamme, einige akzeptieren auch<br />
Kurse von Krankengymnasten.<br />
Der Kurs muss binnen neun<br />
Monaten nach der Geburt durchgeführt<br />
werden. Da nur ca. sechs<br />
Euro pro Stunde von der Krankenkasse<br />
erstattet werden, kann es zu<br />
Zuzahlungen kommen.<br />
Die Körpermitte stärken<br />
Viele Frauen lernen ihren Körper erst jetzt<br />
wirklich kennen. Wo ist eigentlich mein<br />
Beckenboden genau und wie nutze ich<br />
diese Muskulatur? Dabei ist die Aktivierung<br />
und Kräftigung dieser Kernmuskulatur<br />
sowohl im Alltag, als auch im Sport<br />
wichtig. Im Pilates heißt sie Powerhouse,<br />
im Yoga Mula Bandha, im Core-Training<br />
Core-Muskulatur. Die wenigsten Menschen<br />
wissen aber, wie sie ihre Körpermitte<br />
bewusst aktivieren und so ihre Wirbelsäule<br />
stützen und schützen.<br />
Nach einer guten Rückbildung ist dieses<br />
Wissen vorhanden. Auch wenn jetzt sportliche<br />
Betätigung noch ein absolutes Tabu<br />
ist: Leichte Spaziergänge regen zusätzlich<br />
Leichte<br />
Spaziergänge<br />
tun<br />
dir und<br />
deinem<br />
Baby gut<br />
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Zusätzlich hilft es gegen juckende Haut.<br />
Nach der Geburt mindert „StriaSan Post“ vorhandene Streifen<br />
und unterstützt die Rückbildung des gedehnten Gewebes.<br />
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EXTRA: FIT MOM<br />
Phase 3: So wirst<br />
du wieder fit!<br />
Mit Baby einen<br />
Fitnessplan<br />
einhalten?<br />
Gut, wenn es da<br />
„mitmacht“<br />
Sie dürfen ab jetzt wieder Sport<br />
treiben, sofern Sie eine unkomplizierte<br />
Geburt hatten und Ihr<br />
Arzt das Okay dazu gibt. Neben<br />
den Beckenboden- und Bauchübungen,<br />
die Sie weiterhin machen sollten,<br />
empfiehlt sich vor allem Ausdauersport<br />
– oder eben die Sportarten, die Sie<br />
vor der Geburt betrieben haben.<br />
Fotos: Thinkstock<br />
28<br />
Wie bekomme ich Baby und<br />
Sport unter einen Hut?<br />
Das Baby ist da – und der Bauch weg? Leider<br />
nein! Man wundert sich, wie wenig<br />
vom Bauch durch die Geburt schwindet.<br />
Abnehmen nach der Schwangerschaft<br />
ist kein leichtes Unterfangen, denn der<br />
neue Rhythmus mit Baby muss erst mal<br />
zur Routine werden.<br />
Da ist es oft schwer, Zeit zu finden,<br />
um die kleinen Überreste der Schwangerschaft<br />
loszuwerden und etwas für die<br />
körperliche Fitness zu tun. Neben dem<br />
organisatorischen Stress mit dem Baby<br />
und Haushalt kommt hinzu, dass sich<br />
viele Mütter während des Sports nicht so<br />
gerne von ihrem Kind trennen möchten.<br />
Zum Glück gibt es Alternativen fernab<br />
von Fitness-Studio und Sportverein, bei<br />
denen das Kind dabei sein kann – während<br />
wir unsere Fitness zurückerobern.<br />
Wann ist der richtige Moment<br />
für den Wiedereinstieg?<br />
Die ersten Wochen nach der Geburt heißen<br />
Wochenbett – und das zu Recht. In<br />
dieser Zeit gehört unsere volle Aufmerksamkeit<br />
der neuen Familie und der Erholung<br />
von der Geburt. Aber: Bereits nach<br />
sechs Wochen (Kaiserschnitt: acht Wochen)<br />
können wir mit leichten Beckenbodenübungen<br />
beginnen, um überdehnte<br />
und strapazierte Muskelschichten im
Auch wenn die ersten<br />
Monate wichtig sind,<br />
um als Mutter<br />
anzukommen:<br />
WENN WIR<br />
WIEDER LOSLEGEN<br />
DÜRFEN, ist die<br />
Freude groß,<br />
zur alten Form<br />
zurückzukehren.<br />
Fünf Fakten rund um Geburt<br />
und Stillzeit<br />
Wie viele Kilos nehme ich<br />
1) durch die Geburt ab?<br />
Etwa fünf bis sieben Kilo. Das Baby selber<br />
wiegt ungefähr 3,3 Kilo, die Plazenta<br />
etwa 500 Gramm, das Fruchtwasser etwa<br />
1,5 Kilo. Dazu gehen etwa 300 Gramm Blut<br />
verloren. Außerdem: Ein Teil der natürlichen<br />
Wassereinlagerungen verschwindet<br />
ebenfalls sofort – durch die Anstrengung<br />
der Mutter während der Geburt.<br />
Nehmen wir durch das<br />
2) Stillen ab?<br />
Fest steht, dass das Stillen Kraft und Energie<br />
kostet. Der Effekt der purzelnden<br />
Pfunde tritt aber erst ab dem vierten Stillmonat<br />
ein. Es ist aber sehr individuell,<br />
wie viel jeder von uns durch das Stillen<br />
abnimmt, das zeigt sich immer wieder,<br />
wenn man im Kreise seiner stillenden<br />
Freundinnen und Bekannten darüber<br />
diskutiert.<br />
Dürfen wir in der Stillzeit<br />
3) durch Diät abnehmen?<br />
Wir sollten mindestens 1.800 Kalorien<br />
pro Tag zu uns nehmen. Und besser als<br />
eine Diät ist es sowieso, sich gesund<br />
und ausgewogen zu ernähren – auch<br />
dadurch nehmen wir ab. Und: Wir sollten<br />
uns von Lebensmitteln ernähren,<br />
die reich an Kalzium, Magnesium, Zink,<br />
Vitamin B 6 und Folsäure sind. Experten<br />
raten von einer Diät in der Stillzeit ab,<br />
weil diese den Körper zwingt, an die<br />
Fettreserven zu gehen. Und wenn diese<br />
Speicher aufgelöst werden, gehen dort<br />
eingelagerte Umweltgifte direkt in die<br />
Muttermilch.<br />
Ist der Busen schneller<br />
4) wieder in Form, wenn wir<br />
nicht stillen?<br />
Nicht schneller, aber früher. Das Problem<br />
mit dem Bindegewebe haben aber<br />
fast alle Frauen – jene, die die Flasche<br />
geben ebenso wie Still-Mütter. Nicht das<br />
Stillen macht den Unterschied, sondern<br />
die Beschaffenheit des Bindegewebes.<br />
Warum verändert sich die Form des Busens?<br />
Nach dem Stillen bildet sich der<br />
Drüsenkörper in den Brüsten zurück, der<br />
darüberliegende Hautmantel ist jetzt zu<br />
weit. Auch die stützenden Fettreserven,<br />
die sich in der Schwangerschaft eingelagert<br />
hatten, sind aufgebraucht. Die Brust<br />
wird kleiner. Mit Wechselduschen und<br />
straffenden Cremes können wir aber ein<br />
wenig nachhelfen, damit der Busen wieder<br />
in Form kommt.<br />
Was hilft wirklich gegen<br />
5) schlaffe Haut am Bauch?<br />
Eine ehrliche Antwort? Abwarten. Und<br />
dabei Sport mit gezielten Bauchübungen<br />
machen. Um sich wirklich zu regenerieren,<br />
braucht der Körper etwas so lange,<br />
wie die Schwangerschaft gedauert hat.<br />
Baby als<br />
Sportgerät?<br />
Warum<br />
nicht, wenn<br />
es beiden<br />
Spaß macht<br />
Unterleib zu kräftigen und einer Beckenbodenschwäche<br />
vorzubeugen. Oft kann<br />
man sich die ersten Übungen schon im<br />
Krankenhaus zeigen lassen.<br />
Anschließend gibt’s den Rückbildungskurs.<br />
Wenn wir diesen absolviert haben,<br />
können wir schon ein bisschen mehr<br />
Gas geben und die Muskulatur mit Pilates<br />
oder Yoga gezielter in Form bringen.<br />
Auch mit sanften Ausdauersportarten<br />
wie Walken oder Schwimmen kann man<br />
nichts falsch machen. Dennoch wichtig:<br />
das Trainingspensum unbedingt von einem<br />
Gynäkologen absegnen lassen. Nach<br />
zwei Monaten sind Fitnesskurse, Joggen<br />
und Sportarten mit höheren Belastungsspitzen<br />
und stärkerem Aufprall erlaubt –<br />
aber nur, wenn nichts wehtut. Nach vier<br />
Monaten geht’s dann richtig los – sogar<br />
wenn wir noch stillen. Das Ammenmärchen,<br />
dass die Milch durch Sport sauer<br />
werden könnte, ist nämlich zum Glück<br />
totaler Humbug. Aber viel Trinken ist<br />
wichtig – sonst kann der Milchfluss beeinträchtigt<br />
werden. Sollte die Brust<br />
beim Sport wehtun, hilft ein Sport-BH.<br />
29
EXTRA: FIT MOM<br />
Immer in Bestform<br />
Die fünf besten Übungen während und<br />
nach der Schwangerschaft<br />
Fit bleiben trotz Bauch<br />
So bleiben Arme, Po und Beine während<br />
der Schwangerschaft mit einfachen<br />
Übungen STRAFF & SCHÖN.<br />
Schmetterling<br />
Bild 2: Mit der Einatmung öffnen sich die Arme nach<br />
hinten, die Schulterblätter ziehen zueinander. Die<br />
Brust wird sanft gedehnt. Mit der Ausatmung die<br />
Arme wieder langsam nach vorne führen. Insgesamt<br />
5–10 Wiederholungen.<br />
Bild 1: Mit aufgerichteter Wirbelsäule auf einen Gymnastikball<br />
oder stabilen Hocker setzen. Die Beine im rechten Winkel aufstellen,<br />
die Arme bilden auf Schulterhöhe eine U-Form – die<br />
Armmuskulatur ist aktiv.<br />
30<br />
Experten-Tipp „Diese Übung ist ideal für starke Schultern und Arme –<br />
also eine perfekte Vorbereitung für werdende Mamis, die bald ihr Baby tragen,<br />
stemmen und wickeln müssen.“
Seitliches Beinheben<br />
Bild 1: In Seitlage auf eine Matte legen<br />
und für eine stabilere Position das untere<br />
Bein anwinkeln. Der Oberkörper ist<br />
aufgestützt. Dabei bildet der Ellenbogen<br />
mit der Schulter eine Linie. Das obere<br />
Bein lang ausstrecken. Nun mit angezogenem<br />
Fuß und ohne Schwung in einer<br />
kleinen Bewegung in Richtung Decke<br />
anheben. So viele Wiederholungen wie<br />
angenehm durchführen, dann wird die<br />
Seite gewechselt.<br />
Bild 2: Variante:<br />
Wer das Aufstützen<br />
als unangenehm<br />
empfindet, kann<br />
den Oberkörper<br />
auch flach auf dem<br />
ausgestreckten<br />
Arm ablegen.<br />
Experten-Tipp „Diese Übung trainiert die Po- und Beinmuskeln und stärkt sanft<br />
die seitliche Bauchmuskulatur. Am besten mit wenigen Wiederholungen anfangen<br />
und von Mal zu Mal etwas steigern.“<br />
Entspannt im Wochenbett<br />
Auch wenn für die Zeit<br />
des Wochenbetts absolutes<br />
TRAININGSVERBOT gilt –<br />
diese „unsichtbare“ Übung<br />
fördert die Rückbildung<br />
und bereitet auf das Mami-<br />
Work-out vor.<br />
Experten-Tipp „Diese Übung<br />
ist zwar klein – hat aber<br />
große Effekte. Darum sollte<br />
sie unbedingt durchgeführt<br />
werden. Allerdings erst, wenn<br />
Hebamme oder Arzt sagen,<br />
dass mit der Rückbildung<br />
begonnen werden darf.“<br />
Aktivierung des Beckenbodens<br />
Eine bequeme Sitzposition einnehmen<br />
– entweder auf dem Boden<br />
auf einer Matte oder auf einem<br />
Stuhl. Wichtig: die Sitzbeinhöcker<br />
(Knochen des Gesäßes rechts und<br />
links) sollten gut zu erspüren sein.<br />
Aufrecht hinsetzen, die Wirbelsäule<br />
lang strecken. Dann die Körperöffnungen<br />
verschließen und ausgehend<br />
von Schambein, Steißbein<br />
und den beiden Sitzbeinhöckern<br />
einen sanften Sog nach innen<br />
herstellen. Das Schambein schiebt<br />
dabei in Richtung Bauchnabel, der<br />
Bauchnabel zieht zur Wirbelsäule.<br />
So lange es geht, halten und etwa<br />
5- bis 10-mal wiederholen.<br />
Fotos: Reinhard Unger<br />
31
EXTRA: FIT MOM<br />
Das Mami-<br />
Work-out<br />
Das Baby ist da und die<br />
Rückbildung abgeschlossen?<br />
Dann kommen BAUCH UND<br />
HÜFTEN auf sanfte Weise<br />
wieder in Form.<br />
Bauchbrücke<br />
In den Vierfüßlerstand gehen.<br />
Das Becken ist über den Knien, die<br />
Hände unter den Schultern aufstellen.<br />
Mit der Ausatmung werden nun<br />
Beckenboden und tiefe Bauchmuskulatur<br />
aktiviert und die Knie vom<br />
Boden gelöst. Der Rücken bleibt<br />
dabei ganz gerade. Mit der Einatmung<br />
wieder absenken. Insgesamt<br />
5–10 Wiederholungen.<br />
Hüftheben im Stand<br />
Experten-Tipp „Die Übung trainiert Beckenboden und tiefe Bauchmuskeln.<br />
Fortgeschrittene können versuchen, die Knie für ein paar Atemzüge oben zu halten –<br />
der Bauch muss dabei aber die ganze Zeit flach bleiben.“<br />
Bild 2: Aus dieser<br />
Position heraus nun<br />
mit der nächsten<br />
Ausatmung den<br />
Beckenboden und<br />
die tiefe Bauchmuskulatur<br />
aktivieren<br />
und das Becken links<br />
mit dem Bein seitlich<br />
nach oben ziehen.<br />
Dabei bleibt das<br />
linke Bein die ganze<br />
Zeit in der Luft. Die<br />
Bewegung kommt<br />
gefühlt von innen<br />
und aus der Taille,<br />
das Bein hilft nicht<br />
mit. Nach 5–10 Wiederholungen<br />
die<br />
Seite wechseln.<br />
Fotos: Reinhard Unger, privat, Thinkstock<br />
32<br />
Bild 1: Ausgangsposition: barfuß oder<br />
mit Socken auf den Boden oder eine<br />
Matte stellen. Den gesamten Körper aufrichten,<br />
die Wirbelsäule lang strecken. Für<br />
eine bessere Balance die Arme seitlich<br />
vom Körper halten. Den linken Fuß vom<br />
Boden lösen und leicht gekreuzt vor dem<br />
rechten Fuß in der Luft halten.<br />
Experten-Tipp „Das ist<br />
eine tolle Balance-Übung.<br />
Sie stärkt durch den einbeinigen<br />
Stand die tiefen<br />
Bein- und Gesäßmuskeln<br />
und formt bei regelmäßigem<br />
Training vor allem<br />
eine schöne Taille.“
Training im Studio<br />
Verabrede dich<br />
mit anderen Müttern<br />
z. B. zum Laufen<br />
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Rückbildungsyoga an. Im vergangenen<br />
Jahr wurde das „Mother &<br />
Child“-Angebot ausgebaut: Für<br />
werdende Mütter bietet die KAIFU-<br />
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an Geräten an, nach der Geburt geht<br />
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gestaffelt. Info: www.kaifu-lodge.de<br />
Ohne Druck zum Ziel!<br />
Unsere Expertin BETTINA<br />
STÜLPNAGEL über häufige<br />
Fehler beim Wiedereinstieg.<br />
Was eignet sich am Anfang am<br />
besten nach der Rückbildung?<br />
Walken ist toll, ebenso wie schwimmen –<br />
im Grunde kann man wieder alles machen,<br />
worauf man Lust hat. Aber nicht vergessen:<br />
Der Körper braucht häufig mehr als ein<br />
Jahr für den natürlichen Rückbildungsprozess,<br />
also bis alles so ist wie vor der<br />
Schwangerschaft. Nicht zu viel Druck machen,<br />
sondern ganz entspannt 3- bis 4-mal<br />
pro Woche trainieren – dann kommt die<br />
Fitness wie selbstverständlich zurück.<br />
Welche Fehler sind typisch<br />
für diese Zeit?<br />
Viele Frauen achten nicht auf sich, sie<br />
wollen sofort wieder auf dem Niveau<br />
trainieren, auf dem sie vor der Schwangerschaft<br />
waren. Sie machen sich selbst<br />
einen unheimlich großen Druck, sodass<br />
sie ihr Baby gar nicht mehr in vollen Zügen<br />
genießen können – der Fokus liegt<br />
auf der Figur. Viele wollen ganz schnell<br />
abnehmen und ausschauen wie die<br />
Promis und Models, von denen manche<br />
schon ein paar Wochen nach der Geburt<br />
wieder auf dem Catwalk zu sehen sind.<br />
Machen manche auch zu wenig?<br />
Ja, diese Frauen vergleichen sich mit<br />
anderen und setzen bei ihrem Training<br />
nicht bei sich selbst an. Achtet eine Frau<br />
zu wenig auf sich selbst, trainiert sie also<br />
gar nicht oder zu heftig, dann drohen<br />
später im Verlauf chronische Rückenschmerzen,<br />
Inkontinenz, Gebärmutteroder<br />
Blasensenkung, Hüftschmerzen<br />
und Libido-Verlust. Es ist wirklich wichtig,<br />
nach der Geburt bzw. dem Wochenbett<br />
langsam, aber sicher wieder daran<br />
zu arbeiten, wieder fit zu werden.<br />
Das ganze Interview sowie die Übungen als Film<br />
mit Anleitung: www.wirEltern.de/go/mami-fitness<br />
Der flexible<br />
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BABYZEIT<br />
Kleiner Schritt,<br />
Die ersten eigenständigen<br />
Schritte zählen zu<br />
den aufregendsten<br />
MEILENSTEINEN – für<br />
Kind UND Eltern.<br />
Doch beim Warten auf den<br />
großen Moment gilt:<br />
bloß nicht verrückt<br />
machen lassen. Früher<br />
oder später wird jedes<br />
Kind laufen lernen.<br />
Ein ganz neues<br />
Gefühl: auf den<br />
eigenen Beinen<br />
zu stehen<br />
34
großer Moment<br />
Barfuß lernt<br />
es sich am<br />
besten<br />
Auf großem<br />
Fuß: Mit den<br />
Eltern zu laufen<br />
macht Spaß<br />
DAS ABENTEUER<br />
AUFRECHTER GANG<br />
Es gibt diesen einen Satz,<br />
bei dem jede Mutter rot<br />
wird vor Stolz: „Dein Kind<br />
ist aber weit für sein Alter!“<br />
Ui, das geht runter wie Öl.<br />
Ich gebe zu: Auch ich habe<br />
die „Oh, Tom ist aber weit für sein Alter“-<br />
Kommentare geliebt. Er erntete Lob für<br />
sein volles Haupthaar bei der Geburt, für<br />
seinen frühen ersten Zahn, für sein niedlich<br />
gebrabbeltes „Au-tooo“ und für viele<br />
kleine Banalitäten, an die ich mich heute<br />
schon nicht mehr erinnere. (Die mich damals<br />
aber natürlich mit vor Mutterglück<br />
geschwellter Brust umherstolzieren ließen.)<br />
Doch in einer wesentlichen Sache<br />
war Tom überhaupt nicht „weit für sein<br />
Alter“: Mein Sohn wollte partout nicht<br />
auf zwei Beinen laufen.<br />
Die euphorischen Kommentare seiner<br />
Omas („Er überspringt bestimmt das<br />
Krabbeln und läuft gleich los, das hab ich<br />
im Gefühl!“) ebbten zunächst leicht ab<br />
(„Keine Sorge, seinen ersten Geburtstag<br />
feiert er sicher aufrecht!“) und verwandelten<br />
sich schließlich in ausführliche Rechtfertigungen<br />
(„Langes Krabbeln ist eh viel<br />
besser für den Rücken. Also ICH finde es<br />
gut, dass er noch immer nicht läuft. Ist<br />
doch schlau, dass er sich tragen lässt.“)<br />
Jedes Kind hat sein<br />
eigenes Tempo<br />
Tatsächlich ist der Startschuss für die<br />
ersten Schritte zeitlich ganz individuell<br />
und kann von Kind zu Kind um viele Monate<br />
variieren: Einige Frühstarter flitzen<br />
schon weit vor ihrem ersten Geburtstag<br />
los. Andere lassen sich anderthalb Jahre<br />
und mehr Zeit für das Abenteuer „Aufrechter<br />
Gang“. Als Tom mit 13 Monaten<br />
in die Kita kam, war er das einzige Kind<br />
seiner Gruppe, das noch nicht laufen<br />
konnte. Und ich begann mich zu fragen,<br />
ob (und wenn ja: wie) ich das Projekt<br />
„Laufen lernen“ fördern kann. Lauflernhilfen<br />
haben nun einmal keinen guten<br />
Ruf: Die sogenannten „Gehfreis“, in die<br />
das Kind hineingesetzt wird und sich<br />
dann mithilfe der Rollen am Gestell fortbewegen<br />
kann, wurden bereits 1997 von<br />
der Stiftung Warentest als „unnütz und<br />
gefährlich“ verurteilt. Auch heute noch<br />
warnt die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
„Mehr Sicherheit für Kinder“ vor der<br />
Anschaffung.<br />
Fotos: Thinkstock<br />
35
BABYZEIT<br />
Loslassen:<br />
auch für<br />
viele Eltern<br />
eine echte<br />
Herausforderung<br />
LAUFEN<br />
MACHT STOLZ<br />
gelchen, die mit dudelnder Musik zum<br />
Anschieben und Vorantapsen animieren<br />
sollten. Auch eine Art Baby-Buggy war<br />
dabei – ein Mini-Modell des Wagens, in<br />
dem Tom selbst umhergeschoben wurde.<br />
Nur: Interessiert haben ihn weder die<br />
teuer angeschafften Plastikteile noch die<br />
aufmunternden Worte seiner Eltern und<br />
Großeltern.<br />
Lektion 1: den Dingen ihren<br />
Lauf lassen<br />
für das falsche „Schuhwerk“: Am besten<br />
(und rutschsichersten!) lernen Kinder<br />
nämlich barfuß laufen. Die Aussage, Kinder<br />
bräuchten feste Schuhe, um Halt zu<br />
haben, ist ein Ammenmärchen.<br />
Also: Wohnung sichern, Schuhe und Socken<br />
ausziehen und die Dinge im wahrsten<br />
Sinne einfach laufen lassen – das ist<br />
das ganze Geheimnis. Aufregend bleibt<br />
nur die Frage, wann es bei eurem Kind so<br />
weit ist. Viel Freude beim Herausfinden<br />
und Hinterherflitzen!<br />
Silke Schröckert<br />
So lernen Kinder<br />
laufen<br />
Meine Recherchen ergaben: Sinnvoller<br />
ist alles, was sich schieben lässt: ein<br />
Puppenwagen zum Beispiel. Oder ein<br />
Spielwagen, an dem das Kind sich festhält<br />
und den es als kleine Sicherheit<br />
vor sich herschieben kann. Also kauften<br />
wir ein: lustige und quietschbunte Wä-<br />
Mit 15 Monaten entdeckte Tom dann<br />
endlich den aufrechten Gang für sich –<br />
ganz ohne Plastik-Lauflernhilfe.<br />
Die beste Motivation waren die<br />
anderen Kitakinder – die, die<br />
wirklich „weit für ihr Alter“ waren<br />
und meinem Sohn ständig davonflitzten:<br />
Vom ersten seitlichen Schlurfen<br />
(siehe Info-Kasten) bis zum wackeligen<br />
aber erfolgreichen Fortbewegen von A<br />
nach B ging es plötzlich rasend schnell.<br />
Und innerhalb weniger Tage wurde aus<br />
meinem krabbelnden Nachzügler ein<br />
kleiner Blitz auf zwei Beinen, der allen<br />
davonrannte. Wie schön, dass die Erzieherin<br />
geistesgegenwärtig genug war, diese<br />
wunderbaren Momente für mich auf<br />
Video festzuhalten.<br />
Lektion 2: für Sicherheit<br />
sorgen<br />
Ob mit oder ohne Lauflernhilfe: Wenn<br />
der Nachwuchs die ersten und auch<br />
zweiten eigenen Schritte wagt, sind<br />
wachsame Augen gefragt. Schnell haben<br />
wir festgestellt: Im aufrechten Gang sind<br />
auch höhere Tischkanten, Fensterbänke<br />
und andere scharfe Ecken eine ganz<br />
neue Stoßgefahr. Und das Küchenmesser,<br />
das gestern noch unerreichbar auf<br />
der Arbeitsfläche lag, ist auf einmal in<br />
gefährlich greifbarer Nähe. Auch kommt<br />
es auf glatten Oberflächen schnell zu<br />
Rutschunfällen. Das gilt sowohl für die<br />
Räder von Puppenwagen & Co. als auch<br />
1 Hochziehen<br />
Bevor die Füße zum Einsatz<br />
kommen, haben die kleinen Finger<br />
alle Hände voll zu tun: Mit dem<br />
Klammergriff zieht sich euer Kind<br />
an allem hoch, was es zu fassen<br />
bekommt. Dann erst beginnt die<br />
Balancearbeit der Beinchen.<br />
2<br />
Seitlich schlurfen<br />
Die ersten wackligen Schritte<br />
gehen in der Regel seitwärts, an<br />
einer sicheren Kante entlang. Die<br />
Füße hebt euer Kind dabei noch<br />
nicht richtig an – es ist eher ein<br />
vorsichtiges Schleifen und Schlurfen.<br />
3 Aufstehen<br />
(und stehen bleiben!)<br />
Kann euer Kind schon allein aus<br />
dem Sitzen aufstehen? Und frei<br />
stehen, ohne stützende Hand?<br />
Dann hat es den nächsten wichtigen<br />
„Schritt“ zum Laufenlernen<br />
erfolgreich absolviert!<br />
4<br />
Auf O-Beinen<br />
durch die Welt<br />
Gewicht verlagern? Balance<br />
halten? Wenn euer Kind das kann,<br />
gibt es kein Halten mehr: Auf<br />
seinen kleinen O-Beinen setzt<br />
es einen Fuß vor den anderen.<br />
Nächste wichtige Lektion: das<br />
Bremsen …<br />
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Die Krankenkasse macht<br />
es möglich: satte Rabatte im<br />
Fitnessstudio<br />
Wer sein „Wohlfühlgewicht“ erlangen<br />
möchte, sollte allerdings Geduld mitbringen.<br />
Im Speziellen der Beckenboden<br />
braucht einige Zeit, bis er wieder voll<br />
belastbar ist. Auf Sportarten wie Tennis,<br />
Jogging oder Volleyball sollte daher zunächst<br />
verzichtet werden. Besser sind<br />
Walking, Gymnastik oder leichtes Krafttraining<br />
– mit genügend Ruhepausen.<br />
Fitnessstudios bieten hierfür optimale<br />
Trainingsbedingungen.<br />
Wer aus zeitlichen Gründen den Gang<br />
ins Fitnessstudio scheut, kann auch ganz<br />
bequem zu Hause trainieren. Viele Anbieter<br />
locken mit Online-Kursen: von Bauch-<br />
Beine-Po über Fatburner bis hin zu Pilates.<br />
Alles was Sie dafür brauchen, ist ein Computer<br />
oder ein Handy mit Internetzugang.<br />
Ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung<br />
macht nicht nur Spaß, sondern wird<br />
von den Krankenkassen wie beispielsweise<br />
der BKK Mobil Oil sogar finanziell unterstützt.<br />
Im Rahmen einer Fitnessstudio-<br />
Kooperation erhalten die Versicherten bis<br />
zu 20 % Rabatt auf den Monatsbeitrag bei<br />
den bekannten Fitnessketten.<br />
Dass Sport nur in Verbindung mit gesunder<br />
Ernährung effektiv ist, ist allseits<br />
bekannt. Doch wie lässt sich gesunde<br />
Ernährung in den stressigen Alltag<br />
mit Beruf und Familie integrieren? Die<br />
Lösung liefert erneut die Krankenkasse.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Institut<br />
für Ernährung, Sport und Gesundheitsmanagement<br />
bietet die BKK Mobil Oil<br />
mehrwöchige Online-Präventionskurse<br />
an. Für alle, die sich gesund ernähren<br />
und ihrem Wunschgewicht näher kommen<br />
wollen.<br />
Nähere Informationen zu den Rabatten<br />
m sssuo fi ur<br />
www.bkk-mobil-oil.de/fitnessstudios<br />
Alles zum Thema Online-Ernährungskurs<br />
gibt es unter www.bkk-mobil-oil.de/<br />
online-praeventionskurs-ernaehrung
BABY ZEIT<br />
Die WELT DER<br />
KLÄNGE<br />
spielerisch zu<br />
erfahren und<br />
zu entdecken wirkt<br />
auf Babys beruhigend,<br />
stimmt sie fröhlich<br />
und fördert noch<br />
dazu ihre<br />
Entwicklung …<br />
Fotos: privat, Thinkstock<br />
38<br />
Viele Eltern machen es ganz<br />
instinktiv: Wenn ihr Baby<br />
weint oder unruhig ist, beginnen<br />
sie leise zu summen<br />
oder zu singen und wiegen<br />
es im Takt sanft hin und her. Der Effekt<br />
zeigt sich oft ganz schnell – das Kind<br />
entspannt sich, beginnt zu lächeln oder<br />
schläft ein. Das zeigt, welchen Einfluss<br />
Musik auf das Wohlbefinden der Kleinen,<br />
aber auch der Großen, hat. Musik wirkt<br />
nämlich direkt auf die Teile im Gehirn,<br />
die für die Entstehung von Emotionen<br />
zuständig sind – sie fördert die Ausschüttung<br />
von Glückshormonen (Endorphinen)<br />
und kann Herzfrequenz, Muskelspannung,<br />
Blutdruck und Atmung<br />
beeinflussen. Je nach Art der Stücke –<br />
schnell und laut oder sanft und langsam –<br />
kann sie anregend oder beruhigend sein<br />
und sogar Schmerzen lindern.<br />
Für Babys beginnt die musikalische<br />
Früherziehung schon im Mutterleib:<br />
Hier hören sie 24 Stunden am Tag den<br />
Takt des Herzens ihrer Mama, den Klang<br />
ihrer Stimme und werden durch ihre<br />
Bewegungen sachte geschaukelt. Schon<br />
jetzt ist es auch sinnvoll, dem Kind etwas<br />
vorzusingen, eine klingende Spieluhr auf<br />
den Bauch zu legen oder einfach schönen<br />
Melodien zu lauschen. Ist der Säugling<br />
dann auf der Welt, reagiert er auf diese<br />
Musik häufig besonders positiv. Neben<br />
diesen kleinen Dingen zu Hause bringen<br />
Mama und Papa ihrem Liebling dann später<br />
beispielsweise auch im „Musikgarten“<br />
die Welt der Klänge gezielt näher.<br />
Musik für<br />
Unsere Expertin<br />
Sandra Lindner<br />
Hebamme, Diplom-Psychologin<br />
und Heilpraktikerin<br />
für Psychotherapie bei<br />
der Fundus Hebammengemeinschaft<br />
in Hamburg<br />
Den Alltag zum Klingen<br />
bringen<br />
„In den Kursen machen Kinder schon ab<br />
den ersten Monaten bis etwa zum fünften<br />
Lebensjahr in Begleitung ihrer Eltern erste<br />
Erfahrungen mit Musik“, erklärt Sandra<br />
Lindner, Hebamme, Diplom-Psychologin<br />
und Heilpraktikerin für Psychotherapie<br />
bei der Fundus Hebammengemeinschaft<br />
in Hamburg. Das musikpädagogische Kon-<br />
zept erfreut sich seit Jahren zunehmender<br />
Beliebtheit. Dr. Lorna Lutz Heyge entwickelte<br />
das Programm des „Musikgartens“<br />
1992 zunächst in den USA, die ersten<br />
Kurse in Deutschland gab es 1994. Heute<br />
bieten es zahlreiche Schulen und Vereine<br />
bundesweit an.<br />
„Dabei wird das musikalische Erleben<br />
auf unterschiedliche Weise ausprobiert,<br />
etwa in Verbindung mit Bewegung, oder<br />
indem selbst Musik gemacht wird“, so<br />
Sandra Lindner. Gemeinsames Singen,<br />
Klatschen, Tanzen und Stampfen gehört<br />
ebenso dazu wie das Spielen einfacher Instrumente<br />
wie Klanghölzer, Rasseln, Triangeln<br />
und Trommeln sowie musikalische<br />
Kinderspiele. Mütter und Väter erhalten<br />
in den Stunden außerdem viele Anregungen,<br />
um auch den heimischen Alltag<br />
beim Toben, Baden, Wickeln oder Schmusen<br />
mit Singspielen & Co. zum Klingen zu<br />
bringen.
SPIELERISCH LERNEN<br />
MACHT SPASS<br />
Musik ist<br />
gut für Babys<br />
Entwicklung<br />
die Kleinsten<br />
Empfänglich für Rhythmen<br />
und Melodien<br />
Experten und verschiedene Langzeitstudien<br />
bestätigten in den letzten Jahren,<br />
dass frühkindliche Erfahrungen mit Musik<br />
eine wesentliche Bedeutung haben.<br />
Der Besuch eines „Musikgartens“<br />
ist für viele Eltern und Kinder ein<br />
regelmäßiges Vergnügen. Aber auch<br />
darüber hinaus kannst du die Musik in<br />
den Alltag deines Babys einbinden.<br />
Dafür musst du nicht unbedingt super<br />
singen können, denn deinem kleinen<br />
Schätzchen ist es ganz egal, ob die Töne<br />
schräg klingen oder nicht – Hauptsache,<br />
du beschäftigst dich mit ihm.<br />
Musikspaß für zu Hause<br />
Die Kleinen werden für Rhythmen und<br />
Melodien empfänglicher, nehmen Geräusche<br />
um sich herum häufig anders wahr<br />
und entwickeln ein intensiveres Verhältnis<br />
zur Welt der Töne. Zudem fördert Musik<br />
die ganzheitliche Entwicklung in den<br />
Bereichen der sozialen Kompetenz, Krea-<br />
Probiere doch einfach mal die guten<br />
alten Volkslieder aus: „Häschen in der<br />
Grube“, „Hänschen klein“ oder „Ein<br />
Männlein steht im Walde“. Wer nicht<br />
mehr textsicher ist, findet im Internet<br />
schnell Abhilfe. Auch bietet der Handel<br />
eine Fülle von hübsch gestalteten<br />
Büchern mit Anregungen und musikalischen<br />
Fingerspielen. Auch gibt es eine<br />
große Auswahl an Kinderlieder-CDs.<br />
tivität und Intelligenz. So lernen Kinder,<br />
die mit viel Musik aufwachsen und von<br />
unterschiedlichen Melodien umgeben<br />
sind, schneller laufen und sprechen und<br />
kommen später in der Schule oftmals<br />
besser mit. Untersuchungen zeigten außerdem,<br />
dass klassische Musik beispielsweise<br />
die Gewichtszunahme und das<br />
Wachstum zu früh geborener Babys begünstigt.<br />
Wichtig: Beim Musizieren mit den<br />
lieben Kleinen sollte kein übersteigerter<br />
Ehrgeiz im Vordergrund stehen. Vor<br />
allem geht es darum, gemeinsam eine<br />
schöne Zeit zu verbringen und Spaß zu<br />
haben. Das stärkt die innige Bindung<br />
zwischen Mama, Papa und Kind. Und<br />
nicht zuletzt ist es für die Familien auch<br />
eine gute Gelegenheit, andere Eltern zu<br />
treffen und Erfahrungen über den Babyalltag<br />
auszutauschen.<br />
Anja Pohlmann<br />
39
BABY ZEIT<br />
Natur<br />
ist das<br />
Stillen ist auch<br />
sehr praktisch,<br />
wenn du unterwegs<br />
bist<br />
Beste<br />
Stillen, da stimmen alle Fachleute überein, ist<br />
das Beste für Babys. Aus praktischen Gründen –<br />
MUTTERMILCH ist immer dabei,<br />
stets richtig temperiert und garantiert keimfrei.<br />
Und einfach supergesund.<br />
rungen. Auch bleiben stillende Mütter<br />
eher gesund: Wochenbettinfektionen<br />
sind seltener, und das deutsche Krebsforschungszentrum<br />
weist sogar ein geringeres<br />
Brustkrebsrisiko nach. Zudem nützt<br />
Stillen bei der Rückbildung – man ist<br />
schneller wieder fit.<br />
Muttermilch enthält alles,<br />
was Babys in den ersten<br />
Monaten brauchen: Vitamine,<br />
Mineralstoffe,<br />
gesundes Fett, Kohlenhydrate,<br />
Immunabwehr. Für die meisten<br />
Mütter ist das Stillen deshalb etwas ganz<br />
Wichtiges – und in Deutschland sagen<br />
94 Prozent der Schwangeren, dass sie<br />
vorhaben zu stillen. Muttermilch richtet<br />
sich in Menge und Mix automatisch nach<br />
den Bedürfnissen des Kindes. Die Zusammensetzung<br />
ist variabel, die Bestandteile<br />
ändern sich auch im Laufe des Stillens –<br />
ganz individuell und genauso, wie das<br />
Baby es braucht. Das Saugen an der Brust<br />
fördert nicht nur die Mutter-Kind-Beziehung,<br />
sondern auch die Entwicklung von<br />
Kiefer und Gesichtsmuskeln – das nützt<br />
später beim Essen und Sprechenlernen.<br />
Ein weiterer Vorteil: Gestillte Babys<br />
sind tendenziell weniger anfällig für Infektionen<br />
und Allergien, Diabetes oder<br />
Übergewicht. Zudem ist die Milch aus<br />
der Brust leicht verdaulich, dadurch<br />
kommt es seltener zu Magen-Darm-Stö-<br />
Wie lange und wie oft stillen?<br />
Weltorganisationen wie Unicef oder WHO<br />
empfehlen in den ersten fünf Monaten,<br />
ausschließlich zu stillen. Damit ein Baby<br />
wirklich viel davon hat, muss es aber auch<br />
der Mutter dabei gut gehen. Und das Stillen<br />
muss eben auch funktionieren. Ganz<br />
nach Bedarf der Mutter und des Kindes<br />
richten sich normalerweise Dauer, Häufigkeit<br />
und Menge des Stillens: Anfangs<br />
steigt die Milchmenge rasch – von ein<br />
paar Tropfen kurz nach der Geburt auf<br />
täglich rund 500 ml nach einigen Tagen.<br />
Fotos: Thinkstock<br />
40
Häufiges Anlegen und Wechselstellen an<br />
beiden Brüsten fördern die Milchproduktion.<br />
Ein sechs Monate altes Baby nimmt<br />
täglich rund 800 ml zu sich. Es gilt der<br />
Grundsatz: Auf die Natur kann man sich<br />
verlassen. Denn die Menge entspricht immer<br />
dem Bedarf – egal wie, oder egal, wie<br />
groß oder klein der Busen ist.<br />
Die Intervalle sind natürlich individuell,<br />
es gibt aber einen Richtwert – in den<br />
ersten Lebenswochen etwa alle zwei bis<br />
drei Stunden, bis sich das eingependelt<br />
hat. Je nach Saugstil des Babys dauert eine<br />
Mahlzeit zwischen 20 und 45 Minuten.<br />
Wichtig: immer wieder die Seite wechseln<br />
– und darauf achten, dass jeweils<br />
lange genug gesaugt wird. Auch die Tag-<br />
Nacht-Abfolge spielt sich langsam ein,<br />
denn zu Beginn verstehen Babys diesen<br />
Ablauf ja noch nicht. Der Tipp: Die Mutter<br />
sollte schlafen, wenn das Kind schläft –<br />
denn Mütter brauchen jede Ruhe, die sie<br />
kriegen können.<br />
Stillen gibt Geborgenheit Das erste Spüren,<br />
Riechen, Sehen nach der Geburt ist<br />
die Basis für die gute Beziehung. Auch das<br />
Über das Stillen<br />
solltest du dich schon<br />
vor der Geburt<br />
informieren<br />
Baby muss sich nun etwas entspannen,<br />
dann sucht es sofort nach der Brust.<br />
Stillen macht glücklich Hormone sorgen<br />
dafür, dass es eine Mutter unvergleichlich<br />
Glücksgefühle beschert, ihr Baby zu ernähren.<br />
Stillen ist Nähe Durch die Trinkinter valle<br />
von zwei bis drei Stunden ist Intimität<br />
vorprogrammiert. Der Tipp: Dabei sollte<br />
der Partner integriert werden.<br />
Stillen braucht Ruhe Das Telefon darf<br />
stumm geschaltet sein, die E-Mails können<br />
warten. Es braucht vor allem anfangs<br />
viel geistige Konzentration, um alle<br />
Signale des Kindes zu verstehen.<br />
Stillen ist verstehen Dem eigenen<br />
Instinkt darf man ruhig vertrauen. Sehr<br />
bald beherrschen Mütter Hungersignale,<br />
Stillrhythmus und Geschmacksvorlieben<br />
ihrer Kinder perfekt.<br />
Stillen produziert Heilmittel Ein Tropfen<br />
Muttermilch enthält Tausende heilende<br />
Zellen – für die Nabelpflege, bei leicht entzündeten<br />
Augen, Schnupfen oder einem<br />
wunden Po.<br />
Tipp: Etwas Milch ausdrücken oder<br />
abpumpen und mit dem Finger auftragen<br />
– saubere Hände natürlich vorausgesetzt.<br />
Stillen ist ein Lernprozess Der Babymund<br />
umschließt die gesamte Brust warze<br />
inklusive Vorhof, die Spannung in der<br />
Brust lässt nach, man hört das Schlucken<br />
und kurz darauf auch die Verdauung –<br />
so lässt sich erkennen, ob richtig gesaugt<br />
wird.<br />
Stillen ist Teamwork Nur, wenn es allen<br />
gut geht, tut es auch gut. Daher ist Abpumpen<br />
genauso okay wie sanftes Aufwecken,<br />
wenn die Stillpause einfach zu<br />
lange dauert.<br />
Viel Spaß im Kino, Mama!<br />
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Mit dem NaturalWave® Sauger übernimmt empfohlen* Papa<br />
ganz einfach das „Stillen“.<br />
*der Stillexperten empfohlen<br />
Von 94 %<br />
der Stillexperten<br />
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Stillexperten<br />
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Stillen – sprich darüber<br />
auf LansinohDeutschland<br />
* Tests mit 4103 Stillexperten in Deutschland – Hebammen,<br />
StillberaterInnen und Kinderkrankenschwestern (in 2013 & 2014)
BABYZEIT<br />
Wunschzettel an die<br />
Gesundes Essen, ein verbindlich festgelegter<br />
Betreuungsschlüssel, Elternbeiträge.<br />
Worauf es uns bei der BETREUUNGSEINRICHTUNG<br />
für unsere Kinder ankommt.<br />
Frisches Obst –<br />
das schmeckt!<br />
Die Politiker sind sich bewusst<br />
darüber, dass neben dem weiteren<br />
Kitaplatzausbau auch<br />
ein kontinuierlicher Qualitätsausbau<br />
in Betreuungseinrichtungen<br />
notwendig ist. Ende 2016 führte die<br />
Bertelsmann Stiftung eine repräsentative<br />
Studie durch, um herauszufinden,<br />
was sich Eltern von Kitas in Deutschland<br />
wünschen. Hier einige der Ergebnisse im<br />
Überblick:<br />
90%<br />
… der Eltern hätten gern, dass sich die<br />
Verpflegung der Kinder überall an anerkannten<br />
Ernährungsstandards orientiert.<br />
Dies ist laut Bertelsmann Stiftung<br />
derzeit nur in jeder dritten Kita der Fall.<br />
85%<br />
… der Eltern sind für eine<br />
einheitlich geregelte Ausbildung<br />
des pädagogischen Personals.<br />
84%<br />
… wünschen sich mehr<br />
Kitaträger.<br />
86%<br />
Kind und Beruf –<br />
das erfordert<br />
Organisationstalent<br />
42<br />
78% … lehnen deutschlandweit<br />
einheitlich festgelegte pädagogische<br />
Grundprinzipien für die Kitas ab. Sie<br />
wünschen sich eigene Konzepte, die sich<br />
an den individuellen Bedürfnissen<br />
der Kinder orientieren.<br />
Die Bertelsmann Stiftung<br />
empfiehlt, dass eine Erzieherin<br />
höchstens drei Kinder unter<br />
drei Jahren oder 7,5 Kinder ab drei<br />
Jahren betreut. In vielen<br />
Bundesländern liegt der Schnitt<br />
aber deutlich darüber. 86 Prozent<br />
der Eltern fordern eine<br />
bundesweit einheitliche Regelung,<br />
wie viele Kinder von einer<br />
Erzieherin betreut werden dürfen.
Kitas<br />
Stillprodukte,<br />
die begeistern<br />
76%<br />
… der Eltern sagen,<br />
es gäbe nicht genügend<br />
Betreuungsplätze, vor<br />
allem für unter Dreijährige.<br />
Fotos: Thinkstock<br />
78%<br />
… der Eltern hätten<br />
gern vor Ort eine größere<br />
Auswahl an Kitas.<br />
Rund die Hälfte<br />
(48 Prozent) der befragten<br />
Eltern wären bereit, für<br />
mehr Qualität selbst tiefer<br />
in die Tasche zu greifen.<br />
Derzeit bewerten<br />
52 Prozent der zahlenden<br />
Eltern ihren Beitrag<br />
als angemessen.<br />
46 Prozent halten ihren<br />
Beitrag für zu hoch.<br />
48%<br />
63%<br />
… finden, dass sich die<br />
Kita-Öffnungszeiten<br />
nicht am Bedarf der<br />
(berufstätigen) Eltern<br />
orientieren.<br />
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Ständig aktuelle und zusätzliche<br />
Informationen zum Qualitätsausbau der<br />
Kitas gibt es im Internet unter<br />
www.laendermonitor.de<br />
www.ardo.de<br />
43
BABY ZEIT<br />
Beikost-Kochen<br />
per Knopfdruck<br />
Schnippeln, pürieren, garen – überlassen wir hier<br />
dem THERMOMIX. Denn während Babys Brei (fast)<br />
von allein zubereitet wird, bleibt mehr Zeit zum<br />
Schmusen mit den Kleinen.<br />
Aller Anfang ist leicht<br />
Fotos: Meike Bergmann, Trias Verlag; Vorwerk<br />
„Schnell, frisch und lecker“ lautet das<br />
Koch-Motto unserer Expertin Dunja<br />
Rieber. Da sie für sich und ihren Mann<br />
stets frisch kocht, war klar, dass auch<br />
ihre beiden Mädchen keine Gläschenkost<br />
bekommen sollten. Freunde<br />
empfahlen den Thermomix, die „Wundermaschine“<br />
wurde angeschafft, und<br />
die Ernährungswissenschaftlerin fing<br />
an zu experimentieren. Ihre Tipps für<br />
Babys Beikost verrät sie hier:<br />
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<br />
Der Thermomix<br />
erleichtert das<br />
Breikochen,<br />
besonders für<br />
Eltern, die sich<br />
vorher nicht ans<br />
Kochen wagten<br />
44
Tomatenreis mit Lachs<br />
Zutaten für 5 Portionen<br />
400 g Möhren<br />
200 g Kirschtomaten<br />
125 g Parboiled-Reis<br />
150 g Lachsfilet<br />
1.100 g Wasser<br />
50 g Rapsöl<br />
100 g Obstsaft<br />
So geht’s<br />
1Möhren schälen und in<br />
dicke Scheiben schneiden.<br />
Im Mixtopf 3 Sek./Stufe 5 zerkleinern.<br />
Tomaten waschen.<br />
Beides im Varoma verteilen.<br />
Darauf achten, dass einige<br />
Schlitze für das Entweichen<br />
von Dampf frei bleiben.<br />
Wasser in den Mixtopf<br />
2 einwiegen. Gareinsatz<br />
einhängen, Reis einwiegen.<br />
Varoma aufsetzen, Einlegeboden<br />
einsetzen und den Lachs<br />
daraufgeben. Alles 20 Min./<br />
Varoma/Stufe 1 garen.<br />
Varoma-Deckel und<br />
3 Einlegeboden kurz beiseitelegen,<br />
Gemüse kräftig<br />
durchmischen, damit alles<br />
gleichmäßig gart. Weitere<br />
5 Min./Varoma/Stufe 1 garen.<br />
Garflüssigkeit umfüllen.<br />
4 Alles in den Mixtopf geben.<br />
Öl und Saft zugießen, 5 Sek./<br />
Stufe 8 pürieren.<br />
Wenn dein Baby es weniger<br />
stückig mag, den Brei 5<br />
noch einmal 10 Sek./Stufe 8<br />
pürieren. Sofort heiß in Einzelportionen<br />
einfrieren.<br />
Den Fisch immer gut<br />
auf Gräten untersuchen! Soll<br />
der Brei dünnflüssiger werden,<br />
noch etwas Garflüssigkeit<br />
unterrühren.<br />
hoppediz_anz_<strong>junge</strong>_<strong>familie</strong>_04_2016_102x129 07.07.16 08:47 Seite 1<br />
AB DEM 8. MONAT<br />
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Buch-Tipp<br />
Eins, zwei, fertig ist der Brei:<br />
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BABY ZEIT<br />
Brokkoli-Kartoffel-<br />
Brei mit Hähnchen<br />
Zutaten für 5 Portionen<br />
300 g Kartoffeln<br />
500 g Brokkoliröschen<br />
150 g Hähnchenbrustfilet<br />
500 g Wasser<br />
100 g Obstsaft<br />
50 g Rapsöl<br />
AB DEM 6. MONAT<br />
EMPFEHLENSWERT<br />
So geht’s<br />
1Kartoffeln schälen und grob<br />
würfeln. In den Mixtopf geben und<br />
3 Sek./Stufe 5 zerkleinern. In den<br />
Gareinsatz umfüllen. Brokkoli<br />
waschen und grob zerteilen. In den<br />
Mixtopf geben und 3 Sek./Stufe 5<br />
zerkleinern. In den Varoma umfüllen.<br />
Darauf achten, dass einige Schlitze<br />
für das Entweichen von Dampf frei<br />
bleiben.<br />
Fleisch würfeln. Auf dem<br />
2 Varoma-Einlegeboden verteilen.<br />
Wasser in den Mixtopf einwiegen,<br />
Gareinsatz einhängen.<br />
Varoma aufsetzen und alles<br />
20 Min./Varoma/Stufe 1 garen.<br />
Varoma-Deckel und Einlegeboden<br />
kurz beiseitelegen, 3<br />
Gemüse kräftig durchmischen.<br />
Weitere 5 Min./Varoma/Stufe 1<br />
garen. Garflüssigkeit umfüllen. Kartoffeln,<br />
Brokkoli und Hähnchen in den<br />
Mixtopf geben. Saft und Öl zugießen,<br />
30 Sek./Stufe 8 pürieren. Soll der Brei<br />
flüssiger werden, noch etwas Garflüssigkeit<br />
(etwa 80 g) unterrühren.<br />
Den Brei sofort heiß in Einzelportionen<br />
einfrieren.<br />
THERMO<br />
46<br />
Zum Weiterlesen<br />
Schnippeln, garen, dünsten: Mit dem<br />
Thermomix wird Kochen zum Kinderspiel.<br />
Die besten Familienrezepte, gemixt mit der<br />
Zaubermaschine, gibt es jetzt in<br />
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Vegane Brot-<br />
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Die besten Geräte<br />
im Vergleich<br />
ab Seite 60<br />
Unsere Expertin<br />
Dunja Rieber,<br />
Dipl.-Ökotrophologin<br />
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von Untersuchungen im Bauch bereich, wie z.B. Röntgen,<br />
Sonographie (Ultraschall) und Gastroskopie. Als Entschäumer<br />
bei Vergiftungen mit Spülmitteln (Ten siden). Zu Risiken und<br />
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Zucker (ca. 60 g)<br />
500 g Erdbeeren (TK)<br />
1 EL Mandelmus (Bio-Laden)<br />
So geht’s<br />
1Zwiebackscheiben in den Mixtopf<br />
geben und 5 Sek./Stufe 8 mahlen,<br />
dann umfüllen.<br />
Die tiefgekühlten Erdbeeren<br />
210 Min./100 °C/Linkslauf Stufe 1<br />
auftauen und erwärmen. Mandelmus<br />
zugeben und alles 20 Sek./Stufe 8<br />
pürieren.<br />
Zwiebackbrösel und Obstpüree<br />
3 abwechselnd in Gläser schichten<br />
und mindestens 1 Std. durchziehen<br />
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FRAGEN & ANTWORTEN<br />
Kaum etwas verändert<br />
das Leben so wie ein Baby.<br />
Da tauchen plötzlich viele<br />
FRAGEN auf – unsere<br />
Experten beantworten sie.<br />
e e e<br />
perfekte Tuchlänge für mich<br />
und meinen Partner?<br />
Entscheidend für die passende Länge des Tragetuchs<br />
sind zwei Überlegungen: Wer möchte das Baby<br />
tragen? Nur die Mutter, Mutter und Vater, nur der<br />
Vater? Möchte nur ein Elternteil tragen, ist es einfach, dann<br />
geht es nach der KONFEKTIONSGRÖSSE DES TRÄGERS.<br />
Möchten beide Elternteile tragen, dann richtet sich die Länge<br />
nach dem GRÖSSEREN DER BEIDEN. Dann ist es noch<br />
wichtig: Wie alt ist das Baby, oder möchte ich alle möglichen<br />
Trageweisen nutzen, die es gibt (das empfehlen wir in<br />
jedem Fall für Babys ab der Geburt)? Auf der Homepage<br />
von Didymos finden Eltern eine Tabelle, bei der sie<br />
leicht ablesen können, welche Länge passend ist. Noch<br />
leichter geht es mit unserem GRÖSSENBERATER unter<br />
WWW.DIDYMOS.DE/GROESSENBERATER<br />
Fotos: Privat, Didymos, Thinkstock<br />
48<br />
Was mache ich, wenn das<br />
Baby nicht ins Tuch will?<br />
Hab Geduld. Manchmal sind es Kleinigkeiten, warum<br />
das Baby nicht ins Tragetuch möchte. Vielleicht hat<br />
es Hunger? Bei ersten Bindeversuchen ist es empfehlenswert,<br />
wenn du das Baby zunächst fütterst und dann<br />
ins Tuch bindest (satte Kinder sind einfach entspannter).<br />
Vielleicht ist es müde? Auch dann wollen Babys manchmal<br />
zunächst nicht eingebunden werden, schlafen aber im Tuch<br />
dann sehr schnell ein. VERSUCHE ES IMMER WIEDER, sprich<br />
während des Einbindens mit deinem Baby, das gibt ihm<br />
Sicherheit (viele Eltern machen das auch, wenn sie ihrem Baby<br />
die oft ungeliebte Mütze aufziehen) – dann klappt es sicher<br />
schnell. Wenn ein Baby sich jedoch immer gegen das Einbinden<br />
ins Tuch oder eine Tragehilfe wehrt, sich sogar durchstreckt,<br />
dann kann es sein, dass das Baby eine BLOCKADE<br />
hat, und das sollte dann mit einem Osteopathen abgeklärt<br />
werden. Denn als geborener TRAGLING lieben es alle Babys,<br />
eng an Mama oder Papa zu kuscheln.<br />
Unsere Expertin<br />
Anna Hoffmann,<br />
Tochter der<br />
Gründerin von<br />
Didymos und<br />
Trageberaterin<br />
Erika Hoffmann<br />
hat das Tragetuch<br />
schon 1972 mit<br />
ihrer Tochter<br />
genutzt – und es<br />
später mit ihrer<br />
Firma in Deutschland<br />
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Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Es<br />
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bitte +49/1806 2109000.<br />
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Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt.<br />
Ja, ich bin einverstanden, dass mich die Junior Medien GmbH &<br />
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Service-leistungen und interessante Medienangebote informiert. Mein<br />
Ein-verständnis ist freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden<br />
(z.B. per E-Mail an meine-daten@burda.com).<br />
Widerrufsrecht: Die Bestellung kann binnen 2 Wochen ohne Angabe von<br />
Gründen schriftlich widerrufen werden. Die Frist beginnt ab dem Tag, an<br />
dem Sie oder ein von Ihnen bekannter Dritter, der nicht der Beförderer<br />
ist, die erste Ware in Besitz genommen haben bzw. hat. Zur Wahrung der<br />
Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung an: Aboservice Junior<br />
Medien GmbH & Co. KG, Postfach 128, 77649 Offenburg.<br />
Datum, Unterschrift<br />
S0117MJF/S011MJF<br />
Aboservice Junior Medien GmbH & Co. KG | Postfach 128 | 77649 Offenburg
Von Müttern<br />
getestet & empfohlen<br />
Diesmal auf dem Prüfstand: die „EARTH FRIENDLY BABY“-<br />
PFLEGESERIE VON LANSINOH<br />
und GYMONDOS „BYE BYE<br />
BABYBAUCH“-FITNESS-WORK-OUT.<br />
März/April <strong>2017</strong><br />
„Earth Friendly<br />
Baby Beruhigender<br />
Lavendel“<br />
von Lansinoh<br />
Gesamturteil:<br />
SEHR GUT<br />
„Waschlotion & Shampoo Beruhigender Lavendel“ (etwa 6 Euro) und<br />
„Baby-Lotion Beruhigender Lavendel“ (etwa 9 Euro) aus der „Earth Friendly<br />
Baby“-Pflegeserie von Lansinoh sind sanft zu Babys Haut und kommen<br />
ohne Mineralöle, Parabene und Silikone aus. www.lansinoh.de<br />
„ Benutze ich<br />
selbst“<br />
Oft empfinde ich<br />
den Lavendelduft in<br />
Pflegeprodukten als<br />
zu stark und damit<br />
unangenehm. Bei<br />
diesen Produkten ist<br />
das nicht der Fall,<br />
sodass ich sie sogar<br />
selbst benutze. Besonders<br />
die Lotion hinterlässt<br />
beim Eincremen<br />
nach dem Baden oder<br />
Duschen ein angenehmes,<br />
zartes Hautgefühl.<br />
Unser Fazit: können<br />
wir nur empfehlen!<br />
SILKE aus Hamburg, zwei Kinder<br />
„ Werden auch andere<br />
Produkte kaufen“<br />
Als ich an den Produkten der „Earth<br />
Friendly“-Serie schnuppere, muss ich<br />
an Mottenkugeln denken. Diese Assoziation<br />
löst der Geruch von Lavendel<br />
nun einmal bei mir aus. Ob das meinem<br />
Sohn gefällt? Ich bin skeptisch –<br />
und werde schnell eines Besseren<br />
belehrt: „Das riecht wie Naschi!“,<br />
urteilt Tom nach der ersten Dusche.<br />
Und will künftig nur noch „mit der<br />
leckeren Creme“ eingerieben werden.<br />
Haare waschen ist plötzlich auch kein<br />
Drama mehr. Für mich steht daher<br />
fest: Wir werden auf jeden Fall auch<br />
andere Produkte der Serie kaufen!<br />
SIMONE aus<br />
Überherrn, zwei Kinder<br />
50
Nach der Schwangerschaft zurück zu alter<br />
Form mit dem dreiwöchigen „Bye Bye<br />
Babybauch“-Programm des Online-Fitness-<br />
Portals Gymondo. Gezielte Pilates-Übungen<br />
sorgen nach dem Wochenbett schonend für<br />
einen straffen Bauch und eine schmale Taille.<br />
Eine Woche gratis trainieren, Monats-Mitgliedschaft<br />
etwa 14 Euro, www.gymondo.de<br />
März/April <strong>2017</strong><br />
Gymondo-„Bye<br />
Bye Babybauch“-<br />
Programm<br />
Gesamturteil:<br />
SEHR GUT<br />
„ Nach zwei Wochen<br />
erste Erfolge“<br />
Das „Bye Bye Babybauch“-<br />
Programm habe ich nach<br />
dem ersten Training<br />
arrogant belächelt: Das<br />
bisschen Auf-dem-Rückenliegen-und-Beine-Anheben<br />
kann doch jeder – dachte ich.<br />
Bis mich am nächsten Morgen<br />
ein handfester Muskelkater<br />
weckte. Und schon nach zwei<br />
SILKE aus Hamburg,<br />
zwei Kinder<br />
Wochen zeichneten sich die ersten Erfolge ab. Einen<br />
Stern Abzug, weil man den Laptop immer hin- und<br />
herschieben muss, um die Übungen zu erkennen –<br />
das nervt. Ansonsten ein super Sportprogramm für zu<br />
Hause! Nach dem Babybauchtraining habe ich direkt<br />
mit dem nächsten<br />
Programm weitergemacht.<br />
ANTONIA aus München, drei Kinder<br />
„ Auf Dauer fehlt ein<br />
echter Trainer“<br />
Ich geb’s zu: Kindern hinterherzurennen,<br />
zählt nicht wirklich als Sport. Mit<br />
Gymondo überwand ich aber meinen<br />
inneren Schweinehund. Zwar bremste<br />
mich schnell eine Serie von Infekten<br />
aus, doch will ich bald wieder durchstarten.<br />
Die Hürde ist nicht so hoch, als<br />
wenn man einen Kurs bucht: Es gibt<br />
einfache Online-Trainings zum Einstieg,<br />
man muss das Haus nicht verlassen und<br />
bestimmt den Zeitpunkt selbst. Eines<br />
würde mir aber auf Dauer fehlen: die<br />
Kontrolle durch einen echten Trainer.<br />
JANA aus Wienhausen,<br />
zwei Kinder<br />
„ Die Auswahl an<br />
Programmen ist super“<br />
Yoga-, Tanz-, Cardio- und Pilates-<br />
Trainingseinheiten: Die Auswahl<br />
an Programmen ist super! „Bye Bye<br />
Babybauch“ ist mit der kürzeste Kurs.<br />
Die Videos sind toll gemacht, und die<br />
Trainer sprechen einen auch immer<br />
wieder „persönlich“ an. Die einzelnen<br />
Work-outs sind teilweise nur 20 Minuten<br />
lang. Aber: Man merkt es! Außerdem gibt<br />
es auf die Trainingsprogramme abgestimmte<br />
Rezepte. Auch wenn ich es mir<br />
anfangs nicht wirklich vorstellen konnte<br />
und mich eine lange Krankheitswelle<br />
aus den Schuhen gehauen hat, werde<br />
ich Gymondo bei einem Jahrespreis von<br />
rund 75 Euro auf jeden Fall weiternutzen.<br />
Wenn man das mal runterrechnet,<br />
ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Fotos: privat, Hersteller<br />
Unsere Mama-REPORTER<br />
verteilen Sterne:<br />
Null Sterne = bloß nicht<br />
Ein Stern = brauchbar<br />
Zwei Sterne = gut<br />
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Für Nuckelkinder<br />
Der Schnuller „MAM Air Night“<br />
(für Kinder zwischen sechs und<br />
16 Monaten oder ab 16 Monaten)<br />
hat besonders große Luftlöcher und<br />
eignet sich daher gut für sensible<br />
Haut. Das Leichtgewicht mit<br />
weichem Silikonsauger leuchtet im<br />
Dunkeln.<br />
Doppelpack etwa 8 Euro,<br />
www.mam-babyartikel.de<br />
Unsere Mama-<br />
REPORTERIN Silke empfiehlt<br />
diese Produkte und freut sich<br />
über Initiativen.<br />
Familienarbeitszeit<br />
mit Familiengeld<br />
Das Elterngeld gibt es nunmehr seit<br />
zehn Jahren. Bundes<strong>familie</strong>nministerin<br />
Manuela Schwesig plant jetzt, eine<br />
Familienarbeitszeit mit Familiengeld<br />
einzuführen, in der beide Elternteile in<br />
vollzeitnaher Teilzeit arbeiten. Das soll<br />
Eltern helfen, sich Beruf und Familienzeit<br />
dauerhaft partnerschaftlich aufzuteilen.<br />
Aktuelle Infos: www.<strong>familie</strong>n-wegweiser.de<br />
Stein auf Stein …<br />
Schon Einjährige sind wahre Stapelkünstler.<br />
„Mein Stapel-Puzzle-Turm“ besteht aus<br />
vier gewellten Scheiben, die kleine Hände<br />
kinderleicht aufeinanderlegen. Dabei<br />
entstehen lustige Tierbildchen mit<br />
dem jeweiligen Lieblingsessen.<br />
Etwa 15 Euro, www.ravensburger.de<br />
52<br />
Vielseitig<br />
Vom Kinderwagen zum Sportbuggy: Der<br />
„Mytrax“ von Joie lässt sich mit wenigen<br />
Handgriffen umbauen oder flach zusammenlegen.<br />
Der Schiebebügel ist höhenverstellbar.<br />
Rückenlehne und Beinauflage<br />
lassen sich ebenfalls verstellen. Die Hinterräder<br />
sind luftgefüllt, die Vorderräder schwenkund<br />
feststellbar. Alle vier Räder sind einzeln<br />
gefedert. Etwa 260 Euro, www.joiebaby.com
Es braucht ein Dorf, um<br />
ein Kind großzuziehen<br />
Pampers hat in einer Studie herausgefunden, dass sich<br />
45 Prozent der Eltern mehr Unterstützung nach der<br />
Geburt wünschen. Das Sozialunternehmen „wellcome“<br />
greift Familien nach der Geburt im Alltag unter die<br />
Arme. Das können Unterstützung bei Formalitäten,<br />
Einkäufen oder der Besuch beim Kinderarzt sein –<br />
individuell nach Bedarf. Die ehrenamtlichen Helfer<br />
kommen ein- bis zweimal in der Woche, ganz unbürokratisch.<br />
Auch Pampers will Deutschland kinderfreundlicher<br />
machen und unterstützt „wellcome“ ab<br />
sofort langfristig im Rahmen der „Deutschland wird<br />
Kinderland“-Initiative (www.deutschland-wirdkinderland.de).<br />
So können noch mehr Familien Rat<br />
und Tat von außen in Anspruch nehmen.<br />
Infos unter www.wellcome-online.de.<br />
Community und persönliche<br />
Beratung auch digital unter<br />
www.elternleben.de<br />
Gute Nacht<br />
Die kostenlose App „BabySchlafsounds“ von<br />
Espumisan hilft den Kleinsten beim Einschlafen.<br />
Ob Wiegenlieder, beruhigende Geräusche<br />
und Naturklänge oder selbst eingesungene<br />
Lieder – mit dieser App lässt sich das Abspielen<br />
auch timen. Das alles ist strahlungsfrei im<br />
Flugmodus möglich. Kostenloser Download:<br />
www.babyschlafsounds.de<br />
Perspektivenwechsel<br />
Der Tritthocker „Tomek“<br />
mit Minnie und Mickey<br />
Mouse ist eine tolle Hilfe im<br />
Bad oder Kinderzimmer.<br />
Erhältlich in Pink oder<br />
Light Blue. Etwa 10 Euro,<br />
www.keeeper.de<br />
Vorbild: Natur<br />
Die neuen „Nature Sense“-Babyfläschchen von<br />
NUK haben – wie die Mutterbrust – mehrere<br />
Öffnungen, aus denen die Flüssigkeit kommt. Die<br />
Saugerspitze ist besonders weich und passt sich<br />
dem Mund des Säuglings ähnlich wie die Brustwarze<br />
an. Mit breiter und flexibler Auflagefläche<br />
für die Lippen. In zwei Größen und vier Farben<br />
erhältlich. Ab etwa 8 Euro, www.nuk.de<br />
Fotos: Hersteller, Pampers-Wellcome, Thinkstock, privat<br />
53
REISE<br />
Mit Baby auf<br />
Zum ersten Mal als <strong>junge</strong> Familie in den Urlaub zu fahren ist<br />
EIN GANZ BESONDERES VERGNÜGEN. Wir sagen, was man bei der<br />
Wahl der Unterkunft beachten sollte, damit die Premiere gelingt.<br />
Sich weder um Einkauf noch um<br />
Abwasch kümmern zu müssen<br />
ist einfach entspannend, keine<br />
Frage. Für Paare sind Ferien im<br />
Hotel daher oft die erste Wahl.<br />
Diesen Luxus zu genießen wäre doch<br />
auch mit Baby sehr angenehm. Sollte man<br />
also einfach das gewohnte Lieblingshotel<br />
buchen? Auf den ersten Blick scheint diese<br />
Variante verlockend, doch es gibt bei<br />
Reisen mit Baby einiges, das man bei der<br />
Wahl der Unterkunft beachten sollte.<br />
Unbeschwerte<br />
Stunden – dank guter<br />
Vorbereitung<br />
54<br />
Mit Baby braucht<br />
man viel mehr Platz<br />
Das fängt beim Platzbedarf an: Auch<br />
wenn das neue Familienmitglied noch<br />
sehr klein ist, nimmt sein Gepäck doch<br />
viel Raum ein. Mit Reisebettchen, Kinderkarre<br />
und Windeln ist ein Standard-<br />
Hotelzimmer schnell vollgestellt. Für<br />
einen Wickelplatz, die Krabbel- oder<br />
Spielzeugecke auf dem Boden bleibt oft<br />
nicht mehr genug freie Fläche.<br />
Und nicht nur das: Auch die festgelegten<br />
Essenszeiten im Hotel können zum<br />
Stressfaktor für <strong>junge</strong> Eltern werden.<br />
Der kleine Mitreisende hat oft noch keinen<br />
verlässlichen Tagesrhythmus – da<br />
kann es durchaus passieren, dass er genau<br />
dann große Aufmerksamkeit einfordert<br />
oder quengelt, wenn sich die Eltern<br />
eigentlich mit ihm zum Essen in den<br />
Speisesaal aufmachen wollen.<br />
Was <strong>junge</strong> Eltern bei der Wahl der Unterkunft<br />
auch noch bedenken sollten:<br />
Babys und Kleinkinder produzieren jede<br />
Menge Schmutzwäsche. Und zwar deutlich<br />
mehr, als man mit der einfachen<br />
Handwäsche im Waschbecken bewältigen<br />
kann. Lässt man Strampler und<br />
Aufgepasst<br />
Egal, ob man sich für einen Urlaub<br />
im Hotel oder im Apartment<br />
entscheidet: Wer mit Baby im<br />
zeitigen Frühjahr, späten Herbst<br />
oder im Winter in den Süden reist,<br />
sollte sich unbedingt erkundigen,<br />
ob es in der Wohnung oder dem<br />
Hotelzimmer eine Klimaanlage<br />
bzw. eine Heizung gibt. Sonst kann<br />
es für die Kleinen schnell ungemütlich<br />
werden, vor allem, wenn sie auf<br />
der Krabbeldecke liegen.<br />
Bodys stattdessen vom Hotel waschen,<br />
geht das schnell ins Geld.<br />
Wer auch mit Baby auf die Annehmlichkeiten<br />
eines Hotels nicht verzichten mag,<br />
hat jedoch gute Möglichkeiten: spezielle<br />
Baby- und Kinderhotels. Sie sind voll und<br />
ganz auf die kleinen Gäste eingerichtet,<br />
stellen vom Babybett über den Leih buggy<br />
bis hin zum Fläschchenwärmer alles,<br />
was der kleine Gast begehrt – die Zimmer<br />
sind entsprechend geräumig. Gläschen<br />
mit Babynahrung stehen meist genauso<br />
auf der Speisekarte der Restaurants wie<br />
Gerichte, die ganz auf stillende Mütter<br />
abgestimmt sind. Auch Babysitting gehört<br />
fast immer zum Angebot.<br />
Ungezwungener Urlaub<br />
im Familienapartment<br />
Eine gute Alternative zum Babyhotel<br />
sind Apartments in Ferienanlagen.<br />
Diese sind in aller Regel vor allem auf<br />
F a m i l i e n a u s g e r i c h t e t , h i e r g e h t e s d a -<br />
her meist etwas ungezwungener zu als<br />
in reinen Hotels. Auf Komfort muss man<br />
dabei nicht verzichten: Swimmingpools
Reisen<br />
Zum ersten Mal<br />
im Meer – was für<br />
ein Spaß!<br />
EIN ERLEBNIS<br />
FÜR DIE GANZE<br />
FAMILIE<br />
Fotos: Familotel Sonnenpark, Thinkstock<br />
und Planschbecken gibt es fast immer auf<br />
dem Gelände, genauso wie ein oder sogar<br />
mehrere Restaurants. Die Wohnung wird<br />
in aller Regel während des Aufenthalts<br />
gereinigt und die Wäsche wöchentlich gewechselt,<br />
viele Unterkünfte sind zudem<br />
mit einer Waschmaschine ausgestattet.<br />
Auch eine stundenweise Betreuung der<br />
Kleinen ist meist möglich. Wer rechtzeitig<br />
anfragt, hat auch in Ferienanlagen oft die<br />
Möglichkeit, vor Ort ein Babybett oder einen<br />
Hochstuhl zu leihen.<br />
Verreisen mit Freunden<br />
Gerade im ersten Urlaub mit Baby kann<br />
es übrigens entspannend sein, gemeinsam<br />
mit einer anderen <strong>junge</strong>n Familie zu<br />
verreisen. Das ist nicht nur sehr gesellig,<br />
sondern auch sehr praktisch: Mietet man<br />
sich nebeneinanderliegende Hotelzimmer<br />
oder Apartments, kann man sich beim<br />
Kochen abwechseln und hin und wieder<br />
auch in der Kinderbetreuung. So kommt<br />
man unverhofft sogar im ersten Urlaub zu<br />
dritt mal zu kostbarer Zeit zu zweit.<br />
Sonja Baulig<br />
Wertvolle Zeit zu<br />
zweit – und Baby<br />
ist betreut<br />
In vielen Kinderhotels<br />
spielen Babys mit<br />
Gleichgesinnten<br />
55
PROMI-KOLUMNE<br />
„Oft bin ich<br />
der Friedensstifter“<br />
kennen mich als Berühmtheit und sehen dabei nicht mein normales<br />
Leben als Vater und Ehemann – obwohl dies tatsächlich<br />
meine größte Freude ist.<br />
In Christine habe ich eine wunderbare Frau gefunden, mit<br />
der ich mein Leben verbringen und eine Familie haben darf.<br />
Mein Berufsleben ist super gelaufen, und gleichzeitig war ich<br />
froh, einige Zeit für meine Familie freinehmen zu können. Obwohl<br />
ich jetzt wieder mehr arbeite, höre ich nie auf, Vater zu<br />
sein. Ich bin mir dessen bewusst, wie wichtig es ist, für die Kinder<br />
da zu sein. Oft genug spiele ich den Friedensstifter, wenn es<br />
bei den Kleinen mal wieder drunter und drüber geht.<br />
Mein Vater war immer<br />
für mich da<br />
56<br />
Kevin Costner<br />
mit Ehefrau Christine<br />
und den drei jüngsten<br />
seiner sieben Kinder<br />
Schauspieler KEVIN COSTNER über<br />
sein Leben als Familienvater und die<br />
Lehren aus seiner Kindheit.<br />
F<br />
ür viele Eltern ist es schwer, genügend Zeit für<br />
ihre Kinder zu finden. Ich bin wahnsinnig dankbar<br />
für alles, was ich habe, und für die großartigen<br />
Möglichkeiten, die mein Leben mir eröffnet<br />
hat. Dank meines Berufs kann ich viel zu Hause<br />
sein, die Kinder zur Schule bringen und ihnen bei den Hausaufgaben<br />
helfen. Ich genieße es, Familienvater zu sein, und<br />
liebe die damit verbundenen Aufgaben. Die meisten Menschen<br />
Ich selbst komme aus einer nicht besonders wohlhabenden<br />
Familie, dennoch habe ich meine Kindheit als perfekt erlebt.<br />
Unser Garten war mein Königreich. Viele Schauspieler leiden<br />
unter Existenz ängsten, aber die habe ich nicht. Meine größte<br />
Herausforderung in der Schauspielschule war es, wütend zu<br />
werden. Ich konnte einfach nicht lange wütend sein, da es das<br />
bei mir zu Hause überhaupt nicht gab.<br />
Als mein Vater hörte, dass ich Schauspieler werden wollte,<br />
war er nicht gerade glücklich. Er hat sich Sorgen um mich gemacht,<br />
weil er nichts über die Schauspielerei wusste und mir<br />
daher nicht helfen konnte. Aber er war immer für mich da,<br />
und das ist es, was ich nun auch an meine eigene Familie weitergeben<br />
will.<br />
Zur Person<br />
Bekannt wurde der Schauspieler, Produzent,<br />
Regisseur und Musiker Kevin Costner (62)<br />
mit Filmen wie „Die Unbestechlichen“, „Der<br />
mit dem Wolf tanzt“, „Robin Hood – König der Diebe“ und<br />
„Bodyguard“. Mit seiner ersten Ehefrau hat Costner drei Kinder.<br />
Aus einer weiteren Beziehung stammt sein viertes Kind.<br />
Mit der Designerin Christine Baumgartner ist er seit 2004<br />
verheiratet, die beiden haben drei Kinder (6, 8 und 9 Jahre).<br />
Fotos: Shutterstock
Im nächsten Heft:<br />
Die neue Ausgabe<br />
von <strong>junge</strong> <strong>familie</strong> ab<br />
dem 1. Juni <strong>2017</strong><br />
am Kiosk<br />
Pa-pa-pa-pa –<br />
Papa!<br />
Das erste Wort – ein Meilenstein<br />
in Babys Entwicklung. Bis<br />
das Kleine Mama oder Papa sagt,<br />
ist es jedoch ein weiter Weg. So<br />
lernen Babys sprechen.<br />
VORSCHAU<br />
Baby an Bord<br />
Speiseplan<br />
Kein Mett, viel fetten Fisch<br />
und Folsäure: die Dos und<br />
Don’ts der Ernährung in<br />
der Schwangerschaft.<br />
Die Hersteller von Kinderwagen,<br />
Autositz & Co. lassen sich immerzu<br />
neue Features einfallen, um<br />
Eltern den Alltag mit Baby so<br />
komfortabel wie möglich zu<br />
machen. <strong>junge</strong> <strong>familie</strong> präsentiert<br />
die neuesten Modelle und<br />
besten Kombi-Lösungen für jede<br />
Lebenslage und jedes Terrain.<br />
Extra:<br />
Fit Mom<br />
Work-out für<br />
Schwangere und<br />
Mütter: Teil zwei<br />
unserer Fitness-Serie mit<br />
Promi-Mama Charlotte<br />
Karlinder und Mama-<br />
REPORTERIN Silke.<br />
Fotos: Reinhard Hunger, Thinkstock<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Aktuelle Informationen und Produkte rund um<br />
Schwangerschaft, Geburt und Elternsein<br />
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• Vorträge und vielfältige Kurz-Workshops mit Experten<br />
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erscheint sechsmal jährlich<br />
JUNIOR MEDIEN GMBH & CO. KG<br />
<br />
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<br />
CHEFREDAKTEUR: <br />
<br />
ART-DIREKTORIN: Jenny Berlt<br />
<br />
REDAKTION: <br />
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GESCHÄFTSFÜHRUNG UND ANZEIGENLEITUNG:<br />
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DIRECTOR DIGITAL PUBLISHING:<br />
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ANZEIGENVERKAUF MITTE/NORD:<br />
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