<strong>Autoren</strong> lesen März – Oktober 2017 Rowohlt Hundert Augen | Lieferbar ab 21.7.2017 Rowohlt | Lieferbar ab 17.2.2017 Rowohlt | Lieferbar ab 22.4.2017 Rowohlt | Lieferbar ab 23.6.2017 Stefanie Sargnagel 30, studierte in der von Daniel Richter angeleiteten Klasse der Akademie der Bildenden Künste Wien Malerei, verbrachte aber mehr Zeit bei ihrem Brotjob im Call Center. Seit diesem Jahr widmet sie sich ganz dem Schreiben – und verbringt nun mehr Zeit bei ihrem Steuerberater. Lesungen sind buchbar über www.powerline-agency.com. © Alexander Goll Manfred Geier geboren 1943, lebt als freier Publizist in Hamburg. Er veröffentlichte u.a.: «Kants Welt» (2003), «Worüber kluge Menschen lachen. Kleine Philosophie des Humors» (2006), «Die Brüder Humboldt» (2009), «Aufklärung. Das europäische Projekt» (2012), «Geistesblitze. Eine andere Geschichte der Philosophie» (2013). Zuletzt erschien als E-Book bei Rowohlt: «Leibniz oder Die beste der möglichen Welten». © Manfred Witt Henning SuSSebach geboren 1972, ist Redakteur der Zeit. Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Theodor-Wolff-Preis, dem Henri-Nannen-Preis und dem Deutschen Reporterpreis. Bekannt ist der Autor vor allem für seine Reportagen aus dem deutschen Alltag. Bei Rowohlt erschien im Oktober 2016 sein Buch «Unter einem Dach. Ein Deutscher und ein Syrer erzählen» mit Amir Baitar. © Axel Martens Bettina Stangneth geboren 1966, ist unabhängige Philosophin. Sie studierte in Hamburg Philosophie und promovierte über Immanuel Kant und das radikal Böse. Für ihr Buch «Eichmann vor Jerusalem» erhielt sie 2011 den NDR Kultur Sachbuchpreis; die New York Times zählte es zu den besten Büchern des Jahres. Bei Rowohlt erschien zuletzt ihr hochgelobter Essay «Böses Denken» (2015). © Dieter Rielk Statusmeldungen «Ich bin kein künstlicher Medienhype. Meine Lesungen in Wien waren schon ausverkauft, bevor auch nur irgendein konventionelles Medium außer dem Falter oder fm4 über mich berichtet hat, oida. Meine Lesung in Hamburg in der Roten Flora war komplett überlaufen, bevor mich überhaupt irgendein bürgerliches deutsches Feuilleton erwähnt hat. Meine Bücher verkaufen sich gut, obwohl mein erster Verlag keine Kohle für Promo hatte. Ich bin politisch aktiv und aktenkundig seit ich 15 bin. Ich bin immer lieber im Nachtasyl gesessen, als gschissn zu networken.» Stefanie Sargnagel kommt aus dem Internet und ist die erste deutschsprachige Autorin, die im Netz eine Form für sich gefunden hat, die passt, als Literatur funktioniert und ein großes Publikum erreicht. Stefanie Sargnagel schreibt radikal subjektiv, bisweilen aggressiv und sehr klug über das sogenannte einfache Leben, über Männer und Frauen, über Aussichtslosigkeit und Depression. Stefanie Sargnagel gibt sich dabei wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch auch mal was, sprengt alle Genregrenzen und erreicht auf nie betretenen Pfaden etwas, das man nicht Roman nennen muss, um davon gefesselt zu sein. Wittgenstein und Heidegger Sie wurden im selben Jahr 1889 geboren und im gleichen Alter 1911 von einer ungeheuren Leidenschaft des Philosophierens ergriffen, die ihre Denkund Lebenswege beherrschte und einzigartig machte: Martin Heidegger und Ludwig Wittgenstein. Dabei waren sie der Herkunft nach grundverschieden: Wittgenstein entstammte einer großbürgerlichen Familie in der Metropole Wien, Heidegger kam aus einer badischen Kleinstadt und einfachen Verhältnissen. Aber beide gehören zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, und für beide wurde die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ein zentrales Thema. Bestsellerautor Manfred Geier geht den Biographien der beiden Denker nach und beschreibt, wie andersartig ihre Lebenswege waren und wie divergierend ihre Gedanken sich entwickelten. Während Heideggers Denken im Verlauf seines Lebens immer allgemeiner und abstrakter wurde, begann Wittgenstein sich immer genauer und differenzierter den alltäglichen Sprachgebrauch anzuschauen und in den Zusammenhang menschlicher Lebensformen einzubinden. Eine faszinierende Spurensuche mit überraschenden Einsichten und Ergebnissen. Ab vom Wege In Deutschland sind etwa 6,2 Prozent des Bodens versiegelt: mit Straßen, Schienen, Gebäuden. Unser Leben spielt sich fast ausschließlich auf dieser Fläche ab – die restlichen 93,8 Prozent betreten wir so gut wie nie. Was, wenn man das umkehrte? Der preisgekrönte Zeit-Journalist Henning Sußebach bricht auf in das fremde Land jenseits der Seitenstreifen – auf einen unentdeckten Kontinent gleich nebenan. Vom Darßer Leuchtturm an der Ostsee bis auf den Gipfel der Zugspitze durchwandert er Deutschland. Er quert Äcker, durchstreift Wälder, richtet sich stets nach der Vorgabe, Asphalt und Beton nicht zu berühren, was ihn in Gegenden führt, die wir kaum kennen, obwohl sie vor unserer Haustür liegen. Er schläft bei Bauern, quert eine Marihuana-Plantage, geht durch Alleen alter Obstbäume und über wildschweinverwüstete Felder. Nach und nach reift eine Erkenntnis: Mit dem Verlassen der Straßen verlässt er auch gewohnte Denkbahnen. Henning Sußebach zeichnet ein großes Porträt unseres Landes, seiner vergessenen Gegenden und seiner wundersamen Menschen – und wirft stellvertretend für uns alle die Frage auf: Wie würde ich die Welt sehen, wenn ich ein anderer wäre? Lügen lesen Alle Menschen lügen, behaupten die Menschen. Aber auch diejenigen, die das Lob der Lüge singen, wollen nicht bei einer erwischt und noch weniger wollen sie belogen werden. Sogar wenn man im Lügen das Leben selbst oder doch eine notwendige Kulturtechnik sehen will – wir gewöhnen uns einfach nicht an sie. Wenn Menschen sich nicht an etwas gewöhnen können, das sie doch selber gelegentlich tun, dann nennt man das ein moralisches Problem. Wer über Moral spricht, meint damit gern die anderen. Darum ist es auch kein Zufall, dass uns der Lügner von Anbeginn fasziniert. Die Hochstapler, Schwindler und Populisten, sie scheinen uns wie Zauberer zu manipulieren und planmäßig in die Irre zu führen. Die Lüge ist nur eines ihrer Werkzeuge. Als wäre sie nur dann eine Waffe, wenn sie in die falschen Hände gerät. Aber ist das wirklich alles? Und dürfen wir die philosophische Frage nach der Lüge tatsächlich auf Moral und Politik beschränken? Bettina Stangneth, die ihre Leser schon mit dem Buch «Böses Denken» auf überraschende Wege zu großen philosophischen Fragen eingeladen hat, stellt in ihrem neuen Essay weitere, ganz einfache Fragen: Was lässt sich aus einer Lüge über unser Denken lernen? Steckt Wissen in der Unwahrheit? Und wie kommt man an dieses Wissen heran? Publikumspreis Bachmann- Wettbewerb 2016 256 Seiten Leinenband mit farbigem Innenteil € 19,95 (D) | € 20,60 (A) ISBN: 978-3-498-06444-0 448 Seiten Gebunden mit SU 16 Seiten s/w Tafeln € 26,95 (D) | € 27,80 (A) ISBN: 978-3-498-02528-1 256 Seiten Gebunden mit SU € 19,95 (D) | € 20,60 (A) ISBN: 978-3-498-06307-8 256 Seiten Bezogener Pappband € 19,95 (D) | € 20,60 (A) ISBN: 978-3-498-06173-9 06 07