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Intelligenter Pflanzenbau Teil II.4 - Kosten und Nutzen im Vergleich

Aus zahlreichen Vergleichen zwischen wendenden und nichtwendenden (Mulchsaat) Bodenbearbeitungsverfahren lässt sich zusammenfassend ableiten, dass man die Frage nach der Ertragsüberlegenheit nicht pauschal beantworten kann. Tatsache ist, dass Pflugverzicht auf ‚schweren‘ und ertragsschwächeren Böden, häufig aus Kostengründen, stärker verbreitet ist als auf tiefgründigen Marsch- und Lössböden.

Aus zahlreichen Vergleichen zwischen wendenden und nichtwendenden (Mulchsaat) Bodenbearbeitungsverfahren lässt sich zusammenfassend ableiten, dass man die Frage nach der Ertragsüberlegenheit nicht pauschal beantworten kann. Tatsache ist, dass Pflugverzicht auf ‚schweren‘ und ertragsschwächeren Böden, häufig aus Kostengründen, stärker verbreitet ist als auf tiefgründigen Marsch- und Lössböden.

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<strong>Intelligenter</strong> <strong>Pflanzenbau</strong><br />

4.<br />

<strong>Kosten</strong> <strong>und</strong> <strong>Nutzen</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong><br />

4.1 Verfahrenskosten <strong>im</strong> Überblick<br />

Aus zahlreichen <strong>Vergleich</strong>en zwischen wendenden <strong>und</strong><br />

nichtwendenden (Mulchsaat) Bodenbearbeitungsverfahren<br />

lässt sich zusammenfassend ableiten, dass man<br />

die Frage nach der Ertragsüberlegenheit nicht pauschal<br />

beantworten kann. Tatsache ist, dass Pflugverzicht auf<br />

‚schweren‘ <strong>und</strong> ertragsschwächeren Böden, häufig aus<br />

<strong>Kosten</strong>gründen, stärker verbreitet ist als auf tiefgründigen<br />

Marsch- <strong>und</strong> Lössböden. In der Praxis kommen<br />

oftmals beide Verfahren innerhalb einer Fruchtfolge zum<br />

Einsatz: So wird etwa zum Stoppelweizen gepflügt <strong>und</strong><br />

nach der folgenden Zuckerrübe der Weizen als Mulchsaat<br />

bestellt, oder es wird nach Winterweizen zu Wintergerste<br />

gepflügt, um Fremdbesatz zu vermeiden.<br />

Für eine erste ökonomische Betrachtung liefern tatsächlich<br />

gemessene Leistungsdaten eine genauere Bewertungsgr<strong>und</strong>lage<br />

als allgemeine Kalkulationsdaten.<br />

So zeigt Abb. 37 den spezifischen Zugkraftbedarf für<br />

unterschiedliche Bearbeitungsverfahren auf einem Lössstandort.<br />

Im Pflugverfahren benötigen Stoppelbearbei-<br />

Abb. 37: Spezifischer Zugkraftbedarf für unterschiedliche Bearbeitungsverfahren; Lössstandort<br />

Bezogener Zugkraftbedarf N/m<br />

25 000<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5 000<br />

Doppelherzschar-Grubber<br />

4-Schar-Pflug mit Packer<br />

Tiefengrubber<br />

Kreiselgrubber<br />

Kreiselgrubber d. i. Stoppel<br />

Arbeitstiefe<br />

t – : 20 cm<br />

t – : 26–27 cm<br />

t – : 26–27 cm<br />

t – : 9–10 cm<br />

t – : 9–10 cm<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

V – R: 7,1 km/h<br />

V – R: 6,1 km/h<br />

V – R: 5,8 km/h<br />

V – R: 6,5 km/h<br />

V – R: 5,5 km/h<br />

0<br />

Pflug Mulchsaat Mulchsaat Mulchsaat<br />

mit Lockerung ohne Lockerung direkt in Stoppel

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