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Inet_KIR_TT_Bro_02_2017_RZ
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●●Ab 19.5.17 Oberhausen <br />
Der Theatermacher <br />
Der „Staatsschauspieler“ Bruscon macht auf einer Tournee in<br />
dem kleinen Dorf Utzbach Halt und versucht, sein eigenes Stück<br />
auf die Bühne zu bringen. Utzbach ist aber in Wirklichkeit das<br />
von Thomas Bernhard gehasste Salzburg. Und der Schauplatz<br />
„Schwarzer Hirsch“ ist in Wirklichkeit das Hotel „Goldener Hirsch“,<br />
das sich in unmittelbarer Nähe des Festspielbezirks befindet.<br />
Bruscon ist ein Tyrann. Immerhin gibt es einen einzigen Moment<br />
des Friedens: der gemeinsame Verzehr einer Frittatensuppe.<br />
Aber dann, natürlich: die „zwangsläufig naturnotwendige Katastrophe“.<br />
Eine Sternstunde für einen Schauspieler, der weiß, was<br />
Theater alles nicht ist. Regie: Peter Carp. Theater Oberhausen,<br />
Will-Quadflieg-Platz 1, 46045 Oberhausen. Fon 0208.8578184.<br />
www.theater-oberhausen.de<br />
●●Ab 20.5.17 Bochum <br />
Alle meine Söhne <br />
Mit diesem Stück gelang Arthur Miller 1947 der Durchbruch als<br />
Dramatiker. Sein Stück zeigt mit schonungsloser Klarheit das<br />
Schicksal einer Familie im Angesicht von Gier, Lüge und todbringender<br />
Schuld. Regie: Anselm Weber. Schauspielhaus Bochum,<br />
Königsallee 15, 44789 Bochum. Fon 0234.3333-5555.<br />
www.schauspielhausbochum.de <br />
●●Ab 27.5.17 Dortmund <br />
Der Futurologische Kongress <br />
Dem Sternenfahrer Ijon Tichy kommt ein böser Verdacht. Könnte<br />
es sein, dass etwas in der Luft liegt? Lässt der Diktator glücksbringende<br />
Gase versprühen, um die wachsende Unzufriedenheit<br />
der Bevölkerung unter Kontrolle zu halten? Oder ist die Chemikalie<br />
im Trinkwasser? Tichy wollte eigentlich den „8. Futurologischen<br />
Weltkongress“ besuchen, dessen Thema die immer extremer<br />
werdende Überbevölkerung ist – doch schnell spitzen sich<br />
Kampfhandlungen vor dem Hotel so zu, dass er und Professor<br />
Trottelreiner sich mit Sauerstoffmasken schützen und in die<br />
Hotel-Kanalisation fliehen müssen. Doch schnell stellt sich ihnen<br />
die Frage, was Wirklichkeit ist und was reine Illusion? Der berühmte<br />
Roman von Stanislaw Lem als große Reise durch Zeit und Wahrheit<br />
auf der Theaterbühne – inszeniert vom Krefelder Kunstkollektiv<br />
sputnic. Theater Dortmund im Megastore. Felicitasstraße 2,<br />
44263 Dortmund. Fon 0231.5027222. www.theaterdo.de<br />
Medien über die Recherche von Regisseur Moritz Riesewick, Kopf<br />
der Gruppe Laokoon. Theater Dortmund im Megastore, Felicitasstraße<br />
2, 44263 Dortmund. Fon 0231.5027222.www.theaterdo.de<br />
●●Ab 24.6.17 Essen <br />
Leben des Galilei <br />
Galileo Galilei möchte das neue kopernikanische Weltsystem<br />
beweisen. Doch mit der Erkenntnis, dass sich keineswegs alles<br />
um die Erde dreht, wirft der italienische Mathematiker und<br />
Astronom (1564-1642) ein ganzes Weltbild über den Haufen,<br />
mehr noch: „Das Weltall hat über Nacht seinen Mittelpunkt verloren.“<br />
Nach wie vor bietet Brechts Schauspiel einen spannenden<br />
Diskurs über Wahrheitssuche und Zweifel, Meinungsfreiheit<br />
und totalitäre Strukturen, Opportunismus, Forschung und<br />
vor allem (Fortschritts-)Glauben und stellt nicht zuletzt zur<br />
Diskussion, ob jemand wie Galileo Galilei ein Held oder ein Verräter<br />
ist. Regie: Konstanze Lauterbach. Grillo-Theater, Theaterplatz<br />
11, 45127 Essen. Fon 0201.8122-200. www.schauspiel-essen.de<br />
●●Ab 29.6.17 Bochum <br />
Hagar <br />
In Kooperation mit Kulturvereinen und Gemeinden verschiedener<br />
Konfessionen und Nationalitäten in Bochum entwickelt kainkollektiv<br />
eine zeitgenössische Globe Opera: Zwischen szenischem<br />
Konzert, begehbarer Installation und Opern-Performance wird<br />
in „Hagar“ der Theaterraum zur Versammlungsstätte, in der sich<br />
die lokal-globale Weltfamilie (Bochums) selbst begegnet. Was<br />
heißt es heute, in Bochum zusammen zu leben, zu singen, zu<br />
beten? Während die Verwicklungen der Gegenwart ins Unabsehbare<br />
wuchern, inszeniert kainkollektiv ein Familienfest unter<br />
fremden Verwandten und entfernten Nachbarn. Hagar ist<br />
die Schutzpatronin dieser Zusammenkunft, in der die lokale<br />
Weltgesellschaft zu sich selbst kommt, indem sie sich fremd<br />
wird: Welcome home, all you beautiful strangers! In Zusammenarbeit<br />
mit dem Ringlokschuppen Ruhr. Schauspielhaus, Kammerspiele,<br />
Königsallee 15, 44789 Bochum. Fon 0234.3333-5555.<br />
www.schauspielhausbochum.de<br />
Schauspielhaus Bochum. Hagar. Foto: James Fyson Howard<br />
●●Ab 3.6.17 Dortmund <br />
Nach Manila.<br />
Ein Passionsspiel nach Ermittlungen auf den Philippinen<br />
Unternehmen beauftragen Firmen auf den Philippinen, unerwünschte<br />
Bilder auf Facebook & Co. auszusortieren. Für die Betreiber<br />
der Sozialen Netzwerke ist das Problem gelöst, sobald<br />
das Foto oder Video gelöscht ist. Nicht so für die häufig noch<br />
jungen Philippinos, die über die verschwundenen Inhalte nicht<br />
reden dürfen. Viele von ihnen leiden unter posttraumatischen<br />
Belastungsstörungen, wie man sie sonst nur von Soldaten nach<br />
Kriegseinsätzen kennt. Nach umfangreichen Ermittlungen auf<br />
den Philippinen im Frühjahr 2016 berichteten zahlreiche große<br />
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