Einblicke III ( pdf, 1,8 MB) - RINKE TREUHAND
Einblicke III ( pdf, 1,8 MB) - RINKE TREUHAND
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<strong>RINKE</strong>. Menschen beraten. <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
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<strong>RINKE</strong> UNTERNEHMENSBERATUNG GmbH<br />
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EIN-<br />
BL!CKE<br />
<strong>III</strong><br />
<strong>RINKE</strong><br />
Informatives und Beispielhaftes. Von und mit der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH.
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Vorwort Seite 3<br />
Interviews<br />
Prof. Dr. h. c. Ernst-Andreas Ziegler Junior Uni 4<br />
Dr. Bernd Schniering Schumacher Precision Tools 6<br />
Felicia Ullrich Hermann Ullrich 8<br />
Prof. Dr. Klaus Kost, Wolfgang Köbernick PCG/BOB Transfer 10<br />
Claus Petraschk IPRO Dresden 12<br />
Thomas Grotenhöfer Kinderschutzbund Essen 14<br />
Thomas Speck Gepa 16<br />
Frank Müller Frank Müller Immobilien 18<br />
Anja Kwasniewski, Markus Drexler Lebenshilfe Oschatz 20<br />
Walter Gott Walter Gott Ice Factory 22<br />
Georg Hirschberg Prime Productions 24<br />
Nadine Ayachi, Haluk Demirci Unique Hotel 26<br />
Olaf Hartmann Touchmore 28<br />
Wolfgang und Tim Kartheuser Kartheuser Immobilien 30<br />
Hans-Peter Best Datev 32<br />
<strong>Einblicke</strong><br />
Peter Krämer, Andreas Niemeyer <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> 34<br />
Sandra Neufeld, Marcus Klünder, Antje Backhaus <strong>RINKE</strong>-Personal 38<br />
Alexandra Bayer-Sanden Denkanstößig 40<br />
<strong>RINKE</strong>. Menschen beraten. 42<br />
Impressum 43<br />
<strong>RINKE</strong><br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
verehrte Leserinnen und Leser,<br />
liebe Mandantinnen und Mandanten,<br />
wir freuen uns, Ihnen die dritte Ausgabe unseres Magazins EINBL!CKE<br />
zu überreichen. Allen Gesprächspartnern und Beteiligten an dieser Ausgabe<br />
danke ich sehr herzlich.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> stellt Ihnen erneut beispielhaft Mandanten der<br />
<strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH vor und zeigt so einige Bereiche unseres breit<br />
gefächerten Dienstleistungsangebotes auf. Beispielhafte EINBL!CKE in<br />
mittlerweile mehr als 40 von uns betreute Unternehmen zeugen von der<br />
Vielfältigkeit unserer Mandantenstruktur sowie den hier vertretenen<br />
Unternehmensgrößen und Branchen.<br />
In dieser Ausgabe geben wir Ihnen darüber hinaus EINBL!CKE in die<br />
besonderen Möglichkeiten interdisziplinärer Vernetzung am Beispiel unserer<br />
Kompetenzen rund um das Thema „Personalarbeit“.<br />
Wie sich die aktuelle Situation der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH bzw. der <strong>RINKE</strong>-<br />
Gruppe insgesamt darstellt, welche Schwerpunktthemen unsere Mandanten<br />
beschäftigen und mit welchen Lösungsmöglichkeiten wir uns aktiv an der<br />
Entwicklung unserer Mandanten beteiligen, erfahren Sie unter anderem im<br />
Gespräch mit Peter Krämer und Andreas Niemeyer – zweien der zwölf<br />
geschäftsführenden Gesellschafter unseres Hauses.<br />
Besonders freuen wir uns, dass es uns auch im vergangenen Jahr gelungen ist, über 300 Neumandate bei uns begrüßen zu<br />
dürfen und dies hauptsächlich aufgrund zahlreicher Mandantenempfehlungen. Dieses entgegengebrachte Vertrauen motiviert<br />
und bestärkt uns, weiterhin den eingeschlagenen Weg zu verfolgen und mit den vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten<br />
aus den Bereichen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung allen unseren Mandanten die richtige Unterstützung zukommen<br />
zu lassen.<br />
Wir wünschen Ihnen kurzweilige und spannende EINBL!CKE und freuen<br />
uns auf die kontinuierliche Vertiefung unserer Mandantenkontakte und auf<br />
zahlreiche neue EINBL!CKE in Unternehmen.<br />
Mit den besten Wünschen<br />
Christoph Nieder<br />
Leiter Marketing und Kommunikation der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH<br />
Geschäftsführer der <strong>RINKE</strong> CONNECT GmbH<br />
Anmerkung:<br />
Zugunsten der Lesbarkeit haben wir auf Doppelbezeichnungen in weiblicher und männlicher Form verzichtet.<br />
Alle diesbezüglichen Angaben beziehen sich grundsätzlich auf Männer und Frauen.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 3
Prof. Dr. h. c.<br />
Ernst-Andreas Ziegler<br />
Journalist und Buchautor,<br />
Ideen geber und Vorsitzender der<br />
Geschäfts führung der Junior Uni,<br />
Professor für politische Kommuni -<br />
kation und Marketing an der TU<br />
Kosˇ ice (Wuppertals Partnerstadt),<br />
Geschäftsführer der kommunalen<br />
Arbeitsgemeinschaft Bergisch Land,<br />
überzeugter Wuppertaler<br />
geboren in Weimar<br />
verheiratet, 4 Kinder<br />
Junior Uni –<br />
die Wuppertaler Kinder- und Jugend -<br />
Universität für das Bergische Land<br />
gGmbH ist eine privat finanzierte<br />
Bildungs ein richtung für Kinder und<br />
Jugendliche<br />
– gegründet: Mai 2008<br />
– eröffnet: Dezember 2008<br />
– finanziert: Jackstädt-Stiftung,<br />
E/D/E-Stiftung sowie Förder verein<br />
(derzeit über 400 Mitglieder)<br />
– Mitarbeiter: fünf hauptamtliche,<br />
sechs nebenamtliche und etwa<br />
zwanzig ehrenamtliche<br />
– aktuell 75 freiberufliche<br />
Dozenten auf Honorarbasis<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 4<br />
Kinder sind unsere Zukunft<br />
Herr Ziegler, am Anfang steht eine Vision…<br />
was bedeutet dieser Satz für Sie?<br />
Ziegler Über die Notwendigkeit, Kinder möglichst<br />
früh ohne Notendruck für Natur wissen -<br />
schaften zu interessieren, wird seit Jahrzehnten<br />
öffentlich diskutiert – immer unter dem Motto:<br />
Man sollte, man könnte, man müsste. Die<br />
Vision lag bereits auf der Straße – nur aufgehoben<br />
hatte sie vorher niemand. Einfach war<br />
es trotzdem nicht. Für die Junior Uni gibt es<br />
keine wirklichen Vorbilder. Wenn die Finanzund<br />
Wirtschaftskrise überwunden ist, wird<br />
sich das ändern, werden die Bürger anderer<br />
Universitätsstädte nachziehen.<br />
Aus welchen Zusammenhängen haben Sie<br />
die Idee eines neuen Lernortes geboren?<br />
Ziegler Ausgangspunkt war der von Ober bür ger -<br />
meister Jung initiierte Prozess „Netzwerk Neues<br />
Wuppertal“. Nachdem er und Stadtdirektor<br />
Dr. Slawig mich mit Jochen Siegfried zum<br />
Steuerer dieses Prozesses berufen hatten, ging<br />
es konkret um die Wertung aller Ideen und<br />
Vorschläge, die viele Wuppertaler eingebracht<br />
hatten. Unsere eigentliche Aufgaben stellung<br />
war die Suche nach dem Leuchtturm projekt.<br />
Als ich beim Langlauf training über all das<br />
nachdachte, machte es irgendwann „klick“.<br />
Die Vision, Wuppertal und das Bergische Land<br />
mit einer Kinder- und Jugend universität auf<br />
den Weg in die künftige Wissensgesell schaft<br />
zu führen, begabte Kinder und Jugendliche zu<br />
fördern, gleichzeitig der Wirtschaft das Überleben<br />
zu sichern und die Bergische Universität<br />
zu stützen – das war’s!<br />
Bis zur Gründung der gGmbH ist sehr viel<br />
passiert. Was waren Ihre Erfolgs garanten?<br />
Ziegler Die allerbesten Mitstreiter! Ich glaube,<br />
dass die Umsetzung dieser Vision woanders<br />
kaum so schnell gelungen wäre. Das liegt<br />
daran, dass die Bergischen immer besser und<br />
innovativer als andere sein mussten, weil sie<br />
sonst wirtschaftlich nicht überlebt hätten. Sie<br />
mussten eben beim Forschen fantasiereicher,<br />
als Unter nehmer mutiger, als Ingenieure<br />
kreativer, als Facharbeiter qualifizierter sein.<br />
Allein schon deshalb, weil im Bergischen zu<br />
keiner Zeit weltliche oder geistliche Fürsten<br />
residierten, die für Arbeitsplätze sorgten.<br />
Das bergische Überlebensrezept bestand aus<br />
Fantasie als Voraussetzung für Innovation<br />
und „Macher-Qualitäten“. Noch immer<br />
werden in dieser Region die meisten Patente<br />
angemeldet. Daran haben wir angeknüpft.<br />
Und was bedeutet das im Zusammenhang<br />
mit der Junior Uni?<br />
Ziegler Wir haben offene Türen eingerannt. Die<br />
Idee der Junior Uni motivierte von Anfang an<br />
herausragende Köpfe. Was ist denn auch<br />
sinnvoller, als jungen Leuten – gleich welcher<br />
sozialer und nationaler Herkunft – beste<br />
Bildungschancen zu ermöglichen und so die<br />
Stärken von Stadt und Region nachhaltig auszubauen?<br />
Für Lebenschancen, die einige sonst<br />
nie hätten? Und das in engster Koope ration<br />
mit der „großen“ Bergischen Universität!<br />
Der Erfolg gibt Ihnen recht?<br />
Ziegler Unser Erfolg ist ein Gemeinschaftswerk.<br />
Für mich persönlich war und ist es ein großes<br />
Glück, ein solches neues Bildungsunter nehmen<br />
bergisch solide und dauerhaft auf die Beine<br />
zu stellen. Mit einer starken Kernmannschaft,<br />
also mit Prof. Dr. Burckhard Mönter – Vater<br />
der einstigen Fernsehserie „Löwenzahn“ –<br />
und seiner Frau Hildegard, einer erfahrenen<br />
Pädagogin, mit dem Verwaltungsjuristen und<br />
Ökonomen Jochen Siegfried sowie dem<br />
exzel lenten Finanzexperten Peter Steinmetz.<br />
Dieses Team ist gewachsen – um Dr. Ina<br />
Krumsiek-Heidebrecht und Dr. Ariane Staab<br />
und um ebenfalls hoch motivierte und hoch<br />
qualifizierte Dozenten. Dazu haben wir sehr<br />
engagierte Mitarbeiterinnen im Sekretariat,<br />
der warmherzigen Anlaufstelle für unsere<br />
Studenten und ihre Eltern – und wir haben<br />
wunderbare ehrenamtliche Helferinnen, die<br />
in den Seminaren assistieren, angeführt von<br />
Bettina Steinmetz.<br />
Sicherlich können nicht alle Unterstützer<br />
genannt werden. Welchen gehört denn Ihr<br />
beispielhafter Dank?<br />
Ziegler Vor allem Frau Lore Jackstädt, Rolf Peter<br />
Rosenthal, Dr. Rolf Kanzler und Dr. Udo Anton<br />
für die Jackstädt-Stiftung, dem Firmengründer<br />
Dr. Eugen Trautwein für die E/D/E-Stiftung, den<br />
Vorstandsmitgliedern unseres Förder ver eins<br />
Peter Vaupel, Frank Reiners, Karolina Becker,<br />
Norbert Koep, Peter Krämer, dann Dr. Josef<br />
Beutel mann, Erich und Roswitha Bethe,<br />
Prof. Dr. Wolfgang Baumann, Rektor Prof.<br />
Dr. Lam bert Koch, Prof. Dr. Peter Wiesen,<br />
Fried helm Sträter, Michael Wenge, Ralf Putsch,<br />
Dr. Andreas Groß, Andreas Martin, Dr. Barna<br />
Hanula, Karl W. Schröder, Bernd Wille, Bezirks -<br />
bürgermeister Hans-Hermann Lücke und<br />
vielen anderen. Und natürlich dem Minister -<br />
präsiden ten Dr. Jürgen Rüttgers, der gemeinsam<br />
mit OB Jung unser Schirmherr ist! Und<br />
nicht zuletzt jedem einzelnen Mitglied unseres<br />
Fördervereins!<br />
Dann kam der 3. Dezember 2008. Wie<br />
ordnen Sie rückblickend die Eröffnung ein?<br />
Ziegler Es hatte fürchterlich geschneit – und<br />
wie immer, wenn im Bergischen der erste<br />
Schnee fällt, brach der Verkehr weitgehend<br />
zusammen. Der Ministerpräsident kam trotzdem.<br />
In die Stadtgeschichte geht ein, was er<br />
später schrieb: „Die Eröffnung der Junior Uni<br />
war für mich etwas ganz Besonderes. Das<br />
Engagement der Stadt Wuppertal und ihrer<br />
Partner ist herausragend und wegweisend.<br />
Hier wurde etwas ganz Außergewöhnliches<br />
geschaffen, und ich bin froh, dass ich zugegen<br />
sein durfte, als in Sachen Bildung ein<br />
neues Kapitel aufgeschlagen wurde.“<br />
Und was ist seitdem passiert?<br />
Ziegler Wir sind überrannt worden. Seit der<br />
Eröffnung besuchten mehr als 3.000 Kinder<br />
und Jugend liche unsere Seminare, zum Teil<br />
sogar mehrere pro Semester. Unser proviso -<br />
rischer Standort platzt aus allen Nähten.<br />
Wie ist Ihr Blick in die Zukunft?<br />
Ziegler Wir arbeiten daran, jeden Tag besser zu<br />
werden. Unser Produkt sind attraktive<br />
Seminare, die wir inhaltlich und strukturell<br />
weiter ausbauen. Wir benötigen möglichst<br />
bald den Neubau an der Wupper. Wir kämpfen<br />
um den Einzug in zwei Jahren; in einen<br />
futuristischen Zweckbau, der ästhetisch<br />
Wuppertals große technische Vergangenheit<br />
und seine Zukunft in der Wissensgesellschaft<br />
dokumentiert. Das ist unser Signal gegen<br />
Resignation. Damit kommt Wuppertal bundesweit<br />
in positive Schlagzeilen.<br />
Schließlich arbeiten wir daran, dass die Teil -<br />
nahme urkunden unserer Seminare in der<br />
Wirt schaft und an der Universität so aner kannt<br />
werden, dass sie Pluspunkte bei Bewer bun gen<br />
bringen. Das ist vereinzelt bereits der Fall. Wir<br />
gehen Schritt für Schritt weiter.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 5<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende<br />
betriebswirtschaftliche und<br />
steuerliche Beratung<br />
– Ertrags- und Liquiditäts -<br />
planungen<br />
– Lohn-/Gehaltsabrechnungen<br />
– Finanzbuchhaltung/<br />
Rechnungswesen<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse<br />
– Erstellung Steuererklärungen
Dr. Ing. Bernd Schniering<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
geboren am 26.08.1951<br />
in Gelsenkirchen<br />
verheiratet, 2 erwachsene Söhne<br />
Wohnort: Remscheid<br />
Schumacher Precision<br />
Tools GmbH<br />
Konstruktion und Fertigung von<br />
Präzisionswerkzeugen –<br />
insbesondere Gewindebohrern –<br />
und Entwicklung von<br />
Managementtools für den<br />
Mittelstand<br />
– gegründet: 1918<br />
– Standort: Remscheid<br />
– Mitarbeiter: 40<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 6<br />
Präzision, Struktur und Leidenschaft<br />
Herr Dr. Schniering, Ihr Unternehmen<br />
produziert seit 1918 Hochleistungs-Gewinde -<br />
schneid- und Fräswerkzeuge für die metallverarbeitende<br />
Industrie. Wie hat sich im Lauf<br />
der Zeit der Markt verändert?<br />
Schniering Seit meinem Einstieg bei Schumacher<br />
im Jahr 1978 hat es deutliche Konzentrationsprozesse<br />
im Bereich der Präzisionswerkzeug -<br />
industrie gegeben. Viele der kleineren<br />
Unternehmen sind insolvent, viele der mittleren<br />
Unternehmen wurden übernommen.<br />
Wie sieht die Marktpositionierung Ihres<br />
Unternehmens aus?<br />
Schniering Wir haben es geschafft, durch eine<br />
sehr enge Verknüpfung mit der wissenschaftlichen<br />
Forschung und Lehre, durch den Auf bau<br />
eines eigenen Kooperationsnetz werkes, durch<br />
stetige Verbesserungen im Bereich Logistik und<br />
Infrastruktur sowie durch eine ausgeprägte<br />
Kundenorientierung und kontinuierliche Pro -<br />
duktinnovationen eine gute Markt stellung,<br />
insbesondere auf dem europäischen Markt,<br />
zu erarbeiten. Daran halten wir fest – das<br />
werden wir ausbauen.<br />
Können Sie das beispielhaft konkretisieren?<br />
Schniering Wir haben aktuell ein umfangreiches<br />
Lagerprogramm mit mehr als 25.000 verschiedenen<br />
Werkzeugtypen. Hierfür bedarf es<br />
einer sehr ausgefeilten Logistik, um allen<br />
Anforderungen effizient gerecht zu werden.<br />
Trotz dieser sehr großen Typenvielfalt haben<br />
wir es parallel über eine Standardi sierung der<br />
Teilefamilien geschafft, entsprechende Mengen -<br />
effekte zu erzielen sowie mit wirtschaftlichen<br />
Losgrößen zu arbeiten und das, obwohl wir<br />
ca. 30 Prozent unserer Produktionskapazitäten<br />
für zeichnungsgebundene Anfertigungen<br />
nach Vorgaben unserer Auftraggeber nutzen.<br />
Dank unseres „Speed-Service“ und unseres<br />
um fangreichen Rohlinglagers bieten wir<br />
darüber hin aus einen Lieferservice von fünf<br />
Tagen. Dies ist ebenfalls ein griffiges Beispiel<br />
für unsere gute Marktpositionierung.<br />
Worin sehen Sie Ihr Erfolgsgeheimnis?<br />
Schniering Seit meinem Einstieg bei Schumacher<br />
haben wir das Unternehmen regelmäßig neu<br />
sortiert. Den Satz „Das haben wir immer so<br />
gemacht.“ gibt es bei uns nicht. Es gilt, die<br />
unkonventionellen und damit die neuen Wege<br />
zu finden, um in dynamischen und gesättigten<br />
Märkten die eigene Position zu sichern.<br />
Wie wichtig ist hierfür Ihre Vernetzung?<br />
Schniering Aus meiner Sicht ist eine intensive<br />
Vernetzung – zum ständigen Blick über den<br />
eigenen Tellerrand – von großer Bedeutung.<br />
Aus vielfältigen Diskussionen und Gesprächen<br />
in Rahmen der Forschungs- und Entwicklungs-<br />
Aktivitäten von Schumacher gelingt es uns<br />
gut, wieder neue Visionen und Potenziale für<br />
Schumacher abzuleiten.<br />
Auch unsere intensiven Kontakte mit der<br />
Technischen Hochschule Aachen – wir arbei ten<br />
seit 1988 in einer Forschungs kooperation – hat<br />
uns auf vielfältige Weise geholfen. In diversen<br />
Forschungsvorhaben, unterstützt durch das<br />
B<strong>MB</strong>F, das BMWi und das Land NRW, haben<br />
wir beispielsweise neue Managementtools<br />
und Logistiksysteme für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen entwickeln können,<br />
die uns wiederum weitergeholfen haben.<br />
Ihr Unternehmen ist in ein Konzept der<br />
„Network Production“ integriert. Was steht<br />
dahinter?<br />
Schniering Mit Schumacher Precision Tools<br />
Remscheid als Standort für Forschung und<br />
Entwicklung, Tool Design, selektierte Groß -<br />
serien und Sonderfertigungen, sind wir ge -<br />
nauso wie das Schumacher Customer Center<br />
am Standort Remscheid eingebunden in ein<br />
Netz unterschiedlicher Produktions standorte,<br />
zum Beispiel für Rohlinge und einzelne Fertig -<br />
produkte. Durch diese hohe Standardisierung<br />
und durch einen abgestimmten Technologieund<br />
Produkttransfer können wir alle Anfor -<br />
derungen unserer Kunden zeitnah bedienen.<br />
Die unterschiedlichen Produktionsstandorte,<br />
die teilweise auch für Dritte arbeiten, ermöglichen<br />
die notwendigen Synergieeffekte, wie<br />
zum Beispiel bei der zentralen Beschaffung<br />
von Roh mate rial. Auch die kontinuierliche<br />
Investition in Maschinen und Anlagen<br />
hat durch diese Organisationsstruktur eine<br />
exzellente Basis.<br />
Und Schumacher am Standort Remscheid?<br />
Schniering Hier haben wir mit den Themen -<br />
bereichen Forschung und Entwicklung sowie<br />
Tooldesign genauso wie mit dem Lager mana -<br />
ge ment und der Logistik wichtige Alleinstel -<br />
lungsmerkmale für unser Unternehmen fokussiert.<br />
Zusätzlich ist Remscheid der Standort<br />
für unsere Kundenschulungen und -seminare.<br />
Nicht jeder Leser weiß, wo und wie Ihre<br />
Werkzeuge zum Einsatz kommen. Können<br />
Sie das kurz beschreiben?<br />
Schniering Wir stehen für maßgeschneiderte<br />
und qualitativ hochwertige Produkte und<br />
Dienst leistungen, zum Beispiel für die<br />
Luftfahrt industrie, Automotive sowie den<br />
Bereich Energie technik, Medizintechnik<br />
und Wasser technik.<br />
Damit beliefern wir Unternehmen in allen<br />
wesentlichen Industriezweigen der Metall -<br />
verarbeitung. Die Arbeitsbereiche unserer<br />
Kunden sind vielfältig; entsprechend sind es<br />
auch die Anforderungen an uns.<br />
Wo sehen Sie auf diesen Zielmärkten sowohl<br />
bei Endverbrauchern als auch bei<br />
Handelsgruppen und Werkzeugherstellern<br />
Ihren Wettbewerbsvorteil?<br />
Schniering Der USP des Unternehmens<br />
Schumacher als KMU liegt in der hohen<br />
Flexibilität, sehr kurzen Reaktionszeiten und<br />
einer persönlichen Verlässlichkeit und Kom -<br />
petenz gegenüber unseren Auftrag gebern.<br />
Mit unserer Strategie – der Belieferung ausgesuchter<br />
Kundengruppen mit hohen An -<br />
sprüchen an Qualität und Flexibilität – haben<br />
wir einen erfolgreichen Weg eingeschlagen.<br />
Und einen Ausblick in die Zukunft?<br />
Schniering Aktuell arbeiten wir im Rahmen<br />
eines Forschungs- und Entwicklungs-Projekts<br />
daran, aus unserer Produkt-Datenbank mit<br />
Technologie-Para metern für über 36.000<br />
Artikel über Algorith men und Datenver -<br />
knüpfungen Neuent wick lungen anzustoßen.<br />
Spätestens im Jahr 2011 sind diese im<br />
Tooldesign so ausgereift, dass wir mit einer<br />
völlig neuen Intensität und Präzision<br />
Neuentwicklungen und Produktvariationen<br />
auf den Markt bringen können.<br />
Die Evolution ist unser Leitmotiv. Durch<br />
motivierte Mitarbeiter, die kontinuierliche<br />
Weiter gabe von Know-how, eine regelmäßige<br />
An passung an den Markt, die präzise Repro -<br />
du zierbarkeit unserer Produkte und intelligente<br />
Strukturen können wir die unkonventionellen<br />
Wege auf Basis unserer eigenen Tradition<br />
beschreiten, mit denen wir die richtigen<br />
Antworten auf eine zunehmende Markt- und<br />
Branchenkonzentration geben. Wir freuen<br />
uns auf die nächsten Herausforderungen.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 7<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende Beratung in<br />
diversen Angelegenheiten<br />
– Lohn-/Gehaltsabrechnungen<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse<br />
– Erstellung Steuererklärungen
Felicia Ullrich<br />
geschäftsführende Gesellschafterin<br />
geboren am 16.12.1965<br />
in Solingen<br />
verheiratet, 2 Kinder<br />
Wohnort: Solingen<br />
Hermann Ullrich<br />
GmbH & Co. KG<br />
Druckerei und Fachverlag<br />
– Standort: Solingen<br />
– Mitarbeiter: 40<br />
– Auszubildende: 9<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 8<br />
Schon in der vierten Generation erfolgreich<br />
Frau Ullrich, Sie haben im Wettbewerb<br />
„Familienfreundliche Unternehmen im<br />
Bergischen Städtedreieck 2009“ den ersten<br />
Platz in der Kategorie „Unternehmen bis<br />
50 Mitarbeiter“ gewonnen. Was bedeutet<br />
das für Sie?<br />
Ullrich Wir haben die Jury mit einer familienfreundlichen<br />
Firmenphilosophie überzeugt,<br />
die sowohl von der Firmenleitung als auch<br />
von den Mitarbeitern tatsächlich „gelebt“<br />
wird. Dank einer vielfältigen Kombination<br />
von kleinen und großen Angeboten sowie<br />
auf der Basis unseres generellen Verständ nis -<br />
ses für die im Betrieb arbeitenden Eltern<br />
konnten wir beweisen, wie wichtig der<br />
Baustein Familienfreundlichkeit für unsere<br />
Unternehmensentwicklung ist. Der Preis<br />
macht uns daher besonders stolz.<br />
Wie lange prägen Sie jetzt<br />
dieses Unternehmen?<br />
Ullrich Ich bin 1997 zum 100-jährigen Firmen -<br />
jubiläum hier eingestiegen. Nach einer Visite<br />
im Hotelfach und einer Banklehre habe ich<br />
Betriebswirtschaftslehre studiert. Anschließend<br />
war ich zwei Jahre bei Coca-Cola im Bereich<br />
Eventmarketing und Sportförderung sowie<br />
weitere zwei Jahre in der Werbeabteilung der<br />
Deutschen Bank beschäftigt. Mit diesen<br />
Grund lagen fing ich dann an, mich für meine<br />
neue Aufgabe in unserem Familienunter neh -<br />
men einzuarbeiten.<br />
Und wie war die erste Zeit?<br />
Ullrich Ich kam damals vor allem, um meine<br />
ältere Schwester zu unterstützen, die gerade<br />
ihr zweites Kind bekommen hatte und nicht<br />
mehr allein verantwortlich die Unterneh mensgeschicke<br />
leiten wollte. Für mich war dies ein<br />
Sprung ins kalte Wasser. Früher konnte ich<br />
als Kind und Teenager unbeschwert durch<br />
das Unternehmen schlendern, jetzt stand ich<br />
auf einmal deutlich im Mittelpunkt. Die Ziele<br />
waren klar, die Wege dahin für mich zu Beginn<br />
umso weniger. Außerdem konnte ich von allen<br />
Seiten den hohen Erwartungsdruck spüren.<br />
Und wie ging es dann weiter?<br />
Ullrich Ich hatte das Glück, dass unser damaliger<br />
Betriebsleiter das Unternehmen mit einem sehr<br />
stringenten und oft auch harten Führungsstil<br />
leitete. Dies entsprach ganz und gar nicht<br />
meinen Vorstellungen von Unternehmens -<br />
führung. Daher hatte ich sehr schnell viel<br />
Unterstützung von langjährigen von Mitar bei -<br />
ter innen. Bis heute ist es uns peu à peu gut<br />
gelungen, uns umzustellen und ein System<br />
voller Eigen ver antwor tung am Arbeitsplatz zu<br />
entwickeln.<br />
Und die Ergebnisse bestätigen Sie?<br />
Ullrich Sehr. Heute ziehen bei uns alle Kollegin -<br />
nen und Kollegen an einem Strang. Wir gehen<br />
sehr familiär miteinander um, wir können uns<br />
aufeinander verlassen. Der neue Stil und die<br />
neuen Umgangsformen – weg vom Kontroll -<br />
system, hin zur Eigenverantwortung – haben<br />
unserem Unternehmen sehr gut getan:<br />
wir konnten unseren Jahresumsatz mehr als<br />
verdoppeln.<br />
Was genau ist Ihr Markt?<br />
Ullrich Wir sind ein Fachverlag für das Thema<br />
der kaufmännischen Ausbildung. Zum einen<br />
liefern wir die Prüfungsunterlagen für die<br />
IHK-Prüfungen, zum anderen haben wir insbesondere<br />
Testverfahren zur Auswahl von Aus -<br />
zubildenden im kaufmännischen, gewerblich<br />
technischen und handwerklichen Bereich entwickelt.<br />
Gerade in diesem Zweig können wir<br />
stolz auf unsere Wachstumsbilanz schauen.<br />
Wie wichtig war für diese Entwicklung Ihre<br />
berufliche Vergangenheit?<br />
Ullrich Davon haben wir hier sicherlich auch<br />
partizipiert. Vor meinem Antritt waren<br />
Marketing und Kommunikation genauso wie<br />
persönlicher Vertrieb wenig präsente Themen.<br />
Messebesuche, organisierte Kundentage oder<br />
die regelmäßigen persönlichen Besuche beim<br />
Kunden haben viel dazu beigetragen, einen<br />
intensiveren Kundendialog aufzubauen. Das<br />
ist nicht nur für langfristige Geschäfts bezieh -<br />
ungen wichtig, sondern vor allem auch für<br />
die zukunftsorientierte Produktentwicklung.<br />
Wo sehen Sie ansonsten Ihr Erfolgs geheim nis?<br />
Ullrich Zwar habe ich gerade im Studium die<br />
klassische Rolle eines „Chefs“ gelernt, doch<br />
von Anfang an gewusst, dass diese sehr<br />
zahlenorientierte Unternehmensführung nicht<br />
meinem Stil entspricht. Oftmals entscheide<br />
ich aus dem Bauch und gehe Wege abseits<br />
der klassischen Route. Und Gott sei Dank<br />
erfolgreich. Das bestätigt mich, dass ich nicht<br />
„meinen Mann stehen muss“, sondern wir den<br />
richtigen, individuellen Weg für uns, für unser<br />
Unternehmen und für unsere Mitarbei ter<br />
gefunden haben.<br />
Viele erfolgreiche Frauen entscheiden sich<br />
für Karriere und für Familie mit Kindern.<br />
Wie gelingt Ihnen dieser Spagat?<br />
Ullrich Bei vielen Frauen wird leider mit dieser<br />
Entscheidung oft das schlechte Gewissen zum<br />
alltäglichen Begleiter. Bringt man sich intensiv<br />
in die Arbeit ein, nagt das Gefühl,<br />
eine „Raben mutter“ zu sein, am eigenen<br />
Bewusstsein. Stehen die Kinder im Vorder -<br />
grund, meint man oft, den beruflichen<br />
Anforderungen nicht ge recht zu werden.<br />
Wird man Kind und Karriere gerecht, bleiben<br />
oft die eigenen Interessen und Bedürfnisse<br />
auf der Strecke.<br />
Es bedarf guter sozialer Netzwerke, eines<br />
ausgeprägten Selbstbewusstseins und auch<br />
immer wieder unkonventioneller Lösungen,<br />
um in diesem Spannungsfeld langfristig<br />
zufrieden zu bestehen.<br />
Kommt Ihnen denn auch hier die Familien -<br />
freundlichkeit Ihres Unternehmens zugute?<br />
Ullrich Auf jeden Fall. Wenn in der Geschäfts -<br />
führung zwei Mütter sitzen, in diesem Fall<br />
meine Schwester und ich, und man sich wie<br />
in unserem Fall zur Philosophie bekennt,<br />
Familienfreundlichkeit zu leben, dann schafft<br />
man sich natürlich auch selber in Notsitua ti o -<br />
nen die entsprechenden Freiräume. Auch ich<br />
fahre einfach in die Schule, wenn der Anruf<br />
kommt, dass sich einer meiner beiden Söhne<br />
verletzt hat, genauso wie das jeder Mitarbe i -<br />
te rin oder jedem Mitarbeiter in unserem Haus<br />
erlaubt ist. So wie wir niemanden dafür<br />
schräg angucken, so wenig wird auch unsere<br />
Entscheidung von Mitarbeitern kommentiert.<br />
Und darüber hinaus?<br />
Ullrich Wir haben in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
in den Bereich der Online-Systeme<br />
investiert und sind hier für unsere Branche<br />
sicherlich einer der Vorreiter. Während mein<br />
Mann hier anfänglich mit seinem Wissen als<br />
Geschäftsführer eines IT-Unternehmens „als<br />
Hobby geholfen hat“, ist er nun mittlerweile<br />
bei uns im Unternehmen eingestiegen und<br />
verantwortet diesen Bereich. Dies bietet uns<br />
natürlich den großen Vorteil, noch mehr<br />
selbstbestimmt und aktiv organisieren zu<br />
können – zum Wohle unseres Unternehmens,<br />
unserer Familie und unserer eigenen Person.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 9<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende Beratung<br />
– Lohn-/Gehaltsabrechnungen<br />
– Finanzbuchhaltung<br />
beim Mandanten vor Ort<br />
inkl. Vorbereitung des<br />
Zahlungs verkehrs<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse<br />
– Erstellung Steuererklärungen
Prof. Dr. Klaus Kost<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
geboren am 18.12.1953<br />
in Düsseldorf<br />
verheiratet, 1 Kind<br />
Wohnort: Essen<br />
Wolfgang Köbernik<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
geboren am 09.06.1950<br />
in Aachen<br />
verheiratet, 2 Kinder<br />
Wohnort: Bochum<br />
PCG-PROJEKT CONSULT<br />
GmbH<br />
Prof. Dr. Kost & Collegen<br />
arbeitsorientierte Unternehmens -<br />
beratung, insbesondere mit dem<br />
Schwerpunkt Krisenbetriebe<br />
BOB Transfer GmbH<br />
Hilfestellung bei Personal -<br />
veränderungen, Personalabbau<br />
und Outplacement<br />
– Standort: Essen<br />
– Mitarbeiter:<br />
(in der Gruppe insgesamt)<br />
55 Festangestellte und<br />
projektbezogene Freie<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 10<br />
Der Mensch steht im Mittelpunkt unserer Arbeit<br />
Herr Professor Kost, was hat Sie 1997 dazu<br />
bewogen, die PCG zu gründen?<br />
Kost Die Themenfelder aktive Strukturpolitik<br />
und Arbeitsmarktentwicklung haben<br />
mich immer schon stark interessiert. Auch<br />
mein Faible für die Hochschule – hier bin ich<br />
aktuell Dozent am Lehrstuhl für Kultur- und<br />
Siedlungsgeographie – war schon lange stark<br />
ausgeprägt. 1997 war es an der Zeit, damals<br />
als Prokurist bei dem Wohnungs unter nehmen<br />
GAGFAH, beide Themenbereiche zu verbinden<br />
und so über die Selbstständigkeit einen<br />
neuen Weg zu beschreiten.<br />
Welches waren zu Beginn Ihre Hauptthemen?<br />
Kost Unsere ersten Schwerpunkte lagen deutlich<br />
im Bereich der Mitarbeiterkapital beteili gun gen.<br />
Dies war und ist ein wichtiges Thema, um<br />
in Zeiten sich zentralisierender Märkte auch<br />
kleinere, flexiblere Einheiten, die in Konzern -<br />
struk turen untergehen würden, sinnvoll und<br />
nachhaltig am Leben zu erhalten.<br />
Dies haben wir, insbesondere mit viel Bezug<br />
zur Basis und mit einem guten Verständnis<br />
für die handelnden Arbeitnehmer, an vielen<br />
Stellen erfolgreich geschafft.<br />
Welches sind dabei Ihre Hauptaufgaben?<br />
Kost Wir stehen insbesondere für die betriebswirtschaftliche<br />
Machbarkeit, für das Begren zen<br />
von Risiken und für die Definition klarer<br />
Verantwortlichkeiten innerhalb der neu zu<br />
organisierenden Unternehmensstruktur.<br />
Und wie definieren Sie Ihre Aufgaben in<br />
Prozessen generell?<br />
Kost Wir suchen gemeinsam mit unseren<br />
Auftraggebern nach Lösungen, die marktfähig,<br />
kreativ und praktikabel sind, zur Sicherung<br />
von Unternehmen und Beschäftigung führen<br />
und zu erfolgreichen Veränderungen beitragen.<br />
Dabei geht es schwerpunktmäßig um die<br />
Entwicklung innovativer Strategien und Vor -<br />
gehensweisen, um bestehende Arbeitsplätze<br />
zu sichern und neue zu schaffen.<br />
Und dann kam die BOB Transfer GmbH<br />
hinzu und später auch Wolfgang Köbernik.<br />
Warum?<br />
Kost Transfergesellschaften, insbesondere im<br />
Ruhrgebiet, haben lange Zeit in quasi monopolistischen<br />
Strukturen gearbeitet. Durch<br />
Anregungen unseres damaligen Arbeitsamtes<br />
hat sich die Idee verdichtet, eine eigene<br />
Transfergesellschaft zu gründen. Dies habe<br />
ich im Jahr 2000 umgesetzt und mit Herrn<br />
Köbernik den richtigen Partner für dieses<br />
Unternehmen gefunden.<br />
Aus welcher Geschichte sind Sie zu PCG bzw.<br />
BOB gekommen, Herr Köbernik?<br />
Köbernik Den größten Teil meiner beruflichen<br />
Laufbahn habe ich mich im Themenfeld<br />
Mitarbeiterqualifizierung engagiert, feder -<br />
führend zum Beispiel im Bildungswerk Witten/<br />
Hattingen. Ich war also von Anfang an<br />
thematisch zu 100 Prozent im Bereich Arbeits -<br />
vermittlung involviert und konnte die BOB<br />
Transfer GmbH so entwickeln, wie sie für die<br />
betroffenen Arbeitnehmer die größte Erfolgs -<br />
wahrscheinlichkeit bietet.<br />
Beschäftigungstransfer muss arbeitsmarktorientiert<br />
sein. Mit der guten Zusammenarbeit<br />
zwischen BOB und PCG und insbesondere<br />
dank der guten Zusammenarbeit innerhalb<br />
des interdisziplinären Beraterteams haben wir<br />
hier alle notwendigen Möglichkeiten.<br />
Welches sind die Besonderheiten Ihrer<br />
Transfergesellschaft?<br />
Köbernik Das ist vor allem unsere herausragende<br />
„Kümmererqualität“. Wir haben hier einen<br />
Schlüssel von 1 zu 50, das heißt unsere<br />
Betreuer und Vermittler kennen ihre Leute gut,<br />
können individuell beraten, typenspezifisch<br />
motivieren und so die bestmöglichen Impulse<br />
für eine erneute Beschäftigung geben.<br />
Alles, was wir tun, tun wir zum Wohle der<br />
Arbeitnehmer/innen, die sich uns anvertrauen<br />
beziehungsweise die uns anvertraut werden.<br />
Mit dieser hohen Identifikation setzen wir<br />
uns deutlich von vielen institutionellen und<br />
privaten Wettbewerbern ab.<br />
Und darüber hinaus?<br />
Köbernik Wenn man uns frühzeitig einbezieht,<br />
können wir den Gesamtprozess optimal be -<br />
gleiten – sowohl über eine parallele Beteili gung<br />
am Prozess des Personalabbaus, als auch in<br />
der notwendigen Personalent wicklung für die<br />
verbliebenen Arbeitnehmer und in der notwendigen<br />
Personalmotivation. Hier bietet ein<br />
Verbund beteiligter Unternehmen rund um die<br />
PCG alle notwendigen unterschiedlichen<br />
Blickwinkel. Dies geschieht auf der Grundlage<br />
einer gemeinsamen Denkweise und einer<br />
gemeinsamen Motivation.<br />
Und was bringt die Zukunft?<br />
Kost Wir glauben, dass noch deutliche Produk -<br />
tivitätssteigerungen einzelner Unter nehmen<br />
möglich sind, wenn mehr Mitarbeiter<br />
über Beteiligungsmodelle – materiell oder<br />
via Mitbestimmung – an ihrem Unternehmen<br />
partizipieren. Dies schafft die notwendige<br />
Identität – bis hin zur „mitdenkenden Putz -<br />
frau“, die aus unserer Sicht für innovative<br />
Unternehmen notwendig ist. Unsere vielfältigen,<br />
beruflichen Erfahrungen zeigen immer<br />
wieder, dass solche Unternehmen wesentlich<br />
besser mit Veränderungen zurecht kommen<br />
als diejenigen, die ein Führungskonzept nach<br />
amerikanischem Vorbild umsetzen.<br />
Und der Arbeitsmarkt 2010/2011?<br />
Köbernik Aktuell ist hier eine Prognose mehr als<br />
schwierig. Noch schaffen es die unterschiedlichen<br />
Instrumente sehr gut, den großen Dammbruch<br />
auf dem Arbeitsmarkt zu verhindern.<br />
Trotzdem erfolgt an zahlreichen Stellen eine<br />
Personalfreistellung. Die große Frage wird sein,<br />
wann wieder personalaufbauende Unter -<br />
nehmen – zahlreich und mutig – deutlich am<br />
Markt sichtbar werden, um die notwendigen<br />
Vermittlungserfolge leisten zu können.<br />
Auch in den Prozessen bedarf es zusätzlich<br />
weiterer kreativer Instrumente, wie zum Bei -<br />
spiel eines vorgeschalteten Personal clea rings,<br />
um im Vorfeld notwendiger Personalabbau -<br />
prozesse zu klären, welche Mitarbeiter<br />
beispielsweise bei Zulieferern, Partnern oder<br />
Kunden – auch nach entsprechender Qualifi -<br />
zie rung – gut untergebracht werden können.<br />
Ihr Fazit?<br />
Kost Je mehr positive Unternehmenskultur in<br />
Deutschland verankert ist, je öfter das Herz<br />
am richtigen Fleck bleibt und der Mensch<br />
auch als Mensch und nicht nur als Kosten -<br />
faktor wertgeschätzt wird, je ausgeprägter<br />
die sozialen Normen im Unternehmen verankert<br />
sind und je konstruktiver Zusammen arbeit<br />
– auch mit Beratern – ist, desto stärker wird<br />
langfristige Denkweise am Wirtschafts stand -<br />
ort Deutschland dominieren, desto weniger<br />
müssen wir uns Sorgen um den nachhaltigen<br />
Erfolg unserer Wirtschaft machen.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 11<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende Steuerberatung<br />
– Lohn-/Gehaltsabrechnungen<br />
– Finanzbuchhaltung/<br />
Rechnungswesen<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse<br />
– Erstellung Steuererklärungen
Claus Petraschk<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
geboren am 24.01.1957<br />
in Dresden<br />
2 Kinder<br />
Wohnort: Radebeul<br />
IPRO DRESDEN<br />
Planungs- und Ingenieur -<br />
aktiengesellschaft<br />
arbeitet in den Geschäftsfeldern<br />
Architektur und Hochbau,<br />
Tragwerksplanung,<br />
Technische Gebäudeausstattung,<br />
Verkehrs bau,<br />
Tief- und Ingenieur bau sowie<br />
Ökologie & Energie<br />
– gegründet: 1949<br />
– Aktionäre: 26<br />
– Mitarbeiter: 320 insgesamt<br />
– durchschnittliche jährliche<br />
betreute Bausumme:<br />
ca. 250 Millionen Euro<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 12<br />
Wer alles erreichen möchte,<br />
muss das Ganze sehen<br />
60 Jahre IPRO DRESDEN. Für viele<br />
Unternehmen ist und bleibt es ein Traum,<br />
einen so langen Zeitraum erfolgreich zu<br />
bestehen. Wie lautet Ihr Erfolgsrezept?<br />
Petraschk Bereits zu DDR-Zeiten waren wir<br />
Generalplaner und boten unsere Leistungen<br />
schlüsselfertig aus einer Hand an. Dieser Linie<br />
sind wir bis heute treu geblieben.<br />
Wir haben immer gehandelt und sind nie be -<br />
handelt worden. Wir haben nicht abgewartet,<br />
was passiert, sondern setzten aktiv unsere<br />
Erfahrungen, unser vielfältiges Wissen und<br />
unser Gespür ein. Das hat uns in allen Zeiten,<br />
in jeder Veränderung, sei es die Wende<br />
gewesen oder später, immer geholfen.<br />
Wie schauen Sie heute, 20 Jahre nach dem<br />
Mauerfall, auf die Wende zurück?<br />
Petraschk Dieser Meilenstein im Spätherbst<br />
1989 hat unseren Markt als IPRO DRESDEN<br />
revolutioniert. Unsere Dienstleistungen stehen<br />
nun im Wettbewerb mit den etablierten Netz -<br />
werken der alten Bundesländer. Wir standen<br />
Vorurteilen unserer Leistungsfähigkeit gegenüber<br />
und mussten hart dafür arbeiten,<br />
Vertrau en und Anerkennung, insbesondere<br />
bei westlichen Kunden, zu erzielen.<br />
Auf welchen Märkten sind Sie aktuell<br />
besonders aktiv?<br />
Petraschk Inhaltlich betrachtet stehen wir für<br />
fast alle Bereiche der zeitlosen und modernen<br />
Architektur sowie innovativer Ingenieurdienst -<br />
leistungen, z. B. im Bereich der Büro- und<br />
Geschäftsbauten oder im Geschäftsfeld der<br />
Rekonstruktion und Sanierung genauso wie<br />
in den Bereichen Wohnungsbau, Hotelbau<br />
und Einkaufszentren. Auch die Sparte<br />
Industriebau bzw. Gewerbebauten ist eines<br />
unserer wichtigsten Geschäftsfelder.<br />
Räumlich betrachtet liegt unser Stammmarkt<br />
immer noch im Osten Deutschlands. So<br />
machen wir gut 50 Prozent unseres Umsatzes<br />
in Sachsen und knapp 30 Prozent in Bran den -<br />
burg. Fast erscheint die Expansion eines<br />
Büros mit Stammsitz in Dresden leichter nach<br />
Abu Dhabi, Turkmenistan oder in das Sultanat<br />
Oman als Richtung Westen.<br />
Circa 65-70 Prozent unserer Auftraggeber<br />
sind Unternehmer/Privatpersonen. Circa<br />
30-35 Prozent unserer Aufträge bekommen<br />
wir über die öffentliche Hand.<br />
Gibt es Projekte, auf die Sie besonders<br />
stolz sind?<br />
Petraschk Besonders stolz ist sicherlich die<br />
falsche Beschreibung. Jedes unserer Projekte<br />
ist für das jeweilige zuständige Projektteam<br />
von besonderer Bedeutung. Auch ist jedes<br />
unserer Projekte aus Sicht des jeweiligen Auf -<br />
traggebers besonders wichtig. Aber natür lich<br />
gibt es Referenzen unseres Hauses mit be -<br />
sonders hohem Bekanntheitsgrad oder einer<br />
besonderen Strahlkraft. Beispielhaft sei hier<br />
erwähnt: der Wiederaufbau der Frauenkirche<br />
Dresden, Umbau und Sanierung von Schloss<br />
Hubertusburg in Wermsdorf oder unser<br />
Engagement für den Flughafen<br />
Berlin Branden burg International. Aber auch<br />
mit der Revitalisierung von Bergbau-Folge -<br />
land schaften, z. B. im Bereich Jänschwalde/<br />
Klinger See hinterlassen wir positive,<br />
sichtbare Spuren.<br />
Wie wichtig sind für Sie die erfolgreichen<br />
Ent wicklungen Ihrer sieben Nieder lassun gen?<br />
Petraschk Der Bauherr will seinen Projektleiter<br />
in unmittelbarer Nähe haben. Es ist ein<br />
regionales Geschäft und das erfordert oftmals<br />
regionale Kompetenz. Nur dort, wo wir in<br />
kurzer Zeit beim Bauherrn präsent sind,<br />
bestimmen wir die Entwicklungen mit. Das<br />
hat sich über die ganzen Jahre herausgestellt<br />
und wird auch weiterhin die Basis unserer<br />
Arbeit sein. Ob nun Niederlassung, Büro oder<br />
Projektbüro – es gilt, immer mit einem kompetenten<br />
Fachteam vor Ort zu sein.<br />
Vor zehn Jahren wurde aus der<br />
IPRO DRESDEN GmbH eine Aktiengesell schaft.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Petraschk Unser Ziel war und ist es, die Führungs -<br />
kräfte zu motivieren und verstärkt an das<br />
Unternehmen zu binden. Wir strebten damals<br />
an, einer Vielzahl der wichtigsten leitenden<br />
Mitarbeiter/innen die Gesellschafterrolle<br />
zu übertragen. Das ist uns gelungen und hat<br />
einen wesentlichen Beitrag für erfolgreiche<br />
Entwicklung am Markt geleistet.<br />
Wie sehen Sie die aktuelle Marktlage?<br />
Petraschk Natürlich sind die Bauvolumina aktuell<br />
aufgrund der Krise auf den Immobilien -<br />
märkten eher rückläufig. Aber wir sind stolz,<br />
dass wir noch keine Kollegen/Kolleginnen<br />
entlassen mussten. Unser gesamtplanerischer<br />
Ansatz und unsere breite Aufstellung helfen<br />
uns in schwierigen Zeiten sehr. Konjunkturelle<br />
Einflüsse wirken sich immer unterschiedlich<br />
auf unsere Fachsparten aus. Einzelne Bereiche<br />
sind relativ konjunkturunanfällig.<br />
Außerdem haben wir seit längerer Zeit einen<br />
Schwerpunkt auf die wachsenden Mittel -<br />
ständler gelegt. Hier betreuen wir mehr als<br />
500 Projekte im Jahr. Auch in diesem Bereich<br />
haben wir uns einen sehr guten Namen erarbeitet<br />
und partizipieren von dem deutlichen<br />
Vertrauenszuwachs.<br />
Welche Schwerpunkte befinden sich aktuell<br />
auf der Agenda?<br />
Petraschk Neben dem Themenfeld „Nachhalti ges<br />
Bauen“ liegt ein Teil unserer Zukunftsplanung<br />
auch im Ausland, insbesondere in Osteuropa<br />
und im arabischen Raum. Hier verzeichnen<br />
wir erste Erfolge. Diesen Weg werden wir<br />
von unserer starken Heimatbasis aus weiter<br />
intensiv beschreiten – auch wenn es für uns<br />
oft schwieriger ist, als für einen westdeutschen<br />
Wettbewerber.<br />
Wieso schwieriger?<br />
Petraschk Wir haben aufgrund unserer<br />
Geschichte oft schlechtere Voraussetzungen<br />
für die Expansion ins Ausland, insbesondere<br />
betreffend öffentlicher Auftraggeber. Für<br />
die Zeit bis 1989 fehlen uns einfach jegliche<br />
anerkannten Referenzen, wie zum Beispiel<br />
seitens der GTZ oder der KfW. Diese sind<br />
aber oftmals ein wichtiger Einstieg in die<br />
Verhandlung.<br />
Das bedeutet für die Zukunft?<br />
Petraschk Wir wollen weiter solide, moderat<br />
und stabil wachsen, so wie wir es in der Ver -<br />
gangenheit gemacht haben – perspektivisch<br />
geht es bei uns kontinuierlich vorwärts. Wir<br />
werden unsere Expertise verstärkter in den<br />
Bereichen Nachhaltiges Bauen, Umweltschutz<br />
und Green building einsetzen. Ökologisches<br />
Bauen prägt maßgeblich unser gegenwärtiges<br />
und zukünftiges Denken und Handeln.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 13<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Betriebswirtschaftliche<br />
Beratung<br />
– Laufende Steuerberatung<br />
– Beratung bei<br />
Auslandssachverhalten<br />
– Prüfung Jahresabschluss<br />
– Due Diligence Prüfungen
Thomas Grotenhöfer<br />
Geschäftsführer<br />
geboren am 11.09.1966<br />
in Warstein<br />
Wohnort: Dortmund<br />
Deutscher<br />
Kinderschutzbund,<br />
Ortsverband Essen e. V.<br />
sowie der Förderverein und die<br />
gemeinnützige Kinderschutz<br />
GmbH, Essen<br />
Wir setzen uns für die Rechte<br />
aller Kinder und Jugendlichen<br />
auf gewaltfreies Aufwachsen<br />
und Beteiligung ein. Wir stärken<br />
Kinder bei der Entfaltung ihrer<br />
Fähigkeiten.<br />
– gegründet: 1968<br />
– Mitarbeiter: 180<br />
– Kontakt zu rund<br />
20.000 Kindern im Jahr<br />
– Kindertagesstätten, Familien -<br />
zentren, Beratungsstellen,<br />
Notaufnahme, Projekte<br />
– rund 400 ehrenamtlich engagierte<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
– rund 500 Mitglieder<br />
(Privat personen und Firmen)<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 14<br />
Gemeinsam für die Zukunft aller Kinder<br />
Herr Grotenhöfer, wie skizzieren Sie die<br />
Arbeit des Essener Kinderschutzbundes?<br />
Grotenhöfer Kinder stehen bei uns an erster Stelle.<br />
Die Umsetzung der Interessen und Bedürf nis se<br />
und der Schutz von Kindern in unserer Stadt<br />
sind für unsere Arbeit handlungs leitend. Chan -<br />
cengerechtigkeit für alle Kinder, aktive Teil ha be<br />
an unserer Gesell schaft und ein gewaltfreies<br />
Aufwachsen sind wesentliche Zielsetzungen.<br />
Integration statt Ausgrenzung, Verständnis<br />
statt Verurteilen, Stärken statt Strafen sind<br />
da mit zentrale Merkmale unserer Arbeits weise.<br />
Unsere Arbeit orientiert sich an den Bedürf -<br />
nissen und der Lebenssituation von Kindern<br />
und deren Familien. Mit unserer Arbeit knüpfen<br />
wir ein Netzwerk, das Kinder auffängt<br />
und Familien Halt gibt.<br />
Und hier gibt es viel zu tun?<br />
Grotenhöfer Ja, leider. Viele Kinder sind in unserer<br />
Gesellschaft der Willkür der Erwachsenen<br />
ausgesetzt, erleben immer wieder körperliche<br />
und/oder seelische Gewalt beziehungsweise<br />
wachsen in Armut auf. Gravierende Ent -<br />
wicklungsdefizite sind eine mögliche Folge.<br />
Wir zählen jährlich rund 1.000 neue Fälle, in<br />
denen unmittelbare Hilfsmaßnahmen für<br />
Kinder erfolgen müssen. In den Kindertages -<br />
stätten und den Kinder- und Familienzentren<br />
werden täglich über 500 Kinder betreut und<br />
altersgerecht gefördert. Beispielsweise unser<br />
Projekt „Lernen wie man lernt“ fördert rund<br />
500 Schülerinnen und Schüler, die aufgrund<br />
ihrer Herkunft ohne Unterstützung in unserem<br />
Schulsystem kaum eine Chance hätten.<br />
Sie sind seit 2006 als Geschäftsführer<br />
beim Kinderschutzbund. Welches sind Ihre<br />
Hauptaufgaben?<br />
Grotenhöfer Der Essener Kinderschutzbund ist in<br />
den letzten 15-20 Jahren stark gewachsen<br />
und dies sowohl quantitativ als auch inhaltlich.<br />
Bei meiner Ernennung zum Geschäfts führer<br />
ging es hauptsächlich darum, einen zusätzlichen<br />
Schwerpunkt auf die Bereiche „Struktur<br />
und Organisation“ sowie “Qualitäts manage -<br />
ment“ zu legen. Außerdem stand die wichtige<br />
Aufgabe an, auch die unterjährige Finanz -<br />
planung beziehungsweise das unterjährige<br />
Finanzcontrolling zu optimieren.<br />
Und für welche Budgetgröße sind Sie<br />
seitdem verantwortlich?<br />
Grotenhöfer Uns stehen jährlich circa 6 Millionen<br />
Euro zur Verfügung. Ein Großteil davon sind<br />
öffent liche Zuschüsse des Landes, zum Bei -<br />
spiel für den Betrieb der Kindertages stätten<br />
und der Familienzentren. Aber auch die<br />
Kommune unterstützt unsere Arbeit. Darüber<br />
hinaus ist es von wesentlicher Bedeutung,<br />
dass wir viele engagierte Spender für unsere<br />
Projektarbeit und unsere zahlreichen nicht<br />
refinanzierten Angebote begeistern können.<br />
Was für Projekte sind hier beispielhaft?<br />
Grotenhöfer Ein wichtiges Projekt, welches nur<br />
zu einem Bruchteil der Kosten aus öffentlichen<br />
Mitteln refinanziert wird und für das die<br />
finan zielle Unterstützung durch Dritte eine<br />
wesentliche Bedeutung hat, ist „Lernen wie<br />
man lernt“. Ziel dieses Projektes ist es, die<br />
Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz sozial<br />
benachteiligter Kinder und Jugendlicher nachhaltig<br />
so zu stärken, dass sie ihre Schullauf bahn<br />
erfolgreich beenden und einen guten Start<br />
in das Berufsleben haben. Hier betreuen wir<br />
zur Zeit an fünf Standorten – auch dank der<br />
Unterstützung von über 60 ehrenamtlichen<br />
Helfern – rund 500 Kinder und Jugendliche.<br />
Auch mit Projekten wie „Mein Körper gehört<br />
mir“ oder „Familie auf Kurs“ sind wir in der<br />
Präventionsarbeit deutlich aktiv.<br />
Prävention ist dabei ein wichtiges Stichwort?<br />
Grotenhöfer Prävention ist unser großer Antrieb.<br />
Kinderschutz heißt für uns, frühzeitig Unter -<br />
stützung und Hilfen anzubieten, bevor unzu -<br />
reichende Lebensbedingungen zu Ent wick -<br />
lungs defiziten bei Kindern führen, bevor sich<br />
belastende Situationen in Familien zu Krisen<br />
entwickeln. Präventionsangebote und -projekte<br />
sind für die Kinderschutzarbeit von zentraler<br />
Bedeutung und auch aus ökonomischer Sicht<br />
der richtige Weg, weil Folge kosten ungefähr<br />
siebenmal so hoch sind! Leider muss jedoch<br />
insbesondere die Präventionsarbeit nahezu ausschließlich<br />
durch Spenden finanziert wer den.<br />
Dazu zählen nicht nur die schon erwähnten<br />
Projekte, sondern auch Angebote wie unser<br />
Kindernotruf, spezielle Angebote für junge<br />
Eltern wie beispielsweise die Schrei kind be ra -<br />
tung, zahlreiche Zusatzangebote in unseren<br />
Familienzentren wie Hausbesuche oder der<br />
Fahrdienst für Kinder mit Vernach lässigungs -<br />
problematiken, Gesundheits- und Ernäh rungsprojekte<br />
für Kinder und Eltern und auch<br />
das Projekt „Spielen statt Gewalt“ mit seinen<br />
über 200 ehrenamtlichen Spielplatz paten -<br />
schaften im Essener Stadtgebiet.<br />
Was bedeutet Ihre Arbeit für Sie?<br />
Grotenhöfer Nach meiner Zeit als Jurist in der<br />
freien Wirtschaft erfahre ich hier eine besondere<br />
Arbeitszufriedenheit. Wir haben eine<br />
kleine aber effiziente Struktur, mit der wir viel<br />
bewegen können und zwar mit positiven,<br />
direkt sichtbaren Auswirkungen.<br />
Ich kann mit der Unterstützung unseres Vor -<br />
stands jeden Tag alles dafür tun, möglichst<br />
gute Bedingungen für unsere Fachmitarbeiter<br />
zu schaffen, damit diese vor Ort in den Stadt -<br />
teilen, im Rahmen der Projektarbeit, in den<br />
Kindertagesstätten, im Kinderschutz-Zentrum,<br />
in der Schreikindambulanz etc. ihre Aufmerk -<br />
samkeit und damit ihre Hilfe bestmöglich<br />
den Kindern und Familien zukommen lassen<br />
können. Meine Arbeit ist also ein wichtiger<br />
Bau stein für den Gesamterfolg. Die eigentliche,<br />
aber oft nicht einfache, Kinderschutzarbeit<br />
wird jedoch von den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern „vor Ort“ geleistet.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht wesentliche Merk male<br />
für die erfolgreiche Kinderschutzarbeit?<br />
Grotenhöfer Unsere operative Arbeit ist mit dem<br />
ehrenamtlich engagierten Vorstand sehr gut<br />
verzahnt. Dieser und die über 400 ehrenamtlichen<br />
Unterstützer sind eine wesentliche<br />
Basis dafür, dass unsere Arbeit sowohl in der<br />
Wirtschaft, als auch in der Bevölkerung wichtigen<br />
Rückhalt genießt.<br />
Sie blicken also zuversichtlich in die Zukunft?<br />
Grotenhöfer Zuversichtlich können wir nur dann<br />
sein, wenn es uns weiterhin gelingt, motivierte<br />
Privatpersonen und engagierte Unternehmen<br />
für unsere Kinderschutzarbeit zu gewinnen. Die<br />
aktuelle Finanz krise stellt uns meines Er ach tens<br />
vor große Herausforderungen. Spen denein -<br />
nah men und Bußgelder stagnieren zur Zeit,<br />
wobei wir be fürchten, dass uns das volle Aus -<br />
maß der Krise erst nach dem Auslaufen der<br />
Konjunktur hilfen im Jahr 2010 trifft. Bei einem<br />
jährlichen Spen denbedarf von rund einer<br />
Millionen Euro bedeutet ein Rückgang von nur<br />
fünf Prozent die Gefähr dung einer vollen<br />
Fachkraftstelle.<br />
Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V.<br />
Rellinghauser Straße 18, 45128 Essen<br />
Fon: 0201 49550755<br />
info@kinderschutzbund-essen.de<br />
Spendenkonten:<br />
Sparkasse Essen<br />
Konto-Nr.: 290 700<br />
BLZ 360 501 05<br />
National-Bank Essen<br />
Konto-Nr.: 114 111<br />
BLZ 360 200 30<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 15<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Steuerberatung des<br />
wirt schaft lichen<br />
Geschäftsbetriebs<br />
– Lohn-/Gehaltsabrechnungen<br />
– Unterstützung<br />
bei der monat lichen<br />
Finanzbuchführung<br />
– OPOS-Auswertungen<br />
– Kostenstellenauswertungen<br />
mit Plan/Ist-Vergleich<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse
Thomas Speck<br />
Geschäftsführer/Sprecher der<br />
Geschäftsführung<br />
geboren am 07.11.1952<br />
in Leipzig<br />
verheiratet, 2 erw. Töchter<br />
Wohnort: Ennepetal<br />
GEPA – Gesellschaft zur<br />
Förderung der<br />
Partnerschaft mit der<br />
Dritten Welt mbH<br />
Seit über 33 Jahren steht GEPA<br />
für einen sozialen und<br />
umweltverträglichen Handel.<br />
Partner sind Produzentinnen<br />
und Produzenten in über<br />
170 Genossenschaften und<br />
Vermarktungsorganisationen in<br />
Afrika, Asien und Lateinamerika<br />
– gegründet: 1975<br />
– Mitarbeiter: 170<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 16<br />
The Fair Trade Company<br />
Herr Speck, wie kommt man zur GEPA<br />
und damit zur größten europäischen Fair<br />
Handelsorganisation?<br />
Speck Bis Anfang 1990 habe ich als System -<br />
analytiker bei der Höchst AG gearbeitet. Hier<br />
hat mich der damalige Geschäftsführer der<br />
GEPA angesprochen und mir die Position des<br />
kaufmännischen Leiters angeboten. Ich war<br />
vom ersten Moment an von der einmaligen<br />
und klaren Zielsetzung begeistert.<br />
Wie stellte sich die Situation damals dar?<br />
Speck GEPA machte ca. 9 Millionen Euro Umsatz<br />
und das mit 60 Mitarbeitern. Noch stand der<br />
Faire Handel in der „alternativen Ecke“. Aus<br />
meiner Sicht versprachen die Eck daten sehr<br />
gute Entwicklungsmöglichkeiten, insbesondere<br />
auch, weil die Gesellschafter 1989 eine<br />
Handelsausweitung beschlossen hatten.<br />
Für mich war es eine rundum vielversprechen -<br />
de Ausgangsposition, auch weil mich Fragen<br />
zur Gerechtigkeit bzw. zur Bewahrung der<br />
Schöpfung schon immer stark beschäftigt<br />
haben. Die erfolgreiche Verbindung von sozialer<br />
Gerechtigkeit, ökologischer Nach haltig keit<br />
und unternehmerischem Erfolg ist eine tolle<br />
Aufgabe.<br />
Wie beschreiben Sie die Situation heute?<br />
Speck Wir sind die größte europäische Fair<br />
Handelsorganisation. Die Zahlen sprechen<br />
eine deutliche Sprache, denn trotz Finanzkrise<br />
hat sich das Umdenken bei den Verbrauchern<br />
manifestiert: Im Geschäftsjahr 2008/2009<br />
wurden für 73,2 Millionen Euro GEPA-<br />
Produkte in Deutschland gekauft. Damit<br />
stieg unser Umsatz auf Großhandelsebene<br />
auf knapp 55 Millionen Euro.<br />
Wir haben es damit ganz im Sinne unserer<br />
so zialen Ziele und im Sinne unserer Gesell -<br />
schafter – dem bischöflichen Hilfswerk der<br />
katholischen Kirche Misereor e. V., des<br />
Evange lischen Entwicklungsdienstes der<br />
evangeli schen Kirche in Deutschland EED,<br />
der Arbeits gemeinschaft der Evangelischen<br />
Jugend in Deutschland aej, dem Bund der<br />
Deutschen Katholischen Jugend BDKJ, dem<br />
Kinder missions werk „Die Sternsinger“ sowie<br />
Brot für die Welt – geschafft, kontinuierlich<br />
mehr Menschen von der Notwendigkeit des<br />
fairen Handels zu überzeugen.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die Grundlagen für<br />
diese erfolgreiche Entwicklung?<br />
Speck Die Wertschöpfungskette vom Produ zen -<br />
ten bis zum Konsumenten steht bei uns in<br />
einem fairen Gleichgewicht. Viele Ver brau cher<br />
wissen das mittlerweile zu schätzen. Denn<br />
natürlich sind unsere Produkte nicht nur fair,<br />
sondern auch von Top-Qualität.<br />
Unsere Vertriebskanäle sind gut entwickelt.<br />
Unsere Produkte sind bundesweit in ca.<br />
800 Weltläden und bei rund 6.000 Aktions -<br />
gruppen erhältlich. Darüber hinaus sind wir<br />
mittlerweile in vielen Supermärkten, Bio- und<br />
Naturkostläden gelistet und auch viele<br />
Firmenkantinen und Bildungsstätten greifen<br />
gerne auf unsere Produkte zurück.<br />
Was heißt das beispielsweise für gehandelte<br />
Mengen?<br />
Speck Unseren größten Umsatz machen wir<br />
mit Kaffee. Hier verarbeiten wir jedes Jahr<br />
über 2.200 Tonnen Rohkaffee. Dank unseres<br />
Neubaus in Wuppertal haben wir jetzt mit<br />
8.500 m² Zentrallager sowie mit weiteren<br />
30 dezentralen Lagerflächen – zum Beispiel<br />
im Hafen oder bei Verarbeitern – die richtigen<br />
Grundlagen geschaffen, um unser Wachstum<br />
weiter zu forcieren.<br />
Bleiben wir beim Kaffee – wie kommen<br />
neue Handelspartnerschaften zustande?<br />
Speck Unsere klassischen Kaffeelieferanten<br />
sind kleinbäuerliche Genossenschaften, deren<br />
Mitglieder Anbauflächen zwischen ein und<br />
vier Hektar bewirtschaften. Diese fragen bei<br />
der GEPA an, ob wir an ihrem Rohkaffee<br />
interessiert sind. Unsere Produktmanager<br />
genauso wie die Vertreter unserer Grundsatz -<br />
abteilung reisen regelmäßig durch unsere<br />
Zielländer und schauen vor Ort, wie die<br />
Produktqualität zu bewerten ist und wie der<br />
Handelspartner aufgestellt ist.<br />
Wenn wir eine Handelsbeziehung vereinbaren,<br />
können wir gemeinsam mit der Genossen schaft<br />
kontinuierlich die Produktqualität verfeinern.<br />
Mit dem Handels partner entwickeln wir die<br />
soziale und die ökologische Qualität. Rund<br />
170 Genossen schaften und sozial engagierte<br />
Privatbetriebe können sich aktuell auf eine<br />
langfristige Handels bezie hung mit der GEPA<br />
verlassen.<br />
Wie entwickelt sich der faire Handel?<br />
Speck Wir befinden uns in einer dynamischen<br />
Phase. Fair Trade boomt. Viele Discoun t er und<br />
Lebensmitteleinzelhändler – wie z. B. akzenta<br />
in Wuppertal – haben Fair Trade Produkte<br />
in ihr Sortiment aufgenommen. Parallel setzt<br />
sich auf der gesellschaftlichen Ebene der<br />
Themenbereich „soziale und ökologische Ver -<br />
antwortung“ deutlich durch. Und das Markt -<br />
potenzial bleibt groß: Während in England<br />
der Marktanteil des fair gehandelten Kaffees<br />
bei nahezu 20 Prozent liegt, ist die Quote in<br />
Deutschland immer noch unter 2 Prozent.<br />
Darin steckt also noch viel Potenzial?<br />
Speck Natürlich ist auch der Wettbewerb seit<br />
unserer Gründung gewachsen. Wir müssen<br />
unsere Rolle als Pionier und Tempomacher<br />
deutlich definieren. Wir sind der führende<br />
Markenanbieter und Vorreiter für viele Ent -<br />
wick lungen. Diese Stellung wollen und werden<br />
wir sukzessive weiter ausbauen. In den<br />
Augen vieler Konsumenten steht der Name<br />
GEPA für eine vertrauensvolle Marke. Das<br />
motiviert uns für die Zukunft.<br />
So haben wir beispielsweise die GEPA Fair<br />
Trade-Beteiligungsgesellschaft mbH als eine<br />
100-prozentige GEPA-Tochter gegründet,<br />
die Darlehensgebern die Gelegenheit gibt,<br />
Geld ethisch verantwortungsvoll anzulegen.<br />
Mit diesen Anlagen können wir zum Beispiel<br />
neue Handels beziehungen aufbauen oder die<br />
bestehenden Partner schaften begleiten und<br />
stabilisieren sowie notwendige umfang reiche<br />
Vorräte an Fair-Handelswaren finanzieren.<br />
Und im operativen Zielbereich?<br />
Speck Wir sind dabei, die direkten Geschäfts -<br />
beziehungen – insbesondere im Bereich<br />
des Kaffeevertriebes – deutlich zu steigern.<br />
Gerade in diesem Segment, in dem wir in der<br />
Vergangenheit oft Blindverkostungen mit<br />
unseren Kaffeesorten gewonnen haben, sind<br />
wir besonders erfolgreich. Das beweist, dass<br />
wir als Qualitätsanbieter vielfältige Möglich -<br />
keiten haben. Unser Außendienst ist gut<br />
aufgestellt: unser Serviceangebot reicht von<br />
der Beratung bis hin zu Komplettangeboten,<br />
wobei wir neben dem Kaffee auch gleich die<br />
entsprechende Maschine dazu liefern.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 17<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Lohn-/Gehaltsabrechnungen<br />
– weitere Dienstleistungen<br />
Personal, zum Beispiel<br />
– Mitarbeitersprechstunde<br />
vor Ort<br />
– Zeiterfassung<br />
– Statistiken<br />
– Unterstützung bei<br />
der Abfassung von<br />
Arbeits verträgen<br />
– Unterstützung bei<br />
der Erstellung von<br />
Zeugnissen
Frank Müller<br />
Inhaber<br />
geboren am 25.03.1968<br />
in Wuppertal<br />
verheiratet, 3 Kinder<br />
Wohnort: Wuppertal<br />
Frank Müller<br />
Immobilien<br />
Vermarktung von wohnwirtschaftlich<br />
und gewerblich<br />
genutzten Immobilien sowie<br />
entsprechenden Grundstücken<br />
imp Immobilienverwaltung<br />
Müller & Purpur<br />
Verwaltung und Entwicklung<br />
von immobilienwirtschaftlichem<br />
Vermögen<br />
Auel & Müller Immobilien GmbH<br />
Ankauf von Wohngebäuden<br />
und Wohnungsbeständen sowie<br />
Ankauf von entwicklungsfähigen<br />
Gebäuden und Grundstücken<br />
– Standort: Wuppertal<br />
– Mitarbeiter:<br />
insgesamt 14 im Verbund<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 18<br />
Mehrwert, Qualität und Weiterentwicklung<br />
Herr Müller, seit 1992 sind Sie nun auf<br />
dem Immobilienmarkt tätig. Wie sieht Ihr<br />
Rückblick aus?<br />
Müller Bei meinem Start in die Selbstständig keit<br />
war der Markt generell durch einen großen<br />
Nachfrageüberhang geprägt. Wenn es einem<br />
gelang, Eigentümeraufträge zur Vermarktung<br />
einer Immobilie zu akquirieren, kam der<br />
Umsatz fast automatisch. Dies war eine komfortable<br />
Ausgangssituation, wenn einem die<br />
bestehenden Kontakte und persönlichen Ver -<br />
bindungen Zugriff auf zu vermietende oder<br />
zu verkaufende Objekte erlaubten.<br />
Und Sie befanden sich damals in solch<br />
einer komfortablen Situation?<br />
Müller Dank meines guten Netzwerkes, das ich<br />
peu à peu auf die Bergi sche Region ausweiten<br />
konnte, haben wir unser Geschäft in den<br />
ersten Jahren erfolgreich etabliert und sind<br />
be ständig gewachsen. Schnell hatten wir den<br />
notwendigen „guten Ruf“, auch schwierige<br />
oder spezielle Objekte erfolgreich zu vermitteln.<br />
Haben sich die Zeiten dann geändert?<br />
Müller Ende der 90er Jahre kam es zu einer<br />
deutlichen Marktverschiebung, bei der sich<br />
der Immobilienmarkt zu einem Käufermarkt<br />
entwickelte. Gerade die Übergangszeit war für<br />
die Immobilienmakler besonders schwierig,<br />
weil die Eigentümer oftmals sehr lange ge -<br />
braucht haben, um ihre Preisvorstellungen<br />
den sich wandelnden Marktverhältnissen an -<br />
zupassen. An Expansion war in dieser Zeit<br />
nicht mehr zu denken, wir mussten uns sogar<br />
personell reduzieren und uns Gedanken zur<br />
strategischen Weiterent wicklung machen.<br />
Wie sah Ihre neue Strategie aus?<br />
Müller 1997 habe ich mein paralleles Studium<br />
zum Diplom-Immobilienwirt erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die hier vermittelten Inhalte haben<br />
mir sehr geholfen, Marktveränderungen zu<br />
analysieren, Chancen zu erkennen, das<br />
Geschäft der Projektentwicklung zu verstehen<br />
und damit neue Märkte zu erschließen.<br />
Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?<br />
Müller Wir sind in dieser Zeit verstärkt in das<br />
sogenannte Aufteilungsgeschäft eingestiegen,<br />
haben Mehrfamilienhäuser in Eigentums -<br />
wohnungen umgewandelt und in diesem Zuge<br />
die Immobilienverwaltung Müller & Purpur<br />
gegründet. Mit meiner Gründungs partnerin,<br />
Heike Purpur, die ich während meiner Arbeit<br />
im Gutachterausschuss kennen und schätzen<br />
gelernt hatte, konnten wir hier das vorherige<br />
„Nebenbei-Geschäft“ der Immobilien ver wal -<br />
tung sehr gut entwickeln.<br />
Wie ist der Stand heute?<br />
Müller Auf dem Immobilienmarkt hat seit<br />
damals ein großer Verdrän gungswettbewerb<br />
unter den Maklern stattgefunden. Allein in<br />
unserer Region sind nach meiner Meinung nur<br />
noch gut 1/10 der Marktakteure im Vergleich<br />
zum Anfang der 90er Jahre aktiv. Wir haben es<br />
über einen klaren Qualitätsanspruch geschafft,<br />
uns zu etablieren, zum Beispiel als Spezialist<br />
für Industrie und Gewerbe, als Ansprech part ner<br />
für Kirchen und soziale Ein richtungen oder als<br />
Vorreiter – gemeinsam mit Stephan Vollmer<br />
– für international handelbare Immo bilien -<br />
port folios bei B-Stand orten und in der Arbeit<br />
für institutionelle Investoren, wie zum Beispiel<br />
Versiche rungs konzerne.<br />
Und was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?<br />
Müller Ich sehe auf der einen Seite die Themen<br />
Vernetzung und Weiterbildung und auf der<br />
anderen Seite den Bereich Teamqualität. Ich<br />
beschäftige ausschließlich Immobilien kauf leute<br />
und Betriebswirte, um kompetent und verantwortungsvoll<br />
an der Schnittstelle zwischen<br />
Verkäufer und Käufer bzw. Vermieter und<br />
Mieter agieren zu können. Daneben bin ich<br />
als Mitglied im MaklerNetzwerk Wuppertal,<br />
im IVD, beim Gutachterausschuss Wuppertal<br />
oder als Dozent für das Europäische Bildungs -<br />
center der Immobilienwirtschaft tätig. Inter -<br />
national bin ich über die Mitgliedschaft in der<br />
Royal Institution of Chartered Surveyors vernetzt.<br />
Regelmäßige Fortbildungen auch für<br />
meine Mannschaft und viel Unterstützung<br />
aus dem Netzwerk bei einzelnen Projekten<br />
ergeben das positive Ergebnis.<br />
Wie sieht die Zukunft aus?<br />
Müller Der Markt verändert sich weiterhin<br />
rasant. Es gilt, das Netzwerk beständig weiter<br />
zu etablieren. Zum Beispiel sind wir seit<br />
November 2008 Kooperationspartner der<br />
National Bank – mit dem Auftrag, neue Pro -<br />
dukte zu entwickeln und neue Zielgruppen<br />
für den Immobilienmarkt zu begeistern, um<br />
neue Absatzkanäle zu entwickeln. Außerdem<br />
muss Immobilieneigentum – insbesondere für<br />
Anleger – einfach komfortabler werden.<br />
Auch hier sind neue Lösungen gefragt. Wir<br />
haben spannende und innovative Ansätze,<br />
die in den nächsten Monaten deutlich wahrnehmbar<br />
werden.<br />
Wir sind auf einem guten Weg und freuen<br />
uns für unsere Unternehmen, aber auch für<br />
unsere Heimat, wenn es uns auch zukünftig<br />
gelingt, neue Trends zu setzen und als<br />
Vorreiter den Immobilienstandort Wuppertal/<br />
Bergisch Land kreativ weiterzuentwickeln.<br />
Wie wichtig ist dafür das regionale<br />
politische Umfeld?<br />
Müller Es gibt aus meiner Sicht eine sehr hohe<br />
Wechselwirkung zwischen dem Immobilien -<br />
standort und dem Wirtschaftsstandort einer<br />
Region. Die Parameter beeinflussen sich stark<br />
gegenseitig. Den Wohnstandort Wuppertal<br />
können wir nur gut präsentieren, wenn wir<br />
eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung<br />
nachweisen – ein Gewerbestandort lässt sich<br />
nur positionieren, wenn Wohnumfeldvorteile<br />
vorhanden sind.<br />
Wie ist hier die aktuelle Entwicklung?<br />
Müller Aus meiner Sicht wurden in den letzten<br />
Jahren die richtigen politischen Weichen<br />
gestellt. Insbesondere durch eine kluge<br />
Vorrats politik von gewerblichen und wohnbaulichen<br />
Grundstücken sind wir heute wieder<br />
in der Lage, Angebote aktiv am Markt<br />
platzieren zu können. Auch bei konkreten<br />
Anfragen ist der Standort, ist die Region<br />
schnell handlungsfähig. Das hilft uns im<br />
Wettbewerb mit anderen Gemeinden und<br />
Standorten sehr.<br />
Welche Nachricht würden Sie am liebsten<br />
über Ihre Heimat in der Zeitung lesen?<br />
Müller Sehr schön wäre die Nachricht, dass der<br />
negative Trend der demografischen Entwick -<br />
lung aber auch der negativen Bevölkerungs -<br />
ent wicklung gestoppt werden konnte.<br />
Was wären aus Ihrer Sicht die wesentlichen<br />
Voraussetzungen, um die wünschenswerte<br />
Nachricht lesen zu können?<br />
Müller Wuppertal mangelt es an einer „großen<br />
Vision“. Außer Allgemeinplätzen wie mehr<br />
Wachstum und mehr Beschäftigung gibt es<br />
kein konkretes Bild für „Wuppertal 2030“.<br />
Wir müssen das Image unserer Stadt deutlich<br />
verbessern und das sowohl in der Innen- als<br />
auch in der Außenwirkung.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 19<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende Beratung<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse<br />
– Erstellung Steuererklärungen
Anja Kwasniewski<br />
Geschäftsführerin<br />
geboren am 26.01.1978<br />
in Oschatz<br />
Wohnort: Oschatz<br />
Markus Drexler<br />
Geschäftsführer<br />
geboren am 29.07.1974<br />
in Gera<br />
verheiratet, 1 Kind<br />
Wohnort: Rippien<br />
Lebenshilfe e. V.,<br />
Regionalvereinigung<br />
Oschatz<br />
Als Elternselbsthilfevereinigung<br />
hat der Verein aktuell 176 Mit -<br />
glieder. Als Trägerverein von<br />
Einrichtungen der Behinderten -<br />
hilfe werden Betreuungsplätze<br />
vorgehalten und dies im Sinne<br />
einer möglichst lückenlosen<br />
Rehabilitationskette.<br />
– gegründet: 1990 als Verein<br />
– Mitarbeiter:<br />
circa 220 Angestellte<br />
– knapp 600 zu betreuende<br />
behinderte Mitbürger/innen<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 20<br />
Engagement für ein normales Leben<br />
behinderter Menschen<br />
Frau Kwasniewski, Sie führen gemeinsam<br />
mit Ihrem Kollegen die Lebenshilfe in<br />
Oschatz seit Anfang 2009 in einer<br />
Doppelspitze. Was hat das für Vorteile?<br />
Kwasniewski Unser Vorgänger in der Geschäfts -<br />
führung, Herr Hans-Peter Beer, verstarb leider<br />
plötzlich und unerwartet im November 2008.<br />
Er hatte die Geschicke der Lebenshilfe<br />
Oschatz von Beginn an gelenkt und diesen<br />
Verein zu kunftsfähig und nachhaltig auf-<br />
und ausgebaut.<br />
Die Lebenshilfe Oschatz hat sich in den letzten<br />
Jahren nicht nur von einer Kreisvereinigung<br />
zu einer Regionalvereinigung entwickelt,<br />
sondern ist der größte Arbeitgeber in<br />
Oschatz geworden – mit einem sehr breiten<br />
Dienstleistungs angebot.<br />
Drexler Die Lebenshilfe nach unserem Ver -<br />
ständ nis umschließt eine nahezu lückenlose<br />
Reha bilitationskette. So ist die Lebenshilfe e. V.<br />
RV Oschatz Träger der Frühförder- und<br />
Früh beratungsstelle, einer großen integrativen<br />
Kindertagesstätte, von Wohnheimen für<br />
geistig behinderte Kinder und Jugendliche<br />
und einer Werkstatt für behinderte Menschen<br />
mit über 250 Arbeitsplätzen einschließlich<br />
der Förder- und Betreuungsgruppe. Weiterhin<br />
werden über 220 Wohnangebote vorgehalten,<br />
die vom Wohn-Pflege-Heim über Wohnheime<br />
und Außenwohngruppen bis zum betreuten<br />
Wohnen reichen. Aus dieser Fülle an Ange -<br />
bo ten ergeben sich sinnvolle Arbeitsteilungen<br />
für eine Doppelspitze.<br />
Wie sieht Arbeitsteilung bei Ihnen<br />
konkret aus?<br />
Kwasniewski Ich bin vor allem verantwortlich für<br />
den Bereich Wohnen & Leben und kümmere<br />
mich damit insbesondere um unsere komplexe<br />
Frühförderung und Frühberatung, die Kinderund<br />
Jugendeinrichtungen – und damit um die<br />
einzige Wohnstätte für behinderte Jugend li che<br />
in Sachsen –, um unsere Wohnstätten und<br />
Außenwohn gruppen genauso wie um die<br />
Bereiche Stationäre Pflege sowie ambulante<br />
und mobile Betreuung und Pflege.<br />
Drexler Bei mir stehen die Themen „Arbeit und<br />
Integration“ im Vordergrund. Ich bin damit<br />
insbesondere für unsere Werkstatt nebst<br />
ihren Außenstellen Garten- und Feldbau<br />
sowie Schreinerei verantwortlich. Auch der<br />
Oschatz-Park sowie der Betrieb unserer<br />
Pension werden von mir geleitet. Daneben<br />
haben wir ganz im Sinne der Vereins philo -<br />
sophie mittlerweile einen Integrationsbetrieb<br />
gegründet. Mit der könnmer & machmer<br />
Dienstleistung rund ums Haus gGmbH gehen<br />
wir noch einen Schritt weiter, indem wir<br />
unsere behinderten Mitarbeiter nicht nur in<br />
unserer Werkstatt sinnvoll beschäftigen,<br />
sondern, genau wie in unserer Außenstelle<br />
Oschatz-Park, sie möglichst realitätsnah und<br />
mit direktem Kundenkontakt einsetzen.<br />
Und das klappt gut?<br />
Drexler Da sind wir mit der Entwicklung sehr<br />
zufrieden. Beispielsweise arbeitet die könnmer<br />
& mach mer gGmbH – gegründet im Jahr<br />
2004 – mittlerweile förderunabhängig. Zehn<br />
Personen sind im Bereich der nicht gewerbepflichtigen,<br />
haushaltsnahen Dienst leistungen<br />
beschäftigt und bieten unser Können,<br />
zum Beispiel bei Haushaltsauflösun gen, bei<br />
Haus meisterdiensten oder im Bereich der<br />
Garten- und Außenanlagen an.<br />
Die Lebenshilfe Oschatz steht für über 800<br />
Personen und für eine tolle Entwicklung.<br />
Worin sehen Sie die wesentlichen Gründe?<br />
Kwasniewski Die Lebenshilfe Oschatz verfolgt seit<br />
nunmehr 20 Jahren einen sehr konsequenten<br />
Weg. Gemeinsam mit einem tollen ehrenamtlichen<br />
Vorstand konnte sich die Lebenshilfe<br />
als echter Dienstleister für behinderte<br />
Menschen auf der einen Seite und als starker<br />
Partner der Region und der regionalen Wirt -<br />
schaft auf der anderen Seite entwickeln. Mit<br />
unserem breit gefächerten und umfassenden<br />
Angebot können wir auf die vielfältigen<br />
Bedürfnisse eingehen. Mit einer vernünftigen<br />
Organisation und einer gefestigten Struktur<br />
stehen wir gesund auf den Beinen und sind<br />
in Krisen zeiten deutlich weniger anfällig als<br />
zahlreiche Vereine mit anderen Strukturen.<br />
Wie stehen der Werkstattbereich und<br />
der Integrationsbetrieb in der aktuellen<br />
wirtschaftlichen Situation da?<br />
Drexler Durch die vielfältigen Ausprägungen<br />
unseres Angebotes sind wir insgesamt<br />
gut positioniert. Zwar haben wir einige Auf -<br />
trag geber durch deren starken Produktions -<br />
rück gang verloren, konnten aber aufgrund<br />
unserer guten Vernetzung und der uns<br />
attestierten guten Qualität und Termintreue<br />
neue Auftraggeber gewinnen.<br />
Unser Freizeitpark betreut etwa 40.000 Gäste<br />
im Jahr, unsere Tischlerei hat sich spezialisiert,<br />
zum Beispiel auf Carports, Garagentore und<br />
Marktbuden; wir sind gut aufgestellt in der<br />
Metallmontage; wir verarbeiten täglich über<br />
800 Essen in unserer Küche genauso wie wir<br />
600 Kilogramm Wäsche täglich reinigen.<br />
Dank unseres sehr guten Berufsbildungs be -<br />
reiches, in dem die behinderten Mitarbeiter<br />
zwei Jahre auf die Arbeit vorbereitet werden,<br />
sind wir ein anerkannter Partner der<br />
heimischen Wirtschaft. Mit unseren eigenen<br />
Ansprüchen an Qualitätssicherung und Ter mintreue<br />
werden wir diesen Weg konsequent<br />
weiter beschreiten.<br />
Und wohin entwickelt sich die Reise?<br />
Drexler Wir haben vielfältige Expansionspläne<br />
zu weiteren Dienstleistungsangeboten, zum<br />
Beispiel wollen wir in Kürze einen Werkstatt -<br />
laden eröffnen, um die Produkte der eigenen<br />
Werkstatt als auch der von befreundeten<br />
Behindertenwerkstätten zu verkaufen.<br />
Im übrigen hoffen wir, mit unserer Kaffee -<br />
kannensammlung – es sind 18.179 geworden<br />
– ins Guinessbuch der Rekorde zu kommen.<br />
Kwasniewski Auch im Bereich „Wohnen & Leben“<br />
sind wir ständig auf dem Weg, mögliche Ver -<br />
sorgungslücken zu schließen. Hier sondieren<br />
wir aktuelle Themen wie ambulant betreutes<br />
Wohnen, ambulante Pflegedienste für<br />
Behinderte und das Thema „Älterwerden mit<br />
Behinderung“ überhaupt. Mit dem von uns<br />
erarbeiteten Sonderwissen können wir in<br />
diesen Bereichen noch viele positive Impulse<br />
setzen.<br />
Drexler Wir freuen uns, gemeinsam den Weg<br />
der Lebenshilfe in und um Oschatz auch<br />
zukünftig zu prägen.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 21<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende steuerliche<br />
Beratung<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse<br />
– Erstellung Steuererklärungen
Walter Gott<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
geboren am 14.01.1951<br />
in Solingen<br />
verheiratet, 2 Kinder<br />
Wohnort: Solingen<br />
Walter Gott Produktions<br />
GmbH & Co. KG<br />
Produktion von Nutzeis,<br />
Spezialist für Volleiswürfel,<br />
Ice Cubes, Crushed Ice sowie<br />
Scherbeneis<br />
– seit 2003 am Standort<br />
Wuppertal<br />
– Mitarbeiter: 20<br />
sowie<br />
Walter Gott Handelsund<br />
Logistik GmbH<br />
Lagerung und Verteilung von<br />
tiefgefrorenen Lebensmitteln<br />
– gegründet: 1998<br />
– Mitarbeiter: 35<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 22<br />
Best of Ice<br />
Herr Gott, was hat Sie im Jahr 2003 mit Ihrer<br />
Erfahrung im Bereich der Tiefkühllogistik<br />
dazu bewogen, in die Eisproduktion einzusteigen?<br />
Gott Zum damaligen Zeitpunkt standen wir in<br />
diesem Produktsegment regelmäßig vor Ver -<br />
sorgungsengpässen durch unsere Zulieferer.<br />
Gerade in der Hauptsaison konnten unsere<br />
mengenmäßigen Anforderungen bzw. die<br />
Anforderungen unserer Kunden nicht mehr<br />
bedient werden. Hinzu kamen regelmäßige<br />
Qualitätsprobleme.<br />
Was passierte dann?<br />
Gott Wir haben uns entschlossen, in diesen<br />
Bereich zu investieren und eine erste Eisanlage<br />
mit fünf Maschinen gekauft. In diesen hochelektronischen<br />
Anlagen wird Wasser zuerst<br />
vorgekühlt, anschließend entkeimt und dann<br />
in die richtige Eisform gebracht.<br />
Wer waren am Anfang Ihre Kunden?<br />
Gott Zu Beginn haben wir für einen großen<br />
Cash & Carry Betreiber sowie für die Formel1<br />
produziert. Im ersten Jahr waren es fast<br />
1.000 Tonnen Eis.<br />
Wie sieht die Situation heute aus?<br />
Gott Wir produzieren zur Zeit jährlich mehr als<br />
14.000 Tonnen Eis auf über 120 Maschinen.<br />
Dies ergibt – bildlich gesprochen – 800 LKW<br />
Ladungen und damit eine Länge von über<br />
14 Kilometern.<br />
Welches sind die Einsatzgebiete von<br />
industriell produziertem Eis?<br />
Gott Wir produzieren zu gut 50 Prozent<br />
Eiswürfel in der Form von Hohlkugelwürfeln<br />
und Volleis würfeln. Diese Eisform wird ins -<br />
besondere zur äußeren und inneren Kühlung<br />
von Getränken eingesetzt.<br />
Zu circa 40 Prozent produzieren wir Crushed<br />
Ice. Diese Sorte ist natürlich ideal für jeden<br />
Cocktail sowie für die dekorative Kühlung<br />
bei Buffetpräsentationen. Gerade in diesem<br />
Bereich ist uns über eine Neuentwicklung<br />
der Durchbruch gelungen. Wir haben durch<br />
speziell entwickelte Verfahren Crushed Ice<br />
wesentlich besser portionierbar, weil schütt -<br />
fähig, gemacht. Mit dieser Entwicklung<br />
haben wir uns in der Vergangenheit ein<br />
echtes Alleinstellungsmerkmal erarbeitet.<br />
Zu etwa 10 Prozent produzieren wir Scherben -<br />
eis. Dieses wird hauptsächlich in der Lebens -<br />
mittelindustrie sowie in der chemischen<br />
Industrie eingesetzt und begleitet hier den<br />
Produktionsvorgang.<br />
Wie entwickelt sich der Markt aus Ihrer Sicht?<br />
Gott Der Lebensmittelhandel braucht große<br />
Mengen an Eis. Aktuell beliefern wir rund<br />
400 Handelskunden in Zentraleuropa,<br />
natürlich mit Schwerpunkt in Deutschland.<br />
Gerade hier gibt es auch noch – beispiels -<br />
weise im Verhältnis zum Eisverbrauch in<br />
Spanien oder in den USA – ein sehr großes<br />
Markt potenzial. Wir blicken sehr positiv in<br />
die Zukunft.<br />
Darüber hinaus haben wir uns langjährige<br />
Beziehungen zum Bereich Event-Catering<br />
aufgebaut und beliefern zunehmend große<br />
Events. Nach der Formel1 waren wir beispiels -<br />
weise auf dem Aachener Reitturnier und bei<br />
der Fußball-Europameisterschaft Lieferant.<br />
Auch als Partner großer Getränkehersteller<br />
beliefern wir zahlreiche Promotionaktionen.<br />
Mit unserer Eisqualität bauen wir auch hier<br />
unseren Kundenstamm sukzessive aus.<br />
Was kann man sich unter Eisqualität genau<br />
vorstellen?<br />
Gott Zum einen geht es natürlich um Kälte -<br />
effizienz und damit um die Haltbarkeit von<br />
Eiswürfeln. Zum anderen spielt die Eishygiene<br />
eine immense Rolle. Wir sind nach den höchsten<br />
Stufen eines Lebensmittelbetriebes<br />
zertifi ziert, haben einen eigenen Lebensmittel -<br />
tech nologen angestellt und legen größtes<br />
Augenmerk auf die Einhaltung der Trink was -<br />
serverordnung. Mit ausgefeilten Reinigung s -<br />
plänen und mit einer menschenunabhängigen<br />
Produktion kommt bei uns die Ware erst dann<br />
in den Kontakt mit einem Mitarbeiter, wenn<br />
Sie im Beutel verpackt ist. Die Beherrschung<br />
der Hygiene ist das oberste Gebot bei der<br />
Eisproduktion.<br />
Die Kunden sind also zufrieden mit Ihrer<br />
Qualität?<br />
Gott Das Kundenfeedback ist sehr gut – die<br />
Langfristigkeit unserer Kundenbeziehungen<br />
beweist das. Viel beweiskräftiger sind aber<br />
die regelmäßig auflauerden Fotografen, die<br />
ständig rund um unser Gebäude versuchen,<br />
Industriespionage zu betreiben. Das hat uns<br />
dazu veranlasst, alle Scheiben zu verspiegeln.<br />
Gründe für die Neugierde unserer Konkurrenz<br />
sind zum einen unsere Qualitätsstandards,<br />
zum anderen aber auch die Methoden und<br />
Verfahren zur Herstellung des schüttfähigen<br />
Crushed Ice.<br />
Was sind die wesentlichen Synergien zwischen<br />
der Eisproduktion und der Tiefkühllogistik?<br />
Gott Das ergänzt sich bei vielen Kunden und<br />
sorgt damit für eine hohe Effizienz. Unsere<br />
gesamte Eisproduktion ist auf Groß kunden<br />
ausgelegt, somit auch unser Logistik konzept.<br />
Insbesondere in den Bereichen Cash & Carry<br />
und Lebensmitteleinzel handel gibt es große<br />
Schnittmengen mit unserem Handels unter -<br />
nehmen. Diese Synergien helfen uns sehr bei<br />
der Geschäftsent wick lung.<br />
Sie blicken also optimistisch in die Zukunft?<br />
Gott Auf jeden Fall, da auch Länder wie die<br />
Niederlande und die Schweiz noch einen<br />
höheren Pro-Kopf-Eisverbrauch haben als<br />
Deutschland, gibt es für uns weiterhin ein<br />
großes Potenzial. Zusätzlich spielen uns viele<br />
aktuelle Entwick lun gen in die Hände.<br />
Beispielsweise die verschärfte Alkoholregel im<br />
Straßenverkehr mit 0,5 Prozent hat dazu<br />
geführt, dass deutlich mehr Menschen zu<br />
Hause feiern und demnach Eis kaufen. Auch<br />
die Verlängerung der Laden öffnungszeiten im<br />
Lebensmitteleinzelhandel haben dazu<br />
geführt, dass häufig auch zu später Stunde<br />
Eis eher im Geschäft – bei unseren Kunden –<br />
und nicht an der Tank stelle eingekauft wird.<br />
Wir entwickeln uns ständig weiter und achten<br />
darauf, mit unseren Produktgrößen, Ver -<br />
packungs varianten etc. die Kunden wünsche<br />
zu bedienen. Fünf-Kilogramm-Styroporboxen,<br />
in denen sich das Eis zwei Tage hält, sind zum<br />
Beispiel eine echte Neuheit auf dem Markt,<br />
genauso wie die ansprechend bedruckte<br />
Kiste, die auch während eines Events oder<br />
einer Feier nicht stört.<br />
Wir werden uns auch zukünftig stetig verbessern<br />
und weiter wachsen – immer unter der<br />
Prämisse, dass wir unsere Qualitätsstandards<br />
zu 100 Prozent halten.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 23<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende Beratung in<br />
steuerlichen und wirtschaft -<br />
lichen Angelegenheiten<br />
– Ertrags- und<br />
Liquiditätsplanungen<br />
– Finanzierungsunterstützung<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse
Georg Hirschberg<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
geboren am 23.03.1962<br />
in Gelsenkirchen<br />
verheiratet, 3 Kinder<br />
Wohnort: Dortmund<br />
Prime Productions GmbH<br />
Film, Fernsehen, Video, Multi media<br />
Wir machen insbesondere gute<br />
Fernsehunterhaltung.<br />
– seit 1998<br />
– Mitarbeiter: 12 Festangestellte<br />
und ca. 75 regelmäßige Freie<br />
– Standort: Köln<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 24<br />
Manufaktur anstatt Fabrik<br />
Herr Hirschberg, was hat Sie dazu bewogen<br />
vor gut zehn Jahren Ihre Firma zu gründen?<br />
Hirschberg Für mich war es der richtige Schritt<br />
zum richtigen Zeitpunkt. Angefangen habe<br />
ich als Journalist, dann war ich viele Jahre für<br />
den WDR und das ZDF im Bereich Nachrichten<br />
und Magazine tätig, bevor ich eine Firma,<br />
insbesondere für Regionalnachrichten, federführend<br />
mitaufgebaut habe.<br />
1998 war es dann an der Zeit, bewusst etwas<br />
anderes zu machen, in diesem Fall in den<br />
Bereich Unterhaltung und Comedy einzusteigen<br />
und dies auf eigenes Risiko und ohne<br />
doppelten Boden.<br />
Wie ist der Einstieg nach dem Wechsel<br />
von Nachrichten und Magazinen hin zu Unter -<br />
hal tung und Comedy gelaufen?<br />
Hirschberg Mit guter Vorbereitung und dem<br />
notwendigen Quentchen Fortune hat alles<br />
prima geklappt. Zuallererst haben wir für<br />
Kabel1 eine Sendung mit Peer Augustinski<br />
produziert names „Fiktiv – das einzig wahre<br />
Magazin“. Diese Sendung ist von den<br />
Zuschauern sehr gut angenommen worden<br />
und dann gleich mit der „Silbernen Rose von<br />
Montreux“ geehrt worden. Einen besseren<br />
Einstieg hätte ich mir nicht wünschen können.<br />
Wie beschreiben Sie Ihr Marktumfeld?<br />
Hirschberg Wir begegnen einem gigantischen<br />
Bedürfnis nach Unterhaltung, das unsere<br />
Gesellschaft auszeichnet. Dieses fokussiert<br />
sich mehr und mehr auf die sogenannte<br />
Prime-Time, also die Zeit zwischen 19:00 Uhr<br />
und den Late-Night-Shows. Hier gilt es stetig,<br />
bei flukturierenden Erzählformen und mit<br />
pro minenten Persönlichkeiten, gute Unter -<br />
haltungsformate zu entwickeln und sich so<br />
im Wettbewerb durchzusetzen.<br />
Und was ist dabei die Aufgabe einer<br />
Produktionsfirma?<br />
Hirschberg Wir entwickeln Konzepte und tragen<br />
initiativ Ideen und Formate bei den Sendern<br />
vor. Geht alles gut und setzt sich die Idee<br />
durch, entwickeln wir das Drehbuch oder<br />
Showkonzept und organisieren im Anschluss<br />
den Dreh an sich und die Postproduktion.<br />
Wie kommt man kontinuierlich an<br />
neue Ideen?<br />
Hirschberg Wir bei Prime Productions haben eine<br />
eigene Abteilung für internationale Programm -<br />
beobachtung, Messen und Festivals sowie die<br />
notwendige Künstlersuche. Aus unserem guten<br />
teaminternen Dialog entwickeln wir aus den<br />
vielfältigen Ideen und Anregungen Formate<br />
und suchen einen aus unserer Sicht passenden<br />
Protagonisten für diese Sendung aus.<br />
Das Kunststück ist es, die richtige Mischung<br />
zwischen Qualität und Quote, und dies im<br />
Abgleich mit den jeweiligen Budgets auch in<br />
Zeiten von Werbekrisen, zu finden.<br />
Sie arbeiten in einem sehr dynamischen<br />
Umfeld. Wie gelingt es, sich über zehn Jahre<br />
so erfolgreich zu entwickeln?<br />
Hirschberg Zum einen hat auch diese Dynamik<br />
eine Struktur. Wir entwickeln uns in den letzten<br />
Jahren von der analogen Generation über<br />
die digitale Generation hin zur Download-<br />
Generation. Diesen Wechsel muss man stetig<br />
beobachten und im eigenen Ideen-Screening<br />
berücksichtigen. Den vor der Tür stehenden<br />
teilweisen Angebotswechsel ins Internet –<br />
wenn man einen Weg gefunden hat, hier auch<br />
Geld zu verdienen – darf man zum Beispiel als<br />
Produktionsfirma zukünftig nicht verschlafen.<br />
Zum anderen gilt das, was immer gilt. Feh len de<br />
Weiterentwicklung bedeutet Rück schritt. Wir<br />
produzieren beispielsweise seit acht Jahren<br />
die Sendung „Comedy Street“ für ProSieben<br />
und entwickeln uns hier permanent weiter.<br />
Jetzt kommt der Sprung, dass dieses Format –<br />
jung, schnell, leicht anarchisch und fein abgestimmt<br />
auf das junge Zielpublikum – einen<br />
noch besseren Sendeplatz erhält. Wie gesagt:<br />
Produkte stetig weiterentwickeln und mit der<br />
Zeit gehen.<br />
Sehen Sie weitere Erfolgsgaranten?<br />
Hirschberg In unserem Fall ist es wichtig, in einem<br />
sehr engen und vertrauensvollen Kontakt zu<br />
den Sendern zu stehen. Gemeinsam mit den<br />
Programmverantwortlichen ist immer wieder<br />
zu überlegen, was bringt die Zukunft, was<br />
wollen die Zuschauer. Damit ist es eigentlich<br />
wie in jeder Branche. Die Netzwerke müssen<br />
funktionieren und das „Ohr am Markt“ sollte<br />
beziehungsweise muss wesentlicher Baustein<br />
der Produkt entwicklung sein.<br />
Mit der Zeit gehen bedarf einer hohen Eigen -<br />
motivation, sich selbst, sein Team und seine<br />
Produkte immer zu verbessern, Trends zu<br />
setzen und Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln.<br />
An welchem Projekt arbeiten Sie zur Zeit<br />
am intensivsten?<br />
Hirschberg Unser großes Thema aktuell ist die<br />
„heute show“ für das ZDF. In dieser Sendung<br />
setzen wir uns humoristisch mit dem Zeitge -<br />
schehen auseinander. Das Programm wird –<br />
gemeinsam mit einem Ensemble aus Repor tern<br />
und Korrespondenten – von Oliver Welke<br />
moderiert. Ihm gelingt hier perfekt der<br />
Spagat zwischen Journalismus und Comedy.<br />
Diese Show haben wir Anfang 2008 konzeptioniert,<br />
im Juli 2008 eine erste Pilot-Sendung<br />
gedreht und im Mai 2009 den Auftrag erhalten.<br />
Jetzt zum Jahresende 2009 wird dank<br />
des guten Zuschauerfeedbacks auf einen<br />
wöchentlichen Sendetermin umgestellt und<br />
läuft dann ab Anfang 2010 jeweils Freitags<br />
um 22.30 Uhr.<br />
Für viele Außenstehende arbeiten Sie in<br />
einer sehr glamourösen Welt mit Stars und<br />
Sternchen. Ist es wirklich so?<br />
Hirschberg Aus meiner Sicht geht es in der Fern -<br />
sehunterhaltung wenig glamourös zu. Die<br />
Arbeit am Set oder im Studio ist hart und hat<br />
eher etwas von Wohnwagen- und Wildnis -<br />
atmosphäre als von Champagner und Kaviar.<br />
Natürlich trifft man sich einige Male im Jahr<br />
zum „Branchentreffen“, meistens bei Preis -<br />
verleihungen und Galas. Aber auch dieser Teil<br />
ist für diejenigen, die teilnehmen, eher wie<br />
ein schönes Klassentreffen, bei dem man sich<br />
wiedersieht und außerhalb von Terminhast<br />
einige Stunden miteinander verbringen kann.<br />
Was bringt die Zukunft?<br />
Hirschberg Wir werden zunächst intensiv daran<br />
arbeiten, die „heute show“ zu einem tollen,<br />
wöchentlichen Fernsehformat zu entwickeln<br />
und darauf achten, dass unsere erfolgreichen<br />
Longseller, wie die „Comedy Street XXL“<br />
weiter verfeinert werden. Darüber hinaus entwickeln<br />
wir für die mittelfristige Zukunft inter -<br />
net basierte Comedy formate. Insgesamt bleibt<br />
die spannende Aufgabe, die richtigen jungen<br />
Künstler aufzuspüren, sie mit guten Formaten<br />
zu verbinden und einen Sender zu finden,<br />
der dem Gesamtprodukt eine Chance gibt.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 25<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende Beratung<br />
– Lohn-/Gehaltsabrechnungen<br />
– Finanzbuchhaltung/<br />
Rechnungswesen<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse
Nadine Ayachi<br />
geschäftsführende<br />
Gesellschafterin<br />
geboren am 03.10.1978<br />
in Düsseldorf<br />
Wohnort: Düsseldorf<br />
Haluk Demirci<br />
geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
geboren am 03.02.1973<br />
in Kars/Türkei<br />
Wohnort: Düsseldorf<br />
1 Kind<br />
Unique Betriebs -<br />
gesellschaft mbH<br />
Wir bieten Ihnen mit dem<br />
Unique Hotel Dortmund ein<br />
perfektes zweites Zuhause<br />
– Hoteleröffnung: 27.04.2009<br />
– Mitarbeiter: 27<br />
– 99 Zimmer, davon 12 Suiten<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 26<br />
Perfekter Service und echtes Wohlbefinden<br />
Frau Ayachi, Ende April 2009 haben Sie –<br />
sozusagen nebenberuflich – das Unique Hotel<br />
in Dortmund eröffnet. Was ist das heute für<br />
ein Gefühl?<br />
Ayachi Es ist immer noch unvorstellbar, dass<br />
unser Wunsch Realität geworden ist. Es erfüllt<br />
mich mit viel Stolz, zu sehen, wie sich das<br />
Hotel Monat für Monat mit mehr Leben füllt.<br />
Jetzt hat eine tolle Zeit angefangen, in der<br />
man kontinuierlich kleine Verbesserungen<br />
umsetzen kann und so gemeinsam mit dem<br />
Hotel und den dortigen Kolleginnen und<br />
Kollegen wächst.<br />
Herr Demirci, welches Gefühl dominiert bei<br />
Ihnen, wenn Sie die Lobby betreten?<br />
Demirci Auch ich bin sehr zufrieden und stolz,<br />
dass unser Hotel funktioniert und dass schon<br />
in den ersten Monaten viele Gäste neugierig<br />
gekommen und zufrieden wieder abgereist<br />
sind. Leider ist es nicht so, dass die notwendige<br />
Arbeitszeit für und mit dem Hotel seit der<br />
Eröffnung gesunken ist, denn so ein Hotel ist<br />
im besten Sinne ein Projekt. Sobald man eine<br />
Aufgabe beendet hat, gibt es mindestens drei<br />
neue Ideen.<br />
Sie beide sind hauptsächlich im Direkt vertrieb<br />
beruflich tätig. Woher kommt Ihre Leiden -<br />
schaft für die Hotellerie?<br />
Ayachi Wir sind in unserem Leben viel gereist<br />
und haben daher viele Hotels gesehen. In<br />
vielen sehr schönen Hotels haben wir immer<br />
wieder Ideen für gutes Ambiente und den<br />
perfekten Umgang mit dem Gast gesammelt.<br />
In anderen Häusern fiel uns immer wieder<br />
auf, was wir – wenn wir einmal ein Hotel be -<br />
treiben würden – nicht akzeptieren könnten.<br />
Demirci Und dann hat uns der Zufall angeschoben,<br />
als wir auf der Suche nach einem Büro -<br />
gebäude unseren jetzigen Hotelstandort vorgestellt<br />
bekamen. Schon beim ersten Blick in<br />
das Gebäude, auf die tolle Treppe und den<br />
großzügigen Eingangsbereich kam die Idee,<br />
hier ein Hotel zu eröffnen und damit auch<br />
einen Kindheitstraum zu verwirklichen.<br />
Gibt es aus Ihrer Sicht nennenswerte<br />
Unterschiede im Bereich der Unternehmensführung<br />
zwischen einem Hotel und Ihren<br />
sonstigen Dienstleistungsunternehmen?<br />
Demirci Aus meiner Sicht nicht. Es gelten die<br />
gleichen Regeln. Das Produkt bzw. die Dienstleistung<br />
ist bestmöglich auf die Kunden -<br />
wünsche auszurichten. Es gilt, eine klare<br />
Positionierung zu finden, die Verantwor tungsbereiche<br />
innerhalb des Hotels klar zu definieren<br />
und auf einzelne Personen zu verteilen<br />
und einen aktiven Informationsfluss innerhalb<br />
des Teams zu organisieren.<br />
Wofür steht aus Ihrer Sicht das Hotel?<br />
Ayachi Für Individualität, für Atmosphäre und<br />
Service, für Entspannung und Ruhe und<br />
insbesondere für Freundlichkeit. Mit dieser<br />
Fokussierung sind wir angetreten, dem Unique<br />
Hotel Dortmund ein unverwechselbares, eben<br />
einzigartiges, Gesicht zu geben.<br />
Darüber hinaus haben wir in die Ausstattung<br />
von Foyer, Lounge, Bar sowie Zimmern und<br />
Suiten mit viel Liebe zum Detail investiert.<br />
Das Resultat ist eine unverwechselbare<br />
Atmosphäre mit dem Charme einer echten<br />
Wohlfühl-Oase.<br />
Demirci Auch mit vielen weiteren Spezifika<br />
setzen wir uns von der Standardhotellerie ab.<br />
Wir haben zum Beispiel ein 16.000 Liter fas sen -<br />
des Meerwasseraquarium in unserer Eingangs -<br />
halle aufgebaut und beherbergen hier schon<br />
über 300 Fische. Auch unsere Zimmer sind<br />
mit durchschnittlich knapp 30 Quadratmeter<br />
deutlich größer als der Standard. Unsere größte<br />
Suite bietet sogar 66 Quadratmeter Platz.<br />
Und wie gut lässt sich ein solches Hotel<br />
vermarkten?<br />
Demirci Eine hohe Produktindividualität in<br />
Kombination mit guten Vertriebsleuten bietet<br />
die ideale Grundlage für eine langfristig<br />
positive Geschäftsentwicklung. Wir sind mit<br />
der Auslastung unseres Hauses und dem<br />
Kundenfeedback zufrieden, auch wenn man<br />
die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen<br />
Situation, zum Beispiel in dem Bereich der<br />
Geschäftsreisenden, nicht unterschätzen darf.<br />
Als erprobte Vertriebler hatten wir mit der<br />
Errichtung unseres eigenen Hotels doch eine<br />
einmalige Chance. Wir haben das Produkt<br />
definiert, welches sich nach unserer Meinung<br />
gut und erfolgreich am Markt verkaufen lässt,<br />
wenn man die unterschiedlichen Vertriebs -<br />
möglichkeiten und Vertriebskanäle in unserer<br />
gewohnten Qualität nutzt.<br />
Sie haben gerade einen neuen Hotel mana ger<br />
eingestellt. Welches sind aus Ihrer Sicht seine<br />
wichtigen Aufgaben?<br />
Demirci Die oberste Aufgabe des Hotelmana -<br />
gers und damit des Hotelgesichts sind die<br />
zufrie de nen Gäste. Diese für den Aufenthalt<br />
zu be geistern, damit sie sich freuen, da zu<br />
sein und sich insbesondere darauf freuen,<br />
wiederzukommen, ist die wesentliche Heraus -<br />
for de rung. Da man nicht alles alleine machen<br />
kann, gilt es vor allem das Hotelteam zu<br />
motivieren und zu qualifizieren sowie stetig<br />
an einem einheitlichen Qualitätsstandard zu<br />
arbeiten. Natürlich muss das Haus auch wirtschaftlich<br />
geführt werden.<br />
Für uns ist wichtig, dass alle Kolleginnen und<br />
Kollegen die gleiche Einstellung haben. Es gilt<br />
nicht, den Status zu erhalten, sondern täglich<br />
für den Gast besser zu werden.<br />
Welches sind Ihre gedanklichen<br />
Schwer punk te für 2010?<br />
Ayachi Das Unique Hotel liegt im Herzen der<br />
Stadt Dortmund und damit optimal für die<br />
RUHR.2010-Kulturhauptstadt Europas. Wir<br />
wollen damit im Jahr 2010 unseren wichtigen<br />
Beitrag für viele zufriedene Gäste bei diesem<br />
tollen Ereignis im Ruhrgebiet leisten und allen<br />
Besuchern einen optimalen Aufenthalt in und<br />
um Dortmund ermöglichen. Das Hotel liegt<br />
unmittelbar angrenzend an das Dortmunder U.<br />
Hier ist die wichtige Anlaufstelle für alle<br />
Besucher zu diesem Ereignis eingerichtet.<br />
Wir präsentieren uns also vis à vis direkt mit<br />
offenen Armen für die Gäste.<br />
Demirci Darüber hinaus denken wir schon heute<br />
über den Ausbau unseres Gastronomie berei -<br />
ches sowie über eine Zimmererweiterung nach.<br />
Das Gebäude hat noch ausreichend Raum -<br />
reser ven. Auch ein Spabereich mit einem entsprechenden<br />
Wellness- und Fitnessangebot<br />
wird zukünftig möglich sein.<br />
Ayachi Wir werden also weiterhin das Ziel verfolgen,<br />
uns zum sympathischsten Hotel in<br />
Dortmund zu entwickeln, um möglichst vielen<br />
Menschen so ein zweites Zuhause bei<br />
ihren Reisen ins Ruhrgebiet zu bieten.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 27<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende Beratung<br />
– Ertrags- und<br />
Liquiditätsplanungen<br />
– Lohn-/Gehaltsabrechnungen<br />
– Finanzbuchhaltung/<br />
Rechnungswesen<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse<br />
– Erstellung Steuererklärungen
Olaf Hartmann<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
geboren am 01.04.1971<br />
in Karlsruhe<br />
verheiratet, 1 Kind<br />
Wohnort: Remscheid<br />
Touchmore GmbH<br />
entwickelt und produziert<br />
haptische Werbemedien<br />
– gegründet: 1995<br />
– Mitarbeiter: 12<br />
zahlreiche Preise, u.a.:<br />
– Auszeichnung mit dem<br />
Innovationspreis der Deutschen<br />
Druckindustrie in Silber<br />
– Innovationspreis des Schweizer<br />
Dialogmarketing Verbands in<br />
Gold<br />
– 10 x Promotional Gift Award<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 28<br />
Haptische Werbemedien<br />
Haptik – die schlafende Schönheit der<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Herr Hartmann, was war die Motivation<br />
für die Gründung der Firma<br />
Touchmore – Hap ti sche Werbemedien?<br />
Hartmann Ursprünglich war ich in der internationalen<br />
Werbung des Chemie- und Pharma -<br />
konzerns Bayer tätig. Hier fiel mir auf, dass<br />
Werbeartikel immer ganz zum Schluss eines<br />
Projektes – und dann auch nur stiefmütterlich<br />
– besprochen wurden. Wenn dann die be stellte<br />
Ware jedoch geliefert wurde, haben alle Augen<br />
im Team geleuchtet, alle Kollegin nen und<br />
Kollegen wollten unbedingt alles einmal in<br />
die Hand nehmen und jeder wollte mitreden.<br />
Diese Erfahrung, verbunden mit den damals<br />
zunehmenden Erkenntnissen der Gehirn -<br />
forschung, hat in mir die Leidenschaft für<br />
multisensorisches Marketing und die Möglich -<br />
keiten haptischer Kommunikation geweckt.<br />
Was bedeutet das konkret für Sie?<br />
Hartmann Es geht primär im Bereich Marketing,<br />
Werbung um die Positionierung von Marken.<br />
Marken geben den Kunden Orientierung und<br />
Vertrauen. Allein in Deutschland sind gut<br />
60.000 Marken registriert. Pro Tag wird der<br />
Durchschnittbürger mit mindestens 3.500<br />
Mar kenbotschaften konfrontiert. Dies erfolgt<br />
überwiegend audiovisuell und vor allem in<br />
Situationen, in denen ich gar nicht gefragt<br />
werde, ob ich aufnahmebereit bin. Viele Kon -<br />
sumenten sind deshalb werbemüde geworden<br />
oder verfolgen eine Strategie der aktiven<br />
Werbevermeidung.<br />
Im Bereich der Werbeartikel ist es genau<br />
um gekehrt. Es ist die einzige Form der werblichen<br />
Kommunikation für die sich der<br />
Empfänger bedankt. Hier setzen wir an und<br />
sorgen dafür, das ein so positiv besetztes<br />
Medium nicht auf der reinen Geschenkebene<br />
stecken bleibt, sondern als Kommunikations -<br />
medium nutzbar wird.<br />
Deshalb heißt Ihr Zauberwort Werbeartikel?<br />
Hartmann Ja, der Werbeartikel ist ein einzigartiges<br />
Medium. Er berührt fast alle anderen<br />
Mar ketingdisziplinen und kann deren Wir kung<br />
messbar steigern. Kein anderes Medium<br />
ge nießt so hohe Akzeptanz und bleibt so<br />
nach haltig in Erinnerung wie ein guter Wer -<br />
be artikel – wenn er schlüssig in die Unter -<br />
nehmenskommunikation eingebettet ist und<br />
in seiner Qualität dem Qualitätsver spre chen<br />
des jeweiligen Unternehmens entspricht.<br />
Daher Ihr Vergleich mit der<br />
„schlafenden Schönheit“?<br />
Hartmann Genau. Es geht im Marketing vor<br />
allem darum, die Wahrnehmung der Produkt -<br />
beziehungsweise der Dienstleistungsvorteile<br />
des eigenen Unternehmens zu verbessern.<br />
Denn der größte Konkurrent ist nicht Ihr<br />
Wettbewerber sondern das Desinteresse Ihrer<br />
Kunden. Hier können Werbeartikel und haptische<br />
Verkaufs hilfen Wichtiges leisten, denn<br />
um etwas wertzuschätzen müssen wir es<br />
berühren. Je länger Berührung ermöglicht<br />
wird, desto intensiver wird die Verbindung.<br />
Erfolgreiche Messeauftritte und gut gestaltete<br />
Verkaufs räume leben von dieser Erkenntnis.<br />
Werbeartikel können in diesem Zusammen hang<br />
zu kleinen Modellwelten werden. Insbeson de re<br />
für Produkte, die man sonst gar nicht berühren<br />
kann, wie Dienstleistungen oder Software. Sie<br />
können Werte wie Qualität, Flexibilität, Inno -<br />
vation oder auch Kreativität erlebbar machen,<br />
die explizit schwer glaubwürdig zu vermitteln<br />
sind. Nicht zuletzt bleibt die mit einem Werbe -<br />
artikel verbundene Botschaft besser haften. Die<br />
ungestützte Markenerinnerung beim Kontakt<br />
mit einem Werbeartikel liegt in Tests bei circa<br />
72 gegenüber nur 24 Prozent im Bereich Print<br />
– und dass bei sehr geringen Streuver lusten,<br />
denn sie werden entweder persönlich überreicht<br />
oder an selektierte Adressen verschickt.<br />
Wie groß ist der Markt in Deutschland?<br />
Hartmann Hierzulande wird fast jeder zehnte<br />
Werbe-Euro in Werbeartikel investiert. Dies<br />
sind gute 3 Milliarden Euro pro Jahr. Dabei<br />
stehen immer die gleichen Fragen im Fokus:<br />
Welche Produkte passen zum Anlass und zur<br />
Identität meines Unter nehmens? Wie kann ich<br />
Aufmerksamkeit gewinnen und Begeiste rung<br />
beim Empfänger wecken? Wie kann ich Wert -<br />
schätzung gegen über dem Empfänger zum<br />
Ausdruck bringen und gleichzeitig die richtige<br />
Botschaft über mich senden? Auf diese und<br />
alle verbundenen Fragestellun gen haben wir<br />
uns seit nun 15 Jahren spezialisiert.<br />
Damit wird der Werbeartikel zu einem sehr<br />
komplexen Gegenstand?<br />
Hartmann Aus unserer Sicht ist er das auf jeden<br />
Fall. Wir ordnen ihm vier Funktionen im Rah -<br />
men des Marketingmix zu. Der Werbeartikel<br />
ist zugleich Markenträger, Beziehungsstifter,<br />
Kommunikationsmedium und Imageträger.<br />
Mit welchen Produkten und -entwicklungen<br />
haben Sie auf diese Erkenntnisse reagiert?<br />
Hartmann Ein starkes Produkt unseres Hauses<br />
ist zum Beispiel das „faltwerk“. Das sind<br />
unterschiedliche dreidimensionale Objekte wie<br />
Würfel, Quadrate oder Diamanten, die durch<br />
ihre verblüffende Faltmöglichkeiten als drei -<br />
dimensionaler Prospekt, Kalender oder Träger<br />
der Unternehmensleitlinien eingesetzt werden.<br />
Sie sind nicht abheftbar und werden immer<br />
wieder gerne in die Hand genommen. Auch<br />
Produkte wie unser Power Pop Up als besonderer<br />
Mai ling verstärker oder unser Handytrim<br />
als preis gekröntes Fitnessstudio für die Aktentasche<br />
erfahren tolle Resonanzen. Am besten<br />
man schaut sich einige Sachen einfach mal auf<br />
unserer Internetseite www.touchmore.de an.<br />
Ihr aktuelles Highlight ist die SuperMotion<br />
Card. Was ist das genau?<br />
Hartmann Eine SuperMotion ist ein von uns ent -<br />
wickeltes HD-Wackelbild, mit dem man bis zu<br />
30 Bilder auf einer Karte ablaufen lassen kann.<br />
Das bedeutet echte Bewegungen, Ani matio nen<br />
und beeindruckende 3D-Bilder auf einer Karte<br />
oder einem Poster. Wir sind selber immer<br />
wieder neu von dieser Technik begeistert.<br />
Und damit sind wir nicht alleine. Ein Markt -<br />
for schungs institut hat die Wirkung der<br />
SuperMotion in der Ver wen dung auf dem<br />
Cover eines Auto prospekts getestet. Im Erst -<br />
kontakt betrachteten die Ver suchs personen<br />
den Prospekt mit SuperMotion um<br />
378 Prozent länger als den gleichen Prospekt<br />
ohne Motion-Effekt. Und hier sind die Nach -<br />
folge kontakte durch das Herumzeigen noch<br />
nicht eingerechnet.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft?<br />
Hartmann Gerade im Mittelstand gibt es große<br />
ungenutzte Potenziale im Bereich der haptischen<br />
Verkaufshilfen. Wir betreiben hier kontinuierlich<br />
Entwicklungsarbeit, die sich an den<br />
Bedürfnissen der Kunden ausrichtet und die<br />
aktuellen Erkenntnisse der Werbe-Wir kungs -<br />
forschung berücksichtigt. Da die Informations -<br />
menge in Zukunft noch weiter zunehmen wird,<br />
wird auch der Bedarf an Kommunikations -<br />
medien steigen, die schnell (be-)greifbar sind.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 29<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistung:<br />
– Betriebswirtschaftliche<br />
Beratung
Wolfgang Kartheuser<br />
Inhaber<br />
Immobilienkaufmann<br />
RDM-diplomierter Gutachter<br />
geboren am 12.08.1949<br />
in Großenhain<br />
2 Söhne<br />
Wohnort: Velbert<br />
Tim Kartheuser<br />
Dipl. Ökonom<br />
Immobilienkaufmann<br />
geboren am 13.04.1981<br />
in Duisburg<br />
Wohnort: Velbert<br />
Wolfgang Kartheuser<br />
Immobilien<br />
Vermittlung von Immobilien<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Privatimmobilien<br />
– gegründet: 2005<br />
– Mitarbeiter: 7<br />
„Als Kunde stehen Sie bei uns<br />
im Mittelpunkt – daran müssen<br />
Sie sich gewöhnen; aber das<br />
ist leichter, als Sie denken.<br />
Sie entscheiden, was wir für Sie<br />
tun dürfen.“<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 30<br />
Innovation und Pioniergeist<br />
Herr Kartheuser, Sie haben sich zum<br />
Marktführer bei der Immobilienvermittlung<br />
im Großraum Velbert entwickelt und dies<br />
insbesondere bei privat genutzten<br />
Immobilien. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?<br />
Wolfgang Kartheuser Wir fragen unsere Kunden<br />
so lange nach ihren Vorstellungen bis es<br />
unsere geworden sind, dann handeln wir für<br />
sie – in ihrem Sinne. Auf der Basis dieser<br />
Grundeinstellung haben wir für uns ein sehr<br />
erfolgreiches Prinzip eingeführt. Bevor es<br />
zu einem Auftrag kommt, bewerten wir die<br />
angebotene Immobilie kostenlos und unverbindlich.<br />
Unser Bewertungsergebnis ist im<br />
An schluss Grundlage für die Auftrags ertei lung.<br />
Außerdem arbeiten wir ausschließlich im<br />
Alleinauftrag.<br />
Mit unserer kundenorientierten Philosophie<br />
und unserem Prinzip, keine Vermarktung auf<br />
der Basis eines unrealistischen Preisverständ -<br />
nis ses anzunehmen, haben wir es beispielsweise<br />
geschafft, beauftragte Einfamilien -<br />
häuser in durchschnittlich 14 Wochen zu verkaufen.<br />
Das macht uns sehr stolz.<br />
Welche weiteren Erfolgskriterien stellen Sie<br />
fest?<br />
Wolfgang Kartheuser Wir benötigen intensive<br />
Marktkenntnisse, um Immobilien realistisch<br />
bewerten zu können. Dass uns dies gelingt,<br />
bestätigen die abgeschlossenen Kaufverträge,<br />
in denen der beurkundete Betrag oftmals<br />
deckungsgleich mit unserer Bewertung ist.<br />
Tim Kartheuser Darüber hinaus zeichnet uns ein<br />
sehr großes und gepflegtes Netzwerk an<br />
lokalen beziehungsweise regionalen Akteuren<br />
aus und das nicht nur im Großraum Velbert,<br />
sondern auch in Essen und Düsseldorf. Wir<br />
betreuen unsere Kunden sehr persönlich und<br />
individuell und hieraus resultieren langfristige<br />
und belastbare Beziehungen.<br />
85 Prozent unserer Neukunden kommen über<br />
Empfehlungen. Diese große Zufriedenheit<br />
unserer Kunden ist die Basis unserer Expan -<br />
sion.<br />
Sie haben in den vergangenen Monaten<br />
deutlich in die Organisationsstruktur Ihres<br />
Unternehmens investiert. Auf welcher<br />
Grundlage und mit welchen Ergebnissen?<br />
Wolfgang Kartheuser Unser Geschäft ist umso<br />
erfolgreicher, je mehr Zeit und Kreativität wir<br />
in die persönliche Kundenbetreuung investieren.<br />
Darum gilt es, Abläufe und Strukturen in<br />
unserem Hause so zu schaffen, dass sie eine<br />
sichere Basis bzw. Plattform bieten und möglichst<br />
wenig Zeit in Anspruch nehmen.<br />
Tim Kartheuser Aus diesem Grund haben wir in<br />
zwei wesentlichen Bereichen Umstellungen<br />
vorgenommen. Zum einen haben wir eine sehr<br />
moderne, modular ausbaufähige Soft ware als<br />
exzellente Basis für unser Vermitt lungsgeschäft<br />
angeschafft. Jetzt können wir ein noch besseres<br />
Matching zwischen Angebot und Nach -<br />
frage durchführen, können Objekte überzeugender<br />
visualisieren und Vermittlungsabläufe<br />
systematisch steuern und überwachen. Auch<br />
hilft uns diese Software in einer völlig neuen<br />
Dimension bei der regelmäßigen<br />
Kommunikation mit unseren Verkäufern/<br />
Käufern und Vermietern/Mietern. Diese neue<br />
Technik ist eine wunderbare Grundlage für<br />
unser persönliches Vermittlungsgeschäft.<br />
Und die zweite Umstellung?<br />
Tim Kartheuser Wir haben gemeinsam mit der<br />
<strong>RINKE</strong> unser Unternehmen fit gemacht für die<br />
„Buchführung mit Zukunft“. Das heißt, dass<br />
wir jetzt regelmäßig unsere Eingangs rechnun -<br />
gen, Ausgangsrechnungen und Papier belege<br />
einscannen und über das DATEV-Rechen zen -<br />
trum der <strong>RINKE</strong> zur Verfügung stellen. Dort<br />
wird nun wöchentlich ein Update unserer<br />
Buchführung vorgenommen. Auf der<br />
Grund lage dieser Umstellung bekommen wir<br />
jetzt deutliche Unterstützung bei Controlling,<br />
Liqui ditätsplanung und Forderungs -<br />
management.<br />
Die neue Zusammenarbeit überzeugt Sie?<br />
Tim Kartheuser Auf jeden Fall und das mit ganz<br />
vielen Facetten. Wir bekommen wöchentlich<br />
unsere OPOS-Liste und den notwendigen<br />
Datensatz für unsere anstehenden Bank über -<br />
weisungen. Allein durch die erarbeitete<br />
Zahlungsvorschlagsliste können wir zum<br />
Beispiel alle Skonto-Angebote in Anspruch<br />
nehmen. Wir haben weiterhin vollständige<br />
Unterlagen im Haus und so können Fragen<br />
zwischen <strong>RINKE</strong> und uns schnell telefonisch<br />
geregelt werden.<br />
Die Qualität der Buchführung hat sich deutlich<br />
erhöht und die Sicherheit für uns, nichts mehr<br />
zu vergessen, ist enorm. Wir sparen 40 Prozent<br />
der vorher notwendigen Zeit für Organisa tion<br />
und Buchhaltung. Wir haben nicht nur Geld<br />
gespart, weil wir jetzt endlich die Skonto-<br />
Angebote annehmen, sondern auch deutlich<br />
Zeit für den Vertrieb und unsere Kunden<br />
gewonnen.<br />
Wolfgang Kartheuser Wir verfolgen schon immer<br />
den Leitgedanken einer liquiditätsgesteuerten<br />
Unternehmensführung. „Buchführung mit<br />
Zukunft“ hilft uns dabei sehr.<br />
Wie ist Ihr Ausblick für die Zukunft von<br />
Kartheuser Immobilien?<br />
Wolfgang Kartheuser Wir wollen weiter kontinuier -<br />
lich wachsen. Die richtige Basis dafür haben<br />
wir mit unserem Technik- und Inno vations -<br />
anspruch gelegt. Darüber hinaus sind wir<br />
ein starkes Team und alle Kolleginnen und<br />
Kolle gen sind echtes Fachpersonal. Ob<br />
Immobilien kauffrau oder -kaufmann,<br />
Diplom-Ökonom, diplomierter Gutachter<br />
oder Sachverständiger für die Bewertung –<br />
wir stehen unseren Kunden stets als<br />
qualifizierter und versierter Berater zur Seite.<br />
Tim Kartheuser Auch werden wir unserer<br />
Philosophie treu bleiben, nur solche Aufträge<br />
anzunehmen, die wir als marktgerecht<br />
empfinden. So bearbeiten wir beispielsweise<br />
aktuell pro verkaufszuständigem Mitarbeiter<br />
maximal 20 Objekte – hier haben wir keine<br />
Eichhörnchen-Mentalität wie viele Kollegen –<br />
und können dafür unseren Auftraggebern<br />
oftmals sehr zeitnah positive Ergebnisse<br />
präsentieren.<br />
Wolfgang Kartheuser Da auch die Unternehmens -<br />
fortführung durch den Einstieg von Tim<br />
schon auf einem guten Weg ist, freuen wir<br />
uns, gemeinsam die nächsten Jahre positiv zu<br />
gestalten.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 31<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende Beratung<br />
– Lohn-/Gehaltsabrechnungen<br />
– Finanzbuchhaltung/<br />
Rechnungswesen DIGITAL<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse<br />
– Erstellung Steuererklärungen
Hans-Peter Best<br />
Leitung Key Account<br />
Management 1<br />
geboren am 09.07.1953<br />
in Nordhorn<br />
verheiratet, 2 Kinder<br />
Wohnort: Arnsberg<br />
DATEV eG<br />
Die Förderung des<br />
steuerberatenden Berufes<br />
steht im Zentrum der<br />
Aktivitäten der Genossenschaft<br />
DATEV; als Verbund von mehr<br />
als 39.000 Steuerberatern<br />
steht DATEV vor der Aufgabe,<br />
die Zukunft des Berufstands<br />
in einem gesättigten Markt<br />
ohne Wachstumsperspektiven<br />
dauerhaft zu sichern.<br />
– Hauptsitz: Nürnberg<br />
– Niederlassungen: 25<br />
– Mitarbeiter: ca. 5.600<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 32<br />
Unsere Mitglieder stehen im Mittelpunkt<br />
Herr Best, Sie betreuen mit Ihren Mitarbei tern<br />
aktuell ca. 650 Key-Account-Kunden bundesweit.<br />
Wofür steht aus Ihrer Sicht die DATEV?<br />
Best Als Genossenschaft des steuer- und rechts -<br />
beratenden Berufes bietet DATEV Software<br />
und Services, die präzise auf den Bedarf des<br />
Berufstands zugeschnitten sind. Dabei versteht<br />
sich die DATEV als zuverlässiger Partner,<br />
der sich tatkräftig um seine Mit glie der und<br />
deren Mandanten kümmert und ihnen erstklassige,<br />
zukunftsorientierte Software lösun -<br />
gen liefert. Dieser Service gedanke hat das<br />
Unternehmen zu dem IT-Dienstleister für<br />
Steuerberater in Europa werden lassen.<br />
Seit wann besteht dieses System?<br />
Best Die Genossenschaft der Steuerberater<br />
wurde 1966 gegründet, um den Mitgliedern,<br />
die damals neuen und für den Einzelnen wirtschaftlich<br />
unerschwinglichen Möglichkeiten<br />
der Datenverarbeitung verfügbar zu machen.<br />
Neben dem auch heute noch zentralen DATEV-<br />
Rechenzentrum entwickelte sich schnell ein<br />
breites Dienstleistungsangebot. Dieses umfasst<br />
auch zahlreiche Lösungen für die Kunden<br />
unserer Mitglieder. Durch die gemeinsame<br />
Software-Plattform ergeben sich vielfältige<br />
Synergien zwischen der Steuer kanzlei und<br />
den von ihr betreuten Unter nehmen.<br />
Und das bedeutet im Detail?<br />
Best Wir bieten Produkte und Dienstleistun gen,<br />
welche die Prozesse zwischen Beratern und<br />
Mandanten optimal unterstützen. Somit trägt<br />
der Steuerberater – gemeinsam mit DATEV –<br />
zum wirtschaftlichen Erfolg des Mandanten<br />
bei. Wir arbeiten dafür, dass die Steuerberater,<br />
wie zum Beispiel die <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH,<br />
ihre Mandanten bindungen dauerhaft stärken<br />
können und unterstützen die Steuerberater<br />
beim Aus- und Aufbau eines zukunftsfähigen<br />
Dienst leistungsportfolios für ihre Mandanten.<br />
Gemeinsam mit starken Kanzleien den<br />
Unternehmer bzw. Mandanten in den Fokus<br />
der Arbeit zu stellen – das ist unser Auftrag.<br />
Was sind die aktuellen Hauptthemen<br />
bei der DATEV?<br />
Best Bei uns dreht sich alles um die Stich worte<br />
„optimieren, sichern und ausbauen“. So<br />
fallen Überschriften wie „Prozesse innovativ<br />
standardisieren“, „Leistungserbringung<br />
laufend steuern“ oder „Wissen permanent<br />
sichern“ in den Bereich der Optimierung. Im<br />
Bereich Sichern geht es darum, die individu -<br />
ellen Mandantenbedarfe umfassend zu<br />
erkennen, Dienstleistungen aktiv anzubieten<br />
und den Mandanten hierauf aufbauend<br />
gezielt in die Arbeit einzubinden. Im Bereich<br />
Ausbauen beschäftigen wir uns aktuell insbesondere<br />
mit dem Thema Strategieberatung,<br />
um Kanzleiziele langfristig festzulegen und<br />
hierauf aufbauend in die systematische Er -<br />
schließung neuer Geschäftsfelder einsteigen<br />
zu können.<br />
An welchem konkreten Produkt der DATEV<br />
lässt sich die stetige Weiterentwicklung aus<br />
Ihrer Sicht gut dokumentieren?<br />
Best Für die meisten Steuerkanzleien ist die<br />
klassische Buchführung nach wie vor eine<br />
tragende Säule. Gleichzeitig steigen in den<br />
Unternehmen die Anforderungen an das<br />
Rechnungswesen. Ein Unternehmer benötigt<br />
heute zeitnah erstellte Auswertungen mit<br />
Aussagekraft für die Zukunft sowie die<br />
richtigen Unterlagen für Gespräche, zum<br />
Beispiel mit Banken.<br />
Und um die Dimensionen einzuordnen, lohnt<br />
sich der Blick in die Praxis: Jährlich werden in<br />
Deutschland rund sechs Milliarden Rechnun gen<br />
von Unternehmen auf dem Postweg verschickt.<br />
Das sind sechs Milliarden Rechnungen, die<br />
geöffnet, als Posteingang erfasst, sortiert, zum<br />
Steuerberater gebracht, dort geprüft, vor -<br />
kontiert, gebucht sowie vom Unter neh men<br />
wieder abgeholt und abgelegt werden müssen.<br />
Die Frage aus Sicht der DATEV heißt damit:<br />
„Wie kann die Buchführung auch in<br />
Zukunft der Erfolgsfaktor von Steuerkanzleien<br />
bleiben?“.<br />
Und wie lautet Ihre Antwort?<br />
Best Die Zukunft ist digital. DATEV hat daher<br />
nach einer Lösung gesucht, die den herkömmlichen<br />
Prozess des Belegwesens optimiert<br />
und gleichzeitig die Buchführung durch den<br />
Steuerberater noch attraktiver macht.<br />
Die Lösung heißt also<br />
Buchführung mit Zukunft?<br />
Best Genau. Buchführung mit Zukunft basiert<br />
auf der kompletten Digitalisierung der<br />
Geschäftsprozesse zwischen Unternehmen<br />
und Steuerkanzlei. Dabei lauten die Schlüssel<br />
begriffe „Qualität durch Aktualität“,<br />
„Verschlankung und Beschleunigung von<br />
Prozessen“ sowie „Effizienz“.<br />
Zukünftig werden Belege nicht länger im<br />
Unternehmen gesammelt, am Monatsende<br />
zum Steuerberater gebracht, dort gebucht<br />
und im Anschluss zum Unternehmen zurück<br />
transportiert. Rechnungen und andere Belege<br />
werden stattdessen vom Unternehmen zeitnah<br />
per Scan oder Fax an das DATEV-Rechen -<br />
zentrum übermittelt. Auf diese Art und Weise<br />
können – je nach Mandanten wunsch – die<br />
Daten tagesaktuell, wochenaktuell oder<br />
monats aktuell gebucht und ausgewertet bzw.<br />
analysiert werden.<br />
Und der Vorteil?<br />
Best Aus der überwiegend vergangenheitsbezogenen<br />
Betrachtung des Unternehmens<br />
wird aufgrund der Aktualität der Finanzbuch -<br />
führung ein echtes Steuerungsinstrument.<br />
Die Möglichkeiten für eine aktive, zeitnahe,<br />
zahlenbasierte Beratung steigen dadurch, so<br />
dass der Berater den Mandanten gezielter bei<br />
der Entwicklung seines Geschäfts unterstützen<br />
kann. Wichtige Schlüsselbereiche, wie beispielsweise<br />
Kunden-, Lieferantenmanage ment,<br />
Liquiditäts- und Erfolgs management sowie<br />
das Controlling können im Dialog zwischen<br />
Mandant und Steuer berater effektiver bearbeitet<br />
werden.<br />
Welche Punkte sind aus Ihrer Sicht darüber<br />
hinaus gute Ergebnisse dieser Weiterent -<br />
wicklung?<br />
Best Steuerberater und Mandant können auf<br />
diese Art und Weise ohne räumliche und<br />
zeitliche Einschränkung auf die digitalen<br />
Belege im Rechenzentrum zugreifen. Zusätz -<br />
lich sind die Belege und auch alle sonstigen<br />
Unterlagen an diesem Ort sicher und ge -<br />
schützt. Auch das sind wichtige Meilen steine.<br />
Und wo sehen Sie für die nahe Zukunft<br />
Ihre persönliche Aufgabe<br />
bei dieser neuen Möglichkeit?<br />
Best Wir sind auf dem Weg, alle unsere<br />
Kunden von der Zukunftsfähigkeit dieses<br />
Produktes zu überzeugen, um sie, und das ist<br />
mein großes Anliegen, fit für den zukünftigen<br />
Wettbewerb zu machen.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 33<br />
Aktuelle Themen der<br />
Zusammenarbeit:<br />
– Buchführung mit Zukunft<br />
– ProCheck<br />
– Datev pro<br />
– ELENA<br />
– Steuerkonto online
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 34<br />
Warum <strong>RINKE</strong>?<br />
Weil wir im Sinne unserer Mandanten denken und<br />
handeln – unternehmerisch.<br />
Interna. EINBL!CKE im Gespräch mit Peter Krämer und Andreas Niemeyer<br />
gut zuhören +++ unternehmerisch denken +++ die beste Lösung finden +++ gemeinsam die<br />
Zukunft gestalten +++ den kühlen Kopf bewahren +++ für den Erfolg unserer Mandanten<br />
Das Wachstum von <strong>RINKE</strong> seit der Gründung<br />
im Jahr 1978 wurde zu einem erheblichen Teil<br />
von Empfehlungen zufriedener Mandan ten<br />
und anderer Partner getragen. Die kontinuierliche<br />
Weiter entwicklung des Dienst leistungs -<br />
portfolios insgesamt und der Qualität der<br />
einzelnen Dienstleistungen im Speziellen ist<br />
die zentrale Aufgabe der Geschäfts führung.<br />
Auf der Basis dieser Grundeinstellung hat<br />
sich die <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH zu einem<br />
umfassenden Dienstleister im Bereich<br />
Steuerberatung und Wirtschafts prüfung mit<br />
Standorten in Wuppertal, Essen und Riesa<br />
entwickelt.<br />
Groß genug, um allen Mandanten die vollständige Leistungspalette eines<br />
Wirtschafts prüfers und Steuerberaters anzubieten, klein genug für die<br />
individuelle Betreuung der Kunden, persönlich genug für die kontinu ier li che<br />
aktive Beratung von Mandanten ist dabei die gemeinsame Maxime.<br />
Dank der guten Zusammenarbeit der einzelnen<br />
Fachbereiche und Teams im Hause <strong>RINKE</strong><br />
sowie der starken persönlichen Bindun gen zu<br />
den Mandanten vertrauen weit über 2.000<br />
Mandanten der <strong>RINKE</strong>-Beratung.<br />
Weil wir unsere Leistungen und Qualifika tionen an die<br />
Bedürfnisse unserer Mandanten anpassen – kontinuierlich.<br />
Worin besteht der Unterschied zwischen<br />
Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung?<br />
Krämer Als Steuerberater erstellen wir die<br />
Steuer erklärungen und Jahresabschlüsse oder<br />
beraten bei der Steuergestaltung. Wir begleiten<br />
unsere Mandanten in den Bereichen der<br />
Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung, bei<br />
der Lohn- und Gehalts abrechnung, der privaten<br />
Vermögens planung oder der betrieblichen<br />
Altersversorgung. Auch eine unserer Spezia li -<br />
täten, das Steuerverfahrens- und Steuer kon -<br />
flikt recht, ist diesem Segment zuzuordnen.<br />
Niemeyer Als Wirtschaftsprüfer prüfen wir<br />
Jahres abschlüsse nach den gesetzlichen<br />
Bestimmungen. Aber genauso übernehmen<br />
wir zuverlässig Sonderprüfungen bei nicht<br />
prüfungspflichtigen Unternehmen, sind<br />
bei Prozess analysen behilflich oder prüfen<br />
die Vorratsinventur und deren Bewertung.<br />
Worin liegt der Vorteil für Mandanten,<br />
dass durch <strong>RINKE</strong> diese beiden Bereiche<br />
abgedeckt werden?<br />
Niemeyer Die Vernetzung aus beiden Wissens -<br />
bereichen ist die Basis für unsere umfassende<br />
und ganzheitliche Beratungstätigkeit. Mit<br />
diesem Wissensspektrum sind wir der ideale<br />
Partner unserer Mandanten – vom Klein -<br />
unternehmer über den Mittelstand bis hin zu<br />
internationalen Konzernen und Kommunen.<br />
Krämer Durch die Wissensbündelung gelingt es<br />
uns vielfach, einen wesentlichen Beitrag zu<br />
leisten, indem wir mit Instrumenten wie der<br />
Sanierungs- und Expansionsberatung, der<br />
Ertrags- und Liquiditätsplanung genauso wie<br />
mit Investitions- und Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />
unseren Mandanten zur Seite stehen.<br />
Weil wir ein Leistungsangebot aufgebaut haben,<br />
das die ganze Beratungspalette bietet – konsequent.<br />
Heißt das im Umkehrschluss,<br />
dass auch Ihre Mandanten eine bestimmte<br />
Unternehmens größe vorweisen müssen?<br />
Krämer Nein, ganz im Gegenteil! Viele Man danten<br />
von uns sind Freiberufler oder kleinere<br />
Unternehmen. Wir setzen unsere Kompeten zen<br />
und vielfältigen, speziellen Dienstleistun gen<br />
für sie ebenso engagiert ein, wie für unsere<br />
mittelständischen Mandanten oder wie für<br />
die von uns betreuten Konzern unter nehmen.<br />
Darüber hinaus betreuen wir zahlreiche<br />
gemeinnützige Organisationen, Vereine,<br />
Stiftungen und kommunale Betriebe.<br />
Niemeyer Gerade aus der guten strukturellen<br />
Mischung unserer Mandantschaft ergibt sich<br />
für uns im Rückkehrschluss das notwendige<br />
Wissen, um auch zukünftig aktiv, partnerschaftlich<br />
und nach vorne gerichtet beraten<br />
zu können.<br />
Welche Stärken sehen Sie als besonders<br />
wichtig für den erfolgreichen Weg der<br />
<strong>RINKE</strong> an?<br />
Niemeyer Ich denke, eine unserer herausragend -<br />
sten Stärken sieht man in diesem EINBL!CKE-<br />
Magazin. Mit dieser dritten Ausgabe haben<br />
nun über 40 Mandanten ihre Beratung durch<br />
unser Haus offengelegt und damit auch<br />
gezeigt, wie zufrieden sie mit unserer Arbeit<br />
sind. Die sehr engen, persönlichen Beziehun -<br />
gen zwischen Berater und Mandant sind die<br />
entscheidende Basis.<br />
Krämer Das kann ich nur voll und ganz unterstreichen.<br />
Wir sind sehr stolz darauf, dass auch<br />
in diesem Jahr circa 80 Prozent unserer Neu -<br />
mandanten durch Mandanten empfehlun gen<br />
zu uns kommen. Dies bestärkt uns in unserer<br />
Arbeits qualität und in unserem Anspruch,<br />
dauerhafte und nutzenstiftende Beziehungen<br />
aufzubauen und immer wieder die eigene<br />
Leistung mit Blick auf die Mandanten wünsche<br />
und Mandantennotwendigkeiten zu hinterfragen.<br />
Weil wir mit Leidenschaft beraten – engagiert.<br />
Mandanten – beispielhaft:<br />
Haptische Werbemedien<br />
Weil wir lösungsorientiert arbeiten – immer.<br />
DIUNIS<br />
STANZTECHNIK<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 35
Weil wir auch in schwierigen Situationen einen<br />
kühlen Kopf bewahren – zuverlässig.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 36<br />
Weil wir gut zuhören – jederzeit. Weil wir es zu unserer Aufgabe machen, für unsere<br />
Mandanten die beste Lösung zu finden – effektiv.<br />
Und wie sehen aktuelle Entwicklungen<br />
auf der Produktebene aus?<br />
Krämer Wir sind zum Beispiel sehr zufrieden<br />
mit der Entwicklung unseres Bereiches Lohnund<br />
Gehaltsabrechnung. Hier haben wir eine<br />
deutliche Spezialisierung umgesetzt und hierfür<br />
mittlerweile zehn Kolleginnen begeistern<br />
können. Das Ergebnis ist sehr beeindruckend.<br />
Mehr als 350 Man dan ten haben uns aktuell<br />
über 4.000 Lohn- und Gehaltsabrechnungen<br />
monatlich anvertraut.<br />
Auch in dem oftmals unterschätzten Bereich<br />
des Rechnungswesens – klassisch Buch füh rung<br />
genannt – erleben wir zur Zeit eine deutliche<br />
Weiterentwicklung. Bei der sogenannten<br />
„Buchführung mit Zukunft“ erhalten wir als<br />
Steuerkanzlei die Belege unseres Mandanten<br />
nicht erst nach Monatsende in Papierform,<br />
sondern zeitnah in digitalisierter Form,<br />
zum Beispiel wöchentlich oder auch täglich.<br />
Auf der Basis eines zwischengeschalteten<br />
Rechenzentrums können die Belege zeitnah<br />
verbucht werden. Damit liegen den Mandanten<br />
je nach Wunsch tages- oder wochenaktuelle<br />
Auswertungen vor. Bei dieser Entwicklung<br />
haben wir mit ersten Mandanten sehr positive<br />
Erfahrungen gesammelt und starten nun,<br />
dieses Produkt möglichst breit unseren<br />
Mandanten im Sinne einer noch aktuelleren<br />
Zahlentransparenz schmackhaft zu machen.<br />
Niemeyer Als vorausschauende Wirtschafts -<br />
prüfungs gesellschaft haben wir beispielsweise<br />
unsere Mandanten aus dem Bereich „Factor -<br />
ing-/Leasingunternehmen“ nunmehr ab -<br />
schließend auf die neuen Vorgaben im Sinne<br />
der Anzeige- und Überwachungspflichten<br />
vorbereitet. Die notwendigen Systeme zum<br />
Risikomanagement sind erarbeitet und in die<br />
jeweiligen Kontrollsysteme integriert. Auch<br />
die Umstellung des Jahresabschlusses auf die<br />
neuen Gliederungs- und Angabevorschriften<br />
ist durchgeführt. Auch hier haben sich unser<br />
Team und die Möglichkeiten der internen<br />
Zusammenarbeit sehr bewährt. Anforde rungs -<br />
bereiche beziehungsweise Kriterien, wie die<br />
gesetzliche Notwendigkeit zur Einführung<br />
eines Risikomanagementsystems, die Nutzung<br />
des Bankenprivilegs, die Notwendigkeiten<br />
für Rechnungslegung und Berichterstattung<br />
sowie die Anforderungen aus dem Geld -<br />
wäsche präventionssystem – wie in diesem<br />
Falle – erfordern konsequentes und zeitnahes<br />
Handeln.<br />
Krämer Unser Ziel ist es, vorausschauend,<br />
lösungsorientiert und insbesondere umsetzungsverantwortlich<br />
unsere Mandanten zu<br />
begleiten. Die richtigen Qualifikationen im<br />
Haus, gute fortschrittliche Instrumente und<br />
Produkte entwickeln und niemals ausruhen,<br />
sondern sich täglich verbessern – so begleiten<br />
wir unsere Mandanten durch alle Phasen ei nes<br />
Unternehmens. Ob Gründung, Wachs tum,<br />
Stabilisierung oder Sanierung – wir haben für<br />
alle Lebensphasen eines Unternehmens die<br />
richtigen Unterstützungsangebote.<br />
Und wie entwickelt sich <strong>RINKE</strong> weiter?<br />
Krämer Wir haben es geschafft, gemeinsam<br />
mit den verbundenen Unternehmen innerhalb<br />
der <strong>RINKE</strong>-Gruppe ein ergänzendes Dienst -<br />
leistungsportfolio aufzubauen, mit welchem<br />
wir unsere Mandanten auf einer sehr breiten<br />
Basis stärken und begleiten können.<br />
Niemeyer Wir sind auf einem sehr guten Weg,<br />
uns nicht nur auf die Themen bereiche einer<br />
klassischen Kanzlei für Steuerberatung und<br />
Wirtschaftsprüfung zu beschränken und uns<br />
nicht in der oftmals standardisierten Welt<br />
großer Kanzleien zu verlieren, sondern –<br />
genau wegen unserer Größe und fachlichen<br />
Ausrichtung – sind wir in der Lage, unsere<br />
Mandanten sehr vielfältig und persönlich zu<br />
beraten und zu begleiten.<br />
Peter Krämer und Andreas Niemeyer<br />
für die Geschäftsführung der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH<br />
Weil wir unsere Mandanten auch bei der Umsetzung<br />
begleiten – verantwortungsbewusst.<br />
Weil wir das Machbare machbar machen –<br />
einfach für Ihren Erfolg.<br />
<strong>RINKE</strong>. Menschen beraten.<br />
Buchführung mit Zukunft: Eine wesentliche Erweiterung unseres Leistungsangebots.<br />
Ob tages-, wochen- oder monatsaktuell – mit den neuen Möglichkeiten der „Buchführung mit Zukunft“ wird Ihr Unternehmen übersichtlicher und<br />
deutlich transparenter. Es ergeben sich fortlaufend neue Erkenntnisse für Ihre Unternehmenssteuerung und über Ihre Unternehmensentwicklung.<br />
Unternehmen<br />
Scannen und Faxen<br />
der Papierbelege<br />
Belege bleiben im Unternehmen<br />
Aktuelle<br />
Auswertung<br />
Transparenz und Übersicht<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Planungssicherheit und<br />
Handlungsspielräume<br />
DATEV-Rechenzentrum<br />
Aktive Unternehmenssteuerung<br />
Sie sparen nicht nur viel Zeit und lästige Wege. Dank der aktuellen Übersichten können Sie stets planungssicher handeln<br />
und sich damit voll auf eine positive Entwicklung Ihres Unternehmens konzentrieren.<br />
Steuerberater<br />
Aktuelle<br />
Buchführung<br />
Aktuelle<br />
Beratungsmöglichkeiten:<br />
Controlling<br />
Liquiditätsplanung<br />
Forderungsmanagement<br />
Mahnvorschlagslisten<br />
Zahlungsvorschlagslisten<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 37
Denkanstößig.<br />
Ein Nachmittag von Frauen in Führungsposition für Frauen in Führungsposition<br />
Die <strong>RINKE</strong> Treuhand GmbH hat über 60 Prozent<br />
weibliche Mitarbeiterinnen. Auch der Anteil an<br />
Frauen in Führungspositionen ist in den letzten<br />
Jahren kontinuierlich gestiegen. So sind über<br />
40 Prozent der <strong>RINKE</strong>-Führungs positio nen<br />
inzwischen von Frauen besetzt. Diese – auch<br />
bei vielen Mandanten beobachtete – Ent wicklung<br />
motivierte, die Interessen von beruflich<br />
voll engagierten Frauen stärker in den Fokus<br />
zu stellen.<br />
Schnell war unter Federführung von<br />
Alexandra Bayer-Sanden die Idee geboren,<br />
Frauen in Führungspositionen die Gelegen heit<br />
zu bieten, sich interdisziplinär mit spannenden<br />
Inhal ten zu beschäftigen und so eine neue<br />
Grundlage für den konzentrierten Mei nungs -<br />
austausch zu schaffen.<br />
Gesagt, getan: Anfang November 2009 trafen<br />
sich 120 interessierte Frauen aus ganz Nord -<br />
rhein-Westfalen. Froh waren diejenigen, die<br />
einen der begehrten Workshop-Plätze der ausgebuchten<br />
Veranstaltung ergattern konnten.<br />
Die in einer Kooperation der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong><br />
GmbH und der Nationalbank AG realisierte<br />
Veranstaltung „DENKANSTÖSSIG“ traf genau<br />
die Bedürfnisse der angesprochenen Ziel -<br />
gruppe. Sich Zeit zu nehmen, Themen zu<br />
bearbeiten, die über den eigenen beruflichen<br />
Inhalt hinausgehen und die Ergebnisse im<br />
Anschluss mit Gleichgesinnten komprimiert<br />
diskutieren zu können – diese Art der<br />
Informations- und Austauschveranstaltung<br />
wurde nicht nur im Vorfeld, sonders insbesondere<br />
auch im Nach gang zur Veranstaltung<br />
sehr positiv bewertet.<br />
Der Veranstaltungstag selber startete mit<br />
einem Impulsreferat der Wuppertal Botschaf -<br />
te rin Frau Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff<br />
zum Thema „Wagnis Karrierefrau“. Die<br />
Ge schäftsführerin der AiCurius GmbH & Co.<br />
KG stimmte die Zuhörerinnen bestens ein.<br />
Im Anschluss fanden acht Workshops zu<br />
denkanstößigen Themen in den Seminar -<br />
räumen der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH und<br />
der Nationalbank AG statt. Die schwierigste<br />
Frage für alle Teilnehmerinnen im Vor feld war,<br />
für welchen Workshop sie sich entscheiden.<br />
Ein gutes Signal für die angedachte Folge -<br />
veranstaltung.<br />
Die Workshops im Einzelnen:<br />
„Akquise, der erfolgreiche Flirt mit dem<br />
Kunden“ – hier referierte Esther Königes,<br />
geschäftsführende Gesellschafterin der<br />
dialoop Agentur für neue Medien, über neue<br />
Wege in der Akquise. Ein Haupt-Geschäfts -<br />
feld ihrer Agentur ist der Verkauf von Ver -<br />
triebs strategien und Onlinekommunikation,<br />
so dass die Behauptung, mit 100.000<br />
Kunden gleichzeitig flirten zu können, nicht<br />
von ungefähr kam und die Teilnehmerinnen<br />
viele nützliche Akquisetipps bekamen.<br />
„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ –<br />
Felicia Ullrich und Eva Kienle eröffneten in<br />
ihrem Workshop neue Perspektiven für<br />
Frauen, denen Denkmuster zwischen Raben -<br />
mutter und Heimchen am Herd fremd sind.<br />
Im eigenen Unternehmen hat Felicia Ullrich<br />
gezeigt, dass sie als Mutter von zwei Kindern<br />
offenbar sehr gut weiß, wie man Familie und<br />
Beruf miteinander vereinbaren kann. So wurde<br />
die Hermann Ullrich GmbH & Co. KG jüngst<br />
als familienfreundlichstes Unternehmen im<br />
Bergischen Städtedreieck ausgezeichnet.<br />
Eine Auszeichnung, die laut Jury-Votum vor<br />
allem auf dem persönlichen Engagement<br />
der Geschäftsführerin beruht. Eva Kienle ist<br />
CFO der LR Health & Beauty Systems, einem<br />
Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern und<br />
weltweit 250.000 selbstständigen Vertriebs -<br />
partnern in 27 Ländern. Als Mutter von drei<br />
Söhnen lebt sie vor, dass Erfolg im Beruf von<br />
der Fähigkeit und dem Willen, gesetzte Ziele<br />
zu erreichen und nicht von der Frage, ob man<br />
Familie hat oder nicht, abhängig ist.<br />
„Frauen und Geld – die Einstellung macht’s“<br />
– Nicole Mirau-Igelbrink leitet die Privat -<br />
kunden abteilung der NATIONALBANK AG<br />
und weiß aus ihrer Beratungspraxis, dass<br />
Frauen häufig einen ganz eigenen Umgang<br />
mit dem Thema Finanzen haben. Speziell mit<br />
diesem weiblichen Blick begab sie sich mit<br />
den Teilnehmerinnen ihres Workshops auf<br />
einem Streifzug durch den Bankendschungel.<br />
„Innere Ressourcen; der wichtigste Mensch<br />
in Ihrem Leben sind Sie!“ – Friederike Scheu<br />
ist Trainerin und Coach. Als Leiterin des<br />
Instituts Synergia hat sie sich mit ihrem Team<br />
seit vielen Jahren der Aufgabe verschrieben,<br />
mit innovativen und praxisnahen Konzepten,<br />
Körper, Geist und Seele gleichermaßen zu<br />
erreichen um Menschen dabei zu unterstützen,<br />
ihre inneren Ressourcen zu erkennen<br />
und zu nutzen. In Ihrem Workshop gab sie<br />
den Teilnehmerinnen praktische Tipps zur<br />
Nutzung ihrer persönlichen Kräfte.<br />
„Streiten Sie doch mal so richtig!“ – in<br />
ihrem Workshop zum Thema Konflikte<br />
lud Rechtsanwältin und Mediatorin Alexandra<br />
Bayer-Sanden, Geschäftsführerin der <strong>RINKE</strong><br />
CONNECT GmbH, dazu ein, Konflikten frühzeitig<br />
mit einer zielführenden Kommunikation<br />
zu begegnen. In praktischen Übungen erfuhren<br />
die Teilnehmerinnen, wie sie ihr<br />
Gegenüber wirklich erreichen. Auch die<br />
Fragen, wann eine neutrale Vermittlung hinzugezogen<br />
werden sollte und wann eine<br />
Trennung zur Konfliktlösung geeignet ist,<br />
waren interessant diskutierte Inhalte dieses<br />
Workshops.<br />
Unter dem Titel „Motivation und Glücks -<br />
gefühl“ hielt Claudia Niemeyer einen Work -<br />
shop zum Thema Laufen. Frau Niemeyer ist<br />
Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin der<br />
<strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH; in ihrem Work shop<br />
war sie aber in ganz anderer Mission unterwegs.<br />
Als Marathon-Stadtmeiste rin beim<br />
Röntgenlauf konnte sie den Teilnehmerinnen<br />
Tipps geben, den persönlichen Schweine hund<br />
zu über winden und sich auf den eigenen<br />
Laufweg zu machen.<br />
Anja Deters, Regionalleiterin der WZ<br />
Wuppertal, und Annette Ludwig, Wirt schaftsredak<br />
teu rin der WZ in Düsseldorf, hielten<br />
einen Workshop über die „Wahrnehmung<br />
und Wirkung von Anzeigen“ und<br />
über den „Umgang mit der lokalen Presse“.<br />
Wann und wie eine Anzeige funktioniert und<br />
wie es gelingt, die eignen Themen in der<br />
lokalen Presse zu platzieren, waren Themen,<br />
die die Teilnehmerinnen dieses Workshops<br />
miteinander bearbeiteten.<br />
Karolina Becker hielt einen Workshop zum<br />
Thema „Sabbatical“. Selbst vor kurzem von<br />
einem einjährigen Sabbatical mit Familie aus<br />
Neuseeland zurückgekehrt, konnte Frau<br />
Becker viel zu allen Aspekten rund um kleine<br />
und große Auszeiten berichten und die Teil -<br />
nehmerinnen ermutigen, eigene Auszeit ideen<br />
zu entwickeln.<br />
Zum gemeinsamen Abschluss der Veran stal -<br />
tung wurden alle Arbeitsergebnisse im Rahmen<br />
eines Marktplatzes im Foyer der Nationalbank<br />
präsentiert und diskutiert. Für das leibliche<br />
Wohl der Teilnehmerinnen sorgten die<br />
engagierten Mädchen der Schüler GmbH<br />
Food-Factory.<br />
Wir freuen uns auf DENKANSTÖSSIG II.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 39
<strong>RINKE</strong>-Personal.<br />
Nutzenstiftende Vorteile durch interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
Eine wichtige Grundlage für die stetige<br />
Erweite rung unseres Portfolios und für unseren<br />
hohen Qualitätsanspruch sind die vielfältigen<br />
Qualifikationen, die <strong>RINKE</strong>-Kolleginnen und<br />
Kollegen regelmäßig auf dem aktuellen<br />
Wissenstand halten.<br />
Auf der Basis unseres starken Teams für Lohnund<br />
Gehaltsabrechnungen – wir betreuen<br />
aktuell über 4.000 monatliche Abrechnungen<br />
für mehr als 350 Mandanten – haben wir in<br />
diesem Jahr unsere Dienstleistungen rundum<br />
die Personalarbeit nochmals fokussiert.<br />
Innerhalb der <strong>RINKE</strong>-Gruppe bieten wir Ihnen das komplette Angebot für alle<br />
operativen und strategischen Aufgaben der Personal arbeit und damit zur Unterstützung<br />
Ihrer Unternehmensentwicklung an – en bloc oder modular:<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 40<br />
<strong>RINKE</strong> – Lohnteam<br />
Ein verlässlicher und seit vielen Jahren<br />
erprobter Partner an Ihrer Seite<br />
Wir erstellen Ihre Lohn- und Gehalts ab -<br />
rechnungen, pflegen die Stammdaten Ihrer<br />
Mitarbeiter, führen die Personal akten mit allen<br />
relevanten Verträgen, erstellen die nötigen,<br />
monatlichen Auswertungen und bereiten den<br />
konkreten Auszahlungs vorgang so vor, dass er<br />
nur noch der Bank übermittelt werden muss.<br />
Wir übernehmen die Betreuung von Prü fun gen<br />
durch die Deutsche Renten ver sich e rung und<br />
Finanz ämter, erstellen An träge auf Erstattung<br />
der Lohnfort zahlung im Krank heitsfall<br />
und die Ermittlung von Zu schüssen für<br />
Mutterschaftsgeld sowie zahlreiche weitere<br />
Bescheinigungen für Arbeits agenturen,<br />
Krankenkassen und Finanzämter.<br />
Kurz gesagt: wir organisieren für Sie einen<br />
reibungslosen Ablauf!<br />
Sie möchten im Bereich der Lohn- und Gehaltsabrechnungen Risiken minimieren?<br />
Sie wollen rechtlich einwandfreie Lösungen in Ihren Personalangelegenheiten?<br />
Sie benötigen Unterstützung für ein professionelles Personalmarketing?<br />
Sie suchen neue Kollegen für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens?<br />
Sie möchten in strukturierte Personalentwicklung investieren?<br />
Durch unser komprimiertes Know-how<br />
werden Aufwand und Kosten Ihrer Personal -<br />
abrechnung deutlich minimiert, Effizienz-<br />
und Abrechnungs sicherheit gleichzeitig auf<br />
ein Maximum gesteigert.<br />
Unser zehnköpfiges Team bietet Kontinuität<br />
und Ver lässlichkeit – jederzeit. Urlaubs- oder<br />
krankheits bedingter Arbeitsausfall gehören<br />
damit für Ihre Personalabrechnungen der<br />
Vergangenheit an.<br />
Haben Ihre Mitarbeiter Fragen zu ihrer<br />
Gehalts ab rechnung, beantworten <strong>RINKE</strong>-<br />
Berater diese gerne in eingerichteten<br />
Sprechstunden oder über eine Hotline.<br />
Juristische Unterstützung Personalrecht<br />
Fundierte Beratung und Begleitung in allen<br />
arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenhei ten<br />
Als interdisziplinär gut aufgestelltes Team<br />
und vernetzt mit fachlich qualifizierten<br />
Rechts an wälten stehen wir Ihnen rund um<br />
das Thema Personal jederzeit für Ihre Rechts -<br />
fragen beratend und begleitend zur Seite.<br />
Ob es um die kleinen Rechtsfragen geht, die<br />
oft in Personalangelegenheiten auftauchen<br />
oder um komplexe Sachverhalte: scheuen Sie<br />
sich nicht, nehmen Sie rechtzeitig Kontakt auf.<br />
Wir vermitteln Ihnen eine schnelle Klärung<br />
Ihrer Fragen und verlässliche Rechtssicherheit.<br />
Aktive Beratung anstatt reaktiver juristischer<br />
Verfahren – beispielhaft:<br />
– allgemeine Rechtsauskünfte<br />
– rechtliche Prüfung von Schriftstücken<br />
und Verträgen<br />
– Formulierung von Schriftstücken und<br />
Ausarbeitung von Verträgen<br />
– Begleitung bei Verhandlungen,<br />
außer ge richt lichen und gerichtlichen<br />
Konflikten<br />
Wir sorgen für eine schnelle und zuverlässige<br />
Beantwortung Ihrer Fragen rund um das<br />
Arbeits- und Sozialrecht. Wir können für Sie<br />
einzelne Vorgänge erledigen, Arbeitsver träge<br />
und Sozialversicherungsverhältnisse auf Ak tu -<br />
alität und Optimierungsmöglichkeiten prüfen.<br />
Bei außergericht lichen und gericht li chen<br />
Streitigkeiten beraten wir Sie und verhelfen<br />
Ihnen zu guten Lösungen.<br />
<strong>RINKE</strong> – Personal<br />
Gemeinsam zur qualifizierten und motivierten<br />
Mitarbeiterstruktur von morgen<br />
Mit den Dienstleistungsbausteinen Personal -<br />
vermittlung, Personalentwicklung und Per so -<br />
nal marketing können wir, abgestimmt auf die<br />
Notwendigkeiten Ihres Unternehmens, ei nen<br />
wesentlichen Beitrag für die zukunftsfähige<br />
Entwicklung Ihrer Personalstruktur leisten.<br />
Effiziente Personalvermittlung<br />
Gerne übernehmen wir für Sie die konkrete<br />
Personalvorauswahl. Auf der Grundlage eines<br />
gemeinsam mit Ihnen erstellten Stellen- und<br />
Anforderungsprofils definieren und ermitteln<br />
wir geeignete Bewerber. Selbstverständlich<br />
übernehmen wir dabei die gesamte Admini -<br />
stration und Korrespondenz bis zur erfolgreichen<br />
Einstellung Ihres Wunschkandidaten.<br />
– Veröffentlichung Ihres Stellenangebotes<br />
– Sichtung der eingehenden<br />
Bewerbungsunterlagen<br />
– Durchführung von strukturierten<br />
Vorstellungsgesprächen<br />
– Empfehlung der passenden Kandidaten<br />
– Begleitung bis hin zum Vertrags abschluss<br />
Strategische Personalentwicklung<br />
Die zukunftsorientierte Entwicklung Ihres<br />
Unternehmens hängt von einer effektiven<br />
Personalplanung ab. Es ist essenziell, über die<br />
Fähigkeiten, Fertigkeiten und Potenziale Ihrer<br />
Mitarbeiter genauestens im Bilde zu sein.<br />
Unsere Potenzialanalyse gibt Ihnen wertvolle<br />
Entscheidungsgrundlagen an die Hand. Auf<br />
der Basis von Interviews, Assessment-Center-<br />
Tagen sowie anerkannter berufsbezogener<br />
Testverfahren können folgende Fragen beantwortet<br />
werden – beispielhaft:<br />
– Welche Fähigkeiten, Kompetenzen und<br />
Talente haben meine Mitarbeiter?<br />
– Ist der Kandidat führungsstark,<br />
konfliktfähig, kundenorientiert etc.?<br />
– Können vakante Positionen durch eine<br />
interne Beförderung besetzt werden?<br />
– Bedarf es einer gezielten Qualifizierung?<br />
Die Ergebnisse der Analyse ermöglichen<br />
vorausschauende Interventionen, bedarfsgerechte<br />
Qualifizierung und gezielte Ent wick -<br />
lung von Mit arbeitern und sorgen damit für<br />
eine nachhaltige Unternehmensentwicklung.<br />
Erfolgreiches Personalmarketing<br />
Ihrem Unternehmen das beste Image zu verleihen,<br />
liegt uns am Herzen. Wir unterstützen<br />
Sie bei der richtigen Positionierung auf dem<br />
Arbeitsmarkt.<br />
Steigern Sie die Identifikation der Mitarbeiter<br />
mit Ihrem Unter nehmen und erreichen Sie<br />
durch kontinuierliche Ansprache wertvolle<br />
neue potenzielle Arbeitnehmer.<br />
Wir entwickeln für Sie die notwendigen<br />
Strategien für ein nachhaltiges Personal -<br />
marketing und begleiten Sie gerne bei der<br />
konstruktiven Umsetzung in Ihrem Unter -<br />
nehmen.<br />
Egal, für welche Tiefe einer Zusammen arbeit Sie sich entscheiden.<br />
Wir stehen pünktlich, unkompliziert, flexibel, fundiert und kreativ an Ihrer Seite.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 41
Dr. Jörg Steckhan<br />
RA/WP/StB<br />
Jan Bootsmann<br />
WP/StB<br />
Markus Hennig<br />
StB<br />
Silke Rosinski<br />
StB<br />
<strong>RINKE</strong>. Menschen beraten.<br />
Die Geschäftsführung der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft<br />
Peter Krämer<br />
WP/StB<br />
Peter Temmert<br />
WP/StB<br />
Cornelia Friedrich<br />
WP/StB<br />
Andreas Niemeyer<br />
WP/StB<br />
Rolf Baumgarten<br />
StB<br />
Claudia Niemeyer<br />
WP/StB<br />
Thomas Pintzke<br />
StB<br />
Helmut Kusber<br />
StB<br />
Eberhard Exner<br />
WP/StB<br />
Susanne Schäfer<br />
StB<br />
Prokuristen der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft<br />
Annemarie Hoyer<br />
StB<br />
Jörn Sturmfels<br />
StB<br />
Regina Kötter<br />
StB<br />
Susanne Wiethege<br />
StB<br />
Anke Jagau<br />
RA/StB<br />
Silvia Korintenberg<br />
StB<br />
Juliane Baganz<br />
RA<br />
Elke Biele<br />
StB<br />
Michael Kuczera<br />
StB<br />
Wolfram Bauerhorst<br />
RA<br />
Thomas Reiß-Schmidt<br />
WP/StB<br />
Stephan Schmacks<br />
StB<br />
Thomas Buhr<br />
StB<br />
Lars Langenbruch<br />
StB<br />
Alexandra Bayer-Sanden<br />
RA<br />
Katrin Schoenian<br />
WP/StB<br />
Ruth Gloerfeld<br />
StB<br />
Manfred Niewöhner<br />
StB<br />
IMPRESSUM<br />
Verantwortlich<br />
Peter Krämer<br />
Idee, Konzept & Text<br />
Christoph Nieder<br />
Gestaltung<br />
Monika Bell Thürmer<br />
Fotografie<br />
Die Rechte der Fotos liegen bei<br />
den jeweiligen Unter nehmern.<br />
Lektorat<br />
Alexander Flüchter, Wuppertal<br />
Lithografie und Druck<br />
Druckhaus Ley + Wiegandt,<br />
Wuppertal