Einblicke III ( pdf, 1,8 MB) - RINKE TREUHAND
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Frank Müller<br />
Inhaber<br />
geboren am 25.03.1968<br />
in Wuppertal<br />
verheiratet, 3 Kinder<br />
Wohnort: Wuppertal<br />
Frank Müller<br />
Immobilien<br />
Vermarktung von wohnwirtschaftlich<br />
und gewerblich<br />
genutzten Immobilien sowie<br />
entsprechenden Grundstücken<br />
imp Immobilienverwaltung<br />
Müller & Purpur<br />
Verwaltung und Entwicklung<br />
von immobilienwirtschaftlichem<br />
Vermögen<br />
Auel & Müller Immobilien GmbH<br />
Ankauf von Wohngebäuden<br />
und Wohnungsbeständen sowie<br />
Ankauf von entwicklungsfähigen<br />
Gebäuden und Grundstücken<br />
– Standort: Wuppertal<br />
– Mitarbeiter:<br />
insgesamt 14 im Verbund<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 18<br />
Mehrwert, Qualität und Weiterentwicklung<br />
Herr Müller, seit 1992 sind Sie nun auf<br />
dem Immobilienmarkt tätig. Wie sieht Ihr<br />
Rückblick aus?<br />
Müller Bei meinem Start in die Selbstständig keit<br />
war der Markt generell durch einen großen<br />
Nachfrageüberhang geprägt. Wenn es einem<br />
gelang, Eigentümeraufträge zur Vermarktung<br />
einer Immobilie zu akquirieren, kam der<br />
Umsatz fast automatisch. Dies war eine komfortable<br />
Ausgangssituation, wenn einem die<br />
bestehenden Kontakte und persönlichen Ver -<br />
bindungen Zugriff auf zu vermietende oder<br />
zu verkaufende Objekte erlaubten.<br />
Und Sie befanden sich damals in solch<br />
einer komfortablen Situation?<br />
Müller Dank meines guten Netzwerkes, das ich<br />
peu à peu auf die Bergi sche Region ausweiten<br />
konnte, haben wir unser Geschäft in den<br />
ersten Jahren erfolgreich etabliert und sind<br />
be ständig gewachsen. Schnell hatten wir den<br />
notwendigen „guten Ruf“, auch schwierige<br />
oder spezielle Objekte erfolgreich zu vermitteln.<br />
Haben sich die Zeiten dann geändert?<br />
Müller Ende der 90er Jahre kam es zu einer<br />
deutlichen Marktverschiebung, bei der sich<br />
der Immobilienmarkt zu einem Käufermarkt<br />
entwickelte. Gerade die Übergangszeit war für<br />
die Immobilienmakler besonders schwierig,<br />
weil die Eigentümer oftmals sehr lange ge -<br />
braucht haben, um ihre Preisvorstellungen<br />
den sich wandelnden Marktverhältnissen an -<br />
zupassen. An Expansion war in dieser Zeit<br />
nicht mehr zu denken, wir mussten uns sogar<br />
personell reduzieren und uns Gedanken zur<br />
strategischen Weiterent wicklung machen.<br />
Wie sah Ihre neue Strategie aus?<br />
Müller 1997 habe ich mein paralleles Studium<br />
zum Diplom-Immobilienwirt erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die hier vermittelten Inhalte haben<br />
mir sehr geholfen, Marktveränderungen zu<br />
analysieren, Chancen zu erkennen, das<br />
Geschäft der Projektentwicklung zu verstehen<br />
und damit neue Märkte zu erschließen.<br />
Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?<br />
Müller Wir sind in dieser Zeit verstärkt in das<br />
sogenannte Aufteilungsgeschäft eingestiegen,<br />
haben Mehrfamilienhäuser in Eigentums -<br />
wohnungen umgewandelt und in diesem Zuge<br />
die Immobilienverwaltung Müller & Purpur<br />
gegründet. Mit meiner Gründungs partnerin,<br />
Heike Purpur, die ich während meiner Arbeit<br />
im Gutachterausschuss kennen und schätzen<br />
gelernt hatte, konnten wir hier das vorherige<br />
„Nebenbei-Geschäft“ der Immobilien ver wal -<br />
tung sehr gut entwickeln.<br />
Wie ist der Stand heute?<br />
Müller Auf dem Immobilienmarkt hat seit<br />
damals ein großer Verdrän gungswettbewerb<br />
unter den Maklern stattgefunden. Allein in<br />
unserer Region sind nach meiner Meinung nur<br />
noch gut 1/10 der Marktakteure im Vergleich<br />
zum Anfang der 90er Jahre aktiv. Wir haben es<br />
über einen klaren Qualitätsanspruch geschafft,<br />
uns zu etablieren, zum Beispiel als Spezialist<br />
für Industrie und Gewerbe, als Ansprech part ner<br />
für Kirchen und soziale Ein richtungen oder als<br />
Vorreiter – gemeinsam mit Stephan Vollmer<br />
– für international handelbare Immo bilien -<br />
port folios bei B-Stand orten und in der Arbeit<br />
für institutionelle Investoren, wie zum Beispiel<br />
Versiche rungs konzerne.<br />
Und was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?<br />
Müller Ich sehe auf der einen Seite die Themen<br />
Vernetzung und Weiterbildung und auf der<br />
anderen Seite den Bereich Teamqualität. Ich<br />
beschäftige ausschließlich Immobilien kauf leute<br />
und Betriebswirte, um kompetent und verantwortungsvoll<br />
an der Schnittstelle zwischen<br />
Verkäufer und Käufer bzw. Vermieter und<br />
Mieter agieren zu können. Daneben bin ich<br />
als Mitglied im MaklerNetzwerk Wuppertal,<br />
im IVD, beim Gutachterausschuss Wuppertal<br />
oder als Dozent für das Europäische Bildungs -<br />
center der Immobilienwirtschaft tätig. Inter -<br />
national bin ich über die Mitgliedschaft in der<br />
Royal Institution of Chartered Surveyors vernetzt.<br />
Regelmäßige Fortbildungen auch für<br />
meine Mannschaft und viel Unterstützung<br />
aus dem Netzwerk bei einzelnen Projekten<br />
ergeben das positive Ergebnis.<br />
Wie sieht die Zukunft aus?<br />
Müller Der Markt verändert sich weiterhin<br />
rasant. Es gilt, das Netzwerk beständig weiter<br />
zu etablieren. Zum Beispiel sind wir seit<br />
November 2008 Kooperationspartner der<br />
National Bank – mit dem Auftrag, neue Pro -<br />
dukte zu entwickeln und neue Zielgruppen<br />
für den Immobilienmarkt zu begeistern, um<br />
neue Absatzkanäle zu entwickeln. Außerdem<br />
muss Immobilieneigentum – insbesondere für<br />
Anleger – einfach komfortabler werden.<br />
Auch hier sind neue Lösungen gefragt. Wir<br />
haben spannende und innovative Ansätze,<br />
die in den nächsten Monaten deutlich wahrnehmbar<br />
werden.<br />
Wir sind auf einem guten Weg und freuen<br />
uns für unsere Unternehmen, aber auch für<br />
unsere Heimat, wenn es uns auch zukünftig<br />
gelingt, neue Trends zu setzen und als<br />
Vorreiter den Immobilienstandort Wuppertal/<br />
Bergisch Land kreativ weiterzuentwickeln.<br />
Wie wichtig ist dafür das regionale<br />
politische Umfeld?<br />
Müller Es gibt aus meiner Sicht eine sehr hohe<br />
Wechselwirkung zwischen dem Immobilien -<br />
standort und dem Wirtschaftsstandort einer<br />
Region. Die Parameter beeinflussen sich stark<br />
gegenseitig. Den Wohnstandort Wuppertal<br />
können wir nur gut präsentieren, wenn wir<br />
eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung<br />
nachweisen – ein Gewerbestandort lässt sich<br />
nur positionieren, wenn Wohnumfeldvorteile<br />
vorhanden sind.<br />
Wie ist hier die aktuelle Entwicklung?<br />
Müller Aus meiner Sicht wurden in den letzten<br />
Jahren die richtigen politischen Weichen<br />
gestellt. Insbesondere durch eine kluge<br />
Vorrats politik von gewerblichen und wohnbaulichen<br />
Grundstücken sind wir heute wieder<br />
in der Lage, Angebote aktiv am Markt<br />
platzieren zu können. Auch bei konkreten<br />
Anfragen ist der Standort, ist die Region<br />
schnell handlungsfähig. Das hilft uns im<br />
Wettbewerb mit anderen Gemeinden und<br />
Standorten sehr.<br />
Welche Nachricht würden Sie am liebsten<br />
über Ihre Heimat in der Zeitung lesen?<br />
Müller Sehr schön wäre die Nachricht, dass der<br />
negative Trend der demografischen Entwick -<br />
lung aber auch der negativen Bevölkerungs -<br />
ent wicklung gestoppt werden konnte.<br />
Was wären aus Ihrer Sicht die wesentlichen<br />
Voraussetzungen, um die wünschenswerte<br />
Nachricht lesen zu können?<br />
Müller Wuppertal mangelt es an einer „großen<br />
Vision“. Außer Allgemeinplätzen wie mehr<br />
Wachstum und mehr Beschäftigung gibt es<br />
kein konkretes Bild für „Wuppertal 2030“.<br />
Wir müssen das Image unserer Stadt deutlich<br />
verbessern und das sowohl in der Innen- als<br />
auch in der Außenwirkung.<br />
<strong>RINKE</strong>.<br />
EINBL!CKE <strong>III</strong> Seite 19<br />
<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />
– Laufende Beratung<br />
– Erstellung Jahresabschlüsse<br />
– Erstellung Steuererklärungen