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Ein Interview mit Elko Elzemann, Teilprojektleiter UDL und BRT<br />

März <strong>2017</strong><br />

Momentan ist der Anschluss an den U-Bahnhof Brandenburger<br />

Tor noch vereist. Weshalb?<br />

Die Vereisung läuft so lange, bis der Bereich der<br />

beiden ehemaligen Bohrköpfe von Bärlinde mittels<br />

einer Stahlbetoninnenschale und dichten Fugenkonstruktion<br />

druckwasserdicht an das Bestandsbauwerk<br />

angeschlossen sind. Voraussichtlich im<br />

Mai <strong>2017</strong> sind wir so weit, dass wir die Vereisungsanlage<br />

auch am Gleis 1 abschalten können. Nach<br />

der Abschaltung beider Vereisungsanlagen benötigt<br />

der Frostkörper ca. 3 Wochen, um komplett<br />

abzutauen.<br />

Wird dieser Baufortschritt auch an der Oberfläche<br />

sichtbar?<br />

Wenn beide Vereisungsanlagen außer Betrieb genommen<br />

worden sind, bauen wir ober Tage die<br />

Baustelleneinrichtungsflächen weitestgehend zu-<br />

rück und versetzen die beanspruchten Flächen bis<br />

Ende dieses Jahres wieder in den ursprünglichen<br />

Zustand.<br />

Welche Aufgabe wartet nach dem Tunneldurchbruch<br />

auf Sie?<br />

Wenn der Durchbruch geschafft ist, werde ich<br />

mich als zuständiger Teilprojektleiter für den „Kreuzungbahnhof<br />

U5/U6 Unter den Linden“ um den<br />

Abschluss des Rohbaus und den Ausbau kümmern<br />

der im Sommer <strong>2017</strong> beginnen wird. Ich freue mich<br />

schon darauf, in einigen Jahren mit meinem jetzt<br />

7-jährigen Sohn den fertigen U-Bahnhof Unter den<br />

Linden zu besuchen. Man bekommt bei Infrastrukturgroßprojekten<br />

schließlich nur äußerst selten die<br />

Möglichkeit, diese quasi vom ersten Spatenstich<br />

bis zur Inbetriebnahme verantwortlich mit betreuen<br />

zu dürfen.<br />

In „Bärlindes“ Schildmantel wird eine 12 Meter<br />

lange Stahlbeton-Innenschale betoniert.<br />

A. Reetz-Graudenz, <strong>2017</strong>.<br />

U-Bahnhof Brandenburger Tor: Die Mauer am Gleisende wartet auf den Durchbruch. A. Reetz-Graudenz, <strong>2017</strong>.<br />

Der Tunnelbau beim Projekt Lückenschluss<br />

Am Brandenburger Tor wird 28 Jahre nach dem bedeutsamen<br />

„Mauerfall“ wieder eine Mauer durchbrochen.<br />

Dieses Mal allerdings unterirdisch – aber<br />

immerhin auch von Ost nach West. Hier werden<br />

die neuen Tunnelröhren der U5 an den bereits be-<br />

stehenden U-Bahnhof Brandenburger Tor angeschlossen.<br />

Dieser Anschluss hat nicht nur den vor<br />

allem symbolischen Wert eines traditionellen Tunneldurchbruchs.<br />

Für das Projekt Lückenschluss U5<br />

stellt er den nächsten großen Meilenstein dar.<br />

Denn damit wird die gesamte Tunnelstrecke der<br />

neuen U5 – 22 Kilometer zwischen Hönow und<br />

Hauptbahnhof – zusammengefügt; die Lücke zwischen<br />

der U5 und der U55 wird tatsächlich geschlossen.<br />

Anschluss am U-Bahnhof Rotes Rathaus<br />

Nach dem Durchbruch im Osten: Der Blick vom Alex-Tunnel auf den zweistöckigen U-Bahnhof Rotes Rathaus. A. Reetz-Graudenz, 2016.<br />

Auf der anderen Seite des Lückenschluss-Projekts<br />

musste ebenfalls der Anschluss an ein Bestandsbauwerk<br />

bewerkstelligt werden: Vom neuen<br />

U-Bahnhof Rotes Rathaus zum Tunnel zwischen<br />

U-Bahnhof Alexanderplatz und U-Bahnhof Rotes<br />

Rathaus, der bereits seit 1930 als Aufstell- und<br />

Kehranlage genutzt wurde. Dieser Anschluss wurde<br />

2016 im Schutz einer Solevereisung, die die<br />

Dichtigkeit der „Alt-Neu-Verbindung“ gewährleistete,<br />

erfolgreich durchgeführt. Seit diesem Zeitpunkt<br />

wird der Tunnelabschnitt grundinstandgesetzt<br />

und für die Durchfahrt der U5 umgebaut.<br />

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