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Weg, Winkel, Positionsmessung Michael Stocker Bernhard ...

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<strong>Weg</strong>, <strong>Winkel</strong>, <strong>Positionsmessung</strong> IE<br />

Drehachse angibt und dessen Länge den Schwung der Drehung angibt: Je länger<br />

der Pfeil, desto mehr Drehimpuls. Der Drehimpuls wächst mit:<br />

− höherer Geschwindigkeit,<br />

− größerer Masse, sowie<br />

− größerem Abstand zur Drehachse.<br />

Versucht eine äußere Kraft (F1) die Drehachse<br />

des Kreisels zu kippen, resultiert ein<br />

Drehmoment. Um dies Auszugleichen wirkt (wie<br />

in Abbildung 2.7.1 zu sehen ist) eine zweite Kraft<br />

(F2) senkrecht zur einwirkenden Kraft; der<br />

Kreisel kippt. Daher ergeben sich die zwei<br />

Messprinzipien der Stabilität und Präzision.<br />

Bei der Stabilität wird das Bestreben genutzt,<br />

wonach ein freilaufender Kreisel die Drehachse<br />

beibehält. In der Luftfahrt wird dieses<br />

Messprinzip genutzt um einen virtuellen Horizont Abb. 2.7.1: Kreiselinstrument<br />

zu erzeugen. Ein am Boden zum drehen<br />

gebrachtes Kreiselinstrument wird dazu verwendet.<br />

Die zweite Form der Messung ist die Präzision. Dabei wird im Wesentlichen die Kraft<br />

gemessen, die rechtwinklig zur angreifenden Kraft entsteht. Da die angreifende Kraft<br />

im direkten Zusammenhang zur Präzision steht, wird eine Lageänderung messbar.<br />

2.8 Piezo Gyroskop<br />

Das Piezo Gyroskop ist ein kleines Bauelement, das ebenfalls zur Messung einer<br />

Drehbewegung verwendet werden kann. Im Gegensatz zu den zuvor vorgestellt<br />

Gyroskoptypen, ist es jedoch wesentlich kleiner und kann vergleichsweise einfach<br />

interpretiert werden. Es beruht im Grunde auf den Prinzipien des so genannten<br />

Coriolis Effekts: In einem rotierenden System bewegen sich jeder Punkt mit der<br />

selben <strong>Winkel</strong>geschwindigkeit. Allerdings ist die Geschwindigkeit weiter außen<br />

schneller, da eine größere Distanz in der gleichen Zeit zurückgelegt wird wie weiter<br />

innen. Daher wird ein Objekt, das von weiter außen nach innen wandert,<br />

abgebremst. Umgekehrt beschleunigt ein Objekt, das von weiter innen nach außen<br />

wandert. Diese Beschleunigung bzw. Verzögerung wird allgemein als Corolis Effekt<br />

bezeichnet und machen sich eben die Piezo Gyroskope zu nutze.<br />

Wie in Abbildung 2.8.1 zu sehen ist besteht ein Piezogyroksop aus einem<br />

Keramikstäbchen, das durch dass anlegen einer Sinusspannung (bezogen auf die<br />

Abbildung) horizontal zum schwingen gebracht wird. Durch den zuvor erklärten<br />

Corilis Effekt, entsteht bei der Drehung des Systems eine Ablenkung des Stäbchens<br />

in die <strong>Weg</strong>erechte. Diese Ablenkung ergibt dann am Ausgang ebenfalls ein<br />

sinusförmiges Signal. Allerdings besitzen nahezu alle Piezogyroskope eine interne<br />

Logik, die das Sinussignal in eine sich proportional zur Drehung änderndes<br />

Ausgangssignal liefert.<br />

<strong>Michael</strong> <strong>Stocker</strong><br />

<strong>Bernhard</strong> Wintersperger 11

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