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Transgourmet Seafood Nachhaltigkeitsfolder - 2016_nachhaltigkeitsfolder_tgs.pdf

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Neuausrichtung<br />

der Initiative zur Förderung<br />

des Europäischen Aals e. V.<br />

Ronald Menzel<br />

Die von Fischern, Aalräuchereien<br />

und Händlern am 10. März<br />

2009 in Hamburg gegründete<br />

Initiative zur Förderung des<br />

Europäischen Aals e. V. stellt<br />

sich neuen Herausforderungen.<br />

Geplant ist die Einrichtung<br />

eines Aalfonds zur Unterstützung<br />

aller Aktivitäten und<br />

Maßnahmen zur Förderung des<br />

europäischen Aalbestandes.<br />

Außerdem sollen nicht unerhebliche<br />

Mittel zur Unterstützung der Forschung und Wissenschaft<br />

zur Aufklärung der immer noch mannigfaltigen Fragen zum Aal,<br />

wie zum Beispiel zur Vermehrung und Einschätzung der tatsächlichen<br />

Bestandssituation bereitgestellt werden. Die Mitglieder<br />

der Aalinitiative gehen dabei vom Grundsatz aus „Tun ist besser<br />

als Nichtstun“. Alle Beteiligten sehen in der Wiederauffüllung<br />

des Aalbestandes insbesondere durch Besatz die Grundlage für<br />

eine nachhaltige Nutzung des europäischen Aalbestandes.<br />

Die Aalinitiative will insbesondere dazu beitragen, dass die in<br />

den Aalmanagementplänen von Wissenschaftlern festgelegten<br />

Besatzziele erreicht werden. Leider reichen die bislang in Europa<br />

zur Verfügung stehenden Eigenmittel der Fischer und Angler<br />

trotz Förderung aus dem europäischen Fischereifond nicht aus,<br />

um die laut EU-Aal-Verordnung vorgeschriebene Verwendung der<br />

gefangenen Glasaale in Höhe von 60 % für den Besatz zu finanzieren.<br />

Deshalb will die Aalinitiative eng mit der niederländischen<br />

Aalinitiative DUPAN kooperieren und Besatzmaßnahmen europaweit<br />

unterstützen. Wir denken, dass die Entnahme von Glasaalen<br />

aus Überschussgebieten an den europäischen Westküsten und<br />

deren europaweite Verbringung in geeignete Aufwuchsgewässer<br />

die entscheidende Maßnahme der Bestandsaufstockung ist. Die<br />

Erfahrung der 50 - 80iger Jahre des 20. Jahrhunderts belegen das.<br />

Dem damaligen Aussetzen von Jungaalen in bislang nicht wieder<br />

erreichter Höhe folgten 10 - 18 Jahre später um 1978 die bislang<br />

höchsten Glasaalfänge.<br />

Seit ihrem Bestehen hat die Aalinitiative das Aussetzen von<br />

mehr als 4 Mio Jungaalen kofinanziert. Es besteht berechtigte<br />

Hoffnung, dass sich der positive Trend des wieder ansteigenden<br />

Glasaalaufkommens in den nächsten Jahren fortsetzt.<br />

Es macht also Sinn, dass sich alle, die mit dem Europäischen Aal<br />

umgehen, an der Erhaltung und Wiederauffüllung des europäischen<br />

Aalbestandes beteiligen und einen gemeinsamen Fond<br />

speisen, der dieser Zielstellung dient!<br />

Vorsitzender<br />

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