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Take Festival Paper 2017

Take Festival for Independent Fashion and Arts is located in Vienna and aims at bringing together artists in the fields of fashion, fine arts, photography, design and moving images.

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74 <strong>Take</strong> <strong>Paper</strong><br />

Modekollektiv #0817<br />

Schüler_innen des Abschlussjahrgangs des Mode_Design_<br />

Kollegs der Modeschule Herbststraße<br />

www.nullachtsiebzehn.com<br />

Das Modekollektiv #0817 wurde vom Abschlussjahrgang des<br />

Mode_Design_Kollegs der Modeschule Herbststraße anlässlich<br />

der Abschlusspräsentation ins Leben gerufen, die am 25.<br />

und 26. März <strong>2017</strong> im Atelierhaus der Akademie der bildenden<br />

Künste Wien, dem ehemaligen Semperdepot, stattfand.<br />

Im Rahmen des <strong>Take</strong> <strong>Festival</strong> for Independent Fashion and<br />

Arts zeigen durch eine Jury ausgewählte Absolvent_innen ihre<br />

Abschlusskollektionen in Form einer „Creative Space“-Performance.<br />

Die Designer_innen gestalten dafür imaginäre Räume<br />

für ihre Outfits und Models, um den Betrachter_innen die<br />

Aussagen der Kollektionen näherzubringen und diese auf eine<br />

individuell abgestimmte Art zu präsentieren.<br />

Samstag, 29. April <strong>2017</strong><br />

18:00 – 22:00 Uhr<br />

Alte Post<br />

Dominikanerbastei 11<br />

1010 Wien<br />

Show Area<br />

Cara Maria Lerchl<br />

Manifest<br />

In einer Kultur der Selbstdarstellung und einer<br />

chaotischen Modewelt wird das Wort Schönheit<br />

beinahe durch Attraktivität ersetzt, ein Begriff, der<br />

um vieles vulgärer und interaktiver ist. Als Manifest<br />

der Diskretion und der Zurückhaltung stellt die<br />

vorliegende Kollektion einen Kontrast dazu dar,<br />

der sich in einer Dualität widerspiegelt: konservativ<br />

und progressiv, alt und neu. Die dadurch entstehende<br />

Aura der Zeitlosigkeit widersteht allen Veränderungen,<br />

Annahmen und Tendenzen. Es entsteht<br />

ein ruhiges, purifizierendes Manifest der Ruhe.<br />

Viktoria Niederwieser<br />

Option<br />

1939 Südtirol. Während sich die großen Mächte streiten,<br />

müssen sich unzählige Menschen entscheiden. Es ist eine<br />

gezwungene Wahl. Eine Option. Fremde Heimat, oder Heimat<br />

in der Fremde. Der Großvater ging und die Großmutter<br />

blieb. Ihre Liebe traf sich Jahre später, in der Heimat, die verloren<br />

schien – ihr Südtirol. Breiter Cord, transparenter<br />

Strick und fragile Stoffe transportieren das Gefühl der ungewollten<br />

Fremde, das Entreißen und die immer gegenwärtigen<br />

Spuren der Option.<br />

Hanna Prugger<br />

La forza del mare<br />

Meer, Sturm, Wellen, Gezeiten, Salz, Schiffe, Segel,<br />

Taue, Metall, Holz, Kraft, Rost, Verwitterung, Zerfall,<br />

Zerstörung. Die Kollektion „La forza del mare“ (die Kraft<br />

des Meeres) versucht zu verkörpern, wie Maritimität,<br />

Objekte und Materialien die nahe Umgebung verändern.<br />

Jedes Material reagiert anders auf die Einflüsse dieses<br />

Lebensraums. So sehen wir besonders an Schiffen<br />

und Booten, wie die stürmischen und zerstörerischen<br />

Eigenschaften der Winde oder die Salinität diese „Reiter<br />

der Wellen“ in Struktur, Form, Zusammensetzung und<br />

Farbe gestalten. Metalle verrosten, von Holz blättert Farbe<br />

ab, Taue werden abgenützt und Netze reißen.<br />

Julian Schock<br />

Deformed<br />

Teilnehmer_innen:<br />

Cara Maria Lerchl mit Manifest<br />

Viktoria Niederwieser mit Option<br />

Moulham Obid mit Phi<br />

Albulena Osmanaj mit UNCONSENSUAL<br />

Hanna Prugger mit La forza del mare<br />

Julian Schock mit Deformed<br />

Julia Werner-Meier mit NPRT – 0133: Entropie<br />

Die grotesken Silhouetten sollen verunsichern<br />

und uns über die Definition von<br />

„Schönheit“ nachdenken lassen. Die Funktion<br />

der Kleidung, in aufrechter Haltung optimalen<br />

Sitz zu gewährleisten, wurde verneint.<br />

Bewegungen werden eingefroren und in<br />

Kleidungsstücke transformiert, die so eine<br />

fremde und ungewöhnliche Dynamik und<br />

Form erhalten. Anstatt Symmetrie zu preisen,<br />

werden Proportionen mit Absicht in die<br />

Asymmetrie gezwungen. Das Zusammenspiel<br />

aus Konservativem, Altbewährtem und<br />

ungewöhnlich Fremdem lässt uns von einer<br />

optimistischen, aber zugleich fremden<br />

und schaurigen Zukunft träumen, in der Mode<br />

und Kleidungsvorschriften neu zusammengewürfelt<br />

werden.

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