2017-04-22_Hallenheft_web
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VEREIN<br />
Teamwork an der Pfeife<br />
Das Schiedsrichter-Team der HSG (von links): Lisa Opitz, Bianca Steffen, Janelle Golücke, Michael Opitz und Sophie Strumberg.<br />
Foto: HSG<br />
Was braucht man zum Handballspielen? Im Regelfall 14<br />
Spieler, zwei Tore, einen Ball und jemanden der das Spiel<br />
leitet. Denn ohne Schiedsrichter kann jede noch so spaßige<br />
Wettkampfsportart nicht ausgeübt werden. Und trotzdem<br />
ist der Job an der Pfeife einer, dem viele negative Assoziationen<br />
anhaften: Man wird angegangen, hat kaum<br />
noch Zeit für andere Dinge und kann eigentlich nur alles<br />
falsch machen. »Als Schiri trägst du immer schwarz und<br />
bekommst Ärger«, fasst Michael Opitz das zu seinem Leidwesen<br />
ziemlich verbreitete Bild seiner Zunft zusammen.<br />
Denn Opitz ist Schiedsrichterwart der HSG Blomberg-Lippe<br />
und als solcher liegt ihm eine Menge daran, mit den<br />
negativen Vorurteilen rund um die Tätigkeit des Schiedsrichters<br />
aufzuräumen: »Ich möchte, dass die Leute wegkommen<br />
von dem Denken, es sei ein Zwang, Spiele zu<br />
pfeifen. Es liegt auch an einem selbst, wie sich das Ganze<br />
entwickelt. Man bekommt mit den ersten Spielen eine gewisse<br />
Sicherheit und merkt, dass das sogar richtig Spaß<br />
macht.« Opitz weiß auch, dass Teamwork für diese Einstellung<br />
unabdingbar ist. Er will »die Leute an die Sache<br />
heranführen und einen Kreis etablieren, in dem man Probleme<br />
besprechen und Erfahrungen austauschen kann.<br />
Letzten Endes sind die Schiedsrichter eines Vereins auch<br />
eine eigene Mannschaft.«<br />
Dass das nicht von heute auf morgen funktioniert, ist ihm<br />
auch klar. Opitz sieht seinen eigenen Weg an die Pfeife exemplarisch.<br />
»Ich war bei den Spielen meiner Tochter auch<br />
öfters mal am Meckern, da hieß es dann irgendwann, ich<br />
solle es doch mal selbst versuchen«, erinnert er sich. Gesagt,<br />
getan: »Ich hatte genauso viel Schiss wie jeder andere,<br />
der einfach ‚nein‘ sagt in so einer Situation. Aber ich<br />
kann nur jedem empfehlen, es zu versuchen. Denn man<br />
weiß nicht, ob es nicht vielleicht doch Spaß macht«, gibt<br />
er zu. Anders formuliert gilt es, diejenigen ins Boot zu<br />
holen, die an den Wochenenden ohnehin als Aktive oder<br />
Zuschauer in den Handballhallen Lippes sind. Dabei legen<br />
der Verein und sein Schiedsrichterwart großen Wert<br />
Fortsetzung auf Seite 43<br />
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