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Kurier zum Sonntag VERLAGSSONDERBEILAGE<br />

Samstag, 29.April2017 | Seite04<br />

Recht und Steuern<br />

STEUERBERATER<br />

Dr.WilhelmBleiming †<br />

BrigitteTheismann<br />

Werner Schütt •AlexLinke<br />

Dülmener Straße 18 ·48653 Coesfeld 8 (0 2541) 7201-0<br />

Haltener Str. 27 ·45657 Recklinghausen 8 (023 61) 59758<br />

RECHTSANWÄLTE • NOTARE • STEUERBERATER<br />

Telefon (0 2361)48502-100<br />

Telefax (0 2361)48502-229<br />

info@leonard-witte.de<br />

Springstraße 1<br />

45657 Recklinghausen<br />

Rechtsanwalt u. Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

•Versicherungsrecht<br />

•Arbeitsrecht<br />

•Verkehrsrecht<br />

•Arzthaftungsrecht<br />

•Strafrecht<br />

§ANWALTSKANZLEI<br />

GROCHOLSKI<br />

René Grocholski<br />

Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Familienrecht<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Marc Romeike<br />

angestellter Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Victoriastraße 61a<br />

45772 Marl<br />

Telefon 02365 /92498-0<br />

Schwerpunkte:<br />

Arbeitsrecht<br />

Medizinrecht<br />

Strafrecht<br />

Versicherungsrecht<br />

Vertragsrecht<br />

Verwaltungsrecht<br />

www.kanzlei-grocholski.de<br />

Kindesunterhalt<br />

ab 18 Jahren<br />

RECHT. „Vielfach sind Unterhaltsansprüche<br />

der Kinder<br />

bereits durch die Eltern,<br />

sei esdurch die Mutter oder<br />

den Vater, gerichtlich oder<br />

auch außergerichtlich geregelt<br />

worden“, erklärt Rechtsanwältin<br />

Elke Röttgers, in<br />

Oer-Erkenschwick und Marl<br />

tätig.<br />

Die häufigste Form von<br />

Kindesunterhalt im Rahmen<br />

des Minderjährigen-Unterhaltes<br />

sind gerichtliche Titel,<br />

wie Vergleich, Urteil<br />

(alt) oder Beschlüsse (neu).<br />

Die außergerichtlichen Titel<br />

sind regulär Jugendamtsurkunden,<br />

seltener notarielle<br />

Urkunden. Hier ist der Kindesunterhalt<br />

im Allgemeinen<br />

geregelt.Diese Titelgelten<br />

jedoch häufig über das<br />

18. Lebensjahr hinaus. Selten<br />

sind die Unterhaltsansprüchebefristet.<br />

Man sollte regelmäßig die<br />

Unterhaltsansprüche der<br />

minderjährigen Kinder, sowohl<br />

als Berechtigter, aber<br />

auch als Verpflichteter, prüfen<br />

lassen, insbesondere jedoch<br />

die Unterhaltsansprüche<br />

volljähriger Kinder. Ab<br />

dem 18. Lebensjahr ändern<br />

sich die Unterhaltsansprücheteilweise<br />

gravierend.<br />

Gehen die volljährigen<br />

Kinder noch zur Schule und<br />

absolvieren eine allgemeine<br />

Schulausbildung, bezeichnet<br />

man diese als privilegiert,<br />

was hinsichtlich der Selbstbehalte<br />

der unterhaltspflichtigen<br />

Elternteile Bedeutung<br />

hat. Vorliegend muss man<br />

wissen, dass ab dem 18. Lebensjahr<br />

beide Elternteile,<br />

auch wenn die Kinder im<br />

Haushalt eines Elternteils leben,<br />

zum Unterhalt verpflichtet<br />

sind, sodass die<br />

Unterhaltshöhe entsprechend<br />

einer Quote ermittelt<br />

werden muss. Esist jedoch<br />

auch zu berücksichtigen,<br />

dass das Kindergeld nicht<br />

Tipps vonder Fachanwältin<br />

Kindesunterhalt: Mit 18 Jahren ändern<br />

sich dieAnsprüche teilweisegravierend.<br />

—FOTO:PETRABORK/PIXELIO.DE<br />

wie bei Minderjährigen bis<br />

zum 18. Lebensjahr nur zur<br />

Hälfte im Unterhalt berücksichtigt<br />

wird, ab Volljährigkeit<br />

wird das volle Kindergeld<br />

angerechnet. Es entsteht<br />

hier so der Eindruck,<br />

als ob der Unterhaltsanspruch<br />

geringer würde.<br />

Bei Kindern die nicht im<br />

Haushalt ihrer Eltern leben,<br />

erhöht sich der Unterhaltsbedarf<br />

gravierend, was allerdings<br />

nicht zwangsläufig bedeutet,<br />

dass auch der Anspruch<br />

deswegen höher ist.<br />

Hier spielen eigene Einkünfte<br />

und Kindergeld eine große<br />

Rolle, sodass der Unterhaltsanspruch<br />

sogar deutlich<br />

reduziert werden kann,<br />

wenn beispielhaft das volljährige<br />

Kind bereits inder<br />

Ausbildung ist und hier eigenesGeldverdient.<br />

Sowohl aus Sicht des Unterhaltsberechtigten<br />

als auch<br />

aus Sicht des Unterhaltsverpflichteten<br />

kann esdurchaus<br />

Sinn machen, die Unterhaltsansprüche<br />

zu überprüfen,<br />

wenn es auch nur im<br />

Rahmen einer anwaltlichen<br />

Beratung bleibt, da man<br />

auch durch die Geltendmachung<br />

von Unterhaltsansprüchen<br />

„schlafende Hunde<br />

wecken“ kann und sich<br />

die Unterhaltsansprüche<br />

auch ins Negative verkehren<br />

können. Insbesondere bei<br />

bestehenden Unterhaltstiteln<br />

ist dieser ohne eine Abänderung<br />

weiter zu zahlen,<br />

bis eine Aufforderung dies-<br />

STEFANIE BRODE<br />

nen anwaltlichen<br />

Rat einholen,<br />

da man<br />

bezüglich erfolgt,<br />

diese<br />

Ansprüche<br />

nicht mehr<br />

geltend zu<br />

machen.<br />

Auch hierzu<br />

sollte man ei-<br />

bei dieser<br />

Aufforderung erhebliche<br />

Fehler machenkann.<br />

Umgekehrtkannesjedoch<br />

auch sein, dass ein Unterhaltstitel<br />

bis zum 18. Lebensjahr<br />

befristet ist, abdiesem<br />

Tag besteht tatsächlich<br />

zunächst einmal kein Anspruch<br />

mehr auf Unterhalt.<br />

Der Anspruch entsteht erst<br />

mit Geltendmachung. Lassen<br />

Sie sich daher bei einem<br />

Anwalt beraten.<br />

Rechtsanwältin Elke<br />

Röttgers, Fachanwältin für<br />

Familien- und Arbeitsrecht<br />

in Oer-Erkenschwick und<br />

Marl<br />

stefanie.brode@vlh.de

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