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KuT_Mai_2017

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Vorschau<br />

11<br />

Tannhäuser in Bayreuth inszenieren<br />

wird, stellt sich erstmals dem<br />

Berliner Publikum vor.<br />

Der König ist tot, die Ordnung<br />

dahin. Im Reiche Baktrien – im<br />

heutigen Norden Afghanistans –<br />

hat Abramane die Macht an sich gerissen.<br />

Er begehrt die rechtmäßige<br />

Thronfolgerin Amélite.<br />

Diese liebt jedoch Zoroastre,<br />

genau wie ihre Rivalin Erinice, die<br />

ihrerseits Anspruch auf die Königswürde<br />

erhebt. So verbünden sich<br />

die Frevler Abramane und Erinice<br />

gegen die Gerechten Zoroastre<br />

und Amélite in einem Kampf aller<br />

Mächte des Himmels und der Erde<br />

gegen die der Hölle.<br />

Ob als Vorreiter der Aufklärung<br />

oder magischer Schamane – Zoroastre,<br />

hierzulande besser bekannt<br />

unter dem Namen Zarathustra,<br />

umweht seit jeher der Hauch des<br />

Rätselhaften.<br />

Schon lange vor Friedrich Nietzsche<br />

faszinierte der altiranische Religionsstifter<br />

die Dichter und Denker<br />

der französischen Aufklärung.<br />

Das ewige Ringen des Guten mit<br />

dem Bösen steht im Zentrum des<br />

Librettos von Louis Cahusac, einem<br />

bekennenden Freimaurer.<br />

Nicht von ungefähr ist im Priester<br />

Zoroastre das Vorbild für Mozarts<br />

ebenso gütigen wie gewalttätigen<br />

Sarastro aus Die Zauberflöte<br />

zu erkennen. In den mythischen<br />

Inhalten der Oper spiegelt sich das<br />

ungebrochen aktuelle Ideal des<br />

aufgeklärten Menschen, der sich<br />

als vernunftbegabtes Wesen immer<br />

wieder aufs Neue frei für das Gute<br />

entscheiden kann und auch muss.<br />

Premiere am 18. Juni<br />

um 19 Uhr<br />

Deutsche Oper<br />

Berlin<br />

Aus dem Hinterhalt:<br />

Boris Godunow<br />

Late-Night-Performances<br />

Großen Oper<br />

zur<br />

Der Gegner ist übermächtig und<br />

nur AUS DEM HINTERHALT heraus<br />

zu bezwingen: Fünf Premieren<br />

im Großen Haus der Deutschen<br />

Oper Berlin. Fünf Säulen des Repertoires,<br />

die so schnell nichts erschüttert.<br />

Doch an fünf Abenden wird<br />

jeweils eines der Stücke ins Visier<br />

genommen.<br />

Sänger und Musiker der Deutschen<br />

Oper Berlin legen sich zusammen<br />

mit Gastkünstlern verschiedenster<br />

Sparten und unter der<br />

Leitung von Alexandra Holtsch auf<br />

die Lauer. Sie befragen die Stücke<br />

und Kommentare ab, schreiben<br />

Musik neu oder arrangieren Altes<br />

neu.<br />

Dabei sind mal die bekannteste<br />

Arie, mal ein Sujet, eine Bühnenfigur<br />

oder ein Requisit Ausgangspunkt<br />

und Material. Es entstehen<br />

Musiktheaterabende, die ergänzen<br />

oder widersprechen, es findet sinnliches<br />

Forschen und (Unter)Suchen<br />

als Reform, Denkanstoß und Late-<br />

Night-Show statt!<br />

Modest Mussorgskij zählt heute<br />

zu den großen Komponisten Russlands<br />

im 19. Jahrhundert. Zu seinen<br />

Lebzeiten musste er jedoch doppelt<br />

um Anerkennung ringen: Als ein<br />

Künstler, der als „Dilettant“ keine<br />

akademische Ausbildung als Musiker<br />

genossen hatte und von vielen<br />

„Fachleuten“ mit Argwohn und Ablehnung<br />

betrachtet wurde. Und als<br />

Mitglied des sogenannten „mächtigen<br />

Häufleins“, einer Gruppe, die<br />

sich für eine eigenständige nationale

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