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KuT_Mai_2017

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14<br />

Vorschau<br />

BKA Theater<br />

Admiralspalast<br />

Fly, Edith, Fly –<br />

Vom Ballermann zum BER<br />

Der Hauptmann von Köpenick<br />

- Das Musical<br />

Die Ades-Zabel-Company bringt<br />

in ihrem jüngsten Neuköllnical<br />

gleich zwei Berliner Erfolgsgeschichten<br />

zusammen auf die<br />

BKA-Bühne: HARTZ VIII-Queen<br />

Edith Schröder und den - noch<br />

immer nicht fertigen - Hauptstadtflughafen.<br />

Ediths beste Freundin, Kiezkneipenwirtin<br />

Jutta Hartmann, ist<br />

mittlerweile nach Mallorca ausgewandert<br />

und hat am Ballermann<br />

»Jutta‘s Stadl« eröffnet. Während<br />

sie sich als Auswanderin in der Sonne<br />

bei Sangria von abgehalfterten<br />

Schlagerstars feiern lässt, werden<br />

Edith Schröder und ihre zweite<br />

beste Freundin, Boutiquebesitzerin<br />

Brigitte Wuttke, im heimatlichen<br />

Neukölln von den Hipstern gedisst,<br />

die sich in Juttas alter Kneipe breitgemacht<br />

haben.<br />

Da kommt ein Angebot des Jobcenters<br />

sehr gelegen, dass Edith und<br />

Biggi als Testerinnen am BER schon<br />

mal die Abläufe checken sollen. Als<br />

Edith dann auf dem Rummel auch<br />

noch einen Pilotenschein gewinnt<br />

und einen versoffenen Piloten kennenlernt,<br />

keimt in den beiden wilden<br />

Weibern ein verrückter Plan<br />

auf: eine eigene Fluglinie gründen<br />

und Jutta aus Mallorca heim in die<br />

Nogatstraße holen.<br />

Ein turbulentes Stück, verulkt,<br />

vertanzt und versungen im bewährten<br />

Edith-Style, nach dem man<br />

erstmal einen Urlaub vertragen<br />

kann. Olé!<br />

Premiere am 29. Juni<br />

um 20 Uhr<br />

Wilhelm Voigt wäre gern ein<br />

rechtschaffener Untertan, doch er<br />

scheitert am alltäglichen bürokratischen<br />

Teufelskreis. Dem wegen<br />

kleinerer Delikte vorbestraften<br />

Schuster ohne Papiere wird die Aufenthaltsgenehmigung<br />

verweigert,<br />

solange er arbeitslos ist.<br />

Jedoch findet er nur Arbeit, wenn<br />

er eine Aufenthaltsgenehmigung<br />

vorzuweisen hat. Um seinen Pass<br />

zurück zu erhalten und damit auch<br />

vor Staat und Gesetz wieder als<br />

Mensch anerkannt zu werden, begibt<br />

er sich in einen Kampf gegen<br />

die Windmühlen scharfer Gesetzesvorgaben<br />

und absurder Beamtenmentalität.<br />

Seinen Weg kreuzt dabei immer<br />

wieder eine Hauptmannsuniform<br />

des Preußischen Garderegiments,<br />

die ihm letztendlich eine spitzbübische<br />

Lösung verschafft.<br />

Als Hauptmann von Köpenick<br />

schlägt er schließlich die Ordnungstreuen<br />

und Autoritätshörigen<br />

mit ihren eigenen Waffen.<br />

Die Musicalfassung von Heiko<br />

Stang, nach der gleichnamigen<br />

Tragikomödie von Carl Zuckmayer<br />

aus dem Jahr 1931, spielt in Berlin<br />

vor dem Ersten Weltkrieg und ist<br />

ein kritisches Zeitstück über die<br />

Entwürdigung des Einzelnen durch<br />

Staat und Bürokratie. Die liebenswert-tragische<br />

Figur des Wilhelm<br />

Voigt ist dabei zum Sinnbild des<br />

kleinen Mannes geworden, der sich<br />

allein gegen die Ungerechtigkeiten<br />

des gesellschaftlichen Systems zur<br />

Wehr setzt.

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