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KuT_Mai_2017

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9<br />

Deutsche Oper<br />

Boris Godunow<br />

Politische Prozesse mit ihrer<br />

ganz eigenen Dynamik stehen im<br />

Zentrum von Modest Mussorgskijs<br />

einziger vollendeter Oper BORIS<br />

GODUNOW.<br />

Es ist das Portrait eines klugen<br />

Herrschers und gütigen Familienvaters,<br />

der es mit geschickter Heirat<br />

und guter Regierungsarbeit, aber<br />

auch der grausamen Bluttat eines<br />

Kindermordes auf den Zarenthron<br />

gebracht hat. Und zugleich wird<br />

das Scheitern dieses Herrschers gezeigt,<br />

der, von äußeren Feinden bedrängt,<br />

letztlich an seiner inneren<br />

Gewissensnot zerbricht.<br />

Boris ist hierbei kein autonomes<br />

Individuum, das aktiv das politische<br />

Geschehen zu lenken und beeinflussen<br />

vermag und letztlich an<br />

seinen tragischen Verstrickungen<br />

heroisch scheitert. Vielmehr ist er<br />

den Zwängen politischer Prozesse<br />

unterworfen, die er nur wenig<br />

mehr aktiv zu beeinflussen vermag<br />

als sein Volk, das, als eine Art zweiter<br />

Protagonist des Stückes, von<br />

Mussorgskij in beeindruckenden<br />

Chorszenen auf die Bühne gebracht<br />

wird.<br />

Dieses Volk erscheint in seinem<br />

Leid unter der absolutistischen<br />

Macht von Zar und Adel ebenso<br />

wie als rasender Mob in der finalen<br />

Revolutionsszene der Oper als<br />

eine anonyme, ohne Bewusstsein<br />

für die eigene Rolle, Macht und<br />

Verantwortung handelnde Masse.<br />

Aus dieser löst der Komponist aber<br />

immer wieder einzelne Figuren.<br />

Mit manchmal nur wenigen Sätzen<br />

gelingt es ihm hierbei, ihnen ein<br />

individuelles Gesicht und Schicksal<br />

zu geben und damit auf Seiten der<br />

Herrscher wie der Herrschenden<br />

ein differenziertes und ambivalentes<br />

Bild von Macht und Ohnmacht<br />

individuellen Handelns zu zeichnen.<br />

Premiere am 17. Juni<br />

um 19:30 Uhr<br />

Schlosspark Theater<br />

Funny Money<br />

Heinrich Liebig verwechselt in<br />

der U-Bahn seine Aktentasche mit<br />

der eines Fremden und ist plötzlich<br />

Besitzer von 735.000 Mark. Spontan<br />

erwacht in Heinrich kriminelle<br />

Energie. Der Plan, mit seiner Frau<br />

Deutschland zu verlassen, wird jedoch<br />

undurchführbar, als Freunde<br />

auftauchen, als zwei Polizisten sich<br />

intensiv für Heinrich interessieren<br />

(und sich dabei als ausgesprochen<br />

bestechlich zeigen), als der eigentliche<br />

Inhaber des Geldes tot im Teltowkanal<br />

gefunden und anhand der<br />

Papiere in seinem Aktenkoffer als<br />

Heinrich Liebig identifiziert wird,<br />

und als ein mysteriöser Gangsterboss<br />

vor dem Haus auftaucht ...<br />

Die Uraufführung dieser typischen<br />

Ray Cooney-Farce fand 1994<br />

in London statt, wo die Komödie anschließend<br />

zwei Jahre lang erfolgreich<br />

am Westend gespielt wurde.<br />

Der Autor Cooney selbst hatte Regie<br />

geführt und stand in der Hauptrolle<br />

auf der Bühne. Nur ein Jahr später<br />

wurde das Stück zum ersten Mal in<br />

Deutschland inszeniert. In der Verfilmung<br />

von 2006 übernahm Chevy<br />

Chase die Hauptrolle.<br />

Premiere am 17. Juni<br />

um 20 Uhr

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