04.05.2017 Aufrufe

MANmagazin Ausgabe Bus 1/2017

In dieser Ausgabe des MANmagazin feiern wir den Geburtstag des NEOPLAN Skyliner. Vor genau 50 Jahren schuf NEOPLAN den Reisedoppeldecker als neues Busmodell. Seitdem begeistert der Skyliner Kunden weltweit als zuverlässiger und gutaussehender Begleiter in den Urlaub. Einer der ersten Kunden war Anton Götten Reisen aus Saarbrücken, der den Skyliner seit seiner Markteinführung fest zur Flotte zählt. Außerdem lesen Sie, warum Dubai auf Gasbusse von MAN setzt und wie die Neuauflage des NEOPLAN Tourliner auf den Straßen der Dolomiten ihr Können unter Beweis stellt.

In dieser Ausgabe des MANmagazin feiern wir den Geburtstag des NEOPLAN Skyliner. Vor genau 50 Jahren schuf NEOPLAN den Reisedoppeldecker als neues Busmodell. Seitdem begeistert der Skyliner Kunden weltweit als zuverlässiger und gutaussehender Begleiter in den Urlaub. Einer der ersten Kunden war Anton Götten Reisen aus Saarbrücken, der den Skyliner seit seiner Markteinführung fest zur Flotte zählt.

Außerdem lesen Sie, warum Dubai auf Gasbusse von MAN setzt und wie die Neuauflage des NEOPLAN Tourliner auf den Straßen der Dolomiten ihr Können unter Beweis stellt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1/<strong>2017</strong><br />

Deutschland<br />

50 JAHRE<br />

SKYLINER<br />

Der Reisedoppeldecker von NEOPLAN feiert<br />

Geburtstag – und seine Kunden feiern mit


1/<strong>2017</strong><br />

Deutschland<br />

14<br />

INHALT<br />

04 Extremsportler<br />

Mit dem Allrad-Lkw zum Bungee-Jumping<br />

04<br />

06 Poleposition<br />

Der TGX bringt DTM-Autos zu den Rennen.<br />

08 <strong>Bus</strong> ahoi!<br />

Hamburg-Tour zu Lande und zu Wasser<br />

10 Fahrzeuge nach Maß<br />

Ein Blick ins Bildarchiv zeigt die Vielfalt von MAN.<br />

12 News<br />

Meldungen aus dem MAN-Kosmos<br />

14 Im Wunderwerk<br />

Alle Produktionsschritte für Stadtbusse von MAN<br />

sind jetzt im polnischen Starachowice gebündelt.<br />

20 Götten-Funken<br />

Reiseveranstalter Götten zieht seit einem halben Jahrhundert<br />

mit NEOPLAN Skylinern hinaus in die Welt.<br />

Ein zeitloser<br />

Klassiker.<br />

VIP CLASS<br />

20<br />

Familientradition:<br />

Seit Generationen sind die Göttens aus Saarbrücken in der<br />

Personenbeförderung tätig. Mit ebensolcher Beständig keit<br />

sind sie dem NEOPLAN Skyliner von Einführung an treu.<br />

36<br />

26 50 Jahre Skyliner<br />

Meilensteine der <strong>Bus</strong>geschichte<br />

28 Angewandte Kunst<br />

So entwirft das Designteam von MAN die <strong>Bus</strong>se der<br />

Zukunft – bis ins kleinste Detail.<br />

32 Dubai gibt Gas<br />

Der Wüstenstaat auf dem Weg zu moderner,<br />

nachhaltiger Mobilität<br />

36 Gipfelstürmer<br />

Auf den Straßen der Dolomiten stellt die Neuauflage<br />

des NEOPLAN Tourliner ihr Können unter Beweis.<br />

40 Gut Holz<br />

Spezielles ProfiDrive-Training für den Transport des<br />

nachwachsenden Rohstoffs<br />

50 JAHRE SKYLINER. VORBILD ALLER REISEDOPPELDECKER.<br />

Seit 50 Jahren begeistert der Skyliner Kunden und Fahrgäste weltweit. 1967 als<br />

erster Reisedoppeldecker der Öffentlichkeit vorgestellt, etablierte sich der Klassiker<br />

aufgrund seiner hohen Fahrgastkapazität, Wirtschaftlichkeit und herausragenden<br />

Flexibilität rund um den Globus. Mehr als 4.500 Mal verkauft, überzeugt das zeitlose<br />

Vorbild sowohl als Reisebus als auch als Fernlinienbus, Stadtbus, Sightseeing-<strong>Bus</strong><br />

oder als Bistro- und Lounge-<strong>Bus</strong>. Heute und in Zukunft. Auf die nächsten 50 Jahre.<br />

www.neoplan.com/skyliner<br />

IMPRESSUM<br />

Das <strong>MANmagazin</strong> erscheint zweimal jährlich in 16 Sprachen. HERAUSGEBER MAN Truck & <strong>Bus</strong>, Stefan Klatt (V.i.S.d.P.), Dachauer Straße 667, 80995 München CHEFREDAKTEUR & OBJEKTLEITER Joachim Kelz,<br />

Tel.: +49. 89. 1580-1175, magazin@man.eu, www.man.eu VERLAG C3 Creative Code and Content GmbH, Heiligegeistkirchplatz 1, 10178 Berlin, www.c3.co, Gesellschafter der C3 Creative Code and Content GmbH sind zu 85 % die<br />

Burda Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Offenburg, und zu 15 % die KB Holding GmbH, Berlin. Alleinige Gesellschafterin der Burda Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist die Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft,<br />

Offenburg. Gesellschafter der KB Holding GmbH sind die Herren Lukas Kircher (Geschäftsführer, Berlin) und Rainer Burkhardt (Geschäftsführer, Berlin) zu je 50 %. CONTENT DIRECTOR Klaus-Peter Hilger REDAKTION Yasmine Sailer (Ltg.),<br />

Lisa Bierbauer, Uli John-Ertle, Kirti Letsch, Jutta Schreiner; freie Autoren: Diana Gäntzle, Richard Kienberger, Marcus Schick, Vanessa Schmidt, Heiko Wacker, Thorsten Wagner REDAKTION VOR ORT DEUTSCHLAND Alwin Berti (Ltg.);<br />

Autoren: Frank Hausmann, Claudia Michels, Sandra Moser, Oliver Willms PROJEKTMANAGEMENT Sara Austen-Schrick GRAFIK Igor Clukas, Michael Helble, Micheline Pollach BILDREDAKTION Elke Maria Latinovic, Samantha<br />

Taruvinga TITELBILD Dominik Pietsch LEKTORAT Dr. Michael Petrow (Ltg.), Jutta Schreiner PRODUKTION C3 Creative Code and Content GmbH DRUCK Gotteswinter und Aumaier GmbH, Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München<br />

NACHDRUCK mit Quellenangabe gestattet. Änderungen sind mit der Redaktion abzustimmen. ABOSERVICE Thomas Mahler GmbH, Postfach 50 04 65, 80974 München, Tel.: +49. 89. 1580-3724, thomas.mahler-gmbh@t-online.de<br />

ANZEIGENVERTRIEB Zeitzeichen Vertriebs GmbH, Radka Neumann, Tel.: +49. 8323. 9984630, radkaneumann@zeitzeichen.de COPYRIGHT ©<strong>2017</strong> bei MAN und C3 Creative Code and Content GmbH<br />

03


1/<strong>2017</strong><br />

„Meine Passagiere sind<br />

abenteuerlustige Menschen<br />

aus aller Welt.“<br />

John Hughes, <strong>Bus</strong>fahrer bei AJ Hackett<br />

<strong>Bus</strong>- und Truckfahrer in einem: Der 57-jährige<br />

John Hughes fährt seit 1996 Lkw. Derzeit<br />

transportiert er allerdings keine Waren,<br />

sondern befördert in seinem MAN Touristen.<br />

© Richard Kienberger<br />

John Hughes arbeitet für das neuseeländische<br />

Adventure-Unternehmen AJ Hackett und<br />

fährt Touristen von Queenstown zu Bungee-<br />

Jumping-Hotspots in der Umgebung. Da diese<br />

wegen der extremen Straßenverhältnisse mit<br />

Steigungen und Geröllpisten nicht von <strong>Bus</strong>sen<br />

erreicht werden können, fährt John Hughes<br />

einen Allrad-MAN mit 44-sitzigem Omnibusaufbau.<br />

In vier Jahren kamen am Steuer seines<br />

Lkw rund 350 000 Kilometer zusammen.<br />

Mr Hughes, wie sind Sie Lkw-Fahrer geworden?<br />

Das ist eine kuriose Geschichte. Ich<br />

war lange Zeit Beifahrer in einem Kommunaltruck.<br />

Eines Tages hat sich mein Fahrer irgendwo<br />

im Outback den Knöchel gebrochen.<br />

Weil es keine Telefonverbindung gab, habe ich<br />

mich kurzerhand hinter das Steuer gesetzt<br />

und den verletzten Kollegen zurückgefahren.<br />

Als wir auf dem Betriebshof ankamen und<br />

mein Chef uns sah, sagte er nur: „Du kannst<br />

fahren? Na dann bist du ab sofort Fahrer.“ Die<br />

Lkw-Lizenz habe ich danach natürlich auch<br />

noch erworben.<br />

Wo kommen die Kunden her, die Sie mit<br />

Ihrem MAN befördern? Unsere Kunden sind<br />

vor allem junge, abenteuerlustige Menschen.<br />

Da überwiegen eindeutig die Backpacker.<br />

Ganz viele kommen aus Deutschland, aber<br />

auch aus Asien – vor allem aus Japan – haben<br />

wir viele Gäste.<br />

Können Sie auf der Rückfahrt nach dem<br />

Bungee-Jumping noch das Leuchten in den<br />

Augen der Passagiere sehen? Oh nein. Da<br />

sind die meisten völlig geschafft vom Adrenalinkick.<br />

Viele rufen zu Hause bei Mama oder<br />

Papa an. „Rate mal, was ich gerade gemacht<br />

habe?“ ist der übliche Spruch am Telefon.<br />

Gab es schon einmal einen besonderen<br />

Moment für Sie und Ihren MAN? Ja, den gab<br />

es erst kürzlich. Weil die Adventure-Aktivitäten<br />

hier rund um Queenstown so besonders<br />

sind, werden unsere Locations immer wieder<br />

für Werbeaufnahmen gebucht. Den letzten<br />

TV-Spot, bei dem mein Truck und ich mitwirken<br />

durften, haben vier Millionen Leute angeklickt.<br />

Nur meine Mama hat ihn noch nicht<br />

gesehen, die hat keinen Computer.<br />

Extremsportler<br />

Allradbus: Der umfunktionierte<br />

Truck bietet Platz für 44 Fahrgäste.<br />

Hart im Nehmen: Der MAN 15.290 4x4 meistert<br />

Steigungen und steinige Offroad-Pisten auf der<br />

Südinsel Neuseelands einwandfrei.<br />

MY MAN<br />

04<br />

05


1/<strong>2017</strong><br />

Maßarbeit: Der Auflieger des MAN<br />

TGX ist nur unwesentlich breiter als<br />

der Audi-Rennwagen.<br />

POLE<br />

POSITION<br />

WIE KOMMEN DTM-AUTOS eigentlich auf<br />

die Renn strecke? Mit Lkw von MAN. Zumindest<br />

trifft dies auf die Rennwagen des Allgäuer<br />

DTM-Rennstalls Audi Sport Team ABT<br />

Sportsline zu. Von der Werkshalle in Kempten<br />

werden sie in MAN TGX zu den Austragungsorten<br />

der Rennen transportiert. Neben den<br />

Autos finden auch eine komplette Werkstattausstattung<br />

und Ersatzteile in dem Lkw Platz:<br />

Reifenstapel, Motorroller und E-Bikes für die<br />

Fahrer, Ersatzteile, Felgen, Werkzeug, Leitern,<br />

Kabeltrommeln, Besen – insgesamt 70 Kubikmeter<br />

Ladung fasst jeder der Trucks. Dass das<br />

Audi Sport Team ABT Sportsline dabei seit<br />

über zwei Jahrzehnten auf MAN als Partner<br />

setzt, ist kein Zufall: Für den Transport der<br />

wertvollen Fracht kommen nur die zuverlässigsten<br />

Lkw infrage.<br />

© Guenther Bayerl<br />

06<br />

07


1/<strong>2017</strong><br />

Perfekte Kombination: Das Fahrzeug<br />

vereint in sich Merkmale eines<br />

Schiffes und eines Stadtbusses.<br />

Stadtrundfahrt der besonderen Art: Die historische<br />

Speicherstadt und die HafenCity erleben die Passagiere<br />

des River<strong>Bus</strong> zu Lande und zu Wasser.<br />

Kraftvolles Gefährt: Auf der Straße<br />

wird der River<strong>Bus</strong> von einem<br />

280 PS starken MAN-Sechszylinder-Motor<br />

angetrieben.<br />

BUS AHOI!<br />

© Sven Mainzer/MAN<br />

„HAFENCITY RIVERBUS“ steht auf dem<br />

Haltestellenschild am Brooktorkai in Hamburg.<br />

Was sich hinter dem Namen verbirgt,<br />

wird klar, als sich ein ungewöhnliches Gefährt<br />

nähert: Unten hat es die Form eines<br />

Schiffes, oben die Gestalt eines <strong>Bus</strong>ses. Der<br />

HafenCity River<strong>Bus</strong> ist ein Amphibienfahrzeug,<br />

das sich zu Lande und zu Wasser bewegt,<br />

gebaut auf einem Lkw-Chassis von MAN.<br />

Seine Erfinder Fred Franken und Peter „Fiete“<br />

Mahlstedt bieten seit Frühjahr 2016 kombinierte<br />

Stadt- und Hafenrundfahrten in Hamburg<br />

an – und leisten damit Pionierarbeit.<br />

„Über vier Jahre haben wir gebraucht: zwei<br />

Jahre Planungszeit, ein Jahr Bauzeit und ein<br />

Jahr Bemühen um die Genehmigungen“, erzählt<br />

Fred. Schon die Suche nach Fahrern beziehungsweise<br />

Kapitänen war eine Herausforderung:<br />

„Es ist nicht leicht, Leute zu finden,<br />

die einen <strong>Bus</strong> und ein Schiff steuern dürfen.<br />

Inzwischen haben wir aber genug Fahrer gefunden“,<br />

sagt Fiete.<br />

Bisher ist der HafenCity River<strong>Bus</strong> der erste<br />

und einzige seiner Art in Deutschland. Das<br />

soll aber nicht so bleiben: „Wir wollen die<br />

Kooperation mit MAN ausbauen“, sagt Fred.<br />

08<br />

09


1/<strong>2017</strong><br />

Fahrzeuge<br />

nach Maß<br />

Von Bau- und Kommunalfahrzeugen<br />

über<br />

Holztransporter, Stadtund<br />

Überlandbusse bis<br />

hin zu Feuerwehrwagen:<br />

MAN überzeugt seit jeher<br />

mit den richtigen Fahrzeugen<br />

für jede Branche.<br />

STADT- UND ÜBERLANDBUSSE<br />

Weit verbreitet waren die Überlandbusse (u.), die<br />

neben Reisenden auch die Post transportierten.<br />

Anfang der 1920er-Jahre kamen dann die ersten<br />

Cabriobusse (r.), die für Ausflüge in der Region<br />

stark gefragt waren.<br />

SEIT 1915 baut MAN Nutzfahrzeuge.<br />

Die ersten Lkw und Omnibusse wurden<br />

in Lindau im Rahmen einer Kooperation<br />

mit dem Schweizer Hersteller Saurer<br />

produziert, bevor die Fertigung 1916<br />

nach Nürnberg verlegt wurde. In den ersten<br />

Jahren bestand zwischen MAN und<br />

Saurer noch ein stark reglementiertes<br />

Produktionsabkommen. MAN durfte<br />

nicht selbst Konstruktionsänderungen<br />

vornehmen und konzentrierte sich deshalb<br />

auf die Herstellung der Fahrzeugaufbauten.<br />

Damit erwarb sich MAN sehr<br />

früh eine hohe Branchenkompetenz, die<br />

sich bis heute in einer Vielzahl an Fahrzeugen<br />

widerspiegelt.<br />

1951: F8 Kipper beim Wiederaufbau<br />

© MAN Werksarchiv<br />

1921: Postbus 1922: Cabriobus<br />

LANGHOLZTRANSPORTER<br />

Zu den allerersten Kunden von MAN gehörte die Baufirma Stöhr aus München.<br />

In engen Kurven musste auch der Beifahrer mit aller Kraft am Lenkrad mitdrehen.<br />

Auf dem separaten Fahrzeugteil am Ende – dem Nachläufer – saß manchmal<br />

noch ein weiterer Beifahrer als Bremser.<br />

1916: Langholztransporter<br />

1922: Sattelschlepper<br />

SATTELZUGMASCHINEN<br />

Schon ab 1921/22 baute MAN die ersten<br />

Lkw-Sattelzugmaschinen.<br />

1921: Drehkipper 2016: TGS<br />

KOMMUNALFAHRZEUGE<br />

Bereits 1915 lieferte MAN einen Fäkalienwagen<br />

an die Stadt Nürnberg aus. Es handelte sich<br />

um einen 4-Tonner mit 30 PS. Später folgten<br />

zahlreiche Nachbestellungen, vor allem<br />

Müllfahrzeuge und Straßensprengwagen, die<br />

Vorläufer heutiger Kehrmaschinen (u.).<br />

FEUERWEHRWAGEN<br />

MAN lieferte bereits ab 1916 Feuerwehrfahrzeuge<br />

aus. Unter anderem gingen acht Löschfahrzeuge<br />

an die Berufsfeuerwehr München und<br />

sechs an die freiwillige Feuerwehr München.<br />

1915: Brauereiwagen<br />

BAUFAHRZEUGE<br />

Den ersten Drehkipper präsentierten die MAN-<br />

Lastwagenwerke bereits 1921 (o.). Der Fahrer<br />

konnte den Kipper bedienen, ohne seinen Sitz<br />

zu verlassen – eine echte Innovation. Heute<br />

bietet MAN mit TGE, TGL, TGM, TGS (r.) und TGX<br />

ein komplettes Fahrzeugprogramm für den Bau.<br />

1918: Straßensprengwagen<br />

1921: Feuerwehrwagen<br />

BIERTRANSPORTER<br />

Brauereien gehörten zu den Ersten, die vom<br />

Pferdewagen auf Lkw umstiegen. Nur dadurch wurde<br />

es ihnen möglich, überregional zu liefern. Namhafte<br />

Unternehmen wie Augustiner (o.), Paulaner oder<br />

Löwenbräu waren unter den ersten MAN-Kunden.<br />

10<br />

11


1/<strong>2017</strong><br />

Bald auf den<br />

Straßen im Einsatz:<br />

emissionsarme<br />

E-Trucks von MAN<br />

Polizeibusse: Die<br />

österreichische<br />

Polizei fährt nun mit<br />

MAN Lion’s Regio.<br />

Am Steuer: Österreichs<br />

Bundeskanzler<br />

Christian Kern (r.) und<br />

MAN-Vorstandsvorsitzender<br />

Joachim Drees<br />

10 %<br />

Kraftstoff<br />

Unter<br />

ELEKTRISCH<br />

Strom<br />

Hochwertig: Mannschaftsbusse von MAN beförderten die Fußballer während des Africa Cups.<br />

Afrikas Fußballstars fahren MAN<br />

BEIM AFRICA CUP, der vom 14. Januar bis<br />

zum 5. Februar in Gabun ausgetragen wurde,<br />

waren insgesamt 16 MAN-Mannschaftsbusse<br />

im Einsatz, um die Fußballer zu den Stadien<br />

BETRIEBENE LKW im täglichen Einsatz sind nicht mehr nur eine<br />

Wunschvorstellung, sondern werden bald Realität. MAN hat dazu mit dem österreichischen<br />

Council für nachhaltige Logistik (CNL) eine Entwicklungspartnerschaft geschlossen.<br />

Ende dieses Jahres stellt MAN den CNL-Mitgliedsunternehmen die ersten<br />

Elektro-Riesen für Praxistests im städtischen Verteilerverkehr zur Verfügung. Für<br />

2018 ist dann die Fertigung von Elektroversionen der MAN TGM-Baureihe am Standort<br />

Steyr geplant – ein wichtiger Schritt in Richtung emissionsfreie Zukunft.<br />

und zurück zu ihren Unterkünften zu chauffieren.<br />

Und das so komfortabel wie sicher: Die<br />

zwölf Meter langen <strong>Bus</strong>se verfügen über zahlreiche<br />

Assistenzsysteme wie EBS und ESP.<br />

Verlängerte<br />

Gewährleistung<br />

MAN-Kunden profitieren jetzt von der<br />

doppelten Gewährleistung: Statt bisher ein<br />

Jahr erhalten sie zwei Jahre Gewährleistung.<br />

Die zweijährige Gewährleistung gilt<br />

für alle ab <strong>2017</strong> in MAN-Servicestützpunkten<br />

durchgeführten Reparaturen inklusive<br />

der im Zuge der Reparatur verbauten<br />

MAN Original Teile, MAN Original Teile ecoline<br />

sowie MAN Original Zubehör. Im Rahmen<br />

der Gewährleistung werden von MAN die<br />

Kosten für Arbeitszeit und Ersatzteile übernommen.<br />

MAN ist mit dieser zweijährigen<br />

Gewährleistung auf Service und Teile der<br />

einzige Nutzfahrzeughersteller, der dies<br />

aktuell über alle Serviceleistungen und<br />

Teile familien weltweit bietet.<br />

© MAN<br />

einzusparen – das versprechen sich<br />

MAN und DB Schenker von ihrem<br />

gemeinsamen Platooning-Projekt. Es ist<br />

das erste Mal, dass ein Logistikkonzern<br />

und ein Fahrzeughersteller ein Vorhaben<br />

dieser Art zusammen entwickeln und<br />

umsetzen. Ab 2018 sollen die vernetzten<br />

Lkw testweise auf der A9 zwischen<br />

München und Nürnberg im Einsatz sein.<br />

Unter Platooning versteht man einen<br />

Fahrzeugverbund, bei dem mindestens<br />

zwei Lkw mittels Fahrassistenz- und<br />

Steuersystem in einem geringen Abstand<br />

von nur etwa zehn Metern hintereinander<br />

fahren können. Die elektronische<br />

Kopplung reduziert dabei die Gefahr<br />

eines Auffahrunfalls, weil die Fahrzeuge<br />

wie eine Einheit agieren. Durch das<br />

Platooning wird ein Fahren im Windschatten<br />

ermöglicht, das bis zu zehn<br />

Prozent Kraftstoff einsparen und damit<br />

einhergehend die CO 2 -Emissionen<br />

reduzieren kann.<br />

MAN Lion’s Regio im Polizei-Einsatz<br />

ACHT NEUE MAN LION’S REGIO haben Ende letzten Jahres ihren Dienst bei der österreichischen<br />

Polizei angetreten. Die fahrbaren Multitalente sollen jeweils bis zu 46 Polizisten künftig<br />

zügig zu Schulungen, Demonstrationen oder Großveranstaltungen bringen. Zahlreiche<br />

Assistenzsysteme unterstützen zudem die Sicherheit auf der Fahrt: Neben ABS und ESP<br />

verfügen alle <strong>Bus</strong>se über einen Notbremsassistenten sowie einen Spurverlassenswarner.<br />

Blaulicht, Xenon-Scheinwerfer, 400 PS sowie schnell schaltende, automatisierte 12-Gang-<br />

Getriebe sorgen für hohe Fahrfreude. Selbstverständlich kommt auch der Komfort nicht zu<br />

kurz – ebenfalls zur Ausstattung gehören ein beruhigend wirkendes Lichtkonzept im Innenraum<br />

und getönte Seitenscheiben.<br />

Tour durch<br />

Europa<br />

Vorstellungsrunde:<br />

Mit seinen neuen<br />

TG-Baureihen war MAN<br />

in Europa unterwegs.<br />

SEINE NEUEN TG-BAUREIHEN führte MAN<br />

in ganz Europa vor. Kurz nachdem die Fahrzeuge<br />

auf der IAA in Hannover Weltpremiere<br />

gefeiert hatten, startete die 9 800 Kilometer<br />

lange Tour. Im Rahmen von elf großen Präsenta<br />

tionen in neun europäischen Ländern<br />

überzeugten sich 4 600 Besucher selbst von<br />

den Fahrzeugen. Sie konnten die Lkw nicht<br />

nur begutachten, sondern während einer Probefahrt<br />

auch ausgiebig testen. Am Ende der<br />

Tour waren 170 000 Kilometer zurückgelegt,<br />

unter anderem bei 3 300 Testfahrten.<br />

Die neuen Trucks sind noch leistungsfähiger,<br />

effizienter und umweltschonender<br />

als ihre Vorgänger. Auch das überarbeitete<br />

Design der Lkw überzeugt – etwa mit dynamischen<br />

Kühllufteinlässen und einem neuen<br />

Farbkonzept im Inneren. Der Löwe als Markenzeichen<br />

präsentiert sich auf der Chromspange<br />

oberhalb des Kühlergrills auf hochglanzschwarzem<br />

Hintergrund.<br />

12<br />

13


1/<strong>2017</strong><br />

Im Wund erwerk<br />

Unter Beobachtung: Im<br />

Lichttunnel bleibt bei der<br />

Kundenabnahme kein<br />

Fehler unentdeckt.<br />

© Piotr Malecki<br />

Seit Ende 2016 kommen die Stadtbusse von MAN<br />

ausschließlich aus dem hochmodernen ausgebauten<br />

Standort im polnischen Starachowice. Hier bündelt MAN<br />

spezialisierte Fachkräfte und langjährige Kompetenzen.<br />

14<br />

15


1/<strong>2017</strong><br />

Am meisten hat Horst Noppe<br />

im MAN-Werk Starachowice<br />

die kathodische Tauchlackierung<br />

(KTL) beeindruckt, mit<br />

der das <strong>Bus</strong>gerippe korrosionssicher<br />

beschichtet wird.<br />

„Auch die Teilefertigung mit den Laserschneidemaschinen,<br />

die Sauberkeit in den Metall<br />

verarbeitenden Bereichen und die Absaugvorrichtungen<br />

in der gesamten Produktion sind<br />

bemerkenswert“, zählt der Bereichsleiter Technik<br />

bei der <strong>Bus</strong>verkehr Oder-Spree GmbH<br />

nach der Besichtigung des modernisierten<br />

Werks auf. Als einer der ersten Kunden nimmt<br />

Horst Noppe Stadtbusse im polnischen MAN-<br />

Werk Starachowice entgegen, in dem seit<br />

Oktober 2016 die komplette Fertigung von<br />

MAN-Stadtbussen erfolgt. Der <strong>Bus</strong>verkehr<br />

Oder-Spree ist seit 1991 Kunde von MAN<br />

Truck & <strong>Bus</strong> und erhält in diesem Jahr das<br />

200. Fahrzeug des Münchner Unternehmens.<br />

In Starachowice bauen engagierte, hoch<br />

qualifizierte MAN-Mitarbeiter Stadtbusse,<br />

deren Qualität Kunden aus aller Welt zu<br />

schätzen wissen. Die in dem hochmodernen<br />

Kompetenzzentrum hergestellten <strong>Bus</strong>se befördern<br />

Passagiere etwa in Skandinavien,<br />

Frankreich, Spanien, Slowenien, der Schweiz<br />

und vielen weiteren Ländern. So bekam beispielsweise<br />

jüngst das Verkehrsunternehmen<br />

Arriva 41 MAN Lion’s City GL A 40 CNG für<br />

den Einsatz auf einer neuen Schnellbuslinie<br />

in Kopenhagen.<br />

ZWEI JAHRE LANG arbeitete MAN an der<br />

Erweiterung des Standorts Starachowice zum<br />

260 000 Quadratmeter großen Kompetenzzentrum<br />

für Niederflurbusse und -chassis.<br />

Neben dem neuen Kundenzentrum entstand<br />

ein Verwaltungsgebäude mit Büros, Mitarbeiterkantine<br />

und Sozialräumen. Das Werk erhielt<br />

eine neue Lagerhalle, eine Waschanlage<br />

für die <strong>Bus</strong>se, eine Kabine zur Dichtigkeitsprüfung<br />

sowie eine Tankstelle. Darüber hinaus<br />

wurden Produktionsprozesse optimiert,<br />

das Lager komplett umgestaltet, die Fassaden<br />

der alten Hallen energetisch saniert und<br />

werksinterne Straßen, Wege und Plätze auf<br />

den neuesten Stand gebracht. Doch das war<br />

nicht die eigentliche Herausforderung bei der<br />

Verlagerung der einzelnen Produktions-<br />

Für langlebige, robuste <strong>Bus</strong>se:<br />

In der KTL-Anlage erhalten alle<br />

tauchfähigen Metallteile einen<br />

Schutz gegen Korrosion.<br />

Know-how-Transfer: Ihr Fachwissen<br />

aus dem <strong>Bus</strong>bau gaben die<br />

MAN-Mitarbeiter aus Posen an die<br />

Starachowicer Kollegen weiter.<br />

© Piotr Malecki<br />

Moderner Produktionsverbund<br />

für <strong>Bus</strong>se<br />

BIS ZUM JAHR 2018 will MAN seine <strong>Bus</strong>aktivitäten<br />

auf vier Standorte konzentrieren.<br />

Alle <strong>Bus</strong>se sollen dann aus dem<br />

türkischen Ankara, dem polnischen<br />

Starachowice und dem südafrikanischen<br />

Olifantsfontein kommen, Sonderausbauten<br />

aus dem deutschen Plauen. Die Bündelung<br />

der Produktionsschritte an diesen Standorten<br />

ist nahezu abgeschlossen.<br />

Jedes Werk hat seine Spezialisierung. Alle<br />

Reisebusse fertigt das Werk in Ankara,<br />

Stadtbusse kommen aus Starachowice,<br />

wohin im Laufe des Jahres <strong>2017</strong> auch die<br />

komplette Fertigung von Chassis aus<br />

Salzgitter verlagert wird. Die Überlandbusse<br />

können im Zuge der Flexibilisierungsstrategie<br />

an beiden Standorten gebaut<br />

werden. Plauen übernimmt als <strong>Bus</strong><br />

Modification Center alle Sonderausbauten,<br />

das Werk in Olifantsfontein produziert<br />

eigene Fahrzeugtypen für den lokalen<br />

Markt. Die Motoren für alle MAN-<strong>Bus</strong>se<br />

werden aus dem Motorenkompetenzzentrum<br />

in Nürnberg an die drei <strong>Bus</strong>-Produktionsstandorte<br />

geliefert. Die Fertigung<br />

von <strong>Bus</strong>sen ist deutlich komplexer als die<br />

anderer Fahrzeuge, etwa wegen Modellvielfalt,<br />

Elektronik und Ausstattung. Daher<br />

sind die Arbeitseinheiten mit 45 bis 50 Minuten<br />

auch deutlich länger als bei Lkw mit<br />

fünf oder Pkw mit einer halben Minute.<br />

schritte vom bisherigen Werk in Posen nach<br />

Starachowice. In dem fast 100 Jahre alten Werk<br />

wurden mehr als sechs Jahrzehnte lang Lkw<br />

produziert. 2003 erfolgte die Umstellung auf<br />

MAN-<strong>Bus</strong>gerippe. Diese wurden in das MAN-<br />

<strong>Bus</strong>-Werk in Posen geliefert, wo die Stadtbusse<br />

des Typs MAN Lion’s City fertiggestellt und an<br />

die Kunden übergeben wurden. Im Jahr 2014<br />

entschied der Konzern, die gesamte Produktion<br />

der Stadtbusse in Starachowice zu bündeln,<br />

und verlagerte die ersten Arbeitsschritte<br />

im August 2015 von Posen nach Starachowice.<br />

Seit Herbst 2016 können die Kunden ihre fertigen<br />

<strong>Bus</strong>se nun dort abholen.<br />

Der MAN-Standort wurde durch den Technologietransfer<br />

zu einem der größten Arbeitgeber<br />

in der Region, die Zahl der Beschäftigten<br />

erhöhte sich um 700 auf fast 2 300. Gleichzeitig<br />

war dies für MAN der nächste Schritt zu<br />

einem hocheffizienten und modernen internationalen<br />

Produktionsverbund für <strong>Bus</strong>se.<br />

Während der Verlagerungsphase, in der die<br />

einzelnen Produktionsschritte in sechs Stufen<br />

übertragen wurden, schulte MAN bei laufendem<br />

Betrieb fast 550 Mitarbeiter aus Stara-<br />

Anspruchsvolle Aufgabe: In der Montagehalle für<br />

den Innenausbau erhalten die <strong>Bus</strong>se eine<br />

Ausstattung, die ganz spezifisch an die jeweiligen<br />

Kundenbedürfnisse angepasst ist.<br />

chowice in Posen. Hier zeigte sich die starke<br />

Verbindung, die die Beschäftigten zum Unternehmen<br />

aufgebaut hatten: Viele Mitarbeiter<br />

gaben ihr Fachwissen intensiv an die Kollegen<br />

weiter – obwohl sie wussten, dass sie selbst<br />

MAN bald verlassen würden. „Wir leben vom<br />

Know-how unserer Mitarbeiter“, stellt Michael<br />

Kobriger, Senior Vice President Production<br />

Unit <strong>Bus</strong> bei MAN Truck & <strong>Bus</strong>, die Leistung<br />

seiner Mannschaft heraus. „Es braucht gut<br />

100 Stunden, um einen Lkw mit Fahrerhaus<br />

und Rahmen zu montieren, aber mehr als<br />

1 000 Stunden, um einen <strong>Bus</strong> zu montieren.“<br />

Obwohl die Werksverlagerung während des<br />

Jahresendgeschäfts stattfand, konnte MAN<br />

die hohe Qualität seiner Stadtbusse halten.<br />

DER GESAMTEN MANNSCHAFT in Posen bot<br />

MAN Truck & <strong>Bus</strong> die Auswahlmöglichkeit:<br />

Umzug nach Starachowice, Ausscheiden mit<br />

Abfindung oder in direktem Anschluss einen<br />

Arbeitsplatz im VW-Konzern in der Region<br />

Posen. Rund 50 Kollegen in Schlüsselpositionen<br />

konnte MAN für einen Umzug nach<br />

Starachowice gewinnen. Ungefähr 500 Mitar-<br />

16<br />

17


START ECOLIFE – STOP VERBRAUCH.<br />

Häufiges Anfahren und kurzes Halten prägen den Stadtverkehr – und verursachen Kosten. Stadt- und Intercitybusse<br />

mit dem Automatgetriebe ZF-EcoLife sparen dank neuem Start-Stopp-System noch einmal bis zu 10 Prozent<br />

Kraftstoff. Weitere Sparfaktoren sind das intelligente Fahrprogramm TopoDyn Life, die hohe Gesamtspreizung des<br />

Getriebes, der integrierte Primärretarder sowie das duale Kühlsystem. EcoLife ist ein Gewinn für das Budget, die<br />

Umwelt und den Fahrkomfort. ZF-EcoLife. Kompromisslos gut. www.zf.com/EcoLife<br />

Letzter Check: Im neuen Kundenzentrum<br />

nehmen MAN-Mitarbeiter und<br />

Kunden die fertigen Stadtbusse noch<br />

mal genau unter die Lupe.<br />

„Die KTL-Anlage<br />

hat mich in Starachowice<br />

am meisten<br />

beeindruckt.“<br />

Horst Noppe, Bereichsleiter Technik bei der<br />

<strong>Bus</strong>verkehr Oder-Spree GmbH<br />

beiter wechselten zur Konzernschwester,<br />

und etwa ebenso viele schieden mit Abfindung<br />

aus und fanden in der Region Posen<br />

schnell eine andere Stelle. Ziel während der<br />

Verlagerung war „die Integration aller Posen-<br />

Umfänge in die Starachowicer Prozesse bei<br />

gleich zeitiger Effizienzsteigerung, Verkürzung<br />

der Durchlaufzeit und mindestens stabiler<br />

Qualität“, zählt Kobriger auf. „Dass wir<br />

das wirklich erreicht haben, war eine Riesenleistung<br />

der Mannschaft.“ Teilweise seien<br />

die gesetzten Ziele sogar übertroffen worden.<br />

„In den zwei Jahren der Verlagerungsphase<br />

haben wir beispielsweise die Produktivität<br />

um 14 Prozent verbessert.“ Ein Beleg<br />

dafür, dass der Wissens transfer an die neuen,<br />

äußerst engagierten Mitarbeiter problemlos<br />

über die Bühne ging.<br />

Beim Rundgang staunen die Kunden über<br />

die modernen Anlagen. „Ich bin angenehm<br />

überrascht von der Sauberkeit und darüber,<br />

dass alle logistischen Abläufe unter einem<br />

Dach stattfinden“, betont Christian Popp, Leiter<br />

des Betriebsdienstes bei der ÖBB-Postbus<br />

GmbH. In Starachowice lässt sich der komplette<br />

Entstehungsprozess eines <strong>Bus</strong>ses nachvollziehen.<br />

Ein Höhepunkt für die Besucher ist der<br />

Projektionsraum. Hier arbeiten die Entwickler<br />

mittels maßstabsgetreuer, begehbarer 3D-<br />

Simulation, die so real wirkt, dass es manchen<br />

Gast schwindelt. An einer anderen Station,<br />

dem Laserschnitt, schneiden die Mitarbeiter<br />

die Blechteile für die <strong>Bus</strong>gerippe aus. Nach<br />

dem Stabilisieren und Ausrichten der Gerippe<br />

erhält der <strong>Bus</strong> durch das Tauchen in mehreren<br />

Becken die kathodische Tauch lackierung (KTL)<br />

als größtmöglichen Schutz gegen Korrosion.<br />

Als einziger <strong>Bus</strong>hersteller in Polen besitzt MAN<br />

in Starachowice eine solche Anlage. Auch die<br />

Mess- und Chemielabors sind hochmodern<br />

und ermöglichen ökologische Lösungen. 2012<br />

hat das Werk zudem eine thermische Abluftreinigungsanlage<br />

in Betrieb genommen.<br />

In der Montagehalle für den Innenausbau<br />

arbeitet die MAN-Truppe auf zwei Ebenen an<br />

den einzelnen Fahrzeugen. Die große Variantenvielfalt<br />

durch die kundenspezifische Ausstattung<br />

stellt hohe Ansprüche an die Mitarbeiter,<br />

zum Beispiel beim Einbau der<br />

Elektronik, etwa für Kassensysteme oder zur<br />

Beeinflussung der Ampelschaltung. Die Übergabe<br />

an den Kunden findet schließlich im<br />

Abnahmezentrum statt, wo die neuen Besitzer<br />

ihre Fahrzeuge noch mal genau unter die Lupe<br />

nehmen – und für gut befinden: „Das Werk<br />

steht dem in Posen in nichts nach, und wir<br />

sind mit unseren ausgereiften neuen Niederflurbussen<br />

sehr zufrieden“, fasst Christian<br />

Studnicka aus der Abteilung Technik der ÖBB-<br />

Postbus GmbH seine Eindrücke zusammen.<br />

© Piotr Malecki<br />

18


1/<strong>2017</strong><br />

GÖTTEN-<br />

FUNKEN<br />

Zwei Generationen <strong>Bus</strong>unternehmer:<br />

Erich Götten<br />

führt die Firma mit seinem<br />

Sohn Thomas.<br />

Den NEOPLAN Skyliner gibt es seit<br />

1967. Seitdem ist er das Flaggschiff<br />

der Götten’schen <strong>Bus</strong>flotte.<br />

© Dominik Pietsch<br />

Vor genau 50 Jahren schuf NEOPLAN den Reisedoppeldecker<br />

als neues <strong>Bus</strong>modell. Seitdem begeistert der Skyliner<br />

Kunden weltweit. Einer der ersten war Anton Götten Reisen<br />

aus Saarbrücken. Der NEOPLAN Skyliner gehört seit<br />

seiner Markteinführung fest zur Flotte.<br />

20<br />

21


1/<strong>2017</strong><br />

W<br />

enn jemand eine Reise<br />

tut, so kann er was verzählen.“<br />

Recht hat Matthias<br />

Claudius mit seiner berühmten Gedichtzeile.<br />

Aber was heißt dies, wenn jemand 40 000 Gäste<br />

pro Jahr verreisen lässt? Und was, wenn diese<br />

Unternehmung schon bald 120 Jahre am Markt<br />

ist und gerade richtig große Zukunftspläne<br />

schmiedet? Das klingt nach viel Erzählstoff.<br />

Erich Götten ist 82 und Seniorchef des<br />

Reiseveranstalters Anton Götten Reisen aus<br />

Saarbrücken. Er sitzt im Obergeschoss des<br />

NEOPLAN Skyliner, des Flaggschiffs des aktuellen<br />

Fuhrparks. Durch die Panoramafenster<br />

ist das Saarbrücker Schloss zu sehen, eine barocke<br />

Anlage im Herzen der Landeshauptstadt.<br />

Die milde Frühlingssonne wirft von oben eine<br />

angenehme Wärme auf die Sitzreihen. Mit seinem<br />

Sohn Thomas blättert Erich Götten durch<br />

ein altes rotes Fotoalbum: Das diesjährige<br />

50-jährige Jubiläum des NEOPLAN Skyliner ist<br />

auch eine gute Gelegenheit, einmal auf die<br />

eigene Geschichte zurückzublicken. „Da ist ja<br />

das Schmuckstück“, sagt der Senior und zeigt<br />

auf ein mittlerweile schon etwas verblasstes<br />

Foto. „Unser erster Skyliner. Hier tauft unser<br />

damaliger Oberbürgermeister Fritz Schuster<br />

im Juni 1968 den <strong>Bus</strong>. Das war ein gesellschaftliches<br />

Ereignis“, erinnert sich der Senior.<br />

„DER SKYLINER galt von Anfang an als der<br />

Vornehmste und Stylischste unter den Omnibussen“,<br />

sagt Erich Götten. „Dass er zu einem<br />

international renommierten Flaggschiff der<br />

<strong>Bus</strong>reise werden konnte, hat er auch ein bisschen<br />

mir zu verdanken“, sagt er und knufft<br />

den Sohn lächelnd mit dem Ellenbogen in die<br />

Seite. „1967 kam Albrecht Auwärter, der Sohn<br />

von NEOPLAN-Gründer Gottlob Auwärter, zu<br />

mir und meinte, ich sollte doch mal seinen<br />

neuen Doppeldecker-Linienbus Probe fahren.<br />

Das habe ich gemacht und war ganz begeistert<br />

von seinen Fahreigenschaften und seiner<br />

Straßenlage“, berichtet der Vater. Er habe Auwärter<br />

daraufhin gesagt, das könne doch ein<br />

Top-Reisebus sein. „‚Bist du verrückt‘, entgegnete<br />

Albrecht Auwärter, ‚mit einem Doppeldecker<br />

verreist doch kein Mensch!‘. Ein Jahr<br />

Blick zurück: 1968 bekam<br />

Erich Götten (o. l.) seinen<br />

ersten Skyliner. Getauft wurde<br />

dieser vom Saarbrücker<br />

Oberbürgermeister (u.).<br />

„Wir hatten einen der<br />

ersten Skyliner überhaupt<br />

im Fuhrpark.“<br />

Erich Götten, Seniorchef von Anton Götten Reisen<br />

© Dominik Pietsch<br />

später hatten wir einen der ersten Skyliner<br />

von NEOPLAN in unserem Fuhrpark.“<br />

Blättert man weiter durch das Familienalbum<br />

der Göttens, wird klar, dass es in<br />

dem Saarbrücker Traditionsunternehmen an<br />

Ideen noch nie gemangelt hat. 1898 hatte Urgroßvater<br />

Peter Götten mit Pferdedroschken<br />

die Personenbeförderung übernommen, es<br />

folgte bald ein Taxibetrieb. 1924 nahm das<br />

Unternehmen erstmals <strong>Bus</strong>se in den Fuhrpark<br />

auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg fuhr<br />

Götten Bergleute zu den Gruben in Saarlouis.<br />

„Mittwochs war dort Markt. Geld hatten die<br />

Leute damals nicht, aber essen musste jeder.<br />

Wir hatten deswegen zusätzlich zu unserem<br />

Arbeiterfahrdienst eine Marktlinie eröffnet“,<br />

sagt Erich Götten. Werbung habe dafür sonntags<br />

der Pfarrer von der Kanzel gemacht: Der<br />

Götten fährt für zwei Eier zum Markt. Die<br />

Menschen kamen so mit unserem <strong>Bus</strong> zum<br />

Einkaufen, und wir hatten nie Hunger“, erinnert<br />

sich Erich Götten.<br />

BUSREISEN GANZHEITLICH zu denken, liegt<br />

den Göttens augenscheinlich im Blut. Schon in<br />

den frühen 1960er-Jahren hatten die Brüder<br />

Erich und Kurt die Costa Brava als Reiseziel<br />

entdeckt. „Dort wollten wir die Urlauber nicht<br />

nur hinbringen, sondern auch gleich umfassend<br />

betreuen“, erzählt Erich Götten. 1962 eröffnete<br />

das Götten-Ferienzentrum mit Appartementwohnungen<br />

an den Pinienstränden der<br />

Playa de Aro. Mit ihren unschlagbar günstigen<br />

Angeboten zählten die Göttens zu den Pionieren<br />

der Pauschalreise. Dass das Götten-Ferienzentrum<br />

in Spanien bis heute ein Renner ist<br />

und vielen Saarbrückern als heimlicher<br />

17. Stadtteil der Saarmetropole gilt, ist auch ein<br />

Stück der 50-jährigen Skyliner-Geschichte.<br />

„Vom ersten bis zum aktuellen Modell dieser<br />

<strong>Bus</strong>legende haben wir alle in unserem Fuhrpark<br />

gehabt. Mit seinem Reisekomfort und seiner<br />

Zuverlässigkeit auf der Langstrecke ist der<br />

Skyliner für uns immer auch ein Teil unseres<br />

Qualitätsversprechens gewesen“, sagt Thomas<br />

Götten. In den ersten Prospekten wurde mit<br />

den bequemen Sitzen, der großzügigen Beinfreiheit,<br />

den sensationell guten Aussichten<br />

Top gepflegt: Zum Qualitätsversprechen<br />

von Götten gehört auch, dass die Fahrzeuge<br />

immer gewartet und gereinigt sind.<br />

und den erfahrenen Fahrern geworben. „Unsere<br />

Kilometer-Millionäre fahren Sie bequem<br />

und sicher zu Ihrem Reiseziel auf froher Fahrt<br />

durch ganz Europa“, heißt es da blumig. Damals<br />

gingen auch noch Stewardessen mit auf<br />

die Reise: „Fräulein Heide“ und „Fräulein Birgit“<br />

verwöhnten die Fahrgäste mit Köstlichkeiten<br />

aus der Bordküche.<br />

Heute haben die Kunden ganz andere Erwartungen<br />

an den Bordservice. „Sie wollen Entertainment,<br />

Filme, Musik, Hörbücher und vor<br />

allem WLAN-Zugang“, sagt Thomas Götten.<br />

„Wir haben dazu unseren Skyliner mit modernster<br />

Bordentertainment-Technik ausgerüstet.“<br />

Immer gleich geblieben sei der besondere<br />

Fahrkomfort des Skyliner. „Das von<br />

NEOPLAN erfundene Dreipunkt-Fahrwerk mit<br />

einem Dreipunkt-Fahrschemel und Luftfederung<br />

war für mich von Anfang an überzeugend“,<br />

sagt Erich Götten. Die Federung wurde<br />

mit den Jahren zur aktuellen Comfort Drive<br />

Suspension weiterentwickelt. Mehr und mehr<br />

20<br />

Skyliner<br />

hatten die Göttens bisher in ihrem<br />

Fuhrpark – vom ersten bis zum<br />

aktuellen Modell waren alle Fahrzeuggenerationen<br />

darunter.<br />

22<br />

23


1/<strong>2017</strong><br />

1<br />

2<br />

3<br />

1. Vorreiter: Götten zählte in den<br />

1960er-Jahren zu den Pionieren<br />

der Pauschalreise. 2. Nächste<br />

Generation: Thomas Götten hat<br />

das Familienunternehmen von<br />

seinem Vater Erich übernommen.<br />

3. Bereit für die Zukunft:<br />

Das neue Empfangsterminal ist<br />

der Dreh- und Angelpunkt für die<br />

<strong>Bus</strong>reisenden.<br />

„Der Skyliner hat für uns<br />

schon immer einen<br />

besonderen Stellenwert.“<br />

Thomas Götten, Juniorchef von Anton Götten Reisen<br />

© Dominik Pietsch<br />

solcher stetiger Verbesserungen seien hinzugekommen,<br />

weiß der Seniorchef: „Angefangen<br />

vom 250-PS-Henschel-Motor bis zum<br />

505-PS-MAN-Aggregat von heute.“ Tempomat,<br />

ABS und EBS sowie Spur halteassistent haben<br />

darüber hinaus den Skyliner über all die Jahre<br />

aktiv in die Moderne begleitet, die von<br />

zahlreichen zusätzlichen Assistenzsystemen<br />

wie Attention Guard, EBA und EfficientCruise<br />

geprägt ist. Ein großer Meilenstein war in den<br />

1970er-Jahren die Einführung der Klimaanlage.<br />

Viele Gründe dafür, dass die Skyliner-<br />

Kette in 50 Jahren niemals abriss: Von der<br />

ersten bis zur aktuellen Generation besaßen<br />

die Göttens 20 Fahrzeuge dieses Modells.<br />

„Der Skyliner hatte schon immer seinen ganz<br />

eigenen, herausgehobenen Stellenwert in unserem<br />

Fuhrpark“, sagt Thomas Götten.<br />

EIN AUSGEPRÄGTES GESPÜR für Kunden<br />

und Marktbedürfnisse gehört zur DNA der Familie<br />

Götten. Den baulichen Ausdruck findet<br />

dies im „Haus der Reise“ in der Faktoreistraße<br />

im Zentrum von Saarbrücken, wo der Skyliner<br />

jetzt vorgefahren ist. Die Passanten drehen<br />

sich nach dem blauen Doppeldecker um. Er ist<br />

und bleibt ein Hingucker. Im Haus der Reise<br />

sind die Reisebüros und die Verwaltung des<br />

Familienunternehmens untergebracht. Obwohl<br />

sich Erich Götten weitestgehend aus<br />

dem Tagesgeschäft zurückgezogen hat,<br />

kommt er noch fast jeden Tag vorbei, schaut<br />

nach dem Rechten und plaudert mit den Angestellten.<br />

Auf der Treppe kommt ihm Tochter<br />

Susi entgegen. „Sie ist mich teuer zu stehen<br />

gekommen“, sagt er mit einem<br />

Augenzwinkern. „Er hat mich vor acht Jahren<br />

abgeworben“, erklärt sie. „Ich war damals Personalchefin<br />

bei einem großen Handelsunternehmen<br />

und wollte dort gar nicht weg. Er hat<br />

aber einfach nicht lockergelassen. Jetzt bin<br />

ich hier, und das ist gut so“, sagt sie. Heute leitet<br />

Susi Götten das Personalwesen und die Fi-<br />

nanzen und führt zudem noch ein Reisebüro.<br />

66 Mitarbeiter hat Anton Götten Reisen und<br />

verzeichnete zuletzt einen Umsatz von rund<br />

29 Millionen Euro. „Ich hatte anfangs befürchtet,<br />

dass mir nach der Konzernerfahrung<br />

langweilig werden würde. Das Gegenteil<br />

ist der Fall.“ Allerdings heiße das auch rund<br />

um die Uhr, an sieben Tagen die Woche, das<br />

ganze Jahr im Einsatz zu sein. „Aber das kenn<br />

ich ja, damit bin ich zu Hause groß geworden“,<br />

sagt Susi Götten.<br />

MIT DEM SKYLINER geht es kurz darauf<br />

weiter zum Gewerbepark Wiesenstraße – Saarterrassen.<br />

Hier baut das Unternehmen gerade<br />

ein neues Empfangsterminal. Die Kunden<br />

werden hier künftig ihre Reisen beginnen und<br />

beenden. Neben einem Empfangsgebäude<br />

und einer überdachten Abfahrtsstelle entstehen<br />

eine Werkstatt und ein Verwaltungstrakt.<br />

Für die Autos der Gäste sind 111 bewachte Kundenparkplätze<br />

vorgesehen. „Wir haben unser<br />

Angebot sehr weit ausgebaut“, erklärt Thomas<br />

Götten die Investition in die Zukunft. „Neben<br />

Städte-, Fern- und Wanderreisen gehören<br />

mitt lerweile auch Fluss- und Seekreuzfahrten<br />

zu unserem Programm. Hier zählen wir<br />

zu den größten Anbietern im Südwesten<br />

Deutschlands.“ Und was heißt das für die <strong>Bus</strong>se,<br />

sind die damit möglicherweise ein Auslaufmodell?<br />

„Ganz im Gegenteil“, versichert Thomas<br />

Götten. <strong>Bus</strong>- und Schifffahrt gehörten im<br />

Unternehmen fast immer zusammen. Im Zubringerdienst,<br />

aber auch unterwegs, wenn bei<br />

Flusskreuzfahrten Station gemacht werde, dort<br />

bereits der eigene <strong>Bus</strong> auf die Gäste warte und<br />

sie zu ihren Ausflugszielen bringe. „Die Erfahrung<br />

zeigt: Die Gäste wissen den bekannten<br />

Komfort und die Betreuung durch ‚ihren‘ Fahrer<br />

sehr zu schätzen“, weiß Thomas Götten.<br />

Und die Göttens wissen ihren NEOPLAN<br />

Skyliner zu schätzen. Für sie ist das <strong>Bus</strong>modell<br />

einer der Gründe für den andauernden Erfolg<br />

des Unternehmens. Sein Fahrkomfort und<br />

seine Zuverlässigkeit passen zum Qualitätsanspruch<br />

des Saarbrücker Reiseveranstalters,<br />

und seine zeitgemäße Weiterentwicklung in<br />

Sachen Effizienz, Sicherheit und Infotainment<br />

macht ihn fit für die Zukunft. Die<br />

nächsten 50 Jahre – für die Göttens und den<br />

Skyliner können sie ruhig kommen.<br />

24 25


1/<strong>2017</strong><br />

50 JAHRE<br />

SKYLINER<br />

Seit seiner Markteinführung<br />

1967 durch<br />

Konrad Auwärter ist der<br />

NEOPLAN Skyliner als<br />

Reisebus, Fernlinienbus,<br />

Stadtbus, Sightseeingbus,<br />

Bistro- und Loungebus<br />

unterwegs. Der Reisedoppeldecker<br />

wurde<br />

weltweit bisher mehr<br />

als 4 500 Mal verkauft.<br />

1967<br />

Der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Der erste Reisedoppeldecker<br />

wurde 1967 der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Der NEOPLAN Skyliner begeisterte von Anfang an Kunden<br />

weltweit durch seine hohe Fahrgastkapazität, Wirtschaftlichkeit<br />

und Flexibilität.<br />

1980<br />

Königlicher Pilgerbus: Eine arabische Königsfamilie<br />

entdeckte das Fahrzeug als mobiles Repräsentations-<br />

und Komfortwohnmobil für ihre Pilgerfahrt<br />

nach Mekka. Dabei wurden alle Wünsche erfüllt:<br />

vom Fernseher bis hin zu goldenen Wasserhähnen.<br />

1974<br />

Ein Doppeldecker erobert Hollywood: Der<br />

erste NEOPLAN Skyliner im Linieneinsatz in<br />

Los Angeles überzeugte mit amerikanischen<br />

Komponenten wie Cummins-Motor, Allison-<br />

Getriebe oder Rockwell-Standardachsen.<br />

2016<br />

Mit Preisen gekrönt: Neben zahlreichen<br />

Designpreisen hat der Skyliner auch<br />

Auszeichnungen für Wirtschaftlichkeit<br />

und Komfort eingefahren. Zuletzt den<br />

IBC Award 2016.<br />

1983<br />

Der kleinste Doppeldecker<br />

der Welt: Der kürzere<br />

Skyliner wurde ab 1983 für<br />

den japanischen Markt<br />

gefertigt, da <strong>Bus</strong>se bis neun<br />

Metern Länge einfacher<br />

zugelassen werden konnten.<br />

1981<br />

Ab ins Casino: Anfang der 1980er-Jahre<br />

wurden 20 Skyliner als Zubringerbusse für<br />

das große Spielcasino „Golden Nugget“ in<br />

Philadelphia eingesetzt.<br />

1985<br />

Prestige-Auftrag aus den USA: Für ihre Besucher-<br />

Rundfahrten am Kennedy Space Center erhielt die<br />

NASA 14 Doppeldecker aus Stuttgarter Produktion.<br />

© Freezers-Skyliner: Oliver Bürgermeister; alle anderen Bilder: MAN Werksarchiv<br />

2009<br />

Eiskalte Passagiere: Ab der Saison 2008/2009 nutzten die<br />

Hamburg Freezers aus der Deutschen Eishockey Liga einen<br />

NEOPLAN Skyliner als Teambus.<br />

2001<br />

Wirtschaftlich und markant: Das 1994<br />

eingeführte NEOPLAN-„Gesicht“ zierte auch<br />

die besonders wirtschaftliche Langversion des<br />

dreiachsigen Skyliner mit 13,65 Metern Länge.<br />

26<br />

27


1/<strong>2017</strong><br />

Dynamisch sollen sie sein, kraftvoll,<br />

individuell in der Optik. Wer <strong>Bus</strong>se<br />

designt, muss seine Kreativität innerhalb<br />

einer Fülle von Restriktionen entfalten.<br />

Eine echte Herausforderung, die<br />

das Designteam von MAN mit viel<br />

Leidenschaft meistert.<br />

Erster Entwurf: Mit Stift und<br />

Papier entstehen die groben<br />

Skizzen der <strong>Bus</strong>designs.<br />

Angewandte<br />

KUNST<br />

© Oliver Soulas<br />

Zum Anfassen: Aus Industrieplastilin,<br />

das wie Ton anmutet, erschaffen die<br />

Modelleure 3D-Modelle in Originalgröße.<br />

Christian Wagners Blick gleitet<br />

prüfend über die fein säuberlich<br />

aufgereihten Werkzeuge, die,<br />

ein bisschen an OP-Besteck erinnernd,<br />

vor ihm auf einem Rollwagen<br />

liegen. Links die kleinen,<br />

filigranen, rechts die großen, robusten. Er<br />

greift nach einer kleinen Metallschlinge. Mit<br />

einer präzisen Handbewegung setzt er das<br />

Werkzeug an ein längliches braunes Gebilde<br />

an, das in der Mitte der lichtdurchfluteten<br />

Halle auf zwei Böcken aufliegt, und schabt<br />

vorsichtig Schicht für Schicht etwas heraus,<br />

das einmal die Form einer NEOPLAN Tourliner-<br />

Stoßstange haben soll. Christian Wagner ist<br />

Modelleur. Seine Aufgabe ist es, die <strong>Bus</strong>elemente,<br />

die die Designer von MAN Truck & <strong>Bus</strong><br />

entwerfen, in wenigen Wochen zum Modell in<br />

Originalgröße werden zu lassen.<br />

Verantwortlich für die Kreativleistung dahinter<br />

ist das Team von Stephan Schönherr, Vice<br />

President Design <strong>Bus</strong>. Die kreative Truppe um<br />

Schönherr, der mit 19 Berufsjahren im Hause<br />

MAN ein echtes Urgestein ist, setzt sich aus<br />

Designern und Modelleuren zusammen. Zwei<br />

Stockwerke über der Modellierhalle arbeitet<br />

das Team von Schönherr gerade am<br />

digitalen Zeichenbrett an seinem aktuellen<br />

Projekt. Dabei müssen die Designer ihre<br />

Kreativität innerhalb einer Fülle an Vorgaben<br />

entfalten können. Technische Anforderungen,<br />

Kostenfaktoren, gesetzliche und genossenschaftliche<br />

Restriktionen, Vertriebswünsche –<br />

all das muss im Designprozess berücksichtigt<br />

werden. „Unser Erfolgsmesser dabei ist immer:<br />

Wie viel vom ursprünglichen Entwurf haben<br />

wir in der Serie umgesetzt? Es ist eine Her -<br />

aus for derung, innerhalb dieser Grenzen gutes<br />

28<br />

29


Design zu machen, aber sie spornt an und<br />

macht Spaß“, sagt Schönherr. Auch Kundenwünsche<br />

werden bei der Designarbeit aufgegriffen.<br />

„Kundenfeedback ist extrem wichtig<br />

für uns“, berichtet Schönherr. „Über den Kundenbeirat<br />

fließen Anregungen kontinuierlich<br />

in den Entwicklungsprozess mit ein. Je nachdem,<br />

wie groß der Kunde und wie hoch die<br />

Stückzahl an bestellten Fahrzeugen ist, können<br />

wir sogar einen eigenen <strong>Bus</strong> komplett individuell<br />

gestalten.“<br />

Gleichzeitig gilt es, die Marke nach außen<br />

zu repräsentieren, markentypische Elemente<br />

zu pflegen und sie weiterzuentwickeln.<br />

„100 Jahre Nutzfahrzeugbau bringen eine<br />

Menge Tradition und Geschichte mit sich. Das<br />

ist ein Schatz, aus dem auch wir als Designer<br />

schöpfen können“, so Schönherr. Typische Designmerkmale<br />

wie die nach oben ins Dach<br />

strebende A-Säule, die typische silberne<br />

MAN-Schwinge auf den Seiten oder das<br />

Sharp-Cut-Design mit den straffen Linien der<br />

NEOPLAN-Familie wurden über die Jahre kontinuierlich<br />

weiterentwickelt.<br />

aussehen, sondern auch robust gegenüber Abrieb<br />

sein und keine Fusseln aufnehmen.“<br />

NEBEN DER ARBEIT an neuen Serien und an<br />

Facelifts aktueller Generationen beschäftigen<br />

sich die Designer immer wieder mit Zukunftsstudien.<br />

Wie sieht der ideale Fahrerarbeitsplatz<br />

in einem autonom gesteuerten <strong>Bus</strong> aus?<br />

Welche Botschaft sollte das Exterior design<br />

eines eMobility-<strong>Bus</strong>ses aussenden? Die Antworten<br />

suchen die Designer in Zusammenarbeit<br />

mit Hochschulen. „Dieser Input von<br />

außen hilft uns, frei und visionär an Themen<br />

heranzugehen“, erläutert Stephan Schönherr.<br />

Manchmal entstehen dadurch auch ganz unkonventionelle<br />

Studien: Ein Münchner Designstudent<br />

hatte beispielsweise aus gehend<br />

von einem MAN-Lkw einen Rettungsbus für<br />

Krisen gebiete entworfen. Leicht gepanzert,<br />

mit besonders stabilem Chassis. Ein Thema,<br />

das zwar wenig mit dem Kerngeschäft von<br />

MAN Truck & <strong>Bus</strong> zu tun hat, aber dafür Lösungsansätze<br />

für besonders drängende Probleme<br />

unserer Zeit bietet.<br />

Virtuelle Skizzen: Nach<br />

den Handzeichnungen<br />

werden die Entwürfe am<br />

Computer ausgearbeitet.<br />

„Design hilft, die inneren<br />

Werte und die Qualität<br />

des Produkts deutlich<br />

hervorzubringen.“<br />

Stephan Schönherr, Vice President Design <strong>Bus</strong> bei MAN<br />

IDEENGEBER für die stetige Evolution der<br />

Designs sind Leute wie Michael Streicher,<br />

Teamleiter Exteriordesign <strong>Bus</strong>, der an die<br />

Wand hinter seinem Schreibtisch neben Ausdrucken<br />

bunter computergenerierter Modelle<br />

in 3D auch Handskizzen gepinnt hat. „Natürlich<br />

läuft der Großteil unserer Arbeit heute<br />

über Grafik programme am Computer“, sagt<br />

er. „Das heißt aber nicht, dass das Handzeichnen<br />

vollkommen ersetzt wurde. Eine Bleistiftskizze<br />

hat einen sehr intuitiven Charakter. Es<br />

kommt eine Unbekannte ins Spiel, da tauchen<br />

Linien auf, die so vielleicht gar nicht beabsichtigt<br />

waren.“ Die Designarbeit umfasst dabei<br />

jedes Detail – von der Karosserie bis zum<br />

kleinsten Piktogramm im Interieur. Alles<br />

muss harmonisch aufeinander abgestimmt<br />

sein. Weitere wichtige Faktoren, die vor allem<br />

beim Interieur design beachtet werden müssen:<br />

die lange Nutzungsdauer der Fahrzeuge<br />

und die starke Beanspruchung der Materialien.<br />

„Designs und Material müssen den<br />

Trends und Kundenwünschen folgen“, sagt<br />

Martina Kögler, Leiterin Color & Trim Design<br />

<strong>Bus</strong>. „Die Farben müssen auch in zehn Jahren<br />

noch passen. Die Stoffe sollten nicht nur gut<br />

Kreative Kraft: Michael<br />

Streicher ist verantwortlich<br />

als Teamleiter<br />

Exteriordesign <strong>Bus</strong>.<br />

© Oliver Soulas<br />

„Der <strong>Bus</strong> hat für unsere Zukunft enormes<br />

Potenzial“, sagt Schönherr. Wissenschaftler<br />

rechnen damit, dass 2030 zwei Drittel der<br />

Menschheit in Ballungsräumen mit mehr als<br />

einer Million Einwohnern leben werden. Der<br />

Besitz eines eigenen Autos wird vielerorts<br />

nicht mehr nötig sein, öffentliche Verkehrsmittel<br />

eine immer größere Rolle spielen. „Erfolgreich<br />

kann der <strong>Bus</strong> als globaler Mobilitätsgarant<br />

freilich nur dann sein, wenn wir ihn<br />

kontinuierlich weiter ent wickeln und an die<br />

Herausforderungen der Zeit anpassen. Und<br />

daran arbeiten wir jeden Tag.“<br />

Gemeinsam stark: das Team <strong>Bus</strong> Design.<br />

V. l.: Moritz Menacher, Michael Streicher, Sven<br />

Gaedtke, Holger Rix, Stephan Schönherr,<br />

Thorsten Bergmaier-Trede, Achim Burmeister,<br />

Martina Kögler, Matthias Bötcher<br />

Ausgezeichnet!<br />

MIT DEM IF DESIGN AWARD <strong>2017</strong> wurde<br />

der neue NEOPLAN Tourliner prämiert.<br />

Deutschlands älteste unabhängige Designinstitution,<br />

die iF International Forum<br />

Design GmbH, verlieh dem Tourliner den<br />

Preis in der Kategorie „Automobiles/<br />

Vehicles/Bikes“. Der iF Design Award<br />

honoriert seit mehr als 60 Jahren herausragende<br />

Designleistungen und ist einer<br />

der wichtigsten Designpreise der Welt.<br />

Die <strong>Bus</strong>se aus dem Hause MAN werden<br />

in Designfachkreisen hoch geschätzt und<br />

immer wieder ausgezeichnet.<br />

30<br />

31


1/<strong>2017</strong><br />

DUBAI<br />

GIBT GAS<br />

Zur Expo 2020 möchte sich der Wüstenstaat von<br />

seiner besten Seite zeigen. Die Mobilität der<br />

Zukunft soll Einzug halten ins Emirat – nachhaltig<br />

und emissionsarm. Gasbusse von MAN könnten<br />

einen wichtigen Beitrag dazu leisten.<br />

© Thorsten Wagner<br />

32


1/<strong>2017</strong><br />

Iran<br />

D<br />

ie Golfmetropole Dubai rüstet<br />

sich für eine große Zukunft, die<br />

mobil und sauber sein soll –<br />

klein gedacht wird im Land der Wolkenkratzer<br />

eher selten. Dr. Yousif Al Ali, bis vor Kurzem<br />

für die <strong>Bus</strong>sparte der Roads and Transport<br />

Authority (RTA) und jetzt für den Taxibereich<br />

zuständig, spricht denn auch von „großen Veränderungen<br />

in Sachen Nachhaltigkeit des Verkehrs“.<br />

Schließlich ist der Fahrzeugbesitz in<br />

Dubai mit 560 Fahrzeugen auf 1 000 Einwohner<br />

in etwa doppelt so groß wie in London und<br />

dreimal so groß wie in New York. Und die Umweltanforderungen<br />

in Sachen CO₂ steigen<br />

weltweit ständig. Also will Dubais Verkehrsgesellschaft<br />

RTA ihre <strong>Bus</strong>flotte massiv umrüsten.<br />

2006 war diese weitgehend erneuert worden;<br />

seitdem prägen zum Beispiel 170 Doppeldecker<br />

der Marke NEOPLAN das Stadtbild. Nun<br />

werfen die Weltausstellung Expo 2020 und das<br />

Jubiläum der Vereinigten Arabischen Emirate,<br />

die ein Jahr später ihre Gründung vor 50 Jahren<br />

feiern, ihre Schatten voraus. Mit einem<br />

modernen, umweltfreundlichen Verkehrskonzept<br />

will Dubai dann glänzen.<br />

EIN HOCHGESTECKTES ZIEL. Bis dahin dürfte<br />

es noch ein langer Weg werden mit einigen<br />

entscheidenden Weichenstellungen. Zwar<br />

gibt es in den meisten Golfstaaten schon<br />

schwefelfreien Kraftstoff, aber das genügt<br />

für die weitreichenden Umweltschutzpläne<br />

bei Weitem nicht. Batterie-Elektro busse bieten<br />

sich bei den klimatischen Bedingungen<br />

kaum an, da fast die gesamte Energie in die<br />

Klimaanlage ginge, erste Tests haben das<br />

sehr deutlich gemacht. Aussichtsreicher ist<br />

die seit Jahren in vielen Teilen der Welt vorangetriebene<br />

Erdgastechnik, zumal die Golfstaaten<br />

nicht nur über viel Öl, sondern auch<br />

über große Gasvorräte verfügen.<br />

MAN hat sich in diesem Feld mit weltweit<br />

über 8 000 verkauften Erdgasmotoren besonders<br />

hervorgetan und will diesen Erfolg<br />

Emissionsfrei durch<br />

Dubai: Der MAN<br />

Lion’s City CNG wird<br />

auf der Linie 22<br />

eingesetzt.<br />

© Thorsten Wagner<br />

Saudi-Arabien<br />

Dubai<br />

(VAE)<br />

MAN im Nahen Osten<br />

MAN TRUCK & BUS MIDDLE EAST in<br />

Dubai ist als regionale Vertriebsgesellschaft<br />

seit 2006 für den gesamten Nahen Osten<br />

mit 14 Ländern zuständig. Ende <strong>2017</strong><br />

wird ein neuer Hauptsitz in der Jabel Ali<br />

Free Zone in Hafennähe eröffnet. Verkauft<br />

werden neue und gebrauchte Lkw und<br />

<strong>Bus</strong>se, die an die besonderen Bedürfnisse<br />

in Heißländern angepasst sind. Besonders<br />

erfolgreich sind die robusten TGS WW.<br />

Traditionell arbeitet MAN in den einzelnen<br />

Märkten mit regionalen Importeuren<br />

zusammen, etwa Darwish Bin Ahmed &<br />

Sons in Dubai.<br />

nun auch im wirtschaftlich kriselnden Markt<br />

des Mittleren Ostens wiederholen. Schon 2011<br />

hatte man für das Nachbaremirat Abu Dhabi<br />

den Stadtbus MAN Lion’s City als CNG-Version<br />

für den Tropeneinsatz fit gemacht. Doch<br />

letztendlich vereitelten die Auswirkungen der<br />

globalen Finanzkrise mit den fallenden Ölpreisen<br />

das Geschäft. Ist Erdgas als wirtschaftliche<br />

Lösung hauptsächlich für Schwellenländer<br />

interessant? Franz von Redwitz,<br />

Managing Director bei MAN Middle East,<br />

wehrt vehement ab: „Nein, CNG ist absolut<br />

kein Schwellenland-Thema, sondern hat generell<br />

eine große Zukunft, davon bin ich überzeugt.<br />

Die Themen Ökologie und Ökonomie<br />

lassen sich derzeit kaum besser unter einen<br />

Hut bringen als mit diesem Konzept.“<br />

UM DIE VERKEHRSBEHÖRDE RTA in Dubai<br />

von den Vorteilen des umweltfreundlichen<br />

Antriebs zu überzeugen, starteten MAN und<br />

der lokale Importeur Darwish Bin Ahmed &<br />

Sons United Motors 2016 Straßentests mit<br />

dem CNG-Fahrzeug. Ausgewählt wurde dafür<br />

die Linie 22 zwischen dem Al-Nahda-Endbahnhof<br />

und dem Stadtzentrum von Deira,<br />

die am Dubai International Airport und dem<br />

zukünftigen Expo-Gelände vorbeiführt. Der<br />

Linienbetrieb auf rund 250 Kilometern wird<br />

täglich analysiert und hinsichtlich Verbrauch,<br />

Emissionen und Einsatztauglichkeit ausgewertet<br />

– mit einem einfachen Drei-Wege-Kat<br />

ist der turbogeladene Erdgasmotor mit 310 PS<br />

deutlich sauberer als ein Euro 6-Diesel und<br />

kraftvoll genug für die Tropenklimaanlage.<br />

„Der Test läuft seit einigen Monaten mit über<br />

30 000 zurückgelegten Kilometern bereits<br />

sehr gut und wird im Lichte der kommenden<br />

großen Ausschreibung nochmals verlängert.<br />

Erfolgreicher Straßentest: Rund<br />

30 000 Kilometer hat der Erdgasbus<br />

bereits zurückgelegt – mit positiven<br />

Resultaten.<br />

Die Verfügbarkeit des <strong>Bus</strong>ses liegt – abgesehen<br />

von der Reparatur nach einem Steinschlag<br />

in der Windschutzscheibe – bei fast<br />

100 Prozent“, fasst Pedro Teixeira, Leiter <strong>Bus</strong>vertrieb<br />

bei MAN in Dubai, den laufenden<br />

Praxistest zusammen.<br />

In Teheran dagegen sind seit fast zwei Jahrzehnten<br />

Ergasbusse unterwegs. 2 500 der rund<br />

6 000 in Betrieb befindlichen <strong>Bus</strong>se lau fen in<br />

der iranischen Hauptstadt mit Euro 3-CNG-<br />

Motoren von MAN. Und die meisten davon<br />

fahren seit damals. Auch in der Zeit der<br />

Finanzsanktionen war es den Verkehrsbetrieben<br />

problemlos möglich, die robusten Motoren<br />

aus dem Werk in Nürnberg am Leben zu<br />

erhalten und so den aufgrund der Kessellage<br />

häufigen Smog zu bekämpfen. Peyman<br />

Sanandaji, Managing Director der Teheraner<br />

Verkehrsbetriebe, begründet seine Begeisterung<br />

über die Motoren so: „Die CNG-Motoren<br />

sind besonders sauber und zuverlässig,<br />

weswegen wir sie auch der Gesundheit der<br />

Menschen zuliebe weiterhin einsetzen wollen.<br />

Das Erdgas ist bei uns viel günstiger als<br />

Diesel, das macht es ökonomisch für uns<br />

sehr sinnvoll, es im öffentlichen Nahverkehr<br />

einzusetzen.“<br />

Auch in der saudischen Sechs-Millionen-<br />

Metropole Riad wird gerade für 22 Milliarden<br />

Dollar ein Metro- und <strong>Bus</strong>system wie in<br />

Dubai von null aufgebaut. Betrieben werden<br />

soll es von RATP Dev, der internationalen, in<br />

rund 15 Ländern tätigen französischen Gesellschaft<br />

mit Sitz in Paris, die auch mit der<br />

RTA in Dubai verhandelt, in den <strong>Bus</strong>betrieb<br />

einzusteigen. Auch MAN Truck & <strong>Bus</strong> hat<br />

hier einen Auftrag über die Lieferung von<br />

insgesamt 250 <strong>Bus</strong>sen erhalten, ein gutes<br />

Zeichen für die kommenden Ausschreibungen<br />

in Abu Dhabi und Dubai. Die automobile<br />

Aufbruchsstimmung am Golf beflügelt alle<br />

<strong>Bus</strong>hersteller. In den Ölstaaten machen grüne<br />

Verkehrslösungen mittlerweile ebenfalls<br />

dem schwarzen Gold Konkurrenz.<br />

34<br />

35


1/<strong>2017</strong><br />

Star der IAA 2016 war die Neuauflage des NEOPLAN Tourliner.<br />

Die erste Testfahrt für Journalisten ging in die spektakuläre Landschaft<br />

der Dolomiten – und konnte rundum überzeugen.<br />

Gipfelstürmer<br />

Aerodynamisch: Das Außendesign<br />

des neuen Reisebusses wurde<br />

angeschärft und trägt zu einem<br />

niedrigen cw-Wert bei.<br />

© Thorsten Wagner<br />

36<br />

37


1/<strong>2017</strong><br />

Gelegenheit, sich zu beweisen,<br />

sollte er also bekommen. Auf der<br />

IAA 2016 hatte die neueste Generation<br />

des NEOPLAN Tourliner<br />

eine glanzvolle Premiere gefeiert,<br />

nun sollte er bei einer Pressefahrt<br />

zeigen, was er auf der Straße kann. Wo<br />

ginge das besser als in den Dolomiten? Fachjournalisten<br />

waren eingeladen, an Bord zu gehen<br />

und auf einer Tour durch die schroffe Gebirgslandschaft<br />

den <strong>Bus</strong> auf Herz und Nieren<br />

zu prüfen. Würde der Neue auch auf den Serpentinen<br />

mit ihren engen Kurven überzeugen?<br />

Würde er sich sehr von seinem Vorgänger unterscheiden,<br />

der seit 2003 als erster NEOPLAN-<br />

<strong>Bus</strong> im MAN-Werk in Ankara gebaut wurde?<br />

TATSÄCHLICH GLEICHT DER neue NEOPLAN<br />

Tourliner in kaum einer wesentlichen Eigenschaft<br />

dem Modell, das in den 13 Jahren davor<br />

von der Türkei aus in die Welt auszog. Das Gerippe,<br />

heute mit korrosionverhindernder KTL-<br />

Beschichtung versehen, musste zum Beispiel<br />

für die neue europäische Überschlagrichtlinie<br />

ECE R66.02 fit gemacht werden, die für noch<br />

mehr passive Sicherheit sorgt. Das brachte zunächst<br />

300 Kilo Mehrgewicht mit sich, das jedoch<br />

durch viele Einzelmaßnahmen an allen<br />

Bauteilen ausgeglichen wurde. Es gelang sogar,<br />

Spielraum nach oben zu schaffen. Und das<br />

ist gut so – rollt doch Ende <strong>2017</strong> der lang erwartete<br />

Zweiachser mit 13 Metern Länge auf die<br />

Straßen, der auch dank neuer 19-Tonnen­<br />

Zulassung noch mehr Raum verspricht. In den<br />

Dolomiten freuen sich die Journalisten jedoch<br />

erst mal über den knappen Wendekreis von<br />

rund 21 Metern. Schließlich muss an diesem<br />

Tag so manche Kehre gemeistert werden.<br />

Der Tourliner nimmt äußerlich deutlich<br />

die aktuelle NEOPLAN-Designlinie an Front<br />

und Heck auf, wenn auch etwas mehr die<br />

Rundungen des Fahrzeugs als die strenge<br />

Sharp-Cut-Linie der Brüder Cityliner und<br />

Co. betont werden. Vor allem der Aerodynamik<br />

kommt das zugute. Der runderneuerte<br />

Reisebus wartet außerdem mit einem neuartigen<br />

schwarzen Scheinwerfer-Lidstrich<br />

nebst kreisförmigen LED-„Angel Eyes“ auf.<br />

Das Abblendlicht soll bald folgen und ebenfalls<br />

von dieser ebenso effizienten wie langlebigen<br />

Lichtquelle be feuert werden. Diese<br />

Eyecatcher werden künftig auch die anderen<br />

NEOPLAN-Familienmitglieder bekommen.<br />

Im Innenraum des Tourliner hat sich<br />

eben falls viel getan. So sind die Podeste verschwunden,<br />

die Stehhöhe ist mit rund zwei<br />

Metern jedoch immer noch sehr gut. Zudem<br />

lassen sich 2+1-Bestuhlung (wichtig für den<br />

türkischen Markt) und zwei Rollstuhlplätze<br />

(wichtig für den deutschen Fernlinienmarkt)<br />

realisieren. Die Walzendüsen für die Belüftung<br />

haben ausgedient und Platz für durchgehende<br />

Servicesets gemacht, die in schwarzem<br />

Klavierlack gehalten sind. Darüber hinaus haben<br />

die Konstrukteure eine neue Innendecke<br />

eingezogen samt massiven Gepäckablagen,<br />

die ebenso schick wie praktisch sind. Angenehm<br />

leise ist es im Tourliner überdies. Das<br />

ist auch auf die mit Einführung der neuen<br />

Abgasnorm Euro 6c stark überarbeiteten<br />

MAN-Motoren zurückzuführen. Im Tourliner<br />

bieten sie jetzt serienmäßig ebenfalls ein<br />

Zweimassen-Schwungrad, um dem 12,4 Liter<br />

großen Sechszylinder die letzten verbliebenen<br />

Vibrationen auszutreiben.<br />

Überhaupt hinterlässt der Antrieb Eindruck<br />

bei der Dolomiten-Rundfahrt von Bozen<br />

über das Grödner Joch. Als der Tourliner bei<br />

strahlendem Sonnenschein Kurve um Kurve<br />

nimmt und sich höher und höher schraubt,<br />

beginnen auch die Augen der Tester zusehends<br />

zu strahlen. Der Wechsel vom MAN<br />

D20 auf den hubraumstärkeren D26 sowie<br />

die Erhöhung der Leistungsdaten um 20 auf<br />

420 PS und um satte 200 auf 2 100 Newtonmeter<br />

haben dem neuen Modell durchaus<br />

gutgetan. Das Aggregat zieht so satt von unten<br />

heraus, als wären die Tiroler Berge eine sanfte<br />

Hügellandschaft in der Toskana. Auch das<br />

zwölfstufige MAN TipMatic-Getriebe ist auf<br />

einem sehr hohen Reifegrad angekommen:<br />

Die Gangwechsel finden fast unmerklich<br />

statt. Der vorläufige Verbrauch hält sich dabei<br />

in engen Grenzen, was neben der neuen langen<br />

Achsübersetzung auch dem prädiktiven<br />

GPS-Tempomaten MAN EfficientCruise mit<br />

EfficientRoll-Freilauf zu verdanken ist.<br />

DER FAHRER PROFITIERT im Tourliner<br />

nicht nur von einem schicken Multifunktionslenkrad<br />

und einem verbesserten Bedienfeld,<br />

sondern auch von einer ganzen<br />

Kurvenstar: Dank des<br />

engen Wendekreises<br />

macht der <strong>Bus</strong> in Ser pentinen<br />

eine gute Figur.<br />

Elegant und funktional: Der Innenraum wurde weiter aufgewertet<br />

(u.), und der Fahrer kann mithilfe einer Kamera den<br />

sicheren Ein- und Ausstieg im Heck überwachen (l.).<br />

Armada aktiver Sicherheitssysteme wie Notbremssystem<br />

(EBA), Abstandstempomat (ACC)<br />

und Spurassistent (LGS), die allesamt sehr<br />

gut aufeinander abgestimmt sind. Neu im<br />

NEOPLAN ist der Aufmerksamkeitsassistent<br />

MAN Attention Guard. Der erkennt mittels<br />

der LGS-Kameras eine unzureichende Spurtreue<br />

und schlägt optisch, akustisch und mit<br />

einem Vibrationsimpuls im Sitz Alarm. Und<br />

tatsächlich muss das System auch gleich<br />

den kurz unaufmerksamen Testfahrer zur<br />

Ordnung rufen, der sich etwas zu intensiv<br />

mit dem atemberaubenden Panorama<br />

befasste, um auf den engen Bergstraßen<br />

den Weg Richtung München zu finden.<br />

Ein mit Bravour bestandener Pressetest des<br />

neuen Tourliner. Willkommen in der aktuellen<br />

NEOPLAN-Familie!<br />

Alle Informationen rund um den neuen<br />

NEOPLAN Tourliner gibt es unter<br />

> www.neoplan.com/tourliner<br />

© Thorsten Wagner<br />

38<br />

39


1/<strong>2017</strong><br />

Im Holzsektor ist Fahrkönnen gefragt: Unwegsame Forstwege<br />

und eine schwer zu sichernde Ladung verlangen<br />

den Fahrern einiges ab. Im Training von MAN ProfiDrive<br />

lernen sie, wie sie ihre Aufgaben noch besser meistern.<br />

Gut Holz<br />

Konzentriert beobachtet Benedikt<br />

Fuchs den voll beladenen<br />

40-Tonner auf der MAN-Teststrecke<br />

in München-Karlsfeld,<br />

der das Anfahren auf einem<br />

steilen Hügel übt. Rückwärts<br />

schiebt sich der Lkw hoch auf die steinige Anhöhe.<br />

Unter den schweren Reifen spritzen Kiesel<br />

hervor, aber der Sattelzug gleitet ruhig hinauf<br />

– dank zugeschaltetem MAN HydroDrive®.<br />

„Bei MAN bringt der HydroDrive einfach<br />

100 Prozent Leistung“, kommentiert Fuchs<br />

anerkennend. „Die Mitbewerber steigen bei<br />

70 Prozent aus.“ Der Allgäuer kennt sich aus<br />

mit schwierigen Fahrmanövern im Gelände.<br />

Seit 35 Jahren ist er im Holzgeschäft, leitet inzwischen<br />

den Holzgroßhandel Schneider &<br />

Söhne in Isny. Nicht selten bleiben Lkw in den<br />

Allgäuer Bergwäldern hängen, vor allem im<br />

Winter. Fuchs zeigt auch Handybilder von<br />

umgekippten Lastern, bevor er die Fahrerkabine<br />

erklimmt und routiniert die Anfahrübung<br />

auf dem Offroad-Gelände meistert.<br />

Auf der Teerstrecke nebenan rauscht währenddessen<br />

ein randvoller Holz-Lkw durch<br />

eng gesetzte Pylonen. Fuchs ist an diesem Tag<br />

einer von zehn Fahrern, die mit ihren Sattelzügen<br />

am Pilottraining Kurzholztransport<br />

bei MAN ProfiDrive® auf der Teststrecke in<br />

München teilnehmen. „Das ist etwas ganz<br />

Spe zielles, wirklich nur für diese Branche“, erläutert<br />

Rolf Lechner, Teamleiter Training bei<br />

MAN ProfiDrive, der das neue Training mitentwickelt<br />

hat.<br />

Es dreht sich vor allem um Fahrsicherheit,<br />

Kraftfahrzeugtechnik und Ladungssicherung.<br />

Die Holzfahrer müssen Lechner zufolge<br />

eine „sehr komplexe Technik“ beherrschen.<br />

Daher geht es nicht nur um neueste Technologien<br />

bei MAN-Fahrzeugen. Zusätzlich informiert<br />

der Kundendienstleiter der Firma<br />

Palfinger Epsilon über Sicherheit beim Bedienen<br />

des Ladekrans, und ein Kollege von ExTe<br />

spricht über die Anwendung der Holztransportschemel<br />

und Ladungssicherungssysteme<br />

seines Unternehmens.<br />

DER TRAININGSTAG BEGINNT mit einem gut<br />

zweistündigen Theorieteil. Dann deutet Lechner<br />

hinaus auf die 128 000 Quadratmeter<br />

große Teststrecke. „Das ist heute unser Spielplatz“,<br />

kündigt er an. Bis zum Nachmittag soll<br />

jeder Teilnehmer an vier Stationen sein Können<br />

erweitern. „Der hohe Praxisanteil an den<br />

Trainings zeichnet uns aus“, betont Lechner.<br />

Seit 35 Jahren und mit inzwischen 140 Trainern<br />

weltweit bildet MAN ProfiDrive Fahrer,<br />

Fahrlehrer und Sachverständige weiter. „Wir<br />

haben im Schnitt etwa 7 000 Teilnehmer im<br />

Jahr“, sagt Lechner.<br />

„Dieses Training<br />

haben wir speziell<br />

für die Holzbranche<br />

entwickelt.“<br />

Rolf Lechner, Teamleiter Training bei<br />

MAN ProfiDrive<br />

© Max Kratzer<br />

Richtig gesichert: Ein wichtiger Bestandteil des Trainings ist das<br />

Thema Ladungssicherung, etwa mit Spanngurten.<br />

Souverän in jeder Situation:<br />

An Steigungen üben die Fahrer<br />

unter fachkundiger Anleitung<br />

für ihren anspruchsvollen Alltag.<br />

40<br />

41


People<br />

Zufriedene Teilnehmer: Benedikt Fuchs ist seit<br />

35 Jahren im Holzgeschäft, dennoch ist der Allgäuer<br />

begeistert vom Lerneffekt des Trainings.<br />

Voll beladen: Um möglichst nah am Arbeitsalltag<br />

zu sein, gehen die Holzfahrer mit ihren<br />

eigenen Sattelzügen auf die Teststrecke.<br />

Agil trotz schwieriger Fracht: Mit Holzstämmen beladene Lkw<br />

müssen auf der Teststrecke sicher manövriert werden.<br />

Der hohe Praxisanteil zeichnet die MAN ProfiDrive-Schulung aus.<br />

DAS NEUE HOLZFAHRER-TRAINING entstand<br />

in Zusammenarbeit mit UPM, einem der<br />

größ ten Papierhersteller Europas. „Wir wollten<br />

ein Training entwickeln, das es so noch<br />

nicht gibt“, erläutert Andreas Meggendorfer,<br />

Senior Manager Logistics & Shared Services<br />

CEWS bei UPM, und verweist auf die Besonderheiten<br />

im Holzsektor: das ständige Fahren<br />

in unwegsamem Gelände – manchmal auch<br />

über weitere Strecken rückwärts –, die Orientierung<br />

auf Forst wegen, die Ladungssicherung<br />

und das Bedienen des Krans. „Da das alles<br />

im Wald stattfin det, ist der Betroffene auf<br />

sich gestellt. Und das Ganze passiert ja bei jedem<br />

Wetter draußen“, betont er. Die Fahrer<br />

müssten sich daher durch herausragendes<br />

Fahrkönnen auszeichnen.<br />

Über 100 Transportunternehmen aus<br />

Deutschland und Österreich fahren für die<br />

UPM GmbH. Die meisten sind seit vielen Jahren<br />

für die Tochter des finnischen UPM-Konzerns<br />

unterwegs – manche schon in vierter<br />

Generation. „Das ist eine gewachsene, vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit den Speditionen“,<br />

sagt Meggendorfer. Auch die Partnerschaft<br />

mit MAN ist nicht neu. Seit Jahren<br />

ist MAN etwa bei den Speditionsfachtagungen<br />

des Papierherstellers vertreten. „Wir verfolgen<br />

eine ähnliche Philosophie, was die<br />

Arbeitssicherheit und die Zusammenarbeit<br />

mit Kunden und Speditionen angeht“, sagt<br />

Meggendorfer. MAN sei der „ideale Partner<br />

be züglich Kompetenz und Flächenabdeckung“,<br />

denn das Training soll bald auch an anderen<br />

Standorten angeboten werden.<br />

Von der Pilotveranstaltung bekommt<br />

Meggendorfer durchweg positives Feedback.<br />

Auch Benedikt Fuchs ist begeistert. „Hier<br />

kann man viel lernen, gerade bei Fahrsicherheit<br />

und Ökonomie“, sagt er. Man komme<br />

technisch auf den neuesten Stand und bekomme<br />

den „einen oder anderen Kniff“ von<br />

den Trainern mit auf den Weg.<br />

Ein ähnliches ProfiDrive-Training gibt es<br />

bereits für <strong>Bus</strong>fahrer. Diese lernen dabei, in<br />

Notfällen souverän zu reagieren. Sie trainieren<br />

dazu nicht nur die Handhabung eines Feuerlöschers<br />

und proben die Evakuierung eines<br />

mit Rauch vernebelten <strong>Bus</strong>ses, sondern intensivieren<br />

auch ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse.<br />

Gründliche Einweisung: Kein Detail wird im Theorieteil,<br />

der den Auftakt bildet, ausgelassen. Auch die unentbehrlichen<br />

Spanngurte erfahren große Aufmerksamkeit.<br />

140<br />

Trainer<br />

von MAN ProfiDrive bilden weltweit<br />

jährlich etwa 7 000 Fahrer, Fahrlehrer<br />

und Sachverständige weiter.<br />

© Max Kratzer<br />

Sie tragen die Verantwortung.<br />

Wir sorgen für die Sicherheit.<br />

Wenn Ihr Geschäft darin besteht, das wertvollste Gut zu transportieren,<br />

liegt Ihr Fokus auf Sicherheit und Komfort.<br />

Genau wie beim People-Portfolio von Continental, unseren neuesten<br />

Reifen der Generation 3, die speziell für <strong>Bus</strong>se entwickelt wurden.<br />

Unsere innovativen Reifentechnologien bedeuten bessere<br />

Performance für Sie, Ihre Passagiere und Ihre Rentabilität.<br />

GeneRatIon 3. DRIven By yoUR neeDS.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.continental-lkw-reifen.de<br />

Conti Coach Ha3<br />

Conti CityPlus Ha3<br />

42


Wirtschaftlich<br />

auf ganzer Linie.<br />

Das DIWA Effizienzpaket für Ihre Linienbusse: Mit dem neuen DIWA.6 Automatgetriebe<br />

plus topografieabhängigem Schaltprogramm SensoTop sorgen Sie für geringen<br />

Kraftstoffverbrauch und höheren Fahrkomfort. Ergänzt durch das Telemetrie-System<br />

DIWA SmartNet haben Sie Ihre Wartungskosten im Griff und steigern die Verfügbarkeit.<br />

Kommen Sie wirtschaftlicher und komfortabler ans Ziel – mit dem DIWA Effizienzpaket.<br />

Rufen Sie uns an: +49 7321 37-8579<br />

www.voith.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!