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Intersport Pregenzer Wi/So 16/17

Imagemagazin 16/17 Intersport Pregenzer, Fiss. Spannende Berichte, Interviews, Infos zur Region, die neuesten Trends uvm.

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UNSERE ALMWIRTSCHAFT<br />

DIE GESCHICHTE VON DER ALM<br />

Die Almwirtschaft hat in der Region Serfaus,<br />

Fiss und Ladis eine große Tradition.<br />

Im Jahr 1873 wurden auf den hiesigen<br />

Almen zirka 2.000 Rinder und mehr als<br />

2.200 Schafe gesömmert, sprich im<br />

<strong>So</strong>mmer auf die Almen getrieben.<br />

SEITHER HAT SICH EINIGES<br />

VERÄNDERT<br />

Tatsächlich ist die Anzahl der Tiere<br />

auf den Almen in den darauffolgenden<br />

mehr als hundert Jahren beträchtlich<br />

gesunken. Die Ochsen und Schafe verschwanden<br />

ganz von der hochalpinen<br />

Bildfläche, dafür kamen Pferde hinzu.<br />

Die Veränderung lässt sich an den<br />

Zahlen von 2014 sehr gut erkennen:<br />

Ungefähr 370 Rinder und etwa 100<br />

Pferde waren auf den saftigen Weiden<br />

unterwegs. Der Rückgang hat viele<br />

Gründe. Einer davon waren die steigenden<br />

Kosten, weshalb man schon in<br />

den 1930er-Jahren anfing, die Almwirtschaft<br />

umzustrukturieren.<br />

NEUE WEGE MACHEN VIELES<br />

LEICHTER<br />

Ganz wichtig für die Entwicklung der<br />

Almwirtschaft in Fiss war der Bau von<br />

Wegen und Unterkünften. Die Wege<br />

erleichterten die Zufahrten zu den Almen,<br />

den Transport von Holz und das<br />

sogenannte „Abtragen“ von Käse und<br />

Butter, die direkt auf der Alm verarbeitet<br />

wurden. Die Errichtung von Almgebäuden<br />

wiederum schuf unter anderem<br />

die Möglichkeit, Jausenstationen<br />

zu betreiben und das Gebiet für den<br />

Tourismus zu öffnen.<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt für die<br />

Almwirtschaft in der Region war in den<br />

1960er-Jahren die Zusammenführung<br />

und gemeinschaftliche Nutzung verschiedener<br />

Almflächen. Zum Beispiel<br />

deshalb, weil sich Mensch und Tier<br />

nun den beschwerlichen Weg auf die<br />

Almen des weiter entfernten Paznaun<br />

ersparen konnten.<br />

TOURISMUS WIRD WICHTIGS-<br />

TER WIRTSCHAFTSZWEIG<br />

Als Mitte der 1970er-Jahre auf der<br />

Kuhalm ein neues Almgebäude samt<br />

Jausenstation entstand, kamen die<br />

Dorfbewohner auch während der Almmonate<br />

täglich in den Genuss frischer<br />

Milch. Weil sich aber die hygienischen<br />

Vorschriften immer mehr verschärften,<br />

musste dieser praktische Direktvertrieb<br />

zirka 20 Jahre später wieder<br />

eingestellt werden.<br />

Trotz, oder vielleicht gerade wegen<br />

dieser Entwicklungen spielt die Almwirtschaft<br />

auch heute noch eine wichtige<br />

Rolle für die Landwirtschaft der<br />

Region. Aber auch für den Tourismus.<br />

Denn die Almen sind ein unentbehrliches<br />

Erholungsgebiet für den Fremdenverkehr,<br />

der sich schon längst zum<br />

wichtigsten <strong>Wi</strong>rtschaftszweig auf den<br />

Bergen der Region entwickelt hat.<br />

EINE KULTURLANDSCHAFT AUS<br />

FLEISSIGER MENSCHENHAND<br />

Im <strong>Wi</strong>nter führen viele Pisten und Aufstiegshilfen<br />

über kultivierte Almflächen.<br />

Den Rest des Jahres bietet die gesamte<br />

Bergregion vom Masner- und Furglergebiet<br />

bis ins Urgtal den Erholungssuchenden<br />

ein wunderbares Ambiente<br />

für Aktivitäten verschiedenster Art.<br />

Womit der Tourismus das ganze Jahr<br />

über eine einmalige Kulturlandschaft<br />

nutzt, die durch die Bewirtschaftung<br />

der fleißigen Bauern aus der Region im<br />

Laufe der Jahrhunderte geformt und<br />

erhalten wurde.<br />

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