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ASADI-Ausgabe-20-Mai-2017-2

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Heute ist Cricket ein Nationalsport<br />

und hat viele begeisterte<br />

Anhänger.<br />

Viele Menschen kommen aus so<br />

unterschiedlichen Gründen nach<br />

Deutschland. Sie bringen andere<br />

Farben mit: ihre Kultur, Literatur,<br />

Essen, Philosophie, Musik, Denkweise<br />

und Sport. Wenn man sich<br />

auf diese Farben einlässt, öffnet<br />

sich oft eine ganz andere Welt,<br />

die viele neue Möglichkeiten bitten<br />

kann.<br />

Gemeinsam mit Matthias Bruhn<br />

und Ramez Sarwary will Rosana<br />

Trautrims von UTS deshalb eine<br />

Cricket Mannschaft ins Leben<br />

rufen. Sie sollen sich einmal wöchentlich<br />

in Rendsburg treffen.<br />

Ein genauer Termin steht noch<br />

nicht fest, das Training wird aber<br />

in der Woche in den Abendstunden<br />

stattfinden.<br />

Wir wünschen uns eine bunte<br />

und internationale Mannschaft,<br />

die sich trifft, um Spaß zu haben,<br />

um Cricket gemeinsam zu spielen<br />

und ihren Horizont zu erweitern.<br />

Wer Lust hat mitzumachen, meldet<br />

sich gerne bei<br />

Rosana Trautrims :<br />

trautrims.ist@utsev.de<br />

04331 9453637/<br />

01525 6<strong>20</strong>0756 ober bei<br />

Matthias Bruhn<br />

m.bruhn@fluechtlingshilfe-region-rendsburg.de<br />

0171 6165399<br />

Lina Brandes<br />

Meine Gesellschaft soll erzogen werden<br />

Die Aufgabe einer Mama in meinem<br />

Land ist einfach zu definieren:<br />

Geben. Vielleicht ist das<br />

überall die Definition, ich kann<br />

das nicht beurteilen. Eine gute<br />

Frau bei uns, arbeitet nicht, ist<br />

zu Hause. Ihre Aufgaben sind<br />

auf das Haus aufzupassen, alle<br />

Bedürfnisse ihres Mannes zu befriedigen<br />

und eine gute Mutter<br />

zu sein. Die dritte Aufgabe ist etwas,<br />

das jede Frau gerne machen<br />

würde. Ihre Kinder sind natürlich<br />

das wichtigste in ihrem Leben.<br />

Eine Mama macht alles für ihre<br />

Kinder, kochen, sauber machen,<br />

mit dem Kind spielen, bei den<br />

Hausaufgaben helfen, zur Schule<br />

bringen und abholen, schützen,<br />

lieben und natürlich versucht sie<br />

ihr Kind gut zu erziehen.<br />

Das Kind gut zu erziehen ist bei<br />

uns nicht einfach, weil die Meinung<br />

oder das Wort einer Mutter<br />

keinen Wert hat. Der Vater<br />

entscheidet, ob das Gesagte der<br />

Mutter richtig oder falsch ist,<br />

wenn er entscheidet gibt es keine<br />

Diskussion. Er ist der Maßstab.<br />

Der Vater zerstört das Bild der<br />

Mama vor den Augen ihr Kind. Er<br />

will den Respekt für sich behalten.<br />

Die Kinder wachsen mit der<br />

Sicht auf Frauen auf, eine Mama<br />

ist nur da, um zu dienen, mit ihr<br />

kann man nichts besprechen, sie<br />

weiß nicht wovon sie redet. Der<br />

Vater setzt Grenzen, die Mutter<br />

darf das nicht.<br />

Es ist oft ein großes Problem, der<br />

Vater kennt sein Kind nicht, weiß<br />

nicht wie es tickt, er unternimmt<br />

nichts mit dem Kind. Wenn er<br />

nach Hause kommt, ist er müde<br />

und will in Ruhe gelassen werden<br />

und trotzdem hört er nicht,<br />

was die Frau sagt. Die Mutter<br />

kennt ihr Kind, dessen Tempo,<br />

Schwäche und Stärke. Die Kinder<br />

müssen aber machen was der<br />

Vater sagt, oft werden sie mit den<br />

Erwartungen des Vaters überfordert,<br />

das zerstört das Bewusstsein<br />

und Selbstvertrauen. Doch<br />

der Vater bestimmt was gemacht<br />

wird. Die Kinder haben Angst vor<br />

ihren Vätern. Angst ist aber kein<br />

Respekt. Kinder wachsen bei uns<br />

unsicher auf, weil sie nicht gehört<br />

werden und ihre Meinung nicht<br />

respektiert wird. Wer entscheidet<br />

in welcher Schule das Kind lernt,<br />

ob es mit der Mutter allein verreisen<br />

darf, ob es Sport machen darf<br />

oder ob es zum Freunde gehen<br />

darf, ist der Vater. Die Mutter hat<br />

kein Mitspracherecht. Die Frauen<br />

dürfen auch nicht innerhalb<br />

des Irans allein mit den eigenen<br />

Kindern verreisen, man braucht<br />

eine schriftliche Erlaubnis. Es ist<br />

egal ob man schon seit zehn oder<br />

fünfzehn Jahren mit dem Mann<br />

verheiratet ist. Man braucht die<br />

Erlaubnis des Mannes. Die Frau<br />

ist ein potenzieller Feind, es wird<br />

erwartet dass sie früher oder später<br />

etwas Falsches macht. Deswegen<br />

ist es besser, jeden ihrer<br />

Schritte zu überwachen und zu<br />

kontrollieren.<br />

Egal was kommt, Mama zu sein<br />

ist noch das beste auf der Welt.<br />

Somaye Mohammadi<br />

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