HAUSMESSEN-ZEITUNG_2017_Making-of

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Michi Coppola |> Las Vegas Kleine Kameras mit ganz großen Ergebnissen Wer Fotos in professioneller Qualität machen will, muss nicht mehr unbedingt eine schwere Tasche mitschleppen. In vielen Situationen leisten dies hochwertige Kompaktkameras - besonders beim Trend-Thema Street-Fotografie. ZUM BILD: Ein nächtlicher Spaziergang durch Las Vegas, die schillernde Metropole. Lichter, Casinos und Attraktionen wo man hinschaut. Doch das Stadtbild ist nicht immer so, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch in Sin City gibt es neben den Schönen und Reichen eine Menge Menschen, denen es nicht so gut geht – perfekt dargestellt in diesem Bild. Diese Frau steht im krassen Kontrast zum Stadtbild dahinter. Sie war längst nicht die einzige Obdachlose, aber der Moment und ihr Gesichtsausdruck passten perfekt. Ein gelungener Schnappschuss, eine Momentaufnahme, ganz spontan und nicht gestellt, aus dem Alltag heraus. Das ist sinnbildlich für die Street Photography. Es ist eine Art der Fotografie, die nicht jeder versteht, aber sie ist „echt“ und bietet auch in gewisser Weise künstlerischen Freiraum … Man geht raus und fotografiert Menschen oder Geschehnisse, einfach das, was einem vor die Nase kommt. ZUR PERSON: Michi Coppola begann 2009 seine Ausbildung bei Lichtblick und hatte, wie er selbst sagt, vorher mit Fotografie absolut nichts zu tun. Das hat sich natürlich im Laufe der Zeit geändert, und inzwischen ist es zu einem kleinen Hobby geworden. Am liebsten beschäftigt er sich mich mit dem Thema Street Photography. Das Bild wurde mit einer Fujifilm X70 im Hochformat geschossen (28mm). Für mich die ideale Kamera, wenn es um solche Aufnahmen geht. Sie ist kompakt, unauffällig und bringt trotz allem eine starke Performance mit sich. Ein ganzer Rucksack voller Technik auf dem Rücken, eine große Fototasche mit Kamera, vielen Objektiven und Blitzgerät über der Schulter: Was für Berufsfotografen Standard ist und für viele Amateure über Jahrzehnte fast ausnahmslos die Bedingung für großartige Fotos zu sein schien, muss nicht mehr unbedingt sein. Auf kaum einem anderen Gebiet hat sich die Fototechnik so rasant weiterentwickelt wie bei den kleinen, hochwertigen Kompaktkameras. Bei ihnen ist alles, was man braucht, in einem Gehäuse verbaut, und man kann sie oft sogar ein die Jackentasche stecken. Möglich gemacht hat diese Miniaturisierung in erster Linie die Elektronik: Bauteile so winzig geworden, dass die Geräte drumherum ebenfalls deutlich abspecken konnten. Wenn Michi Coppola und Jonas Schmidt, Mitarbeiter im Konstanzer Foto-Fachgeschäft Lichtblick, über die guten Kompakten sprechen, sind sie ziemlich begeistert. Zwar werden auch System- und Spiegelreflexkameras im Amateursegment tendenziell kleiner und leichter. Doch ohne Einbußen in der Bildqualität können auch Kompaktkameras in der Top-Liga mithalten. „Wir haben da einen echten Qualitätssprung erlebt“, sagt Schmidt – nicht umsonst haben auch viele Profis längst eine kleine Kompakte als zusätzliche Kamera. Und zwar für bestimmte Ausgaben, was bereits zeigt: Die kleinen Kompakten können viel, haben aber wie jedes andere konzept auch ihre Grenzen. Dreh- und Angelpunkt gerade bei den Kompaktkameras ist die Sensorgröße. Coppola rät dringend dazu, mindestens auf den 1-Zoll-Standard zu setzen. Das ist ein Vielfaches der Fläche von typischen Einsteigerkameras oder gar Smartphones. Die zusätzliche Größe bringt bei gleicher Pixelzahl eine bessere Auflösung, eine plastischere Bildwirkung und eine deutlich höhere Bildqualität in Situationen mit wenig Licht. Weil aber größere Sensoren automatisch auch größere Objektive bedingen, müssen die Käufer von Kompaktkameras einen wesentlichen Kompromiss eingehen. Der Zoombereich ist eingeschränkt, um die Fotoapparate handlich zu halten. Einige Modelle haben sogar eine feste Brennweite, meist ist es ein gemäßigtes Weitwinkel. Was zunächst wie eine Einschränkung scheint, wirkt auf viele Anwender gerade zu befreiend, sagt Schmidt: „Auf einmal setzt man sich wieder mit den Möglichkeiten auseinander und überlässt nicht Kameraalles der Technik.“ Während Kompakte mit 1-Zoll-Sensor mit einem Zoombereich vom ordentlichen Weitwinkel bis zum schwachen Tele noch taschentauglich sind (oder mit einem Superzoom aufwarten können), sind Modelle mit den etwa viermal so großen Sensoren in APS-C-Größe etwas voluminöser. Wer mit dem fixierten Bildwinkel des Festbrennweitenobjektivs etwas anfangen kann, bekommt aus einem sehr kompakten Fotoapparat Bilder, die sich mit den Aufnahmen von Spiegelreflexkameras jederzeit messen können. Fotos, die mit den noch hochwertigeren Kompaktkameras mit Vollformat-Sensor und Festbrennweite gemacht wurden, genügen technisch auch den höchsten Ansprüchen und können fast beliebig groß gedruckt und auch sonst für alle denkbaren Zwecke verwendet werden. Besonders geeignet sind die kompakten Kameras für ein Spielfeld, das sich für Fotofans als nachhaltig attraktiv erweist: die Street Photography. Wenn der Fotograf mit einer kleinen, unauffälligen Kamera direkt ins Alltagsleben der Städte eintaucht, kommt er nahe an seine Themen und die Menschen heran. Die Weitwinkel-Brennweite lässt Bilder entstehen, die die Betrachter förmlich hineinziehen ins Geschehen. Und ein Klappdisplay mit Touch-Auslöser ermöglicht faszinierende Perspektiven von Szenen, die der Fotograf dann eben nicht durch sein Hantieren mit einer riesigen Kamera zerstört. Nicht umsonst war es der Triumph des Kleinbildformats, der nach den unhandlichen und unflexiblen Riesen-Kameras einst die Fotografie mit dem Siegeszug des Spontanen revolutionierte. Was nach Jonas Schmidts Überzeugung ebenfalls für eine Kompakte spricht: Wer sie besitzt, ist mit allem versorgt. Die Kamera ist genau so, wie sie ist; alle Komponenten sind optimal aufeinander abgestimmt, es gibt keinen Objektivwechsel mit der Gefahr des Eindringens von Staub, und ein kleiner Blitz zum Aufhellen in Gegenlicht-Situationen ist in aller Regel ebenfalls schon fest eingebaut. Für dunkle Räume ist die Bildqualität auch bei hohen ISO-Empfindlichkeitswerten ohnehin ausreichend. „Das ist ein in sich geschlossenes Produkt“, sagt Schmidt, „man kann das nicht ausbauen, aber man muss es eben auch nicht.“ Freilich: Ein paar Kompromisse gibt es doch, räumt Micha Coppola ehrlich ein. Wer gerne mit großem Tele für Tier- oder Sportaufnahmen arbeitet, wer für Landschaftsfotos ein Superweitwinkel zu brauchen glaubt, für den kann die Kompakte zu viele Einschränkungen bringen. Trotzdem ist Coppola überzeugt, dass der jüngste Qualitätssprung bei den Kompakten diesem attraktiven Kamerakonzept eine zunehmende Verbreitung bescheren wird, ob nun als einzige oder doch als zusätzliche Kamera: „Klein, aber oho – das finde ich schon extrem smart.“ Mit diesem erstaunlichen A2 Drucker werden Bilder lebendig. Druckmedien: Glänzend, matt, FineArt Papiere & Leinwand imagePROGRAF PRO-1000 Canson® Infinity bietet hochwertige Papiere und Canvas in besonders hoher Qualität für Kunstdrucke und Fotoreproduktionen, die speziell für Fine Art Drucke entwickelt wurden und alterungsbeständig sind. Papier & Leinwand Jeder Ausdruck ist ein Meisterwerk instax Printer Egal ob zu Hause oder unterwegs - mit dem instax SHARE-SP 1 Printer machst Du aus jedem Foto ein Sofortbild. 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Die beste Kamera ist die, die man gerade dabeihat Die eine perfekte Kamera gibt es nicht. Wer gerne und viel fotografieren will, kommt aber mit einigen einfachen Fragen schnell zu einem Modell, das zum treuen Begleiter bei allen Aktivitäten wird. Stefan Arendt | Fingerzeig Wie schade, dass ich meine Kamera nicht dabei habe. Die plötzliche Lichtstimmung, die originelle Straßenszene, das überraschende Panorama oder der charakteristische Gesichtsausdruck: Viele Momente werden nicht angemessen festgehalten, weil der Fotoapparat just in diesem Moment in der Schublade liegt. Oft hören Thoms Scheld und Stefan Arendt sowie ihre Kollegen im Foto-Fachgeschäft Lichtblick in Konstanz solche Schilderungen. Viel zu oft, denn mit einigen Fragen und engagierter Beratung kommen Kunden zu jener Kamera, die sie dann auch wirklich mitnehmen. Im Kern, sagen die Lichtblick-Experten, gibt es drei Variablen. Eine Kamera kann besonders kompakt sein, besonders vielseitig sein und eine besonders hohe Bildqualität bieten. Über allem steht die Frage, wie hoch das Budget ist, doch „auch mit beschränkten Mitteln kann man sich eine hervorragende Kamera kaufen, an der man jahrelang Freude haben wird“, so Stefan Arendt. Kompaktheit, Vielseitigkeit, Bildqualität: Zwei dieser Bedingungen erfüllen viele Modelle in sehr hohem Maß. Wer es besonders handlich will und zugleich beste Bildqualität wünscht, wird zu einer hochwertigen Kompakten greifen und Abstriche bei der Vielseitigkeit gerne hinnehmen. Wer sich alle Optionen auf einen Ausbau des Systems offenhalten möchte und nach Profi-Bildqualität strebt, ist mit einer Spiegelreflex-Ausrüstung gut bedient, hat aber zu schleppen. Maximale Vielseitigkeit bei geringem Gewicht und Volumen sprechen für die spiegellosen Systemkameras, deren kleinere Sensoren die Bildqualität allerdings etwas einschränken. Mit einigen Fragen können geschulte Berater den Kunden durch die Vielfalt von Modellen und Optionen lotsen; Thomas Scheld und Stefan Arendt stellen fest, dass es vielen Privat- anwendern vor allem darum geht, Momente im Familienleben und Eindrücke von Urlauben mit der Kamera festzuhalten. Wer nun also Bilder vom Fußballturnier des Sohnes in Profiqualität will, dem wird zur Spiegelreflex geraten werden. Wer die bunte Welt eines Marktes in einem fernen Land festhalten möchte, bekommt eine Kompaktkamera zum Testen in die Hand. Und wer beeindruckende Landschaftsaufnahmen von der Bergtour zurückbringen will, bekommt eine Systemkamera empfohlen. Wichtiger als alles andere, betonen Scheld und Arendt, ist das individuelle Erleben. Passt sich die Kamera gut der eigenen Hand an, wie wirkt ihr Gewicht, wie ist der Blick durch den Sucher? Ist das Zoom eine Hilfe oder lenkt es eher vom eigentlichen Fotografieren ab? Wie groß wird am Ende die Ausrüstung sein? Wer auf diese Fragen für sich selbst eine Antwort hat oder von einem kundigen Verkäufer zu ihr geführt wird, kommt an seine individuell perfekte Kamera sehr, sehr nahe heran. Viele Um- und Aufsteiger setzen auf Vielseitigkeit, sagen Scheld und Arendt. Sie haben die Wahl zwischen einem Zoomobjektiv oder Festbrennweiten. „Wer die wichtigsten Bildwinkel mit festen Brennweiten abdecken kann, wird bessere Bilder bekommen“, sagt Arendt, weil die höhere Lichtstärke ein kreatives Spiel mit der Schärfe zulässt. Für Landschaften empfiehlt er ein Weitwinkel, etwa mit 24 Millimetern Brennweite, für Portraits ein kurzes Tele mit 85 oder 100 Millimetern, für Sportaufnahmen eher ein Telezoom, das bis 200 oder 300 Millimeter reicht. „All diese Werte gelten für Sensoren im vollen Kleinbildformat“, fügt er an. „Bei kleineren Sensoren werden die Brennweiten um einen festen Faktor kürzer.“ Dennoch hat sich als Vergleichswert das Kleinbild-Äquivalent durchgesetzt. Wer seine kreativen Möglichkeiten erweitern will, kann zu umfassendem Zubehör greifen. Aus dem riesigen Angebot hat Stefan Arendt einen besonderen Tipp: Filter. Polfilter sorgen für knackige Kontraste, Verlaufsfilter dunkeln den Himmel bis ins Dramatische hinein ab, Neutralgraufilter ermöglichen selbst am helllichten Tag lange Belichtungszeiten. „Wenn man zwei bis vier Minuten belichtet, kann man sehr schöne Effekte von fließendem Wasser oder ziehenden Wolken erzielen“, sagt Ahrend. Auf belebten Plätzen lösen sich die Passanten scheinbar auf. Ausprobieren lohnt sich, so Arendt: „Es ist gar nicht so schwierig. Man braucht ein Filter, ein Stativ und eine Möglichkeit, die Kamera verwacklungsfrei aus der Ferne auszulösen.“ Und wenn es das passende Modell ist, hat man sie im entscheidenden Augenblick ja auch dabei. ZUM BILD: Bei dem Bild „Fingerzeig“ kann jeder hinein interpretieren, was er möchte. Die Aufnahme entstand am letzten Abend unserer diesjährigen Norwegenreise im Januar/Februar. Wir hatten bei dieser Reise sehr viel Glück mit Nordlichtern. Von sieben Nächten konnten wir an fünf Nordlichter fotografieren. Am letzten Abend hatten wir sogar das Glück, dass die Aktivität sehr hoch war und wir einen wolkenlosen Tag sowie eine ebensolche Nacht erleben durften. Nach einer langen Tour nach Someroy [eher Sommarøy?] kamen wir am frühen Abend wieder in Tromsø an. Schon in der Dämmerung hatten wir die ersten Nordlichter gesehen. So ging es mit der Bergbahn auf den Hausberg. Drei Stunden verbrachten wir dort mit einer herrlichen Sicht auf Tromsø und natürlich mit beeindruckenden Nordlichtern. Es ging anschließend in unsere Unterkunft zur kurzen Stärkung. Danach fuhren wir in den Skulsfjord. Dort angekommen, war nichts mehr von den Nordlichtern zu sehen. Eine halbe Stunde passierte gar nichts und wir waren schon gewillt zu gehen. Dann fing das Himmelsspektakel an. Die Lichter tanzten, „waberten“ und waren sehr kräftig. Bei dieser Aufnahme war die Intensität zwar schon nicht mehr so stark, aber mir gefällt die Symbolik des „Fingerzeigs“. Danach ging es noch mehrere Stunden so weiter. Es war ein regelrechtes Kommen und Gehen und wir wechselten mehrfach den Standort. Gegen zwei Uhr war dann aber Schluss und wir machten uns auf den Weg in die Unterkunft. Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Flieger leider schon wieder nach Hause. ZUR PERSON: Stefan Arendt entdeckte bereits früh seine Leidenschaft und auch sein Talent für die Fotografie. Zusammen mit Björn Kreuzer und Alexander Schnurer gründete Stefan Arendt 2010 die Photoakademie die seit 2017 nur noch von Alexander Schnurer und Stefan Arendt weitergeführt wird. 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Seite 1 und 2: Hauszeitung Lichtblick/Fotofachgesc
Seite 3 und 4: Klassische Konzepte kommen wieder z
Seite 5: Starke Bilder haben einen großen A
Seite 9: Die Foto-Session für die Hausmesse

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