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Pflegedienstleitung (w/m) - Katharina Resch

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neu & AKtuell<br />

der bachelorstudiengang<br />

Gesundheits- und Krankenpflege<br />

an der FH Campus Wien<br />

Seit Oktober 2008 gibt es an der FH Campus<br />

Wien das Bachelor Studium Gesundheits-<br />

und Krankenpflege. Der erste Jahrgang,<br />

welcher 2011 abschließen wird, war der erste<br />

österreichweit. Wer sind die Studierenden,<br />

und wie geht es Ihnen in dem Studium, wie<br />

sehen sie ihre berufliche Zukunft? Diesen<br />

Fragen möchte ich mich hier widmen.<br />

Von Tobias Haas.<br />

Mittlerweile sind es 110 Studierende an<br />

der FH Campus Wien, die sich entschieden<br />

haben eine wissenschaftliche Ausbildung im<br />

Pflegebereich im Rahmen eines Fachhochschulstudiums<br />

zu absolvieren. Was macht<br />

dieses Studium aus, warum entscheiden<br />

sich Menschen für ein Studium wie dieses?<br />

Studierende einer Fachhochschule wissen<br />

meist sehr genau, welchen Berufsweg sie<br />

einschlagen wollen. Viele der Studierenden<br />

sind einschlägig „vorbelastet“, sei es durch<br />

Praktika in berufsbildenden höheren Schulen<br />

oder durch den Zivildienst der männlichen<br />

Studierenden, deren Quote bei 22 Prozent<br />

liegt. Einige waren zuvor berufstätig und<br />

haben sich dafür entschieden, eine Ausbildung<br />

zu erlangen, die zukunftsfähig ist, und<br />

den Vorstellungen einer etwaigen sozialen<br />

Ader entspricht. Andere haben bereits zuvor<br />

mit dem individuellem Diplomstudiom Pflegewissenschaften<br />

an der Universität Wien<br />

begonnen und bemerkt, dass Pflegewissenschaften<br />

ohne den Zugang zur Praxis ihren<br />

Ansprüchen nicht genügt.<br />

Nicht vorauszusehen war für all jene Studierenden,<br />

die vorher keinen Kontakt zum<br />

Pflegeberuf hatten, wie schwierig es zum<br />

Teil werden sollte, sich bei einem Praktikum<br />

in ein bestehendes Pflegeteam zu integrieren<br />

und sich im Kreis anderer Professionen zu<br />

bewegen. Die unerwartete Konfrontation mit<br />

ängsten und Vorurteilen war für viele Studierende<br />

verstörend bzw. verängstigend. Dies<br />

erforderte oftmals für Klärung zwischen allen<br />

Beteiligten zu sorgen. Für uns Studierende<br />

ist klar, welche Position wir zukünftig im<br />

Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

einnehmen wollen, nämlich eine Gleichberechtigte<br />

mit jenem der Angehörigen des<br />

gehobenen Dienstes für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege, welche essentiell für unsere<br />

Ausbildung, für das Vermitteln von Erfahrungen<br />

und für die professionelle Anleitung der<br />

SchülerInnen und Studierenden ist.<br />

Die ängste und Vorurteile, die bei manchen<br />

KollegInnen des Pflegepersonals spürbar<br />

waren, sind m.E. das Resultat mangelnder<br />

Information. Uns als Studierenden ist es<br />

wichtig jede Möglichkeit wahrzunehmen<br />

uns vorzustellen und unsere Erwartungen<br />

zu präsentieren. Es ist unser Wunsch, nach<br />

dem Abschluss des Bachelor-Studiums in<br />

das Berufsleben einzusteigen, einen Platz<br />

im Pflegebereich zu finden und das Gelernte<br />

in die Tat umzusetzen. Der Bachelorstudiengang<br />

Gesundheits- und Krankenpflege<br />

ist eine Berufsausbildung an einer Fachhochschule<br />

mit wissenschaftlichen Elementen.<br />

Wissenschaftliche Elemente sind z.B.<br />

die Erstellung von zwei Bachelor-Arbeiten<br />

am Ende des Studiums, als auch die Auseinandersetzung<br />

mit theoretischen Basiskonzepten<br />

der Pflegewissenschaft im Rahmen<br />

des Curriculums. Die Entwicklung einer evidenzbasierten<br />

Pflege im Praxisfeld aktiv zu<br />

unterstützen ist wesentlicher Bestandteil des<br />

Studiums. In einer fachenglischen Literaturarbeit<br />

werden Techniken des wissenschaftlichen<br />

Arbeitens mit einer Themenbearbeitung<br />

kombiniert. Das alles läuft Hand in Hand<br />

mit der praktischen Ausbildung, welche zu<br />

einem Gutteil durch MitarbeiterInnen des<br />

Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV)<br />

gewährleistet wird Den Studierenden und zukünftigen<br />

KollegInnen der Fachpflege geht<br />

es darum ihren Beruf und ihren Platz im Pflegebereich<br />

zu finden. Die Herausforderungen<br />

der Pflege erfordern das Zusammenspiel und<br />

Teamgeist von allen Beteiligten.<br />

tobias Haas<br />

studiert im 3. semester Gesundheits- und Krankenpflege an der fh campus Wien. er ist 23<br />

Jahre alt und Vorsitzender der studiengangsvertretung.<br />

Alpe-Adria-Verbund<br />

Ende Oktober fand auf Initiative des ÖGKV-<br />

Landesverbandes Kärnten und einer Einladung<br />

der Präsidentin der Slowenischen Pflegekammer<br />

Darinka Klemenc folgend, ein Treffen in Ljubljana<br />

(Slowenien) statt. Das Präsidium des ÖGKV,<br />

Mitglieder des ÖGKV-Landesverbandes Kärnten<br />

und VertreterInnen der Slowenischen Pflegekammer<br />

diskutierten über aktuelle und zukünftige<br />

Herausforderungen für die Fachpflege.<br />

Der Bogen spannte sich von Bildung und Ausbildung<br />

in den Pflegeberufen, Berufsgesetzte<br />

in Slowenien und Österreich, die angespannte<br />

Situation in der Pflege chronisch Kranker, Tätigkeitsprofile<br />

in den Pflegeberufen und Kompetenzverschiebungen.<br />

Von besonderem Interesse für<br />

die österreichische Delegation waren die Ausführungen<br />

von Vizepräsidenten Peter Pozun über<br />

die Registrierung von Fachpflegekräften, welche<br />

in die Kompetenzen der slowenischen Pflegekammer<br />

fällt. In unserem Nachbarland werden<br />

mit der Registrierung neben der zahlenmäßigen<br />

Erfassung gleichzeitig die Einhaltung ethischer<br />

Regeln des Pflegeberufes und der kontinuierliche<br />

Bildungsnachweis kontrolliert. Bei standeswidrigem<br />

Verhalten können durch die Pflegekammer<br />

Sanktionen bis hin zum Entzug der Berufsberechtigung<br />

erfolgen, es werden aber auch Lösungen,<br />

z.B. in Form von ergänzenden Fortbildungen<br />

angeboten. Die TeilnehmerInnen beider Länderorganisationen<br />

vereinbarten, sich künftig vermehrt<br />

den Themen Entwicklung der Ausbildung<br />

in den Pflegeberufen, Konfrontation mit Gewalt<br />

im Berufsleben, Bestimmungen der Europäischen<br />

Union am Arbeitsplatz in Form eines „Alpe Adria<br />

Verbundes“ auszutauschen.<br />

Delegation des ÖGKV (Präsidium). Darinka Klemenc,<br />

Päsidentin d. Slowenischen Pflegekammer<br />

(3. v.l.n.r. vorne). Doktor Peter Pozun (1. v.l.n.r.)<br />

und weitere Mitglieder der Slowenischen Pflegekammer.<br />

24 Österreichische PfleGeZeitschrift 12/09 www.oegkv.at

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