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vollbunt_Nr4_1617

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Magazin der Katholischen Jungschar der Diözese Linz<br />

#4<br />

—<br />

16<br />

17<br />

Immer online?<br />

s.3<br />

s.3<br />

s.12<br />

s.12<br />

s.16<br />

s.16<br />

3<br />

12<br />

16<br />

Die Auflösung zu dieser Symbolsprache findest du auf Seite 3


inhalt<br />

voll.gefüllt<br />

Praxis für dich und deine Gruppe<br />

4_Praxis.Spielgeschichte<br />

Findet Dory<br />

6_Praxis.Bausteine<br />

Smartphones in der Gruppe<br />

10_Praxis.Bausteine<br />

Den eigenen Akku wieder aufladen<br />

14_Praxis.Gruppenstunde<br />

Schätze in der Tasche<br />

16_Praxis.Bausteine<br />

Kirche 2.0<br />

2<br />

22_ Jungschar to go


splitter<br />

8_Jungschar what’s up<br />

Blitzlichter aus Pfarren und Dekanaten<br />

18_Jungschar up my life<br />

Jungscharalltag leicht gemacht<br />

thema<br />

12_Safer Internet<br />

Gemeinsam sicher online<br />

rubriken<br />

11_voll.dabei<br />

Rohstoffe im Smartphone<br />

19_voll.boss<br />

Infos für dich als PfarrleiterIn<br />

23_voll.viel.los<br />

Alle Termine auf einen Blick<br />

news<br />

20_schon gehört?<br />

Infos aus dem Jungscharbüro<br />

23_Newsticker<br />

Wie modern ist mein Gott?<br />

Hat Gott ein Smartphone?<br />

Stefan C. Leitner<br />

„Hallo, Gott, hörst du mich?“,<br />

„Nein?“, „Gut, dann schick ich<br />

dir halt ein Whatsapp – Internet<br />

wird wohl vorhanden sein.“<br />

Auf welche Art und Weise<br />

kommunizierst du selbst? Fällt<br />

dir auch auf, dass du in letzter<br />

Zeit immer mehr Nachrichten<br />

tippst und weniger gesprochene<br />

Kommunikation betreibst? Wenn<br />

sich die Kommunikationsformen<br />

hier auf der Erde verändern,<br />

dann wird das doch im Himmel<br />

auch der Fall sein. Oder bleibt<br />

dort die Zeit im „Nokia-Zeitalter“<br />

stehen? Gibt’s dort noch Telefone,<br />

die Tasten bzw. die NUR<br />

Tasten haben? Heutzutage kann<br />

man doch keine Jungscharstunde<br />

mehr ausmachen, planen,<br />

durchführen und dokumentieren<br />

ohne ein Smartphone. Eine<br />

Doodle Terminabfrage, um sich<br />

zum Planen zu treffen; Mr. Google,<br />

um sich über mögliche Themen<br />

schlau zu machen und um<br />

auch gleich noch ein paar Materialien<br />

zu finden; alles in die<br />

Cloud speichern (das klingt ja<br />

schon ein wenig nach Himmel),<br />

um es mit den anderen zu teilen;<br />

während der Gruppenstunde<br />

das Lied zum Thema über spotify<br />

oder youtube streamen und<br />

dabei gleichzeitig noch ein paar<br />

Fotos machen, um dem Jonas,<br />

der krank zuhause liegt, auch<br />

ein paar Eindrücke zukommen<br />

zu lassen. Klingt doch nicht unrealistisch<br />

– oder? Also, warum<br />

sollte das, was jungen Menschen<br />

wichtig ist, um „den Tag zu überleben“,<br />

nicht auch Gott wichtig<br />

sein? Schließlich heißt es ja immer:<br />

Es ist egal, wie man mit Gott<br />

kommuniziert, es kommt sicher<br />

an. Aber wie ist das dann, wenn<br />

ich keine Sendebestätigung erhalte,<br />

wenn keine doppelten Hakerl<br />

erscheinen? Wie lange warte<br />

ich auf eine Antwort? Ein halber<br />

Tag ohne Internet ist okay, aber<br />

zwei, drei Tage ohne Cloud kann<br />

es doch im Himmel<br />

gar nicht<br />

geben. „Du, Gott<br />

– wie lautet,<br />

denn eigentlich<br />

die URL deiner<br />

Website? Hast<br />

du ein Profil bei<br />

Instagram und<br />

Stefan ist Mitglied<br />

im voll.bunt<br />

AK, arbeitet mit<br />

Jugendlichen, hat<br />

Freude an Bildern<br />

und sammelt<br />

Schallplatten.<br />

wie kann ich<br />

dich auf snapchat<br />

finden?<br />

Und schließlich<br />

muss man<br />

im Internet aufpassen,<br />

also,<br />

wo finde ich<br />

dein Impressum<br />

und wo kann ich die AGBs<br />

downloaden? Man soll im Internet<br />

ja nicht alles glauben. LOL<br />

und gn8.“<br />

AUFLÖSUNG COVER:<br />

Gibt’s im Himmel Internet? – Hat Gott ein Smartphone? 3<br />

Vorsicht! Pass auf, was du im Internet schreibst und hinterlässst.<br />

Dort gibt’s Gespenster und Einhörner. – Gemeinsam sicher online 12<br />

Darf ich in der Kirche Nachrichten mit dem Handy verschicken?<br />

– Kirche 2.0 16<br />

3


Sigrid ist Dekanatsleiterin<br />

in Steyr<br />

und Mitglied im<br />

voll.bunt<br />

Arbeitskreis.<br />

Praxis.Spielgeschichte<br />

Findet Dory<br />

Sigrid Schnaubelt<br />

ab 8 J.<br />

für große Gruppen geeignet<br />

2 Std. Smartphone, Plastilin<br />

(blau, gelb, schwarz, weiß)<br />

kopierte QR Codes von Seite 5: die oberen sieben<br />

in einem Kuvert für den „verdächtigen Fisch“, der<br />

unterste QR Code in 3 Stücke zerschnitten (je ein<br />

Stück für Putzerfisch, Oktopus und Hai), Schwungtuch,<br />

Abwaschschwämme<br />

Rollen für die GruppenleiterInnen: Dory,<br />

Nemo, Marlin, Polizeifisch, Putzerfisch, Haie,<br />

Oktopus, verdächtiger Fisch<br />

Geschichte<br />

Nemo und seine Freunde sind auf dem Meeresspielplatz,<br />

als plötzlich Nemos Vater Marlin aufgeregt<br />

herbei kommt. Marlin wollte sich vor einer<br />

Stunde mit seiner Freundin Dory treffen. Sie ist<br />

nicht gekommen und auf ihrem Handy kann er sie<br />

nicht erreichen. Dory postet immer alles, was sie<br />

macht, online, so dass Marlin ganz genau weiß, wo<br />

sie ist. Seit fast zwei Stunden hat sie aber nichts<br />

mehr gepostet. Marlin macht sich große Sorgen<br />

und will Dory suchen.<br />

scheid. Er hat so viele Informationen, aber keinen<br />

Überblick. Können ihm die Kinder helfen die Informationen<br />

zu entwirren?<br />

Gordischer Knoten<br />

Alle Kinder stehen im Kreis, strecken die Arme<br />

in die Kreismitte und schließen die Augen. Jedes<br />

Kind fasst nun mit seinen Händen je eine Hand<br />

von zwei weiteren Kindern. Alle öffnen die Augen.<br />

Es ist ein großer Knoten entstanden, den es zu ent-<br />

https://www.flickr.com/photos/bagogames/27805300176/in/photostream/<br />

Bild Dory:<br />

Stationen<br />

Marlin schwimmt mit den Kindern zur Fischpolizei,<br />

um eine Vermisstenanzeige aufzugeben. Der<br />

Polizeifisch braucht ein Modell von Dory, um sie<br />

suchen zu können.<br />

Legende<br />

4<br />

Alter<br />

Kinderanzahl<br />

Dauer<br />

Material<br />

In Kleingruppen sollen die Kinder Dory aus Plastilin<br />

nachbauen.<br />

Der Polizeifisch bittet die Kinder um Unterstützung<br />

bei der Suche. Die Kinder tauschen mit der<br />

Polizei Handynummern aus, damit sie sich über<br />

den Verlauf der Ermittlung gegenseitig informieren<br />

können. Jeder gefundene Hinweis muss sofort<br />

in die Gruppe gepostet werden. (Der Polizeifisch<br />

erstellt eine WhatsAppp-Gruppe für alle). Marlin<br />

und Nemo begleiten die Kinder durch die Spielgeschichte,<br />

da sie sich im Meer gut auskennen.<br />

Kaum haben sie die Polizeistation verlassen, bekommen<br />

sie folgende WhatsApp-Nachricht:<br />

„Hier spricht die Polizei! Dieser Fisch wurde<br />

uns als verdächtig gemeldet. “<br />

Der verdächtige Fisch sammelt Posts von allen Fischen<br />

des Meeres und weiß immer über alles Be-<br />

wirren gilt, ohne die Handfassung zu lösen.<br />

Der verdächtige Fisch überreicht den Kindern<br />

einen Umschlag mit QR Codes. Nur den letzten<br />

Code kann er nicht finden. Vielleicht kann der<br />

Putzerfisch weiterhelfen?<br />

Der Putzerfisch ist gestresst. Die Kinder können<br />

ihm beim Putzen helfen, dabei findet sich immer<br />

viel Verlorengeglaubtes wieder.<br />

Waschstraße<br />

Die Kinder stehen sich in zwei Reihen gegenüber<br />

und verkörpern eine Waschstraße. Jedes Kind hat<br />

einen (sauberen) Schwamm. Jeweils ein Kind darf<br />

durch die Waschstrasse gehen und wird von den<br />

anderen geputzt.<br />

Der Putzerfisch findet einen Teil eines QR Codes für


QR Codes erstellt mit: http://goqr.me/<br />

die Kinder. WhatsApp Nachricht: „Hier spricht<br />

die Polizei! Der Oktopus braucht Hilfe!“<br />

In den Tentakeln des Oktopusses hat sich ein Stück<br />

Papier (zweiter Teil des letzten QR Codes) verfangen;<br />

um es herauszubekommen, muss er seine Balance<br />

wiederfinden.<br />

Balanceakt<br />

Die Kinder stehen Rücken an Rücken in zwei Reihen.<br />

Die Kinder einer Reihe hängen sich mit den<br />

Schwungtuchspiel<br />

Die Kinder sitzen rund um das Schwungtuch, die<br />

Beine unterm Schwungtuch. Zwei Kinder sind<br />

unter dem Schwungtuch, spielen die Meeresströmung<br />

und ziehen die Kinder unters Schwungtuch.<br />

Kinder unterm Schwuntuch helfen der Meeresströmun.<br />

Zwei Kinder sind Haie. Diese können<br />

jene Kinder, die unters Schwungtuch gezogen werden,<br />

retten, indem sie sie an den Händen herausziehen.<br />

Armen bei dem Kind links und rechts daneben<br />

ein. Dann lehnen sich die Kinder mit dem Rücken<br />

aneinander. Nun versuchen alle gleichzeitig ein<br />

Stück auseinander zu gehen, während sie mit dem<br />

Rücken aneinander gelehnt bleiben. Dabei gilt<br />

es das Gleichgewicht zu halten. Wenn die beiden<br />

Reihen im Gleichgewicht bleiben, können die Kinder<br />

versuchen, noch weiter auseinander zu gehen<br />

ohne dabei umzufallen.<br />

WhatsApp Nachricht: „Hier spricht die<br />

Polizei! Die kleine Krabbe hat gehört,<br />

wie die Haie über ein geheimes Papier<br />

geredet haben.“<br />

Die Haie sind fix und fertig, sie haben ein Stück<br />

Papier (dritter Teil des letzten QR Codes) gefunden<br />

und können es niemandem zeigen, weil sich alle vor<br />

ihnen fürchten.<br />

Nemo entdeckt, dass der (letzte) QR Code nun vollständig<br />

ist, wenn die Papierstücke richtig zusammengefügt<br />

werden. WhatsApp Nachricht (nachdem<br />

der vollständige letzte QR Code gescannt<br />

und an die Polizei geschickt wurde):<br />

„Hier spricht die Polizei! Wir haben genug<br />

Informationen und können Dorys Handy orten.<br />

Treffpunkt: …“ (Polizei teilt einen Standort<br />

in die WhatsApp Gruppe). Gemeinsam suchen die<br />

Kinder den Treffpunkt.<br />

Treffen mit dem Polizeifisch. Er erklärt, dass er mit<br />

dem letzten Post von Dory ihr Handy orten konnte.<br />

Dory muss sich im Umkreis von 500 Metern befinden.<br />

Um sie möglichst schnell zu finden, bilden alle<br />

eine Suchkette.<br />

Suchaktion – Kettenfangen<br />

Zwei Kinder nehmen einander an der Hand. Sie<br />

bilden den Anfang der Suchkette und dürfen nur<br />

gemeinsam laufen. Sie versuchen die anderen Kinder<br />

zu fangen. Gefangene Kinder müssen sich anhängen.<br />

Nun läuft die Kette schon zu dritt. Fangen<br />

dürfen nur die Kinder ganz außen. Die Kette darf<br />

nicht abreißen.<br />

Dory ist gefunden! Sie hat vergessen, dass sie sich<br />

mit Marlin treffen wollte, weil sie ihr Handy verloren<br />

hatte und nicht mehr wusste, was sie tun wollte.<br />

Dory fragt die Kinder, wer sie sind und ist erleichtert,<br />

dass so viele nach ihr gesucht haben. Als<br />

sie von den Kindern erfährt, dass sie wegen ihrer regelmäßigen<br />

Posts so schnell gefunden wurde, freut sie<br />

sich. Gut, dass sie online so aktiv ist! Der Polizeifisch<br />

erklärt Dory, dass sie Glück hatte, aber dass<br />

es gefährlich ist, Standorte online zu posten, weil<br />

nicht nur die Polizei, sondern jede und jeder alles<br />

von ihr sehen und leicht herausfinden kann, was sie<br />

macht und wo sie ist.<br />

5


Praxis.bausteine<br />

Smartphones in der Gruppe<br />

Foto: Heinrich Brandstetter<br />

Gudrun Kirchweger<br />

Manche Kinder sind auch in den<br />

Gruppen stunden oder am Sommerlager<br />

„immer online“. Manchmal kann das<br />

störend auf das Zusammenleben wirken.<br />

Hier findest du Vorschläge, wie du<br />

dieses oftmals konfliktreiche Thema<br />

mit den Kindern bearbeiten kannst.<br />

ab 12 J.<br />

mind. 5 Kinder<br />

var.<br />

siehe Bausteine<br />

Einstieg ins Thema<br />

Ein kurzes Theater kann einen anschaulichen Einstieg<br />

in die Thematik geben. Mehrere GruppenleiterInnen<br />

sitzen im Raum und sind ganz auf das<br />

Handy konzentriert. Manche telefonieren, andere<br />

spielen herum oder schreiben Nachrichten. Eine<br />

Gruppenleiterin oder ein Gruppenleiter kommt<br />

herein und möchte mit den anderen reden, diese<br />

haben jedoch keine Zeit und sind sehr abweisend,<br />

da sie nur mit dem Smartphone beschäftigt sind.<br />

Wie wichtig ist dir<br />

das Smartphone?<br />

var.<br />

Klebeband, Plakate, Stifte<br />

Skala<br />

Mit Klebeband klebst du eine gerade Linie auf den<br />

Boden. Die Kinder forderst du nun auf, sich auf<br />

der Skala von 1 (unwichtig) bis 10 (sehr wichtig)<br />

auf der Linie zu platzieren. Nun bekommt ihr alle<br />

einen guten Überblick, welchen Stellenwert das<br />

Handy im Leben der Kinder hat.<br />

Plakate<br />

Alleine oder in Kleingruppen bekommen die Kinder<br />

den Auftrag, in der nächsten Viertelstunde ihr<br />

Nutzungsverhalten zu überdenken. Mit der Frage<br />

„Was machst du mit deinem Smartphone?“ sowie<br />

einem großen Blatt Papier und Stiften werden die<br />

Kinder an verschiedene ruhige Orte geschickt und<br />

auf ein Zeichen (z.B. Triangel oder ein bestimmter<br />

Handy-Klingelton) kommen alle wieder zusammen.<br />

Jedes Kind hat nun die Möglichkeit, das Plakat<br />

vorzustellen. Vielleicht entsteht so eine lebendige<br />

Diskussion? Achte darauf, dass nicht einzelne<br />

Kinder für ihr Verhalten „verurteilt“ werden, es<br />

soll lediglich ein wertfreier Austausch entstehen.<br />

Brainstorming<br />

Warum brauchen wir eigentlich ein Smartphone?<br />

Im Bodensitzkreis kann jedes Kind eine Antwort<br />

auf diese Frage finden und diese anschließend auf<br />

ein großes, gemeinsames Plakat schreiben.<br />

6


Regeln ausarbeiten<br />

var.<br />

Plakat, Stifte,<br />

drei Kärtchen pro Person<br />

So praktisch das Smartphone auch ist, es kann<br />

auch zu störenden Situationen durch Handys<br />

kommen. Vielleicht ist das auch in deiner Jungschar-<br />

oder MinistrantInnengruppe oder am Sommerlager<br />

so. In diesem Fall kann es helfen, gemeinsam<br />

Regeln zur Handynutzung zu erstellen.<br />

Dies kann z.B. so funktionieren: Jedes Kind und<br />

auch jede/r GruppenleiterIn bekommt 3 Kärtchen.<br />

Auf jedes Kärtchen schreibt er oder sie jeweils<br />

eine Regel. Diese werden dann in der Kreismitte<br />

gesammelt und sortiert. Ähnliche und gleiche Regeln<br />

werden zusammengefasst, werden diskutiert<br />

und anschließend in einem „Vertrag“ zusammengefasst.<br />

Dieser kann auf einem Plakat oder einem<br />

Blatt Papier verschriftlicht werden. Diesen Vertrag<br />

unterschreiben alle Anwesenden, er kann auch in<br />

den kommenden Gruppenstunden oder am Sommerlager<br />

herangezogen werden, um Diskussionen<br />

zu vermeiden. Vielleicht habt ihr auch Lust,<br />

den Vertrag und die Einhaltung der Regeln nach<br />

einem halben Jahr oder einem anderen Zeitraum<br />

noch einmal durchzuschauen?<br />

Fantasiereise<br />

15 Min. ev. ruhige Musik<br />

Und wie war das früher? Handys sind eine junge<br />

Erscheinung in der Menschheitsgeschichte. Sehr<br />

viele Menschen lebten und leben ohne Handy. Wie<br />

kann das funktionieren? In einer Fantasiereise<br />

nimmst du die Kinder mit in eine Welt ohne Handys.<br />

Dazu suchen sich alle Kinder einen Platz, auf<br />

dem sie ungestört und einige Minuten still liegen<br />

können. Du kannst ruhige Hintergrundmusik einschalten.<br />

Folgende Fragen kannst du den Kindern<br />

im Laufe der Reise stellen: Was kann man ohne<br />

Smartphone besser machen? Wie würde die Welt<br />

ohne Handys aussehen?<br />

Eine gute Anleitung für Fantasiereisen findest du<br />

auch auf folgender Homepage:<br />

http://bit.ly/2mckicx >Anleitungen zur Durchführung<br />

von Fantasiereisen<br />

Handy-Spiele<br />

Es lassen sich viele Spiele passend zum Thema<br />

umwandeln. Hier findest du ein paar Anregungen<br />

für auflockernde Spiele. Überlege auch, welche<br />

Spiele sich noch anpassen lassen.<br />

Fliegende Handys<br />

So zum Beispiel auch das altbekannte Spiel „Versteinern“.<br />

Alle Kinder „fliegen“ als Handys durch<br />

den Raum oder über den Platz, ein oder zwei Kinder<br />

sind „energieraubende Apps“. Werden die Handys<br />

von diesen erwischt, so entleert sich ihr Akku<br />

und sie sinken reglos zu Boden. Zum Glück gibt<br />

es aber auch noch Ladekabel-Kinder, die die entleerten<br />

Akkus durch eine Berührung wieder füllen<br />

können.<br />

Verbotene Phones<br />

Ihr befindet euch an einem Ort, an dem Handys<br />

absolut verboten sind. Da aber ein Leben ohne<br />

Smartphone nicht mehr vorstellbar ist, müssen<br />

die Kinder diese illegal schmuggeln. Ein oder zwei<br />

Kinder werden als PolizistInnen kurz aus dem<br />

Raum geschickt. Die anderen Kinder bekommen<br />

ein „Smartphone“ (das kann auch ein Päckchen Taschentücher<br />

oder ähnliches sein). Sie gehen nun<br />

durch den Raum und versuchen, das „Handy“ weiterzugeben.<br />

Dabei dürfen sie laut herumschreien<br />

und Ablenkungsmanöver machen, das „Handy“<br />

darf dabei aber nur in den Händen gehalten werden<br />

(nicht in Hosentaschen o. ä. Versteckt werden).<br />

Die PolizistInnen werden wieder hereingeholt,<br />

sie sollen die „Schmuggelware“ nun finden.<br />

Haben sie einen Verdacht, tippen sie die Person<br />

an und diese muss beide Hände herzeigen. Wurde<br />

das „Handy" gefunden, startet eine neue Runde.<br />

Tipp<br />

Schau auf Seite 12 in diesem Heft! Dort<br />

findest du einen spannenden Hintergrundartikel<br />

zum Thema Safer Internet.<br />

Gudrun schreibt<br />

fürs voll.bunt<br />

gerne mit Stiften<br />

auf Papier und<br />

geht ohne<br />

WhatsApp<br />

recht entspannt<br />

durchs Leben.<br />

7


Jungschar what’s up<br />

Was tut sich in der Jungschar und bei den Minis hier und anderswo?<br />

Auf diesen beiden Seiten bekommst du einen Einblick<br />

in die vielfältigen Jungschar- und Mini-Aktivitäten in den Pfarren und<br />

Dekanaten in Oberösterreich.<br />

DILK – komm auch du vorbei!<br />

Zweimal im Jahr kommen DekanatsleiterInnen, Arbeitskreismitglieder,<br />

die Diözesanleitung und PfarrleiterInnen am DiLK (Diözesanleitungskreis)<br />

zusammen. Auch wir vom Dekanatsteam Enns waren<br />

dieses Mal beim F-DiLK in Vöcklabruck dabei! Wir tauschen uns<br />

über JS-Arbeit aus, diskutieren und treffen Entscheidungen. Auch<br />

zum Plaudern, Singen und Kennenlernen bleibt Zeit. Der DiLK zeigt<br />

mir, dass sich Jungschar nicht nur in der eigenen Pfarre abspielt und<br />

gibt mir die Möglichkeit, mein Dekanat zu vertreten. Bist du DekanatsleiterIn<br />

oder PfarrleiterIn? Dann komm zum nächsten DiLK von<br />

28. Sep. bis 1. Okt. in Weyer! Michael Spiekermann, Dekanat Enns<br />

JS-Globe-Gala in Vöcklabruck<br />

Am 4. Februar 2017 nahmen wir, die Jungschar Maria Puchheim,<br />

erstmals an der JS-Globe Gala teil! Bei dieser OÖ-weiten Veranstaltung<br />

kann jede Junschar- oder Mini-Pfarre Beiträge einreichen. Diese<br />

werden bei der Gala präsentiert. Wir reichten unsere Jungschar-Zeitung<br />

des Jahres 2015/16 ein. Bestehend aus Berichten und Fotos zu<br />

gemeinsamen Aktivitäten ergibt diese ein Andenken für Kinder und<br />

GruppenleiterInnen an ein hervorragendes Jahr! Belohnt wurden<br />

wir mit dem Media-Globe, der Talkbox sowie dem Ideenaustausch<br />

mit anderen Jungscharleuten. Unsere Teilnahme haben wir nicht bereut!<br />

Lukas Humer, Pfarre Maria Puchheim<br />

8<br />

Faschingsdisco<br />

in<br />

Peuerbach<br />

Die Katholische Jungschar<br />

Peuerbach verwandelte das<br />

Pfarrheim am 25. Februar zu<br />

einer Faschingsdisco.<br />

Nach lustigen Spielen gab es<br />

natürlich auch noch leckere<br />

Faschingskrapfen. Wir waren<br />

begeistert von den tollen<br />

Kostümen der Kinder und freuen<br />

uns schon auf nächstes Jahr!<br />

Sabrina Wagner,<br />

Pfarre Peuerbach


Lagerleiterinnen<br />

der Pfarre<br />

Lambach<br />

Nachdem bei uns in der Pfarre<br />

Lambach die Jungschar für<br />

eine Zeit lang nicht existiert hat,<br />

sind wir im letzten Oktober mit<br />

inzwischen 18 Jungscharkindern<br />

neu durchgestartet. Da im<br />

Juli unser erstes gemeinsames<br />

Jungscharlager bevorsteht, haben<br />

wir Anfang März die LagerleiterInnen-Schulung<br />

besucht.<br />

Herzlichen Dank für die vielen<br />

Anregungen und Ideen, die wir<br />

hoffentlich während unseres<br />

Jungscharlagers gut umsetzen<br />

können, um mit unseren Kindern<br />

eine unvergessliche Woche<br />

verbringen zu können.<br />

Julia Feldbauer, Pfarre Lambach<br />

Hier könnte euer<br />

Beitrag stehen!<br />

Ihr wollt eure kreativen Ideen mit uns teilen? Auf<br />

eine gelungene Gruppenstunde seid ihr ganz besonders<br />

stolz? Eure Pfarr- oder Dekanatsveranstaltung<br />

war ein voller Erfolg?<br />

Im voll.bunt möchten wir zeigen, wie bunt und<br />

vielfältig Junschar- und MinistrantInnen-Arbeit ist.<br />

Dafür brauchen wir euch!<br />

Schickt eure Berichte an magdalena.steiner@<br />

dioezese-linz.at. In einer der nächsten voll.bunt-<br />

Ausgaben könnt ihr euch dann wiederfinden.<br />

Wir freuen uns auf eure Beiträge!<br />

Kinderrechtemesse<br />

in Traun St. Martin<br />

Die Jungschar St. Martin nahm die Ausstellung<br />

„Leben retten!“ zum Anlass, ihre jährliche Jungscharmesse<br />

zu diesem Thema zu gestalten.<br />

Aus Papier wurden während der Messe kleine<br />

Rettungsboote gefaltet und mit Wünschen, Hoffnungen<br />

und Gebeten für Menschen auf der Flucht<br />

bemalt und beschrieben. Im Anschluss wurden<br />

Kinderrechte postkarten und Kinderrechteschlecker<br />

verteilt. Die Pfarrgemeinde hatte beim Pfarrkaffee<br />

die Gelegenheit, die Ausstellung zu bewundern.<br />

Valerie Tiefenbacher, Pfarre Traun/St. Martin<br />

9


Praxis.bausteine<br />

Den eigenen Akku wieder aufladen<br />

Foto Steckdosen: Pixabay<br />

Monika hat in Enns<br />

eine klassische<br />

Jungschar-Karriere<br />

zurückgelegt und<br />

ist jetzt begeistert<br />

im voll.bunt<br />

Arbeitskreis dabei.<br />

Monika Spiekermann<br />

Geht deinem Handy oder Laptop der Strom<br />

aus, steckst du das Ladekabel an. Was<br />

aber, wenn du als GruppenleiterIn selbst<br />

einmal keine Energie mehr hast, wenn die<br />

Luft einfach draußen ist? Hier findest du ein<br />

paar Anregungen, um deinen inneren Akku<br />

im Jungschar-Alltag wieder aufzuladen.<br />

Leitungsteamgeist<br />

Gruppendynamik, Zusammenhalt und gegenseitige<br />

Wertschätzung spielen im Umgang mit den<br />

Kindern, aber ebenso im Leitungsteam eine wichtige<br />

Rolle. Wenn sich alle respektiert fühlen und<br />

sich entfalten können, herrscht ein angenehmes<br />

Gesprächsklima und kreative, außergewöhnliche<br />

Ideen können entstehen. Außerdem fressen Vorbereitungstreffen<br />

dann nicht eure letzten Energiereserven,<br />

sondern geben euch eine große Portion<br />

Motivation und Begeisterung für die nächsten<br />

Abenteuer.<br />

Gemeinsame Aktivitäten unter den GruppenleiterInnen<br />

fördern eine dynamische Gemeinschaft.<br />

Ob eine gemütliche Radtour, ein wöchentlicher<br />

Gitarrenkurs oder gemeinsames Pizzabacken im<br />

Pfarrheim, hier sind eurem Einfallsreichtum keine<br />

Grenzen gesetzt. Aber auch vermeintliche Kleinigkeiten<br />

wie ein beruhigender Massagekreis können<br />

Wunder wirken. Stellt euch dafür vor der Besprechung<br />

in einen Kreis rund um eine schön mit Tüchern<br />

und einer Klangschale gestaltete Mitte, um<br />

dann Rücken und Schultern der Vorderperson zu<br />

massieren. Wer mag, kann auch vorsichtig den<br />

Kopf der oder des anderen kraulen.<br />

Durchschnaufen am Lager<br />

Eine Woche lang Motivation, gute Laune, Spaß,<br />

dichtes Programm – und wenig Schlaf. Kommt dir<br />

bekannt vor? Das Lager ist sicher eine außergewöhnliche<br />

Woche im Jungschar- und Minijahr und<br />

der Körper ist dann oft auch zu außergewöhnlichen<br />

Leistungen imstande. Doch das muss nicht<br />

so sein! Auch auf dem Lager sollte auf Ruhezeiten<br />

und Erholungspausen geachtet werden – und<br />

zwar für die Kinder und die LeiterInnen!<br />

Sehr viel Stress während der Woche bleibt erspart,<br />

wenn das Programm im Voraus gut geplant, das<br />

benötigte Material vorhanden und die Aufgaben<br />

klar im Team verteilt sind. Um dies zu organisieren,<br />

bietet sich zum Beispiel ein gemeinsames Planungswochenende<br />

vor Ort an. Falls ihr genügend<br />

Leute seid, können außerdem freie Halbtage eine<br />

gute Möglichkeit zum Entspannen und Abschalten<br />

sein. Oft bleibt am Lager wenig Zeit und Raum für<br />

sich selbst, Privatsphäre gibt es kaum. Ein gemütlicher<br />

Ruheraum oder eine Kuschelecke tun den<br />

Kleinen und Großen gut. Denkt beim Einpacken<br />

daher an große, dicke Polster und Decken sowie<br />

eventuell ein Radio und entspannende Musik.<br />

Tipp: Überlegt, wie ihr mit Handys am Lager umgehen<br />

wollt. Eine Möglichkeit ist, zu Beginn der<br />

Woche alle Handys an einem fixen Platz zu parken<br />

und sie nur zu festgelegten Zeiten zu verwenden.<br />

Ohne ihren sonst treuesten Begleiter können sich<br />

die Kinder besser auf den Moment, das gemeinsame<br />

Hier und Jetzt konzentrieren und werden nicht<br />

von Spielen oder externen Nachrichten abgelenkt.<br />

Auf Grund der großen Vorbildwirkung müssen<br />

sich natürlich auch die LeiterInnen an die getroffenen<br />

Regelungen halten. Die handyfreie Zeit<br />

in der ganzen Gruppe kann dann eine attraktive<br />

Kraftquelle für die TeilnehmerInnen darstellen.<br />

10


Rituale verbinden und stärken<br />

Jede Gruppenstunde auf die gleiche Art und Weise zu beenden ist<br />

doch langweilig!? Ganz und gar nicht! Wiederkehrende Rituale geben<br />

uns Menschen Halt und Orientierung, ein Gefühl der Sicherheit.<br />

Wir kennen uns aus und wissen, was kommt. Du kannst zum<br />

Beispiel am Ende jedes Treffens mit deiner Gruppe einen Tai-Schrei<br />

machen. Nach ein paar Wochen wollen die Kinder gar nicht mehr<br />

nach Hause gehen, ohne vorher ihre geballte Energie gemeinsam hinausgeschrien<br />

zu haben.<br />

Orte zum Krafttanken<br />

Für viele Menschen stellen religiöse Orte wie eine Kirche, eine Kapelle<br />

auf einer Waldlichtung oder ein einladender Meditationsraum<br />

Kraftorte dar. Dort ist es möglich mal einfach nur dazusitzen, die<br />

Stille zu genießen, scheinbar nichts zu tun und den Körper zur Ruhe<br />

kommen zu lassen. Auch ansprechende liturgische Worte oder ein<br />

schöner Segenswunsch können eine wirksame Energiequelle sein.<br />

Singen macht glücklich!<br />

Egal ob mit Instrumenten oder a capella, ob einstudierter<br />

Chorgesang oder ausgelassene Lagerfeuerstimmung<br />

– beim Singen konzentriert und<br />

entspannt sich der Körper, Energie wird freigesetzt.<br />

Singen verbindet, es fördert und festigt soziale<br />

Beziehungen. Und das Praktische daran: Singen<br />

kann jede und jeder! Manche sind besser in<br />

Übung, andere beherzigen das Motto „Laut, falsch<br />

und mit Begeisterung!“ Probier es doch mit den<br />

Kindern mal aus: zur Begrüßung in der Gruppenstunde,<br />

beim Gestalten eines Gottesdienstes oder<br />

beim Wandern am Sommerlager – gemeinsam<br />

macht das Singen gleich noch viel mehr Spaß!<br />

Tipp<br />

Kennst du schon den Liederberg 3?<br />

Texte, Noten und Akkorde von über 300<br />

Liedern sind darin praktisch zusammengefasst.<br />

Eindeutiges Must-Have bei jedem Lagerfeuer!<br />

Gemütliche Stimmung und fetzige Ohrwürmer<br />

garantiert!<br />

11


voll.bunt –<br />

hand.fest


Bestell dir jetzt gleich das voll.bunt<br />

in der Premiumvariante und<br />

abonniere das voll.bunt als Heft<br />

per Post zu dir direkt nach Hause.<br />

Abo ab Herbst 2017 für vier Ausgaben<br />

(September, November, Februar, Mai): € 10,–<br />

Diese Kosten sollte unbedingt<br />

deine Pfarre übernehmen.<br />

Alle Infos findest du unter: linz.jungschar.at


text Zum thema.safer internet<br />

Gemeinsam sicher online<br />

Nina Schwarz<br />

Ob in der Schule, im Beruf oder Alltag, digitale Medien<br />

sind aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken.<br />

Kinder kommen in jungen Jahren in Berührung<br />

mit der digitalen Welt. Obwohl sie Geräte<br />

wie Tablets und Smartphones wie selbstverständlich<br />

bedienen, fehlen ihnen oft die nötigen digitalen<br />

Kompetenzen, um sich der Auswirkungen ihres<br />

Handelns im World Wide Web bewusst zu sein. Online<br />

zu sein bietet jungen Usern viele Möglichkeiten:<br />

ob Spiele, Videoportale oder Kommunikation<br />

via WhatsApp und Co – die vielseitigen Angebote<br />

im Web machen auch vor dem Zusammenleben in<br />

der Jungschar nicht halt.<br />

Was Zukunftsmusik war, ist nun unser Alltag. Unser<br />

privates und berufliches Leben findet sowohl<br />

in der realen Welt als auch online statt. Diese gesellschaftliche<br />

Entwicklung trifft nicht nur Jugendliche<br />

und Erwachsene, auch die Kleinsten unter uns<br />

verbringen Zeit online. Laut der OÖ Kinder-Medien-<br />

Studie steht zwei Drittel Kindern zwischen 6 und 10<br />

„ “<br />

Kein Kind sollte aus<br />

der Kommunikation<br />

über soziale Netzwerke<br />

ausgeschlossen werden!<br />

Aus dem Folder: Jungschararbeit im Netz<br />

Neue Medien kompetent zu nutzen bedeutet, dass<br />

man keine persönlichen Informationen über sich<br />

selbst und über andere preisgibt. Dazu gehören neben<br />

Wohnadresse, Telefonnummer usw. auch Fotos<br />

und Videos, auf denen du oder andere zu sehen<br />

sind. Wurden Inhalte einmal im Internet verbreitet,<br />

ist es fast unmöglich, sie wieder zu entfernen! Vergiss<br />

nicht, wie leicht es ist, Lügen im Netz zu verbreiten,<br />

checke Infos immer ganz genau und vertraue<br />

keinen Personen, die du online kennengelernt<br />

hast. Gib Cyber-Mobbing keine Chance! Sei dir bewusst,<br />

dass es sich dabei um eine strafbare Handlung<br />

handelt (§107c StGB). Setz dich für andere ein,<br />

wenn jemand gemobbt wird. Teste dein Wissen<br />

über die sichere Nutzung von Internet und Handy,<br />

auf www.staysafe.at findest du Quizze für jede Altersgruppe.<br />

Wie könnt ihr dazu beitragen, den Jungscharkindern<br />

verantwortungsvollen Umgang mit neuen<br />

Medien zu erklären und ihre Medienkompetenzen<br />

zu stärken?<br />

Gemeinsam Regeln erstellen<br />

Entscheidet gemeinsam, ob bei Gruppenaktivitäten<br />

oder am Jungscharlager Smartphones genutzt werden<br />

oder nicht. Solltet ihr euch dafür entscheiden,<br />

ist es wichtig, euch gemeinsam sinnvolle Regeln zu<br />

überlegen.<br />

Wichtig ist:<br />

• Gesprächskultur im Chat<br />

• Fake News und unangebrachte Inhalte,<br />

z.B. WhatsApp-Kettenbriefe<br />

• Umgang mit Fotos, Videos und<br />

persönlichen Infos<br />

• Medienfreie Zeiten<br />

12<br />

Jahren das Internet zur Verfügung – knapp 40 % davon<br />

haben Zugriff im eigenen Zimmer, 40 % der 6-<br />

bis 10-Jährigen haben ein eigenes Handy, bei den 8-<br />

bis 10-Jährigen ist jedes zweite Kind im Besitz eines<br />

eigenen mobilen Gerätes. [1] Die Handhabung dieser<br />

Geräte erweist sich als einfach, jedoch werden<br />

die Kompetenzen, die für eine sichere und verantwortungsvolle<br />

Nutzung unverzichtbar sind, nicht<br />

automatisch miterlernt.<br />

Wichtig ist zu besprechen, was bei einem Regelverstoß<br />

passiert.<br />

Weitere Infos hierzu findest du im Folder „Jungschararbeit<br />

im Netz“ – http://www.jungschar.at/<br />

praxis/rechtgeld/social-media-tipps-tricks/ oder<br />

https://www.saferinternet.at/broschuerenservice/<br />

– hier kannst du dir z.B. Materialien zum Thema<br />

„Handy in der Schule“ downloaden oder bestellen,<br />

welche auch ihr verwenden könnt.


Pixabay<br />

Experiment Handyfasten<br />

Die Jungscharkinder verzichten einen Tag (oder<br />

mehrere Tage) auf ihr Handy. Sie protokollieren mit,<br />

wie sie ihren Alltag bewältigen:<br />

• Was fällt ohne Handy weg?<br />

• Was wird stattdessen gemacht?<br />

Vorbild sein<br />

Als Bezugspersonen ahmen Kinder euch nach,<br />

dies gilt auch für das Medienverhalten. Somit ist<br />

es umso wichtiger, dass du dich an die gemeinsamen<br />

Regeln hältst, deine Rechte und Pflichten<br />

rund um die Mediennutzung kennst und ständig<br />

auf dem Laufenden bleibst. Kennst du den Unterschied<br />

zwischen dem Urheberrecht und dem Recht<br />

am eigenen Bild? Weißt du, unter welchen Voraussetzungen<br />

du Fotos oder Videos vom Jungscharlager<br />

veröffentlichen darfst? Aktuelle Informationen<br />

und kostenlose Materialen hierzu findest du auf<br />

www.saferinternet.at oder im „Jungschararbeit im<br />

Netz“ Folder. https://www.dioezese-linz.at/site/kjs/<br />

praktisches/rechtliches<br />

Das Smartphone auch smart nutzen<br />

Entscheidest du dich, digitale Kommunikationswege<br />

für die Organisation in der Gruppe zu nutzen,<br />

überlege dir, ob du alle TeilnehmerInnen erreichst<br />

und ob es tatsächlich eine Erleichterung deiner Arbeit<br />

ist oder doch ein Mehraufwand. Achte hierbei<br />

auf die Datenschutz- und Privatsphäreeinstellungen.<br />

Leitfäden hierfür findest du unter www.staysafe.at.<br />

Wann ist es zu viel?<br />

Mit den vielen Möglichkeiten, die das Internet bietet,<br />

steigt auch das Verlangen danach, ständig online<br />

zu sein – es geht sogar so weit, dass sich daraus<br />

eine richtige Sucht entwickeln kann. Die Computer-<br />

und Handysucht hat viele Gesichter. Wer daran<br />

leidet, hat eine ernsthafte Krankheit, die behandelt<br />

werden muss, aber schon eine übermäßige Computer-<br />

oder Handynutzung kann sich negativ auf deinen<br />

Alltag auswirken.<br />

Anzeichen können sein:<br />

• Der/Die Betroffene hat das Gefühl, dass „nichts<br />

anderes mehr geht“ und verbringt nur mehr Zeit<br />

vor dem Handy oder Computer; Freunde, Hobbies<br />

oder die Schule kommen zu kurz.<br />

• Hat er oder sie kein Gerät bei sich, wird die Person<br />

unruhig, gereizt oder sogar aggressiv.<br />

• Das Verlangen ständig Leute zu kontaktieren,<br />

die nicht da sind, kann ein Anzeichen für Onlinesucht<br />

sein.<br />

Erkennst du dich oder jemanden aus deiner Gruppe<br />

da wieder? Rede mal mit deinen FreundInnen<br />

oder Eltern darüber. Kostenlose und anonyme Hilfe<br />

erhält man unter „147 Rat auf Draht“. Einen Selbsttest<br />

findest du unter www.ins-netz-gehen.de/checkdich-selbst/bin-ich-suechtig.<br />

Tipp<br />

Vergiss nicht: Es ist okay, nicht ständig on zu<br />

sein. Wenn du mit FreundInnen unterwegs<br />

bist, probiert mal den „Handyturm“ – alle Handys<br />

werden auf lautlos gestellt und auf einen Stapel gelegt.<br />

Wer als erstes das Handy nimmt, um Nachrichten<br />

zu checken, muss z.B. allen ein Getränk ausgeben.<br />

Du findest hier hilfreiche Infos und Tipps, um den<br />

Medienalltag in deiner Gruppe verantwortungsvoll<br />

zu meistern. Wenn wir das Internet mit all seinen<br />

Angeboten kompetent nutzen und uns nicht benutzen<br />

lassen, bieten sich uns tolle Möglichkeiten. Wirf<br />

einen Blick auf die Praxisseite 06, dort findest du<br />

weitere Ideen zum Umgang mit dem Handy in deiner<br />

Gruppe.<br />

Nina Schwarz<br />

ist Safer Internet<br />

Trainerin in<br />

Oberösterreich.<br />

Sie vermittelt<br />

Menschen jeden<br />

Alters den<br />

kompetenten<br />

Umgang mit<br />

Medien.<br />

13<br />

https://www.edugroup.at/detail/5-ooe-kinder-medien-studie-2016.html Education Group GmbH


14<br />

Praxis.GruPPenstunde<br />

Schätze in der Tasche<br />

Alfons Drexler, Herbert Wasserbauer<br />

Jetzt wird das Handy zerlegt! Diese Gruppenstunde führt<br />

von den Einsatzmöglichkeiten eines Mobiltelefons über<br />

die enthaltenen Rohstoffe hin zur Auseinandersetzung mit<br />

sozial- und umweltfreundlichen Handlungsmöglichkeiten.<br />

In der voll.dabei-Spalte findest du wichtige Hintergrundinformationen<br />

zum Thema Rohstoffe im Mobiltelefon und informative Internetlinks<br />

zusammengestellt. Auf linz.jungschar.at haben wir Fotos<br />

und Links für die Zusammenstellung des benötigten Materials aufgelistet.<br />

ab 10 J. 5–15 Kinder ca. 90 Min.<br />

Plakatpapier, Stifte, ev. Malutensilien, Teile eines alten beschädigten<br />

Mobiltelefons, Ein Säckchen, Papier und Zeichenstift<br />

für jedes Kind, 17 kg Erde, Sand, Steine bzw. eine Mischung davon,<br />

Kuverts (mindestens A4), Eine Brief- oder Küchenwaage<br />

Alfons ist Bildungsreferent<br />

bei der<br />

Dreikönigsaktion<br />

der Katholischen<br />

Jungschar.<br />

Herbert ist Koordinator<br />

für Anwaltschaft<br />

bei der<br />

Dreikönigsaktion<br />

der Katholischen<br />

Jungschar.<br />

Text u. Bildmaterial findest du auf linz.jungschar.at/<br />

Praktisches/voll.bunt/Material zum voll.bunt<br />

Einstieg<br />

Gestaltet als Gruppe gemeinsam ein großes<br />

Smartphone-Plakat. In die Mitte des Plakats wird<br />

das Smartphone gezeichnet, die Fläche rundherum<br />

bleibt vorerst frei. Hier werden später weitere<br />

Notizen und Zeichnungen ergänzt.<br />

Handyfunktionen<br />

spielerisch sammeln<br />

Jedes Kind überlegt, was ein Handy alles kann.<br />

Reihum wird versucht, diese Funktionen pantomimisch<br />

darzustellen, die anderen raten. Wer es errät,<br />

schreibt / malt die Funktion auf das Plakat.<br />

Was ist drinnen<br />

in so einem Mobiltelefon?<br />

Die Kinder sammeln, was sie schon über die Bestandteile<br />

eines Mobiltelefons wissen. Bereite in<br />

einem kleinen Stoffsäckchen die Teile eines zerlegten<br />

Mobiltelefons vor. Alle Kinder greifen nacheinander<br />

ins Säckchen und tasten mit den Fingern<br />

nach einem Bestandteil des Telefons. Anschließend<br />

beschreiben die Kinder, was sie fühlen. Die<br />

anderen versuchen, das jeweilige Telefon-Teil anhand<br />

der Beschreibung zu zeichnen.<br />

Schatzsuche<br />

Du erklärst, dass in einem Mobiltelefon regelrechte<br />

Schätze enthalten sind. Denen soll nachgespürt<br />

werden.<br />

Im Raum, noch besser im Haus, hast du Schatzsäcke<br />

(mit Erde; siehe Tabelle) und Kuverts versteckt.<br />

Die Gruppe begibt sich auf Schatzsuche.<br />

Die Säcke werden zusammen getragen und die Kuverts<br />

geöffnet (aufgeteilt, je nach Gruppengröße,<br />

ein bis drei Kinder pro Säckchen). Die Kuverts beinhalten<br />

Bilder, Schautafeln und kurze Informationen<br />

zu Kupfer, Kobalt, Nickel, Zinn, Silber, Tantal,<br />

Gold und Aluminium (die Liste kann um weitere<br />

Rohstoffe ergänzt werden). Die Kinder stellen einander<br />

die Bilder und Informationen vor.<br />

Handys versetzen Berge<br />

Um diese Schätze für das Mobiltelefon zu gewinnen,<br />

muss gegraben, gewaschen und chemisch<br />

gefiltert werden. Wenn möglich, zeigt das Gewicht<br />

der Säcke, wieviel Erde bewegt wird und – mitunter<br />

giftig oder unbrauchbar – zurückbleibt, um die<br />

für ein Handy notwendige Menge an Gold, Kupfer,<br />

Silber etc. zu gewinnen. Anhand der Erde in den<br />

Säckchen sehen die Kinder, wie viel Erde für den<br />

Abbau des jeweiligen Rohstoffes umgegraben werden<br />

muss.<br />

Die Tabelle zeigt den Anteil des Materials in einem<br />

Mobiltelefon und das Verhältnis zum beim<br />

Abbau bewegten Erdreich am Beispiel eines<br />

Smartphones mit 120 Gramm Eigengewicht. Das<br />

Gewicht eines Smartphones liegt in der Regel zwischen<br />

100 und 180 g, aber auch darunter und darüber.<br />

Mit der Waage können alle ihr Telefon abwiegen<br />

und anhand der Prozentspalte das ungefähre<br />

Gewicht des Rohstoffs berechnen. Leider variiert<br />

nicht nur das Gewicht der verschiedenen Modelle<br />

an Mobiltelefonen, auch die Angaben zu den Anteilen<br />

der Bestandteile sind unterschiedlich. Wir<br />

gehen hier also von einem möglichen Beispiel aus.<br />

Für nur acht Rohstoffe eines gerade 120 g schweren<br />

Mobiltelefons mussten also etwa 17 Kilogramm<br />

Gestein zusätzlich ab- bzw. umgegraben<br />

werden.<br />

Metall /<br />

Halbmetall<br />

Anteil in<br />

Mobiltelefon in %<br />

Kupfer 15 120<br />

Kobalt 3 120<br />

Nickel 2 120<br />

Zinn 1 120<br />

Silber 0,16 120<br />

Tantal 0,004 120<br />

Gold 0,024 120<br />

Aluminium 3 120<br />

Eigengewicht<br />

Modellbeispiel in<br />

Gramm<br />

CEDIB


voll.dabei<br />

Rohstoffe im Smartphone<br />

Schätzung<br />

Wieviel Erde wurde für alle im Raum befindlichen Handys bewegt?<br />

Den Schatz bewahren<br />

Mobiltelefone enthalten tatsächlich wertvolle Bodenschätze. Für<br />

jedes neue Handy wurde umgegraben, das wertvolle Metall herausgelöst<br />

und auch Boden unbrauchbar gemacht. Die Gruppe sammelt<br />

Vorschläge, was sie zur Bewahrung dieser Schätze tun kann (Handys<br />

länger nutzen, sorgfältiger damit umgehen, kaputte Handys wenn<br />

möglich reparieren lassen, nicht mehr genutzte Handys zu Recyclingsammelstellen<br />

bringen, …) – auch diese Vorschläge werden auf<br />

dem Plakat gesammelt. Das fertige Plakat wird nun noch an einer<br />

für viele sichtbaren Stelle im Pfarrhof (oder sogar im Pfarrschaukasten)<br />

aufgehängt.<br />

Handyklangwolke<br />

Zum Abschluss „komponiert“ die Gruppe eine Klangwolke mit den<br />

Klingeltönen und akustischen Signalen auf den mitgebrachten Mobiltelefonen.<br />

Interessante Informationen sind zu finden:<br />

Alles über Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Handys mit Grafiken anschaulich<br />

dargestellt: http://informationszentrum-mobilfunk.de/rohstoffe-im-handy-dieinneren-werte-zaehlen.<br />

Für alle, die’s noch genauer wissen wollen: 18 Factsheets zum<br />

Thema Mobiltelefone und Nachhaltigkeit: http://wupperinst.org/uploads/tx_wupperinst/Mobiltelefone_Factsheets.pdf.<br />

Über die Probleme in der Mobiltelefonproduktion<br />

und was das „Fairphone“ besser zu machen versucht: https://futurezone.at/produkte/handy-produktion-bleibt-ein-schmutziges-geschaeft/158.706.110<br />

oder https://www.<br />

fairphone.com/de/. Wissenswertes über Eigenschaften, Vorkommen, Gewinnung und<br />

Verwendung verschiedener chemischer Elemente: http://www.chemie.de/lexikon/<br />

Tantal.html<br />

Gewicht der<br />

Rohstoffe im<br />

Telefon in Gramm<br />

Abraumfaktor:<br />

dieses Mehr fache<br />

an Gestein wurde<br />

dafür bewegt<br />

Gewicht der<br />

zusätzlich<br />

bewegten Erde<br />

in Gramm<br />

18 476 8568 8,5 kg<br />

3,6 33,3 119,88 120 g<br />

2,4 33,3 79,92 80 g<br />

1,2 100 120 120 g<br />

0,192 4545,4545 872,727264 870 g<br />

0,0048 3333,3333 15,9999998 16 g<br />

0,0288 250000 7200 7,2 kg<br />

3,6 28,9 104,04 104 g<br />

17080,5673 17 kg<br />

In der Gruppenstunde wird nur eine kleine Auswahl<br />

der etwa 60 Stoffe, die in einem Mobiltelefon<br />

vorkommen, bearbeitet. Ihre Gewinnung ist<br />

oft mit negativen sozialen und ökologischen Auswirkungen<br />

verbunden.<br />

Die Werte sind Richtwerte, es hängt vom Gehalt<br />

im Gestein und von der Abbaumethode ab, wieviel<br />

Erdreich tatsächlich bewegt wird. Der Weltmarkpreis<br />

entscheidet, ab welchem Gehalt ein<br />

industrieller Abbau wirtschaftlich ist und durchgeführt<br />

wird.<br />

Zum Beispiel Tantal<br />

In seiner häufigsten Vorkommensform „Coltan“<br />

hat Tantal vor allem in der Demokratischen Republik<br />

Kongo traurige Berühmtheit erlangt: Aus<br />

seinem Abbau und Handel finanzier(t)en sich<br />

bewaffnete Gruppen im jahrzehntelangen Bürgerkrieg.<br />

Tantal gilt daher als „Konfliktmineral“.<br />

In der EU sollen nun per Gesetz besondere Sorgfaltspflichten<br />

für die Importeure von Metallen<br />

und Mineralien wie Zinn, Wolfram, Gold und<br />

auch für Tantal eingeführt werden.<br />

Aber der Abbau von Tantal hat auch abseits von<br />

Kriegsschauplätzen dramatische Auswirkungen,<br />

wie die Dreikönigsaktion gemeinsam mit<br />

ihrer bolivianischen Partnerorganisation CEDIB<br />

in einer Fallstudie aufgezeigt hat: Tantal wird<br />

im Amazonastiefland Boliviens von Gruppen<br />

von Kleinschürfern mit einfachsten Methoden<br />

aus dem Boden geholt. Entwaldung, Vergiftung<br />

von Böden und Wasser durch Chemikalien und<br />

Menschenrechtsverletzungen sind die Folgen.<br />

Da die dort arbeitenden Menschen über keinerlei<br />

Genehmigungen und Lizenzen verfügen, ist<br />

ihre Tätigkeit illegal. Reich werden sie dadurch<br />

nicht. Lukrativer ist das Ganze für dubiose lokale<br />

Geschäftsleute, die das geschürfte Tantal – meist<br />

illegal – nach Brasilien weiterverkaufen. Über<br />

undurchsichtige Kanäle findet das Tantal seinen<br />

Weg dann zu internationalen Rohstoffhandelshäusern<br />

und letztlich möglicherweise in unsere<br />

Handys. Internationale Regulierungsinitiativen,<br />

das Durchsetzen der nationalen Vorschriften<br />

und das Schaffen von Einkommensmöglichkeiten<br />

abseits des Bergbaus sind wichtige Lösungsansätze.<br />

Aber eines ist klar: Solange es eine rege<br />

Nachfrage gibt, werden weiterhin Rohstoffe aus<br />

dem Boden geholt werden.<br />

Download der Studie und weitere Informationen<br />

zum Einsatz der Dreikönigsaktion zum Thema<br />

Rohstoffe: www.dka.at/rohstoffe<br />

15


Praxis.bausteine<br />

Kirche 2.0<br />

Pixabay<br />

Stefanie Brandstetter<br />

Stefanie ist<br />

Referentin für<br />

Jugendpastoral bei<br />

der Katholischen<br />

Jugend<br />

Oberösterreich.<br />

Ist es okay, in der Kirche mit dem Handy<br />

Nachrichten zu verschicken? Manche<br />

sagen: Das geht ja gar nicht! Vielleicht<br />

aber doch! In diesen Bausteinen erfährst<br />

du, wie du dein Smartphone sinnvoll in<br />

einen Gottesdienst oder ins Erkunden des<br />

Kirchenraumes einbauen kannst.<br />

Hier bekommst du Einblicke in eine smarte<br />

Zukunft der Kirche.<br />

QR-Code-Kirchenrallye<br />

ab 12 J.<br />

je nach Anzahl der Stationen<br />

5–15 Kinder (in 3er Gruppen)<br />

Ausgedruckte QR Codes, ein Smartphone<br />

pro Kindergruppe<br />

Generiere zu verschiedenen Themen QR Codes.<br />

https://www.qrcode-monkey.de/#custom-image<br />

Platziere die QR Codes an passenden Stellen in<br />

der Kirche: Link zu Meditationsmusik vor einer<br />

Ikone, Gebet vor der Marienstatue, Bibelstelle<br />

beim Ambo, Infotext beim Eingang, Orgel-Link bei<br />

der Orgel …<br />

Nun geh mit den Kindern auf Entdeckungsreise<br />

durch eure Kirche! Teile sie dazu in 3er Gruppen<br />

ein, damit nicht zu viel Tumult entsteht. Stelle sicher,<br />

dass jede Gruppe ein Smartphone mit einer<br />

QR Code Reader App hat und weiß, wie diese App<br />

benutzt wird.<br />

Viel Spaß beim smarten Erkunden der Kirche!<br />

Wordcloud<br />

ab 12 J.


Jack Haijes<br />

Weißt du eigentlich,<br />

wie lieb ich dich hab?<br />

ab 12 J. alle 2 Min.<br />

Handy oder Smartphone<br />

Am anderen Ende der Kirchenbank sitzt eine<br />

Freundin/ein Freund, zu der/dem du schon lange<br />

keinen Kontakt mehr hattest? Wenn du sie/ihn<br />

entdeckst, schreib ein SMS oder eine Whatsapp-<br />

Nachricht, dass du an sie/ihn denkst. Wenn du im<br />

Vorbereitungsteam für einen Gottesdienst bist,<br />

baue diese Idee doch für alle ein: Lade alle KirchenbesucherInnen<br />

ein, während eines bestimmten<br />

Liedes oder Textes eine freundliche Nachricht<br />

an eine Person zu schicken, zu der man schon länger<br />

keinen Kontakt mehr hatte, die man aber gern<br />

hat und der man das auch gerne sagen möchte.<br />

Instant-Fürbitten<br />

ab 12 J. alle 5 Min.<br />

Handy oder Smartphone<br />

Lade die GottesdienstbesucherInnen, ganz besonders<br />

die Kinder und Jugendlichen, in einer Stillephase<br />

ein, kurze Fürbitten an eine Handynummer<br />

des Gottesdienst-Teams zu schicken. Das Gottesdienst-Team<br />

kann die Fürbitten vorab sortieren<br />

oder auch alle Nachrichten, so wie sie der Reihe<br />

nach auf dem Handy eintreffen, vorlesen oder<br />

auch via Beamer einblenden. Durch die Anonymität<br />

des Nachrichtenschickens fällt es manchen<br />

GottesdienstbesucherInnen vielleicht leichter,<br />

ihre Bitten und Gebete mit den anderen zu teilen.<br />

Ein Handylicht geht auf<br />

ab 12 J.<br />

5–15 Kinder in 3er Gruppen<br />

20 Min. ein Smartphone pro Gruppe<br />

Wagt euch in die Dunkelheit der Kirche, um sie mit euren Handys zu<br />

erhellen. Dazu stelle zu Beginn noch vor der Kirche sicher, dass jede<br />

Kleingruppe eine funktionierende Taschenlampe auf dem Handy hat.<br />

Nun geht ihr in Kleingruppen nacheinander in die Kirche hinein.<br />

Wie wirkt das Licht des Smartphones an einem so großen, besonderen<br />

Ort? Wie sehen Details in der Kirche unter künstlichem Licht<br />

aus? Vermisst ihr den Duft von Wachs und die heimelige Stimmung<br />

des Kerzenscheins?<br />

Tipp<br />

Bei all diesen Bausteinen gilt: Die Nutzung von digitalen<br />

Medien ist für viele (vor allem, wenn sie im Gottesdienst oder<br />

in der Kirche verwendet werden) noch Neuland. Sprich daher<br />

Aktivitäten wie die vorgeschlagenen gut mit dem Pfarrer bzw. der<br />

Pastoralassistentin/dem Pastoral assistenten ab.<br />

17


Jungschar up my life<br />

Hier findest du einige nützliche Dinge, um dein Smartphone zu pimpen,<br />

so manches Gadget und hilfreiche Apps für den Jungscharalltag.<br />

Foto links oben: Pixabay<br />

Erste-Hilfe-App<br />

Die Erste-Hilfe-App des Roten Kreuzes<br />

kannst du dich richtig für den<br />

Ernstfall vorbereiten oder bei Bedarf<br />

nachsehen. Fotos und Schrittfür-Schritt-Erklärungen<br />

helfen bei<br />

der Durchführung der Maßnahmen.<br />

Ein hilfreicher Begleiter durch<br />

Gruppenstunde und Lager. Die<br />

Smartphone-App kann auf allen<br />

gängigen Smartphone-Plattformen<br />

kostenlos heruntergeladen werden.<br />

Ein Erste-Hilfe-Kurs sollte aber dennoch<br />

besucht werden, um im Ernstfall<br />

gut geschult zu sein.<br />

Pimp up my Handy<br />

Wie wär’s mit Glitzersteinen auf dem Handy, einem einfachen Lautsprecher<br />

oder einer Halterung, damit das Handy beim Laden nicht irgendwo herumliegt?<br />

Mit wenig Aufwand und Material kannst du dein Handy pimpen und<br />

das auch mit den Kindern in der Gruppenstunde ausprobieren. Auf Do-ityourself-Bastelseiten<br />

findest du jede Menge Ideen zum Handy pimpen.<br />

Hier drei Beispiele:<br />

• Die Rückseite pimpen: https://deavita.com/bastelideen/handyhuelleselbst-gestalten-ideen.html<br />

• Aus einer Pringlesdose einen Lautsprecher für das Handy basteln:<br />

https://www.youtube.com/watch?v=TqzZKRslZ6E<br />

• Eine Halterung für das Laden des Handys aus einer alten Plastikflasche:<br />

https://deavita.com/selber-basteln/aus-plastikflaschen-basteln-kreativeideen.html<br />

Wenn du Basteleien direkt auf dem Handy vornimmst, hole vorab unbedingt<br />

die Erlaubnis der Eltern dafür ein!<br />

18<br />

Jungschar Spiele App<br />

Du suchst spontan noch ein Spiel für die Gruppenstunde?<br />

Du brauchst ein schnelles Spiel für Zwischendurch? Mit<br />

der Spiele App der Jungschar oder auf http://spiele.wien.<br />

jungschar.at/ kannst du in der Spieledatenbank der Jungschar<br />

Wien problemlos mit jedem Smartphone nach geeigneten<br />

Spielen suchen. Die Spiele App kannst du kostenlos<br />

downloaden.


Foto rechts oben: http://www.faires-lager.ch/<br />

Apps gegen (Cyber)-Mobbing<br />

Im Spiel „StopTheMob“ wirst du mit verschiedenen Mobbing-Situationen<br />

konfrontiert und musst dich entscheiden, wie du in diesen<br />

handeln möchtest. Während des Spiels erlebst du mehrere Schultage,<br />

an denen einer deiner Mitschüler namens Bob Ziel von Mobbing<br />

wird. Die Entscheidungen, die du in der jeweiligen Situation<br />

triffst, wirken sich positiv oder negativ auf das Befinden von Bob<br />

aus. Entscheide dich so, wie du auch in deinem Schulalltag handeln<br />

würdest! Infos unter: http://www.serious-gamers.at/<br />

Sehr hilfreich ist auch die APP mit Verhaltenstipps im Falle<br />

von Cybermobbing von klicksafe.de mit Tutorials zum Melden,<br />

Blockieren oder Löschen von beleidigenden Kommentaren auf<br />

Social- Media-Plattformen.<br />

Faires Lager – Faire Küche<br />

Diese Website www.faires-lager.ch von Kinder- und Jugendorganisationen<br />

der Schweiz bietet dir hilfreiche Informationen zur nachhaltigen<br />

Gestaltung der Lagerwoche. Du findest dort unter anderem<br />

eine Werkzeugkiste mit Spielen und Tipps für die Küche sowie den<br />

Link zu einer App für klimafreundliche Menüs: www.eaternity.org<br />

Bibeltext als App<br />

Wie wäre es, wenn wir die Bibel genau so behandeln würden wie unser<br />

Handy? Warum nicht beides verbinden und gleich die Bibel aufs<br />

Handy laden? Das Bibelwerk der Diözese Linz bietet auf<br />

https://www.dioezese-linz.at/site/bibelwerk/downloads/links/<br />

article/4025.html einen Überblick und Links zu verschiedenen Apps<br />

rund um die Bibel.<br />

Und wer einen spielerischen Zugang zur Bibel bevorzugt, findet<br />

ebenfalls beim Linzer Bibelwerk interessante Angebote von CD-<br />

ROM: https://www.dioezese-linz.at/site/bibelwerk/bibelangebote/<br />

bibelarbeit/kinder/article/9232.html bis hin zur neu entwickelten Bibel-App:<br />

https://www.dioezese-linz.at/site/bibelwerk/bibelangebote/<br />

spielehumor/article/14948.html<br />

voll.boss<br />

Hallo liebe Pfarrleiterin!<br />

Hallo lieber Pfarrleiter!<br />

Der neue Pfarrgemeinderat ist gewählt.<br />

Ein neues Leitungsgremium nimmt für<br />

fünf Jahre seine Arbeit auf und gestaltet<br />

das Pfarrleben.<br />

Neben dem neuen PGR gilt es jetzt auch, die<br />

Fachausschüsse einzusetzen. Fachausschüsse<br />

bearbeiten bestimmte Themen, die für eine Behandlung<br />

im PGR zu umfangreich sind und denen<br />

große Aufmerksamkeit geschenkt werden<br />

soll. In jeder Pfarre soll daher auch ein Fachausschuss<br />

Kinder und Jugend (gemeinsam oder getrennt)<br />

eingerichtet werden. Darin finden sich<br />

VertreterInnen aller in der Kinder- und Jugendarbeit<br />

aktiven Gruppen, aber auch Menschen, denen<br />

die Kinder- und Jugendarbeit ein besonderes<br />

Anliegen ist. Sie alle arbeiten gemeinsam daran,<br />

dass junge Menschen einen wichtigen Platz in<br />

der Pfarre haben, Gemeinschaft erfahren und ihren<br />

Glauben ausdrücken können.<br />

Der Fachausschuss Kinder und Jugend<br />

hat folgende Aufgaben:<br />

Koordination der Aktivitäten der einzelnen<br />

Gruppen und Angebote, z.B. indem er einen Plan<br />

erstellt, um Terminkollisionen zu vermeiden.<br />

• Unterstützung der GruppenleiterInnen, etwa<br />

indem die Mitglieder des FA beim Jungscharabschlussfest<br />

mitarbeiten oder Infrastruktur bereitgestellt<br />

wird (Räume und auch die Schlüssel<br />

dafür).<br />

• Begleitung der Ehrenamtlichen und Vermittlung<br />

von Weiterbildungen. Der FA kann sich<br />

auch dafür einsetzen, dass der TeilnehmerInnenbeitrag<br />

für die Grundschulung von der<br />

Pfarre übernommen wird.<br />

• Der FA Kinder und Jugend kann auch eigene<br />

Impulse setzen, ohne die Eigenständigkeit bestehender<br />

Gruppierungen zu verletzen.<br />

• Die Mitglieder des FA sollen in Krisenfällen<br />

Ansprechpersonen sein und gegenüber Eltern<br />

und Amtspersonen eine Vermittlerrolle einnehmen.<br />

• Die Übergänge zwischen den einzelnen pfarrlich<br />

geprägten Stationen im Lebensweg können<br />

gestaltet werden, etwa indem die GruppenleiterInnen<br />

in die Erstkommunionvorbereitung<br />

eingeladen werden, um die Jungschar<br />

und die MinistrantInnen vorzustellen.<br />

• Der FA soll auch die Vernetzung über die Pfarrgrenzen<br />

hinaus fördern<br />

19


voll.boss<br />

Grundsätzlich gilt<br />

Der Fachausschuss Kinder und Jugend muss für<br />

die eigene Pfarre ein individuelles Profil entwickeln.<br />

Die Aufgaben des Fachausschusses ergeben<br />

sich aus den Traditionen der Pfarre, den Bedürfnissen<br />

der Kinder, Jugendlichen und GruppenleiterInnen<br />

und nicht zu vergessen auch<br />

nach den Fähigkeiten bzw. den Zeitreserven der<br />

Fachausschussmitglieder.<br />

Schon gehört?<br />

Foto links unten: Pixabay<br />

20<br />

Der Fachausschuss Kinder und Jugend prägt das<br />

Pfarrleben und schafft Voraussetzungen dafür,<br />

dass Kinder in der Mitte stehen. Bestellt zumindest<br />

eine/n VertreterIn in den Fachausschuss,<br />

damit ihr gut vernetzt seid und von den Unterstützungen<br />

besser profitieren könnt!<br />

Checkliste für die GruppenleiterInnen-Runde<br />

Was Erfahrene GruppenleiterInnen<br />

zur Aufbauschulung anmelden<br />

Wann bis 26.5.<br />

Wer PfarrleiterIn<br />

Infos S. 23<br />

Was Zur Häuserkonferenz anmelden<br />

Wann bis 1. Juni<br />

Wer LagerleiterIn<br />

Info S. 23<br />

Was Lagerförderung vom Land OÖ<br />

beantragen<br />

Wann bis 15. Juni<br />

Wer LagerleiterIn<br />

Info linz.jungschar.at, junginnoe.at<br />

Was GruppenleiterInnen zur Grundschulung<br />

anmelden<br />

Wann jeweils 6 Wochen vor der Schulung<br />

Wer PfarrleiterIn<br />

Was Neue GruppenleiterInnen im Jungscharbüro<br />

anmelden, nicht mehr Aktive<br />

abmelden<br />

Wann immer<br />

Wer PfarrleiterIn<br />

v. l. n. r.: Isabella Pötzelberger, Georg Muggenhuber, Marie Mayrhofer,<br />

Jakob Haijes<br />

Good bye! Go on!<br />

Hello!<br />

Alle zwei Jahre wählt die Vollversammlung<br />

der Jungschar<br />

ihre drei Vorsitzenden für die<br />

nächsten zwei Jahre. Diese wollen<br />

wir euch an dieser Stelle vorstellen.<br />

Ein Wechsel im Vorsitzteam<br />

heißt auch immer Hallo<br />

und Auf Wiedersehen.<br />

Liebe Isabella! Wir sagen dir<br />

ein großes D-A-N-K-E für deine<br />

Arbeit in der Jungschar. Nach<br />

vier Jahren übergibst du den<br />

Vorsitz. Danke für dein Mitdenken<br />

und Anpacken für die Jungschar.<br />

Wir wünschen dir alles<br />

Gute und hoffen, dass du die<br />

Jungscharerfahrungen in guter<br />

Erinnerung behältst.<br />

Go on, Georg und Jakob!<br />

Weitere zwei Jahre komplettieren<br />

Jakob und Georg den Vorsitz:<br />

Bildungsarbeit, Minipastoral<br />

und vieles mehr gehören zu<br />

ihren Steckenpferden. Danke an<br />

euch beide für eure bisherige<br />

Vorsitztätigkeit und eure Wiederkandidatur.<br />

Hello Marie!<br />

Herzlich willkommen als neu<br />

gewählte Vorsitzende! Wir wünschen<br />

dir viel Spaß, Freude und<br />

Energie bei deiner neuen Aufgabe.<br />

Als Ennserin, die schon<br />

lange in der Jungschar aktiv ist,<br />

kennst du die Arbeit in den Pfarren.<br />

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />

mit dir!<br />

Vielfalt auf dem<br />

Jungscharlager<br />

Viele Pfarrgruppen haben Kinder<br />

aufgenommen, die aus ihrer<br />

Heimat fliehen mussten und in<br />

Österreich Zuflucht fanden. Das<br />

Lager wurde in einigen Pfarren<br />

schon genutzt, um Kontakte zu<br />

knüpfen. Wir begrüßen dieses<br />

aufeinander Zugehen und wollen<br />

euch dabei unterstützen.<br />

Vielfalt in Bezug auf Herkunft,<br />

Religion, soziales Umfeld, Familien-<br />

oder ökonomische Situationen<br />

ist spannend und auch herausfordernd.<br />

Eine bunte Gruppe<br />

kann zum Ort positiver und bereichernder<br />

Erfahrungen für alle<br />

Kinder werden.<br />

Konkrete Tipps, was ihr dabei<br />

beachten könnt, gibt’s auf unserer<br />

Homepage: https://www.<br />

dioezese-linz.at/site/kjs/praktisches/lager/article/52359.html<br />

Wir wünschen euch bunte und<br />

erlebnisreiche Sommerwochen!


Fotos: Stefanie Stathopoulos-Dohr | Bettina Aichinger, DKA<br />

Blitzlicht aus Nicaragua<br />

von Magdalena Steiner<br />

There is a universal<br />

culture of children<br />

Alle anders? Alle gleich! hieß es<br />

in einer der letzten voll.bunt-<br />

Ausgaben. Janet Pavone, eine<br />

Mitbegründerin von FUNARTE,<br />

einer Partnerorganisiation der<br />

Dreikönigskation sagt: Es gibt<br />

eine universelle Kultur der Kinder.<br />

Bei FUNARTE in Estelí im Norden<br />

von Nicaragua wird Kindern mit<br />

ihrer Kultur und ihrem Wesen<br />

Raum gegeben. Estelí ist eine<br />

Stadt, in der Probleme und Herausforderungen,<br />

die es auch im<br />

Rest des Landes gibt, das Leben<br />

der Menschen prägen. Kinder<br />

wachsen dort oft in zerrütteten<br />

Familien auf, müssen Gewalterfahrungen<br />

machen und haben<br />

wenig Perspektive für eine gute<br />

und freie Zukunft. In diesen<br />

Brennpunkt hinein setzt FUNAR-<br />

TE ein Zeichen der Hoffnung.<br />

Die Organisation FUNARTE, was<br />

übersetzt Kunststiftung heißt,<br />

wurde 1989 gegründet. Ein ausgefeiltes<br />

pädagogisches Konzept,<br />

bei dem das Kind im Mittelpunkt<br />

steht, ist die Basis der<br />

Arbeit von FUNARTE. Durch Malerei<br />

und freies Zeichnen wird<br />

Kindern ermöglicht sich auszudrücken<br />

und ihre Erfahrungen<br />

zu bearbeiten. Als Ergebnis entstehen<br />

farbenfrohe Wandmalereien,<br />

die das Stadtbild von<br />

Estelí prägen. Das Ergebnis ist<br />

aber nicht das erste Ziel bei FU-<br />

NARTE. Zentral und wichtig ist<br />

der Prozess, der mit vielfältigen<br />

spielerischen Methoden und<br />

pädagogischem Feingefühl von<br />

den ehrenamtlichen PromotorInnen<br />

begleitet wird.<br />

In diesem Prozess setzt FUNARTE<br />

auf Werte, die wir auch in der<br />

Jungschar leben wollen: Positives<br />

schätzen und stärken; Kinder<br />

mit ihren Talenten fördern und<br />

dabei mehr loben und weniger<br />

tadeln; Gemeinschaft und Kooperation<br />

sollen gestärkt werden;<br />

eine stabile Beziehung zwischen<br />

Kindern und Erwachsenen<br />

findet auf Augenhöhe statt;<br />

Erwachsene sind offen, von Kindern<br />

zu lernen; Querschnittsthemen<br />

sind Gleichberechtigung<br />

der Geschlechter, eine Kultur des<br />

Friedens und Verantwortungsbewusstsein<br />

für die Umwelt.<br />

Die Lernreise für ReferentInnen<br />

der Dreikönigsaktion ermöglichte<br />

mir, einen Einblick in dieses<br />

und weitere beeindruckende<br />

Projekte in Nicaragua zu bekommen<br />

und ein bisschen Südwind<br />

zu atmen.<br />

Im Herbst 2017 hast du die Möglichkeit,<br />

MitarbeiterInnen von<br />

FUNARTE, ihr Projekt und ihr<br />

Land kennen zu lernen. Wenn<br />

du einen Besuch der ProjektpartnerInnen<br />

in deiner Pfarre<br />

möchtest, melde dich bei luggi.<br />

frauenberger@dioezese-linz.at.<br />

WELT WEIT WEG –<br />

mit den Angeboten<br />

der DKA<br />

Schon seit 20 Jahren bietet die<br />

DKA den einmonatigen Lern-<br />

Einsaz an. Der LernEinsatz ist<br />

eine Kleingruppenreise in ausgewählte<br />

Projektländer.<br />

Ghana und die Philippinen bilden<br />

den Kern des Angebotes,<br />

manchmal können auch Peru<br />

oder Brasilien bereist werden.<br />

Der LernEinsatz führt dabei<br />

im Sommer in Projektländer<br />

der DKA, um sich dort auf die<br />

Verschiedenheiten von Kultur,<br />

Sprachen, Lebensweisen, Glaubensvorstellungen<br />

und Entwicklungschancen<br />

einzulassen.<br />

Die kleine Reisegruppe taucht<br />

ein in das Leben der besuchten<br />

Menschen, reflektiert gemeinsam<br />

mit ihnen oder auch in der<br />

Kleingruppe über das neu Erlebte<br />

und kehrt mit einem neuen<br />

Blick auf die Welt zurück.<br />

Noch intensivere Einblicke<br />

gibt der seit 2009 angebotene<br />

SolidarEinsatz. Bei diesem<br />

Angebot kann eine mindestens<br />

dreimonatige Mitarbeit in Kenia,<br />

Südafrika, Indien, Philippinen,<br />

Kolumbien oder auch Peru<br />

ausgewählt werden. Sozialarbeit,<br />

technische Unterstützung,<br />

Begleitung von Kindern und Jugendlichen,<br />

Frauenprojekte und<br />

vieles mehr stellt das Lernfeld<br />

der SolidarEinsatz-Leute dar.<br />

Solltest du dich für einen<br />

Einsatz der DKA interessieren,<br />

dann schau dir mal die folgenden<br />

Seiten an: www.lerneinsatz.at<br />

oder www.solidareinsatz.at<br />

Abo<br />

voll.bunt<br />

Bestelle jetzt gleich<br />

das voll.bunt Abo für vier<br />

Ausgaben ab Sept. 2017 um € 10,–<br />

ganz einfach unter: linz.jungschar.at<br />

21


Jungschar to go<br />

© Alamode Film<br />

Gefrorene Schuhe<br />

Pictures in motion<br />

ab 8 J. 5–10 Kinder 10 Min.<br />

saubere Schuhe, Musik, Radio<br />

ab 8 J.<br />

3–4 Personen in einer<br />

Gruppe, mit einer<br />

Gruppenleiterin für die<br />

Technik<br />

Alle Kinder bewegen sich im Raum zu einer rhythmischen Musik<br />

und tragen dabei einen Schuh auf dem Kopf. Dieser darf dabei<br />

nicht vom Kopf fallen! Passiert es doch, „friert“ man ein und<br />

wartet, bis ein anderes Kind den Schuh wieder auf dem Kopf<br />

platziert.<br />

Tipp: Mit Hindernissen wird es spannender! Ihr könnt auch<br />

Säckchen mit Reis füllen und diese nicht nur auf dem Kopf,<br />

sondern auch auf der Schulter oder dem Ellbogen balancieren.<br />

“<br />

„<br />

Lasst uns lieben,<br />

denn er hat uns<br />

zuerst geliebt.<br />

1 Joh 4,16<br />

mind. 2 Gruppenstunden.<br />

Figuren, Plastilin, Kamera,<br />

Fotoprogramm<br />

Die Kinder überlegen gemeinsam eine Geschichte<br />

und suchen sich dazu Figuren aus,<br />

bzw. machen diese selbst aus Plastilin.<br />

Nun muss die Geschichte noch in Szenen eingeteilt<br />

werden. Diese werden sekundenweise<br />

fotografiert: Man platziert eine Figur, macht<br />

ein Foto, setzt die Figur einen Schritt weiter,<br />

usw. So sieht es beim Durchspielen am Ende<br />

aus, als würde sich die Figur bewegen!<br />

Am besten ist es, wenn ihr ein Programm<br />

habt, welches die Bilder schnell durchspielt,<br />

ihr könnt sie aber auch bei einer Präsentation<br />

schnell durchklicken.<br />

Es gibt auch eigene Apps für Smart phones<br />

oder Tablets, mit denen man in gleicher Weise<br />

sogenannte Stop-Motion-Filme prodzieren<br />

kann.<br />

22<br />

Buchtipp<br />

Passage ins Paradies:<br />

Grenzenlose<br />

Geschichten<br />

Herausgegeben von<br />

Ute Bock erzählt<br />

dieses Buch 30<br />

Kurzgeschichten<br />

vom Leben auf<br />

dieser Welt, die<br />

zum Nachdenken<br />

anregen und<br />

Grenzen überspringen.<br />

Für Kinder ab 10 Jahren.


Newsticker<br />

Neue Jungschar-Shirts<br />

Im Jungscharbüro kannst du<br />

ab jetzt zum Preis von € 10,80<br />

T-Shirts mit neuem Aufdruck<br />

kaufen – für dich selbst, für<br />

neue GruppenleiterInnen oder<br />

für „alte Hasen“, denen du zum<br />

Abschluss D-A-N-K-E sagen<br />

möchtest!<br />

Ich-Bin-Woche 2017<br />

Eine Sommerwoche<br />

für 12- bis 14-Jährige<br />

EINFACH ICH SEIN – unter diesem<br />

Motto steht die IBW, bei der<br />

alle Mädchen und Buben zwischen<br />

12 und 14 Jahren eingeladen<br />

sind, eine tolle Woche mit<br />

Gleichaltrigen im Jungscharhaus<br />

Großloiben zu verbringen.<br />

Dort können sie in Kleingruppen<br />

über die eigenen Wünsche<br />

und Träume, über FreundInnen<br />

und Familie, über Gott und<br />

die Welt sprechen, gemütliche<br />

Abende beim Lagerfeuer verbringen<br />

und viele neue Leute<br />

kennenlernen. Anm. bis 23. Juni<br />

unter kjs@dioezese-linz.at<br />

Last Call: Mitarbeit<br />

beim JuMiläum!<br />

Am 20. Mai treffen sich 1.500<br />

Jungscharkinder und GruppenleiterInnen<br />

in Linz, um den<br />

70. Geburtstag der Katholischen<br />

Jungschar gebührend zu feiern.<br />

Bei den Workshops, der Verpflegung<br />

und der Sicherheit<br />

sind viele helfende Hände gefragt!<br />

Wenn du uns unterstützen<br />

möchtest, melde dich bei Sophie<br />

im Jungscharbüro (sophie.<br />

winklmayr@dioezese-linz.at)<br />

Häuserkonferenz<br />

Du bist auf der Suche nach einem<br />

Lagerquartier für den Sommer<br />

2018? Dann melde dich bis<br />

1. Juni zur Häuserkonferenz an!<br />

Diese findet am 19. Juni um<br />

18 Uhr im Diözesanhaus in<br />

Linz statt. Wir bemühen uns,<br />

dass dabei im Dialog und mit<br />

Kompromissen jede Gruppe ein<br />

Haus zum gewünschten Termin<br />

bekommt.<br />

voll.viel.los<br />

Sei auch du dabei!<br />

Aufbauschulung<br />

09.–11.06.2017<br />

Ort: Jungscharhaus Lichtenberg<br />

Anmeldung bis 26.05.2017<br />

Kosten: € 49,–<br />

Häuserkonferenz<br />

19.06.2017<br />

Ort: Diözesanhaus Linz, Kapuzinerstraße 84<br />

Anmeldung bis 01.06.2017<br />

Sommergrundschulungen<br />

09.07.-15.07.2017 ODER 27.08.-02.09.2017<br />

Ort: Jungscharhaus Lichtenberg<br />

Anmeldung bis 6 Wochen<br />

vor der Grundschulung<br />

Kosten: € 129,–<br />

Ich-Bin-Woche<br />

03.-08.09.2017<br />

Ort: Jungscharhaus Großloiben<br />

Anmeldung bis 23.06.2017<br />

Kosten: € 190,–<br />

Herbst-Wochenendgrundschulung<br />

20.10.-22.10.2017 UND 26.10.-29.10.2017<br />

Ort: Jungscharhaus Lichtenberg<br />

Anmeldung bis 08.09.2017<br />

Kosten: € 129,–<br />

Save the date:<br />

Nikolausschule<br />

09.11.2017, 19.00–21.00 Uhr<br />

14.11.2017, 19.00–21.00 Uhr<br />

Kinderliturgie-Studientag<br />

Dem Geheimnis von Ostern<br />

mit Kindern auf der Spur!<br />

18.11.2017<br />

Kaleidio ist zurück!<br />

7.–13. 07. 2019 in Schwaz/Tirol<br />

23


Impressum und Offenlegung nach § 25 des Mediengesetzes Das nächste voll.bunt erscheint im September 2017<br />

Medieninhaberin und Herausgeberin: Diözese Linz, Herrenstr. 19, Postfach 251, 4021 Linz, vertreten durch Diözesanbischof Dr. Manfred<br />

Scheuer, DVR: 0029874; Redaktionsleitung: Magdalena Steiner. Layout: Charly Krimmel (office@sonderzeichen.at). Coverfoto:<br />

Markus Winklberger. Herstellung auf Recyclingpapier: Druckerei Janetschek, 3860 Heidenreichstein. Grundlegende Richtung: Kommunikationsorgan<br />

der Katholischen Jungschar der Diözese Linz. Erscheinungsweise: 4 Ausgaben im Jahr. Verlags- und Herstellungsort:<br />

4021 Linz. Fotos und Bildrechte wenn nicht eigens vermerkt: Archiv der Katholischen Jungschar Österreichs. Die Texte sind<br />

unter der Creative-Commens-Lizenz: „Namensnennung – nicht kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“ lizensiert.<br />

Weitere Infos unter https://creativecommons.org<br />

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