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Pixabay<br />
Experiment Handyfasten<br />
Die Jungscharkinder verzichten einen Tag (oder<br />
mehrere Tage) auf ihr Handy. Sie protokollieren mit,<br />
wie sie ihren Alltag bewältigen:<br />
• Was fällt ohne Handy weg?<br />
• Was wird stattdessen gemacht?<br />
Vorbild sein<br />
Als Bezugspersonen ahmen Kinder euch nach,<br />
dies gilt auch für das Medienverhalten. Somit ist<br />
es umso wichtiger, dass du dich an die gemeinsamen<br />
Regeln hältst, deine Rechte und Pflichten<br />
rund um die Mediennutzung kennst und ständig<br />
auf dem Laufenden bleibst. Kennst du den Unterschied<br />
zwischen dem Urheberrecht und dem Recht<br />
am eigenen Bild? Weißt du, unter welchen Voraussetzungen<br />
du Fotos oder Videos vom Jungscharlager<br />
veröffentlichen darfst? Aktuelle Informationen<br />
und kostenlose Materialen hierzu findest du auf<br />
www.saferinternet.at oder im „Jungschararbeit im<br />
Netz“ Folder. https://www.dioezese-linz.at/site/kjs/<br />
praktisches/rechtliches<br />
Das Smartphone auch smart nutzen<br />
Entscheidest du dich, digitale Kommunikationswege<br />
für die Organisation in der Gruppe zu nutzen,<br />
überlege dir, ob du alle TeilnehmerInnen erreichst<br />
und ob es tatsächlich eine Erleichterung deiner Arbeit<br />
ist oder doch ein Mehraufwand. Achte hierbei<br />
auf die Datenschutz- und Privatsphäreeinstellungen.<br />
Leitfäden hierfür findest du unter www.staysafe.at.<br />
Wann ist es zu viel?<br />
Mit den vielen Möglichkeiten, die das Internet bietet,<br />
steigt auch das Verlangen danach, ständig online<br />
zu sein – es geht sogar so weit, dass sich daraus<br />
eine richtige Sucht entwickeln kann. Die Computer-<br />
und Handysucht hat viele Gesichter. Wer daran<br />
leidet, hat eine ernsthafte Krankheit, die behandelt<br />
werden muss, aber schon eine übermäßige Computer-<br />
oder Handynutzung kann sich negativ auf deinen<br />
Alltag auswirken.<br />
Anzeichen können sein:<br />
• Der/Die Betroffene hat das Gefühl, dass „nichts<br />
anderes mehr geht“ und verbringt nur mehr Zeit<br />
vor dem Handy oder Computer; Freunde, Hobbies<br />
oder die Schule kommen zu kurz.<br />
• Hat er oder sie kein Gerät bei sich, wird die Person<br />
unruhig, gereizt oder sogar aggressiv.<br />
• Das Verlangen ständig Leute zu kontaktieren,<br />
die nicht da sind, kann ein Anzeichen für Onlinesucht<br />
sein.<br />
Erkennst du dich oder jemanden aus deiner Gruppe<br />
da wieder? Rede mal mit deinen FreundInnen<br />
oder Eltern darüber. Kostenlose und anonyme Hilfe<br />
erhält man unter „147 Rat auf Draht“. Einen Selbsttest<br />
findest du unter www.ins-netz-gehen.de/checkdich-selbst/bin-ich-suechtig.<br />
Tipp<br />
Vergiss nicht: Es ist okay, nicht ständig on zu<br />
sein. Wenn du mit FreundInnen unterwegs<br />
bist, probiert mal den „Handyturm“ – alle Handys<br />
werden auf lautlos gestellt und auf einen Stapel gelegt.<br />
Wer als erstes das Handy nimmt, um Nachrichten<br />
zu checken, muss z.B. allen ein Getränk ausgeben.<br />
Du findest hier hilfreiche Infos und Tipps, um den<br />
Medienalltag in deiner Gruppe verantwortungsvoll<br />
zu meistern. Wenn wir das Internet mit all seinen<br />
Angeboten kompetent nutzen und uns nicht benutzen<br />
lassen, bieten sich uns tolle Möglichkeiten. Wirf<br />
einen Blick auf die Praxisseite 06, dort findest du<br />
weitere Ideen zum Umgang mit dem Handy in deiner<br />
Gruppe.<br />
Nina Schwarz<br />
ist Safer Internet<br />
Trainerin in<br />
Oberösterreich.<br />
Sie vermittelt<br />
Menschen jeden<br />
Alters den<br />
kompetenten<br />
Umgang mit<br />
Medien.<br />
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https://www.edugroup.at/detail/5-ooe-kinder-medien-studie-2016.html Education Group GmbH