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Rathaus mit Geschichte - in Feldkirch

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Beim Treppenaufgang<br />

Im Stiegenhaus hängen zwei Ölgemälde,<br />

e<strong>in</strong> Porträt von Kaiser<strong>in</strong> Elisabeth und von<br />

Kaiser Karl VI. (1711-1740), den Eltern<br />

von Kaiser<strong>in</strong> Maria Theresia (1740-1780).<br />

Das auf beiden Bildern angebrachte Datum,<br />

der 12.1.1722, er<strong>in</strong>nert an die sogenannte<br />

„Pragmatische Sanktion“. Die Vorarlberger<br />

Landstände akzeptierten diese<br />

Nachfolgeregelung hier im <strong>Rathaus</strong>.<br />

Über dem E<strong>in</strong>gang zum Sekretariat des<br />

Bürgermeisters ist e<strong>in</strong> Porträt von Kaiser<br />

Franz II. (1792-1835) zu sehen, der<br />

dieses Gemälde den Vorarlberger Landständen<br />

als Dank für ihre Leistungen im<br />

PRAGMATISCHE SANKTION<br />

Kaiser Karl VI. hatte ke<strong>in</strong>e Söhne und<br />

versuchte durch Verträge <strong>mit</strong> anderen<br />

Staaten und durch Verhandlungen <strong>mit</strong><br />

den Länder se<strong>in</strong>es Reiches die Erbfolge<br />

für se<strong>in</strong>e Tochter Maria Theresia und<br />

da<strong>mit</strong> die Existenz se<strong>in</strong>es untrennbaren<br />

und unteilbaren Reiches zu garantieren.<br />

Am 12.1.1722 wurde <strong>in</strong> barocker Festpracht<br />

nach e<strong>in</strong>em Festgottesdienst im<br />

Ratssaal von den versammelten Landständen<br />

die Pragmatische Sanktion angenommen.<br />

Bei Verlesung des Textes<br />

machten die Abgeordneten jedes Mal<br />

bei Nennung des Kaisers e<strong>in</strong>e tiefe<br />

Kniebeuge.<br />

Kriegsjahr 1799 überreichte. Vor dem<br />

Büroe<strong>in</strong>gang steht für BesucherInnen e<strong>in</strong><br />

alter Montafonertisch <strong>mit</strong> historischen<br />

Stühlen bereit. Typisches Merkmal dieser<br />

Tische s<strong>in</strong>d die schwarzen Schieferplatten<br />

und besonders die aus mehreren<br />

Holzarten gefertigten, hauchdünnen Intarsien.<br />

Über dem Tisch ist das Gemälde „Verleumdung<br />

Christi“ e<strong>in</strong>es unbekannten<br />

Meisters zu sehen. Bemerkenswertes<br />

Motiv an diesem um 1600 entstandenen<br />

Bild s<strong>in</strong>d die kartenspielenden Soldaten.<br />

1<br />

1. Stock<br />

3<br />

5<br />

7<br />

2<br />

4<br />

6<br />

1. Stock<br />

Gang zum ehemaligen<br />

Spitalstrakt<br />

Schmiedgasse<br />

L<strong>in</strong>ks vom Stiegenhaus f<strong>in</strong>den sich Porträts<br />

folgender <strong>Feldkirch</strong>er Bürgermeister:<br />

1 Peter Josef Leone, Stadtamman (1768)<br />

stellte sich erfolglos gegen die von<br />

e<strong>in</strong>er Regierungskommission befohlenen<br />

Reformen des städtischen Verfassungs-<br />

und Verwaltungssystems und<br />

wurde daraufh<strong>in</strong> auf Burg Hohenems<br />

<strong>in</strong>haftiert.<br />

2 Friedrich Gehr<strong>in</strong>g, Bürgermeister<br />

(1851-56)<br />

3 He<strong>in</strong>rich Blum, Bürgermeister<br />

(1856-57)<br />

4 Andreas Ritter von Tschavoll,<br />

Bürgermeister (1873-80, 1883-84)<br />

Industrieller und Kunstmäzen; ließ auf<br />

eigene Kosten e<strong>in</strong>e Parkanlage, den<br />

heutigen Rösslepark errichten.<br />

5 Alois Dressel, Bürgermeister (1911-14)<br />

Christlich-sozial; Musiklehrer; erster<br />

Vollzeitbürgermeister <strong>Feldkirch</strong>s.<br />

6 Anton Gohm, Bürgermeister<br />

(1920-34)<br />

Christlich-sozial; unter ihm vere<strong>in</strong>igte<br />

sich <strong>Feldkirch</strong> <strong>mit</strong> den Nachbargeme<strong>in</strong>den<br />

Altenstadt, Tisis und Tosters;<br />

gemalt von Mart<strong>in</strong> Häusle, 1944.<br />

7 Erw<strong>in</strong> Hefel, Bürgermeister (1938-43)<br />

Nationalsozialist; <strong>in</strong> Russland gefallen.

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