Rathaus mit Geschichte - in Feldkirch
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PARTEIEN UND WAHLRECHT<br />
Bis <strong>in</strong>s 19. Jahrhundert gab es im damaligen<br />
Kaiserreich Österreich-Ungarn<br />
ke<strong>in</strong>e Parteien im heutigen S<strong>in</strong>ne. Die<br />
politisch dom<strong>in</strong>ierende Partei war dann<br />
zunächst die Liberale Partei. Die Vorläufer<br />
der jetzigen Großparteien SPÖ<br />
und ÖVP entstanden erst gegen Ende<br />
des vorletzten Jahrhunderts. Es s<strong>in</strong>d dies<br />
die Sozialdemokratische Arbeiterpartei<br />
(gegr. 1874) und die Christlichsoziale<br />
Partei (gegr. 1893). Das allgeme<strong>in</strong>e<br />
Wahlrecht für Männer wurde 1907 e<strong>in</strong>geführt.<br />
Erst nach dem Ende des Ersten<br />
Weltkriegs 1918 waren auch Frauen<br />
zur Wahl zugelassen.<br />
Stadtratszimmer<br />
Bemerkenswert <strong>in</strong> diesem Gebäudeteil<br />
ist die Türe zum Stadtratszimmer (Zimmer<br />
20). Sie besteht aus mehreren,<br />
durch Nieten verbundenen schmiedeeisernen<br />
Platten. Dieses Zimmer – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
turmähnlichen Gebäude an das <strong>Rathaus</strong><br />
angebaut – ist das ehemalige Stadtarchiv.<br />
Die massive Türe sowie drei schmiedeeiserne<br />
Fensterläden schützten das Archiv<br />
vor E<strong>in</strong>bruch und bei Feuersbrünsten.<br />
STADTBRÄNDE<br />
Im Mittelalter waren die meisten Häuser<br />
aus Holz erbaut und die Dächer bis <strong>in</strong><br />
die Neuzeit <strong>mit</strong> Holzsch<strong>in</strong>deln gedeckt.<br />
Bei Ausbruch von Feuer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haus<br />
konnte e<strong>in</strong> Übergreifen auf die Nachbarhäuser<br />
kaum verh<strong>in</strong>dert werden.<br />
Lediglich Feuerlöschkübel standen zur<br />
Brandbekämpfung zur Verfügung.<br />
1603 brannten <strong>in</strong> der Vorstadt 48 Häuser<br />
und 10 Ställe ab, 1697 wurde fast<br />
die ganze Stadt durch Feuer zerstört.<br />
1729 wurden <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Feuerverordnung<br />
Verhaltensregeln im Brandfall verfügt.<br />
Im Stadtratszimmer bef<strong>in</strong>den sich ebenfalls<br />
Porträts e<strong>in</strong>er Reihe von früheren<br />
<strong>Feldkirch</strong>er Bürgermeistern:<br />
1 Franz Unterberger,<br />
Bürgermeister (1914-20, 1934-1938)<br />
Christlich-sozial; Buchhändler; gemalt<br />
von der <strong>Feldkirch</strong>er Maler<strong>in</strong> Gusti<br />
Mayer.<br />
2 Josef Mähr, Bürgermeister (1945-56)<br />
ÖVP; Bürgermeister des Wiederaufbaus<br />
nach dem Krieg; gemalt von<br />
Eugen Jussel, 1956.<br />
3 Lorenz Tiefenthaler,<br />
Bürgermeister (1956-1970)<br />
ÖVP; gemalt von Eugen Jussel.<br />
4 Dr. He<strong>in</strong>z Bilz,<br />
Bürgermeister (1970-1991)<br />
ÖVP; gemalt von Eugen Jussel.<br />
1. Stock<br />
1<br />
2<br />
3 4<br />
Schmiedgasse