Ulrich Henn - Hilla Magazin
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Foto: Holzabstzfonds<br />
Ein Feuer im Haus schafft Behaglichkeit. Dabei ist ein Holzfeuer besonders attraktiv im Flammenspiel.<br />
ergeben dass sich in Deutschland rund<br />
3,4 Milliarden Kubikmeter an Vorrat<br />
aufgebaut haben. Jährlich wachsen<br />
rund 95 Millionen Kubikmeter zu. Der<br />
Einschlag liegt im Schnitt der letzten<br />
Jahre aber nur bei<br />
rund 45 Millionen<br />
Kubikmetern. Es<br />
gibt also keinen<br />
Anlass für Befürchtungen,<br />
dass die Deutschen ihren Wald<br />
verheizen könnten. Der nachwachsende<br />
Rohstoff Holz ist perfekt geeignet, einen<br />
noch größeren Anteil an der Wärmeversorgung<br />
zu übernehmen. Individuelle<br />
Anforderungen von Holzheizanlagen<br />
hinsichtlich Technik und Komfort bestimmen<br />
die Wahl des Brennstoffs.<br />
• Scheitholz ist das traditionelle Sortiment<br />
aus frischem Waldrest- und Durchforstungsholz.<br />
Mit Längen zwischen<br />
20 und 100 Zentimetern, zu schmalen<br />
Die richtige Wahl des<br />
Brennstoffs<br />
Foto: © henryart - Fotolia.com<br />
Scheiten gehackt und lufttrocken, eignet<br />
es sich zum Heizen in geschlossenen und<br />
offenen Kaminen, Kamin –und Kachelöfen<br />
sowie zentralen Holzheizungsanlagen.<br />
Der Heizwert von Laubbäumen<br />
ist wegen ihrer<br />
größeren Holzdichte<br />
höher als<br />
der von Nadelbäumen.<br />
So entspricht<br />
ein Raummeter Buchenholz rund 2100<br />
kW/h, während ein Raummeter Fichtenholz<br />
es nur auf rund 1500 kW/h<br />
bringt. Im Vergleich mit Heizöl entsprechen<br />
die genannten Heizwerte 215<br />
bzw. 150 Litern.<br />
• Holzpellets bieten die komfortabelste<br />
und effektivste Form, mit Holz zu heizen.<br />
Sie sind ein neuartiger, genormter<br />
Brennstoff aus gepresstem, naturbelassenem<br />
Restholz der holzverarbeitenden<br />
Industrie. Pellets eignen sich besonders<br />
für automatische Wohnraum- und Zentralheizungen.<br />
Vom Heizwert ersetzen<br />
zwei Kilogramm Pellets einen Liter<br />
Heizöl.<br />
• Holzhackschnitzel sind auf genormte<br />
Größe zerkleinerte Resthölzer aus der<br />
Waldwirtschaft und der Holzindustrie.<br />
Sie eignen sich besonders für automatische<br />
Feuerungen in Großanlagen wie<br />
Schulen, Hallenbädern sowie in Industrie-<br />
und Gewerbebauten.<br />
Es gibt vielfältige Variationen von<br />
Feuerungssystemen, um mit Scheitholz<br />
zu heizen. Vom Einzelofen, über<br />
verschiedene Formen von Kamin- und<br />
Kachelöfen bis hin zur Zentralheizungsanlage.<br />
Dabei sind die Wirkungsgrade<br />
ebenso unterschiedlich wie das Angebot.<br />
Am schlechtesten schneidet der offene<br />
Kamin ab. Dort werden nur rund 20<br />
Prozent der Energie für die Raumerwärmung<br />
genutzt. Der Rest geht durch den<br />
Schornstein. Beim geschlossenen Kamin<br />
ist der Wirkungsgrad schon merklich<br />
höher. Kachelöfen können einen<br />
Wirkungsgrad von bis zu 75 Prozent<br />
erreichen. Mit über 90 Prozent ist der<br />
Pelletheizkessel der absolute Spitzenreiter.<br />
Eine hohe Energieeffizienz erzielen<br />
auch die Wasser führenden Kamin- oder<br />
Kachelöfen. Mit ihnen verbindet man<br />
die Einzelraumerwärmung mit der Zentralheizung<br />
für mehrere Räume. Die<br />
im Ofen erzeugte Wärme kann über<br />
Heizkörper auch in anderen Räumen<br />
genutzt werden. 1999 wurden die ersten<br />
Pelletsheizanlagen in Deutschland<br />
installiert. Insbesondere angesichts der<br />
hohen Gas- und Ölpreise boomt seitdem<br />
der Markt. Rund 100.000 derartiger<br />
Heizungsanlagen sind inzwischen<br />
in deutschen Häusern zu finden. Auch<br />
im Hillesheimer Land ist die Entwicklung<br />
hin zur Pelletsheizung sichtbar.<br />
Die Sanitär- und Heizungsbetriebe im<br />
heimischen Raum berichten übereinstimmend,<br />
dass immer mehr Kunden<br />
Holzpellets: die bequeme Variante. Scheitholz: die günstige Alternative. Holzhackschnitzel: speziell für Großanlagen.<br />
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