24.05.2017 Aufrufe

Glenda Revell: Ungewollt und doch geliebt

Glenda Revell, geboren 1951, durchlebte eine schlimme Kindheit und viel Leid. Aber sie lernte, sich nicht als Opfer zu sehen – nicht als von Gott ungerecht behandelt, sondern vielmehr als begnadigter Sünder, dessen Leben stets unter Gottes liebevoller und weitsichtiger Herrschaft und Führung stand. In diesem bewegenden Zeugnis erzählt sie ihre Geschichte sehr persönlich, jedoch ohne die Leser durch Details zu belasten. So vermittelt das Buch sowohl das Evangelium als auch heilsame seelsorgerliche Einsichten.

Glenda Revell, geboren 1951, durchlebte eine schlimme Kindheit und viel Leid. Aber sie lernte, sich nicht als Opfer zu sehen – nicht als von Gott ungerecht behandelt, sondern vielmehr als begnadigter Sünder, dessen Leben stets unter Gottes liebevoller und weitsichtiger Herrschaft und Führung stand. In diesem bewegenden Zeugnis erzählt sie ihre Geschichte sehr persönlich, jedoch ohne die Leser durch Details zu belasten. So vermittelt das Buch sowohl das Evangelium als auch heilsame seelsorgerliche Einsichten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Als ich so dalag <strong>und</strong> den Mord in Erwägung zog, dachte<br />

ich: »Ich bin erst sechs. Wenn ich sie töte, muss ich für den<br />

Rest meines Lebens ins Gefängnis. Das wäre eine lange Zeit<br />

im Gefängnis.« Ich muss mich entschieden haben, dass es<br />

das nicht wert ist. So schloss ich meine Augen <strong>und</strong> schlief<br />

ein. Aber Gott erlaubte mir nie, diese bösen Vorstellungen<br />

zu vergessen, <strong>und</strong> ich wurde mir zunehmend meiner Sündhaftigkeit<br />

bewusst.<br />

Ich schwindelte auch oft. Meine Familie <strong>und</strong> Schulkameraden<br />

zu hintergehen, war für mich Gewohnheit. Mit<br />

acht Jahren wusste ich zum Beispiel genau, wie viel Wodka,<br />

Gin <strong>und</strong> Whisky ich in den Abfluss leeren konnte, während<br />

meine Mutter schlief, ohne dass sie es am nächsten Morgen<br />

bemerken würde. Ich hoffte, dies würde sie davon abhalten,<br />

sich am nächsten Tag zu betrinken.<br />

Wann immer eine Mitschülerin auf dem Heimweg fragte,<br />

ob sie zu mir nach Hause kommen konnte, erfand ich<br />

wilde Geschichten, um sie davon abzuhalten. »Meine Mutter<br />

hat mir gesagt, sie bohnere heute alle Böden, deshalb<br />

kann ich niemanden mit nach Hause nehmen«, war eine<br />

davon. Ich erzählte meinen Fre<strong>und</strong>innen alles, nur nicht die<br />

Wahrheit. Einmal, als eine Lehrerin fragte, warum meine<br />

Eltern nicht am Elternabend teilgenommen hätten, sagte ich<br />

ihr, meine Mutter sei im Krankenhaus. Das war sie je<strong>doch</strong><br />

nicht. Ein anderes Mal erzählte ich einem Mädchen, das zu<br />

mir nach Hause kommen wollte, meine Mutter hätte eine<br />

schreckliche Krankheit <strong>und</strong> wenn sie hereinkäme, würde sie<br />

sich womöglich anstecken. »Du selbst hast dich aber nicht<br />

angesteckt«, erwiderte sie.<br />

Das Schlimme war je<strong>doch</strong>, dass ich mich sehr wohl angesteckt<br />

hatte. Es handelte sich um die Krankheit, unter der<br />

die ganze Menschheit leidet – die Sünde. Und ich war ohne<br />

Hoffnung, sie überwinden zu können.<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!