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Das Magazin von Schwaben für Schwaben - BOA: Baden ...

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Heft Nr. 9 www.die-schwaben-und-ihre-welt.de April 2004<br />

In eigener Sache oder...<br />

...wenn es dem Nachbarn nicht<br />

gefällt!<br />

Manch einer wird sich über das mehrmonatige<br />

Ausbleiben der neuen Ausgaben<br />

zu Recht gewundert haben.<br />

Aber wie das schon zitierte Sprichwort<br />

ahnen lässt, gibt es <strong>Schwaben</strong> die es<br />

nicht glauben konnten, dass das<br />

Schwobablättle „omsonschd“ produziert<br />

wird, zu puren Freude der Macher und<br />

der Leser. Vielleicht wirklich unpassend<br />

in unserer „ich will alles, aber sofort“-bezogenen<br />

Zeit.<br />

Also wurde quasi „amtlicherseits“ geklärt,<br />

dass das Blättle keine wirtschaftlichen<br />

Absichten hat und auch keine haben<br />

wird. <strong>Das</strong> dieser Vorgang weder angenehm<br />

noch zügig fortschreitend ist,<br />

habe ich beschlossen weitere Ausgaben<br />

bis zur endgültigen Klärung zurückzuhalten.<br />

Dies wurde mir auch so <strong>von</strong> rechts-<br />

... das Schwobablättle und die Württembergische<br />

Landesbibliothek<br />

Anfang des Monates April erreichte<br />

mich ein Schreiben der Württembergischen<br />

Landesbibliothek mit folgenden<br />

im Auszug zitierten Inhalt:<br />

... Veröffentlichungen, die in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

erscheinen oder<br />

sich inhaltlich mit dem Land, seinen<br />

Orten und Personen beschäftigen,<br />

werden an der Badischen Landesbibliothek<br />

in Karlsruhe und der<br />

Württembergischen Landesbibliothek<br />

in Stuttgart gesammelt,<br />

erschlossen, der Öffentlichkeit zur<br />

Verfügung gestellt und <strong>für</strong> die Zukunft<br />

archiviert. Waren dies früher<br />

überwiegend gedruckte Materialien,<br />

so macht es der technische Fortschritt<br />

unerlässlich, künftig auch relevante<br />

Internet-Angebote einzube-<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>von</strong> <strong>Schwaben</strong> <strong>für</strong> <strong>Schwaben</strong><br />

kundigen Bekannten empfohlen. Ich<br />

gehe da<strong>von</strong> aus, dass ein missgünstiger<br />

Schwabe versucht hat mich und damit<br />

das Blättle in Misskredit zu bringen.<br />

Damit ist dieses Thema <strong>für</strong> mich erledigt.<br />

Dackel gibt’s halt nicht nur im Tierreich.<br />

Ich möchte mich aber bei allen Lesern,<br />

Bekannten, Freunden und <strong>Schwaben</strong><br />

entschuldigen und bitte um ihr Verständnis.<br />

Ich hatte teilweise aus beschriebenen<br />

Ärger heraus auch einfach gesagt<br />

„loi Luschd mee“.<br />

Michael Saettler<br />

ziehen. Auch diese wollen wir künftig<br />

unseren Nutzern über geeignete<br />

Suchinstrumente zugänglich machen<br />

und dauerhaft auf eigenen Seiten<br />

archivieren. Die beiden Landesbibliotheken<br />

teilen sich diese Aufgabe<br />

und wollen zusammen mit dem<br />

Bibliotheksservice-Zentrum <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg in Konstanz ein gemeinsames<br />

Portal <strong>für</strong> diese Dokumente<br />

unter dem Namen <strong>Baden</strong>-<br />

Württembergisches Online-Archiv<br />

(<strong>BOA</strong>) aufbauen.<br />

Gerne möchten wir auch Ihr Internet-<br />

Angebot: www.schwobablaettle.de aufnehmen<br />

und lasen Sie zur Mitwirkung<br />

ein....<br />

Doch ein Grund mehr mit dem Blättle<br />

weiter über <strong>Schwaben</strong> und <strong>für</strong> <strong>Schwaben</strong><br />

zu berichten.<br />

Michael Saettler<br />

Inhalt<br />

Gepflasterter Weg aus römischer<br />

Zeit bei Rübgarten.<br />

In eigener Sache .......................... 1<br />

Unterwegs im <strong>Schwaben</strong>land . 2 - 4<br />

Alte Liebe rostet nicht – das Kraftfahrzeug-Museum<br />

in<br />

Weil im Schönbuch<br />

<strong>Schwaben</strong> stellen sich vor ...... 5 - 7<br />

Lissy Maier<br />

Monika Wirthgen<br />

Kultur ........................................ 7 - 9<br />

Buchvorstellung „Trotz allem heiter“<br />

Gonzo rockt auf<br />

So betrachtet! ............................. 10<br />

Internet-Tipps ............................. 10<br />

<strong>von</strong> Jutta Kraak<br />

Schwobatreffa 2004 .................. 10<br />

April 2004 Schwobablättle 1


Unterwegs im <strong>Schwaben</strong>land<br />

Alte Liebe rostet nicht – das Kraftfahrzeug-Museum<br />

in Weil im<br />

Schönbuch<br />

Da steh ich nun am Silvestertag des<br />

ablaufenden Jahres 2003 vor den „Heiligen<br />

Hallen“ des Kraftfahrzeug-Museums<br />

in Weil im Schönbuch, Landkreis<br />

Böblingen.<br />

Er hat mich erwartet um mir seine<br />

„Schönheiten aus Blech und Benzin“<br />

zu zeigen.<br />

Er?<br />

Robert Wanner heißt „er“, Baujahr<br />

1943, der Inhaber des Kraftfahrzeug-<br />

Museums und 1. Vorstand des<br />

Oldtimervereins Neckar-Alb-Schönbuch<br />

e.V. Reutlingen; nebenbei noch<br />

waschechter sympathischer Schwabe<br />

und Unternehmer.<br />

Man kennt ihn hier im Landkreis, in<br />

Fachkreisen sowieso; auch mir war sein<br />

Name bekannt. Per Zufall habe ich Robert<br />

Wanner vor<br />

einigen Tagen<br />

persönlich kennen<br />

gelernt und<br />

da habe ich ihn<br />

einfach gefragt,<br />

ob er mir seine<br />

Schönheiten<br />

zeigt. Nach kurzer<br />

Begrüßung<br />

kommt Robert<br />

Wanner sofort<br />

zur Sache. Die<br />

„Sache“ sind seine<br />

geliebten und gehegten Oldtimer,<br />

original versteht sich.<br />

Die Halle öffnet sich und da stehen<br />

sie dicht gedrängt, die alten Autos,<br />

Motorroller, Motorräder und Mopeds.<br />

Wie aus dem Ei gepellt, schöner als<br />

neu - genial . „Mir läuft das Herz über“<br />

wäre jetzt<br />

der richtige<br />

Ausdruck<br />

anlässlich<br />

dessen, was<br />

Auge und<br />

Kamera erblicken.<br />

Die <strong>von</strong><br />

fachmännischer<br />

Hand<br />

erhaltene und<br />

instand gesetzte<br />

„Patina“ begeistert,<br />

kein<br />

„Stäuble“ trübt<br />

den Blick auf<br />

blinkendes<br />

Chrom und<br />

strahlenden<br />

Lack. Man traut<br />

sich fast nicht, die edlen Stücke zu<br />

streicheln. Aber Robert Wanner holt<br />

mich wieder auf den Boden der Tatsachen.<br />

„Laufa miaßet se“ – also „laufen müssen<br />

sie“, so die Devise. Sämtliche Fahrzeuge<br />

sind betriebsbereit und müssen<br />

das auch regelmäßig unter Beweis stellen.<br />

Robert Wanner mag keine „Oldtimer<br />

zum abstauben“ und so werden<br />

in regelmäßigen Ausfahrten die alten<br />

„heiligen Blechla“ bewegt. Meine<br />

Skepsis betreffend der Betriebsbereitschaft<br />

aller Fahrzeuge werden schnell<br />

zerstreut. <strong>Das</strong> erste Objekt, ein Moped<br />

<strong>von</strong> Kreidler läuft nach sanftem<br />

Tippen auf den Vergaserschwimmer<br />

und zweimaligem Kickstarter-Einsatz<br />

sofort an. Ein Fiat aus den 60er-Jahren<br />

macht zwar Zicken wie schon im Auslieferungszustand,<br />

läuft aber letztendlich<br />

auch. Der alte Mercedes V 170<br />

Diesel springt nach der obligatorischen<br />

Vorglühphase an, als hätte er nie<br />

etwas anderes gemacht.<br />

Und dieser Sound und Geruch, unbeschreiblich,<br />

ich schwelge in Dieselruß<br />

und ohrenbetäubendem Dieselnageln,<br />

das jeden Wecker ersetzen<br />

könnte.<br />

2 Schwobablättle April 2004


35 Autos (darunter zwei LKW), 3<br />

Traktoren, 60 Zweiräder sowie 2 alte<br />

Musikboxen aus den Fünfzigern<br />

schmücken das Museum, das sich auf<br />

zwei Etagen - <strong>von</strong> zeitgenössisch geprägtem<br />

Interieur ausgestattet versteht<br />

sich - des eigens <strong>für</strong> die Oldtimer errichteten<br />

Gebäudes befindet.<br />

Der besondere Stolz <strong>von</strong> Robert<br />

Wanner sind seine S-Klasse-Modelle<br />

<strong>von</strong> Mercedes-Benz. Von jeder Baureihe<br />

hat er ein Exemplar, eines da<strong>von</strong><br />

stand sogar im Besitz des ehemaligen<br />

Präsidenten Samossa <strong>von</strong> Nicaragua.<br />

Auf meine Nachfrage, wie dieses<br />

Auto wieder in den Kreis Böblingen<br />

gelangt ist erzählt mir Robert Wanner<br />

die abenteuerliche Reise des Fahrzeuges<br />

<strong>von</strong> Nicaragua in die USA und dann<br />

nach Deutschland.<br />

Natürlich wollte ich wissen, wie<br />

man zur inzwischen mehr als 20-jährigen<br />

Leidenschaft <strong>für</strong> Oldtimerfahrzeuge<br />

kommt. „Mit oim fangts a,<br />

no hosch Blut gleckt“ erzählt mir Robert<br />

Wanner. „No brauchsch a Garag’,<br />

Werkzeug ond so. No willsch nomol<br />

oins – des wird zur Sucht – des isch a<br />

Sucht.“<br />

Er unterstreicht diese Worte mit<br />

dem Hinweis, dass keine Zeitung, kein<br />

Wochenblatt, Stadtanzeiger etc. bei<br />

ihm ungelesen bleibt. Nur so findet<br />

man die Schnäppchen.<br />

Und er hat bei jedem Kaufvorhaben<br />

das Geld bar in der Tasche, weil „des<br />

ziagt emmer“ und meint damit, dass<br />

Bares gerner gesehen ist als ein Scheck<br />

und die Verhandlungen wesentlich<br />

flüssiger gestaltet.<br />

Bei der Gelegenheit erzählt er mir,<br />

wie sein Goggomobil, das 1995 völlig<br />

neu aufgebaut wurde, zum originalen<br />

Dachträger gekommen ist. „Den han i<br />

en Plochinga gfonda <strong>für</strong> 400 Mark -<br />

aber dui Frau hod mir’n erscht verkauft,<br />

als i des dronderhängende Goggo <strong>für</strong>’s<br />

gleich Geld au mitgnomma han“. Für<br />

April 2004 Schwobablättle 3


die damalige Besitzerin Entsorgung<br />

des Schrotts, <strong>für</strong> Robert Wanner ein<br />

echtes Schnäppchen.<br />

„Ond mit dem isch mr mit zwoi<br />

Kender noch Italia gfahra“fügt unser<br />

Oldtimer-Freak hinzu und ich wundere<br />

mich, dass sich meine Kinder beschweren,<br />

sie hätten in einem modernen<br />

VW-Golf keine Beinfreiheit.<br />

Was man(n) so als Oldtimerfreak<br />

ausgeben müsse und was wohl der<br />

Wert aller Fahrzeuge sei will ich neugierig<br />

wissen. „Des verrät a Oldtimerfreund<br />

ned“ muss ich mich belehren<br />

lassen. „Mei Eifamiliahäusle langt do<br />

ned“ fährt es mir durch den Kopf und<br />

ich bewundere plötzlich die ganzen<br />

Oldtimer-Freaks, die <strong>für</strong> ihre vergänglichen<br />

Objekte ein Vermögen ausgeben.<br />

Ich glaube, es wäre nicht Robert<br />

Wanner, wenn er nicht versuchen würde<br />

mir als Oldtimerlaien einen Bären<br />

aufbinden zu wollen. So sagt er mir ungeniert,<br />

er habe das erste Auto mit<br />

Zentralverriegelung in seiner Sammlung.<br />

Bestimmt schreitet er zu seiner<br />

BMW Isetta, ich hinterher. „Die hat ja<br />

eh nur eine Tür nach vorne“ entfährt<br />

es mir, wohl wissend, was eine BMW<br />

Isetta mit ihrem 250 ccm-1-Zylinder ist<br />

- und Robert Wanner schmunzelt.<br />

Schon im nächsten Atemzug folgt<br />

die nächste atemberaubende „Story“.<br />

Anlässlich einer Ausfahrt mit seinem<br />

Opel Record A sei das Benzin ausgegangen.<br />

Dank Mobiltelefon habe er<br />

zu hause angerufen,<br />

man solle Benzin<br />

auf den Weg<br />

bringen. <strong>Das</strong> Benzin<br />

kam und da es<br />

der Bote sehr eilig<br />

hatte, war dieser<br />

schon weg, bis Robert<br />

Wanner die<br />

Tankklappe offen<br />

hatte. In Ermangelung<br />

eines Schlüssels<br />

<strong>für</strong> den<br />

Tankverschluss<br />

wurde demselben<br />

eben „gwalttätig“<br />

Gewalt angetan,<br />

was aber nicht<br />

zum Ziel führte.<br />

Ein weiterer Anruf<br />

zu hause bestellte<br />

einen Mitarbeiter <strong>für</strong> die Abschlepparbeiten.<br />

Wieder im eigenen Hof wurde<br />

der Opel an der hauseigenen Tankstelle<br />

dann fachmännisch aufgetankt.<br />

Als jedoch bereits so um die 90 Liter<br />

an der Zapfsäule anstanden dämmerte<br />

es dem Tankwart, das ein Opel nie<br />

und nimmer so viel Sprit fassen könne.<br />

Der Opel konnte, wenn auch nicht<br />

im Tank sondern im Kofferraum, der<br />

schlicht geflutet wurde weil Robert<br />

Wanner bei seinen Gewaltakten den<br />

Tankstutzen abgerissen hatte.<br />

Natürlich habe ich auch nachgefragt,<br />

ob das Kraftfahrzeugmuseum<br />

nur handverlesenen Besuchern geöffnet<br />

ist. Ein bestimmtes „Noi“ kommt<br />

<strong>von</strong> meinem Gastgeber. Schon ganze<br />

Busladungen mit Oldtimerfans auf<br />

Sightseeing-Tour seien da gewesen,<br />

genauso wie das Fernsehen. „Dia send<br />

schdondalang mit am Micro<br />

dogschdanda ond hend dia<br />

Motoragräusch uffgnomma“ erzählt<br />

mir Robert Wanner. Auch <strong>für</strong> Aufnahmen<br />

zu Werbezwecken habe man seine<br />

Oldtimer schon „zweckentfremdet“.<br />

Wen wundert’s bei den<br />

automobilen Schönheiten.<br />

Robert Wanner öffnet sein<br />

Kraftfahrzeugmuseum auch interessierten<br />

Besuchern nach Rücksprache.<br />

Wer sich <strong>für</strong> diese kraftfahrtechnischen<br />

Schönheiten begeistert,<br />

der wende sich an:<br />

Robert Wanner<br />

Tübinger Str. 40<br />

71093 Weil im Schönbuch<br />

Telefon 07157/61275<br />

Telefax 07157/65869<br />

Eine Bitte als Autor dieses Berichtes<br />

habe ich allerdings noch:<br />

Bitte überrennt mir Robert Wanner<br />

jetzt nicht mit einzelnen Besuchsanfragen.<br />

Ich bin gerne bereit einen oder<br />

auch mehrere Gruppentermin mit Robert<br />

Wanner auszumachen.<br />

Einzelne Interessenten wenden sich<br />

bitte an mich per Mail unter<br />

mailto: mailto: mail@rubberbull.de<br />

mail@rubberbull.de<br />

Paul Kohler<br />

4 Schwobablättle April 2004


<strong>Schwaben</strong> stellen sich vor<br />

Liebe Mitschwaben,<br />

dass das Blättler nicht nur so rund um<br />

Cannstatt gelesen wird, war mir schon<br />

länger bewusst. Aber auch in St.<br />

Barthelemy? Französische Antillen? Ja,<br />

wo liegt denn das jetzt wieder. Hier vorab<br />

die geografische Auflösung der Frage<br />

nach dem Woher<br />

Bildquelle: SWR.de Kaffee oder Tee<br />

Im Azurblau der Karibik, 7.000<br />

Kilometer <strong>von</strong> Europa entfernt,<br />

zwischen dem Wendekreis des<br />

Krebses und dem Äquator, liegen<br />

die Inseln der Kleinen Antillen. Die<br />

Inselchen gehören zu Frankreich,<br />

gelten als französisches Übersee-<br />

Département: Guadeloupe, St.<br />

Barthelemy, La Desirade, Marie-<br />

Galante, Les Saintes, und St. Martin.<br />

440.000 Einwohner, 10.000 Hotelbetten<br />

- Traumziele <strong>für</strong> europäische<br />

Touristen. Die abwechslungsreiche<br />

Landschaft, die gastfreundliche,<br />

temperamentvolle Bevölkerung<br />

und die karibische Leichtigkeit<br />

des Seins verzaubern die Urlauber:<br />

(Textquelle: ARD Ratgeger<br />

Reise)<br />

Lissy Mayer hat mir per Mail die Frage<br />

der Fragen gestellt. Ich möchte die<br />

Leser des Blättles um Antwort in Form<br />

<strong>von</strong> Leserbriefen bitten.<br />

Liabe Landsleit beim<br />

Schwobablaettle,<br />

Bin ich eine Schwäbin? oder darf ich<br />

mich als Schwäbin bezeichnen?<br />

Diese Frage beschäftigt mich schon<br />

geraume Zeit; genau gesagt schon seit<br />

9 Jahren. Auf einemSommerfest<br />

in meiner<br />

Nachbarschaft<br />

wurde zur vorgerückterStunde<br />

über unsere<br />

türkischen Gastarbeiterdiskutiert<br />

und polemisiert.Irgendwann<br />

erlaubte<br />

ich mir einen<br />

Satz einzuwerfen.<br />

"Sei doch<br />

Du still," sagte<br />

ein anderer<br />

Gast, "Du bist<br />

doch selber ein<br />

Ausländer!" Diese<br />

nette Bemerkung hat mich sehr<br />

nachdenklich gemacht-auch im<br />

Heideggerschen Sinn. Nun habe ich<br />

die Schwobakonektschen und das<br />

Schwobablaettle kennengelernt und<br />

glaube, das richtige Forum <strong>für</strong> mein<br />

Problem gefunden zu haben.<br />

Doch nun <strong>von</strong> vorn:Geboren bin ich<br />

in Südtirol gleich hinterm Brenner.<br />

Meine Mutter war Italienerin. Mein<br />

Vater war Schweizer (Eidgenosse.) Ich<br />

habe einen deutschen Pass. Als ich im<br />

zarten Alter <strong>von</strong> 1 1/2 Jahren war, ist<br />

meine Familie mit Sack und Bändel,<br />

d.h. mit sechs Kindern und zwei Eisenbahnwaggons<br />

voll Möbel und Hausrat<br />

über den Brenner in eine schwäbische<br />

Kleinstadt übersiedelt.<br />

Dort lernte ich schwäbisch schwätza<br />

und vieles mehr. Diese Kleinsadt habe<br />

ich 56 Jahre lang nicht verlassen,<br />

ausser zu Urlaubsreisen. Die Schwäbische<br />

Zeitung war u.a. Jahrzehnte lang<br />

meine tägliche Lektüre. Zwanzig Jahre<br />

lang war ich aktives Mitglied der<br />

örtlichen Narrenzunft die zur Schwäbisch-AllemanischenFasnetsvereinigung<br />

gehört. Seit 10 Jahren lebe<br />

ich auf einer kleinen Insel in der Karibik.<br />

Mein Englisch und Französisch ist<br />

unüberhörbar schwäbisch eingefärbt.<br />

Manchmal muß ich mir <strong>von</strong> den Berlinern,<br />

Hannovranern, Bieleferdern etc.<br />

die hier leben anhören, dass ich ja gar<br />

nicht richtig deutsch spräche "halt<br />

schwäbisch!"<br />

<strong>Das</strong> sagt aber auch der Aufkleber<br />

auf meinem Auto:"Wir können alles<br />

ausser Hochdeutsch" Ich bin sparsam<br />

um nicht zu sagen "ein Entaklemmer"<br />

und mißtrauisch.<br />

Schafe,schaffe..... habe ich auch unter<br />

der karibischen Sonne nicht verlernt.<br />

Ich koche auch hier oft schwäbische<br />

Gerichte. Wenn ich ganz narret<br />

bin, habe ich die stärksten Schwäbischen<br />

Ausdrücke parat, die wirklich das<br />

aussagen was ich meine.<br />

Vielleicht erfülle ich nicht alle Anforderungen,<br />

Erwartungen und Eigenschaften<br />

die "man" an eine Schwäbin<br />

stellt. Meine Liebe aber zu diesem<br />

wunderschönen Ländle, die ich durch<br />

jährliche Besuche auf der Alb, im Oberund<br />

Unterland, am Bodensee, in Ulm<br />

und um Ulm und um Ulm herum beweise,<br />

mögen die evtl. Abmängel ausgleichen.<br />

In Ihrer Redaktion gibt es sicher<br />

mehrere Gscheidle, die bereit sind<br />

über meine Frage nachzudenken. Oder<br />

wollen Sie die Leser vom<br />

Schwobablaettle mitschwätze lassa?<br />

Wie oder was auch immer: eine Klärung<br />

dieser meiner Herzensangelegenheit<br />

ist mir sehr wichtig.<br />

Tschau, wie der Schwob sagt<br />

Lissy Mayer<br />

St. Barthelemy<br />

Antilles Francaises<br />

Leserbriefe zu Lissys Frage werden in<br />

der nächsten Ausgabe veröffetnlicht.<br />

April 2004 Schwobablättle 5


Monika Wirthgen, Stuttgarter Schwäbin<br />

aus Hamburg und ehrenwertes<br />

Mitglied der Schwobakonnektschn<br />

stellt sich vor:<br />

Ich wurde 1948 in Stuttgart als älteste<br />

<strong>von</strong> drei Töchtern geboren. Eine lohnende<br />

Investition, wie mein Vater meinte,<br />

sei ich gewesen, weil er <strong>für</strong> mich gleich<br />

nach der Geburt 40 neue deutsche Mark<br />

erhielt, die ich nicht verbrauchte, da ich<br />

mich <strong>von</strong> Muttermilch ernährte. Von 1955<br />

an besuchte ich nacheinander die Rosenstein-Volksschule<br />

in Stuttgart-Nord, dann<br />

6 Jahre lang die Schloss-Realschule in der<br />

Nähe der Liederhalle im Stuttgarter Westen,<br />

schließlich das Elly-Heuss-Knapp-<br />

Gymnasium in Bad-Cannstatt, wo ich<br />

1967 mein Abitur ablegte. (Nicht mit<br />

summa cum laude!) Schon seit Jahren<br />

stand fest, dass ich Lehrerin werden wollte,<br />

und so studierte ich an der Pädagogi-<br />

schen Hochschule in Ludwigsburg und<br />

machte dort mein Examen als Volksschullehrerin<br />

im Januar 1971. (Diesmal fast mit<br />

summa cum laude!) <strong>Das</strong> Interesse an der<br />

„Liebe zur Weisheit“ (Philosophie), das<br />

schon während meiner Schulzeit durch<br />

die Gestalt des Sokrates geweckt worden<br />

war, hielt mich dem Schuldienst fern<br />

und zog mich nach Tübingen, an die altehrwürdige<br />

„Alma mater“ des<br />

<strong>Schwaben</strong>landes, wo ich einige Semester<br />

Philosophie und Psychologie studierte.<br />

Doch da der Mensch zwar denkt, Gott<br />

aber lenkt, erfolgte schon 1972 ein abruptes<br />

Ende des Studiums und ein Umzug<br />

nach Hamburg, wo ich nun - nach<br />

einem kurzen Intermezzo als Pädagogische<br />

Assistentin in einer psychiatrischen<br />

Einrichtung des Hamburger Caritas-Verbandes<br />

- seit 1976 als Lehrerin arbeite,<br />

unterbrochen durch Mutterpausen während<br />

der jeweils ersten Lebensjahre meiner<br />

beiden Söhne. Seit 1980 bin ich verheiratet.<br />

Die „Liebe zur Weisheit“ ist immer<br />

noch ein unverbrüchlicher Bestandteil<br />

meines Lebens.<br />

Was as isc isch isc isc h blos blos me met me t onsr onsra onsr onsra<br />

a Demokr Demokratie<br />

Demokr atie<br />

los? los? los? A A A Gschichtle Gschichtle aus aus dr dr Gschicht.<br />

Gschicht.<br />

Frei Frei nach nach Sokrates.<br />

Sokrates.<br />

Ja, senn d‘Athenr <strong>von</strong> alla guete<br />

Geischtr vrlassa? Net blos, dass mr<br />

ons met dem onsälige Kriag gega<br />

Sizilia zwischa alle Schtial setzat, noi<br />

jetzt zettlt se au no an Kriag gega jeda<br />

Vernunft ontranandr o. Worom? Na,<br />

do hen doch oinige, nix gnaus wois<br />

mr, sens Lausbuba gwä odr<br />

politischä Hiazkepf, di net vrtraga<br />

kennat, dass se den Kriag gega Sizilia<br />

net hen vrhendra kenna odr solcha,<br />

dia oifach was gega d´Demokratie<br />

hen , vor a bar Nächt en dr ganza<br />

Schtat d‘Pfeilr <strong>von</strong> onsre Hermes-<br />

Statua kaputt gmacht. Saukerle, so<br />

was hot ons grad no gfält! Ond<br />

natirlich giabst wiadr oinige, die<br />

ongäblich genau wissat, wer´s war!<br />

Dia rennat jetztla zom Rat ond<br />

verklagat grad dean, deam se sowiso<br />

scho emmr alles Schleachts zuatraut<br />

hen. Abr oiniga sen bsondrs<br />

hendrlischdich: Di wartat grad bias<br />

drjenig nemmer en dr Schtadt isch,<br />

on gen no här ond zoigat ean on.<br />

Solchane Faigling wellat jetzt dem<br />

Alkibiades ds Vrbrecha onhenga. Iar<br />

hen richdich gläsa! Der isch jetzt scho<br />

weit drausa uffm Meer noch Sizilia<br />

ond ka nix mea drzua saga, vrteiga<br />

scho garnet. Ond worom mr ean<br />

vrdächtigt, mechtat wissa? Noch<br />

dem Prinzip, wo Rauch isch do muas<br />

au a Feir sai. Ongäblich soll´r scho<br />

efta mol sich net bloas leschterlich<br />

iaber d‘Gettr ond onsre religiese<br />

Tradiziona g´eisert haba, sondrn au<br />

religiese Zeramonia bei siach<br />

drhoim als närrischa Gaudi gfeiart<br />

haba, ond deswäga kent mr eam ds<br />

ja grad zuatraua. Oinige freiat sich<br />

ganz saumäßig ibr d´Donkatse firn<br />

Alkibiades, weil se glaubat, dass dear<br />

dean Kriag bloas aus oiganitziga<br />

Grend onzettelt het ond net weil r<br />

netig gewäsa wär. Egal wia mr dozu<br />

schtat, I moin zu deam Kriag, mr<br />

braitet des Vrhalta ond Reda voan<br />

moine Adenr schlofloasa Nächt. Sia<br />

endrat ir moining wia grad dr Wend<br />

weht. Mol fir den Alkibiades no<br />

wiadr gega ean, no wiadr dofir ... Mr<br />

wois net, worom. Mol iberzeugt se<br />

des, no wiadr was andrs. Ond dr<br />

Alkibiades wois au net was‘r wiall.<br />

Mol fir d‘Schbartanr no wiedr net. ...<br />

Ond emmr giabts wiader ganz wichtige<br />

Grend worum s´jetzt grad so isch<br />

ond net andersch. Was soll mr denn<br />

do als kloina Handwerka denka?<br />

Wers net bessr alle Griacha detet<br />

oifach zammahalda? Wer mi kennt,<br />

dr wois jo, dass i mit dm Alkibiades<br />

guat befreindet ben. I kann en wirklich<br />

guat leida. Ich kenn en scho seit r<br />

no a Hosascheisa war. I han me emmr<br />

bsondrs vrantwortlich gfialt fir en.<br />

Er war so a ufgeweckts Knäble ond<br />

6 Schwobablättle April 2004


so a stattlicher Bursch, intelligent,<br />

natiarlich vrwehnt, weil sai Onkl<br />

Perikles nia richtig siach om ean<br />

kimmert hot, - sai Vaddr isch ja em<br />

Kriag gfalla gwea - abr aigentlich net<br />

onreacht. Ond a zeitlang han e au<br />

denkt, dass r met moinr Hilf und<br />

derra voma Gresera a wirklich<br />

gscheita ond vrninftige Politiker<br />

werda kent. Abr do han i me deischt.<br />

Abr dass se jetzt en sainr Abwesenheit<br />

so iabr ean herfallet, des hot´r<br />

net verdiant. Denn a bissle sen<br />

d´Adenr au selba schuld dra, dass r<br />

jetz so isch, wie er isch. Se hen doch<br />

emmer allweil Politiker habba wolla,<br />

die sche reda kennat. Iberzeigt<br />

werda, des wolltet se. Dogega isch ja<br />

auch gar nex zom saga, solang mr<br />

sich <strong>von</strong> dr Worhait iberzeige lesst.<br />

Abr des isch en de letschte Jor emmar<br />

seltener dr Fall. Heitsdag lasset se<br />

siach <strong>von</strong> allem iberzeige, ond wenn<br />

s dr greschte Mischt isch, hauptsach<br />

iberzeigt. Ond dr Alkibiades ka wirklich<br />

iberzeigend reda. Blos i war<br />

emmar gfeit dagega. Vor mir hot er<br />

siach gschemt dafir, dass aigentlich<br />

gar nix vorschtaht <strong>von</strong> Politik. Ond<br />

no wird oiner Politiker, froget ihr<br />

euch! Aber jo, no grad erst recht, denk<br />

Kultur<br />

MANFRED ROMMEL - „Trotz allem<br />

heiter - Erinnerungen“ – ein Buch, das<br />

begeistert.<br />

Ich hasse Bücher, diese nie enden wollenden<br />

Schwarten.<br />

Dank der <strong>für</strong>sorglichen Pflichten meiner<br />

damaligen Lehrer, die mir mit „Mutter<br />

Courage“ und sonstiger, hochgeistiger Li-<br />

i manchmol. Dem Alkibiades war ds<br />

aigentlich klar, dass r nix <strong>von</strong> Politik<br />

vrschtoht. Er hats mr efter gsagt!<br />

Schon als r erscht zwanzig war, hot<br />

r‘s gwisst. Wenigschtens wenn r mit<br />

mia zamma war. War i net dabai no<br />

hot genauso domm ghandelt ond<br />

domm doher gschwetzt wiia alle<br />

andre au, s´hot bloas a bissle bessr<br />

ausgsä. Vielleicht lernt r´s noa! Mr<br />

soll ja d‘Hoffnung nia ufgeba! Ond de<br />

Adenr sag i: Herat uff mit denna<br />

Vrleimdunga ond Onklagereia,<br />

suchat ir erscht mol d´Worhait.<br />

Monika Wirthgen<br />

teratur jegliche literarische Interessen ausgetrieben<br />

haben, lasse ich Bücher normalerweise<br />

links liegen. Wohl wissentlich,<br />

was da an geistiger Aktivität auf mich zukommen<br />

könnte – wobei ich zugeben<br />

muss, dass meine Computerzeitschriften<br />

regelrecht <strong>von</strong> mir „gefressen“ werden und<br />

ebenfalls das Hirn strapazieren.<br />

Als aber dieses Jahr unser Frankreichurlaub<br />

anstand erhob sich die Frage: „Was<br />

macht der Schwabe, wenn er im Urlaub<br />

zwar eine Glotze hat, der französischen<br />

Sprache aber nicht mächtig und der PC<br />

nicht verfügbar ist“. Richtig: Er sinnt auf<br />

Abhilfe und sucht sich halt ein Buch. Fragt<br />

sich nur: Welches ?<br />

Da ich einen schnellen Ausweg aus diesem<br />

Dilemma gesucht habe fiel mir Manfred<br />

Rommel ein, der ehemalige OB <strong>von</strong><br />

Stuttgart. Da ich einige kleinere Büchlein<br />

mit seinen „Sprüchen“ und „Witzen“<br />

schon besitze (und auch gelesen habe) war<br />

die Entscheidung getroffen.<br />

Raumsäule vor dem Rottweiler<br />

Gerichtsgebäude<br />

Meine Wahl fiel auf das Buch „Trotz allem<br />

heiter – Erinnerungen“.<br />

Und was macht der „Literaturbanause“:<br />

Er sucht sich ein schattiges Plätzchen am<br />

Ferienhaus, lässt die Familie allein ans<br />

Meer, stellt eine Rotweinflasche neben<br />

sich und frisst das Buch regelrecht in sich<br />

hinein. Ich habe so etwas noch nie an mir<br />

erlebt. Noch nie hat mich die Lebensgeschichte<br />

eines Menschen so fasziniert.<br />

Zugegeben, der „Stoff“ zieht magisch<br />

an.<br />

Manfred Rommel beschreibt seinen<br />

Lebensweg, vom kleinen „Manfredle“, der<br />

im behüteten aber militärisch geprägten<br />

Elternhaus aufwächst. Als „Manfred“ dann<br />

die Tragödie um den Vater erleben muss.<br />

Der Weg zum Verwaltungsfachmann und<br />

Finanzpolitiker bis zum Oberbürgermeister<br />

<strong>von</strong> Stuttgart.<br />

Nicht umsonst ist Manfred Rommel<br />

auch heute noch der bekannteste deutsche<br />

Kommunalpolitiker im Ausland.<br />

In diesem Buch hat er seine Lebensgeschichte<br />

niedergeschrieben. Wobei<br />

„Rommel-typisch“ der Witz nie auf der<br />

Strecke geblieben ist. Köstlich beschreibt<br />

er das „Hauen und Stechen“ in der Politik.<br />

<strong>Das</strong> macht die Faszination dieses Buches<br />

(und des Menschen), das ich wirklich<br />

guten Gewissens empfehlen kann. Nicht<br />

trocken sondern mit Witz wird hier erzählt,<br />

das hat mich begeistert und wird auch<br />

weitere Leser begeistern.<br />

Wer sich näher da<strong>für</strong> interessiert:<br />

Manfred Rommel „Trotz allem heiter<br />

- Erinnerungen“<br />

ISBN-Nr. 3-421-05151-8<br />

Deutsche Verlags-Anstalt – Stuttgart<br />

Preis: da habe ich nicht drauf geachtet.<br />

Paul Kohler<br />

April 2004 Schwobablättle 7


Gonzo? Fußpuder oder Papageienname? Weit gefehlt! Es<br />

handelt sich um <strong>Schwaben</strong>rocker, die in diesem Jahr immerhin<br />

ihr 15-jähriges Jubiläum feiern. Der folgende Pressetext<br />

aus einer Veröffentlichung vom Bürgerhaus Botnang 2002<br />

sagt alles:<br />

"Ihr Motto regt an. Die Show der sieben <strong>Schwaben</strong> beatet alles <strong>von</strong><br />

Rock bis Rumba, <strong>von</strong> der Schnulze bis zum Happy Metal, <strong>von</strong> der Persiflage<br />

bis zur Parodie und <strong>von</strong> Comedy bis Mimikry! Ihre Lieder vertonen<br />

die kleinen und grossen Probleme des Alltags - auf schwäbisch und mit<br />

viel Humor. Besonders dem kleinen Frontmann Falk Scheuber sitzt der<br />

Schalk im Nacken. Er fegt als Rastaman, Heavy-Metal-Hero oder biederer<br />

Handwerker verkleidet - über die Bühne oder schon mal mitten durch<br />

den Saal. Wenn er und die anderen Gonzos loslegen, dann bleibt kein<br />

Publikum gleichgültig - Lachen, Tanzen und Mitmachen ist angesagt. Die<br />

Show, die Sprüche und nicht zuletzt die eingängige Musik verwandeln<br />

einen Gonzo-Auftritt nicht selten in einen Hexenkessel. Partystimmung<br />

bis zur letzten Zugabe und ein zufriedenes Publikum, das auf dem Heimweg<br />

singt:"<br />

"Em Schwobaland, em Schwobaland, so schee....."<br />

Gonzo und die Historie<br />

Erster Auftritt in der noch heute gültigen Besetzung im Sommer 1989 irgendwo<br />

in Backnang beim Musikwettbewerb "Talente ans Mikrofon" vom SDR <strong>für</strong>s<br />

Backnanger Strassenfest. Naja heute würde man "Starsearch" oder "Popstars"<br />

dazu sagen! Leck mich am Arsch, was warat mir noh jong domols....<br />

Aber alles der Reihe nach: Wir kennen uns alle <strong>von</strong> der Schule, vom Friedrich-<br />

Eugens-Gymnasium in Stuttgart. Falk, Ebi und Andy spielten in einer Schulband<br />

mit dem Namen "All fools Day" und Olli war Gitarrist bei der Schulband<br />

"Ricochet". <strong>Das</strong> das war so zwischen 1982 und 1985.<br />

Legendär war der gemeinsame Gig <strong>von</strong> "All fools Day" und "Ricochet" 1983<br />

in der Roesenberggemeinde in Stuttgart-West. Tolle Kritiken "Aus denne wird<br />

nommol ebbes, des woiss i genau!" usw. Irgendwie hatte sich dann kurz danach<br />

trotzdem alles verlaufen, "All fools Day" gab es aber immer noch. Olli spielte<br />

mittlerweile bei "Scarlet Heels".<br />

Anfang 1989 rief dann Ebi bei Olli an und fragte, ob er Interesse hätte, bei "All<br />

fools Day" einzusteigen, mittlerweile gabs auch einen zweiten Keyboarder<br />

"Häuße" und Dieter Meyle am Schlagzeug. Die Band war komplett! Fehlte nur<br />

ein passender Name... Der wurde nach ca. 2 Kisten Bier auch gefunden:<br />

GONZO ...rockt auf!<br />

1991 kam dann der siebte "GONZO" Mark Bachofer am Saxophon zur Band.<br />

Und die Erfolgsgeschichte ging los. Und wir sind unseren Fäns dankbar, dass sie<br />

und beim Machen "osrer Musigg" so tatkräftig unterstützen, dass es GONZO<br />

aus heutiger Sicht noch ewig geben wird. Mir liabat eich!<br />

8 Schwobablättle April 2004


1989 DR-Wettbewerb "Talente<br />

ans Mikrofon"<br />

Umbenennung in<br />

GONZO ...rockt auf!<br />

1991 Mark Bachofer (sax)<br />

kommt zur Band<br />

1993 CD "Transpirativ"<br />

GONZO live auf der<br />

IGA beim "Gipfeltreffen<br />

der <strong>Schwaben</strong>rocker"<br />

mit Wolle Kriwanek<br />

und Grachmusikoff,<br />

Liveübertragung <strong>von</strong><br />

RADIO 7<br />

1994 TV-Auftritt in der SDR-<br />

Landesschau<br />

TV-Auftritt "Mundart &<br />

Musik" mit Gotthilf<br />

Fischer, Nicki, Geschwister<br />

Hoffmann, B.B.<br />

Jones u.a.<br />

Vorstellung der CD bei<br />

RADIO 7, Antenne 1,<br />

RADIO Böblingen u.a.<br />

1995 CD "Schwobaland"<br />

"Geld, Sex, Weibrr ond<br />

Intriga-Tour" durch<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

1996 Radio-Interview bei<br />

Radio 7 Tuttlingen<br />

1999 CD "En Dein'r Näh"<br />

1999 CD-Präsentationsfete im<br />

Classic Rock Cafe in<br />

Stuttgart<br />

2000 Radio-Interview bei<br />

Radio BB<br />

2002 Radio-Interwiew bei<br />

"Radio Neckar“<br />

Live-Video-Aufzeichnung<br />

während des<br />

Strassenfestes in<br />

Böblingen<br />

Mark Bachofer verlässt<br />

die Band<br />

2003 Doppel-CD "GONZO<br />

live"<br />

Gewinner beim SWR4-<br />

Wettbewerb "es funkt"<br />

(Böblingen-Hymne)<br />

Live-Übertragung <strong>von</strong><br />

SWR4 aus Böblingen.<br />

http://www<br />

http://www.gonzo-sc<br />

http://www .gonzo-sc .gonzo-schw<br />

.gonzo-sc hw hwabenr hw abenr abenroc abenr oc ock.de oc .de<br />

April 2004 Schwobablättle 9


So betrachtet isch’es au<br />

wiader wohr<br />

„Sprüche“ <strong>von</strong> Manfred Rommel<br />

Es heißt, neue Probleme seien eine<br />

Herausforderung, die den Menschen<br />

wachsen lassen. In Wirklichkeit ist es<br />

aber meistens besser, so lange zu<br />

schrumpfen, bis das Problem einen nicht<br />

mehr entdeckt.<br />

Wir Bürger wissen schon, was recht<br />

ist, aber wir erwarten es <strong>von</strong> den anderen.<br />

Die meisten Menschen wollen lieber<br />

die Welt als sich selber verbessern.<br />

Mensch, geh in Dich und bleibe dort.<br />

Wie beweist man, dass man emanzipiert<br />

ist? Durch Unhöflichkeit.<br />

Ich muss auch etwas sagen –s’ wird<br />

m’r gleich nachher einfallen.<br />

I’ glaub net, dass des en Fehler war,<br />

schon deshalb, weil i au da<strong>für</strong> war!<br />

Nach den 2. Weltkrieg hatten die<br />

Staatsmänner wenige Beamten, aber<br />

viele Ideen; Heute haben sie viele Beamten.................<br />

Ich habe den Eindruck, dass wir zu<br />

sehr den Vorschriften und Gerichten vertrauen<br />

und zu wenig den Menschen.<br />

Wir Deutsche suchen die Wahrheit<br />

überall, nur nicht in der Mitte zwischen<br />

zwei Extremen. Wir suchen auch überall<br />

Fehler, nur nicht im eigenen Kopf.<br />

In unserem Volk gibt es ein Gefühl,<br />

dass eine Sache, die nicht gesetzlich geregelt<br />

ist, nicht funktionieren kann.<br />

Internet-Tipps <strong>von</strong> Jutta Kraak<br />

Zuerst ein paar Tipps <strong>für</strong> Natur- und Tierfreunde, jetzt wo der Frühling naht.<br />

Vogelschutz<br />

http://www.vogelschutzzentrum.de<br />

Hornissenschutz<br />

http://www.hornissenschutz-bs.de<br />

Hier finden Sie nette Osterhasen <strong>für</strong> Ihre Emails oder Osterkarten.<br />

http://www.grafikuniversum.de<br />

Weitere schöne Ostermotive sind bei Hobbies Sport- und Spiele zu finden oder bei<br />

den Grußkarten unter Interessantes.<br />

Literatur vom Neckar bis zum Bodensee<br />

http://www.schwabenspiegel.de/home.html<br />

Noch ein paar Reisetipps <strong>für</strong>s Frühjahr. Vielleicht auch nur eine virtuelle Reise.<br />

http://www.reise-deutschland.de/<br />

http://www.berlin.de/RBmSKzl/berlin_images/index.html<br />

http://www.schottlandgeschichte.de/<br />

http://www.brandenburg-barrierefrei.de/<br />

„Schwobatreffa“ 2004<br />

Nach unserem ersten „Schwobatreffa“ im Juni 2003 auf dem Hohenentringen<br />

bei Tübingen war es eine ausgemachte Sache auch im kommenden Jahr, also in<br />

2004, ein weiteres Treffen zu veranstalten. Geplant ist eine gemeinsame Veranstaltung<br />

mit der Schluckauf-Combo und deren legendärer sommerlichen<br />

Openair-Nacht.<br />

<strong>Das</strong> Treffen wird am 24. Juli stattfinden. Über Ort , Uhrzeit und Progrämmle<br />

werden wir Euch rechtzeitig informieren. Über Wünsche, Mitmacher, Ideen<br />

und Vorträge jeder Art würden wir uns sehr freuen. Wendet Euch bitte per Mail<br />

an die Schwokakonnektschn oder das Schwobablättle.<br />

http://www<br />

http://www.sc<br />

http://www .sc .schw .sc hw hwobak hw obak obakonnektsc<br />

obak onnektsc onnektschn.de<br />

onnektsc hn.de<br />

http://www<br />

http://www.sc<br />

http://www .sc .schw .sc hw hwobablae hw obablae obablaettle.de<br />

obablae ttle.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Michael Saettler • Robert-Koch-Str. 24, 72800 Eningen u.A. • Michael.Saettler@t-online.de<br />

Es ist geplant, dass Schwobablättle monatlich erscheinen zu lassen. Die Ausgaben werden als Pdf-Datei per Email verschickt,<br />

können aber auch <strong>von</strong> der Seite http://www.schwobablaettle. de heruntergeladen werden. Dort werden auch sämtliche<br />

Ausgabe archiviert werden. <strong>Das</strong> Schwobablättle lebt <strong>von</strong> den Beiträgen seiner Leser, Stil und Inhalt sollen auch <strong>von</strong><br />

diesen geformt werden. Wir freuen uns über jeden Beitrag zum Thema „ <strong>Schwaben</strong> und ihr Ländle“.<br />

10 Schwobablättle April 2004

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