Band 18 - Queerer Aufbruch

Die durch das Schwule Netzwerk in Kooperation mit
der LAG Lesben geförderten regionalen Projekte sind:
- Bielefeld: queer refugee support group Bielefeld; Empowermentgruppe
sowie Beratung und Begleitung für
junge LSBTIQ* Geflüchtete (Aidshilfe, Ak Asyl, FraZe)
- Bochum: Senlima - Gruppenangebot und Beratung für
junge LSBTIQ* Geflüchtete und Migrant_innen (Rosa
Strippe, gefördert seit 2017)
- Dortmund: Beratung für Jugendliche of Color/ mit
Fluchterfahrung (Jugendzentrum Sunrise)
- Essen: Beratung und Begleitung für junge LSBTIQ* Geflüchtete
(mashalla/ Aidhilfe Essen)
- Köln: Begleitung und Vermittlung mit Schwerpunkt
Wohnraumsuche für junge LSBTIQ* Geflüchtete (rainbow
refugees cologne)
Die Fachstelle steht neben den regional geförderten
Projekten auch den weiteren haupt- und ehrenamtlich
geführten LSBTIQ* Jugendangeboten in NRW in ihrer lokalen
Arbeit für geflüchtete queere Jugendliche durch
Beratung und Vernetzung zur Seite.
Insbesondere im Hinblick auf die begrenzten Ressourcen
der ehrenamtlichen Gruppenleiter_innen, aber
auch von vielen nur gering geförderten hauptamtlich
geführten Treffs, ist es die Aufgabe der Fachstelle, im
Bedarfsfall unterstützend zur Seite zu stehen und weitere
regionale Unterstützungsangebote für Geflüchtete
oder aus den altersunabhängigen LSBTIQ* Strukturen
vor Ort zu vermitteln.
Der Aufbau einer Willkommensstruktur in den Angeboten
der Queeren Jugend NRW beinhaltet aber nicht nur
die konkrete Unterstützung geflüchteter Jugendlicher,
sondern auch die aktive Einbindung und Sensibilisierung
der restlichen Besucher_innen für die Situation und die
Erfahrungen geflüchteter Menschen. In 2017 sind deshalb
Workshopangebote zu den Themen Flucht, Migration
und Rassismus geplant. Langfristig gilt es, die Arbeit
mit und für geflüchtete Jugendliche als Chance zu nutzen,
die eigenen Angebote insgesamt migrationspädagogisch
und rassismuskritisch auszurichten.
Im Rahmen der Ausrichtung der Fachstelle Queere Jugend
NRW, insbesondere das ehrenamtliche Engagement
queerer Jugendlicher in NRW zu begleiten und
ihre Sichtbarkeit, Partizipation und Mitbestimmung zu
stärken, ist die die Unterstützung des Empowerments
und der Selbstorganisierung junger queerer Geflüchteter
ein weiteres Ziel des Projekts. Bei einem ersten
NRW-weiten Vernetzungstreffen am 03. Dezember 2016
in Bochum nahmen 19 geflüchtete queere Jugendliche
und junge Erwachsene aus ganz NRW teil.
Es wurde von LSBTIQ* mit Flucht- und Migrationserfahrung
in Zusammenarbeit mit der Fachstelle organisiert.
Viele der Beteiligten haben schon jetzt eine Multiplikator_innenrolle
für jüngere und/oder neu Geflüchtete
inne. Einige organisieren lokale Projekte und Gruppen
und können ein wichtiges Vorbild für andere
Orte sein. Alle jungen LSBTIQ* mit Migrations- und
oder Fluchterfahrung die Lust haben, sich NRWweit
zu vernetzen und aktiv zu werden, sind
herzlich eingeladen, dazu zustoßen.
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