13.06.2017 Aufrufe

Spürnasen im Einsatz für den Artenschutz

In unserem Rundschreiben berichten wir über unsere Arbeit im Artenschutz und aktuelle Entwicklungen in unseren Projekten. Diese Ausgabe umfasst u.a. folgenden Themen: - Spürnasen im Einsatz für den Artenschutz - Humpty steckt fest: Flusspferdbaby gerettet - Elefantenumzug: Kamok in neuer Heimat - Vom Angelhaken befreit: ein Fall für die Schildkrötenklinik - Giraffen als gefährdet eingestuft - Plaudern und Spenden

In unserem Rundschreiben berichten wir über unsere Arbeit im Artenschutz und aktuelle Entwicklungen in unseren Projekten.
Diese Ausgabe umfasst u.a. folgenden Themen:
- Spürnasen im Einsatz für den Artenschutz
- Humpty steckt fest: Flusspferdbaby gerettet
- Elefantenumzug: Kamok in neuer Heimat
- Vom Angelhaken befreit: ein Fall für die Schildkrötenklinik
- Giraffen als gefährdet eingestuft
- Plaudern und Spenden

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Die Entwicklung erfolgreicher Lösungsstrategien<br />

und eine gewissenhafte und<br />

nachhaltige Bildung funktioniert aber<br />

nur dann, wenn sie von seriösen Fakten<br />

gestützt wird. Unter anderem sind<br />

es Verbreitungsdaten, Bestandszahlen<br />

und Bewegungsmuster der Geparde,<br />

die Naturschützern bei diesen wichtigen<br />

Schutzprojekten helfen.<br />

Foto: Peter Scheufler<br />

Doch die Scheu der schnellen Katzen<br />

macht Bestandsaufnahmen und die<br />

Nachverfolgung extrem schwierig. Daher<br />

greifen die Artenschützer auf ein<br />

bewährtes Instrument zurück – die feine<br />

Schnüffelnase des Hundes. Die Spürhunde<br />

wer<strong>den</strong> so trainiert, dass sie Gepar<strong>den</strong>kot<br />

über große Distanzen hinweg<br />

aufspüren. Die Hinterlassenschaften anderer<br />

Tierarten wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> spezialisierten<br />

Vierbeinern ignoriert.<br />

Im Gepar<strong>den</strong>kot sind unter anderem<br />

DNA-Spuren der jeweiligen Geparde, wie<br />

auch Rückstände, die auf die Nahrung<br />

des Tieres schließen lassen, enthalten.<br />

So können anhand der Kotproben nicht<br />

nur Geparde, sondern auch ihr Speisezettel<br />

individuell best<strong>im</strong>mt wer<strong>den</strong>.<br />

Aus <strong>den</strong> gewonnenen Daten können<br />

dann gemeinsam mit der Bevölkerung<br />

Maßnahmen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schutz der Geparde<br />

entwickelt wer<strong>den</strong> – etwa eine effektivere<br />

Viehhaltung zum Schutz der Nutztierher<strong>den</strong>.<br />

Seit letztem Jahr unterstützt die AGA<br />

<strong>den</strong> Aufbau des Spürhundeprogramms<br />

be<strong>im</strong> ACK, sowohl finanziell als auch<br />

mit der Expertise aus mehreren Jahren<br />

Erfahrung mit dem Training und <strong>Einsatz</strong><br />

von <strong>Artenschutz</strong>-Spürhun<strong>den</strong>. Auch<br />

das Spürhundeprogramm der Partnerorganisation<br />

CCF wird von der AGA<br />

seit mehreren Jahren erfolgreich unterstützt.<br />

Aktuell stehen dort u. a. der Kauf<br />

und das Training eines neuen Spürhundes<br />

an – der altgediente Spaniel „Tiger“<br />

wird demnächst in <strong>den</strong> wohlverdienten<br />

Ruhestand gehen. Sein Nachfolger heißt<br />

„Levi“ und soll in Kürze das Gepar<strong>den</strong>schützer-Team<br />

verstärken.<br />

Foto: CCF<br />

Spürhund Levi<br />

Unterstützung <strong>für</strong> die <strong>Spürnasen</strong> kommt<br />

auch von unerwarteter Seite: Die „Fondation<br />

Yves Rocher“ zeichnete AGA-Geschäftsführerin<br />

Birgit Braun <strong>im</strong> Februar<br />

mit der „Trophée de femmes 2017“ aus.<br />

Foto: Yves Rocher<br />

Birgit Braun und Claude Fromageot von der Fondation<br />

Yves Rocher Paris<br />

Den Preis erhielt die Umweltschützerin<br />

<strong>für</strong> ihre wegweisende Arbeit be<strong>im</strong> Aufbau<br />

eines internationalen Programms<br />

von <strong>Artenschutz</strong>-Spürhun<strong>den</strong>, die be<strong>im</strong><br />

Aufspüren illegal eingeführter tierischer<br />

und pflanzlicher Produkte an Flughäfen<br />

zum <strong>Einsatz</strong> kommen. Die Tiere sind unter<br />

anderem in der Lage, Elfenbeinschnitzereien,<br />

Schmuckstücke aus Schildpatt,<br />

Raubtierfelle, Orchideen, Kakteen und<br />

sogar lebende Tiere in Reisekoffern aufzuspüren.<br />

Dank der Initiative von Birgit<br />

Braun sind <strong>Artenschutz</strong>-Spürhunde in<br />

Deutschland und Europa sowie weltweit<br />

an vielen Flug- und Seehäfen erfolgreich<br />

<strong>im</strong> <strong>Einsatz</strong>.<br />

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis soll<br />

nun dem weiteren Ausbau der Spürhund-Programme<br />

in Kenia und Namibia<br />

zugutekommen. Mit dem Preisgeld<br />

können der Kauf des Spürhunds „Levi“<br />

und dringend benötigte Ausrüstung <strong>für</strong><br />

die Hunde in Kenia finanziert wer<strong>den</strong>.<br />

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende<br />

unter dem Stichwort „Geparde“, <strong>den</strong><br />

weiteren <strong>Einsatz</strong> der Spürhunde zu<br />

ermöglichen.<br />

Humpty steckt fest: Flusspferdbaby gerettet<br />

Foto: DSWT<br />

Ein jämmerliches Bild muss Humpty<br />

wohl abgegeben haben, als sie die Wildhüter<br />

des DSWT Ende Dezember 2016<br />

gefun<strong>den</strong> haben: Bis zum Hals war das<br />

Flusspferdbaby <strong>im</strong> Schlamm eingesunken;<br />

<strong>im</strong>mer fester wurde der Morast in<br />

der Sonne, <strong>im</strong>mer fester steckte Humpty<br />

in einem ausgetrockneten Wasserloch<br />

fest. Auch die Mutter hatte keinen<br />

Ausweg mehr <strong>für</strong> die erst einmonatige<br />

Humpty gesehen und ihren Nachwuchs<br />

verlassen müssen.<br />

Alleine hätte Humpty keine Chance auf<br />

ein Überleben gehabt. Die Wildhüter<br />

brachten sie in das Kaluku Field<br />

Hauptquartier des DSWT, wo sie nun<br />

von Pflegern versorgt und auf ihre<br />

Auswilderung vorbereitet wird. Die<br />

AGA unterstützt <strong>den</strong> DSWT bei der<br />

Aufzucht verwaister Wildtiere. So musste<br />

beispielsweise eigens ein Stall <strong>für</strong><br />

Humpty gebaut wer<strong>den</strong>. Ihr Schlamm-<br />

Trauma hat Humpty übrigens schnell<br />

überwun<strong>den</strong> – sie wagt sich schon<br />

wieder in das Wasserloch, das die Pfleger<br />

extra <strong>für</strong> sie gegraben haben.<br />

Auch Sie können dabei helfen, Humpty<br />

eine zweite Chance auf ein Leben<br />

in freier Wildbahn zu geben: Mit ihrer<br />

Spende <strong>für</strong> die artgerechte Versorgung<br />

und Aufzucht verwaister Wildtiere<br />

(Stichwort „Wildtierwaisen“).

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