Spürnasen im Einsatz für den Artenschutz
In unserem Rundschreiben berichten wir über unsere Arbeit im Artenschutz und aktuelle Entwicklungen in unseren Projekten. Diese Ausgabe umfasst u.a. folgenden Themen: - Spürnasen im Einsatz für den Artenschutz - Humpty steckt fest: Flusspferdbaby gerettet - Elefantenumzug: Kamok in neuer Heimat - Vom Angelhaken befreit: ein Fall für die Schildkrötenklinik - Giraffen als gefährdet eingestuft - Plaudern und Spenden
In unserem Rundschreiben berichten wir über unsere Arbeit im Artenschutz und aktuelle Entwicklungen in unseren Projekten.
Diese Ausgabe umfasst u.a. folgenden Themen:
- Spürnasen im Einsatz für den Artenschutz
- Humpty steckt fest: Flusspferdbaby gerettet
- Elefantenumzug: Kamok in neuer Heimat
- Vom Angelhaken befreit: ein Fall für die Schildkrötenklinik
- Giraffen als gefährdet eingestuft
- Plaudern und Spenden
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Die Entwicklung erfolgreicher Lösungsstrategien<br />
und eine gewissenhafte und<br />
nachhaltige Bildung funktioniert aber<br />
nur dann, wenn sie von seriösen Fakten<br />
gestützt wird. Unter anderem sind<br />
es Verbreitungsdaten, Bestandszahlen<br />
und Bewegungsmuster der Geparde,<br />
die Naturschützern bei diesen wichtigen<br />
Schutzprojekten helfen.<br />
Foto: Peter Scheufler<br />
Doch die Scheu der schnellen Katzen<br />
macht Bestandsaufnahmen und die<br />
Nachverfolgung extrem schwierig. Daher<br />
greifen die Artenschützer auf ein<br />
bewährtes Instrument zurück – die feine<br />
Schnüffelnase des Hundes. Die Spürhunde<br />
wer<strong>den</strong> so trainiert, dass sie Gepar<strong>den</strong>kot<br />
über große Distanzen hinweg<br />
aufspüren. Die Hinterlassenschaften anderer<br />
Tierarten wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> spezialisierten<br />
Vierbeinern ignoriert.<br />
Im Gepar<strong>den</strong>kot sind unter anderem<br />
DNA-Spuren der jeweiligen Geparde, wie<br />
auch Rückstände, die auf die Nahrung<br />
des Tieres schließen lassen, enthalten.<br />
So können anhand der Kotproben nicht<br />
nur Geparde, sondern auch ihr Speisezettel<br />
individuell best<strong>im</strong>mt wer<strong>den</strong>.<br />
Aus <strong>den</strong> gewonnenen Daten können<br />
dann gemeinsam mit der Bevölkerung<br />
Maßnahmen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schutz der Geparde<br />
entwickelt wer<strong>den</strong> – etwa eine effektivere<br />
Viehhaltung zum Schutz der Nutztierher<strong>den</strong>.<br />
Seit letztem Jahr unterstützt die AGA<br />
<strong>den</strong> Aufbau des Spürhundeprogramms<br />
be<strong>im</strong> ACK, sowohl finanziell als auch<br />
mit der Expertise aus mehreren Jahren<br />
Erfahrung mit dem Training und <strong>Einsatz</strong><br />
von <strong>Artenschutz</strong>-Spürhun<strong>den</strong>. Auch<br />
das Spürhundeprogramm der Partnerorganisation<br />
CCF wird von der AGA<br />
seit mehreren Jahren erfolgreich unterstützt.<br />
Aktuell stehen dort u. a. der Kauf<br />
und das Training eines neuen Spürhundes<br />
an – der altgediente Spaniel „Tiger“<br />
wird demnächst in <strong>den</strong> wohlverdienten<br />
Ruhestand gehen. Sein Nachfolger heißt<br />
„Levi“ und soll in Kürze das Gepar<strong>den</strong>schützer-Team<br />
verstärken.<br />
Foto: CCF<br />
Spürhund Levi<br />
Unterstützung <strong>für</strong> die <strong>Spürnasen</strong> kommt<br />
auch von unerwarteter Seite: Die „Fondation<br />
Yves Rocher“ zeichnete AGA-Geschäftsführerin<br />
Birgit Braun <strong>im</strong> Februar<br />
mit der „Trophée de femmes 2017“ aus.<br />
Foto: Yves Rocher<br />
Birgit Braun und Claude Fromageot von der Fondation<br />
Yves Rocher Paris<br />
Den Preis erhielt die Umweltschützerin<br />
<strong>für</strong> ihre wegweisende Arbeit be<strong>im</strong> Aufbau<br />
eines internationalen Programms<br />
von <strong>Artenschutz</strong>-Spürhun<strong>den</strong>, die be<strong>im</strong><br />
Aufspüren illegal eingeführter tierischer<br />
und pflanzlicher Produkte an Flughäfen<br />
zum <strong>Einsatz</strong> kommen. Die Tiere sind unter<br />
anderem in der Lage, Elfenbeinschnitzereien,<br />
Schmuckstücke aus Schildpatt,<br />
Raubtierfelle, Orchideen, Kakteen und<br />
sogar lebende Tiere in Reisekoffern aufzuspüren.<br />
Dank der Initiative von Birgit<br />
Braun sind <strong>Artenschutz</strong>-Spürhunde in<br />
Deutschland und Europa sowie weltweit<br />
an vielen Flug- und Seehäfen erfolgreich<br />
<strong>im</strong> <strong>Einsatz</strong>.<br />
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis soll<br />
nun dem weiteren Ausbau der Spürhund-Programme<br />
in Kenia und Namibia<br />
zugutekommen. Mit dem Preisgeld<br />
können der Kauf des Spürhunds „Levi“<br />
und dringend benötigte Ausrüstung <strong>für</strong><br />
die Hunde in Kenia finanziert wer<strong>den</strong>.<br />
Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende<br />
unter dem Stichwort „Geparde“, <strong>den</strong><br />
weiteren <strong>Einsatz</strong> der Spürhunde zu<br />
ermöglichen.<br />
Humpty steckt fest: Flusspferdbaby gerettet<br />
Foto: DSWT<br />
Ein jämmerliches Bild muss Humpty<br />
wohl abgegeben haben, als sie die Wildhüter<br />
des DSWT Ende Dezember 2016<br />
gefun<strong>den</strong> haben: Bis zum Hals war das<br />
Flusspferdbaby <strong>im</strong> Schlamm eingesunken;<br />
<strong>im</strong>mer fester wurde der Morast in<br />
der Sonne, <strong>im</strong>mer fester steckte Humpty<br />
in einem ausgetrockneten Wasserloch<br />
fest. Auch die Mutter hatte keinen<br />
Ausweg mehr <strong>für</strong> die erst einmonatige<br />
Humpty gesehen und ihren Nachwuchs<br />
verlassen müssen.<br />
Alleine hätte Humpty keine Chance auf<br />
ein Überleben gehabt. Die Wildhüter<br />
brachten sie in das Kaluku Field<br />
Hauptquartier des DSWT, wo sie nun<br />
von Pflegern versorgt und auf ihre<br />
Auswilderung vorbereitet wird. Die<br />
AGA unterstützt <strong>den</strong> DSWT bei der<br />
Aufzucht verwaister Wildtiere. So musste<br />
beispielsweise eigens ein Stall <strong>für</strong><br />
Humpty gebaut wer<strong>den</strong>. Ihr Schlamm-<br />
Trauma hat Humpty übrigens schnell<br />
überwun<strong>den</strong> – sie wagt sich schon<br />
wieder in das Wasserloch, das die Pfleger<br />
extra <strong>für</strong> sie gegraben haben.<br />
Auch Sie können dabei helfen, Humpty<br />
eine zweite Chance auf ein Leben<br />
in freier Wildbahn zu geben: Mit ihrer<br />
Spende <strong>für</strong> die artgerechte Versorgung<br />
und Aufzucht verwaister Wildtiere<br />
(Stichwort „Wildtierwaisen“).