70. Landesverbandstag des Dachdeckerhandwerks
70. Landesverbandstag des Dachdeckerhandwerks in Worms
70. Landesverbandstag des Dachdeckerhandwerks in Worms
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LANDESINNUNGSVERBAND<br />
37<br />
Wahlen zum Präsidium <strong>des</strong> ZVDH<br />
Erstmals ist ein Rheinland-Pfälzer im Präsidium <strong>des</strong><br />
Zentralverban<strong>des</strong> <strong>des</strong> Deutschen <strong>Dachdeckerhandwerks</strong> vertreten<br />
Die rheinland-pfälzischen Delegierten gratulieren dem neu gewählten Vizepräsidenten<br />
Die Dachdecker haben neu gewählt. Am 16. und 17. März feierte das<br />
deutsche Dachdeckerhandwerk in Bonn den 2. Deutschen Dachdeckertag.<br />
An diesen beiden Tagen trafen sich die Berufskollegen aus<br />
ganz Deutschland zum Wissens-und Erfahrungsaustausch. Nach der<br />
Obermeistertagung am 16. März fand am darauffolgenden Tag die<br />
Delegiertenversammlung statt. Hier wurden der Präsident und ein<br />
Vizepräsident gewählt. Für das Amt <strong>des</strong> Vizepräsidenten kandidierten<br />
zwei Bewerber, der Amtsinhaber Fred Georg Schneider aus Hessen<br />
und Michael Zimmermann aus Rheinland-Pfalz.<br />
Beide Kandidaten waren aufgerufen, sich und ihre Vorstellung der<br />
künftigen Arbeit der Delegiertenversammlung vorzustellen. Zimmermann<br />
machte deutlich: „Das Dachdeckerhandwerk besteht aus mehr<br />
als nur der Technik. Natürlich sind unsere Fachregeln für uns und<br />
für den Verbraucherschutz sehr wichtig, aber aktuell beschäftigen<br />
uns zudem noch ganz andere Themen, die sind nicht nur wichtig,<br />
sondern auch überaus dringend. Das Binnenmarktpaket der Europäischen<br />
Kommission und die hieraus resultierenden Vorhaben,<br />
neue Verhältnismäßigkeitsgrundsätze, die Notifizierungspflicht und<br />
die Dienstleistungskarte sind Angriffe auf unsere Werte und Überzeugungen.<br />
Die dadurch bewirkte Aushöhlung <strong>des</strong> Meisterbriefes<br />
als Zulassungsvoraussetzung für die Selbstständigkeit im Handwerk<br />
deckt sich nicht mit unserem handwerklichen Qualitätsanspruch. Das<br />
ist kein Verbraucherschutz, sondern Ausdruck von Beliebigkeit und<br />
passt nicht zu unserem bewährten und mit Recht hochgelobten dualen<br />
Ausbildungssystem.“ Zimmermann rief dazu auf, als Berufsorganisation<br />
geschlossen mit geeigneten Sachargumenten aber auch<br />
mit Emotion und der notwendigen Leidenschaft für den Erhalt <strong>des</strong><br />
Meisterbriefs einzustehen.<br />
Auch das Thema „Handwerk 4.0“ ist dem 50-jährigen Unternehmer<br />
sehr wichtig. Der Name „Handwerk“ solle dabei Programm werden:<br />
„Die Digitalisierung im Handwerk muss auch für Lösungen zur effizienten<br />
Umsetzung der betrieblichen Prozesse stehen, mit erweitertem<br />
Kundennutzen.“ „Aber vor allem müssen wir uns als Zentralverband<br />
<strong>des</strong> Deutschen <strong>Dachdeckerhandwerks</strong> weiterhin um die<br />
Nachwuchsarbeit kümmern. Wir müssen die Aktivitäten der Lan<strong>des</strong>verbände<br />
und Innungen im Bereich der Nachwuchswerbung nutzen<br />
und zur Schaffung von Synergieeffekten zusammenführen. Das<br />
ist unsere Hauptaufgabe in der Zukunft, das ist unsere Zukunft“, so<br />
Zimmermann. Die klaren Aussagen <strong>des</strong> rheinhessischen Unternehmers<br />
überzeugten die wahlberechtigten Delegierten aus den einzelnen<br />
Dachdeckerinnungen Deutschlands. Und das zeigte sich auch im<br />
Wahlergebnis. Mit einer deutlichen Mehrheit von 81 % wurde Michael<br />
Zimmermann zum neuen Vizepräsidenten <strong>des</strong> Deutschen <strong>Dachdeckerhandwerks</strong><br />
gewählt, als erster Rheinland-Pfälzer.<br />
Michael Zimmermann findet deutliche Worte <strong>des</strong> Dankes: „Meine<br />
Vorstandskollegen und die Delegierten der rheinland-pfälzischen Innungen<br />
haben geschlossen hinter mir gestanden und mir Mut gemacht.<br />
Wenn es darauf ankommt, halten wir als „Dachdeckerfamilie“<br />
zusammen. Das ist ein tolles Gefühl und das hat mir sehr viel Kraft<br />
gegeben. Dafür möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken.“<br />
Der neue Vizepräsident bedankte sich auch bei seinem Vorgänger<br />
für die geleistete Arbeit, aber auch für den kollegialen und<br />
freundschaftlichen Umgang während der vorangegangenen Wahlkampfzeit.<br />
Dieses vorbildliche Verhalten zeigt, dass auch unter Wettkampfbedingungen<br />
die Menschlichkeit nicht fehlen muss. „Wählen“<br />
heißt nicht sich gegenseitig „quälen“. Dies ist auch unser Anspruch<br />
für den kollegialen Umgang miteinander im Tagesgeschäft.<br />
<strong>70.</strong> <strong>Lan<strong>des</strong>verbandstag</strong> <strong>des</strong> <strong>Dachdeckerhandwerks</strong>