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70. Landesverbandstag des Dachdeckerhandwerks

70. Landesverbandstag des Dachdeckerhandwerks in Worms

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DACHDECKER-INNUNG RHEIN-LAHN<br />

71<br />

Handwerk in der Region setzt auch auf Migranten<br />

Frühjahrstagung: Kreishandwerksmeister Johannes Lauer und<br />

nahezu der gesamte Vorstand werden im Amt bestätigt<br />

Frühjahrstagung der Dachdecker-Innung Rhein-Lahn<br />

Zur Frühjahrstagung im Nastätter Hotel Oranien begrüßte Kreishandwerksmeister<br />

Johannes Lauer neben den Delegierten aller Innungen<br />

auch zahlreiche prominente Gäste. „Gottseidank gibt es<br />

noch Nachfolger in den Innungsvorständen“, sagte Staatssekretär<br />

Günter Kern. In Bezug auf Breitbandversorgung sei der Rhein-Lahn-<br />

Kreis „Paradebeispiel und Pilotprojekt“ mit Unterstützung von Bund<br />

und Land. Kein Verständnis zeigte Kern für die Verzögerungen bei<br />

der Planung der Mittelrheinbrücke. Ohne den Rhein-Hunsrück-Kreis<br />

hätte das Raumordnungsverfahren schon im Januar starten können,<br />

bemerkte Landrat Frank Puchtler dazu. Heimisches Handwerk und<br />

Kreisverwaltung haben gemeinsame Ziele, und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>des</strong> Kreises greife <strong>des</strong> Öfteren helfend ein. Die<br />

Rheinbrücke nannte Puchtler „existenziell für unseren Kreis“.<br />

In seinem Bericht blickte Lauer auf den November 2011 zurück, als<br />

er sein „nicht immer leichtes, doch auch sehr schönes Amt“ übernommen<br />

hatte. In den Mittelpunkt seiner Betrachtung stellte er drei<br />

Begriffe, zuerst die „Persönliche Wertschätzung im Handwerk“. Hier<br />

geißelte er den „Akademisierungswahn“ und die wiederholten Angriffe<br />

auf die bewährte deutsche Handwerksordnung. Ein positives<br />

Beispiel gebe der alljährliche „Runde Tisch“ <strong>des</strong> Handwerks mit dem<br />

Landrat. „Persönliche Integrität“ war der zweite Begriff: Das deutsche<br />

Handwerk stehe für bürgerliche und zivile Ideale im Wandel der Zeit,<br />

für die Verantwortung <strong>des</strong> Meisters gegenüber Kunden wie Mitarbeitern<br />

und für Respekt gegenüber den Mitbewerbern.<br />

Eng damit verbunden sei der dritte Begriff „Persönliche Zufriedenheit<br />

und Lebensfreunde“. Dazu gehören ein kollegiales Miteinander,<br />

menschliche wie fachliche Weiterbildung und Zufriedenheit am Ende<br />

eines Arbeitstages. Als bestes Beispiel nannte Lauer den 90-jährigen<br />

Kauber Ehrenkreishandwerksmeister Walter Bubinger.<br />

Ausführlich ging Präsident Kurt Krautscheid von der Handwerkskammer<br />

Koblenz auf das Gerangel um die Rheinbrücke ein. Das Land<br />

habe sich mit den zugesagten 80 Prozent Kostenbeteiligung „weit<br />

aus dem Fenster gelehnt“. Bezüglich der Berufswünsche der Jugend<br />

mahnte Krautscheid, das Lebensglück habe nichts mit Abi und Studium<br />

zu tun: „Wir brauchen Meister, keine Master!“ Er nannte ein<br />

Praktikum „für beide Seiten wichtig“ und betonte, Migranten seien<br />

im Handwerk willkommen.<br />

In einer lebhaften Aussprache nannte man die Projekte „JUWEL“, einen<br />

„Betriebshelferbrief“ und „Helfer im Handwerk“ als denkbare<br />

Lösungen <strong>des</strong> Nachwuchsproblems. Nach den Wahlen und Ehrungen<br />

folgte der Geschäftsbericht von Hauptgeschäftsführer Karlheinz<br />

Gaschler und Geschäftsführer Alexander Zeitler. Zeitler stellte auch<br />

die Jahresrechnung 2016 ausführlich vor.<br />

<strong>70.</strong> <strong>Lan<strong>des</strong>verbandstag</strong> <strong>des</strong> <strong>Dachdeckerhandwerks</strong>

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