EPaper-HalloBildung-Sommer2017

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Hallo Bildung! Inhaltsverzeichnis/ Impressum LESEN SIE MEHR ÜBER… Vorwort……………………………………………………………………….Seite 3 Wir haben es geschafft…………………………………………………….Seite 4 Schiffbruchkolumne………………………………………………………..Seite 5 Gesundheitsmonat Juni……………………………………………………Seite 6 Wir sind „SOCIAL“………………………………………………………….Seite 7 Fit für den Einzelhandel – nur noch virtuell?...................................Seite 8 Alltagsbetreuer §87b vs. Betreuungskräfte §§43b..........................Seite 9 IT-Berufe gefragt wie nie…………………………………………………Seite 10 Interview: Umschulung-Praktikum-Systemadministrator bei der WBS…………………………………………………………………Seite 11 – 12 Warum bilden wir eigentlich nicht selbst aus?...............................Seite 13 Virtueller Unterricht? Sehr ungewohnt!.........................................Seite 14 Neues in 2017……………………………………………………………….Seite 15 IMPRESSUM E-Paper: „Hallo Bildung“, Ausgabe 1 – Sommer 2017 (Erscheinungstermin: Juni 2017) Herausgeber/Redaktion (Copyright): WBS TRAINING AG Bautzen und Hoyerswerda Postplatz 3, 02625 Bautzen Tel. 03591-2038270, E-Mail: bautzen@wbstraining.de Lausitzer Platz 3, 02977 Hoyerswerda Tel. 03571-9025150, E-Mail: hoyerswerda@wbstraining.de
Hallo Bildung! VORWORT Bist Du Dir sicher? Aktivierung von Geflüchteten bei der WBS TRAINING AG 2016 „Bist Du Dir sicher?“ fragte mich eine Kollegin. „Bist Du Dir sicher, dass wir diese Menschen bei uns haben wollen? Wir haben viele blonde Frauen bei uns am Standort!“ Ich schaute meine Kollegin ein wenig verwirrt an und musste mir über diese Aussage erst einmal Gedanken machen… Wir haben viele grausame Bilder aus den Kriegsund Krisengebieten gesehen. Ja, wir wollen helfen! Aber wem helfen wir hier eigentlich? Sprache und Kultur scheinen sehr fremd, die Unsicherheit ist hoch. Doch die WBS TRAINING AG hat ein Herz für Bildung – für alle Menschen! Daher war meine Antwort: „Ich bin mir sicher!“ Was haben wir erlebt? Wir haben unglaublich viele engagierte und liebenswürdige Menschen kennengelernt. Mein Kollege Maik Schneider saß mit 6 wilddiskutierenden Männern in der Beratung und versuchte mit Händen und Füßen zu erklären, wie unser Kurs „Fit für den deutschen Arbeitsmarkt“ abläuft. Ich hatte ein junges Paar mit deren wenige Wochen alter Tochter bei mir am Tisch. Teilnehmer brachten ihre Freunde zu uns und erklärten, die sollten bei unserem Kurs jetzt auch mitmachen. Wir hatten wöchentliche Telefonate mit der Agentur für Arbeit, um ein bisschen Struktur in das gemeinsame Arbeiten zu bringen. Es wurde in der Pause gekocht und wir aßen Gemüse, wo ich beim besten Willen nicht weiß, was es war. Aber es war lecker. Was haben wir erfahren? Als die Maßnahme zu Ende war, schaute mich ein Teilnehmer traurig an und meinte: „Was mach ich jetzt? Im Heim ist es langweilig…“. Ein anderer Teilnehmer kam müde zu mir und berichtete, dass er in seiner Unterkunft keine Möglichkeit hat, für sich zu sein und er Schwierigkeiten hat damit umzugehen. Wir erfuhren, dass unsere Teilnehmer in Fitness- Studios abgelehnt wurden: „Wir nehmen keine Ausländer.“ Auch nach der Asylbestätigung sie keine Möglichkeiten hatten, eine kleine Wohnung zu finden und ihnen in einem Heim Spenden der Bevölkerung für viel Geld verkauft wurden (der Heimleiter wurde suspendiert). Und wir erfuhren, dass Umdenken so einfach geht, wenn man sich für seinen gegenüber aufrichtig interessiert. Auf beiden Seiten. Was ist geblieben? Ein Analphabet konnte sich die Grundlagen der deutschen Sprache aneignen und fand eine Festanstellung bei einem Bauunternehmen. Ein zertifizierter Fitnesstrainer wurde mit offenen Armen in einem Fitness-Studio in Bautzen eingestellt. Unsere Teilnehmer fanden Anschluss in hier ansässigen Sportvereinen. Der MSV Bautzen gründete in der Tat einen Cricket- Verein, welcher international spielt und vom BBC begleitet wurde. Ein Teilnehmer nahm sogar ein Studium auf. Vier Teilnehmer konnten in Hoyerswerda eine Ausbildung starten. Ein anderer Teilnehmer fand im Kurs seine große Liebe und heiratete. Zu jedem Menschen gibt es eine Geschichte zu erzählen… Ich denke gerne an unsere Arbeit mit den Geflüchteten letztes Jahr zurück. Es war stressig, es war kaum planbar und es war eine Bereicherung. Jeden Tag. Herzlichst Ihre Romy Kopsch Standortleiterin Bautzen/Hoyerswerda
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