12.12.2012 Aufrufe

JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS - Handfest-Online

JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS - Handfest-Online

JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS - Handfest-Online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>JUGENDMAGAZIN</strong> <strong>DES</strong> <strong>HANDWERKS</strong><br />

Seigers Drehmaschinen made in Lippstadt /// Per Speed-Dating in die Ausbildung ///<br />

Praktikumsnavi APPgetestet /// Auf Job-Safari /// Der Derichs-Tag und die Maschinen<br />

/// Foto-Shooting-Bau /// Herr Krause in Afrika /// So geht Wurst /// CRO im Interview<br />

4 | 2012<br />

CRO<br />

Foto: (c) Delia Baum


handfest 04 2012<br />

1LIve<br />

- AnzeIge -


INHALT<br />

gLOBALISIeRUng<br />

BeWeRBUngSWege<br />

TeCHnIKTALenTe<br />

FOTO-SHOOTIng-BAU<br />

AFRIKA<br />

WURSTzIRKUS<br />

4 | 2012<br />

handfest 04 2012<br />

04 DAS GLOBALE HANDWERK – Vielfältige Möglichkeiten 08 NEUE MEDIEN & METHODEN – ALTE<br />

REGELN? – Der Speed-Dating-Test 12 APPGETESTET – Die Praktikumsnavi-APP 14 Jacqueline & Joanna<br />

– AUF JOB-SAFARI 16 DER DERICHS-TAG – Gletscherwandern und Feuerwehr 18 FOTO-SHOOTING-BAU<br />

– Von Gipsmischern, Straßenjungs, Plattenspielern und dem Mörteltrupp 28 HERR KRAUSE – Von Marsberg<br />

nach Afrika 32 SO GEHT WURST – Peter Inhoven sorgt für Furore 36 CRO 38 GEWINNE + RÄTSEL<br />

Klasse(n)fahrt<br />

Reisen, erleben, wissen<br />

mit Bahn, Bus oder Flug<br />

Die junge Schiene der Bahn<br />

04<br />

08<br />

16<br />

18<br />

28<br />

32<br />

DB Klassenfahrten & Gruppenreisen 2012<br />

Buchen Sie Ihr individuelles Reiseprogramm:<br />

Kunst, Kultur, Zeitgeschehen, Musicals, Theater,<br />

Museen, Führungen, Rundfahrten, Spaß, Freizeit,<br />

spezielle Bildungsangebote...<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.bahn.de/klassenfahrten<br />

Die Bahn macht mobil.


handfest 04 2012<br />

DanIel-lukas<br />

04<br />

TobIas<br />

Igor


Das<br />

globale<br />

HanDwerk<br />

Igor Wiens (24), Auszubildender zum Feinwerkmechaniker Ich bin<br />

durch ein Jahrespraktikum zur Ausbildung gekommen, die ich auf drei<br />

Jahre verkürze. Es ist ein anspruchsvoller Beruf, es geht nicht nur um<br />

Drehen, Fräsen, Schleifen, es geht um hochkomplexe Konstruktionen<br />

und Millimeterarbeit. In unserem Betrieb ist alles sehr persönlich, man<br />

kennt sich, man hilft sich, das ist normal. Die Möglichkeiten nach<br />

der Ausbildung sind äußerst vielfältig. Man kann als Zerspanungsmechaniker<br />

arbeiten, den Meister machen, Maschinenbau studieren oder<br />

Berufsschullehrer werden. In meiner Freizeit dominiert das Skateboard<br />

und Gitarre spielen. Soziale Medien benutze ich eigentlich nur mal,<br />

um mich mit Freunden für Partys zu verabreden.<br />

Daniel-Lukas Schulze-Dasbeck (18), Auszubildender zum Feinwerkmechaniker<br />

Ich habe nur fünf Bewerbungen geschrieben und<br />

drei Zusagen erhalten. Ich konnte es mir also aussuchen und habe die<br />

richtige Entscheidung getroffen. Ich habe mich schon immer für Technik<br />

interessiert, schon als Kind, technische Zeichnungen von Autos<br />

gemalt oder Flugzeuge gebastelt. Mir gefällt am Beruf das passgenaue<br />

Arbeiten und das tolle Arbeitsklima hier. In meiner Freizeit nutze<br />

ich soziale Netzwerke wie Facebook eher selten, genauso wie meine<br />

Freunde auch. Ich glaube, es ist ein Klischee, dass unsere Generation<br />

immer vor dem Computer sitzt. Wir unternehmen eigentlich viel draußen:<br />

Grillen, Spielen und neue Leute kennenlernen.<br />

Willi Seiger (49), Unternehmer, Chef und Maschinenbaumechanikermeister<br />

Ich habe den Betrieb 1984 im Alter von 21 Jahren gegründet.<br />

Damals waren es noch 160 Quadratmeter, heute sind es inklusive<br />

Produktion 4000. Bei unseren Auszubildenden legen wir großen Wert<br />

auf Teamarbeit und die Leidenschaft zur Präzision. Es liegt natürlich<br />

auch an uns als Arbeitgeber, die Auszubildenden zu motivieren. Wir<br />

veranstalten zum Beispiel auch Sommer- und Winterfeste, fahren mit<br />

den Auszubildenden auf Messen und planen die Einführung eines<br />

Auslandssemesters. Da wir nach Mexiko, China oder Thailand liefern,<br />

ist der Anspruch an unsere Mitarbeiter ein anderer als noch vor 15<br />

Jahren. Schließlich macht die Globalisierung auch nicht vor dem<br />

Handwerk halt. Die vielfältigen Möglichkeiten sprechen sich bei den<br />

Jugendlichen rum und das ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum<br />

wir keinen Mangel an Auszubildenden haben.<br />

www.seiger.de<br />

handfest 04 2012<br />

Die Firma ist für einen Handwerksbetrieb ungewöhnlich<br />

groß. „Wir sind auf Rang drei der Hersteller<br />

für Flachbettdrehmaschinen in Deutschland“,<br />

sagt Vertriebsleiter Peter Tembusch (52), der durch<br />

die Firma führt. 65 Mitarbeiter und bis zu acht<br />

Auszubildende hat der in Lippstadt beheimatete<br />

Betrieb. Da gibt es einiges zu erzählen. WIllI seIger


handfest 04 2012<br />

„ Man kann als Zerspanungsmechaniker<br />

arbeiten, den Meister machen,<br />

Maschinenbau studieren oder<br />

Berufsschullehrer werden.“<br />

06<br />

Igor Wiens(24), Auszubildender zum Feinwerkmechaniker<br />

www.metallhandwerk.de<br />

www.me-vermitteln.de


Jetzt komplett überarbeitet und erweitert:<br />

Der erste Knigge für Handwerker<br />

� Nehmen Sie eigene Decken, Matten<br />

und Vliese zum Auslegen empfindlicher<br />

Böden mit.<br />

� Decken Sie den Bereich um Ihren<br />

Arbeitsplatz sorgfältig gegen Staub<br />

ab.<br />

� Behalten Sie Kritik für sich und<br />

loben Sie den (guten) Kundengeschmack,<br />

wenn es ehrlich gemeint<br />

ist.<br />

� Gehen Sie mit vom Kunden geliehenem<br />

Werkzeug sowie mit Strom und<br />

Wasser sparsam um.<br />

� Wenn Sie Schubladen reparieren,<br />

bitten Sie den Kunden, den Inhalt<br />

selbst auszuräumen. Dann kann<br />

Ihnen später niemand unterstellen,<br />

es würde etwas daraus fehlen.<br />

Vlies: www.werkzeuge-mit-ideen.de<br />

Sorgfältiger, umsichtiger Umgang mit seinem Eigentum vermittelt<br />

dem Kunden, dass ich Respekt vor ihm und seinem Eigen tum habe<br />

und gewissenhaft arbeite.<br />

Dies lässt den Kunden Vertrauen schöpfen. Möglichen unangenehmen<br />

Auseinandersetzungen um beschädigtes Eigentum und Folgekosten<br />

(Schadensregelungen) gehe ich so aus dem Weg.<br />

Durch Auslegen und Abdecken spare ich mir Zeit für die Abschlussreinigung.<br />

� Statten Sie Ihre Mitarbeiter mit Material aus, um Flächen und<br />

Gegenstände abzudecken: Folien, Spezialvliese in Rot („roter<br />

Teppich“), Sauberlaufmatten, PVC-Vorleger.<br />

� Besorgen Sie für Ihre Handwerker weiße Handschuhe und<br />

Überschuhe.<br />

67<br />

WAS HABE ICH<br />

ALS HANDWERKER<br />

DAVON?<br />

DER TIPP<br />

FÜR DEN CHEF<br />

Neuerscheinung<br />

Marketing/Personal<br />

handfest 04 2012<br />

Der Bestseller „Mehr Erfolg im Umgang mit Kunden“ ist ein praxis orientierter Ratgeber, mit dessen Hilfe der Handwerker zur<br />

Visitenkarte seines Unternehmens und in der Folge von seinen Kunden weiterempfohlen wird.<br />

66<br />

BESSER NICHT ...<br />

KOMMT GUT AN ...<br />

EIGENTUM <strong>DES</strong> KUNDEN<br />

Achtung!<br />

Territorium des Kunden!<br />

Viele Kunden empfinden den Handwerkerbesuch als eine Art des<br />

Eindringens in ihre Privatsphäre. Sie hegen Befürch tun gen, dass ihr<br />

Eigentum dabei beschädigt wird. Diesen Ängs ten kann und muss<br />

der Handwerker gezielt vorbeugen.<br />

Das Eigentum des Kunden sollten Sie uneingeschränkt respektieren.<br />

Um Beschädigungen zu vermeiden, decken Sie empfindliches<br />

Parkett oder Teppichböden ab und stellen Sie wertvolle Gegenstände<br />

zur Seite. Legen Sie, bevor Sie Maschinen und Werkzeugkoffer<br />

abstellen, stabile Kartonagen oder Matten über empfindlichen<br />

Flächen aus (➔ Arbeitsplatz). Sprechen Sie den Kunden<br />

direkt auf sein Eigentum an. „Ich sehe, Sie haben hier im Flur sehr<br />

schönes Parkett. Wir legen hier gleich Kartonagen aus, dann bleibt der<br />

Boden unversehrt!“ Saugen Sie bei der Endreinigung den Teppich<br />

oder Boden großflächig ab. Wenn Sie vom Kunden etwas ausborgen<br />

müssen, behandeln Sie es sorgsam und geben Sie es wieder<br />

persönlich zurück. Wenn Sie Wasser beim Kunden holen müssen,<br />

dann nur, wenn Sie die vor herige Erlaubnis erhalten haben. Bewahren<br />

Sie bei Bewer tungen über Einrichtungsstil, Bilder oder<br />

Geschmack des Kunden einen neutralen Standpunkt. Behalten Sie<br />

Nicht gefallen für sich. Komplimente über die Ein richtung hört je -<br />

doch jeder Kunde gern!<br />

� Schweres Werkzeug auf empfindlichen Flächen abstellen.<br />

� Auf empfindlichen Böden mit schmutzigen Schuhen laufen.<br />

� Abfällige Bemerkungen über den Geschmack oder die Einrichtung<br />

des Kunden machen.<br />

� Gegenstände ungefragt in allen Zimmern verteilen, Zimmer voll<br />

stellen.<br />

� Ziehen Sie sich Überschuhe vor Betreten des Kunden -<br />

wohnraums an.<br />

� Räumen Sie empfindliche Gegenstände (Bilder an der Wand,<br />

Computer, Vitrinen, Vasen, Zerbrechliches) vor Arbeitsbeginn<br />

gleich aus dem Montagebereich. Ziehen Sie dazu weiße Handschuhe<br />

an.<br />

9., überarbeitete und wesentlich<br />

erweiterte Auflage 2010<br />

Bestell-Nr. 1506, Hardcover,<br />

17 x 24 cm, 264 Seiten<br />

24,80 €<br />

Einfach und schnell – Ihre telefonische Bestellung: 08247-354-124<br />

oder im Internet unter www.holzmann-medienshop.de<br />

Holzmann Medien GmbH & Co. KG | Buchverlag | Gewerbestraße 2 | 86825 Bad Wörishofen<br />

Telefon +49 8247 354-124 | Telefax +49 8247 354-190 | buch@holzmann-medien.de | www.holzmann-medienshop.de<br />

Jetzt auch als enhanced e-Book im iTunes Store<br />

unter folgendem Suchbegriff erhältlich:<br />

Handwerk Knigge<br />

81 alphabetisch sortierte<br />

Stichworte ...<br />

Viele Musterdialoge und<br />

Bildreportagen ...<br />

Tipps für Mitarbeiter und<br />

Chefs ...<br />

Jetzt mit Körpersprache-Special<br />

„Mimik“ und zahlreichen vierfarbigen<br />

Gewerk-Specials.<br />

❮<br />

Das e-Book mit dem „digitalen Plus“:<br />

Praxis- und detailgerecht aufbereitete Videos zeigen<br />

Handwerkern, wie sie durch ihr Verhalten und ihren<br />

Auftritt Kunden restlos begeistern. Textbegleitende<br />

Hörspielszenen liefern schnell umsetzbare Arbeitshilfen<br />

für die erfolgreiche Gestaltung der Beziehung Kunde –<br />

Handwerker. Konkret in der Situation der Montage, der<br />

Reparatur oder der Lieferung beim Kunden.<br />

X<br />

07


handfest 04 2012<br />

neue MeDIen,<br />

neue MeThoDen<br />

– alTe regeln?<br />

08<br />

Ob beim Speed-Dating, dem Casting, in sozialen<br />

Netzen oder der <strong>Online</strong>-Bewerbung,<br />

die Methoden sind schnell, unkompliziert,<br />

transparent, locker und immer geradeaus.<br />

Kein unnötiges Drumherum. Hier bin ich,<br />

das kann ich, Recall oder raus. Verführerisch?<br />

Mit Sicherheit. Trügerisch? Auch<br />

das. Besser? Darum geht’s, genau das gilt<br />

es herauszufinden.<br />

Das Speed-Dating Die Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft Münster haben es organisiert und Schülerinnen und Schüler sowie Personalchefs<br />

ins legendäre Preussen-Stadion eingeladen. Hier haben sie sich für ein Speed-Dating getroffen, Kontakte geknüpft und festgestellt,<br />

ob’s mit einer Ausbildung passt.<br />

Lucia im Gespräch auf der Preussen-Tribüne<br />

mit Christel Vieth, Geschäftsführerin von cabelo<br />

„Die lockere Atmosphäre gefällt mir und, dass<br />

das Gespräch mit Frau Vieth prima gelaufen zu<br />

sein scheint. Im Herbst möchte ich bei ihr eine<br />

Friseurausbildung starten.“<br />

Lucia, 16, besucht das Gymnasium, ist Hip-<br />

Hop-Fan, möchte Friseurin werden und hat<br />

auf dem Speed-Dating wichtige Kontakte<br />

geknüpft.<br />

„Der Lehrstellenmarkt hat sich in den letzten<br />

Jahren gewaltig gewandelt. Früher mussten<br />

die Jugendlichen, heute müssen die Betriebe<br />

mehr tun."<br />

Das Speed-Dating: „Neu und gut. Es ist für<br />

Jugendliche und für Betriebe einfacher, erste<br />

Kontakte zu knüpfen. Dass ein Schüler sich<br />

aufmacht, einen Betrieb aufsucht und für ein<br />

Praktikum oder eine Lehrstelle vorspricht, wird<br />

immer seltener. Da ist es gut, wenn das Speed-<br />

Dating eine Brücke baut.“<br />

Paula Hack, Ausbilderin und Friseurmeisterin<br />

bei cabelo in Münster. (ohne Foto)


Ivo im Gespräch mit Pascal Thüer, Geschäftsführer<br />

Thüer Elektrotechnik<br />

Das gefällt mir: „Das Interesse an meiner Person<br />

und dem, was ich mir beruflich vorstelle.“<br />

Das gefällt mir nicht: „Die Tatsache, dass<br />

es zwar schnell gehen muss und soll, die Gespräche<br />

aber dadurch an wichtigen Stellen immer<br />

abbrechen. Tiefer einsteigen geht nicht.“<br />

Fazit: „Für einen ersten Kontakt gut, mehr<br />

sollte man nicht erwarten.“<br />

Ivo, 14<br />

Stimmenfang:<br />

Schornsteinfeger wird man: „... wenn einem<br />

der Beruf gefällt. Offen sollte man sein, sich<br />

für Technik und Umwelt interessieren.“<br />

Speed-Dating: „Es geht um ein erstes Kennenlernen.<br />

Verträge gibt’s heute keine.“<br />

Guido Rath, 43, Schornsteinfegermeister<br />

„Wer sich nicht zeigt, wird nicht wahrgenommen.“<br />

Hans Rath, Präsident der Handwerkskammer<br />

Münster. Klare Ansage auf die Frage, ob sich<br />

das Speed-Dating für Betriebe und Jugendliche<br />

lohnt.<br />

handfest 04 2012<br />

„Wer mich beim Speed-Dating überzeugen<br />

will, sollte gute Laune mitbringen und von<br />

sich überzeugt sein. Auch sollten diejenigen,<br />

die sich bei mir vorstellen, mir mit einem Satz<br />

sagen können, warum genau ich sie einstellen<br />

sollte, warum es genau dieser Beruf sein muss.<br />

Und damit meine ich nicht mit Noten oder<br />

anderen Höchstleistungen zu wuchern. Auf die<br />

Idee kommt es an. “<br />

Pascal Thüer, 37, Meister, selbstständig und<br />

nebenbei Skilehrer und Tai-Chi-Fan. In seiner<br />

Firma beschäftigt er 14 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Sein Markenzeichen: die Vielfalt.<br />

www.thueer.com<br />

www.handfest-online.de<br />

09


handfest 04 2012<br />

RegeLWeRK zum Speed-Dating:<br />

VoRSPIEL<br />

• Infos über die Betriebe einholen<br />

• Grundlagen über den Ausbildungsberuf kennen<br />

• Visitenkarte: kurz & knapp das Wesentliche über sich auf einer Seite<br />

• 2-3 Fragen vorbereiten<br />

• Persönliche Ausstattung: Kleidung und äußere Erscheinung sollten dem Anlass ‚Bewerbungsgespräch’<br />

entsprechen<br />

• Block und Stift sollte man parat haben<br />

HAuPTTEIL<br />

• Ab geht’s: Nach dem Startsignal hat man ein vorgegebenes Zeitfenster, sich seinem Gesprächspartner<br />

vorzustellen, einen ersten Eindruck zu hinterlassen und zu entscheiden, ob<br />

der Betrieb zu einem passt<br />

• Kurze Begrüßung, klare Sätze, Konzentration ist gefragt<br />

• Blickkontakt halten und bei Bedarf Stichworte notieren<br />

• Wenn gegen Gesprächsende Interesse an dem Betrieb vorhanden ist: ‚Visitenkarte’ überreichen<br />

und fragen, ob die Möglichkeit zum Praktikum besteht<br />

• WICHTIG: Kontaktdaten des Gesprächspartners nicht vergessen!<br />

• Auch WICHTIG, egal wie’s gelaufen ist: „DANKE für das Gespräch, einen guten Tag.“<br />

NACHSPIEL<br />

• Ergänzung der Notizen<br />

• Vereinbarungen termingerecht einhalten<br />

• Kontaktaufnahme unter Berufung auf das Speed-Dating<br />

Mehr Tipps und Termine:<br />

www.handwerkskammer.de, www.kh-net.de<br />

IMPRESSUM Herausgeber: Deutscher Handwerkskammertag, Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Redaktion:<br />

Westdeutscher Handwerkskammertag, Sternwartstr. 27-29, 40223 Düsseldorf, Reiner Nolten (V.i.S.d.P.),<br />

Chefredakteur: Rolf Göbels Mitarbeit: Julia Behne, Carsten Haack, Gerd Kistenfeger, Peter Dohmen, ute Schmitt,<br />

Annina Baur, Katja Früh, Stefan Rensch, Anke Kinnewig Anzeigen & Vertrieb: for mat medienagentur + verlag<br />

gmbh, Telefon 0211/55 80 255, info@for-mat.de Gestaltung und Lithografie: for mat medienagentur + verlag<br />

gmbh, Markus Kossack Druck: Druckhaus Humburg, Bremen Auflage: 67.600 Abonnement: Bezugsabo 14,75<br />

Euro p. a., Erscheinung: sechsmal jährlich Papier: Recyclingpapier<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

10<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für<br />

eingesandte Materialien kann keine Gewähr übernommen<br />

werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger<br />

Genehmigung der Redaktion.<br />

handfest wurde in Nordrhein-Westfalen ermöglicht mit Mitteln:<br />

Ministerium für Arbeit,<br />

Integration und Soziales<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen


handfest 04 2012<br />

+++ Neuauflage voN ZeituNgsZeit NRW +++ Neuauflage voN ZeituNgsZeit NRW<br />

iNitiative deR laNdesRegieRuNg NRW gestaRtet +++ iNitiative deR laNdesR<br />

+++aNmelduNg ab sofoRt uNteR WWW.ZeituNgsZeit-NRW.de +++ aNmelduNg ab so<br />

ZeituNgeN füR alle 9. KlasseN iN NRW +++ ZeituNgeN füR alle 9. KlasseN iN<br />

+++ didaKtisches mateRial füR deN uNteRRicht mit ZeituNgeN +++ didaKtisc<br />

finanziell unterstützt durch in Kooperation mit<br />

Die Zeitungsverlage<br />

in Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Die Schulen in norDrhein-WeStfalen<br />

11


handfest 04 2012<br />

appgeTesTeT<br />

Navi geladen, Handwerk und Region<br />

ausgewählt, Betrieb gefunden, Kontakt<br />

aufgenommen, Praktikum gemacht<br />

und festgestellt, ob der Beruf<br />

passt und der Betrieb einem liegt.<br />

15 Schülerinnen und Schüler der<br />

Betty-Reis-Gesamtschule in Wassenberg<br />

haben Zeit geopfert und getestet,<br />

ob das Praktikumsnavi per APP<br />

wirklich so funktioniert. Mit von der<br />

Partie: Heike Palms, Klassenlehrerin<br />

unseres Tester-Teams.<br />

12<br />

YANNIk<br />

HeNdRIk<br />

MARvIN<br />

Heike Palms, Lehrerin für Deutsch und Pädagogik<br />

sowie Studien- und Berufswahlkoordinatorin<br />

an der Betty-Reis-Gesamtschule.<br />

Der Weg zur Ausbildung<br />

„Die APP ergänzt das, was wir in den Klassen<br />

8 und 9 im Thema Berufsorientierung bieten.<br />

In der Achten startet unser Kompetenzcheck.<br />

Talente, Wünsche und Interessen werden<br />

hier festgestellt, erfasst, strukturiert und so<br />

formuliert, dass jeder Schüler eine gewisse<br />

Grundorientierung und Berufsvorstellung für<br />

sich entwickelt. unser Ziel: Zu Beginn der<br />

neunten Klasse haben alle in dem Bereich<br />

einen Praktikumsplatz sicher, den sie sich für<br />

später vorstellen können.“<br />

Die Helfer<br />

„Alles was wir an Materialien für die berufliche<br />

orientierung bieten, steht auf unserer<br />

Homepage www.bettyreis.de zur Verfügung.<br />

Nicht zuletzt gehört auch ein Leitfaden dazu,<br />

in dem wir beschrieben haben, wie man<br />

den Kontakt zum Praktikumsbetrieb herstellt,<br />

was es zu beachten gilt und wie man sich<br />

vorbereitet. Eine gute Kombi – Leitfaden und<br />

Praktikumsnavi.“<br />

SOpHIe<br />

Yannik, 14<br />

„Biologe. Ich möchte Biologe werden. Ich<br />

interessiere mich für alles, was mit Fischen,<br />

Gewässern und umwelt zu tun hat. Meine<br />

Freizeit verbringe ich am liebsten am Wasser.<br />

Angeln, Natur, perfekt. Daher ist auch mein<br />

größter Wunsch, einmal Matze Koch zu treffen.<br />

Ein Angler-Guru. Mein Kommentar zur<br />

APP: Man sollte vor allem verbessern, dass sie<br />

noch mehr Infos zu den Betrieben liefert. Was<br />

sie produzieren, wie groß sie sind und welche<br />

Voraussetzungen man mitbringen sollte. um<br />

allerdings einen ersten Kontakt für ein Praktikum<br />

herzustellen, absolut empfehlenswert.<br />

Für Biologen war allerdings nichts dabei.“<br />

Hendrik, 14<br />

„Das Gute an Praktika ist, dass man Erfahrungen<br />

sammelt und sich auf das vorbereitet,<br />

was im Beruf auf einen zukommt. ohne Risiko<br />

und ohne sich zu früh festzulegen. Ich selbst<br />

weiß auch noch nicht, wo’s hingeht. Ich koche<br />

gern. Ein erster Ansatz vielleicht. Die App<br />

würde ich auch meinen Freunden empfehlen,<br />

vor allem um mal rumzuprobieren und festzustellen,<br />

was alles geht.“<br />

Marvin, 14<br />

Ausbildungsziel: „Informationselektroniker“<br />

Lebensziel: „Millionär“<br />

Hobbies: „Tauchen, Fußball, Feuerwehr“<br />

Die APP: „Mehr Angaben pro Betrieb wären<br />

toll. Dass man ort und Beruf auswählt und<br />

dann Betriebe angezeigt bekommt, ist praktisch.“


kIM deNISe<br />

CHANTAL<br />

Sophie, 15<br />

„Praktika sind oK, weil man in viele Berufe<br />

reinschnuppern kann. Mein gegenwärtiger<br />

Berufswunsch ist allerdings Altenpflegerin.<br />

Kein Handwerksberuf also. Über die APP<br />

finde ich daher auch nichts für diesen Bereich.<br />

Wäre schön, wenn man für alle Berufe<br />

die entsprechenden Betriebe per APP finden<br />

könnte. Die Idee und das Handling sind nämlich<br />

cool.“<br />

Kim Denise, 13<br />

„Praktika helfen, einen Job zu finden. Ich<br />

selbst möchte Kindergärtnerin oder Fotografin<br />

werden. Fotografin deshalb, weil es<br />

mein Traum ist, einmal um die Welt zu reisen<br />

und dabei so viele Eindrücke wie möglich zu<br />

sammeln. Die Navi-APP ins Praktikum gefällt<br />

mir, weil man nicht nur die Betriebsadressen,<br />

sondern gleichzeitig die Anfahrtsbeschreibung<br />

bekommt sowie Infos zu den Berufen.“<br />

Chantal, 14<br />

„Über Praktika lernt man die unterschiedlichen<br />

Seiten eines jeden Berufes kennen. Das<br />

gefällt mir. Schade ist, dass mit der APP nicht<br />

jeder Beruf und jeder Betrieb zu finden ist.<br />

Ich suche bspw. Architekturbüros, hier würde<br />

ich gerne ein Praktikum machen. In der<br />

App-Datenbank sind diese allerdings nicht<br />

vertreten. Für alles was Handwerk ist, ist die<br />

APP allerdings perfekt.“<br />

JANOSCH TILL<br />

Janosch, 15<br />

Mein Ziel: „... reich werden und ein tolles<br />

Leben führen.“<br />

Praktikum: „Auch das.“<br />

Berufswunsch: „Immobilienmakler, Maurer<br />

oder Maler und Lackierer.“<br />

Hobbies: „Fußball.“<br />

Die APP: „Mir gefällt, dass man sofort loslegen<br />

und sie bedienen kann. Die große Auswahl<br />

an Handwerksbetrieben ist auch klasse.“<br />

Till, 14<br />

„Ich möchte Zimmermann werden. Die APP<br />

ist daher genau das Richtige. Holz ist mein<br />

Hobby. Ansonsten gehören Punkmusik und<br />

PS-3 zu meinen Leidenschaften. Die APP<br />

würde ich auch meinen Freunden empfehlen.<br />

Sie ist leicht zu bedienen, praktisch und mit<br />

der Landkartenfunktion weiß man sofort, wie<br />

weit der jeweilige Betrieb entfernt ist.“<br />

Raphael, 13<br />

„Der Agrarbereich interessiert mich am meisten.<br />

Landwirtschaftliche Betriebe sind allerdings<br />

per APP keine zu finden. Schade.<br />

Ansonsten ist das Praktikumsnavi oK und die<br />

Kombination mit der Kartenansicht ist eine<br />

gute Hilfe.“<br />

handfest 04 2012<br />

Zur kostenfreien APP:<br />

Praktikumsnavi bei Google play oder<br />

im App Store<br />

www.bettyreis.de<br />

RApHAeL<br />

13


handfest 04 2012<br />

14<br />

auf Job-<br />

safari<br />

IN DEN BILDuNGSZENTREN<br />

<strong>DES</strong> BAuGEWERBES (BZB)<br />

Jacqueline und Joanna haben mitgemacht, viel<br />

gesehen und gemeinsam mit ihren Klassenkameraden<br />

noch mehr erlebt. Für zwei Wochen<br />

sind sie täglich zum BZB nach Düsseldorf gereist<br />

und haben dort jeweils drei Tage verschiedene<br />

Holz- und Bauberufe für sich und ihre<br />

Zukunft getestet. Zum guten Schluss gab’s für<br />

alle eine Bescheinigung vom BZB. Gut für die<br />

Bewerbung.<br />

Jacqueline, 14, ist Tierliebhaberin durch und durch. Zu ihrem heimatlichen<br />

Mini-Zoo gehören ein Hund, ein Vogel, ein Hamster und<br />

nebenbei geht’s zum Reiten. Das Mauern fand Jacqueline interessant,<br />

das Arbeiten mit Holz allerdings besser. Über sich selbst sagt sie:<br />

„Manchmal positiv-verrückt, immer aber gut gelaunt.“ Ihr nächster<br />

Schritt: „Ein Ferienpraktikum im Tierheim, was sonst?!“


Joanna, 15, ist Sprachentalent: Deutsch, Russisch, Polnisch und<br />

Englisch. Die Tage in der Zimmererwerkstatt fand sie gut, das frühe<br />

Aufstehen weniger. um 5:30 uhr klingelte während der 2-wöchigen<br />

Job-Safari der Wecker. „Aber auch das gehört dazu. Man gewöhnt sich<br />

dran.“ In der Freizeit unternimmt sie viel mit Freunden, trifft sich mit<br />

ihnen oder tauscht sich per Facebook aus. ob sie Zimmerin werden<br />

möchte? „Ich bin mir nicht sicher. Fotografin wäre noch so ein Wunsch<br />

und Sozialpädagogin auch.“<br />

Lehrerin Kirsten Köller:<br />

„Die Job-Safari ist auf 13-15jährige Schülerinnen und Schüler zugeschnitten<br />

und ergänzt das, was wir in der Schule im Thema berufliche<br />

orientierung vor- und nachbereiten. Selbst wenn das Bauhandwerk<br />

für einige Teilnehmer/innen weniger in Frage kommt, so haben sich<br />

die meisten doch an das herantasten können, was Berufswelt heißt.“<br />

Mehr über die Job-Safari, wie, wann und wo man sich anmeldet oder<br />

als Schule im Regierungsbezirk Düsseldorf Partner des BZB wird:<br />

www.azubi-fit.de oder www.bzb.de<br />

handfest 04 2012<br />

15


handfest 04 2012<br />

Die Firma Derichs fertigt Maschinen und<br />

Anlagen für Schüttgüter, hat ihren Sitz in<br />

Übach-Palenberg in der Nähe von Aachen, beschäftigt<br />

70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und bildet in den Berufen Feinwerkmechanik,<br />

Mechatronik, technisches Zeichnen und<br />

Bürokauffrau/-mann aus. Die Firmenphilosophie<br />

ist einfach: „Hochwertige, innovative<br />

und zuverlässige Maschinen“, so Firmenchef<br />

Hanno Derichs. Wie das geht? „Nur mit guten<br />

Leuten.“ Was Herr Derichs darunter versteht<br />

und warum Gletscherwandern und die Feuerwehr<br />

dazu gehören? handfest hat einen<br />

Derichs-Tag eingelegt.<br />

GUTE LEUTE<br />

Wie man sie ausbildet, weiß Andreas Heinen,<br />

42, Meister der Maschinenbaumechanik<br />

und Ausbildungsleiter bei Derichs. Außerdem<br />

ist er zuständig für das Technikum,<br />

einer kompletten Abfüllversuchsanlage mit<br />

dem Neuesten vom Neuen aus der Welt der<br />

Verfahrenstechnik. Nahezu alle Schüttgüter<br />

der Pharma-, Kunststoff-, Chemie- oder<br />

Nahrungsmittelindustrie lassen sich hier probeweise<br />

verarbeiten. Ideal, um die perfekte<br />

Anlage zu planen und zu bauen.<br />

Herr Heinen hat aber noch eine andere Seite.<br />

Sein Kontrastprogramm heißt Gartenarbeit<br />

und Gletschertouren in den Alpen. „Hoch<br />

oben, weit weg und ohne viel Technik“, betont<br />

der sympathische Präzisionsliebhaber.<br />

16<br />

Der DericHs-Tag<br />

VoM GLETSCHERWANDERN uND DER FEuERWEHR<br />

Nach den Einstiegsmöglichkeiten bei der<br />

Firma Derichs gefragt, sagt er: „Das Praktikum.<br />

Ganz klassisch. Entweder 2-3 Wochen<br />

für Schüler oder das sechswöchige Praktikum<br />

für angehende Studenten im Maschinenbau.<br />

und um Schülerinnen und Schüler auf uns<br />

und den Beruf aufmerksam zu machen und<br />

zu zeigen, was sie in der Ausbildung und<br />

danach erwartet, sind wir in verschiedenen<br />

Schulkooperationen aktiv. Gemeinsam mit<br />

Auszubildenden gehe ich in die Schulen,<br />

beantworte Fragen und realisiere mit den<br />

Schülern kleinere Projekte. Nur so fühlt man,<br />

was Feinwerkmechanik wirklich ist.“<br />

IMMER WAS NEUES<br />

Robin Finken, 21, Ende des ersten Lehrjahres<br />

zur Feinwerkmechanik, hat nach seiner<br />

Fachhochschulreife einiges an Bewerbungen<br />

geschrieben und ist froh, sich für Derichs entschieden<br />

zu haben. „Viel Technik, immer was<br />

Neues, man ist Teil eines Teams und es geht<br />

kollegial zu.“ Mit konzentrierter Gelassenheit<br />

geht er die täglichen Herausforderungen<br />

an. Woher er dieses Talent hat? In seiner<br />

Freizeit ist Robin bei der Feuerwehr. „Selbst<br />

wenn’s heiß wird, muss man den Überblick<br />

behalten.“<br />

Kevin Scheffler, 21, hat die Zusage für einen<br />

Studienplatz Maschinenbau in der Tasche und<br />

das hierfür erforderliche sechswöchige Praktikum<br />

gerade vor sich. ursprünglich wollte er<br />

was völlig anderes. Sein Traum: Fluglotse.<br />

Aber der ist nicht mehr. Was bleibt, so Kevin:<br />

„Auch im Maschinenbau ist Perfektion gefragt,<br />

es geht um Sicherheit, um Physik und<br />

Mathematik. Für mich das Richtige.“<br />

Ausbilder Andreas Heinen mit<br />

Feinwerkmechaniker-Lehrling Robin Finken<br />

und Praktikant Kevin Scheffler<br />

www.derichs.de<br />

www.metallhandwerk.de<br />

www.me-vermitteln.de


„ um Schülerinnen und Schüler<br />

auf uns und den Beruf aufmerksam<br />

zu machen und zu zeigen, was sie<br />

in der Ausbildung und danach<br />

erwartet, arbeiten wir eng<br />

mit Schulen zusammen.“<br />

handfest 04 2012<br />

17


handfest 04 2012<br />

roger will<br />

Die HerausforDerung,<br />

burHan Die eHrlicHkeiT<br />

nD Julia nacH kanaDa.<br />

MeHr? aucH Das.<br />

Wir bedanken uns herzlich für die unterstützung beim<br />

Bildungszentrum des Baugewerbes e.V. (www.bzb.de).<br />

Mehr Bilder zum Shooting: www.facebook.com/handfest-online<br />

18


handfest 04 2012<br />

19


handfest 04 2012<br />

20<br />

Kadir, 18, lebt in Gelsenkirchen und möchte nach der<br />

Gesellenprüfung mit der Meisterschule weitermachen.<br />

Danach? „Durchstarten in die Selbstständigkeit.“<br />

Auch wichtig: „Fußball.“<br />

Die gipsMiscHer.<br />

Bora-Bayran, 22, aus Moers verbringt seine Freizeit<br />

mit Freunden, ist mehr zufällig an seinen Beruf<br />

gekommen und träumt „gerne von einem 6’er im Lotto.“<br />

Beruf: Stuckateur/in, www.bauberufe.net<br />

Julian, 19, mit klarem beruflichen Ziel:<br />

„Ein erfolgreicher Stuckateur.“ Was ihn<br />

fit hält? „Kickboxen.“<br />

Kevin, 20, kommt aus Solingen<br />

und ist im 3. Ausbildungsjahr.<br />

Wunsch: „Ein Porsche.“<br />

Eigenschaft: „Zuverlässigkeit.“<br />

„MEIN MoTTo: ERFAHRuNG IST GuT. MEHR ERFAHRuNG IST BESSER.“<br />

Burhan, 22, kommt aus Moers<br />

und verbringt seine freie Zeit<br />

am liebsten mit seiner Freundin<br />

oder beim Fußball oder mit<br />

seiner Freundin beim Fußball.<br />

Sein größter Wunsch für<br />

übermorgen: „Mein eigener<br />

Herr zu sein, einen eigenen<br />

Betrieb zu gründen.“<br />

„WAS ICH BAuE HAT BESTAND.“<br />

„WAS ICH MACHE SIEHT GuT AuS. MEISTENS JEDENFALLS.“<br />

„MAN BRAuCHT GESCHICK uND GEDuLD.“<br />

www.facebook.com/handfest.online


urHan<br />

„DEN MEISTER MACHEN.“<br />

kaDir<br />

kevin<br />

bora-bayran<br />

Julian<br />

handfest 04 2012<br />

21


handfest 04 2012<br />

sTrassenJungs.<br />

niklas<br />

Beruf: Straßenbauer/in,<br />

www.bauberufe.net<br />

22<br />

Roger, 19, kommt aus Süchteln, erlernt den Straßenbauer-Beruf<br />

und ist über Praktika dazu gekommen. Was er<br />

besonders schätzt: „Die täglichen Herausforderungen.<br />

Keine Baustelle ist wie die andere, immer geht es um<br />

neue Lösungen.“ Zukunft? „Nach dem Gesellen den<br />

Meister und dann studieren.“<br />

„TäGLICH NEuE HERAuSFoRDERuNGEN.“<br />

„DER BERuF IST KuNST.“<br />

roger<br />

Niklas, 19, lebt in Viersen. Was Freunde an mir<br />

schätzen? „Ich hoffe die Zuverlässigkeit und meine<br />

Hilfsbereitschaft. Party machen kann ich aber auch<br />

ganz gut.“ Was mir wichtig ist? „Körperliche Fitness<br />

und nach der Gesellenprüfung der Meisterbrief.“


Jens, 21, kommt aus Meerbusch und lernt<br />

Straßenbauer bei der Stadt Willich. „Über<br />

eine Stellenanzeige ist der Beruf zu mir gekommen.“<br />

Ein Ziel: „Ein eigenes Haus.“<br />

„GEPLANT WAR’S NICHT,<br />

GELAuFEN IST ES GuT.“<br />

Jens<br />

„MEINEN FREuNDEN GEFäLLT WAS ICH MACHE.“<br />

Jonas, 19, wohnt in Viersen, ist über<br />

seinen Vater zum Beruf gekommen,<br />

steht kurz vor der Gesellenprüfung und<br />

gerne auf´m Platz. „Fußball,<br />

was sonst?!“<br />

Marvin<br />

Jonas<br />

handfest 04 2012<br />

„TEAMARBEIT STEHT VoRNE.“<br />

Marvin, 21, arbeitet, lernt und<br />

lebt in Mönchengladbach. Sein<br />

nächster Schritt: „Die Gesellenprüfung.“<br />

Was Freunde an ihm<br />

schätzen? „Ich würde auf<br />

meinen Humor tippen.“<br />

23


handfest 04 2012<br />

24<br />

MörTelTrupp.<br />

Tobias, 21, kommt aus Jüchen und steht kurz vor seiner<br />

ersten großen beruflichen Herausforderung:<br />

„Die Gesellenprüfung.“ Sein Wunsch:<br />

„Eine solide berufliche Basis und irgendwann<br />

ein eigenes Haus bauen.“<br />

Tobias<br />

„ICH WILL HäuSER BAuEN.“<br />

Benjamin, 20, kommt aus Nettetal und beschreibt seinen<br />

Weg in den Beruf so: „Ich habe was gesucht was<br />

Spaß macht. So ist es jetzt. Ich habe Glück gehabt.“ Das<br />

ist mir wichtig: „Meister werden und später mal eine<br />

Firma gründen.“<br />

„IMMER ANDERS uND HöCHST INDIVIDuELL.“<br />

benJaMin


Frank, 23, kommt aus Wuppertal,<br />

ist im 2. Lehrjahr und über<br />

seinen Großvater, Maurermeister,<br />

mit Baustelle & Co<br />

aufgewachsen.<br />

Franks Wunsch: „Ein guter<br />

Abschluss und dann weiter.“<br />

„DER MAuRERBERuF IST WAS FÜR<br />

MENSCHEN DIE SICH TRAuEN.“<br />

frank<br />

handfest 04 2012<br />

Eicke, 21, lebt in Grevenbroich und ist im letzten Ausbildungsjahr.<br />

Sein spontaner Begriff zum Beruf: „Niveau. Alles andere sind Vorurteile.“<br />

Beinahe täglich... „bin ich bei Facebook.“<br />

Beruf: Maurer/in,<br />

www.bauberufe.net<br />

„NIVEAu.“<br />

eicke<br />

25


handfest 04 2012<br />

Blumentopf. Vor gut einem Jahr ist ihr aktuelles Album WIR erschienen. Sauberer Rap, direkt und unverblümt,<br />

spitz und wortreich, Zeile für Zeile mit ordentlichen Kanten und intelligentem Bauchgefühl. Solala,<br />

der Single-Hit 2011, dann die Teilnahme am Bundesvision-Song-Contest, immer wieder Festivals und beinahe<br />

unzählige Club-Auftritte. Aktuell: Die Kein Zufall / Großes Kino Tour. Das heißt: unterwegs mit 4 Mikros,<br />

1 Sampler und 2 Plattenspielern. Parallel dazu: Die Produktion des neuen ToPF-Albums, Soloprojekte, Familie,<br />

Freunde sowie ab und zu Jimmy Hendrix und 1000 andere. Blumentopf.<br />

26


RoGER – www.rogerswelt.de ///<br />

Album Nr. II kommt!!! Diesen Sommer wird es eine<br />

Fortsetzung seines Solowerks geben<br />

SEPALoT – www.sepalot.com<br />

CAJuS – www.facebook.com<br />

SCHU (YA-HA!) – www.yahamusik.tumblr.com<br />

HoLuNDER – www.myspace.com/holunder<br />

Stefan, 23, wohnt in Neuss, ist über ein Praktikum an<br />

seine Ausbildung gekommen und schätzt daran, „dass<br />

man etwas mit Bestand schafft.“ Ein selbst gesetztes<br />

Ziel: „Ein Haus und eine Firma.“ Als Typ: „Sicherheit bedeutet<br />

mir was. Ich steh mehr auf die soliden Dinge.“<br />

23.06.2012, CH-Wohlen, Touch the Air Festiva<br />

13.07.2012, Heidelberg, Bahnstadt open Air - Halle 02<br />

03.08.2012, Essen, Zollverein Festival<br />

25.08.2012, Dachau, Strand open Air<br />

„IRGENDWANN NACH KANADA.“<br />

„DIE KRöNuNG.“<br />

„HAuS uND FIRMA.“<br />

„TALENT uND MEHR TALENT.“<br />

„EIN BERuF MIT CHARAKTER.“<br />

Julia, 21, kommt aus Hamminkeln.<br />

Nach der FH-Reife hat sie<br />

sich für Formen, Farben und die<br />

Oberflächengestaltung entschieden.<br />

Mein Traum: „Irgendwann<br />

nach Kanada.“ Wenn Feierabend<br />

ist, „...zeichne ich gerne, spiele<br />

E-Gitarre und ab und zu Violine.“<br />

Mein Ziel: „Ein Studium.“ Was<br />

ich unbedingt loswerden möchte:<br />

„Mein altes Auto. Kostet viel<br />

und fährt wenig.“<br />

Saschek, 22, lebt in Heiligenhaus und wird Fliesen-,<br />

Platten- und Mosaikleger. Sport ist ihm<br />

wichtig, Freunde auch. Was diese an ihm schätzen?<br />

„Ich würde sagen meine Zuverlässigkeit.<br />

Außerdem sind mir Freundlich- und Höflichkeit<br />

wichtig. Wer lächelt, hat mehr vom Leben - mein<br />

Motto.“ Nach der Ausbildung? „Geht’s weiter.<br />

Lernen, Erfahrungen sammeln und den Meister.“<br />

Der Beruf? „Für mich die Krönung.“<br />

handfest 04 2012<br />

plaTTenspieler.<br />

Marco, 21, aus Langenfeld, ist über seinen Vater an das<br />

gekommen, was er mit Fliesen, Platten und Mosaiken anstellt.<br />

Wenn er diese gerade nicht auf Boden oder Wände<br />

verteilt, trifft er sich mit Freunden oder mit Leuten bei<br />

Facebook. Worauf er Wert legt? „Dass man ein offenes<br />

Ohr hat, dass man nicht immer nur seine Sache im Kopf<br />

hat.“<br />

Julien, 20, kommt aus Leverkusen, absolviert bei Fliesen<br />

Kurschildgen seine Ausbildung und sagt über seine<br />

Pläne: „… erfolgreich im Berufsleben sein und eine tolle<br />

Partnerin finden.“ Was man für den Beruf braucht?<br />

„Talent.“ Was man für eine tolle Partnerin braucht?<br />

„Mehr Talent.“<br />

Beruf: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in,<br />

www.bauberufe.net<br />

27


handfest 04 2012<br />

28


Herr krause<br />

in afrika<br />

Wie ein Installateur aus Marsberg in der dritten Welt für fließend Wasser sorgt<br />

handfest 04 2012<br />

29


handfest 04 2012<br />

30


Auf den ersten Blick würde man gar nicht gleich denken, dass Carsten<br />

Krause und sein kleiner Betrieb in der Kleinstadt Marsberg weltweit<br />

tätig ist. Es sieht aus wie bei den meisten Handwerkern, die in Sanitär,<br />

Heizung und Klima beheimatet sind: nach viel Arbeit. Eigentlich<br />

wollte der gelernte Gas- und Wasserinstallateur studieren und Ingenieur<br />

werden, aber 1989 gründete er mit seinem Vater die Firma und<br />

übernahm sie dann 1998 in alleiniger Verantwortung. Da war keine<br />

Zeit fürs Studium. Doch er wollte immer mehr als nur der ortsansässige<br />

Installateur sein und so ging es 2001 das erste Mal ins Ausland. Nach<br />

China. Kontakte wurden geknüpft, Firmen, mit denen er heute noch<br />

zusammenarbeitet, die Anlagen für ihn bauen.<br />

Wasser für 15.000 Menschen<br />

Das Reisen hat ein wenig abgefärbt und so sagt Carsten Krause dann<br />

auch mal Sätze wie: „Man darf nicht im Kleinen denken, man muss das<br />

global sehen.“ International, sagt er, konkurriere man mit Siemens<br />

und Thyssen und das gehe natürlich nicht als kleiner Handwerksbetrieb.<br />

Deshalb habe man sich auch zu einem Netzwerk zusammengeschlossen,<br />

in dem rund zwanzig unterschiedliche Firmen beteiligt<br />

sind. Die Montage von Süßwasseraufbereitungsanlagen ist sein Part.<br />

Das erste Projekt führte ihn nach Ruanda, das zweite nach Jordanien,<br />

um für einen Kindergarten die Wasseraufbereitung zu gewährleisten.<br />

In äthiopien dann hat er Brunnenpumpen installiert, damit 15.000<br />

Menschen Wasser haben und in Nigeria haben sie sogar eine kleine<br />

Wasserfabrik gegründet.<br />

Zwanzig Liter Wasser auf dem Kopf transportieren<br />

Die Menschen in Afrika, sagt er, sind alle extrem freundlich. Er selbst<br />

spricht Französisch und Englisch, das reicht für eine Verständigung.<br />

„Man darf natürlich auch nicht als der große weiße Mann auftreten,<br />

„ Man darf nicht als der große weiße<br />

Mann auftreten, der jetzt allen<br />

sagt, wie die Welt so funktioniert.“<br />

Die Krauses: Ein starkes Team.<br />

handfest 04 2012<br />

der jetzt allen sagt, wie die Welt so funktioniert.“ Mit der Armut allerdings<br />

müsse man sich arrangieren und auch auf einen gewissen Komfort<br />

verzichten. Aber: „Ich habe niemanden wirklich hungern sehen,<br />

ich war ja auch nicht in den richtigen Krisenherden. Am Limit leben<br />

die Menschen aber trotzdem, auch weil eine vernünftige Wasserversorgung<br />

einfach fehlt.“ Bevor er das fließende Wasser brachte, mussten<br />

die Frauen und Kinder morgens um sechs uhr losziehen, um in zehn<br />

Kilometern Entfernung Wasser zu pumpen und mit zwanzig Litern auf<br />

dem Kopf wieder nach Hause zu gehen.<br />

Carsten Krause bringt das Licht<br />

Vier Monate im Jahr ist er im Ausland. Wenn ich nach einem Projekt<br />

wieder zurück nach Deutschland fliege, sagt der sympathische Familienvater,<br />

„dann bin ich zwar kaputt, aber auch glücklich und eins<br />

mit mir und der Welt.“ Dass er in Afrika nicht immer nach deutschen<br />

DIN-Normen arbeiten kann, versteht sich von selbst, auch, dass er Arbeiten<br />

erledigt, die nicht ganz zu seinem Aufgabenfeld gehören, dass<br />

er Estrich und auch mal das ein oder andere Stromkabel legt. und dann<br />

zeigt Carsten Krause noch ein Foto. Es ist nur eine Lehmhütte in der<br />

Abenddämmerung zu sehen. In der Lehmhütte brennt eine Glühbirne.<br />

und dann schaut er nach vorne und sagt mit ein wenig Stolz in seiner<br />

Stimme: „Seit es die Welt gibt, war da noch nie Strom.“<br />

www.phartec.de, www.dwc-water.com<br />

31


handfest 04 2012<br />

32


so geHT wursT<br />

Peter Inhoven sorgt für Furore.<br />

handfest 04 2012<br />

33


handfest 04 2012<br />

34<br />

„ Wenn man sich nicht selbst<br />

hinterfragt und auch mal von<br />

oben beobachtet, dann bleibt<br />

man stehen.“<br />

peTer<br />

inHoven


handfest 04 2012<br />

Als 1938 das Ehepaar Inhoven ihre Metzgerei ins Leben rief, konnten sie nicht ahnen, dass ihr Enkel eines<br />

Tages mal für Furore im Gewerbe sorgen sollte.<br />

Für Peter Inhoven (44) stand nach dem Abitur fest, dass er nichts<br />

anderes machen wollte. Er fühlte sich wohl, wenn er nach der Schule<br />

in den Laden oder auf den Hof ging. Aber: "Ich wollte nicht immer nur<br />

oma Agnes Zungenwurst verkaufen." Peter Inhoven ist eine Zierde seiner<br />

Zunft. Ein umtriebiger, grundsympathischer, kreativer Wirbelwind,<br />

der zwar Wert auf die Tradition seines Handwerks legt, gleichzeitig<br />

aber neue Wege zu gehen bereit ist. Sein Düsseldorfer Laden, den er<br />

Fleisch- und Wurstzirkus nennt, bietet neben herkömmlichen Metzgereiwaren<br />

auch allerhand ungewöhnliches. Denn zusammen mit seiner<br />

Frau, der Köchin ulli Sylvester, vertreibt er zudem Eigenkreationen<br />

und Klassiker wie Zitronentarteletts, Birnenmarmelade mit Rosinen<br />

oder Quitten Holunder Vinaigrette. und das alles auch noch ungewöhnlich<br />

schick verpackt. Das Schöne am Beruf ist, wie er sagt, dass<br />

man an allen Produktionsabläufen beteiligt ist: Einkaufen, gewinnen,<br />

verarbeiten, verkaufen. Das Handwerk sei kreativer geworden, nicht<br />

zuletzt durch die Grenzöffnungen. Neue Kulturen bedeuten auch neue<br />

Geschmäcker und neue Gewürze. und durch das neue Ernährungsbewusstsein<br />

in der Bevölkerung ist man auch als Fleischermeister mit<br />

neuen Herausforderungen konfrontiert. und die nimmt er gerne an, er<br />

sucht sie geradezu.<br />

Ingwer- und Wasabiwürste<br />

Mit seinen stadtbekannten Wurstevents und dank seiner extrovertierten<br />

Art gelingt es ihm auch "die Avantgarde und das Intelligenzpublikum<br />

anzuziehen, die sich eigentlich fleischlos ernähren, jetzt aber<br />

sagen: och, das probier ich auch mal. Wenn man nur Grillschinken und<br />

Kartoffelsalat anbietet, klappt das natürlich nicht." und so heißen<br />

seine Bratwurst-Variationen beispielsweise Politbüro (mit Apfel und<br />

Meerrettich) oder Shanghai-Tiger (mit Ingwer und Wasabi). Er sagt,<br />

es mache ihm großen Spaß, Dinge auszuprobieren. und: "Wenn man<br />

sich nicht selbst hinterfragt und auch mal von oben beobachtet, dann<br />

bleibt man stehen." Mittlerweile hat ein niederländischer Möbeldesigner<br />

die eigenwilligen Kreationen für seine Showrooms entdeckt, in<br />

denen er Design und Food miteinander kombinieren will. und auch<br />

über das Internet werden demnächst neue Vertriebswege gestartet.<br />

Keine Zeit für Stillstand<br />

Mit Sätzen wie: Das war so, das ist so, das bleibt so, kann Inhoven<br />

nichts anfangen. und er ist auch einer, der durchaus kritisch mit der<br />

Zunft umgeht: "Es gab auch in meiner Vorgänger-Generation sicherlich<br />

einige, die etwas zu rustikal und brachial mit dem Beruf umgegangen<br />

sind und auch dem Nachwuchs durch fehlende Einsicht den Beruf<br />

verleidet haben. Dabei geben uns unsere Mitarbeiter doch ihr Wichtigstes:<br />

ihre Lebenszeit. Vielleicht sollte man sich das mal aufs Brot<br />

schmieren." Bei Metzgermeistern wie Inhoven muss sich die Zunft um<br />

ihren Ruf keine Sorgen machen.<br />

www.inhoven.de<br />

www.going-future.de<br />

35


Foto: (c) Delia Baum<br />

handfest 04 2012<br />

Weitere Infos und Tourtickets unter www.cromusik.info<br />

36<br />

CRO ist Easy, Dreh auf, geht gut oder Wir sind da. CRO ist mehr als<br />

eine Million likes bei Facebook und mehrere Millionen Downloads<br />

auf Youtube. CRO ist Carlo, ist Pandamaske und Deutschrap ohne f...-<br />

Dich-Texte, dafür mit Elementen aus Indie und Pop. Und wenn’s gut<br />

läuft ist CRO auch Pizzabote. Hin und wieder verlost CRO diese per<br />

Facebook an seine Fans, die Pandas.<br />

ro


handfest 04 2012<br />

Easy ist bei Youtube völlig abgehoben und mitterweile hast du<br />

einen Facebook-Freundeskreis, von dem selbst unsere Kanzlerin<br />

träumen könnte. Sie liegt bei gerade mal 175 Tsd., du bei über<br />

einer Million. Trotz aller Öffentlichkeit lebst du die Anonymität mit<br />

Maske. Strategie oder Zurückhaltung?<br />

Na, beides ein bisschen. Ganz am Anfang als ich zum ersten Mal Musik<br />

online gestellt habe, wollte ich keine Bilder von mir im Netz haben,<br />

damit ich auf der Arbeit keine Probleme bekomme. Dann hab ich<br />

gemerkt, wie schön das für mich ist und, dass das auch den Leuten<br />

Spaß macht. Deswegen haben wir das beibehalten.<br />

Zufriedenheit mit Debütalbum ‚Raop’<br />

Sehr. Das Feedback von den Leuten, die mir wichtig sind und auf deren<br />

Meinung ich etwas gebe, ist sehr positiv und das freut mich natürlich.<br />

Ich bin eigentlich nie zufrieden mit meiner eigenen Musik und denke,<br />

ich kann immer noch mal was besser machen. Das geht natürlich nicht,<br />

weil ich irgendwann abgeben musste. Joa.. und bis jetzt läuft’s gut.<br />

Passt alles.<br />

Lieber Bühne oder die Kunst im Keller<br />

Ich mag beides sehr gerne und brauch auch die Abwechslung. Wenn<br />

ich 4 Wochen auf Tour war, ist es das Beste endlich mal wieder alleine<br />

Zuhause zu sein. Ein bisschen Ruhe zu haben und Musik machen zu können.<br />

Nach zwei Wochen im Keller am Rechner fällt mir dann aber auch<br />

irgendwann die Decke auf den Kopf und ich bin froh, wenn’s wieder mit<br />

den Jungs losgeht.<br />

Ein großer CRO-Moment<br />

Als wir mit Easy Gold gegangen sind war natürlich toll. Auch als Bestätigung<br />

für mein ganzes Team und das Label, für die Leute im Hintergrund.<br />

Der splash! Auftritt war Hammer. Da wollte ich immer mal spielen!<br />

Als hypetrak das „Easy“ Video gepostet hat bin ich auch verrückt<br />

geworden. Also grad läuft’s voll.<br />

Vor dem Auftritt... bin ich aufgeregt und kann nichts essen.<br />

Danach... bin ich zufrieden, ruhiger aber gleichzeitig auch aufgedreht.<br />

Ein perfektes Wochenende... Einfach mit den Kumpels abhängen,<br />

schönes Wetter, Sonne, See... das mag ich am liebsten. ohne großen<br />

Schnickschnack.<br />

Meine letzten drei Konzertbesuche... Fuuuh, ich habe in letzter Zeit<br />

vor allem selber Konzerte gespielt, ich hatte kaum Zeit mir was anzusehen.<br />

Die orsons hab ich angeguckt, Haftbefehl als er in Stuttgart war<br />

und sonst... ah! Bei Rock am Ring oder Rock im Park – ich verwechsle<br />

die beiden immer – hab ich mir die Beginner rein gezogen!<br />

Ein Mensch, der mich beeindruckt... Mein Großvater.<br />

Ein Satz zum Thema Facebook... Ist super und hat mir viel geholfen,<br />

klaut einem aber auch viel Zeit.<br />

Kurz vor Schluss und ganz spontan:<br />

Ein kritischer Fan: ist ein kritischer Fan<br />

Lieblings-Cartoons: Batman ist cool. Das Marsupilami mag ich auch!<br />

An alle Pandas: Ihr seid die Besten!<br />

Wunsch 2013: Urlaub!<br />

Etwas ohne Musik: ist ein Irrtum<br />

Was ich gerne beherrschen würde: pünktlich zu sein<br />

Über Chimperator: bestes Label in Deutschland!<br />

37


handfest 04 2012<br />

38<br />

MITMACHen UnD geWInnen!<br />

Aufgaben lösen, Buchstaben aufschreiben und die richtige Antwort an: Redaktion handfest, Drususstraße 13a, 40549 Düsseldorf,<br />

per E-Mail: mail@handfest-online.de. Einsendeschluss ist der 21. September 2012. Postanschrift nicht vergessen!<br />

Ein Betriebspraktikum ...<br />

a) ... kommt gut, b) ... kommt weg, c) ... kommt automatisch, d) ... macht krank<br />

3 x 2 TICKETS<br />

FÜR EIN ExKLUSIVES 1LIVE RADIOKONZERT<br />

HANDFEST-LESER SIND WIEDER DABEI!<br />

Blind-Date der Extraklasse! Die begehrten Tickets für das exklusive Radiokonzert von<br />

1LIVE kann man nur gewinnen! Große Bands spielen exklusiv vor kleinem Publikum.<br />

So nah kommt man Künstlern wie zuletzt CRo nur selten.<br />

Konzerttermin und Band werden – wie immer – erst kurz vorher bekanntgegeben.<br />

www.1live.de<br />

5 x 1 ALBUM<br />

CRO RAOP<br />

www.cromusik.info<br />

10 x FÜLLHALTER LAMY SAFARI GREEN<br />

JETZT WIRD ES GRÜN<br />

Frische Energie für Schule und uni: Der neue LAMY safari green überzeugt<br />

durch kräftiges Grün und einzigartiges Design. Durch zwei Abflachungen des<br />

zylindrischen Schreibgeräts hebt sich dieser Füllhalter nicht nur optisch von<br />

den meisten anderen ab, sondern bietet gleichzeitig einen zusätzlichen und<br />

praktischen Rollstopp.<br />

LAMY safari green hat ein geringes Eigengewicht und liegt dadurch auch bei<br />

längerem Schreiben angenehm leicht in der Hand. Dabei sorgen die beiden<br />

parallel angeordneten Griffmulden für sicheren Halt ohne Abrutschen. Mit<br />

Hilfe des stabilen, selbstfedernden Clips kann er problemlos im Mäppchen<br />

oder am Heft befestigt werden.<br />

Mit seiner individuellen Form ist der LAMY safari green idealer Begleiter für<br />

alle, die außergewöhnliches Design in angesagten Farben lieben.<br />

www.lamy.com


Wir helfen Ihnen sich frühzeitig finanziell abzusichern.<br />

Die SIGNAL IDUNA hat für jeden das richtige Angebot. Denn<br />

eine vernünftige Vorsorge ist eine gute Voraussetzung um die<br />

schönen Seiten des Lebens unbeschwert genießen zu können.<br />

Reden Sie mit uns.<br />

Infos unter der Hotline 01 80 / 3 33 03 30 oder unter www.signal-iduna.de.<br />

handfest 04 2012<br />

Sorgenfrei in<br />

Richtung Zukunft.<br />

Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.


WWW.HANDWERK.DE<br />

Damit Sie die Hände<br />

Damit lassen Sie können, die Hände<br />

wo lassen sie jetzt können, sind.<br />

wo sie jetzt sind.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!