mosaik 03/3 vor eps.qxd - St. Margrethen

Kinder helfen Kindern Eine neue Art der Firmvorbereitung
Be-Geist-ert handeln. Das Motto der
diesjährigen Firmung hat sich auch
Pastoralassistentin Bettina Wissert zu
Herzen genommen.Denn "etwas Spezielles"
sollte die Firmvorbereitung
für die 54 Fünft- und Sechstklässler
und ihre Eltern werden. Um der Vorbereitung
auf den wichtigen Tag der
Firmlinge etwas mehr Gewicht zu verleihen,
haben sich Bettina Wissert
und Monika Seitz tatsächlich einiges
einfallen lassen!
Die Idee, die Kinder und ihre Eltern
während eines halben Jahres auf dem Weg
zur Firmung zu begleiten, haben sie folgendermassen
umgesetzt:
Es wurden sechs verschiedene Projekte
und zwei Wochenend-Lager angeboten,
wovon ein Projekt und ein Wochenende
besucht werden mussten. So hatten die
Kinder sowohl inhaltlich als auch zeitlich
die Möglichkeit,sich gemäss ihren Interessen
und Neigungen für dies oder jenes zu
entscheiden.
Alle Projekte standen vor dem Hintergrund
der Idee "Kinder helfen".In den Vorbereitungsstunden
haben die Betreuer
den Firmlingen klargemacht,dass auch sie
in der Lage seien, etwas zu bewegen und
somit anderen Menschen und auch
Gleichaltrigen zu helfen.
Be-Geist-ert und voller Tatendrang
stürzten sich die elf- und zwölfjährigen
Kids dann auch in die ausgewählten Projekte:
Die Schuhputzaktion am Klausmarkt
war ein voller Erfolg. Dank der auffälligen
Plakate mit dem Slogan "gimmer
füf Schtutz und i butz" kamen die Leute in
Scharen, um sich ihre Schuhe polieren zu
lassen. Den Reinerlös von über 400 Franken
werden die stolzen Schuhputzer – zusammen
mit der Kollekte aus dem Firmgottesdienst
– bald dem Schlupfhuus in
St. Gallen übergeben dürfen. Im Schlupfhuus
finden Kinder und Jugendliche, die
unter den verschiedensten Formen von
Gewalt leiden - sei es häusliche Gewalt,
Mobbing oder Ähnliches - vorübergehend
Unterschlupf, Unterstützung und Hilfe.
Im Januar erfreuten zwei Gruppen von
Firmlingen als Sternsinger die St. Margrether.
Sie trugen Lieder und Gedichte
vor und spendeten ausserdem den Haussegen
C+M+B. Über das Hilfswerk Missio
kam der Erlös Kindern in aller Welt zugute.
Natürlich durfte auch ein Besuch beim
Bischof Ivo Fürer nicht fehlen! Tief beeindruckt
von der pompösen Bischofswohnung
stellten die Kinder spannende Fragen.
Ja, wie alt ist denn so ein Bischof?
Die Sternsinger posieren kurz vor ihrem Abmarsch ins Dorf.
Ganz rechts Bettina Wissert, Mitte Monika Seitz.
Auch die anschliessende Führung durch
die Kathedrale blieb den Firmlingen in
guter Erinnerung.
Weitere Projekte wie das Malen bei Rita
Bolt, das Kuchenbacken für den ökumenischen
Gottesdienst am Suppensonntag,
der Besuch beim Förster zur "Waldputzete"
und eine Fotodokumentation über die
Firmvorbereitung standen im Angebot.
Dann endlich war es soweit: Auf nach
Schönengrund, um dort ein Wochenende
lang die Gemeinschaft zu pflegen! Obwohl
die Nächte wohl eher kurz waren,
machten die Kinder fleissig beim vorbereiteten
Programm mit. Unter anderem
gestalteten sie ein riesiges, farbiges Plakat,
das am Tag der Firmung, am Pfingstmontag,
die Kirche schmückte. Die Vorbereitung
schloss mit einem Velopostenlauf
durchs Dorf und einem Familiengottesdienst.Spätestens
danach war man sich einig:
Kirche kann doch Spass machen!
"Firmung hat etwas mit Gemeinschaft
zu tun und sich engagieren für die Mitmenschen.
Ausserdem soll die Firmvorbereitung
über die Schule hinaus gehen
und ein Ereignis sein, an das sich die Kinder
noch in Jahren erinnern", formuliert
die Pastoralassistentin und Religionslehrerin
der Firmlinge, Bettina Wissert.
Füüf Schtutz für än Schue-butz
Laura Bucher
Und das Ergebnis dieses Projektes?
"Der Aufwand hat sich in jeder Hinsicht
gelohnt!"
Ach ja, der Bischof ist
übrigens 73 Jahre alt!
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