Duo LaPerla: Musiologie ist (Er)Lebens-Mittel - Temps

Unser tägliches Brot
„Da hätt ma amoi die Altbochern,
die Neubochern, die
Zwiezipfaten, die Trizipfaten,
die Aniswecken, die Quantivadrahten
und die Augstrahten“,
preist der Bäckernazl seine im
Buckelkorb herbeigeschleppte
Ware der Tramperlwirtin – wie
er die ehrenwerte Traubenwirtin
im Steyrer Kripperl nennt –
an. Und so wie der rotzfreche
Lausbua einst beim „Bäck am
Eck“ in die Lehr’ gegangen ist
und so manche „verdrahte
Wuchtl“ und an „sitzenbliebenen
Germtoag“ gebacken hat,
hat auch Bäckermeister Karl
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Leitner (60) aus Garsten sein
Handwerk im elternlichen Betrieb
gelernt. Ein „Möhwurm“,
wie sich der humorvolle
Bäckermeister mit einem
Schmunzeln auf den Lippen
auch selbst bezeichnet, erzählt,
wie es früher einmal
war:
Damals, vor 43 Jahren, hat er
das Brot mit dem Fahrrad,
später mit dem Moped, nach
Christkindl gebracht. In seinem
Buckelkorb hatte er 60
Semmerl, 3 kg Hausbrot und
am Samstag zusätzlich fünf
große Briochestritzel und
vier weiße Wecken. Pünktlich
um 6.30 Uhr hat er geliefert -
Sommer wie Winter. Hart war
es im Winter, auf dem verschneiten
Schotterweg zum
LPBZ - da musste er oft zu
Fuß durch den tiefen Schnee
stapfen. Das hat ihm aber
nichts ausgemacht, er war
stolz, seine qualitätsvollen
Produkte - so wie heute - liefern
zu können. Übrigens:
Früher kostete ein Semmerl
10 Groschen, das Brot 90 Groschen
und 1 kg Brioche
4 Schilling. Das waren noch
Zeiten!
Glückliche
Gewinnerinnen
Die Lösung des Rätsels in
der Ausgabe Nummer 19
lautete: Christoph Traxl.
Gewusst haben die Antwort
viele BewohnerInnen, gewonnen
haben Roswitha
Sigl, Christa Heider und
Gerda Zistler (auf dem Foto
von links). Sie erhielten
Sachpreise.