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Burgblick 1/2008 - Johannesburg GmbH

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Mobiles<br />

schMiedelabor<br />

Das Schmiedelabor wird auf ein Binnenschiff<br />

verladen<br />

Das „Mobile Schmiedelabor“<br />

ist eines der Mitmach-Exponate<br />

des Schmiede- und<br />

Ideenkünstlers Andreas<br />

Rimkus. Ein fahrender Amboss<br />

ist Verpackung und<br />

Blickfang.<br />

Das Schmiedelabor ist funktioneller<br />

Bestandteil eines<br />

Aktionsbereiches, in dem<br />

Kinder und Jugendliche sich<br />

handwerklich, spielerisch<br />

und künstlerisch mit dem<br />

Werkstoff Metall auseinandersetzen<br />

können. So<br />

macht das Projekt das traditionsreiche<br />

Handwerk<br />

des Schmiedens hautnah<br />

erlebbar. Gezeigt wird das<br />

Mobile Schmiedelabor auf<br />

dem „IdeenPark <strong>2008</strong>“ in<br />

Stuttgart. 2009 ist es im Rahmen der<br />

„Gartenregion Hannover“ zu sehen.<br />

Schmieden ist Teil unserer Kultur, sagt<br />

u.a. die Deutsche UNESCO Kommission.<br />

Das „Mobile Schmiedelabor“ ist<br />

eine fahrbare Skulptur in Form eines<br />

Ambosses und will Kinder und Jugendliche<br />

mit der Kunst sowie dem Handwerk<br />

des Schmiedens und seinen<br />

Möglichkeiten vertraut machen.<br />

Jenseits des Schulalltags entdecken<br />

die Kinder durch Modellieren<br />

und Formen, wie<br />

sich ein so harter Werkstoff<br />

mit Kreativität und aus eigener<br />

Kraft gestalten<br />

lässt.<br />

Mit vier Essen, acht Ambossen<br />

(einer davon für<br />

Rollstuhlfahrer), Hämmern<br />

und Zangen lassen sich die zahlreichen<br />

physikalischen Prinzipien beim Schmiedevorgang<br />

lebendig demonstrieren. Ein<br />

weiterer Bestandteil des Exponats ist<br />

das virtuelle Schmiedelabor. Es beinhaltet<br />

einen multimedialen und interaktiven<br />

Informationsterminal, um die gerade<br />

im Aktionsbereich erlebten Informationen<br />

zu vertiefen.<br />

Dort können die Besucher alles Wissenswerte<br />

rund um die Themen Metall<br />

und Schmieden erfahren und so das im<br />

Aktionsbereich Erlebte vertiefen. Ausbildungs-<br />

und Studiengänge sowie Forschungsinhalte<br />

werden ganz unmittelbar<br />

dem potenziellen Nachwuchs nahe<br />

gebracht. Der Informationsterminal,<br />

kurz das „Kiosk“, befindet sich im Amboss,<br />

er ist ein fest installierter Bestandteil.<br />

Das Open Air Kino befindet sich an<br />

der Außenwand des Ambosses. Mit<br />

einem Beamer werden bei Dunkelheit<br />

Filme und Vorträge stimmungsvoll auf<br />

eine Außenwand des Ambosses projiziert.<br />

Wird der Außenbildschirm nicht<br />

für eine Projektion benötigt, dann überträgt<br />

er die Exploration vom Kiosk.<br />

Das traditionsreiche Handwerk des<br />

Schmiedens und die modernen Inhalte<br />

auf den Gebieten der Metallurgie sowie<br />

der Umformtechnik werden auf diese<br />

Weise eindrucksvoll verknüpft und hautnah<br />

erlebbar.<br />

Andreas Rimkus wurde 1962 in Hameln<br />

geboren und lebt in Springe bei Hannover.<br />

Er ist Maschinenbaumeister und studierte<br />

Metallkunst an der Fachhochschule<br />

Hildesheim. Seitdem hat er zahlreiche<br />

Kunstprojekte und Ausstellungen im In-<br />

und Ausland realisiert, die er zum Teil in<br />

Büchern oder Filmen dokumentierte.<br />

Ganz schön heiße Eisen...<br />

... waren es, mit denen es die PPS-<br />

Schüler am 23.04.<strong>2008</strong> im Rahmen<br />

eines Projektes zu tun bekamen.<br />

Das mobile Schmiedelabor (s. nebenstehender<br />

Artikel) sollte, bevor es auf<br />

die große Reise nach Stuttgart ging,<br />

noch einmal auf Hammer und Esse,<br />

will sagen: auf Herz und Nieren, geprüft<br />

werden. Und was bietet sich<br />

besser an, als eine „Generalprobe<br />

unter realen Bedingungen“, also Kinder<br />

und Jugendliche, die die Möglichkeiten<br />

des Labors testen?<br />

Andreas Rimkus, die Ausbilder und<br />

Auszubildenden der Schlosser-II-<br />

Werkstatt entfachten die Feuer.<br />

In Kleingruppen konnten die Sch üler<br />

große Stahlnägel erst zum Glühen<br />

und dann in die gewünschte Form<br />

bringen. Geschützt mit Handschuhen<br />

und Sicherheitsbrillen waren die Jungs<br />

bald mit Feuereifer dabei. Hochkonzentriert<br />

arbeiten je zwei von ihnen<br />

an einem Nagel. Einige hatte sogar<br />

regelrecht der Ehrgeiz gepackt und<br />

sie versuchten, eine besonders schöne<br />

und gleichmäßige Spitze aus dem<br />

stumpfen Nagelende zu formen. Die<br />

Schüler zeigten sich sehr beeindruckt<br />

von der Hitze, die sich in den verhältnismäßig<br />

kleinen Essen entwickelte<br />

und wie schnell glühender Stahl bearbeitet<br />

werden muß, bevor er zu kalt<br />

wird.<br />

Die eingeplante Zeit für jede Gruppe<br />

ging viel zu schnell vorbei und manch<br />

begeisteter Jung-Schmied legte bedauernd<br />

den Hammer an die Seite.<br />

Das die Generalprobe gut verlaufen<br />

ist und das mobile Schmiedelabor<br />

seinen Zweck, nämlich Kindern und<br />

Jugendlichen das Schmiedehandwerk<br />

näher zu bringen, erfüllt hat, brachte<br />

einer der Schüler auf den Punkt: „Ey,<br />

das ist voll cool. Da sollte man ‚nen<br />

Beruf draus machen!“<br />

Ulrike Schwennen<br />

Eine Schreibmaschine mit schwerem Anschlag<br />

<strong>Burgblick</strong> 1/08 3

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