Burgblick 1/2008 - Johannesburg GmbH
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Burgblick 1/2008 - Johannesburg GmbH
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BURG<br />
<strong>Johannesburg</strong> Aktuell Ausgabe 1 Juli <strong>2008</strong><br />
INHALT<br />
Mobiles Schmiedelabor<br />
Projekt mit dem Künstler Andreas Rimkus S. 2<br />
„Und dann kam Alex“<br />
Theater in der Burg S. 5<br />
Steckbriefe<br />
Neue Mitarbeiter in der pädagogischen<br />
Leitung S. 8<br />
<strong>Johannesburg</strong> hat das TÜV-Siegel<br />
1. Etappe des Qualitätsmanagements<br />
erfolgreich abgeschlossen S. 14<br />
Fahrradverleih in Papenburg<br />
<strong>Johannesburg</strong> präsentiert das<br />
„Papenburg-Rad“ S. 1<br />
WITZ...<br />
Zwei Fußball-Fans treffen sich:<br />
„Wie war dein Urlaub in Israel?“ „Super!“<br />
„Habt ihr auch die Klagemauer besucht?“<br />
„Ja, aber wir konnten sie nur aus der<br />
Entfernung sehen, sie war von Schalke-Fans<br />
völlig belagert.“<br />
Im Internet:<br />
www.johannesburg.de<br />
<strong>Johannesburg</strong> auf dem 97. Deutschen<br />
Katholikentag in Osnabrück<br />
Sonja Janetzki als Moderatorin auf der Caritasbühne in der Diskussion mit<br />
Frau Haderthauer, Generalsekretärin der CSU; Herr Heil, Generalsekretär<br />
der SPD; und Dr. Lang, Geschäftsführer der Georgsmarienhütte AG.<br />
Die <strong>Johannesburg</strong> war am 97. Katholikentag in Osnabrück nicht<br />
nur Gast, sondern mit verschiedenen Angeboten beteiligt. So<br />
führten am Donnerstag die Kinder der Tagesgruppe Dörpen mit<br />
ihrem Kindercircus „Burgtelli“ tolle Kunststücke und Zaubertricks<br />
vor. Am Freitag sorgten die beiden Jugendbands „The new hope“<br />
und „Projekt Metall“ für die musikalische Begleitung auf der<br />
Caritasbühne, während das Tagesprogramm von der pädagogischen<br />
Leiterin Sonja Janetzki moderiert wurde. Zusätzlich war<br />
die <strong>Johannesburg</strong> mit einem Stand auf der Kirchenmeile vertreten.<br />
Impressionen zum Katholikentag auf den Seiten 6 und 7!
Mobiles<br />
schMiedelabor<br />
Das Schmiedelabor wird auf ein Binnenschiff<br />
verladen<br />
Das „Mobile Schmiedelabor“<br />
ist eines der Mitmach-Exponate<br />
des Schmiede- und<br />
Ideenkünstlers Andreas<br />
Rimkus. Ein fahrender Amboss<br />
ist Verpackung und<br />
Blickfang.<br />
Das Schmiedelabor ist funktioneller<br />
Bestandteil eines<br />
Aktionsbereiches, in dem<br />
Kinder und Jugendliche sich<br />
handwerklich, spielerisch<br />
und künstlerisch mit dem<br />
Werkstoff Metall auseinandersetzen<br />
können. So<br />
macht das Projekt das traditionsreiche<br />
Handwerk<br />
des Schmiedens hautnah<br />
erlebbar. Gezeigt wird das<br />
Mobile Schmiedelabor auf<br />
dem „IdeenPark <strong>2008</strong>“ in<br />
Stuttgart. 2009 ist es im Rahmen der<br />
„Gartenregion Hannover“ zu sehen.<br />
Schmieden ist Teil unserer Kultur, sagt<br />
u.a. die Deutsche UNESCO Kommission.<br />
Das „Mobile Schmiedelabor“ ist<br />
eine fahrbare Skulptur in Form eines<br />
Ambosses und will Kinder und Jugendliche<br />
mit der Kunst sowie dem Handwerk<br />
des Schmiedens und seinen<br />
Möglichkeiten vertraut machen.<br />
Jenseits des Schulalltags entdecken<br />
die Kinder durch Modellieren<br />
und Formen, wie<br />
sich ein so harter Werkstoff<br />
mit Kreativität und aus eigener<br />
Kraft gestalten<br />
lässt.<br />
Mit vier Essen, acht Ambossen<br />
(einer davon für<br />
Rollstuhlfahrer), Hämmern<br />
und Zangen lassen sich die zahlreichen<br />
physikalischen Prinzipien beim Schmiedevorgang<br />
lebendig demonstrieren. Ein<br />
weiterer Bestandteil des Exponats ist<br />
das virtuelle Schmiedelabor. Es beinhaltet<br />
einen multimedialen und interaktiven<br />
Informationsterminal, um die gerade<br />
im Aktionsbereich erlebten Informationen<br />
zu vertiefen.<br />
Dort können die Besucher alles Wissenswerte<br />
rund um die Themen Metall<br />
und Schmieden erfahren und so das im<br />
Aktionsbereich Erlebte vertiefen. Ausbildungs-<br />
und Studiengänge sowie Forschungsinhalte<br />
werden ganz unmittelbar<br />
dem potenziellen Nachwuchs nahe<br />
gebracht. Der Informationsterminal,<br />
kurz das „Kiosk“, befindet sich im Amboss,<br />
er ist ein fest installierter Bestandteil.<br />
Das Open Air Kino befindet sich an<br />
der Außenwand des Ambosses. Mit<br />
einem Beamer werden bei Dunkelheit<br />
Filme und Vorträge stimmungsvoll auf<br />
eine Außenwand des Ambosses projiziert.<br />
Wird der Außenbildschirm nicht<br />
für eine Projektion benötigt, dann überträgt<br />
er die Exploration vom Kiosk.<br />
Das traditionsreiche Handwerk des<br />
Schmiedens und die modernen Inhalte<br />
auf den Gebieten der Metallurgie sowie<br />
der Umformtechnik werden auf diese<br />
Weise eindrucksvoll verknüpft und hautnah<br />
erlebbar.<br />
Andreas Rimkus wurde 1962 in Hameln<br />
geboren und lebt in Springe bei Hannover.<br />
Er ist Maschinenbaumeister und studierte<br />
Metallkunst an der Fachhochschule<br />
Hildesheim. Seitdem hat er zahlreiche<br />
Kunstprojekte und Ausstellungen im In-<br />
und Ausland realisiert, die er zum Teil in<br />
Büchern oder Filmen dokumentierte.<br />
Ganz schön heiße Eisen...<br />
... waren es, mit denen es die PPS-<br />
Schüler am 23.04.<strong>2008</strong> im Rahmen<br />
eines Projektes zu tun bekamen.<br />
Das mobile Schmiedelabor (s. nebenstehender<br />
Artikel) sollte, bevor es auf<br />
die große Reise nach Stuttgart ging,<br />
noch einmal auf Hammer und Esse,<br />
will sagen: auf Herz und Nieren, geprüft<br />
werden. Und was bietet sich<br />
besser an, als eine „Generalprobe<br />
unter realen Bedingungen“, also Kinder<br />
und Jugendliche, die die Möglichkeiten<br />
des Labors testen?<br />
Andreas Rimkus, die Ausbilder und<br />
Auszubildenden der Schlosser-II-<br />
Werkstatt entfachten die Feuer.<br />
In Kleingruppen konnten die Sch üler<br />
große Stahlnägel erst zum Glühen<br />
und dann in die gewünschte Form<br />
bringen. Geschützt mit Handschuhen<br />
und Sicherheitsbrillen waren die Jungs<br />
bald mit Feuereifer dabei. Hochkonzentriert<br />
arbeiten je zwei von ihnen<br />
an einem Nagel. Einige hatte sogar<br />
regelrecht der Ehrgeiz gepackt und<br />
sie versuchten, eine besonders schöne<br />
und gleichmäßige Spitze aus dem<br />
stumpfen Nagelende zu formen. Die<br />
Schüler zeigten sich sehr beeindruckt<br />
von der Hitze, die sich in den verhältnismäßig<br />
kleinen Essen entwickelte<br />
und wie schnell glühender Stahl bearbeitet<br />
werden muß, bevor er zu kalt<br />
wird.<br />
Die eingeplante Zeit für jede Gruppe<br />
ging viel zu schnell vorbei und manch<br />
begeisteter Jung-Schmied legte bedauernd<br />
den Hammer an die Seite.<br />
Das die Generalprobe gut verlaufen<br />
ist und das mobile Schmiedelabor<br />
seinen Zweck, nämlich Kindern und<br />
Jugendlichen das Schmiedehandwerk<br />
näher zu bringen, erfüllt hat, brachte<br />
einer der Schüler auf den Punkt: „Ey,<br />
das ist voll cool. Da sollte man ‚nen<br />
Beruf draus machen!“<br />
Ulrike Schwennen<br />
Eine Schreibmaschine mit schwerem Anschlag<br />
<strong>Burgblick</strong> 1/08 3
Bischof Bode besucht zum bundesweiten Josefstag<br />
die <strong>Johannesburg</strong> und unterstützt die Integration<br />
benachteiligter junger Menschen durch Ausbildung<br />
Bischof Bode packt mit an.<br />
Bischof Bode und Direktor Klein bei der<br />
Gesprächsrunde zum Thema.<br />
Melanie mit Kollegen aus dem Restaurantfach<br />
4 <strong>Burgblick</strong> 2/07<br />
Aus der Verantwortung für die Armen stellt sich Kirche mit ihrem Netzwerk<br />
aus Initiativen, Einrichtungen, Verbänden und Gemeinden dieser Herausforderung.<br />
Der Aktionstag wird von der bundeszentralen Initiative „arbeit<br />
für alle“ im Bund der Deutschen Katholischen Jugend, der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Katholische Jugendsozialarbeit und der Arbeitsstelle für<br />
Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz gestaltet. In allen Teilen<br />
der Bundesrepublik werden Verantwortliche aus der Kirche und katholischen<br />
Verbänden eingeladen, die katholischen Einrichtungen der Jugendberufshilfe<br />
und Jugendsozialarbeit zu besuchen und mit benachteiligten<br />
Jugendlichen gemeinsam zu arbeiten.<br />
Bischof Bode besuchte die <strong>Johannesburg</strong> in Surwold bei Papenburg zum Josefstag.<br />
Auf einem Rundgang lernte er die Aktivitäten<br />
in der Berufsvorbereitung oder<br />
auch in verschiedenen der 38 angebotenen<br />
Ausbildungsgänge kennen. In<br />
einem Gespräch mit Jugendlichen, Arbeitsmarktpartnern<br />
der Region und<br />
Vertretern der Träger des Josefstages<br />
hob er die Bedeutung Kirchlicher Netzwerke<br />
und ihrer Verankerung in die<br />
Arbeitsmarktpolitik in der Region hervor.<br />
Hier wurde in Übereinstimmung mit<br />
dem christlichen Menschenbild deutlich,<br />
dass jeder Mensch eine Bereicherung<br />
für das Leben und die Gesellschaft, auch<br />
für die Betriebe, darstellt.<br />
Der Jugendbischof ermutigte die Anwaltschaft<br />
für benachteiligte Jugendliche<br />
wahrzunehmen und sich für die<br />
Integration Aller einzusetzen. Er betonte<br />
die Notwendigkeit, die gute Arbeit der<br />
Einrichtungen der Jugendberufshilfe<br />
und Jugendsozialarbeit in die Gemeinden<br />
und kirchlichen Strukturen zu tragen<br />
und einzubinden. „ Sie sind Lernort des<br />
Lebens und der Hoffnung.“ Er führte<br />
aus: „Die Gestaltung zukünftiger Gemeinde<br />
und Kirche muss die Benachteiligten<br />
stärker im Blick behalten. Kirche<br />
muss die tieferen Grundlagen von Armut<br />
und Ausgrenzung benennen. Unser<br />
Josefstag macht auf diese Ursachen<br />
aufmerksam und soll dies auch weiter<br />
tun.“ Im Bezug auf den Schutzpatron<br />
des Aktionstages erläuterte der Jugendbischof:<br />
„Der Hl. Josef ist nicht nur mit<br />
„Für mich hat es keine Alternative zur<br />
<strong>Johannesburg</strong> gegeben. Ich hatte mich<br />
von der Schule und dem Lernen ganz<br />
verabschiedet, hab es regelrecht innerlich<br />
abgelehnt. Hier hab ich den Ort gefunden,<br />
wo ich aufgehoben bin, wo ich mich<br />
einbringen und entwickeln können.“ Die<br />
19-jährige Melanie Wilken steht kurz vor<br />
dem Abschluss als Hauswirtschafterin. Sie<br />
hat so stark zu Freude, Interesse und<br />
Arbeit eng in Verbindung zu bringen,<br />
er ist einer, der noch Träume hat und<br />
der die Wirklichkeit annimmt und sie<br />
meistert, wie auch die Jugendlichen ihre<br />
Chancen annehmen und ihr leben gestalten<br />
können.“<br />
An der Gesprächsrunde zum Thema<br />
„Benachteiligt – Qualifiziert –<br />
Integriert?“nahmen Vertreter der Kostenträger,<br />
Betriebe der Region, Ehemalige,<br />
Jugendliche in der Ausbildung und<br />
Mitarbeiter der <strong>Johannesburg</strong> teil. Inhaltlich<br />
ging es darum, wie es nach<br />
einer in der <strong>Johannesburg</strong> erfolgten<br />
beruflichen Qualifikation gelingen kann,<br />
die jungen Menschen in den Arbeitsmarkt<br />
zu integrieren und wie durch<br />
kirchliche Netzwerke diese Schwelle<br />
besser bewältigt werden kann. „Mit<br />
unserer Beteiligung wollen wir auf die<br />
schwierige Situation von Jugendlichen<br />
am Arbeitsmarkt, die unverzichtbaren<br />
Aktivitäten kirchlicher Einrichtungen<br />
und die Bedeutung kirchlicher Netzwerke<br />
in diesem Bereich hinweisen“, erläutert<br />
Wichard Klein, Direktor der <strong>Johannesburg</strong><br />
<strong>GmbH</strong>. Etwa 500 junge Menschen<br />
werden in der <strong>Johannesburg</strong> beruflich<br />
gefördert. Sie absolvieren in den Werkstätten<br />
einen von 38 angebotenen<br />
Ausbildungsgängen oder eine Berufsvorbereitung.<br />
Damit wird ein entscheidender<br />
Beitrag zum Erhalt der Zukunftsperspektiven<br />
junger Menschen und<br />
unserer Region geleistet.<br />
Engagement zurückgefunden, dass sie<br />
erfolgreich an Wettbewerben der Hauswirtschafterinnen<br />
teilnimmt. Sie plant<br />
sich an einer Fachschule zur Hauswirtschaftsbetriebsleiterin<br />
ausbilden zu<br />
lassen, und wer weiß, so bildet sie<br />
vielleicht in einigen Jahren andere in<br />
diesem Beruf in der <strong>Johannesburg</strong> aus.<br />
„Ich bin hier richtig gut durchgestartet<br />
und auf einem richtig guten Weg.“<br />
Theater in der Burg<br />
Und dann kam Alex<br />
Im Rahmen des BVJ-Unterrichtes<br />
wurde das Thema Mobbing bereits<br />
im Herbst ausführlich diskutiert. Eine<br />
Umfrage in der BBS wurde durchgeführt,<br />
eine Radiosendung und<br />
eine Wandzeitung zum Thema gestaltet.<br />
Nun haben wir diese aktuelle<br />
Thematik noch einmal aufgegriffen<br />
und das Tournee-Theater „Radiks“<br />
aus Berlin in die <strong>Johannesburg</strong> eingeladen.<br />
Gespielt wurde am 16. April in der<br />
Turnhalle das Theaterstück „Und dann<br />
kam Alex“, das sich mit der Problematik<br />
Gewalt und Mobbing unter Jugendlichen<br />
in seiner extremsten Art auseinandersetzt<br />
und in einer Geiselnahme<br />
mündet.<br />
Zum Stück: „Ein fiktiver Fall: der 17-jährige<br />
Schüler Alex B. wurde nach eigenen<br />
Aussagen über Jahre hinweg von Mit-<br />
schülern gemobbt und gedemütigt. Um<br />
diesen zu imponieren, schlägt er - als<br />
Mutprobe - einen wehrlosen älteren<br />
Mann. Alex flüchtet, dringt am nächsten<br />
Tag bewaffnet in die Schule und will<br />
erzwingen, dass die Mitschüler gestehen,<br />
ihn gezwungen zu haben, den Mann<br />
zu schlagen. Sein Vorhaben misslingt.<br />
Nachdem er mehrere Stunden mit einigen<br />
Geiseln in einem Klassenraum verbracht<br />
hat, beschließt er, sich das Leben<br />
zu nehmen. Hier setzt das eigentliche<br />
Stück an: Alex beginnt zu erzählen...“<br />
(Aus der Vorankündigung von „Radiks“)<br />
Trotz der eher spärlichen Bühnenausstattung<br />
gelang es den beiden Schauspielern<br />
Dörte Manzke und Hartmut<br />
Lehnert sehr anschaulich, die einzelnen<br />
Stationen in Szene zu setzen. Dabei<br />
wechselten sich erzählende und actionreiche<br />
Elemente ab, so dass der Span-<br />
nungsbogen bis zum Schluß gehalten<br />
wurde. Im Anschluss an das Stück gab<br />
es eine Diskussion zwischen den beiden<br />
Schauspielern und den Zuschauern, in<br />
der verschiedene Formen von Mobbing<br />
und auch Auswegmöglichkeiten zur<br />
Sprache kamen.<br />
Jutta Schwenzer<br />
<strong>Burgblick</strong> 1/08 5
Direktor Klein im Gespräch mit Michael Goldmann (MdB) und u. a. dem<br />
Vorsitzenden der FDP, Guido Westerwelle<br />
Klassenauflug der besonderen Art<br />
Impressionen<br />
Die Kinder des<br />
Circus Burgtelli<br />
bei der<br />
Tellerjonglage<br />
„Du führst uns hinaus in die Weite“<br />
6 <strong>Burgblick</strong> 1/08 <strong>Burgblick</strong> 1/08 7<br />
Geschafft! -<br />
im doppelten<br />
Sinne!
Die „Neuen“ in der pädagogischen Leitung<br />
Steckbrief<br />
Name: Keeve, Eva- Maria<br />
Beruf: Dipl. Pädagogin<br />
Alter: 29 Jahre<br />
Geburtstag: 30 Dezember 1978<br />
Sternzeichen: Steinbock<br />
Geburtsort: Haselünne<br />
Wohnort: Meppen<br />
Familienstand: ledig<br />
Hobbys: Sport (Kick-Boxen, Joggen, Inliner, Fußball, Volleyball,<br />
Segeln), mein Hund, Musik hören, Freunde treffen<br />
Lieblingsessen: italienisch geht immer,<br />
gibt aber sonst nichts Bestimmtes<br />
Lieblings-CD: Tracy Chapmann, Bob Marley<br />
Lieblingssport: Kick-Boxen, Volleyball<br />
<strong>Johannesburg</strong> bedeutet für mich… eine große Herausforderung, das Kennen lernen neuer Aufgabenbereiche<br />
und vieler neuer Menschen.<br />
Den Jugendlichen der Burg wünsche ich… dass sie ihre Ziele erreichen und die Unterstützung des Hilfesystems<br />
annehmen können.<br />
Meine ersten Eindrücke:… groß! Viele verschiedene Möglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen,<br />
gute Zusammenarbeit der einzelnen Institutionen. Eine positive<br />
Grundstimmung auf dem Gelände und eine großer Erfahrungsschatz<br />
der Mitarbeiter<br />
Ich wünsche mir… eine gute Zusammenarbeit mit den Kollegen und Jugendlichen und<br />
dabei viel Spaß für alle Beteiligten<br />
Ich lehne… Respektlosigkeit, Unehrlichkeit und Ungerechtigkeit ab.<br />
Wichtig sind für mich… Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, meine Familie, mein Hund und<br />
meine Freunde<br />
Steckbrief<br />
Name: Dohm, Hans-Werner<br />
Alter: 52 Jahre<br />
Beruf: Dipl. Sozialpäd./Sozialarb. (FH), Fahrlehrer f. a.<br />
Fahrerlaubnisklassen, Starkstromelektriker<br />
Geburtstag: 14.06.1955<br />
Sternzeichen: Zwilling<br />
Geburtsort: Waltrop (NRW)<br />
Wohnort: Karpfenweg 14, 26197 Huntlosen<br />
Familienstand: Verheiratet, 1 Tochter<br />
Hobbys: Sport, Motorrad (alles was mit Fahrzeugen zu tun hat),<br />
Musikfestivals/Konzerte,<br />
Lieblingsessen: Nudelaufläufe<br />
Lieblings-CD: The Wall von Pink Floyd<br />
Lieblingssport: Fußball (insb. SCHALKE 04), Motorsport (hier Formel 1)<br />
<strong>Johannesburg</strong> bedeutet für mich... eine neue und große Herausforderung.<br />
Die Jugendlichen der Burg… verdienen meinen allergrößten Respekt, weil sie stetig bereit sind,<br />
an sich zu arbeiten.<br />
Meine ersten Eindrücke. MitarbeiterInnen mit Kompetenz und „Burg“indentifikation.<br />
Ich wünsche mir... einen guten Einstieg und mit meiner Persönlich- sowie Fachlichkeit<br />
angenommen zu werden.<br />
Ich lehne... jegliche Gewalt gegen Mensch und Tier ab.<br />
Wichtig für mich ist... klarer, offener und ehrlicher Umgang<br />
Eine Ausbilderlegende<br />
verläßt die <strong>Johannesburg</strong><br />
Am 15. Februar wurde der langjährige Werkstattleiter unserer Tischlerei,<br />
Bernd Wolter, zünftig verabschiedet.<br />
Wo? Natürlich in der Tischlerei, die für<br />
viele der ideale Fetenort der <strong>Johannesburg</strong><br />
ist. Am 16. April 1974 kam Bernd<br />
Wolter als Tischlermeister in die <strong>Johannesburg</strong><br />
und wirkte dort fast 34 Jahre<br />
in der Ausbildung junger Menschen.<br />
Viele Auszubildende hat er für das<br />
Tischlerhandwerk begeistert, zur Gesellenprüfung<br />
geführt und auch ihre ersten<br />
Schritte ins Arbeitsleben begleitet. In<br />
seiner stets fröhlichen Art war er bei<br />
Danke, Bernd und alles Gute!<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
wie auch bei den Jugendlichen<br />
sehr beliebt. Kaum vorstellbar, dass<br />
unser langjähriger Werkstattleiter nun<br />
nicht mehr jeden Morgen vor Ort ist,<br />
sondern sich im Ruhestand befindet.<br />
Wir werden ihn vermissen, natürlich<br />
als Tischlermeister, aber auch als Sänger,<br />
Skatspieler und vor allem als<br />
Mensch.<br />
ErfolgreichePrüfungsabschlüsse<br />
der <strong>Johannesburg</strong> im Frühjahr <strong>2008</strong><br />
Folgende Auszubildende haben im Frühjahr <strong>2008</strong> die Gesellenprüfung erfolgreich abgeschlossen.<br />
Ich möchte ihnen auf diesem Weg noch einmal herzlich gratulieren und ihnen<br />
viel Erfolg auf dem weiteren Berufsweg wünschen.<br />
Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />
Heizung- und Klimatechnik<br />
Friedrich Eichler, Falk Fuchs<br />
Metallbauer Christopher Bartz, Paul Kneese,<br />
Sascha Metzner, Jürgen Schmidt<br />
KFZ-Mechatroniker Bernd Jänen, Johannes Lusky,<br />
Andre Meyer<br />
Elektroniker Tobias Heitmeyer, Christoph Hucke<br />
Beikoch Allesandro Giangreco<br />
Informationselektroniker Eric Weidt<br />
Helferin im Gastgewerbe Vera Funk<br />
Buchbinder Tobias Mittendorf<br />
Für die erfolgreich geleistete Arbeit der ErzieherInnen, AusbilderInnen und LehrerInnen<br />
spreche ich auch im Namen der Eltern, der Arbeitsagentur und der Jugend ämter herzlichen<br />
Dank aus.<br />
Wichard Klein, Direktor<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
8 <strong>Burgblick</strong> 1/08 <strong>Burgblick</strong> 1/08 9
Die heiminternen Werkstätten des<br />
„Jugendheim <strong>Johannesburg</strong>“, die<br />
mehr als 50 Jahre nur männlichen<br />
Jugendlichen vorbehalten waren, die<br />
im Rahmen der Jugendhilfe in der<br />
Einrichtung stationär lebten, öffneten<br />
sich mit dem Ausbildungsjahr 1978/79<br />
für die Region. Anlass für die Öffnung<br />
war ein Modellversuch unter dem<br />
Titel „Berufsvorbereitung und Berufsausbildung<br />
verhaltensgestörter<br />
Heimjugendlicher unter Beteiligung<br />
verhaltensnormaler externer Teilnehmer“.<br />
Er lief vom 1.10.1977 bis 31.12.1981<br />
und es folgte ein zweiter Modellversuch<br />
vom 1.4.1982 bis 31.3.1986. Die wissenschaftliche<br />
Begleitung bei beiden<br />
Vorhaben lag in den Händen von Prof.<br />
Dr. Klaus Sturzebecher (Westfälische<br />
Wilhelms-Universität Münster. Wissenschaftlicher<br />
Begleiter vor Ort war Wichard<br />
Klein, der heutige Direktor.<br />
Die Idee, die Werkstätten der <strong>Johannesburg</strong><br />
zu öffnen, fand damals nicht nur<br />
Freunde. Es kamen sehr schnell<br />
warnende Stimmen von außen.<br />
Sie hatten den Tenor, die Leitung<br />
der <strong>Johannesburg</strong> würde<br />
die Entscheidung, die Werkstätten<br />
für Externe zu öffnen,<br />
rasch bereuen, rückgängig<br />
manchen, und man würde bald wieder<br />
zum alten System einer Ausbildung „nur<br />
für Interne“ zurückkehren. Auch innerhalb<br />
des Heims fehlte es nicht an Kritikern<br />
und Mahnern, die lieber an der anscheinend<br />
bewährten Praxis einer exklusiven<br />
Ausbildung für Heimjugendliche festhalten<br />
wollten.<br />
Durch die Öffnung sollten stärker betriebliche<br />
und soziale Realität in die Heimwerkstätten<br />
fließen. Der künstliche Charakter,<br />
einer Schonraumausbildung sollte<br />
abgebaut werden. Gleichzeitig sollte aber<br />
der besondere pädagogische Gehalt, den<br />
die Berufsausbildung der jungen Menschen<br />
im Heim erforderlich macht, erhalten<br />
bleiben.<br />
Nach einer Vorlaufzeit, in der u.a. kürzere<br />
Praktika von externen Jugendlichen in<br />
den Werkstätten der <strong>Johannesburg</strong> absolviert<br />
wurden, nahmen dann im Som-<br />
10 <strong>Burgblick</strong> 1/08<br />
Die Idee fand<br />
damals nicht<br />
nur Freunde<br />
30 Jahre<br />
Öffnung der Werkstätten<br />
im Heim für externe<br />
Mädchen und Jungen<br />
mer 1978 erstmals 26 externe Auszubildende<br />
(19 Jugend und 7 Mädchen) ihre<br />
Berufsausbildung in 10 der insgesamt 20<br />
im Heim angebotenen Ausbildungsberufe<br />
auf. Den 26 Externen standen 140 Interne<br />
gegenüber. Die Externen kamen aus<br />
normalen, geregelten Verhältnissen aus<br />
der Region des Heimes und stammten<br />
überwiegend aus Arbeiter-, Landwirts-<br />
und Angestelltenfamilien. Über Verhaltensauffälligkeiten<br />
war bei ihnen im<br />
Vorfeld nichts bekannt geworden. Das<br />
Bildungsniveau der jugendlichen erstreckte<br />
sich vom Realschulabschluss über den<br />
Hauptschulabschluss oder –abgang bis<br />
zum Sonderschulabschluss.<br />
Alle in den Modellversuch einbezogenen<br />
Jugendlichen schlossen ihre Berufsausbildung<br />
erfolgreich ab und sind auf dem<br />
örtlichen Arbeitsmarkt untergekommen.<br />
Die integrative Ausbildung von Jugendlichen<br />
im Heim und Mädchen und Jungen<br />
aus der Umgebung durch Öffnung der<br />
Werkstätten, die positive Wirkung einer<br />
Berufsausbildung und Erpro-<br />
bung verschiedener sozialpädagogischer<br />
Betreuungsformen<br />
bei benachteiligten Jugendlichen<br />
wurde in den zwei Modellversuchen,<br />
in Verbindung<br />
mit dem Bundesinstitut für<br />
Berufsausbildung in Berlin, dem Land<br />
Niedersachsen und der Universität Münster,<br />
untersucht und wissenschaftlich<br />
bestätigt.<br />
Die Modellversuche in der <strong>Johannesburg</strong><br />
haben dann zusammen mit anderen Pilotprojekten<br />
auch mitgeholfen, dass das<br />
so genannte „Benachteiligtenprogramm“<br />
der Bundesregierung ins Leben gerufen<br />
wurde. Das in seinen Durchführungsanweisungen<br />
festgelegte Zusammengehen<br />
von praktischer Ausbildung, schulischer<br />
Förderung und sozialpädagogischer Begleitung<br />
weisen substantiell in die Richtung<br />
der vor 30 Jahren erstmals erprobten<br />
und heute zur Regel gewordenen Ausbildungspraxis<br />
der <strong>Johannesburg</strong>.<br />
Nach der bundesweiten Einführung des<br />
Benachteiligtenprogramms wurde 1982<br />
die <strong>Johannesburg</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit dem Arbeitsamt Leer ein Träger die-<br />
ser Maßnahme. 7 Jungen und 4 Mädchen<br />
begannen in 6 verschieden Berufen damals<br />
in der <strong>Johannesburg</strong> ihre dreijährige<br />
Ausbildung.<br />
In den 90 er Jahren entwickelte sich die<br />
<strong>Johannesburg</strong> zu einem wichtigen Faktor<br />
im Bereich der Ausbildung benachteiligter<br />
Jugendlicher in der Region. Die Anzahl<br />
der Ausbildungsteilnehmer im Benachteiligtenprogramm<br />
erreichte 1997 mit<br />
142 Auszubildenden ihren höchsten<br />
Stand. Durch die Strukturveränderungen<br />
und mit der veränderten Förderpraxis der<br />
Bundesagentur für Arbeit mit ihrer Ausschreibungspraxis<br />
gingen die Zahlen der<br />
Auszubildenden im Benachteiligtenprogramm<br />
zurück. Heute werden durch die<br />
Agentur für Arbeit und die beiden Zentren<br />
für Arbeit im Emsland und Leer 62 junge<br />
Menschen gefördert. Während früher<br />
die jungen Menschen bis zum Ende der<br />
Ausbildung in der <strong>Johannesburg</strong> blieben,<br />
werden zunehmend immer mehr Auszubildende<br />
in betriebliche Ausbildung vermittelt.<br />
Neben der integrativen Ausbildung<br />
hat auch die kooperative Ausbildung<br />
Einzug in die <strong>Johannesburg</strong> gefunden.<br />
Das bedeutet, dass zurzeit 10 Auszubildende<br />
den praktischen Teil ihrer Ausbildung<br />
in einem Kooperationsbetrieb erlernen<br />
und von der <strong>Johannesburg</strong> mit<br />
Förderunterricht und sozialpädagoischer<br />
Unterstützung begleitet werden.<br />
1996 wurde die <strong>Johannesburg</strong> als „Sonstige<br />
Reha-Einrichtung“ anerkannt. Die<br />
Zahlen der Ausbildung junger Menschen<br />
mit Behinderungen stiegen von 18 Teilnehmern<br />
schnell auf über 190 im Jahre<br />
2005. Sie ist damit ein regionales Zentrum<br />
der beruflichen Rehabilitation junger<br />
behinderter Menschen.<br />
In ihrer fast 100-jährigen Geschichte hat<br />
die <strong>Johannesburg</strong> sich zu einer Einrichtung<br />
entwickelt, in der Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit<br />
als ganzheitlicher Ansatz<br />
im Zusammenwirken von Sozialpädagogik<br />
sowie schulischer und beruflicher<br />
Bildung praktiziert wird.<br />
Die heiße Phase der Prüfungsvorbereitung<br />
läuft. In fast jeder Werkstatt<br />
wird gebüffelt, geübt und vorbereitet.<br />
Jetzt kommt es darauf an, das Erlernte<br />
aus 3 oder 3 ½ Jahren Ausbildung<br />
in Theorie und Praxis anzuwenden,<br />
um den ersehnten Gesellen-<br />
bzw. Gehilfenbrief in den Händen<br />
zu halten.<br />
Aber was haben die Prüflinge <strong>2008</strong><br />
eigentlich gelernt?<br />
Und vor allem: Was fangen sie damit<br />
an?<br />
Der <strong>Burgblick</strong> fragte bei einigen von<br />
ihnen nach:<br />
Im Restaurantbereich, in dem Martina<br />
Schnäpp (20J.) und Jens-Enno Meyer<br />
(21J.) in diesem Sommer ihre Prüfung<br />
zu Helfern im Gastgewerbe ablegen, ist<br />
es der Umgang mit den Gästen, der<br />
Ihnen am meisten<br />
Sven Dayen<br />
Dimitri Wagner<br />
Jens Enno Meier<br />
Spaß macht. Martina<br />
weiß, dass Freundlichkeit<br />
und ein gepflegtes Äußeres<br />
wichtige Bestandteile<br />
der Arbeit sind. Jens<br />
und auch Christopher<br />
Bogena (18J.), angehende<br />
Fachkraft im Gastgewerbe<br />
ergänzen, dass Hygiene<br />
und Sauberkeit genauso<br />
wichtig sind, schließlich<br />
arbeitet man mit Lebensmitteln.<br />
Während Martina aktiv<br />
nach einem Arbeitsplatz<br />
sucht und ihre Chancen<br />
recht gut aussehen, will Jens sich zunächst<br />
als Zeitsoldat für 8 Jahre verpflichten.<br />
Christopher möchte ein weiteres<br />
Jahr Ausbildung anhängen und<br />
Restaurantfachmann werden.<br />
Die drei Prüflinge im Metallbereich Kevin<br />
Kettermann, Stephan Geers und<br />
Sven Dayen sind sich einig: in der Ausbildung<br />
zum Metallbearbeiter machen<br />
Schleifen, Polieren, Bohren und Flexen<br />
den größten Spaß.<br />
Für sie ist ein erfolgreicher Ausbildungsabschluss<br />
wichtig, da das ein Ziel ist,<br />
auf das sie drei Jahre hingearbeitet<br />
haben.<br />
Sven und Kevin sind beide auf Arbeitssuche<br />
und Stephan möchte im Anschluss<br />
die Vollausbildung anhängen.<br />
Andreas Schade (20J.), Auszubildender<br />
in der Landwirtschaft, liebt die Arbeit<br />
in der freien Natur und den Umgang<br />
mit den verschiedenen Geräten. Viel<br />
gelernt hat er, vor allem den fachlichen<br />
Umgang mit Tieren und das selbstständige<br />
Arbeiten.<br />
Nach seiner Ausbildung wird er zunächst<br />
auf dem elterlichen Hof weiterarbeiten,<br />
um später dessen<br />
Leitung zu übernehmen.<br />
Für den Holzbearbeiter-Auszubildenden<br />
Dimitri Wagner<br />
(20J.) ist es die Viel-<br />
Kevin<br />
Kettermann<br />
Stephan Geers<br />
Christopher<br />
Bogena<br />
fältigkeit des Werkstoffs Holz, die ihn<br />
fasziniert. Gerade deshalb ist es die<br />
Genauigkeit der Arbeit und das Arbeiten<br />
mit unterschiedlichen Werkzeugen und<br />
Maschinen, die er für besonders wichtig<br />
hält.<br />
Sein Kollege Mario Müller sieht in guter<br />
Zusammenarbeit und dem Zusammenhalt<br />
der Kollegen untereinander einen<br />
wichtigen Aspekt guter Arbeit. Mario<br />
bewirbt sich auf verschiedene Stellen<br />
und hofft, schon bald einen Arbeitsplatz<br />
zu bekommen.<br />
Dimitri möchte zunächst im Bereich<br />
Trockenbau arbeiten und Erfahrung<br />
sammeln, um sich beruflich weiterzubilden.<br />
Langfristig möchte er in Bayern<br />
im Holzbereich arbeiten.<br />
Ulrike Schwennen<br />
Der <strong>Burgblick</strong> wünscht allen Prüflingen viel Erfolg<br />
und viel Glück bei der Arbeitsplatzsuche!<br />
Martina Schnäpp<br />
10 <strong>Burgblick</strong> 2/07 <strong>Burgblick</strong> 1/08 11
<strong>Johannesburg</strong> ist jetzt TÜV-geprüft!<br />
Vom 28.01. bis zum 30.01.<strong>2008</strong> war<br />
„der TÜV“ in der <strong>Johannesburg</strong>. Nein,<br />
die Mitarbeiter des TÜV-Rheinland,<br />
Michael Schott und Hermann Mönning,<br />
kümmerten sich nicht um die<br />
Fahrzeuge der <strong>Johannesburg</strong> und<br />
klebten auch keine neuen Plaketten<br />
an die Nummernschilder, sondern<br />
sie führten externe Audits<br />
mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
unseres Hauses<br />
durch für die angestrebteZertifizieriung<br />
der <strong>Johannesburg</strong>.<br />
Angefangen hatte<br />
alles im Oktober<br />
2006 als das<br />
Abenteuer „Qualitätsmanagement“Einzug<br />
in die <strong>Johannesburg</strong><br />
hielt. Es gab „Kick-Off“-Veranstaltungen,<br />
einen QM-Lenkungsausschuss,<br />
Qualitätszirkel, unbarmherzige<br />
QM-Beauftragte, Dokumentensichtung<br />
und Prozessaufnahmen und im Juli<br />
2007 lag ein Handbuch mit allen relevanten<br />
Unterlagen für für die Arbeit<br />
der <strong>Johannesburg</strong> vor. Im Oktober<br />
und November 2007 wurden die notwendigen<br />
internen Audits durchgeführt,<br />
quasi die Generalprobe für den<br />
vorläufigen Abschluss der Zertifizierung<br />
dann Ende Januar <strong>2008</strong> mit den zwei<br />
Mitarbeitern des TÜV Rheinland. Nach<br />
drei Tagen voller Anspannung und Konzentration<br />
in der gesamten Mitarbeiterschaft<br />
dann das erhoffte Ergebnis: Der<br />
Bericht zum Zertifizierungsaudit wird<br />
positiv formuliert und einer Zertifizierung<br />
steht nichts mehr im Wege. Einige Wochen<br />
später brachte die Post dann<br />
die offizielle Urkunde. Darauf<br />
ist zu lesen: „Die TÜV CERT-<br />
Zertifizierungsstelle der<br />
TÜV Rheinland Cert<br />
<strong>GmbH</strong> bescheinigt<br />
gemäß TÜV CERT-<br />
Verfahren, dass das<br />
Unternehmen <strong>Johannesburg</strong><br />
<strong>GmbH</strong><br />
für den Geltungsbereich<br />
– Planung und<br />
Durchführung sozialpädagogischer,<br />
erzieherischer<br />
und psychologischer Hilfen<br />
mit zielgerichteten, altersadäquaten<br />
Angeboten in Schule und Ausbildungsstätten<br />
für Kinder, Jugendliche und<br />
junge Erwachsene ein Qualitätsmanagement<br />
eingeführt hat und anwendet.“<br />
Kurzum: Die Forderungen nach DIN EN<br />
ISO 9001:2000 hat die <strong>Johannesburg</strong><br />
erfüllt. Und nun gibt es doch, ähnlich<br />
wie beim Auto, eine Plakette, die diesen<br />
Erfolg belegt: sie ist zukünftig auf dem<br />
Briefpapier der <strong>Johannesburg</strong> unten<br />
rechts zu finden. Was hat das ganze<br />
Verfahren nun der <strong>Johannesburg</strong> ge-<br />
bracht? Ich meine, eine ganze Menge!<br />
Die Kommunikationsdichte zwischen<br />
den Förderbereichen Sozialpädagogik,<br />
Schule und Werkstatt hat deutlich<br />
zugenommen und auf Mängel und<br />
Kundenbeschwerden wird nun systematisch<br />
reagiert im Sinne eines kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozesses<br />
(KVP). Insgesamt konnte die Ausrichtung<br />
am Kunden intensiviert werden,<br />
Dokumente vereinheitlicht und Sicherheitsstandards<br />
erhöht werden. Für<br />
den großen Einsatz im Rahmen des<br />
Qualitätsmanagements möchte ich<br />
mich bei allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern sehr herzlich bedanken.<br />
Die große „Danke-Schön-Fete“ fand<br />
am 11.April in unserer Tischlerei statt.<br />
Ein besonderer Dank gilt unseren<br />
QM-Beauftragten Sven Krüger und<br />
Christoph Sczimarowski, den Mitgliedern<br />
im QM-Lenkungsausschuss und<br />
in den QM-Zirkeln sowie unseren<br />
externen Begleitern Peter Schülke und<br />
Heinrich Claussen.<br />
Ähnlich wie beim Auto muss sich die<br />
<strong>Johannesburg</strong> allerdings die Zertifizierung<br />
ständig neu erarbeiten, die Urkunde<br />
ist kein Ruhekissen, sondern<br />
Verpflichtung zum KVP! So tagen die<br />
QM-Gremien der <strong>Johannesburg</strong> längst<br />
wieder und der nächste TÜV-Termin<br />
steht auch bereits: Im Dezember <strong>2008</strong><br />
stehen die nächsten externen Audits<br />
an…<br />
Michael Schott vom TÜV Rheinland überreicht Direktor Klein das Zertifikat in Anwesenheit von Geschäftsführer<br />
W. Sürken, Abteilungsleiter P. Raske, QMBs Chr. Sczimarowski und Sven Krüger sowie den externen<br />
Auditoren P. Schülke und H. Chlausen.<br />
Von links nach rechts: Wichard Klein, Direktor der <strong>Johannesburg</strong>, Peter Raske, Leiter der Maßnahmen nach SGB<br />
II und SGB III, Minister Karl-Josef Laumann, Ralf Punke, Leiter der Förderschule der <strong>Johannesburg</strong>, Gitta Connemann,<br />
MdB, Minister Bernd Busemann und Franz Ostermann, Werkstattleiter für Gas- und Wasserinstallation<br />
Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit,<br />
Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
zu Besuch bei der <strong>Johannesburg</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Surwold, 11.01.<strong>2008</strong>: Gemeinsam<br />
mit Kultusminister Bernd Busemann<br />
und Gitta Connemann (MdB) ließ<br />
sich der nordrheinwestfälische Minister<br />
für Arbeit, Gesundheit und<br />
Soziales, Karl-Josef Laumann von<br />
der Leitung der <strong>Johannesburg</strong> die<br />
Arbeit der <strong>Johannesburg</strong> zeigen.<br />
Dabei wurde deutlich, dass sich die<br />
<strong>Johannesburg</strong> mit ihren Hilfen den<br />
benachteiligten jungen Menschen<br />
der Region verpflichtet fühlt.<br />
Wichard Klein, Direktor der <strong>Johannesburg</strong>,<br />
erläuterte den Besuchern den<br />
Förderansatz der <strong>Johannesburg</strong>. Er zeichne<br />
sich durch projektorientierte Ausbildungspraxis<br />
und betriebsnahe Tätigkeiten<br />
aus. Lebensnahe, anwendungsbezogene<br />
und zukunftsweisende Ar-<br />
beitsaufgaben besäßen einen hohen<br />
Stellenwert. Dadurch könne jungen<br />
Menschen, mit schulischen Problemen<br />
Erfolgserlebnisse und neue Anreize für<br />
das Lernen gegeben werden.<br />
Minister Karl-Josef Laumann konnte<br />
sich beim Rundgang ein Bild davon<br />
machen, dass die Auszubildenden der<br />
<strong>Johannesburg</strong> mit hoher Motivation die<br />
Ausbildungsanforderungen bewältigen.<br />
Kultusminister Bernd Busemann hob<br />
hervor, dass neben der wichtigen Aufgabe<br />
der Förderung junger Menschen<br />
die <strong>Johannesburg</strong> mit ihren fast 300<br />
Mitarbeitern ein bedeutsamer Wirtschaftsbetrieb<br />
in der Region sei.<br />
Auf die Nachfrage nach neuen Entwicklungen<br />
in der <strong>Johannesburg</strong> berichtete<br />
Wichard Klein über erste Erfolge des<br />
Projektes „Werkstatt statt Schule“ für<br />
Es kommt im Leben auf Kleinigkeiten an.<br />
JOHANN HEINRICH PESTALOZZI (1746-1827), PäDAGOGE<br />
schulmüde Schüler der Entlassklassen.<br />
Dieses Projekt wurde unter Mithilfe von<br />
Minister Busemann und Gitta Connemann<br />
zusammen mit dem Landkreis<br />
Emsland aus der Taufe gehoben und<br />
ermöglicht ab 1 Februar <strong>2008</strong> zum<br />
dritten Mal jetzt auch mit Förderung<br />
der Agentur für Arbeit 14 Schülern eine<br />
praxisorientierte Berufsvorbereitung.<br />
Peter Raske, Leiter der Maßnahmen<br />
nach SGB II und SBG III, teilte mit, dass<br />
ab Februar die Berufspallette der <strong>Johannesburg</strong><br />
sich um die Berufe Zeiradmechaniker<br />
und Fahrradmonteur erweitern<br />
wird. Außerdem plane die <strong>Johannesburg</strong><br />
für das Ausbildungsjahr <strong>2008</strong>/2009 die<br />
Ausbildung in den Berufen Bearbeiter<br />
für Trockenbau und Bearbeiter für das<br />
Bäckerhandwerk.<br />
12 <strong>Burgblick</strong> 1/08 <strong>Burgblick</strong> 1/08 13
Nightwish<br />
Grundgeschichte von Nightwish.<br />
Nightwish ist eine der erfolgreichsten<br />
Metallbands Finnlands und galt mit der<br />
ausgebildeten Opernsängerin Tarja Turunen<br />
als Stil prägend für ihr Genre.<br />
Die Musik von Nightwish ist stark von<br />
Filmmusik geprägt.<br />
Im Jahr 2005 trennte sich die Band von<br />
ihrer Sängerin Tarja und stellte im Mai<br />
2007 Annete Olzon als neue Sängerin<br />
ein.<br />
Musikrichtung. Nightwish spielt in der<br />
Richtung Symphonie-Metall und ist stark<br />
von Filmmusik beeinflusst.<br />
Der Wechsel der Sängerinnen. Nach<br />
dem Konzert „Once world tour“ bekam<br />
Tarja einen Brief von der Band in dem<br />
stand, dass sie nicht mehr in der Band<br />
singen soll. Sie wurde von ihren Bandkollegen<br />
u.A. beschuldigt sich nur als<br />
Solosängerin zu sehen und daher nicht<br />
mehr in die Band zu passen. Um eine<br />
neue Sängerin einzustellen wurden ca.<br />
2000 Demos an die Mitglieder geschickt.<br />
Mit dem Album „Dark Passion“ wurde<br />
Annette Olzon als neue Sängerin vorgestellt.<br />
Das Album verkaufte sich in<br />
den ersten zwei Tagen 60000 Mal und<br />
erhielt Platin.<br />
Die Größten Erfolge. Die Band hat<br />
insgesamt über drei Millionen Platten<br />
verkauft. Sie haben mehrere goldene<br />
Schallplatten und Platin bekommen.<br />
In Deutschland hielten sie sich auch drei<br />
Wochen in den Albumcharts.<br />
Im Februar <strong>2008</strong> bekamen sie sogar den<br />
„Echo“ als beste Band des Jahres in der<br />
Kategorie „Rock und Alternative international“.<br />
Die Sängerin Tarja Turunen. Tarja ist<br />
die alte Sängerin der Band und jetzt<br />
noch Solo unterwegs. Mit ihrer Single<br />
„I walk alone“ schaffte sie es in den<br />
Charts auf Platz 16. Das Album „My<br />
Winterstorms“ kletterte auf Platz drei.<br />
Ich selbst höre Tarja Turunen und Nightwish<br />
gerne, weil man dort auf die Texte<br />
eingehen kann und weil sie mir in den<br />
meisten Situationen helfen. Wenn ich<br />
mal nicht gut drauf bin oder schlechte<br />
Laune habe, hilft es mir, wenn ich sie<br />
höre. Danach geht es mir dann meistens<br />
besser.<br />
Anthony Lettow mit<br />
Eva-Maria Keeve<br />
Quelle: www.wikipedia.de / 24.04.08<br />
Schüler der Pater-Petto-Schule im Sport erfolgreich<br />
Am 31. Januar wurden die Teilnehmer mit einer Urkunde durch Schulleiter Ralf Punke und Sportpädagogen Frank<br />
Fennen ausgezeichnet.<br />
Surwold, 21.02.<strong>2008</strong>: Unter Anleitung<br />
des Sportpädagogen Frank Fennen<br />
beteiligten sich die Schüler der Pater-<br />
Petto-Schule der <strong>Johannesburg</strong> am<br />
Wettkampf zum „Deutschen Sportabzeichen.<br />
26 Schüler erhielten erstmalig<br />
das „Sportabzeichen Jugend<br />
in Bronze“.<br />
Zwei irische Fußballtrainer versprachen<br />
ihren Teams vor einem<br />
wichtigen Spiel, dass sie für jedes<br />
geschossene Tor einen Kasten Guiness-Bier<br />
bekommen. Das Spiel endete<br />
119 – 98.<br />
Warum darf „McDonalds“ keine<br />
Betriebsmannschaft im Fußball stellen?<br />
Immer wenn sie eine Ecke kriegen,<br />
wollen sie einen neuen Imbiss<br />
eröffnen.<br />
Zwei Fußball-Fans unterhalten sich:<br />
„Unser neuer Mittelstürmer hat zwei<br />
Probleme.“ „Welche denn?“ „Seinen<br />
linken Fuß und seinen rechten<br />
Fuß!“<br />
„Du siehst sehr traurig aus.“ „Ja,<br />
mein Arzt hat mir das Fußballspielen<br />
verboten.“ „Hat er dich spielen sehen?“<br />
Das Deutsche Sportabzeichen (DSA) ist<br />
eine Anerkennung für bestimmte sportliche<br />
Leistungen, das vom Deutschen<br />
Olympischen Sportbund (DOSB) verliehen<br />
wird. Die für den Erwerb zu bringenden<br />
Leistungen sind nach Altersstufen<br />
gestaffelt. Für einmaligen Erwerb<br />
wird es in Bronze, für dreimaligen Erwerb<br />
Burg-Humor<br />
Der neue Spieler sagt zum Trainer: „<br />
Sorry, Trainer, aber so schlecht wie heute<br />
habe ich noch nie gespielt.“ Trainer:<br />
„Du bist dir aber sicher, dass du schon<br />
man gespielt hast?“<br />
Die Mutter fragt den Sohn:“Na, mein<br />
Junge, wie war der Besuch mit Papa im<br />
Deutschen Museum?“ „Super, Bayern<br />
hat 3 : 0 gewonnen.“<br />
Zwei Fußball-Fans treffen sich: „Wie<br />
war dein Urlaub in Israel?“ „Super!“<br />
„Habt ihr auch die Klagemauer besucht?“<br />
„Ja, aber wir konnten sie nur<br />
aus der Entfernung sehen, sie war von<br />
Schalke-Fans völlig belagert.“<br />
„Ihr sucht für euren Verein einen<br />
Schatzmeister?“ „Ja, das stimmt.“ „Ihr<br />
habt doch erst im letzten Monat einen<br />
eingestellt.“ „Den suchen wir ja!“<br />
in Silber, und für fünfmaligen Erwerb in<br />
Gold vergeben. Neben der Erwachsenen-<br />
Auszeichnung gibt es das Deutsche<br />
Sportabzeichen Jugend für Kinder und<br />
Jugendliche ab 8 Jahren.<br />
Die Schüler bewältigten die Wettkampfsdisziplinen<br />
Laufen, Werfen, Springen<br />
und Schwimmen.<br />
Zwei Amateurspieler unterhalten<br />
sich: „Ich habe letzte Woche gegen<br />
Ronaldo gespielt.“ „Wirklich?“ „Ja,<br />
mein Gegenspieler hat gesagt: ‚Wenn<br />
Du Fußball spielen kannst, bin ich<br />
Ronaldo.“<br />
EURO <strong>2008</strong>:<br />
Die „schönste Nebensache der Welt“<br />
witzig betrachtet<br />
Chef zum Angestellten: “ Sie sind<br />
heute aber sehr spät dran!“ Angestellter:<br />
“Ich habe heute Nacht das<br />
Finale der Fußballeuropameisterschaft<br />
geträumt. Es gab Verlängerung und<br />
Elfmeterschießen.“<br />
14 <strong>Burgblick</strong> 1/08 <strong>Burgblick</strong> 1/08 15
Bericht in der Ems-Zeitung:<br />
<strong>Johannesburg</strong> übernimmt Fahrradverleih in Papenburg<br />
Im Rahmen der Berufsausbildung<br />
zum Fahrradmonteur bzw. Zweiradmechaniker<br />
hat jetzt die <strong>Johannesburg</strong><br />
in Papenburg einen Fahrradverleih<br />
eröffnet.<br />
Insgesamt 40 Fahrräder wurden in den<br />
ersten Monaten des Jahres <strong>2008</strong> vom<br />
Ausbilder Johannes Griep und den Jugendlichen<br />
unserer Fahrradwerkstatt<br />
sorgfältig zusammengebaut. In unserer<br />
Lackiererei erhielten die Räder unter der<br />
Regie von Ausbildungsmeister Markus<br />
Albers ein tolles Outfit in den Farben<br />
Rot und Blau sowie mit dem gelben<br />
Schriftzug Papenburg Rad, den das<br />
graphische Gewerbe der <strong>Johannesburg</strong><br />
entworfen hatte.<br />
Am 28.April <strong>2008</strong> war es dann soweit:<br />
An einem zentralen<br />
Ort in der Papenburger<br />
Stadtmitte konnte<br />
der Fahrradverleih<br />
feierlich eröffnet werden. In kurzen<br />
Begrüßungsreden brachten Bürgermeister<br />
Jan Peter Bechtluft, die Bundestagsabgeordnete<br />
Gitta Connemann<br />
sowie der Geschäftsführer der Papenburg<br />
Tourismus <strong>GmbH</strong> Jan Westphal ihre<br />
Bewunderung und Anerkennung zum<br />
Ausdruck über die von den Werkstätten<br />
der <strong>Johannesburg</strong> hergerichteten Geschäftsräume<br />
und natürlich speziell für<br />
das kreierte Papenburg Rad. Dieses kann<br />
ab sofort von Touristen ausgeliehen<br />
werden und zwar in den Sommermonaten<br />
von Mai bis Oktober. Ein weiterer<br />
Standort für die Ausleihe ist die Zentrale<br />
der Papenburg Tourismus <strong>GmbH</strong> am<br />
Ölmühlenweg in Papenburg.<br />
Das Konzept der Ausbildung zum Fahrradmonteur<br />
bzw. Zweiradmechaniker<br />
sieht nun vor, dass in den Wintermonaten<br />
von November bis April Fahrräder in<br />
der Werkstatt der <strong>Johannesburg</strong> zusam-<br />
mengebaut, instand gesetzt und gewartet<br />
werden, um diese dann in den Sommermonaten<br />
den Touristen im Verleih<br />
zur Verfügung zu stellen. Vor Ort haben<br />
die Jugendlichen dann ausreichend Gelegenheit,<br />
Kundenkontakte einzuüben,<br />
auf die Wünsche der Touristen einzugehen<br />
und natürlich müssen die Fahrräder<br />
stets einwandfrei herausgegeben werden<br />
und entsprechend bei Rückgabe überprüft<br />
werden. Hierdurch versprechen wir uns<br />
eine hohe Kunden- und Produktionsnähe<br />
in diesem neuen Ausbildungszweig.<br />
Der Fahrradverleih erfolgt in enger Kooperation<br />
mit der Papenburg Tourismus<br />
<strong>GmbH</strong>, die im Gegenzug mit der Marke<br />
„Papenburg Rad“ Touristen nach<br />
Papenburg anlocken möchte, um sie<br />
für die verschiedenen Fahrradtouren zu<br />
begeistern, die von Papenburg aus<br />
möglich sind.<br />
Ewald Kossen, Leiter der Malerwerkstatt, erläutert ein Übungsstück der Fahrzeuglackierer. (Von links nach<br />
rechts: Ewald Kossen, Peter Raske, Christiane Fern, Wilfried Sürken, Wichard Klein.<br />
Christiane Fern besuchte die <strong>Johannesburg</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Surwold, 06.12.2007: Am 05.12.2007<br />
besuchte die Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der Agentur für<br />
Arbeit Leer, mit den Geschäftsstellen<br />
Papenburg und Sögel, Christiane<br />
Fern die <strong>Johannesburg</strong>.<br />
Wichard Klein, Wilfried Suerken<br />
und Peter Raske stellten ihr die<br />
<strong>Johannesburg</strong> vor und zeigten ihr<br />
einige Werkstätten.<br />
Dabei machten sie deutlich, dass sich<br />
die <strong>Johannesburg</strong> mit ihren Hilfen der<br />
Region verpflichtet fühlt.<br />
Etwa 230 junge Menschen, die von<br />
der Agentur für Arbeit gefördert werden,<br />
absolvieren in den Werkstätten<br />
einen von 38 angebotenen Ausbildungsgängen.<br />
Aufgrund des wirt-<br />
Peter Raske, Wilfried Sürken, Christianne<br />
Fern und Wichard Klein<br />
(von links nach rechts) im Gespräch<br />
in der Malerwerkstatt.<br />
schaftlichen Aufschwungs haben die<br />
Absolventen dabei zurzeit deutlich verbesserte<br />
Chancen, anschließend einen<br />
Arbeitsplatz zu finden. 41 junge Menschen<br />
mit Behinderungen werden in<br />
einer berufsvorbereitenden Maßnahme<br />
der Agentur für Arbeit in Surwold und<br />
Leer gefördert.<br />
Christiane Fern konnte sich ein Bild<br />
davon machen, dass die Auszubildenden<br />
der <strong>Johannesburg</strong> mit hoher Motivation<br />
die Ausbildungsanforderungen bewältigen.<br />
Bei ihrem ersten Besuch in der<br />
<strong>Johannesburg</strong> lobte sie das erfolgreiche<br />
Bemühen der Verantwortlichen der<br />
<strong>Johannesburg</strong> in Surwold, Jugendliche<br />
in die Gesellschaft zu integrieren.<br />
Der Förderansatz zeichnet sich durch<br />
projektorientierte Ausbildungspraxis<br />
und betriebsnahe Tätigkeiten aus.<br />
Lebensnahe, anwendungsbezogene<br />
und zukunftsweisende Arbeitsaufgaben<br />
besitzen einen hohen Stellenwert.<br />
Ein wichtiges Element in der Ausbildung<br />
und Berufsvorbereitung ist die<br />
Verknüpfung von Fachpraxis und<br />
Fachtheorie. Neben sozialpädagogischer<br />
Begleitung erhalten die Jugendlichen<br />
Lernunterstützung durch<br />
Förderlehrer. Die Arbeit von Ausbildern,<br />
Sozialpädagogen und Förderlehrern<br />
erfolgt im Team. Die Ausbildungswerkstätten<br />
pflegen engen<br />
Kontakt zu Firmen der Region, die<br />
auch ihre Betriebe für Praktika der<br />
Auszubildenden zur Verfügung stellen,<br />
um das Hineinwachsen in die leistungsbezogene<br />
Arbeitswelt zu erleichtern.<br />
<strong>Burgblick</strong> 1/08 17
Dürfen wir uns vorstellen?<br />
Am 05. März <strong>2008</strong> wurde in der<br />
<strong>Johannesburg</strong> eine neue Mitarbeitervertretung*<br />
für eine Legislaturperiode<br />
von vier Jahren gewählt.<br />
Die Zahl der MAV-Mitglieder ist abhängig<br />
von der Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer<br />
und beträgt aktuell neun.<br />
Zur Wahl der MAV stellten sich 14<br />
Kandidaten. Stimmberechtigt an der<br />
„Burg“ waren 273 Beschäftigte, von<br />
denen sich 219 (80,22 %) an der Wahl<br />
beteiligten. In unsere Mitarbeitervertretung<br />
wurden gewählt:<br />
1. Martin Hagedorn,<br />
Ausbilder Informationstechnik<br />
171 Stimmen<br />
Vorsitzender<br />
2. Detlev Sabel (N)<br />
Angestellter im Erziehungsbüro<br />
108 Stimmen<br />
2. stellv. Vorsitzender<br />
3. Bridget-Mary Bamming<br />
Hauswirtschaftsleiterin<br />
105 Stimmen<br />
Kasse<br />
4. Christoph Sczimarowski (N)<br />
Sozialarbeiter<br />
86 Stimmen<br />
Schriftführer<br />
5. Peter Bergfeld<br />
Erzieher,<br />
Gruppenleiter<br />
81 Stimmen<br />
6. Heiner Albers<br />
Ausbilder Maurerwerkstatt<br />
80 Stimmen<br />
7. Ulla Buse-Jasper<br />
Ausbilderin Gärtnerei<br />
80 Stimmen<br />
1. stellv. Vorsitzende<br />
8. Gisela Kaczmarek (N)<br />
Ausbilderin Küche<br />
75 Stimmen<br />
Schriftführerin<br />
9. Thomas Kösters<br />
Ausbilder Schlosserei<br />
67 Stimmen<br />
Damit konnten drei Kolleginnen und<br />
Kollegen (N) neu in der Vertretung<br />
begrüßt werden. Zudem wurden Astrid<br />
Fröhlich, Kim Kanschat und Reinhold<br />
Mescher, die viele Jahre in der MAV der<br />
<strong>Johannesburg</strong> mitgearbeitet haben, aus<br />
der MAV-Arbeit verabschiedet. Auf der<br />
konstituierenden Sitzung wurde Martin<br />
Hagedorn als Vorsitzender wieder gewählt.<br />
Uns steht ein eigener MAV-Raum, rechts<br />
unterhalb des Treppenaufgangs zum<br />
Haupteingang, für unsere Arbeit und<br />
Die neue MAV: G. Kaczmarek, H. Albers, D. Sabel, M. Hagedorn, T. Kösters,<br />
U. Buse-Jasper, M. Bamming, C. Sczimarowski, P. Bergfeld (v.l.n.r.)<br />
* Was ist eigentlich eine Mitarbeitervertretung (MAV)?<br />
In Betrieben gibt es Betriebsräte. Ihre Rechtsgrundlage ist das Betriebsverfassungsgesetz.<br />
In staatlichen Behörden, kommunalen Verwaltungen oder öffentlichen<br />
Schulen gibt es Personalräte. Deren Rechte gründen sich auf die<br />
Personalvertretungsgesetze des Bundes oder der Länder. Doch diese Gesetze<br />
gelten nicht für Kirchen, ihre Einrichtungen und ihre Wohlfahrtsverbände<br />
Caritas und Diakonie. Diese Sonderstellung ist im Grundgesetz in Art. 140<br />
verankert. Die katholische Kirche hat dafür die „mavo“, die „Mitarbeitervertretungsordnung“<br />
erlassen. Dieses Bestimmungswerk ist im Wesentlichen den<br />
Personalvertretungsgesetzen nachgebaut. Daher haben Mitarbeitervertreter<br />
und –vertreterinnen in etwa ähnliche Rechte und Pflichten wie Personalvertreter.<br />
Am 16.04.<strong>2008</strong> wurde in der <strong>Johannesburg</strong> die Wahl zur Vertrauensperson der Schwerbehinderten<br />
Menschen durchgeführt.<br />
Hier wählen die Schwerbehinderten Mitarbeiter/Innen und Auszubildenden einen Ansprechpartner in<br />
allen Fragen rund um die Themen der Schwerbehinderung. Die Vertrauensperson ist zudem berechtigt<br />
an den Sitzungen der MAV teilzunehmen.<br />
Als Vertrauensperson wurde gewählt: Angela Borchers, Ausbilderin Küche;<br />
zur Stellvertreterin wurde gewählt: Ulrike Schwennen, Sozialpädagogin<br />
unsere regelmäßigen Sitzungen zur<br />
Verfügung. Ebenso finden hier jeden<br />
Dienstag in der Zeit von 15:30 Uhr bis<br />
17:00 Uhr Sprechzeiten statt, in der die<br />
notwendige Ruhe für ein persönliches<br />
Gespräch mit uns geboten wird. Während<br />
dieser Zeit sind wir auch telefonisch<br />
über -106 erreichbar.<br />
Für weitere Informationen zur MAV<br />
liegen im Personalbüro und bei allen<br />
Mitarbeitervertretern kleine Info-Flyer<br />
parat.<br />
Radsport<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Am 3. und 4. Mai <strong>2008</strong> fanden in Surwold die Landesmeisterschaften<br />
im Radrennen statt. Der 15jährige Tim Olberding,<br />
der seit Februar <strong>2008</strong> Schüler der PPS ist und auf der Gruppe<br />
Waldsee wohnt, hat für den Radsportverein Vechta daran<br />
teilgenommen.<br />
Im Einzelzeitfahren über 10,6 km und im Straßenrennen über<br />
13,3 km belegte Tim jeweils den sensationellen 2. Platz!<br />
Impressum<br />
<strong>Burgblick</strong>, Informationsdienst der <strong>Johannesburg</strong> <strong>GmbH</strong> – Erziehungshilfen und Jugendsozialarbeit im Verbund<br />
Burgstraße 1-12, 26903 Surwold, Telefon 0 49 65/8 91-0, Telefax 0 49 65/8 91-1 30, burgblick@johannesburg.de<br />
Geschäftsführer Wichard Klein, Wilfried Sürken<br />
Redaktion Ulrike Schwennen, Sonja Janetzki, Eva Maria Keeve und Peter Raske<br />
Layout Peter Hilbrands<br />
Bildmaterial Andreas Depping, Ulrike Schwennen, Heiner Kassens, Eva-Marie Keeve, Archiv<br />
Auflage 1.600<br />
Gesamtherstellung Graphische Ausbildungswerkstätten <strong>Johannesburg</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Burgblick</strong> 1/08 19
Einjähriges Bestehen der SOS-Gruppe<br />
SOS<br />
Im April 2007 hat die <strong>Johannesburg</strong><br />
mit dem Einrichten der SOS-Gruppe<br />
begonnen.<br />
SOS steht für Spaß ohne Sucht. Ziel<br />
unserer Gruppenarbeit ist es, suchtgefährdeten<br />
Jugendlichen und Auszubildenden<br />
ein Angebot vorzuhalten, bei<br />
dem die Möglichkeit besteht, sich offen<br />
und konstruktiv mit dem eigenen Alkohol-<br />
und/oder Drogenkonsumverhalten<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Im Gegensatz zu „normalen“ Selbsthilfegruppen,<br />
in denen meist absolute<br />
Abstinenzerwartung im Vordergrund<br />
steht, wollen wir die Jugendlichen und<br />
Auszubildenden dort abholen wo sie<br />
stehen. Gemeinsam wollen wir dann<br />
Hintergründe, aktuelle Probleme und<br />
Krisen im Zusammenhang mit einem<br />
kritischen Konsum von Alkohol und illegalen<br />
Drogen erkennen und verstehen<br />
lernen, um alternative Möglichkeiten<br />
zu entwickeln mit denen dann konsumfördernde<br />
Belastungen wie z.B. Stress<br />
und entwicklungsbedingte Krisen besser<br />
bewältigt werden können.<br />
Spaß zu haben ohne dabei zusätzlich<br />
stimulierende Hilfsmittel einzusetzen ist<br />
dabei ein Faktor. Deshalb beschränken<br />
sich unsere Gruppentreffen nicht ausschließlich<br />
auf Gesprächsrunden, in<br />
denen es unter anderem. um aktuelle<br />
Konflikte und Krisen geht, sondern wir<br />
wollen zusätzlich die Erfahrung machen,<br />
dass gemeinsames Planen, Organisieren<br />
und Gestalten oder auch Ideen spontan<br />
umzusetzen, Erlebnisse sind, die auch<br />
nüchtern Spaß und Freude bringen. So<br />
haben wir beispielsweise im Oktober<br />
2007 einen Ausflug zur Kartbahn nach<br />
Ramsloh durchgeführt. Als technischer<br />
Begleiter und außer Konkurrenz startender<br />
Fahrer war Johann Tholen mit<br />
von der Partie. Alle Teilnehmer waren<br />
total begeistert dabei und ließen sich<br />
auch vom Regen, der mittags einsetzte<br />
und das reguläre Wettrennen leider<br />
sabotierte, die gute Laune und den Spaß<br />
nicht verderben. Ein weiteres Highlight<br />
war der Besuch des Kletterwaldes in<br />
Surwold, wobei einige Jugendliche ihre<br />
Grenzen kennen lernen mussten.<br />
Es ist uns ebenfalls ein Anliegen Aktionen<br />
zu organisieren, die den gefährdenden<br />
Umgang mit Alkohol und Drogen anschaulich<br />
thematisieren und so dazu<br />
beitragen sich intensiver mit dem eigenen<br />
Konsumverhalten auseinanderzusetzen.<br />
So haben wir beispielsweise die<br />
Fachklinik Emsland in Sögel besucht und<br />
den Alltag und den Werdegang von<br />
Menschen kennen gelernt, bei denen<br />
sich der Konsum von Drogen zur behandlungsbedürftigen<br />
Sucht entwickelt<br />
hat. Sehr interessant und aufschlussreich<br />
war auch der Besuch in der JVA Lingen.<br />
Zu sehen und zu hören, welche Konsequenzen<br />
jemand zu erwarten hat, der<br />
aufgrund krimineller Straftaten, z.B.<br />
auch im Zusammenhang mit Alkohol-<br />
und Drogenkonsum, inhaftiert wird,<br />
war für uns alle sehr beeindruckend.<br />
Für unsere Gesprächsgruppen haben<br />
wir gemeinsam Regeln entwickelt, damit<br />
eine Atmosphäre entsteht, in der<br />
es möglich ist, offen miteinander zu<br />
reden und gute Beziehungen zueinander<br />
aufzubauen. Zusätzlich zum Gruppenangebot<br />
hat jeder auch die Möglichkeit<br />
in Einzelgesprächen bestimmte<br />
Themen zu vertiefen.<br />
Unser Gruppenangebot ist offen, d.h.<br />
es können jederzeit Jugendliche und<br />
Auszubildende, die ihren Konsum selbst<br />
als kritisch erkennen oder bei denen<br />
Betreuer und Ausbilder sehen, dass eine<br />
Alkohol- oder Drogengefährdung gegeben<br />
ist, dazukommen.<br />
Wir treffen uns regelmäßig 14-tägig.<br />
Zeitlich richten wir uns nach den Freistellungsmöglichkeiten<br />
der Teilnehmer<br />
und örtlich nach den jeweils geplanten<br />
Vorhaben. Kontaktpersonen sind:<br />
Guido Gaulke<br />
(Sozialpädgogischer Dienst AfA-<br />
Maßnahmen; Suchttherapeut)<br />
Tel.: 210<br />
Holger Hukelmann<br />
(Sozialpädagoge, Waldsee)<br />
Tel.: 177