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Als Eva Maria ihn erblickte, sprach das gute Gewissen in ihr: „Schau nicht auf das<br />
Aussehen, GOTT hat ihn Dir erwählt.“ Sie verneigte sich zur Erde, fing an, seine Füße zu<br />
küssen und ward erfüllt von dem Hauch des Whiskygeistes, der ihn umschwebte und aus<br />
ihm strömte. Sie sprach: „Albert(o), ich bin Deine Magd. Ich will Dir nachfolgen, wohin Du<br />
auch gehst.“<br />
Willi, der diese törichte Jungfrau sah, sprach: „Sei gegrüßt, Albert(o), der HERR ist mit<br />
Dir. Du hast Gnade gefunden vor den Augen von Eva Maria. Sie hat Dich auserwählt<br />
von all den Junggesellen unter den Mushern.“<br />
Albert(o) nahm Eva Maria bei der Hand, sah ihr tief in die Augen und sprach: „Eva<br />
Maria, Du bist die schönste unter all den Weibern von der Emilienruhe, komm werde mein<br />
Weib! Ich will Dich befreien und dorthin führen, wo Milch und Honig fließt.“<br />
Eva Maria sprach: „Wie soll das geschehen, da ich Dich als Mann gar nicht kenne?“<br />
Willi, der dies hörte, rief: „GOTT sei gedankt. Heute ist unserem Hause großes Heil<br />
widerfahren. Hoch gelobt sei, der da kam uns zu erlösen. Du sollst Eva Maria glücklich<br />
machen und lieben aus Deinem ganzen Herzen, aus Deiner ganzen Seele, mit Deinem<br />
ganzen Gemüte und all Deinen Kräften. Dies ist das erste und größte Gebot. Ein zweites<br />
ist aber diesem gleich: Du sollst Deine Schwiegermutter lieben wie Dich selbst. So soll es<br />
geschehen.“<br />
Die Kunde hiervon verbreitete sich schnell im Lande. Als Albert(o) sich seinen<br />
Musherfreunden näherte, welche schon gehört, was geschehen war, weinten diese über ihn<br />
und sprachen: „Es werden Tage über Dich kommen, da wird Dich Dein Weib einsperren<br />
und Dich von allen Seiten bedrängen, Dich von Bier und Weib und den Junggesellen auf<br />
dem Stake-Out fernhalten.“ Doch Albert(o) erwiderte: „Wahrlich, ich sage Euch: Führet<br />
mich nicht in Versuchung, denn ich bleibe bei ihr alle Tage.“<br />
Und er schickte Boten aus, und Einladungen ergingen an nah und fern. Er ließ allen<br />
sagen: „Seht, ich habe Euch das Mahl bereitet, den Aldi und den Penny leergekauft und<br />
meine Krüge mit Bit und Urpils gefüllt. Kommet zur Hochzeit!“<br />
Willi segnete das junge Paar und sprach: „Ziehet hin und lasset mich in Frieden. Wachset<br />
und vermehret Euch, werdet zahlreich wie die Kaninchen und das Unkraut in meinem<br />
Garten.“<br />
Und sie gingen hin, lebten in Frieden, Eva Maria nahm zu an Schönheit und Weisheit und<br />
er ward ihr mehr und mehr untertan.<br />
Amen!<br />
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