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Die Mundpflege beim beatmeten Patienten unter Berücksichtigung ...

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2 Notwendigkeit der <strong>Mundpflege</strong><br />

<strong>Die</strong> daraus resultierenden Infektionen sind Sinusitis, Parotitis und die<br />

Pneumonie. <strong>Die</strong> Parotitis, die im schlimmsten Fall zu einer Blockade des Unter­<br />

kiefers führen kann, wurde mit einer Häufigkeit von 2,5% als Komplikation in<br />

der Umfrage genannt.<br />

Ziel der <strong>Mundpflege</strong>: soll die atraumatische, sterile Absaugung des Mund-<br />

Nasenrachenraumes und der Trachea sein. <strong>Die</strong> Häufigkeit richtet sich nach den<br />

Bedürfnissen des <strong>Patienten</strong>, sollte jedoch mindestens 1/ Schicht 5 erfolgen.<br />

2.2 Hypersalivation<br />

Eine Hypersalivation ist eine gesteigerte Speichelsekretion, die auch durch die<br />

Gabe von Ketamin 6 verursacht werden kann.<br />

Ziel der <strong>Mundpflege</strong>: Vermeidung und Entfernung der Ansammlung von Spei­<br />

chel im Mund mittels atraumatischer Absaugung der Mundhöhle, die sich nach<br />

den Bedürfnissen des <strong>Patienten</strong> richtet und mindestens 1/Schicht vorgenom­<br />

men werden sollte.<br />

2.3 Xerostomie/Stomatitis<br />

Sie ist die abnorme Trockenheit der Mundhöhle, die durch die Austrocknung<br />

der Mundschleimhaut entsteht. <strong>Die</strong>se wird durch den Endotrachealtubus offen<br />

stehenden Mund stark begünstigt. Sie führt zu einer schmerzhaften,<br />

brennenden, geschwollenen und geröteten Mundschleimhaut mit Mundgeruch<br />

(Halitosis 7 ): der Stomatitis.<br />

Ziel der <strong>Mundpflege</strong>: eine feuchte, saubere Mundschleimhaut<br />

2.4 Aphthen<br />

<strong>Die</strong> Xerostomie verursacht weiterhin kleine ovale, schmerzhafte Schleimhaut­<br />

defekte, sogenannte Aphthen. <strong>Die</strong>se Erosionen können einzeln oder gehäuft in<br />

den Wangentaschen, am Gaumen, an der Zunge und am Zahnfleisch auftre­<br />

ten. Auch Schleimhautblutungen sind möglich.<br />

5 z.B. beschrieben bei: Pflegestandards des Klinikums der Universität Mainz, endotracheales<br />

Absaugen aus dem Jahr 2002<br />

(www-klinik.uni-mainz.de/Verwaltung/StbMedControl/Intensiv/Allgemein/allgemein (Stand<br />

August 2005)<br />

6 Ketamin ((RS)-2-(2-Chlorphenyl)-2-(methylamino)cyclohexanon) ;Wirkstoff der zur<br />

Analgosedierung verwendet wird<br />

7 lat. halitus=Atem,Hauch, Mundgeruch<br />

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