URST XPRESS Durst... - Olympiastützpunkt Berlin
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Osp-Newsletter<br />
Aktuelle Informationen vom <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> 2/2007<br />
WM-bronze für<br />
Petra Niemann
Spreequell-Anzeige
Inhalt<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Trägerverein des<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Vorsitzender: Dr. Dietrich Gerber<br />
Fritz-Lesch-Str. 29, 13053 <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter:<br />
Dr. Jochen Zinner - Tel.: (030) 9717-2237<br />
Fax: (030) 9717-2767<br />
www.osp-berlin.de<br />
4 Damals Fünfzig - Heute „um die Fünfhundert“!<br />
6 Die Generalprobe für Peking 2008 ist angelaufen!<br />
11 Behindertensport - Ergebnisse<br />
13 WM Moderner Fünfkampf - 2007 in <strong>Berlin</strong><br />
14 <strong>Berlin</strong>er Sport zieht in kaiserliches Reislager<br />
16 Ein Juwel für die Spitzenathleten - Die sanierte Schwimmhalle in Sportforum <strong>Berlin</strong><br />
19 Nur wer (was) sich ändert, bleibt lebendig! - Norbert Warnatzsch im Porträt<br />
20 Sportmedizinische und Physiotherapeutische Betreuung im BLZ Kienbaum<br />
22 OSP-Trainer: Jürgen Glor (gewichtheben)<br />
24 Interview mit Sven Felski<br />
26 Joachim Franke - Eine Trainerlegende nimmt Abschied!<br />
30 Sparkasse Finanzgruppe fördert <strong>Berlin</strong>er Eliteschule des Sports<br />
30 <strong>Berlin</strong>er Team beim „2. ERDGAS Challenge-Day“<br />
31 Mit umweltfreundlichem Auto in <strong>Berlin</strong> unterwegs<br />
31 Holtwick/Semmler - Sportler des Monats!<br />
32 „Be Smart - Don‘t Start“<br />
32 Mitgliederversammlung des Trägervereins des OSP <strong>Berlin</strong><br />
34 Saisonauftakt der <strong>Berlin</strong>er TOP-Leichtathleten - TEAM BERLIN LEICHTATHLETIK<br />
35 OSP-Splitter<br />
37 LANCASTER - auch bis Peking 2008 TOP-Sponsor<br />
38 Neuer TOP-Sponsor: Berner Cellagon mit „T-GO“<br />
E-Mail: kontakt@osp-berlin.de<br />
Redaktion:<br />
Jochen Zinner, Roman Kluge,<br />
Sabine Westphal-Schwarz, Jochen Malz<br />
Fotos: camera4, OSP, dpa, Iris Hensel<br />
Erscheinungsdatum: 24.08.2007<br />
Preis: 1,50 Euro / Aufl age 3.000<br />
Satz & Layout: Roman Kluge<br />
Druck: vierC print + mediafabrik GmbH & Co.KG<br />
GmbH & Co.KG, Gubener Straße 47, 10243 <strong>Berlin</strong><br />
Marketinggesellschaft:<br />
TOP Sportmarketing <strong>Berlin</strong> GmbH<br />
Geschäftsführer: Martin Seeber<br />
Fritz-Lesch-Str. 29, 13053 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: (030) 9717-2734<br />
Fax: (030) 9717-2735<br />
www.topsportberlin.de<br />
E-Mail: info@topsportberlin.de<br />
Die Autoren zeichnen für die Inhalte<br />
selbst verantwortlich.<br />
3
4<br />
Damals Fünfzig – Heute „um die Fünfhundert“!<br />
- Der OSP <strong>Berlin</strong> begeht dieser Tage seinen 20. Geburtstag -<br />
„Mittelfristig bemerkbar machen“ titelte eine <strong>Berlin</strong>er Zeitung<br />
mit der Zielstellung des am 01.06.1987 eingesetzten<br />
OSP-Leiters Armin Baumert. „Global respektiert“ heißt die<br />
Titelzeile einer dpa-Meldung in diesen Tagen. Dazwischen<br />
liegt - wie „Sport in <strong>Berlin</strong>“ schreibt - ein Quantensprung:<br />
vom “Provisorium im LSB, vom Kampf um eine elektrische<br />
Schreibmaschine, um ein Telefon mit Außenanschluss ...“ bis<br />
hin zu einem <strong>Olympiastützpunkt</strong>, der „... in der Welt des Sports<br />
wenig Vergleichbares hat“ (Jg. 2007. Heft 7/8. S. 8/9).<br />
Eines der prägenden Gesichter in der Geschichte des<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>es: Claudia Pechstein - seit 1992(!) 5x<br />
Gold, 2x Silber und 2x Bronze bei Olympia.<br />
Im Teamwork von zunächst „fünf Aufrechten“, wie Armin<br />
Baumert sich erinnert, wurden aber von Anfang an unter<br />
seinem Motto „Mach‘ das Beste draus!“ innovativ und kreativ<br />
tatsächlich viele Dinge angeschoben, die - konsequenter<br />
und kompletter als gedacht - in den Folgejahren erfolgreich<br />
verwirklicht werden konnten.<br />
Ein Meilenstein dieser Geschichte - sicherlich - die<br />
Wendejahre 1989 bis 1991. Ein knappes Dutzend<br />
Mitarbeiter (1989/90) sorgte in den Gründungsjahren<br />
für die notwendigsten sportwissenschaftlichen<br />
und sportmedizinischen Betreuungsleistungen einer<br />
Hundertschaft von Bundeskaderathleten im damaligen<br />
(West-) <strong>Berlin</strong>, 49 Mitarbeiter übernahmen ab 1991 für<br />
nun fast 600 Bundeskaderathleten im geeinten <strong>Berlin</strong><br />
die komplexe sportmedizinische, trainingswissenschaft-<br />
liche und soziale Betreuung. Vor allem dem damaligen<br />
Präsidenten des LSB, Manfred von Richthofen, ist es zu<br />
danken, dass der OSP <strong>Berlin</strong> - als einziger der deutschen<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>e mit direkter Ost-West-Berührung - zu<br />
einem einheitlichen Gebilde verschmelzen konnte, in dem<br />
heute ganz selbstverständlich Mitarbeiter aus Zehlendorf<br />
und Pankow, aus Stuttgart, Magdeburg, <strong>Berlin</strong> und Koblenz<br />
... Spitzenathleten betreuen, die wiederum Vereinen aus<br />
Spandau und Neukölln, aus Weißensee und Marzahn<br />
angehören.<br />
Nur die Leistung macht den Unterschied ...<br />
Auch ein Meilenstein - die Herauslösung des<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>es aus dem LSB <strong>Berlin</strong> und die Gründung<br />
eines eigenen Trägervereins 1996/97 mit Dr. Dietrich<br />
Gerber als Vorsitzenden. Sie war der Ausgangspunkt<br />
für eine - bemerkenswert konsequente - Hinwendung<br />
des OSP zu dem Entscheidenden für die sportliche<br />
Leistungsentwicklung, dem täglichen Training! Deutlich<br />
wird das in der Umgestaltung des Mitarbeiterpools: Heute<br />
beschäftigt der OSP immer noch gut 50 Mitarbeiter, neu<br />
aber sind nun darunter 20 Trainer sowie Mitarbeiter für das<br />
Rehabilitationstraining, für die Betreuung der Sportler mit<br />
Handicap, für das mentale Training, für die Betreuung im<br />
BLZ Kienbaum und auch für die bundesweite Betreuung von<br />
Nationalmannschaften aus mehr als 10 Sportarten. Über<br />
den OSP werden heute Bau- und Sanierungsmaßnahmen<br />
in Sportstätten des Spitzensports koordiniert, Betriebs-<br />
und Unterhaltungskosten für die vom BMI mitfinanzierten<br />
Bundesstützpunkt-Trainingsstätten verwaltet, die Ent-<br />
wicklung der <strong>Berlin</strong>er Eliteschulen des Sports forciert,<br />
Kooperationsvereinbarungen mit Universitäten und<br />
Ausbildungsbetrieben ausgehandelt und - mit Hilfe einer<br />
eigenen Marketingagentur - finanzielle Unterstützungen für<br />
Kaderathleten akquiriert.<br />
Häufig war unsere Devise: Wenn es eine gute Idee ist - mach<br />
es! Immer natürlich unter dem Dach des DSB/DOSB und<br />
seiner Spitzensportverbände und in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem BMI, dem BMfV, der Bundespolizei, der Deutschen<br />
Sporthilfe, dem LSB, den Landesfachverbänden und vielen<br />
wichtigen Ideengebern ...<br />
Und die Athleten? Sie sind - praktisch ausnahmslos - im<br />
OSP angekommen! Soll heißen, dass (auch) unsere Arbeit<br />
zu ihrer sportlichen Entwicklung wirksam beigetragen<br />
(beigetragen!) hat: seit 1988 haben 346 vom OSP betreute<br />
Athleten aus 25 Sportarten an insgesamt 11 Olympischen<br />
Spielen teilgenommen und mehr als 100 olympische<br />
Medaillen gewonnen. Man muss weltweit lange suchen, um<br />
eine Metropole mit ähnlicher sportlicher Leistungsfähigkeit<br />
zu finden...
Zu den vom OSP betreuten Siegern „von einst“ gehören<br />
beispielsweise Wolfgang Männig (Olympiasieger Rudern),<br />
Andreas Keller (Olympiasieger Hockey), Sven Ottke<br />
(Weltmeister Boxen), Dietmar Mögenburg (Olympiasieger<br />
Leichtathletik), Uwe-Jens Mey (Olympiasieger Eisschnelllauf),<br />
Olaf Zinke (Olympiasieger Eisschnelllauf), Jaqueline<br />
Börner-Schubert (Olympiasiegerin Eisschnelllauf), Monique<br />
Garbrecht-Enfeldt (Weltmeisterin Eisschnelllauf), Andreas<br />
Wecker (Olympiasieger Turnen), Franziska van Almsick<br />
(Weltmeisterin Schwimmen), Birgit Fischer (Olympiasiegerin<br />
Kanurennsport), Stefan Ulm (Weltmeister Kanurennsport)<br />
Tanja Damaske (Europameisterin Leichtathletik), Katrin<br />
Rutschow-Stomporowski (Olympiasiegerin Rudern),<br />
Jochen Schümann (Olympiasieger Segeln), Jens Fiedler<br />
(Olympiasieger Radsport) oder Anke Piper (Europameisterin<br />
Wasserspringen).<br />
Auch aktuell bereiten uns viele Athletinnen und Athleten<br />
- manche schon seit Jahren! - bei internationalen<br />
TOP-Ereignissen viel Freude. Nennen möchten wir<br />
stellvertretend Claudia Pechstein (Olympiasiegerin<br />
Eisschnelllauf), Jenny Wolf (Weltmeisterin Eisschnelllauf),<br />
Natascha Keller (Olympiasiegerin Hockey), Ulrich Bubolz<br />
(Weltmeister Hockey), Norman Bröckl (Weltmeister<br />
Kanurennsport), Eric Walther (Weltmeister Moderner<br />
Fünfkampf), André Niklaus (Weltmeister Leichtathletik),<br />
Robert Bartko (Olympiasieger Bahnradsport), Guido<br />
Fulst (Olympiasieger Bahnradsport), Susanne Schmidt<br />
(Weltmeisterin Rudern), Robert Sens (Weltmeister<br />
Rudern), Britta Steffen (Europameisterin Schwimmen),<br />
Ditte Kotzian (Europameisterin Wasserspringen), Nora<br />
Subschinski (Europameisterin Wasserspringen) oder<br />
Tobias Schellenberg (Europameister Wasserspringen).<br />
Neue Herausforderungen liegen vor uns. Widerliche<br />
Dopingpraktiken müssen gegenwärtig diskutiert werden.<br />
Schändliche Vorgehensweisen, die den Sport in seinen<br />
Grundfesten erschüttern. Wir werden alles tun, um<br />
unseren Athletinnen und Athleten die Überzeugung zu<br />
vermitteln, dass man mit Talent, mit intelligentem Training<br />
und optimierten Umfeldbedingungen höchste sportliche<br />
Leistungen vollbringen kann. Und wir werden - wie bisher -<br />
nicht locker lassen, dazu auch einen unverzichtbaren Beitrag<br />
zu leisten. Athletinnen und Athleten, die so vorbereitet dann<br />
bei den sportlichen Höhepunkten z. B. 2008 in Peking, 2010<br />
in Vancouver oder 2012 in London starten und Leistungen<br />
erreichen, die sie vorher noch nicht gebracht haben, werden<br />
unseren uneingeschränkten Respekt erhalten - auch wenn<br />
dann keine Medaille „rausspringen“ sollte...<br />
Das 3. Jahrzehnt des OSP <strong>Berlin</strong> hat begonnen, es gibt<br />
viel zu tun!<br />
Ihr/Euer<br />
Dr. Jochen Zinner<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter<br />
Übersicht zur Bundeskaderentwicklung (A-C) am Standort <strong>Berlin</strong><br />
im Zeitraum von 1988 bis 2006<br />
Jahr Anzahl der Bundeskaderathleten<br />
Davon Anzahl<br />
A-Kaderathleten<br />
Betreute Sportarten<br />
1988 15 14 9<br />
1989 103 18 11<br />
1990 144 43 12<br />
1991 580 115 19<br />
1992 573 103 19<br />
1993 390 67 19<br />
1994 393 96 19<br />
1995 416 82 23<br />
1996 382 94 23<br />
1997 458 92 27<br />
1998 490 113 32<br />
1999 531 126 33<br />
2000 504 146 35<br />
2001 549 87 38<br />
2002 508 103 37<br />
2003 449 105 34<br />
2004 482 92 36<br />
2005 549 95 35<br />
2006 444 93 35<br />
Anmerkung: Am Standort <strong>Berlin</strong> kommen noch Sonderkaderathleten (S), D/C-Kader- und Landeskaderathleten (D) hinzu.<br />
(Bezogen auf das Jahr 2006 waren es z. B. 36 x S-, 181 x D/C- und rund 2.000 x D-Kader.)<br />
5
6<br />
Die Generalprobe für Peking 2008 ist angelaufen!<br />
Ergebnisse von Welt- und Europameisterschaften der <strong>Berlin</strong>er Sportler im Zeitraum April<br />
bis August 2007<br />
Die ersten großartigen Leistungen der <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportler bei internationalen Meisterschaften,<br />
so bei den Weltmeisterschaften im Eisschnelllauf, Wasserspringen und Schwimmen, konnten wir schon im Heft<br />
1 unseres OSP-Newsletters würdigen. Die Weltmeisterschaft im Bahnradsport Ende März in Mallorca - u.a. mit<br />
Silber von Robert Bartko bei den Verfolgern - haben wir in der ersten Ausgabe gerade noch so „erwischt“, den<br />
Ausgang der WM der Damen im Eishockey schon nicht mehr. Zieht man die Austragungstermine im Eishockey<br />
bei den Damen (Anfang April) und Herren (Ende April / Anfang Mai) in Betracht, sind es ja ohnehin schon fast<br />
„Sommersportarten“, so dass wir - anfänglich in der Chronologie der Ereignisse - darauf noch einmal zurückkommen<br />
möchten. Ansonsten sollen aber - der Überschrift gemäß - in diesem und im Folgeheft (nach Abschluss der<br />
Mehrzahl an Weltmeisterschaften) in erster Linie die klassischen Sommersportarten im Vordergrund unserer<br />
Betrachtung stehen. Nach all den sportartbezogenen „Generalproben“ im vorolympischen Jahr, gemeint sind<br />
vordergründig die Welt- und Europameisterschaften, wird dann auch der Kreis der <strong>Berlin</strong>er Kandidaten für Peking<br />
2008 (gegenwärtige Liste unter www.osp-berlin.de) zwar nicht neu bestimmt, aber sicherlich enger gezogen.<br />
Eishockey<br />
Nach einem 0:1 gegen die Schweiz und dem 0:8<br />
gegen Kanada musste das deutsche Team bei der<br />
Weltmeisterschaft in Kanada in die Relegation. Mit einem<br />
3:0 gegen Kasachstan und einem 1:4 gegen Russland<br />
konnte das Ärgste, der letzte Platz, verhindert werden. Im<br />
deutschen Team spielten fünf Mädchen vom OSC <strong>Berlin</strong>:<br />
Susann Götz, Claudia Grundmann, Nikola Holmes,<br />
Miriam Kresse und Anja Scheytt.<br />
Mit Youri Ziffzer, Tobias Draxinger, Frank Hördler, Sven<br />
Felski (siehe auch Interview S. 24), André Rankel und Florian<br />
Busch vom EHC Eisbären <strong>Berlin</strong> fuhren sechs Sportler zur<br />
Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren Ende April/Anfang<br />
Mai nach Russland. Nach einem 2:3 gegen Kanada, 1:5 gegen<br />
die Slowakei, 5:3 gegen Norwegen, 2:0 gegen Tschechien, 0:3<br />
gegen die USA und einem 6:5 gegen Weißrussland war der<br />
neunte Platz erreicht. Wie schon bei den Frauen, so vor allem<br />
auch bei den Männern: Kanada - gemeinhin als Mutterland<br />
des Eishockeys bezeichnet - ist wieder das Maß aller Dinge.<br />
Beide Teams wurden Weltmeister.<br />
Der deutsche Nachwuchs - mit den <strong>Berlin</strong>er Spielern<br />
Constantin Braun, Christoph Gawlik, René Kramer, Marcel<br />
Müller, Elia Ostwald, Sebastian Stefaniczin und Alexander<br />
Weiss belegte bei der WM-U20 den neunten Platz.<br />
Judo<br />
Michael Pinske kämpfte sich bei der Europameisterschaft<br />
Anfang April in Belgrad in der 90-kg-Klasse bis auf den fünften<br />
Platz vor. Franziska Konitz schied in der 78-kg-Klasse<br />
leider schon frühzeitig aus. Für die WM in Rio de Janeiro<br />
wurden vom DJB mit Pinske, Konitz und Tino Bierau gleich<br />
drei <strong>Berlin</strong>er nominiert!<br />
Gewichtheben<br />
René Hoch, betreut von OSP-Trainer Jürgen Glor, bleibt<br />
dran: Mit Platz acht bei der Europameisterschaft im<br />
Gewichtheben Mitte April in Strasbourg. 339kg (154kg/<br />
185kg) brachte der <strong>Berlin</strong>er im Zweikampf zur Hochstrecke.<br />
Nun ist der Blick schon auf die WM im September in Chiang<br />
Mai (Thailand) gerichtet. Eine Platzierung „um Platz 5“ - wie<br />
im November 2005 in Katar - wäre ein toller Erfolg.<br />
Turnen<br />
Nach schwierigen Verletzungen ringt die EM-Dritte des<br />
Vorjahres im Sprung, Katja Abel, wieder um Anschluss:<br />
Platz 20 im Mehrkampf der Turn-Europameisterschaft<br />
Ende April in Amsterdam. Hinzu kam Anfang Juni ein<br />
überraschender Doppelsieg beim Weltcup in Buenos<br />
Aires - im Sprung und am Stufenbarren. Jetzt wird<br />
die Weltmeisterschaft Anfang September in Stuttgart<br />
angepeilt.
Hockey<br />
Auf die Leistungen der <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportler in<br />
den deutschen Teams bei der Hallen-WM bzw. der Champions-<br />
Trophy gingen wir schon im Heft 1 unseres Newsletters ein.<br />
Mit dem dritten Platz beim Europapokal der Landesmeister<br />
(Damen) kam eine weitere beachtliche internationale<br />
Platzierung - erreicht von den Spielerinnen des <strong>Berlin</strong>er HC<br />
mit den Nationalmannschaftsmitgliedern Julia Karwatzky,<br />
Natascha Keller, Badri Latif, Lea Loitsch, Fanny Rinne,<br />
Svenja Schuermann und Britta von Livonius - hinzu.<br />
Nun gilt die Konzentration der <strong>Berlin</strong>er TOP-Spielerinnen<br />
wieder der Nationalmannschaft, denn Mitte August wird in<br />
Manchester die Europameisterschaft der Damen und Herren<br />
ausgetragen.<br />
Volleyball / Beachvolleyball<br />
Die Erfolge der Volleyballer im Nachwuchsbereich lassen<br />
immer wieder aufhorchen. So holte das deutsche Team<br />
bei der Jugend-EM Gold! In der deutschen Mannschaft<br />
spielten neun <strong>Berlin</strong>erinnen: Viktoria Bieneck, Patricia<br />
Grohmann, Janine Hinderlich, Saskia Hippe, Sina<br />
Kastorz, Lena Möllers, Sarah Petrausch, Juliane Pohle<br />
und Sandra Sydlik. Das Jungen-Team - mit den <strong>Berlin</strong>ern<br />
Dennis Kaliberda und Santino Rost - wurde Fünfter.<br />
Stefan Köhler errang mit der deutschen Mannschaft bei<br />
der U19-WM die Silbermedaille.<br />
Unsere <strong>Berlin</strong>er Beacher sind in diesem Jahr recht erfolgreich:<br />
Julius Brink und Christoph Dieckmann erzielten bei<br />
Weltcup-Turnieren stets vordere Platzierungen und sind auf<br />
Platz 6 der Weltrangliste (Stand Juli 2007) notiert. Bei den<br />
Damen brillieren die „Jungen Wilden“ Sara Goller und Laura<br />
Ludwig sowie Katrin Holtwick und Ilka Semmler. So hat<br />
beispielsweise das Duo Holtwick/Semmler die im Rahmen der<br />
Europa-Tour in Moskau und Luzern ausgetragenen Turniere<br />
gewonnen. Bei der Weltmeisterschaft Ende Juli in Gstaad<br />
wussten sich Helke Claasen und Antje Röder mit Platz 5<br />
gut in Szene zu setzen, während Julius Brink und Christoph<br />
Dieckmann einen Dämpfer hinnehmen mussten (Platz 17). Bei<br />
der Europameisterschaft Ende August in Valencia (Spanien)<br />
können da sicherlich noch „Korrekturen“ angebracht werden.<br />
Moderner Fünfkampf<br />
In Kairo strahlender Erster des Weltcupwettbewerbs, in<br />
Budapest immerhin Dritter, kam Eric Walther, Weltmeister<br />
des Jahres 2003, bei der Europameisterschaft Anfang<br />
Juni in Riga überhaupt nicht zurecht - am Ende des<br />
Mehrkampfes belegte er den 22. Platz. Bloß gut, dass es<br />
zu diesem Zeitpunkt noch ein paar Wochen Zeit bis zur WM<br />
in <strong>Berlin</strong> waren...<br />
Einen anderen Verlauf nahm die EM dagegen für Lena<br />
Schöneborn, die mit einem vierten Platz nur knapp am<br />
Podest vorbeischrammte. Lena, die in <strong>Berlin</strong> studiert und<br />
trainiert, freute sich natürlich riesig über diese frühzeitige<br />
direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008!<br />
Sie brachte im Wettkampf in allen Disziplinen stabile<br />
Leistungen. Wenngleich sie im Luftgewehrschießen mit<br />
174 Ringen etwas unter ihren Möglichkeiten blieb, konnte<br />
sie schon im Fechten aufholen und 20 Siege sammeln.<br />
Über 200 Meter Freistil gelang ihr mit 2:15 Minuten eine<br />
persönliche Bestzeit. Nach dem Reiten schob sie sich<br />
auf Platz 6 vor und nach dem Laufen war sie schließlich<br />
Vierte. „Wer hätte das am Anfang gedacht, dass sie sich<br />
so durchbeißt, als sie durch Krankheiten zurückgeworfen<br />
wurde“, blickte Bundestrainerin Kim Raisner, vor wenigen<br />
Jahren selbst noch eine international erfolgreiche Moderne<br />
Fünfkämpferin am Bundesstützpunkt <strong>Berlin</strong>, kurz zurück.<br />
„Jetzt konzentrieren wir uns weiter auf die WM“.<br />
Die deutschen Staffeln hielten es bei der WM mit der<br />
Zahl sieben: Sebastian Dietz kam im deutschen Team -<br />
zusammen mit Steffen Gebhardt (Darmstadt) und Matthias<br />
Lehmann (Potsdam) - auf den siebenten Platz (von 14<br />
Staffeln). Auch die Damen-Staffel - mit Lena Schöneborn<br />
(<strong>Berlin</strong>), Eva Trautmann (Darmstadt) und Janine Kohlmann<br />
(Neuss) - wurde Siebente (von neun Staffeln).<br />
7
8<br />
Segeln<br />
Die <strong>Berlin</strong>erin Vivien Kussatz konnte - zusammen mit ihrer<br />
Münchner „Kollegin“ Steffi Rothweiler - mächtig auftrumpfen<br />
und holte bei der Europameisterschaft der „470er“ Mitte<br />
Juni vor der griechischen Hafenstadt Thessaloniki den Titel!<br />
Die alten Europameisterinnen in der olympischen 470er-<br />
Klasse sind somit auch die neuen. Und es kommt noch<br />
besser: Mit dem Titelgewinn erfüllte die 470er-Erfolgscrew<br />
des DSV zugleich das nationale Nominierungskriterium für<br />
die Olympischen Spiele 2008!<br />
Bei der Laser-Europameisterschaft in Hyéres (Frankreich)<br />
belegte der <strong>Berlin</strong>er Student Malte Kamrath nach einer<br />
durchwachsenen Serie im Weltklassefeld der 157 Starter<br />
in der Endabrechnung Platz 20 (in der rein europäischen<br />
Wertung Platz 12). In der Junioren-Konkurrenz segelte<br />
Frithjof Schwerdt auf den sechsten Platz.<br />
Die gemeinsame Weltmeisterschaft aller olympischen<br />
Bootsklassen, die im Rhythmus von vier Jahren - immer<br />
im Jahr vor den olympischen Segelwettbewerben -<br />
ausgetragen wird, fand in diesem Jahr im Atlantik vor<br />
Cascais (Portugal) statt. Die <strong>Berlin</strong>erin Petra Niemann<br />
sorgte im DSV-Team für gute Stimmung, denn sie gewann<br />
in der Radial-Klasse die Bronzemedaille. „Der WM-Titel<br />
wäre die Erfüllung meines kleinen Traumes gewesen,<br />
doch mit Platz drei bin ich auch super zufrieden“, äußerte<br />
sich die <strong>Berlin</strong>erin gegenüber der Presse. Nach Bronze<br />
im Atlantik vor Portugal steuert sie nun ihr großes Ziel<br />
an - eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2008<br />
im Segelrevier vor Qingdao. Ingo Borkowski wurde vor<br />
Cascais in der Star-Klasse Siebenter. Die Schümann-Crew<br />
- mit den <strong>Berlin</strong>erinnen Ulrike Schümann, Julia Bleck und<br />
Ute Höpfner - kam nach neun Wettfahrten in der Yngling-<br />
Klasse auf Platz acht ein und Malte Kamrath war in der<br />
Laserklasse im Schlussklassement 14. In der RS-X-Klasse<br />
(„Surfen“) belegte Romy Kinzl den neunten Platz. Sicherlich<br />
mehr als einen 14. Platz ausgerechnet hatten sich dagegen<br />
bestimmt die „frischen“ 470er-Europameisterinnen Vivien<br />
Kussatz und Steffi Rothweiler in ihrer Spezialdisziplin.<br />
Auf Grund ihrer insgesamt ansprechenden Ergebnisse<br />
stehen die <strong>Berlin</strong>erinnen Petra Niemann (Laser-Radial),<br />
Romy Kinzl (Surfen), Vivien Kussatz (470-er) sowie Ulrike<br />
Schümann, Julia Bleck und Ute Höpfner (alle Yngling) im<br />
Aufgebot für die olympische Testregatta vom 9. bis 24.<br />
August 2007 Qingdao.<br />
Kanurennsport<br />
Am allgemeinen „Medaillensammeln“ des DKV bei der<br />
Europameisterschaft Ende Juni in Pontevedra (Spanien)<br />
konnte sich der Viererkajak der Männer - mit dem <strong>Berlin</strong>er<br />
Abiturienten Norman Bröckl - leider nicht beteiligen. Auf<br />
der 1.000-m-Strecke kam das deutsche Boot auf den<br />
medaillenlosen vierten Platz, auf der halb so langen Distanz<br />
waren beim Passieren der Ziellinie bereits sieben „fremde<br />
Bugspitzen“ vor der ihrigen. Richtung Weltmeisterschaft<br />
Anfang August in Duisburg wird der Vierer nun tüchtig<br />
umgebaut...<br />
Fechten<br />
Christian Schlechtweg (<strong>Berlin</strong>) gewann Anfang Juli<br />
bei der Europameisterschaft 2007 in der deutschen<br />
Florettmannschaft - zusammen mit Peter Joppich<br />
(Koblenz), Benjamin Kleibrink (Bonn) und Dominik Behr<br />
(Tauberbischhofsheim) - die Goldmedaille! Im Finale von<br />
Gent bezwang das Quartett die Vertretung aus Russland<br />
mit 44:43. Christian Schlechtweg wurde inzwischen auch<br />
für die Ende September in Sankt Petersburg stattfindende<br />
Weltmeisterschaft nominiert.<br />
Boxen<br />
Die Nachwuchs-Faustkämpfer machten auch in diesem<br />
Jahr auf sich aufmerksam: Tim Moritz erboxte bei der<br />
EU-Meisterschaft Silber und Enrico Kölling verließ den<br />
Boxring der Kadetten-EM (U19) mit einer Bronzemedaille.<br />
Schießen<br />
Waldemar Schanz unterstrich, dass er nach wie vor zum<br />
erweiterten Kreis der europäischen Spitze gehört. Bei der<br />
Europameisterschaft belegte er im Doppeltrap (Einzel) den<br />
zehnten Platz. In der Mannschaftswertung reichte es sogar<br />
zur Bronzemedaille.
Bogenschießen<br />
Nach dem silbernen Hallen-WM-Auftakt zu Jahresbeginn<br />
durch Anja Hitzler, Lisa Unruh und Karina Winter (wir<br />
berichteten) erkämpfte sich die <strong>Berlin</strong>erin Elena Richter<br />
Ende Juni im portugiesischen Santo Antonio den Junioren-<br />
EM-Titel mit dem olympischen Recurvebogen!<br />
Eigentlich waren das alles gute Vorzeichen für die 44.<br />
Weltmeisterschaft der Bogenschützen, welche im Juli<br />
in Leipzig stattfand, doch das deutsche Damen-Team<br />
(Recurvebogen) in der Besetzung Christina Schäfer<br />
(Düren), Anja Hitzler (<strong>Berlin</strong>) und Veronika Haidn-<br />
Tschaiova belegte in der sächsischen Metropole mit 3.861<br />
Ringen allerdings nur den 18. Platz. (Einen Tag nach<br />
dem Ausscheiden des Damen-Recurveteams verfehlte<br />
auch das deutsche Männer-Team mit Platz 25 das Ziel,<br />
die Ausscheidungsrunde der besten 16 Mannschaften zu<br />
erreichen.) Im Einzel war Anja Hitzler, die in der zweiten<br />
Runde mit 105:106 gegen Natalja Walejewa aus Italien<br />
verlor, als 40. immerhin die Beste der drei deutschen<br />
Damen. Eine letzte (kleine) Qualifikationschance für Peking<br />
2008 gibt es allerdings noch bei der Europameisterschaft<br />
im nächsten Jahr im französischen Boe, wo insgesamt aber<br />
nur drei Tickets (jeweils Frauen und Männer) ausgelobt<br />
werden.<br />
Radsport<br />
Am Vortag der Deutschen Straßenmeisterschaft Ende Juni<br />
in Wiesbaden präsentierte der BDR seinen vorläufigen 40-<br />
köpfigen „Olympia-Kader 2008“. Dazu gehören aus <strong>Berlin</strong>er<br />
Sicht auch Robert Bartko, Robert Bengsch, Guido Fulst<br />
und Charlotte Becker (alle Bahn-Ausdauer / Trainer: Uwe<br />
Freese) sowie Robert Förstemann und Dana Glöß (beide<br />
Bahn-Kurzzeit / Trainer: Emanuel Raasch).<br />
Für die Bahnradsport-EM (U23/Junioren) Mitte Juli in<br />
Cottbus waren 470 europäische Sportlerinnen und Sportler<br />
gemeldet. Auch hoffnungsvolle <strong>Berlin</strong>er Bahnfahrer nutzten<br />
die Gelegenheit, sich auszuzeichnen: Allen voran die<br />
Sprinterin Jane Gerisch mit einer Silbermedaille im Keirin,<br />
einer Bronzemedaille im Sprint und einem vierten Platz im<br />
500-m-Zeitfahren!<br />
Der Bahn-Vierer - mit dem <strong>Berlin</strong>er Frank Schulz - wurde<br />
Sechster. Marcel Kalz belegte im Scratch den 15. Platz.<br />
Bei den Junioren gewannen Bastian Faltin und Julian<br />
Tucholl im Madison die Goldmedaille!<br />
Leichtathletik<br />
Während sich die “Spitze” im Training und bei Wettkämpfen<br />
intensiv auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaft Ende<br />
August in Osaka (Japan) vorbereitet - so wurden u.a.<br />
André Höhne (10.000-m-Bahngehen) und Robert Harting<br />
(Diskuswerfen) Ende Juli in Erfurt Deutsche Meister - trat<br />
der Nachwuchs schon bei internationalen Meisterschaften<br />
in Aktion:<br />
Bei der U18-Weltmeisterschaft Mitte Juli in Ostrava errang<br />
Diskuswerferin Julia Fischer mit 51,39 m die Goldmedaille!<br />
In einem spannenden Wettbewerb setzte sich die 17-jährige<br />
<strong>Berlin</strong>erin, Schützling von Trainer Werner Goldmann, vor<br />
der Kroatin Sandra Perkovic (51,25 m) und der Chinesin<br />
Yuanyuan Jin (51,20 m) durch.<br />
Bei der U23-Europameisterschaft Mitte Juli in Debrecen<br />
belegten Jessica Kolotzei im Diskuswerfen den siebenten<br />
und Franziska Krebs im Speerwerfen den achten Platz.<br />
Lucas Jakubczyk wurde im Weitsprung mit 7,69 m Achter.<br />
Im 10.000-m-Lauf der U20-EM in Hengelo gewann Matti<br />
Markowski die Silbermedaille. Franz Burghagen warf den<br />
Speer 72,29 m weit (Platz 5) und Melanie Bauschke landete<br />
in der Weitsprunggrube nach 6,20 Metern (Platz 7).<br />
Rudern<br />
Auch beim Rudern hat der Nachwuchs - analog zur<br />
Leichtathletik - schon mal vorgelegt: Julia Richter erkämpfte<br />
bei der U-23-WM im Doppelzweier die Silbermedaille;<br />
Sophie Dunsing (Doppelvierer) und Hendrik Bohnekamp<br />
(Vierer mit Steuermann) wurden jeweils Vierte.<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Spitzenruderer befinden sich gegenwärtig in<br />
der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft Ende August<br />
in München.<br />
9
10<br />
Wasserspringen<br />
Bei der JEM trumpfte Patrick Hausding groß auf: zweimal<br />
Gold (3m, Turm), einmal Silber (1m) und einmal Bronze<br />
(3-m-Synchron). Seine <strong>Berlin</strong>er Teamkameradin Maria<br />
Kurjo wurde Zweite im Turmspringen.<br />
Sportart Name WM/EM Disziplin Medaille<br />
Bogenschießen<br />
Eisschnelllauf<br />
Anja Hitzler<br />
Lisa Unruh<br />
Karina Winter<br />
Jenny Wolf<br />
Claudia Pechstein<br />
Claudia Pechstein<br />
Lucille Opitz<br />
WM (Halle)<br />
WM (Halle)<br />
WM (Halle)<br />
WM (Einzelstrecke)<br />
WM (Einzelstrecke)<br />
WM (Einzelstrecke)<br />
WM (Einzelstrecke)<br />
Recurve/Mannschaft<br />
Recurve/Mannschaft<br />
Recurve/Mannschaft<br />
500m<br />
5000m<br />
Teamverfolgung<br />
Teamverfolgung<br />
Silber<br />
Silber<br />
Silber<br />
Gold<br />
Silber<br />
Bronze<br />
Bronze<br />
Fechten Christian Schlechtweg EM Florett/Mannschaft Gold<br />
Hockey<br />
Radsport<br />
Schwimmen<br />
Richard Braun<br />
Ulrich Bubolz<br />
Natascha Keller<br />
Britta von Livonius<br />
Robert Bartko<br />
Robert Förstemann<br />
Britta Steffen<br />
Britta Steffen<br />
Segeln Vivien Kussatz<br />
Petra Niemann<br />
Wasserspringen<br />
Ditte Kotzian<br />
Tobias Schellenberg<br />
Nora Subschinski<br />
Schwimmen<br />
Britta Steffen konnte Anfang August bei den stark besetzten<br />
„Open de Paris“ an die WM-Form vom Frühjahr anknüpfen<br />
und gewann die 100-m-Freistil, ihre Paradestrecke,<br />
überzeugend. Über 50-m-Freistil wurde sie zudem Zweite<br />
und über 200-m-Freistil Vierte.<br />
Jochen Malz/Cornelia Leukert/Dorota Lounici/Andreas Hülsen<br />
Nach Redaktionsschluss:<br />
Gold für Norman Bröckl bei der Kanu-WM 2007!<br />
Bisherige Medaillenerfolge von <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportlern<br />
bei Welt- und Europameisterschaften des Jahres 2007<br />
WM (Halle)<br />
WM (Halle)<br />
WM (Halle)<br />
WM (Halle)<br />
WM<br />
WM<br />
WM<br />
WM<br />
EM<br />
WM<br />
WM<br />
WM<br />
WM<br />
Der WM-Sommer 2007 in Deutschland –<br />
<strong>Berlin</strong>er Sportler sind dabei!<br />
05.07. - 15.07.2007 Bogenschießen Leipzig<br />
08.08. - 12.08.2007 Kanurennsport Duisburg<br />
16.08. - 21.08.2007 Moderner Fünfkampf <strong>Berlin</strong><br />
26.08. - 02.09.2007 Rudern München<br />
01.09. - 09.09.2007 Turnen Stuttgart<br />
4.000m-Einerverfolgung<br />
Team-Sprint<br />
4x200m-Freistil<br />
100m-Freistil<br />
470er<br />
Laser-Radial<br />
Synchron (3m-Brett)<br />
Synchron (3m-Brett)<br />
Synchron (Turm)<br />
Hinzu kommen 34 Medaillen (19xGold, 9xSilber, 6xBronze) im JEM/JWM-Bereich (Jugend/Junioren/U-23).<br />
Gold<br />
Gold<br />
Bronze<br />
Bronze<br />
Silber<br />
Bronze<br />
Silber<br />
Bronze<br />
Gold<br />
Bronze<br />
Silber<br />
Bronze<br />
Bronze
Behindertensport:<br />
<strong>Berlin</strong>er Segler und Schwimmer auf gutem Kurs<br />
in Richtung Peking 2008<br />
<strong>Berlin</strong>er Sonar-Boot vor dem Weltmeister<br />
Schon zum zehnten Mal wurde Anfang Mai der unter anderem<br />
auch vom <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> unterstützte <strong>Berlin</strong>-Cup<br />
für Paralympics-Segler beim Yacht-Club <strong>Berlin</strong>-Grünau (YC<br />
BG) ausgetragen. In beiden für die Paralympischen Spiele<br />
ausgeschriebenen Klassen, der Einmann-Klasse 2.4m R<br />
und dem Dreimann-Kielboot Sonar, starteten Segler aus<br />
England, Dänemark, Irland, Norwegen, Österreich, den<br />
Niederlanden, Tschechien und Deutschland.<br />
Bei vorherrschenden Bedingungen mit leichten bis mittleren<br />
Winden sah der Müggelsee in beiden Bootsklassen äußerst<br />
spannende und teilweise sehr knappe Wettfahrten.<br />
In der 2.4m R hatte am Ende der Kieler Ausnahmesegler<br />
Heiko Kröger nach acht Wettfahrten knapp das bessere<br />
Ende für sich. Auf Platz zwei und drei kamen der Norweger<br />
Ole Eide und der Däne Bent Möller-Sörensen ein. Bester<br />
<strong>Berlin</strong>er wurde Lasse Klötzing vom Potsdamer Yacht-Club<br />
auf Platz fünf.<br />
Eine Superleistung zeigte in der Sonar-Klasse die <strong>Berlin</strong>er<br />
Crew Jens Kroker, Tobias Schütz und Sigi Mainka vom<br />
YC BG. Mit neun zu vierzehn Punkten, nach ebenfalls<br />
acht Wettfahrten, feierten sie einen deutlichen Sieg über<br />
die amtierenden Weltmeister Robertson, Stadel, Thomas<br />
aus England und knüpften damit eindrucksvoll an die sehr<br />
erfolgreiche Tradition der <strong>Berlin</strong>er Segler in dieser Kategorie<br />
an. Mit Braun, Münter und Prem kam das zweite Grünauer<br />
Team auf dem siebenten Rang ein.<br />
Die Bedeutung dieser Veranstaltung wurde auch dadurch<br />
unterstrichen, dass der YC BG seine besten Fachleute<br />
für die Organisation und Wettfahrtleitung bereitstellte.<br />
So zeichneten z.B. die ehemaligen Segel-Größen Jörg<br />
Pfeiffer und Bernd Dehmel für die Kurse verantwortlich.<br />
Auch das Landteam hatte seine ganze Erfahrung den<br />
Erfordernissen der Segler mit Handicap angepasst. Eine<br />
gemeinsame Dampferfahrt und eine Grillparty rundeten die<br />
gelungene Veranstaltung noch ab. Alle Teilnehmer waren<br />
voll des Lobes über dieses hervorragende Top-Event des<br />
paralympischen Segelsports.<br />
Rekordflut bei der 21. Internationalen<br />
Schwimm-Meisterschaft in <strong>Berlin</strong><br />
Die Internationale Schwimm-Meisterschaft Ende Mai<br />
stand ganz im Zeichen einer Standortbestimmung für<br />
die Paralympics 2008 in Peking. 450 Sportlerinnen und<br />
Sportler aus 28 Nationen waren angetreten, um sich für die<br />
Paralympischen Spiele zu empfehlen.<br />
Die Schwimmer aus aller Welt nutzten das schnelle Becken<br />
der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark zu sage<br />
und schreibe 40 Welt- und 21 Europarekorden. 10 „Fernost-<br />
Südpazifik-Rekorde“ für Teilnehmer aus Australien rundeten<br />
das beste Ergebnis seit Austragung dieser Meisterschaft in<br />
<strong>Berlin</strong> ab.<br />
Diese Rekordflut zeigt eindrucksvoll die rasante Entwicklung<br />
im internationalen paralympischen Schwimmsport auf. Die<br />
Welt- und Europarekorde verteilten sich auf insgesamt 18<br />
Nationen, was auf die großen Anstrengungen vieler Länder<br />
in Vorbereitung auf Peking hinweist.<br />
11
12<br />
Auch die deutschen Schwimmer zeigten wieder<br />
beachtliche Leistungen. Sie schwammen sechs Welt-<br />
und vier Europarekorde und belegten in der inoffiziellen<br />
Nationenwertung Rang zwei hinter Großbritannien, vor<br />
Ungarn und Schweden. Hierbei sollte nicht unerwähnt<br />
bleiben, dass der OSP <strong>Berlin</strong> auch in diesem Jahr wieder die<br />
komplexe Leistungsdiagnostik für die gesamte Schwimm-<br />
Nationalmannschaft durchgeführt und damit beigetragen<br />
hat, dass die besten deutschen Schwimmer/innen in Top-<br />
Form an den Start gehen konnten. Einmal mehr bestätigte<br />
Kirsten Bruhn aus Neumünster ihre Ausnahmestellung und<br />
erzielte Weltbestmarken über 100m und 200m Brust sowie<br />
über 200m Rücken. Für diese Leistung wurde sie am Ende<br />
der Veranstaltung zusammen mit Christoph Burkhard vom<br />
TV Rottweil mit dem Brigitta-Blomquist-Wanderpokal für<br />
die punktbeste Leistung in den paralympischen Disziplinen<br />
ausgezeichnet.<br />
Erfreulich aus <strong>Berlin</strong>er Sicht ist, dass sich einige Aktive vom<br />
PSC <strong>Berlin</strong> immer mehr in den Vordergrund schwimmen.<br />
Thomas Grimm schwamm Weltrekord über 50m Brust<br />
und qualifizierte sich damit vorzeitig für die Paralympics in<br />
Peking. Eine tolle Entwicklung hat auch der 17-jährige Lucas<br />
Ludwig genommen. Er schaffte die Qualifikationsnormen<br />
für Peking über 50m, 100m, 200m und 400m Freistil.<br />
Anzeige Paetau<br />
Dabei stellte er sogar einen neuen Europarekord in seiner<br />
Startklasse auf. Außerdem erreichten Christiane Reppe,<br />
Nils Grunenberg und Nikolai Willig die Leistungsnormen<br />
für den B-Kader-Status sowie die erst 13-jährige Jennifer<br />
Aßmann und Daniel Schäfer für den C-Kader.<br />
Die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit von Trainer Matthias<br />
Ulm - im engen Verbund mit dem OSP <strong>Berlin</strong> - beginnt sich<br />
jetzt auch in Leistungen auszuzahlen. Die Schwimmer sind<br />
also auf einem guten Weg zu den Paralympics in Peking<br />
2008!<br />
Rainer Tscharke
WM 2007 im Modernen Fünfkampf in <strong>Berlin</strong><br />
Lena Schöneborn und Eric Walther gehören zum Favoritenkreis<br />
Vom 16. bis 21. August 2007 wird die DKB-Weltmeisterschaft<br />
im Modernen Fünfkampf in <strong>Berlin</strong> stattfi nden, mit über<br />
300 Teilnehmern aus 60 Nationen. Durch die Vergabe<br />
von weiteren Startplätzen für die Olympischen Spiele<br />
2008 in Peking für die Plätze 1-3 werden die Teilnehmer<br />
und Zuschauer sportliche Wettbewerbe auf höchstem<br />
internationalen Niveau erleben. Als Ausrichter arbeitet der<br />
<strong>Berlin</strong>er Verband für Modernen Fünfkampf auf Hochtouren,<br />
um dieses internationale Großereignis zu einem sportlichen<br />
Höhepunkt in diesem Sommer 2007 in <strong>Berlin</strong> werden<br />
zu lassen. Durch die Vielseitigkeit der Disziplinen des<br />
Modernen Fünfkampfes (Schießen, Fechten, Schwimmen,<br />
Reiten, Laufen) sind interessante und abwechslungsreiche<br />
Wettkämpfe garantiert.<br />
Die Auswahl der Wettkampfstätten für die fünf Disziplinen auf<br />
dem Gelände des Olympiaparks <strong>Berlin</strong> bedeutet für Sportler<br />
und Zuschauer kurze Wege (Schießen: Rudolf-Harbig-<br />
Halle, Fechten: Horst-Korber-Sportzentrum, Schwimmen:<br />
Forumbad, Reiten und Laufen: Olympisches Reiterstadion).<br />
In der Qualifi kation (ohne Reiten) müssen sich die<br />
Sportlerinnen und Sportler jeweils einen der 36 Startplätze<br />
für das Finale erkämpfen. Um dann im Finale einen der<br />
begehrten vorderen Plätze zu erzielen, sind von jedem<br />
Athleten individuelle Höchstleistungen während des über<br />
10 Stunden andauernden Wettkampftages erforderlich.<br />
Bei den Frauen könnte auch die Juniorenweltmeisterin von<br />
2005 Lena Schöneborn dieses Ziel erreichen. Die 21-<br />
Jährige trainiert am Bundesstützpunkt <strong>Berlin</strong> und studiert an<br />
der FHW <strong>Berlin</strong>. Mit drei 6. Plätzen bei Weltcups in dieser<br />
Saison sowie ihrem 4. Platz bei der Europameisterschaft<br />
2007 in Riga, welcher gleichzeitig die Qualifi kation für die<br />
Olympischen Spiele 2008 in Peking bedeutet, schaffte Lena<br />
den Durchbruch zur Weltspitze.<br />
Vorläufi ger Zeitplan:<br />
16. August: Qualif. Frauen<br />
17. August: Qualif. Männer<br />
18. August: Finale Frauen<br />
19. August: Finale Männer<br />
20. August: Staffeln Frauen<br />
21. August: Staffeln Männer<br />
Ihren großen internationalen Einstieg gibt die 19-jährige<br />
<strong>Berlin</strong>erin Claudia Knack (Abiturientin Schul- und<br />
Leistungssportzentrum <strong>Berlin</strong>).<br />
Aus <strong>Berlin</strong>er Sicht muss unbedingt Eric Walther (Student<br />
TFH <strong>Berlin</strong>) zum Favoritenkreis bei den Männern gezählt<br />
werden. Der Weltmeister von 2003 und Olympiateilnehmer<br />
2000 und 2004 möchte sich bei dieser WM mit einem<br />
Podestplatz die Teilnahme an seinen dritten Olympischen<br />
Spielen sichern. Mit seinem Sieg beim Weltcup in Kairo<br />
sowie einem 5. Platz beim Weltcup in Rom bewies Eric<br />
deutlich, dass er immer noch zur Weltspitze gehört.<br />
Auch der Deutsche Meister von 2006, Sebastian<br />
Dietz (Mitarbeiter DKB), kann bei einem optimalen<br />
Wettkampfverlauf in die Top10 vordringen, wie der 9.<br />
Platz beim Weltcup in Drzonkow zeigte. Einen Startplatz<br />
im deutschen WM-Team erkämpfte auch der <strong>Berlin</strong>er<br />
Sascha Vetter (Sportfördergruppe der Bundeswehr). Die<br />
WM-Teilnahme ist für ihn ein großer sportlicher Erfolg und<br />
zugleich eine Chance, sich im internationalen Männerfeld<br />
zu etablieren.<br />
Selbstverständlich hatten die <strong>Berlin</strong>er WM-Starter in den<br />
zurückliegenden Wochen und Monaten einen besonderen<br />
Zugriff auf die Betreuungsleistungen des OSP. Die OSP-<br />
Mitarbeiter, seien es nun Physiotherapeuten, Sportmediziner,<br />
Trainingswissenschaftler oder Laufbagnberater, wünschen<br />
daher „ihren“ Modernern Fünfkämpfern viel Erfolg!<br />
Die letzte Phase der WM-Vorbereitung wird das deutsche<br />
Team unter Leitung der zuständigen Bundestrainer<br />
gemeinsam in einem Lehrgang in Drzonkow/Polen<br />
absolvieren.<br />
Weitere deutsche Starter sind: Steffen Gebhardt<br />
(Bensheim), Eva Trautmann (Darmstadt) und Janine<br />
Kohlmann (Neuss).<br />
Peter Deutsch<br />
OSP-Trainer<br />
13
Am 08. August 2007 - genau ein Jahr vor Beginn<br />
der Olympischen Spiele in Beijing (Peking) - fand in<br />
einem etwa 600 Jahre alten Reisspeicher im Beijinger<br />
Stadtbezirk Dongcheng, die feierliche Zeremonie zur<br />
Vertragsunterzeichnung und damit der Auftakt des<br />
„CHAMPIONS CLUB BEIJING 2008“ statt.<br />
Zu den Anwesenden zählten Yang Yiwen, die Bürgermeisterin<br />
von Dongcheng, Martin Seeber, der Geschäftsführer von<br />
TOP Sportmarketing <strong>Berlin</strong>, Dr. Jochen Zinner, der Leiter<br />
des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong>, Michael Stiebitz, der<br />
Geschäftsführer von M.A.X. 2001 und You Jianming, der<br />
Geschäftsführer des „Noble Family Club“.<br />
Das Projekt der Marketing-<br />
gesellschaft des Olympiastütz-<br />
punktes <strong>Berlin</strong> – TOP Sport-<br />
marketing <strong>Berlin</strong>, der M.A.X.<br />
2001 Sportmarketing GmbH<br />
mit der Marke »BERLIN«<br />
sowie des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es<br />
<strong>Berlin</strong> wird durch Sponsoren<br />
finanziert und steht unter<br />
der Schirmherrschaft des<br />
Regierenden Bürgermeisters von <strong>Berlin</strong>, Klaus Wowereit.
Hochmodern ausgestattet, steht der kaiserliche<br />
Reisspeicher aus der Zeit der Ming-Dynastie für interessante<br />
Begegnungen mit Olympia-Teilnehmern, Menschen aus<br />
Wirtschaft, Politik & Sport und exklusiven Themenevents<br />
zur Verfügung und bietet deutschen Unternehmen die<br />
einzigartige Möglichkeit, das olympische Umfeld für die<br />
eigene Unternehmenskommunikation zu nutzen.<br />
Vom CHAMPIONS CLUB aus<br />
sind nicht nur die olympischen<br />
Sportstätten schnell erreichbar,<br />
auch die großartigen Sehens-<br />
würdigkeiten im Zentrum von<br />
Beijing sind für Besucher leicht<br />
zugänglich. Vor allem aber ist<br />
der Kontrast von traditionell<br />
erhaltenen Gebäuden und<br />
moderner Skyline faszinierend.
16<br />
Ein Juwel für die Spitzenathleten -<br />
die sanierte Schwimmhalle im Sportforum <strong>Berlin</strong>!<br />
Der fünfte Tag im Juni 2007. Jenem Dienstag haben die<br />
<strong>Berlin</strong>er TOP-Schwimmer, unter ihnen die mehrfache<br />
Europameisterin und Weltrekordlerin Britta Steffen, schon<br />
seit langem entgegen gefi ebert - der offi ziellen Übergabe<br />
der sanierten Schwimmhalle im Sportforum <strong>Berlin</strong>.<br />
Endlich können die Bundeskaderathleten wieder in „ihrer“<br />
angestammten Halle loslegen, endlich ist Schluss mit all<br />
den Trainingsalternativen und „Ausweichmanövern“ der<br />
zurückliegenden Monate, endlich verkürzen sich wieder<br />
die Wegezeiten von der Trainingsstätte zum OSP bzw.<br />
dem „Haus der Athleten“ und endlich - zur richtigen Zeit ein<br />
gutes Jahr vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking!<br />
- kann noch mehr Kraft und Zeit in das tägliche spezifi sche<br />
Training investiert werden.<br />
Die herbeigesehnte symbolische Schlüsselübergabe<br />
wurde unter großem Beifall von Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble und Senator Dr. Ehrhart<br />
Körting, Senatsverwaltung für Inneres und Sport, direkt<br />
am Beckenrand vorgenommen. Sie wünschten den<br />
<strong>Berlin</strong>er Spitzenathleten auch weiterhin viel Erfolg und<br />
kennzeichneten den <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> zugleich<br />
als den größten und leistungsstärksten in Deutschland.<br />
Der Zeremonie wohnten zahlreiche weitere prominente<br />
Vertreter aus Politik, Sport und Wirtschaft bei. Zu<br />
ihnen gehörten u.a. Dr. Christa Thiel, Präsidentin<br />
des Deutschen Schwimm-Verbandes, Dr. Klaus<br />
Lipinsky, Vorstand <strong>Berlin</strong>er Bäder-Betriebe, die<br />
Staatssekretäre Thomas Härtel und Iris Spranger,<br />
Dr. Dietrich Gerber, Vorsitzender des Trägervereins<br />
des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es und Vizepräsident<br />
Leistungssport des Landessportbundes <strong>Berlin</strong>,<br />
Peter Hanisch, Präsident des Landessportbundes<br />
<strong>Berlin</strong> und Peter Kreutzer, Koordinator Olympia-<br />
stützpunkte beim DOSB.<br />
„All die Erfolge im Schwimmen in den<br />
zurückliegenden Jahren sind kein Zufall,<br />
sondern Ausdruck eines koordinierten<br />
und abgestimmten Vorgehens aller am<br />
Trainingsprozess Beteiligten“, gibt Olympia-<br />
stützpunktleiter Dr. Jochen Zinner zu<br />
verstehen und geht auf Ursachen<br />
ein: „Die engagierte Arbeit<br />
des Trainerteams um Teamleiter Norbert Warnatzsch,<br />
die hochmotivierten Sportler im vereinsübergreifenden<br />
Training des Bundesstützpunktes (praktisch alle <strong>Berlin</strong>er<br />
Kaderathleten trainieren täglich im Bundesstützpunkt und<br />
erhalten zugleich eine komplexe physiotherapeutische,<br />
sportmedizinische, trainingswissenschaftliche und soziale<br />
Betreuung durch den OSP) und der enge Verbund mit<br />
den zahlreichen Partnern, wie z.B. dem LSB, dem DOSB<br />
und dem Deutschen Schwimm-Verband, sind dafür die<br />
wesentliche Voraussetzung.“<br />
Nach all den feierlichen Worten zog es <strong>Berlin</strong>er Spitzen-<br />
und Nachwuchsschwimmer sowie Paralympics-Athleten<br />
zu den Startblöcken - peng! - und schon wurden die<br />
ersten Trainingsbahnen gezogen. Die Wasserfl äche
verfügt über acht Bahnen, die Bahnen eins bis vier<br />
sind in jeweils zwei 25-m-Bahnen teilbar (Stichwort<br />
Kurzbahn- und Wendentraining). Hinzu kommt ein<br />
separates Sprintbecken (mit zwei Bahnen je 20m) und ein<br />
neu eingebautes Entspannungsbecken. Alle Becken sind<br />
chlorfrei und verfügen über separate Wasseraufbereitungs-<br />
anlagen. In Nähe des Beckenrandes befi ndet sich ein<br />
Raum mit Armkraftzuggeräten (für das semispezifi sche<br />
Krafttraining), ein Raum mit Fahrradergometern und<br />
das Entspannungsbecken. Dieser Komplex ist nur<br />
durch eine Glasfront vom Schwimmbecken getrennt<br />
und daher gut einsehbar. Im Obergeschoss sind ein<br />
Kraftraum mit modernen Krafttrainingsgeräten und ein<br />
sich anschließender Gymnastikraum eingerichtet. (Beide<br />
Räume sind durch eine Glasfront voneinander getrennt und<br />
dadurch von den Trainern gut einsehbar.) Ein Raum für die<br />
Konditionierung - auch für Ballspiele geeignet - runden die<br />
Trainingsmöglichkeiten im Obergeschoss ab.<br />
Bezüglich der Technik zur Steuerung des Trainings und<br />
zur Objektivierung der sportlichen Leistung wurden<br />
vier Arbeitsplätze an großen Plasmabildschirmen in der<br />
Schwimmhalle geschaffen. 13 Videokameras sind in<br />
der Halle fest installiert. (Sie ermöglichen Start-Wende-<br />
Untersuchungen, die Einschätzung der Schwimmtechnik<br />
sowie Zeitstrukturanalysen.) Es erfolgt eine vollelektronische<br />
Wettkampfzeitmessung (mit Start von beiden Seiten,<br />
Einsatz auch auf geteilten Bahnen,...). Auch der Einsatz<br />
eines Pacers ist möglich (auf den Bahnen 5-7 über und<br />
unter Wasser).<br />
Zur Infrastruktur für Trainer und Athleten gehören ein<br />
Aufenthaltsraum für Sportler, Versammlungsräume sowie<br />
ein Auswertraum. Sechs Trainerräume verfügen über einen<br />
direkten Blick in die Schwimmhalle. Die Dusch-, Toiletten-<br />
und Umkleidebereiche wurden neu gestaltet.<br />
In einer abschließenden Pressekonferenz unterstrich Dr.<br />
Wolfgang Schäuble, dass das BMI auch weiterhin ein<br />
verlässlicher Partner des Sports sein wird und sich - wie hier<br />
in <strong>Berlin</strong> - auch künftig an den Schwerpunktstandorten des<br />
deutschen Sports fi nanziell maßgeblich beteiligen wird.<br />
Dass das BMI seit Jahren ein verlässlicher Partner für den<br />
Leistungssport am Standort <strong>Berlin</strong> ist, zeigt sich vielfältig. Der<br />
Bund beteiligt sich an den Betriebs- und Unterhaltungskosten<br />
in ausgewählten Spitzensport-Trainingsanlagen in <strong>Berlin</strong> mit<br />
derzeit jährlich knapp 1,4 Mio. €. Im Sportforum sind das für<br />
den laufenden Olympiazyklus jährlich rd. 850.000,- €. Für<br />
Maßnahmen zur baulichen Unterhaltung im Sportforum<br />
werden seit drei Jahren jährlich ca. 200.000,- € durch den<br />
Bund eingesetzt.<br />
Seit der Wende sind fi nanzielle Mittel in Bau- und<br />
Sanierungsmaßnahmen im Sportforum gefl ossen,<br />
an denen sich der Bund mit mehr als 20 Mio. €<br />
beteiligt hat. Erinnert sei beispielsweise<br />
an die Sanierungsprojekte Strömungskanal, Kunstrasen-<br />
plätze, Umbau der Männerturnhalle, Sanierung des<br />
Trainingshallenkomplexes Judo, Volleyball, Fechten, der<br />
Umbau der Leichtathletikhalle, der Eisschnelllaufhalle, der<br />
Kältetechnik der Eishallen und Sanierungsmaßnahmen<br />
am und im OSP-Gebäude. Begonnen wurde bereits die<br />
Maßnahme “Haus der Athleten“ (Haus 1/Abschluss Som-<br />
mer 2008), an der sich der Bund ebenfalls beteiligt.<br />
Sabine Westphal-Schwarz / Jochen Malz<br />
17
<strong>Berlin</strong>er Bäder<br />
Über Wasser,<br />
unter Freunden<br />
Sport und Freizeit unter einem Dach –<br />
und das ganze Jahr über vielfältige Angebote.<br />
Also bleib nicht auf dem Trockenen:<br />
Ein Bad ist auch in deiner Nähe!<br />
Informationen zu den Angeboten<br />
und Öffnungszeiten erhalten Sie unter<br />
der Service-Hotline 01803 /10 20 20<br />
(0,09 ¤/Min.) oder unter<br />
www.berlinerbaederbetriebe.de
Nur wer (was) sich ändert, bleibt lebendig!<br />
Norbert Warnatzsch hat vor über 40 Jahren an der Schwimmhalle im Sportforum den Bauschutt<br />
weggeräumt - jetzt gab es den späten Lohn<br />
Der 60-jährige Norbert Warnatzsch, erfolgreicher<br />
Schwimmtrainer am <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong>, kennt die<br />
Halle seit mehr als 40 Jahren und hat das „Facelifting“ der<br />
alten Bekannten mit einer Mischung aus Staunen und Freude<br />
zur Kenntnis genommen. Bei der Eröffnung der Sportstätte<br />
Anfang der 60er war Warnatzsch noch Schwimmer, und<br />
durfte bei seinen Trainingseinheiten jene Kacheln „zählen“,<br />
die nun nicht mehr da sind. „Unsere Trainingsgruppe hat<br />
damals geholfen, den Bauschutt wegzuräumen“, erzählt<br />
er und erinnert sich daran, dass beim Bau der Halle auch<br />
Sträflinge eingesetzt wurden. Mitte der 60er wechselte<br />
Warnatzsch zu den Modernen Fünfkämpfern, wurde 1967<br />
bei der JWM Sechster und gewann mit der Mannschaft<br />
Silber. Dass es kein Wechsel auf die Zukunft wurde, lag<br />
daran, dass die DDR Ende der 60er den Pentathlon nebst<br />
anderen nicht so „medaillenintensiven“ Disziplinen per<br />
„Leistungssportbeschluss“ aufs Abstellgleis schob.<br />
Warnatzsch wurde Schwimmtrainer, „seine“ Halle blieb ihm<br />
so erhalten. „Für damalige Verhältnisse war das schon eine<br />
ganz gute Trainings- und Wettkampfstätte, ausgelegt auf<br />
reine Zweckmäßigkeit - und die wurde weitgehend erfüllt.“<br />
Dass sie später zunehmend nicht mehr den Ansprüchen<br />
des modernen Spitzensports genügte, der Verfall immer<br />
deutlichere Spuren zeitigte, war schließlich nicht mehr<br />
zu übersehen. Die Sanierung hat die „alte Dame“ nun zu<br />
einer Schönheit aufgepäppelt, „der es an nichts fehlt und<br />
die optimale Bedingungen bietet“. Und das nicht nur in<br />
der Fokussierung auf den Zweck, Voraussetzungen zu<br />
schaffen, die internationale Spitzenleistungen ermöglichen.<br />
„Nein, die Halle ist rundum gelungen. Sie ist derartig schön,<br />
freundlich, einladend, hell und warm, dass hier den Sportlern<br />
das Trainieren und den Trainern das Arbeiten Spaß machen<br />
muss“, sagt Norbert Warnatzsch fast schon euphorisch.<br />
Dass der frühere Sprungturm raus ist (die Wasserspringer<br />
haben in der Schwimmhalle am Europasportpark ihrerseits<br />
ideale Verhältnisse), verbessert die Bedingungen der<br />
Schwimmer deutlich. Alle anderen Einrichtungen, vor allem<br />
die gesamte Elektronik, sind auf dem höchsten Stand der<br />
Technik. Was bei der Eröffnung der Halle fast zwangsläufig<br />
zu Aussagen der honorigen Gäste wie „nun gibt es<br />
keine Ausreden mehr“ oder „aus diesem Becken sollen<br />
Weltmeister und Olympiasieger steigen“ führte. Wenn es<br />
denn so einfach wäre!<br />
„Natürlich sind damit Bedingungen geschaffen, die Top-<br />
Resultate möglich machen. Das ist die objektive Seite, zu<br />
der allerdings auch eine Reihe von subjektiven Faktoren<br />
gehören“, sagt Norbert Warnatzsch. „Du brauchst Sportler<br />
und Talente,<br />
die nicht nur<br />
körperlich stark<br />
und trainierbar<br />
sind, sondern die<br />
auch brennen,<br />
Leidenschaft<br />
und den eiser-<br />
nen Willen<br />
mitbringen, die<br />
nötige Schin-<br />
derei auf sich<br />
zu nehmen.“ Das gleiche gelte übrigens für die Trainer<br />
und Betreuer, für die es keinen Acht-Stunden-Arbeitstag<br />
geben kann. „Mit Dienst nach Vorschrift erreichst du keine<br />
Weltspitze. Man muss bereit sein, immer wieder zu lernen<br />
und sich selbst kreativ in Frage zu stellen. Nur wer oder<br />
was sich ändert, bleibt lebendig.“ Was Warnatzsch mit<br />
Spitzenathleten wie Frank Pfütze, Jörg Woithe, Torsten<br />
Spanneberg, Franziska van Almsick und zuletzt Britta<br />
Steffen, um nur einige zu nennen, über drei Jahrzehnte<br />
hinweg (1977 gab es die ersten EM-Medaillengewinne im<br />
Spitzenbereich) immer wieder bewiesen hat.<br />
Der vom Schwimmverband zweimal zum „Trainer<br />
des Jahres“ (2002, 2006) gewählte <strong>Berlin</strong>er sieht die<br />
Grundvoraussetzung für mehr Positiv-Schlagzeilen über<br />
deutsche und speziell auch <strong>Berlin</strong>er Schwimmer darin,<br />
„dass wir fleißig sind auf allen Gebieten“. Mit Einzelfällen sei<br />
zwar immer wieder bewiesen worden, „dass wir es können,<br />
aber die Anzahl war zu gering“. Die sanierte Schwimmhalle<br />
sei auch eine Auf- und Herausforderung an Aktive und<br />
Trainer nach dem Motto: „So, jetzt seid ihr dran. Macht was<br />
draus!“ Warnatzsch betreut als OSP-Trainer gemeinsam mit<br />
Landestrainer Frank Weib als gleichberechtigtem Partner 18<br />
Sportler, Top-Athleten und Nachwuchs gleichermaßen. In<br />
der Halle an der Landsberger Allee, wo man sich das Becken<br />
mitunter auch mal mit „Normalpublikum“ teilen musste,<br />
gab es - so der Coach - „deutlich weniger Möglichkeiten<br />
für individuelle Zuwendung und störungsfreie Abläufe<br />
als unter den neuen Bedingungen“. Zumal nun auch alle<br />
Anbindungen zum OSP, zur Eliteschule und zum Haus der<br />
Athleten gleich nebenan und quasi über die Straße kürzeste<br />
Wege ermöglichen und sportfremden Stress abbauen.<br />
„Darüber darf man sich richtig freuen. Aber bitte nicht zu<br />
lange - jetzt müssen wir uns auf den Hosenboden setzen<br />
und arbeiten!“, sagt Norbert Warnatzsch und beendet das<br />
Gespräch.<br />
Klaus Weise<br />
19
20<br />
Sportmedizinische und physiotherapeutische<br />
Betreuung im BLZ Kienbaum<br />
OSP-Mitarbeiter unterstützen die Vorbereitungen auf internationale Wettkampfhöhepunkte<br />
Seit dem Sommer 2001 erhielt die medizinische<br />
Betreuung im BLZ Kienbaum mit der Errichtung einer<br />
modernen sportmedizinischen und physiotherapeutischen<br />
Abteilung eine neue Dimension. Neben dem Arztraum,<br />
dem Behandlungsraum der Physiotherapeutin und dem<br />
Labor gibt es weitere Räume für „Fremdphysiotherapeu-<br />
ten“, Sauna, Whirlpool sowie Wasserbehandlungsräume<br />
(Unterwassermassagen, Vierzellenbad etc.) und einen<br />
lichtdurchfluteten Wartebereich für die Athleten.<br />
Die medizinische Abteilung des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong><br />
ist täglich mit der Physiotherapeutin Susanne Hentsch und<br />
einmal pro Woche (mittwochs) mit der Sportmedizinerin Dr.<br />
Sabine Spiegel vor Ort. Im Bedarfsfall, der eng und direkt mit<br />
dem Leiter des BLZ, Klaus-Peter Nowack, abgesprochen<br />
wird, werden sie auch durch weitere OSP-Mitarbeiter und<br />
medizinische Kooperationspartner (Dr. Gunter Frenzel, Dr.<br />
Karsten Holland) unterstützt.<br />
Die Betreuung im BLZ-Kienbaum umfasst ärztliche<br />
Konsultationen, medizinische Behandlungen, trainings-<br />
steuernde Untersuchungen und Feldtests durch die MTA<br />
Monika Marbach und vor allem die physiotherapeutischen<br />
Behandlungen durch Susanne Hentsch. Da sind<br />
besonders die Massagen, Packungen sowie manual- und<br />
elektrotherapeutischen Maßnahmen gefragt. Nicht nur weil<br />
die Athleten dabei nach harten körperlichen Belastungen<br />
physisch entspannen können, sondern auch der eine<br />
oder andere Sportler sein „Herz ausschütten“ und über<br />
seine Probleme reden möchte. Ursprünglich waren es<br />
vor allem Bundeskaderathleten der Sportarten Turnen,<br />
Volleyball, Leichtathletik und Kanurennsport, welche die<br />
medizinische Abteilung frequentierten. Heute kommen<br />
noch Bobsport, Rennrodeln, Skeleton, Eisschnelllauf,<br />
Judo, Boxen, Gewichtheben, Rhythmische Sportgymnastik,<br />
Bogenschießen, Basketball und Behindertensport dazu.<br />
Die Zahl der sportmedizinischen Konsultationen im Jahr<br />
2006 lag bei 246, das entspricht ca. 600 Stunden. Im<br />
vergangenen Jahr fand auch das Qualifikationsturnier für<br />
die Juniorinnen-EM im Volleyball im BLZ Kienbaum statt.<br />
Die Ärztin Dr. Sabine Spiegel war verantwortlich für die<br />
medizinische Betreuung dieses Events. Auch die Boxer um<br />
den Boxweltmeister Marcus Beyer vom Sauerland-Boxstall,<br />
die sich in Kienbaum vorbereiten, suchen sie regelmäßig<br />
vor ihren Kämpfen auf.<br />
Die medizinisch-technische Assistentin Monika Marbach ist<br />
besonders bei den Kanuten, den Eisschnellläufern und den<br />
Leichtathleten gefragt. So war sie allein bei den Kanuten<br />
18 Tage im Einsatz (Messung von ca. 700 Laktaten,<br />
326 Harnstoff- und CK-Untersuchungen und 108 kleine<br />
Blutbilder!). Sie wird - bei Bedarf - auch durch die medizinisch-<br />
technischen Assistentinnen des OSP Ursula Hartmann und<br />
Andrea Rätsch unterstützt. Diese Untersuchungen sind<br />
für die Trainer wichtig, um die biologische Wirksamkeit<br />
des Trainings und den Regenerationsverlauf der Sportler<br />
besser beurteilen zu können. Nicht immer scheint dabei<br />
im wahrsten Sinne des Wortes die Sonne - oft steht die<br />
MTA bei Wind und Regen am Steg oder sitzt im Boot, um
zu definierten Zeitpunkten Blut aus dem Ohrläppchen der<br />
Sportler abzunehmen. Die Kanuten bedanken sich bei ihr<br />
und all den anderen Helfern auf „spezifische Art“ - mit<br />
sportlichen Erfolgen bei internationalen Meisterschaften.<br />
Auch Susanne Hentsch erfährt viel Dank für Ihre Arbeit.<br />
Beleg dafür sind unter anderem die vielen Postkarten,<br />
die „Dankeschön-Poster“ oder die Boxhandschuhe von<br />
Marcus Beyer, die Ihren Behandlungsraum schmücken. Die<br />
Sportler fühlen sich hier wohl - fast wie zu Hause. Susannes<br />
Arbeitstag könnte oftmals noch länger sein, denn der<br />
Andrang ist groß. Rund 50 Behandlungen und mehr pro<br />
Woche (Montag bis Freitag) sind keine Seltenheit, vor allem<br />
dann nicht, wenn es sich um die unmittelbare Vorbereitung<br />
auf einen international bedeutenden Wettkampf handelt.<br />
Dann ist auch ihr Einsatz am Wochenende oder in den<br />
Abendstunden gefragt, so z. B. bei der EM-Vorbereitung<br />
Leichtathletik 2006 (Andre Höhne, Claudia Marx), der Turn-<br />
WM 2007 und der Leichathletik-WM 2007.<br />
In diesen „Hochphasen“ bekommt Susanne Hentsch<br />
- sofern es die Betreuungssituation in den anderen<br />
Schwerpunktsportarten am Standort <strong>Berlin</strong> zulässt -<br />
die dringend notwendige Unterstützung durch weitere<br />
OSP-Physiotherapeuten bzw. durch Honorarkräfte.<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter Dr. Jochen Zinner sagte dies-<br />
bezüglich einmal: „Wir sind da, wenn wir gebraucht<br />
werden“. Diesem Motto haben sich die Mitarbeiter des OSP<br />
<strong>Berlin</strong>s vor Ort im BLZ Kienbaum verschrieben. Dennoch<br />
stößt das immer häufiger werdende „Kompensieren und<br />
Verschieben“ von Mitarbeitern objektiv an Grenzen und ist<br />
- gemessen an den erreichten Betreuungsdimensionen im<br />
BLZ - auch nicht mehr zeitgemäß. Daher ist es folgerichtig,<br />
dass gegenwärtig im gemeinsamen Bemühen von BLZ,<br />
OSP, DOSB und BMI nach Lösungswegen hinsichtlich einer<br />
weiteren Ausgestaltung der Betreuung (u.a. Aufstockung<br />
des „ständigen“ OSP-Personals im BLZ!) gesucht wird. Es<br />
wird eine dauerhafte Lösung angestrebt, die eine optimale<br />
Vorbereitung der im BLZ trainierenden Spitzensportler -<br />
Anzahl stetig steigend! - auf die Olympischen Spiele Peking<br />
2008 und London 2012 ermöglicht.<br />
Sabine Spiegel / Susanne Hentsch<br />
21
22<br />
Trainer am OSP :<br />
Jürgen Glor (Gewichtheben)<br />
Geboren am : 22. Juli 1952<br />
Trainer seit : 1978<br />
Sagen Sie uns bitte etwas zur eigenen sportlichen<br />
Laufbahn:<br />
Ich war zehn Jahre in der Leichtathletik im Kinder- und<br />
Jugendbereich aktiv, hatte allerdings keine nennenswerten<br />
Erfolge. Ich errang Medaillen auf Kreisebene. Bei den Be-<br />
zirksmeisterschaften (Bezirk Potsdam) dann schon nicht<br />
mehr...<br />
Kennzeichnen Sie bitte Ihren beruflicher Werdegang:<br />
Von 1974 bis 1978 absolvierte ich ein Sportstudium an der<br />
DHfK in Leipzig, von Beginn an gleich mit dem Spezialfach<br />
Gewichtheben. 1978 kam ich nach <strong>Berlin</strong> und arbeitete als<br />
Nachwuchstrainer beim TSC <strong>Berlin</strong>. Von 1991 bis 2002 war<br />
ich beim Bundesverband Deutscher Gewichtheber für den<br />
<strong>Berlin</strong>er Bundesstützpunkt als Trainer angestellt, von 1992<br />
bis 2000 zugleich verantwortlich für die Juniorenauswahl<br />
des BVDG.<br />
War es schon immer Ihr Wunsch, Trainer zu werden?<br />
Unbedingt. Ich habe mich schon als Jugendlicher mit<br />
Trainingsmethodik beschäftigt. Später konnte ich dann das<br />
Hobby zum Beruf machen.<br />
Und worin bestehen derzeit Ihre Aufgabenstellungen?<br />
Hauptaufgabe ist die Betreuung von Kaderathleten am<br />
Stützpunkt Gewichtheben in <strong>Berlin</strong>. Unter all diesen gilt<br />
die besondere Aufmerksamkeit der Entwicklung von René<br />
Hoch. Er ist z.Z. der einzige <strong>Berlin</strong>er Gewichtheber im<br />
Nationalteam und nur mit ihm verbinden sich Hoffnungen<br />
auf einen erfolgreichen Olympiastart in Peking 2008.<br />
Darüber hinaus will ich in Zusammenarbeit mit dem<br />
Landestrainer Frank Schlizio versuchen, den verloren<br />
gegangenen Bundesstützpunkt-Status wieder zu erlangen.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir mit unseren<br />
Athleten deutliche Leistungsfortschritte erreichen. Und da<br />
dies allein vielleicht noch nicht ausreichend sein könnte,<br />
müssen wir auch um Kadersportler außerhalb <strong>Berlin</strong>s<br />
werben. Mit den vorhandenen Möglichkeiten bezüglich der<br />
Verflechtung von Leistungssport und beruflicher Ausbildung<br />
ist <strong>Berlin</strong> ein attraktiver Standort.<br />
Etwas Zeit verbringe ich auch noch bei der<br />
Nachwuchsgewinnung für unsere Sportart. Die Vereinsbasis<br />
ist sehr gering in unserer Stadt und jeder Übungsleiter bei<br />
der Sichtung und Ausbildung von interessierten Kindern ist<br />
wertvoll. So finde ich es toll, heute dem Sohn eines meiner<br />
früheren Athleten das Gewichtheben zu vermitteln.<br />
Welche neuen Impulse braucht das Gewichtheben?<br />
In einer Sportmetropole wie <strong>Berlin</strong> ist es für<br />
„Randsportarten“ natürlich schwer, Aufmerksamkeit zu<br />
erregen. Bundesligakämpfe zwischen den starken Vereinen<br />
aus Samswegen, Stralsund und <strong>Berlin</strong> haben schon oft<br />
die Zuschauer begeistert. Aber im Nachwuchsbereich<br />
ist die Sportart kaum präsent und wer weiß schon, dass<br />
Frauen gleichberechtigt diesen Sport betreiben? Nicht<br />
wenige Eltern verweigern uns die Arbeit mit ihren Kindern<br />
unter Heranziehung von Vorurteilen. Tatsache ist, dass<br />
Gewichtheben in der Statistik der Sporterkrankungen<br />
sehr weit unten rangiert, fast alle unserer Athleten die<br />
prognostizierte Körpergröße übertroffen haben und es sehr<br />
hübsche Gewichtheberinnen gibt !<br />
Wer schafft den Sprung auf die internationale<br />
Heberbühne?<br />
Im Erwachsenenbereich sollte sich Renè Hoch für die<br />
Weltmeisterschaft im September qualifizieren und um<br />
Platz 6 mitkämpfen. Aber auch bei den Jugend- und<br />
Junioren-Europameisterschaften wollen wir mit unseren<br />
aussichtsreichsten Talenten antreten und vielleicht auch<br />
von einer Medaille träumen!<br />
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem OSP?<br />
Die enge Zusammenarbeit mit dem OSP war schon immer<br />
eine Grundvoraussetzung für die Ergebnisse von <strong>Berlin</strong>er<br />
Gewichthebern. Daran beteiligt sind alle Bereiche; dennoch<br />
möchte man die Personen hervorheben, zu denen der<br />
engste Kontakt besteht und deren Arbeit für die Athleten<br />
von besonderem Wert ist: die Trainingswissenschaftler Jörg<br />
Böttcher und Rainer Günzl, die Laufbahnberaterin Cornelia<br />
Leukert und die Mitarbeiterinnen der Physiotherapie.<br />
Bleibt bei all dem überhaupt noch Zeit für Privates?<br />
Nicht sehr viel. Aber da meine Frau meiner Tätigkeit schon<br />
immer mit sehr viel Verständnis begegnet ist und die Kinder<br />
inzwischen erwachsen sind, kann ich nicht klagen. Und wenn ich<br />
an den wenigen freien Wochenenden von April bis September<br />
auf dem Campingplatz sein kann, geht es mir gut.
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24<br />
„Schade, dass so etwas ausstirbt!“<br />
Interview mit Eishockey-Nationalspieler Sven Felski vom EHC Eisbären <strong>Berlin</strong><br />
über Vereinstreue, Legionäre und Söldnertum im Profisport<br />
Sie sind im deutschen Profisport eine absolute Aus-<br />
nahmeerscheinung.<br />
Wie soll ich das verstehen?<br />
Sie sind 32 Jahre alt, Eishockey-Profi, inzwischen der<br />
Oldie in der deutschen Nationalmannschaft und haben<br />
in Ihrer Karriere nie für einen anderen Klub als den<br />
EHC Eisbären <strong>Berlin</strong> bzw. dessen Vorgänger-Verein SC<br />
Dynamo <strong>Berlin</strong> gespielt.<br />
Na ja, so gesehen, bin ich wirklich ein Unikat. Das Geschäft<br />
ist so schnelllebig, da ist es fast unmöglich, dass es so<br />
etwas noch gibt. Ich staune manchmal selber darüber.<br />
Andererseits finde ich es schade, dass so etwas ausstirbt.<br />
Wenn die Profis ihren Vereinen, in denen sie ausgebildet<br />
und groß geworden sind, etwas zurückgeben, dann ist das<br />
doch gut. Wir haben zwar einige junge deutsche Spieler im<br />
DEL-Team, aber von ihnen kommt kein einziger aus <strong>Berlin</strong>.<br />
Das finde ich sehr schade. Wenn ich bedenke, dass die<br />
Jungen gleich am Beginn ihrer Karriere 2005 und 2006<br />
zweimal Meister geworden sind und ich ewig darauf warten<br />
musste…<br />
Sie gehören seit 1992 zum Kader des Bundesliga-<br />
bzw. DEL-Teams und bereiten sich derzeit - auch<br />
wieder mit Hilfe von Leistungstests beim <strong>Berlin</strong>er<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong> - auf Ihre 16. Saison bei den<br />
Eisbären vor. Was geht in Ihnen vor, wenn Sie das<br />
Wechsel-Karussell ringsum betrachten?<br />
Es ist ein komisches Gefühl, dass pausenlos neue Spieler<br />
kommen und man selber immer noch da ist. Manchmal<br />
fühlt man sich richtig blöd. Wahnsinn, wie viele Spieler ich<br />
in meiner Zeit hier kennen gelernt habe! Ich könnte heute<br />
nicht mehr sagen, wer vor drei oder vier Jahren in unserer<br />
Mannschaft gewesen ist. Das ist eigentlich noch nicht lange<br />
her, aber ich könnte es nicht sagen und die Fans wissen es<br />
bestimmt auch nicht.<br />
Mancher Kritiker meint, heute wechseln Profis oft so<br />
schnell den Verein, dass die Fans gar nicht mehr lernen<br />
können, die Namen der Spieler richtig auszusprechen.<br />
Meinen Namen können die Eisbären-Fans ganz gut<br />
aussprechen, das ist schön. Vor allem die Fans wissen<br />
es zu würdigen, wenn ein Spieler an einem Verein hängt.<br />
Andererseits ist es eine Herausforderung für mich, jedes<br />
Jahr mit neuen Jungs zu arbeiten. Ich glaube nicht, dass ich<br />
hier einen Bonus habe und muss mich in der Mannschaft<br />
jedes Jahr neu durchsetzen.<br />
Staunen Ihre neuen Mitspieler zu Saisonbeginn<br />
regelmäßig über einen so lang gedienten Profi wie<br />
Sie?<br />
Die Neuen fragen am Anfang der Saison meistens<br />
danach, wo man gut essen gehen oder wo man bestimmte<br />
Sachen einkaufen kann oder sie erkundigen sich nach<br />
den Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Woher man kommt<br />
und welche sportlichen Stationen man hinter sich hat,
das interessiert normalerweise kaum. Natürlich gibt<br />
es Ausnahmen. Thomas Steen aus Schweden zum<br />
Beispiel. Er war in der nordamerikanischen Profi liga NHL<br />
viele Jahre bei den Winnipeg Jets unter Vertrag und hat<br />
wahrscheinlich deswegen sehr geschätzt, dass ich schon<br />
immer hier spiele. Er wollte von mir sehr genau wissen, wie<br />
es hier früher im Verein war. Meistens interessieren sich<br />
Profi s für solche Dinge, die es von ihrem Format her gar<br />
nicht nötig hätten, sich intensiver damit zu beschäftigen.<br />
Wird ein besonderer Spieler wie Sie vom Management<br />
in „Charakterfragen“ manchmal um seine Meinung<br />
gebeten?<br />
Bundestrainer Uwe Krupp hat mich schon hin und wieder<br />
mal ins Gespräch gezogen. Kurioserweise kommt es<br />
auch immer mal wieder vor, dass mich Leute aus anderen<br />
Vereinen ansprechen und etwas über Spieler wissen<br />
wollen, die früher mal bei uns in <strong>Berlin</strong> gespielt haben.<br />
Erste Gespräche mit dem Eisbären-Management hat es<br />
über meine persönliche Zukunft gegeben. Ich könnte mir<br />
vorstellen, das, was ich hier im Laufe meiner Karriere<br />
mitbekommen habe, später weiterzuvermitteln. Ob als<br />
Nachwuchstrainer oder in einer anderen Funktion, das ist<br />
alles noch völlig offen.<br />
Ihr aktueller Kontrakt ist bis 2008 datiert. Können Sie<br />
sich vorstellen, noch mal für einen anderen Verein auf<br />
Torejagd zu gehen?<br />
Zu wechseln, das ist nicht mein Bestreben. Die Eisbären<br />
sind im deutschen Eishockey eine Top-Adresse. Ich fühle<br />
mich wohl und ich möchte hier noch spielen, so lange mir<br />
mein Beruf Spaß macht. Außerdem wird im Sommer 2008<br />
am Ostbahnhof unsere neue Halle eingeweiht, 17.000<br />
Zuschauer passen da rein. Dort vor ausverkauftem Haus<br />
zu spielen, das muss für jeden Eisbärenspieler ein Erlebnis<br />
sein. Da möchte ich schon gern dabei sein. Angst vor einem<br />
Wechsel hätte ich aber nicht. Man kennt ja Spieler aus den<br />
anderen Mannschaften und wäre da nicht fremd. Nee,<br />
psychologisch gäbe es da keine Probleme. Manschetten<br />
vor einem Wechsel hätte ich bestimmt nicht. Nur - es gibt<br />
für mich keinen Grund.<br />
Interview: Andreas Müller<br />
Sven Felski in Zahlen und Fakten<br />
• Felski wurde am 18. November 1974 in <strong>Berlin</strong> geboren und lebt heute mit Frau Manuela und Tochter Laura<br />
(7) in <strong>Berlin</strong>-Pankow;<br />
• Seine sportliche Karriere begann ursprünglich beim SC Dynamo <strong>Berlin</strong> als Eiskunstläufer, er wechselte aber<br />
1985 in die Eishockey-Abteilung und brachte es 1990 noch auf drei Länderspiele für die Junioren-Auswahl<br />
der DDR;<br />
• Für die Profi mannschaften des EHC Eisbären und des Vorgängers SC Dynamo <strong>Berlin</strong> bestritt Felski insge-<br />
samt 710 Spiele und ist damit einsamer Rekordhalter;<br />
• 2005 und 2006 gewann Felski mit seinem Klub die Deutsche Meisterschaft, Markenzeichen des Außenstür-<br />
mers ist die Rückennummer „11“ ;<br />
• Felski bestritt bisher 115 Länderspiele und nahm an den Weltmeisterschaften 1998, 2001, 2003, 2005, 2006<br />
und 2007 teil sowie an den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin;<br />
• Bisher kam Felski für seinen Verein in der Ersten Bundesliga (seit 1992) bzw. in der Deutschen Eishockey-<br />
Liga (seit 1994) auf 146 Tore und 221 Vorlagen bei einer Rekordquote von insgesamt 367 Scorerpunkten.<br />
Am 7. März 2004 erzielte er seinen 299. Scorerpunkt und löste damit Marc Fortier in der ewigen Eisbären-<br />
Bestenliste ab. Zwei Tage zuvor hatte er mit seinem 122. Treffer den Torschützen-Rekord von Chris Gove-<br />
daris gebrochen. Mit zwölf Toren im Unterzahlspiel hält Felski auch den Vereins-Rekord in dieser<br />
Spezialkategorie.<br />
25
26<br />
Nun war der Punkt gekommen. Mal musste es ja sein -<br />
schon aus Altersgründen. Und dennoch kaum zu glauben:<br />
Die Trainerlegende Joachim Franke nimmt Abschied vom<br />
Berufsleben im Spitzensport! Über dreieinhalb Jahrzehnte<br />
hatte es der <strong>Berlin</strong>er Eisschnelllauf-Trainer Joachim Franke<br />
vermocht, Weltklasseathleten auf dem spiegelglatten<br />
Eisoval zu formen. (Zuvor im „ersten Leben“ war Franke<br />
übrigens ein erfolgreicher Eishockeyspieler und -trainer.)<br />
International erfolgreiche <strong>Berlin</strong>er Eisschnellläuferinnen und<br />
Eisschnellläufer wie Karin Kessow (Weltmeisterin 1975),<br />
Uwe-Jens Mey (Olympiasieger 1988 und 1992), André<br />
Hoffmann (Olympiasieger 1988), Olaf Zinke (Olympiasieger<br />
1992) oder in der jüngeren Zeitgeschichte die fünffache<br />
Olympiasiegerin Claudia Pechstein und die vierfache<br />
Sprint-Weltmeisterin Monique Garbrecht-Enfeldt stehen<br />
für die Qualität seiner Arbeit. Große Ehrungen „ereilten“<br />
ihn daher in all den zurückliegenden Jahren, so auch die<br />
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im Jahre 2002.<br />
Bundesstützpunkt Eisschnelllauf im Sportforum <strong>Berlin</strong>-Hohenschönhausen<br />
Eine Trainerlegende nimmt Abschied!<br />
Der Erfolgstrainer hat inzwischen alle wichtigen und<br />
schnellen Bahnen dieser Welt mehrfach „besucht“,<br />
angefangen von den in den 1970er und 1980er Jahren<br />
stets weltrekordverdächtigen Hochgebirgsbahnen in<br />
Davos oder Medeo bis hin - inzwischen haben (fast) alle<br />
„ein Dach über dem Kopf“! - zu den heutigen schnellen<br />
Bahnen von Calgary, Salt Lake City oder Heerenveen. Die<br />
Hallen-Bahnen in <strong>Berlin</strong> und Erfurt, gewissermaßen die<br />
„heimischen“ Trainingsstätten, sollen bei der Nennung nicht<br />
vergessen werden.<br />
Wichtig waren für Joachim Franke immer hohe<br />
Leistungszielstellungen und daran orientierte klare<br />
trainingsmethodische Konzepte. Da Franke immer<br />
führungsstark war, ob nun seinerzeit als Cheftrainer<br />
im Sportverein - der Autor dieser Zeilen war bei ihm
1974/75 als Assistenztrainer tätig - oder als späterer<br />
langjähriger Bundestrainer der DESG, haben Sportler und<br />
nachrückende Trainergenerationen von seinem enormen<br />
Fachwissen, seinen reichhaltigen Erfahrungen und seinem<br />
methodischen Geschick gleichermaßen profitieren können.<br />
Die Betreuungsleistungen des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es waren<br />
stets in seine Konzepte eingebunden.<br />
Franke jetzt wirklich Rentner? Wie dem auch sei, auf alle<br />
Fälle nutzen wir an dieser Stelle die Gelegenheit, um<br />
der <strong>Berlin</strong>er Trainerlegende für die Zukunft alles Gute<br />
und einen ruhigen „Unruhezustand“ zu wünschen. Wie<br />
diesbezüglich zu erfahren war, wird er der Eisschnellläuferin<br />
Claudia Pechstein, der erfolgreichsten deutschen<br />
Winterolympionikin, weiterhin - nunmehr beratend - zur<br />
Seite stehen. Dann muss einem um Vancouver 2010 nicht<br />
bange sein...<br />
Jochen Malz<br />
27
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Kooperation von <strong>Olympiastützpunkt</strong> und<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong><br />
„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten<br />
Zinsen“ (Benjamin Franklin). Spitzensportler investieren<br />
gleich in zwei Karrieren und benötigen daher doppelte<br />
Unterstützung: Die Freie Universität <strong>Berlin</strong> (FU) und der<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> haben vor diesem Hintergrund<br />
eine Vereinbarung zur besseren Vereinbarkeit von<br />
Studium und Spitzensport geschlossen. Der Vertrag sieht<br />
vor, Spitzensportlerinnen und –sportlern während ihres<br />
Hochschulstudiums verlässliche Rah menbedingungen für<br />
eine duale Karriere zu bieten.<br />
Die Freie Universität <strong>Berlin</strong> ist jetzt die sechste Hochschule,<br />
die vertraglich mit dem <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> kooperiert!<br />
Im „Goldenen Saal“ der FU unterzeichneten Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Werner Väth und Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper<br />
vom Arbeitsbereich Integrationspädagogik, Bewegung<br />
und Sport (zugleich Vize präsidentin des DOSB), Dr.<br />
Dietrich Gerber, Vorsitzender des OSP-Trägervereins, und<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter Dr. Jochen Zinner den Vertrag über<br />
Maßnahmen zur Förderung studierender Spitzensportler/-<br />
innen. „Die Freie Universität liefert hiermit ihren Beitrag,<br />
damit die Athletinnen und Athleten in Peking 2008 möglichst<br />
viele Medaillen erringen können“, erläuterte Vizepräsident<br />
Väth in seiner Begrüßungsrede.<br />
Der bei der Unterzeichnung anwesende Präsident des<br />
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und<br />
Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees<br />
(IOC), Dr. Thomas Bach, gratulierte den Beteiligten<br />
und erklärte, dass der <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> ein<br />
Leistungsgarant im deutschen Spitzensportsystem ist.<br />
Daher ist eine Unterstützung der Athleten wichtig, die sich<br />
dem Wettbewerb stellen und dabei auch nichts geschenkt<br />
haben wollen – auch nicht im Studium. Wenn akademische<br />
Ausbildung und Spitzensport an der Freien Universität<br />
miteinander verbunden wer den kann, so Bach, berührt der<br />
Medaillenglanz auch die Hochschule.<br />
Geschenkt wird den Spitzensportlern an den <strong>Berlin</strong>er<br />
Hochschulen nichts. Die in den Vereinbarungen<br />
aufgeführten Maßnahmen dienen dazu, studierenden<br />
Spitzensportlern zeitgleich eine sportliche Karriere und<br />
eine akademische Ausbildung zu ermöglichen sowie<br />
organisatorische Probleme im Studium aufgrund ihres<br />
leistungssportlichen Engagements auszugleichen: ein<br />
»Examen-light« fi ndet in der Sportmetropole <strong>Berlin</strong> nicht<br />
statt. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den OSP-<br />
Laufbahnberatern, Prof. Doll-Tepper und Heinz-Michael<br />
Sendzik, Zentraleinrichtung Hochschulsport der FU, wurde<br />
vereinbart.<br />
Der <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> betreut zurzeit acht<br />
Spitzensportlerinnen und -sportler aus den Sportarten<br />
Rudern, Segeln, Hockey und Basketball, die an<br />
der FU studieren. Sie bereiten sich auf Welt- und<br />
Europameisterschaften vor und streben eine Nominierung<br />
für die Olympischen Spiele 2008 in Peking an.<br />
Andreas Hülsen<br />
29
30<br />
Sparkassen Finanzgruppe fördert <strong>Berlin</strong>er<br />
Eliteschulen des Sports<br />
Auch im Jahr 2007 hat die Finanzgruppe Deutscher<br />
Sparkassen- und Giroverband den <strong>Berlin</strong>er Eliteschulen<br />
des Sports (Schul- und Leistungssportzentrum <strong>Berlin</strong>/<br />
Werner-Seelenbinder-Schule und Coubertin-Gymnasium;<br />
Flatow-Oberschule und Poelchau Oberschule) Fördermittel<br />
in Höhe von mehr als 55.000,- Euro zur Verfügung gestellt.<br />
Erstmals kam die Poelchau-Oberschule, die im Jahr 2006<br />
in den Kreis der Eliteschulen aufgenommen wurde, in den<br />
Genuss der Förderung.<br />
Die Vergabe dieser Mittel wurde an den zu fördernden<br />
Profi lsportarten und an der Anzahl der Kadersportler an<br />
diesen Schulen orientiert. Förderschwerpunkte sind die<br />
Am 1. Juni 2007 trafen die Mannschaften aus den<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>en der neuen Bundesländer in Altenburg/<br />
Zinnwald zum 2. ERDGAS-Challenge-Day ein, wo - außer<br />
Perspektivgesprächen - ein sportlicher Teamwettkampf mit<br />
Bobanschub, Rodelstart, Luftgewehrschießen, Basketball,<br />
Mountainbike/Cross-Biathlon und Sommerrodeln sowie ein<br />
abschließendes Fußballspiel auf dem Programm standen.<br />
Jeder OSP trat mit 6 bis 8 Teammitgliedern an. Die <strong>Berlin</strong>er<br />
Farben vertraten die Radsportler Jane Gerisch und Frank<br />
Schulz, der Turner Brian Gladow, der Eisschnellläufer<br />
Nico Dorsch sowie Sven Ottke als Pate und die OSP-<br />
Laufbahnberaterin Dr. Dorota Lounici. Dem Team wurden<br />
zusätzlich Enrico Lucke (Journalist Dresdner Morgenpost)<br />
und Frank Dittrich (Chemnitz / ehemaliger Eisschnellläufer)<br />
zugeordnet. Das <strong>Berlin</strong>er Team kämpfte tapfer und errang<br />
beim Luftgewehrschießen sogar einen ersten Platz. In der<br />
Gesamtwertung wurde das <strong>Berlin</strong>er Team Fünfter.<br />
Optimierung der Ausstattungen an Trainingsgeräten sowie<br />
E-learning-Projekte/virtuelles Klassenzimmer.<br />
An dieser Stelle sei dem Deutschen Sparkassen- und<br />
Giroverband gedankt, der durch seine großzügige<br />
Unterstützung einen wesentlichen Beitrag dazu leistet,<br />
sowohl die schulischen als auch sportlichen Bedingungen an<br />
den <strong>Berlin</strong>er Eliteschulen des Sports weiter zu verbessern.<br />
Sabine Westphal-Schwarz<br />
<strong>Berlin</strong>er Team beim „2. ERDGAS Challenge-Day“<br />
Der 2. ERDGAS-Challenge-Day war insgesamt ein<br />
Riesenerfolg! Ein großes Dankeschön geht an die<br />
Organisatoren um Thomas Weise (<strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter<br />
Chemnitz/Dresden). Die Athleten konnten sich einander<br />
näher kennenlernen, Erfahrungen austauschen und mit<br />
ihren Paten über sportlichen Perspektiven sprechen.<br />
Das Projekt „VERBUNDNETZ FÜR DEN SPORT“ besteht<br />
bereits seit mehr als drei Jahren. Dieses von der VNG<br />
initiierte Förderprogramm soll jungen Kadersportlern<br />
die Chance bieten, in die Weltspitze aufzusteigen. Die<br />
Schirmherrschaft für die betreffenden Nachwuchsathleten<br />
hat Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble übernom-<br />
men.<br />
Dorota Lounici
Mit umweltfreundlichem Auto in <strong>Berlin</strong> unterwegs<br />
Als kleines Dankeschön für die Arbeit der Laufbahnberater<br />
und natürlich auch als praktisches Beispiel für<br />
umweltschonendes und preiswertes Autofahren haben<br />
jetzt die Ford Werke und die Verbundnetz Gas AG einen<br />
Ford C-Max als „Lehrbeispiel“ zur Verfügung gestellt. Ein<br />
Jahr lang wird dieses Fahrzeug als „Wanderpokal“ den<br />
ostdeutschen <strong>Olympiastützpunkt</strong>en kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt. Quasi als kleines Dankeschön für die Zusatzarbeit,<br />
die die Laufbahnberater für das Projekt „Verbundnetz für<br />
den Sport“ leisten.<br />
Auf den Straßen der Bundeshauptstadt war das Auto<br />
zwischen dem 8. März und dem 31. Mai 2007 zu sehen.<br />
Die Laufbahnberater des OSP <strong>Berlin</strong> haben das Auto<br />
bei der täglichen Arbeit nutzen können. Bei den Termin-<br />
Begleitungen der Sportler wurden zahlreiche Kilometer<br />
zurückgelegt. „Ein Erdgasauto spart Steuern und tut vor<br />
allem der Umwelt gut“, meint auch die vom VDS geförderte<br />
Weltrekordschwimmerin Britta Steffen, die übrigens als<br />
Studentin des „Wirtschaftsingenieurwesens für Umwelt<br />
und Nachhaltigkeit“ einen besonderen Blick für innovative<br />
Umwelttechnologien hat.<br />
Das Projekt „Verbundnetz für den Sport“ fördert zurzeit<br />
104 Sportler (davon 19 aus <strong>Berlin</strong>) auf deren Weg<br />
bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Die<br />
Unterstützung erfolgt u.a. in Form von Zuwendungen für<br />
Trainingslehrgänge, sportmedizinische Betreuungen und<br />
Trainingsgeräte.<br />
Dorota Lounici<br />
Holtwick/Semmler - Sportler des Monats!<br />
Seit Januar 2007 wird im Rahmen des Projektes<br />
Verbundnetz für den Sport regelmäßig ein „Sportler<br />
des Monats“ gewählt. Die Vorauswahl erfolgt durch die<br />
„Flamme-Jury“ unter Leitung von Frank-Peter Roetsch,<br />
Olympiasieger im Biathlon. Wahlberechtigt sind alle VDS-<br />
Athleten, die <strong>Olympiastützpunkt</strong>e sowie die Paten.<br />
Im Juni 2007 gewannen die <strong>Berlin</strong>er Beachvolleyballerinnen<br />
Katrin Holtwick und Ilka Semmler den begehrten Pokal<br />
- vor der Kanutin Gesine Ruge und dem Leichtathleten<br />
Alexander John. Katrin und Ilka gehören zu den „Jungen<br />
Wilden“ der Beachszene. Sie wurden im Juni 2007<br />
zweifache Europacup-Siegerinnen. Diese Siege verhalfen<br />
ihnen zur Führung im Europacup 2007!<br />
Die Auszeichnung übernahm Projektleiter Bernhard Bock<br />
am Dienstag, den 10. Juli 2007. Bei einem Mittagessen<br />
plauderten die Athleten und ihr Trainer, Elmar Harbrecht,<br />
über die weiteren Vorhaben und Ziele in Vorbereitung auf<br />
Peking 2008.<br />
Cornelia Leukert<br />
31
32<br />
<strong>Berlin</strong>er Sportasse -<br />
Vorbilder für „Be Smart - Don‘t Start“<br />
Der Schüler-Nichtraucherwettbewerb „Be Smart - Don’t<br />
Start” wird bereits seit 10 Jahren in Deutschland - sowie<br />
in weiteren 21 europäischen Ländern - angeboten. In<br />
Deutschland übernahm die Bundesministerin Dr. Ursula<br />
von der Leyen die Schirmherrschaft. Der Wettbewerb<br />
soll Schülerinnen und Schülern der sechsten bis achten<br />
Klassen den Anreiz geben, gar nicht erst mit dem Rauchen<br />
anzufangen. Er richtet sich daher besonders an die Klassen,<br />
in denen noch nicht geraucht wird oder nur ganz wenige<br />
Schülerinnen und Schüler rauchen. Es ist bereits Tradition,<br />
dass an der Abschlussveranstaltung Spitzensportler des<br />
Zur Mitgliederversammlung des Trägervereins des<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> am 20. Juni 2007 konnten<br />
wir Vertreter des DOSB aus dem Geschäftsbereich<br />
Leistungssport, Thomas Sinsel (Ressortleiter für die<br />
Sommersportarten), den Stellvertretenden Vorsitzenden<br />
Peter Kreutzer (Verantwortlicher für die <strong>Olympiastützpunkt</strong>e)<br />
sowie zehn Repräsentanten der Spitzensportverbände<br />
begrüßen.<br />
Da im Bereich Leistungssport des DOSB durch<br />
Umstrukturierungen die Aufgabengebiete in der per-<br />
sonellen Zuordnung und damit auch in der Betreuung<br />
des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> verändert wurden, wird<br />
Thomas Sinsel, der in den vergangenen Jahren den<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> die Preisübergabe vornehmen.<br />
Im Innenhof der Deutschen Bank fungierten am 12. Juni<br />
2007 unsere Olympiasieger und Weltmeister Natascha<br />
Keller, Robert Bartko und Tobias Schellenberg als<br />
„rauchfreie Helden“ und als Vorbilder und Botschafter des<br />
Spitzensports. Über 500 Kinder freuten sich auf die Preise,<br />
insbesondere über den Hauptpreis - eine Klassenfahrt,<br />
aber auch über die Geld- und Sachpreise, welche von einer<br />
Vielzahl Firmen und Unternehmen gesponsert wurden.<br />
Cornelia Leukert<br />
Mitgliederversammlung des Trägervereins des<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong><br />
wirkungsvoll unterstützt und<br />
die Entwicklung im OSP<br />
mitgetragen hat, aus dem<br />
Vorstand ausscheiden. Der<br />
Vorstand sowie die Vertreter der<br />
Verbände dankten ihm für die<br />
geleistete Arbeit und wünschten<br />
für das neue Aufgabengebiet<br />
gutes Gelingen. Als sein<br />
Nachfolger wurde durch die<br />
Mitgliederversammlung Peter Kreutzer in den Vorstand als<br />
Stellvertretender Vorsitzender gewählt. Er hat bereits in
der Vergangenheit eine gute, vertrauensvolle Beziehung<br />
zu <strong>Berlin</strong> entwickelt und gilt als ein absoluter „Insider des<br />
Sports“.<br />
Der Vorsitzende des Trägervereins, Dr. Dietrich Gerber,<br />
erläuterte den vorliegenden Jahresbericht 2006, hob neben<br />
ergänzenden Bemerkungen die Leistung der einzelnen<br />
Bereiche hervor, würdigte deren hervorragende Betreuung<br />
der Spitzenathleten, die anforderungsgerecht und auf<br />
hohem Niveau stattfand. Er dankte den Trainern und<br />
Honorarkräften, die eine ständige „Rundum-Betreuung“<br />
sicherten, für ihre stete Einsatzbereitschaft. In seinen<br />
weiteren Ausführungen ging er auf die Regionalkonzepte<br />
ein, die unter Federführung des OSP im Auftrag der<br />
Spitzensportverbände als Grundsatzdokumente für die<br />
Leistungssportentwicklung vom Nachwuchs bis zur Spitze<br />
erarbeitet wurden. Er verwies auf die Arbeit des <strong>Berlin</strong>er<br />
Regionalteams, erläuterte die Umsetzung des neuen<br />
Konzepts der <strong>Berlin</strong>er Eliteschulen des Sports sowie die<br />
damit im Zusammenhang stehenden vielfältigen inhaltlichen<br />
und organisatorischen Probleme und Aufgabenstellungen.<br />
Mit der Sanierung der Schwimmhalle wurde dem<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> eine mit modernster Technik<br />
Anzeige<br />
ausgestattete Trainingsstätte übergeben. Dr. Gerber hob<br />
die damit geschaffenen Bedingungen hervor, die neben<br />
der optimalen Vorbereitung auf die Olympischen Spiele<br />
eine langfristige Heranführung der Nachwuchstalente<br />
an den Hochleistungssport sichern soll und dankte in<br />
diesem Zusammenhang den Zuwendungsgebern für ihr<br />
Engagement.<br />
Wiederholt wurde im Verlauf der Mitgliederversammlung<br />
durch die Vertreter der Spitzensportverbände die engagierte<br />
Arbeit und bedingungslose Bereitschaft des OSP-Teams<br />
bei der Umsetzung neuer Konzepte hervorgehoben.<br />
Im Ergebnis der Mitgliederversammlung konnte der Vorstand<br />
einstimmig entlastet und der vorliegende Haushaltsplan<br />
2007 beschlossen werden. Wiedergewählt wurden die<br />
Kassenprüfer, Dr. Bernhard Klose und Lars Fiedler, die<br />
ihre Tätigkeit für die nächsten vier Jahre fortsetzen werden.<br />
Die Höhe der Mitgliedsbeiträge für 2007 gegenüber 2006<br />
bleibt unverändert (50 Euro für Privatpersonen, 200 Euro<br />
für Unternehmen und Organisationen).<br />
Brita Ackert<br />
33
34<br />
Saisonauftakt der <strong>Berlin</strong>er TOP-Leichtathleten<br />
Zum Saisonauftakt des >>TEAM BERLIN Leichtathletik
Am 30. August 2007 konnte sich der Olympia-<br />
stützpunkt <strong>Berlin</strong> über den Besuch „seiner“<br />
Bezirksbürgermeisterin, Christina Emmrich,<br />
freuen.<br />
Im Mittelpunkt der Gespräche standen Über-<br />
legungen zur Verbesserung des Images des<br />
Stadtbezirkes. Der <strong>Olympiastützpunkt</strong> werde<br />
als eines der Aushängeschilder des Bezirkes<br />
seine Mitwirkung intensivieren, kündigte Dr.<br />
Jochen Zinner an. Abgerundet wurde der Be-<br />
such mit einer Besichtigung der Räumlichkei-<br />
ten des OSP und der sanierten Schwimmhalle<br />
im Sportforum <strong>Berlin</strong>.<br />
070402top100party210x105vekt.ind1 1 02.04.2007 17:49:20 Uhr<br />
Im Rahmen der TOP 100-Party am 28. August<br />
2007 unterzeichnete die BARMER (Angelika<br />
Schumann) den Lizenzvertrag mit dem OSP.<br />
Für drei Athleten, u.a. Matthias Schröder (Be-<br />
hindertensport/Leichtathletik), übernimmt die<br />
BARMER die Patenschaft.<br />
Auf Einladung der Ägyptischen Botschaft be-<br />
suchten Vertreter der Humboldt-Universität das<br />
Sportzentrum in Kairo.<br />
Prof. Dr. Roland Wolff (Leiter der Sportmedizin<br />
im Institut für Sportwissenschaft der Humboldt-<br />
Universität zu <strong>Berlin</strong>) und Dr. Jochen Zinner hier<br />
im Gespräch mit dem ägyptischen Sportminis-<br />
ter, Ing. Hassan Sakr (Mitte).<br />
35
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LANCASTER: Kein Sommermärchen -<br />
Vertrag mit OSP verlängert - bis Peking 2008!<br />
Prof. Dr. Leonhard Zastrow (2. v. re.) Forschungsdirektor<br />
von COTY Lancaster S.A.M. - ein weltweit anerkannter<br />
Wissenschaftler für das Gebiet Sonnenschutz/Freie<br />
Radikale/Hautersatz vor seinem Büro in Monaco.<br />
Sommer, Sonne, Sonnenbrand? Igittigitt, das muss nicht<br />
sein! Das war mal so, vielleicht gestern, vorgestern oder<br />
vorvorgestern...<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Spitzensportler von heute wissen Hautschäden<br />
zu verhindern - mit medizinisch geprüften Produkten von<br />
LANCASTER! Seien es nun unsere erfolgreichen Segler<br />
auf den Ozeanen, die Hockeyspieler in den Spielarenen<br />
oder die Leichtathleten in den großen Stadien dieser Welt.<br />
Sie alle sind der Sonne mitunter stundenlang ausgesetzt,<br />
können ihr nicht entrinnen und müssen sich auf den<br />
Sonnenschutz hundertprozentig verlassen können. Das<br />
können sie sich bei den Produkten von LANCASTER,<br />
Markenware im besten Sinne, nunmehr seit Jahren.<br />
Leichtathlet Andrè Niklaus, Weltmeister in der Halle,<br />
„deckt“ sich vor der Abreise zur WM nach Osaka<br />
(Japan) mit Produkten von LANCASTER ein.<br />
Damit diese gedeihliche Zusammenarbeit auch so<br />
bleibt, weilte <strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter Dr. Jochen Zinner<br />
gemeinsam mit dem Geschäftsführer der OSP-Agentur<br />
TOP Sportmarketing <strong>Berlin</strong>, Martin Seeber, kürzlich zur<br />
Vertragsunterzeichnung in Monaco, dem Firmenhauptsitz<br />
von LANCASTER. Das erfreuliche Ergebnis: Die<br />
Zusammenarbeit wird bis zu den Olympischen Spielen<br />
2008 fortgeführt!<br />
Die frisch gebackene WM-Dritte im<br />
Segeln (Herzlichen Glückwunsch!)<br />
Petra Niemann weiß auf den<br />
Weltmeeren die Sonnencreme von<br />
LANCASTER zu schätzen.<br />
Die Hockeyspielerinnen „ordern“ dringend benötigten<br />
Nachschub von LANCASTER für die Europameisterschaft<br />
in Manchester.<br />
37
Neuer TOP-Sponsor: Berner Cellagon mit „T-GO“<br />
Viel Erfolg bei der WM in <strong>Berlin</strong>, Lena!<br />
Mit Berner Cellagon hat der OSP <strong>Berlin</strong> einen starken<br />
Partner (bezüglich intelligenter Ernährung) auf dem Weg<br />
nach Peking gewonnen.<br />
Alle <strong>Berlin</strong>er Kandidaten und die Hoffnungsträger für Van-<br />
couver 2010 können eine weitere Servicesleistung beim<br />
<strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> abrufen.<br />
Mit dem überragenden Sachsponsoring sind auch finan-<br />
zielle Zuwendungen verbunden. Somit hat der OSP - auch<br />
in Zukunft - die Möglichkeit, den Athletinnen und Athleten<br />
bestmögliche Bedingungen zu bieten.<br />
HÖCHSTLEISTUNGEN GEMEINSAM GESTALTEN<br />
Die offiziellen TOP-Sponsoren, Sponsoren, Ausrüster und Partner des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong>.<br />
Bundesministerium des Innern, Bindesministerium für Verteidigung, Senat von <strong>Berlin</strong>,<br />
Deutscher Olympischer Sportbund, Stiftung Deutsche Sporthilfe, Landessportbund <strong>Berlin</strong><br />
www.osp-berlin.de
der <strong>Olympiastützpunkt</strong>e<br />
<strong>Berlin</strong>, Chemnitz/Dresden,<br />
Mecklenburg-Vorpommern,<br />
München, Stuttgart,Thüringen,<br />
Tauberbischofsheim
<strong>Berlin</strong>er Pilsner-Anzeige