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Seite 10 www.kikerikizeitung.at<br />
Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />
Wasser für alle Menschen<br />
ist ein Grund- und Menschenrecht!<br />
Meine Eltern, beide 87 Jahre jung, sind schon immer der Meinung,<br />
dass ums Wasser einmal Kriege geführt werden.<br />
Unsere gewählten Landespolitiker von SPÖ, ÖVP und NEOS zeigen uns bereits jetzt, wie sie uns durch<br />
Gesetzesänderungen den persönlichen Besitz von Hausbrunnen und Quellen wegnehmen können, meint euer <strong>Kikeriki</strong>.<br />
Todesstoß für private Arteser!<br />
Ein „Regionalprogramm zur Sicherung der<br />
Qualität und Quantität der ost- und weststeirischen<br />
Tiefengrundwässer“, (rechtlich eine Verordnung<br />
des Landeshauptmannes nach dem<br />
Wasserrechtsgesetz), welches die Landesregierung<br />
kürzlich zur Begutachtung ausgesendet<br />
hat, schlägt bei den Betroffenen Arteserbesitzern<br />
ein wie eine Bombe.<br />
Wird der Entwurf umgesetzt, bedeutet das Folgendes:<br />
Kein Privater darf auf seinem eigenen Grund und Boden einen neuen<br />
Arteser errichten (Enteignung!).<br />
Derzeit nicht genehmigte Arteser haben auch bei vollständiger Sanierung (Verschließung<br />
und Neubohrung) keine Chance auf Genehmigung.<br />
Der Stand der Technik wird so hoch angesetzt, dass jede Sanierung eines genehmigten<br />
Artesers nur mehr Verschließung und Neubohrung bedeutet.<br />
Die Prüfung der Verhältnismäßigkeit (Kosten-Nutzen) von Sanierungsmaßnahmen, auch<br />
bei unbefristet bewilligten Artesern, die von der Behörde aufgetragen werden, entfällt<br />
komplett.<br />
Nur mehr Erschließungen und Nutzungen durch öffentliche Wasserversorger, die das<br />
Wasser dann gewinnbringend verkaufen können, (Wasserverbände, Gemeinden, Wassergenossenschaften)<br />
sind zulässig.<br />
Da damit alle mit Landesrat Seitinger getroffenen Vereinbarungen hinfällig sind, werden<br />
die Arteserbesitzer ihren Konflikt mit der Landesregierung wohl wieder auf der Straße<br />
austragen müssen.<br />
Unsere Landespolitiker leben im Irrtum!<br />
Unser Wasser wird durch Gesetzesänderungen (Enteignung) nicht geschützt,<br />
sondern nur teurer und in die EU freigegeben, meint euer <strong>Kikeriki</strong><br />
Auflage: 100.000 Haushalte, postverteilt