Wieder auf Kurs - Alfred Schuon GmbH
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men gegründet und bis 1960 einen LKW<br />
im Einsatz. Mitte der 60er Jahre wuchs<br />
die Spedition <strong>auf</strong> sechs Fahrzeuge. Der<br />
Aufschwung kam mit dem Einstieg der<br />
vier Brüder Horst, Reiner, Theo und Willi<br />
in den Betrieb, vor allem aber mit dem<br />
Start in das Güterfernverkehrsgeschäft<br />
in 1974. Mit dem Wachstum nahmen<br />
auch die Aktivitäten der Spedition zu. Zu<br />
der schon vorhandenen Fertigbeton-<br />
Herstellung kam eine eigene KFZ-Werkstatt<br />
und LKW-Waschanlage und die<br />
Gründung der <strong>Schuon</strong> Lager <strong>GmbH</strong>. Ab<br />
1990 ging es Schlag <strong>auf</strong> Schlag: Erst wurde<br />
in Weißenfels/Sachsen-Anhalt eine<br />
Niederlassung gegründet, dann kam der<br />
Einstieg in die Möbellogistik, weitere<br />
Niederlassungen in Ungarn, Italien,<br />
Österreich und Luxemburg folgten. Bis<br />
schließlich das Unternehmen über 400<br />
Mitarbeiter beschäftigte und einen Gesamtumsatz<br />
von 70 Millionen Euro erwirtschaftete.<br />
■ Interview<br />
Anzeige<br />
Management<br />
Theo <strong>Schuon</strong>: „Prügel von allen Seiten“<br />
■ VerkehrsRundschau: Was waren die Ursachen<br />
dafür, dass Sie Insolvenz anmelden<br />
mussten?<br />
Theo <strong>Schuon</strong>: 2003 war ein schwieriges<br />
Jahr: Zum einen stiegen durch die Irak-<br />
Krise die Spritpreise, die Wirtschaft<br />
lahmte und die Auftragslage war<br />
schwach. Als uns die Banken dann im<br />
April 2003 noch einen Überbrückungskredit<br />
verweigerten, waren wir zahlungsunfähig<br />
und wir mussten Insolvenz anmelden<br />
■ Was haben Sie aus dieser schwierigen<br />
Situation gelernt?<br />
<strong>Schuon</strong>: Gerade in den 90er Jahren haben<br />
wir in jedem Geschäft eine Chance gesehen<br />
und diese auch genutzt. Mit der Fol-<br />
ge, dass wir zu schnell gewachsen sind.<br />
Im Nachhinein war das ein Fehler: Wir<br />
hatten so viele Standbeine, dass wir uns<br />
mit unseren Aktivitäten verzettelt haben.<br />
Daher fokussieren wir uns heute <strong>auf</strong><br />
wenige Schwerpunkte, also insbesondere<br />
<strong>auf</strong> den Transport von sperrigen<br />
Gütern. Und so haben wir Erfolg.<br />
■ Was raten Sie schlussendlich Unternehmern,<br />
die sich in der Krise befinden?<br />
<strong>Schuon</strong>: Bevor ein Unternehmer sich dazu<br />
entschließt nach einer Insolvenz weiterzumachen,<br />
sollte man gesundheitlich<br />
absolut stabil sein. Denn gerade in dieser<br />
Zeit steckt man von allen Seiten sehr viel<br />
Prügel und Enttäuschungen ein. Alles das<br />
zehrt sehr und kostet viel Kraft. (eh)